DE2242460A1 - Verfahren zur herstellung eines mantelbetonbauwerkes von erhoehter waermeund schalldaemmung - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines mantelbetonbauwerkes von erhoehter waermeund schalldaemmungInfo
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B2/00—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
- E04B2/84—Walls made by casting, pouring, or tamping in situ
- E04B2/86—Walls made by casting, pouring, or tamping in situ made in permanent forms
- E04B2/8652—Walls made by casting, pouring, or tamping in situ made in permanent forms with ties located in the joints of the forms
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Mantelbetonbauwerkes von erhöhter Wärme- und Schalldämmung Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Mantelbetonbauwerkes mit Hilfe einer Schalung von Beichtbauplatten und setzt sich insbesondere eine solche Ausbildung von Mantelbetonbauten zum Ziele, die eine erhöhte Wärme- und Schalidämmung ermöglichen.
- Es ist bekannt, daß Mantelbetonbauten, die mit Leichtbauplatten als verlorene Schalung erstellt werden, nach Fertigstellung der Bauwerke bereits einen guten Wärmeschutz ergeben.
- Die lvlantelbetonbauweise selbst erweist sich als sehr wirtschaftlich, besonders bei der Errichtung von höheren Gebäuden.
- Es hat sich jedoch gezeigt, daß den gesteigerten Anforderungen in bezug auf die Wärmedämmung, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung der Elektrospeicherheizung, und des weiteren auch in bezug auf die zur Lärmbekämpfung verlangte Verbesserung der Schalldämmung, mit der bisher üblichen verlorenen Schalung aus Leichtbauplatten nicht mehr voll entsprochen werden kann. Hinzu kommt, daß bei dem gebräuchlichen Mantelbetonbausystem Ausbuchtungen, die beim Eingießen des Betons in die verlorene Schalung auftreten können, nur durch einen unverhältnismäßig großen technischen und wirtschaftlichen Aufwand vermieden werden können.
- Die Erfindung sieht nun eine Verbesserung der Mantelbetonbauweise vor, die auf der kombinierten Verwendung von Leichtbauplatten und Hartschaumstoffplatten beruht und mit welcher den vorgenannten Nachteilen erfolgreich begegnet werden kann. GemäX der Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung eines Mantelbetonbauwerkes von erhöhter Wärme- und Schalldämmung dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer Seite des zum Aufbau gelangenden Betonkernes als verlorene Schalung eine Kombination von Zeichtbauplatten und Hartschaumstoffplatten od. dgl. Isolierplatten von vermindertem Raumgewicht angewendet wird, wobei die Hartschaumstoffplatten od. dgl. Isolierplatten an der Betonseite der Schalung angeordnet werden. Als Hartschaumstoffplatten werden für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt solche auf Polyurethanbasis eingesetzt, doch können mit gutem Erfolg auch andere Isolierplatten mit vermindertem Raumgewicht, wie Glaswolleplatten, Korkplatten, Schaumstoffplatten auf anderer als Polyurethanbasis, z.B. aus Polystyrol, verwendet werden.
- Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäíden Mantelbet onbauweise bestehen vor allem darin, daß durch die Kombination von Leichtbauplatten und Hartschaumstoffplatten eine sehr gute Wårmedämmung erreicht wird, u. zw. bei einer verhältnismäßig geringen Dicke der verlorenen Schalung. Durch den zusätzlichen Einbau von Hartschaumstoffplatüen wird die Steifheit der verlorenen Schalung so verstärkt, daß Ausbauchungen beim Eingießen des Betons bei der üblichen Fixierung der Schalung nun nicht mehr eintreten können.
- Schalltechnisch bietet das neue Mantelbetonsystem spezielle Vorteile, die auf die verschiedenartige Materialzusammensetzung der einzelnen Schichten sowie auf die Zwischenschaltung gerade des Hartschaumstof-fmaterials zwischen die Leicht bauplatte und den als Schal leiter wirkenden Betonkern zurück zum führen sind.
- Dabei wurde erkannt, daß es erfindungsgemäß sehr wichtig ist, die bisher übliche, an dem Betonkern direkt anliegende Dämmschicht aus einer mineralisch (z.B. mit Magnesia oder Zement) gebundenen Holzwolleplatte in zwei Einzelschichten aufzuspalten, wobei offenbar das Vorhandensein einer Grenzschicht zwischen den beiden Einzelschichten (Platten), insbesondere solchen aus verschiedenartigem Material, die günstige Wirkung in bezug auf den Körperschalleffekt ergibt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die aneinanderliegend angeordneten Leichtbauplatten und Hartschaumstoffplatten od. dgl. Isolierplatten durch spezielle Verankerungsmittel miteinander verbunden, insbesondere durch Kunststoffanker oder Kunststoffnägel, die von außen her durch die Platten hindurchgetrieben werden und mit ihren Spitzen in den Betonkern hineinreichen. Durch diese Vorgangsweise wird erreicht, daß eine gute Verankerung der verlorenen Schalung mit dem fertiggestellten Betonkern erfolgt.
- Im Rahmen der Erfindung wurde des weiteren beobachtet, daß die bei der üblichen Mantelbetonbauweise eintretende und auch angestrebte Direktverbindung zwischen Beichtbauplatten (z.B. magnesitgebundene Leichtbauplatten) und Betonkern vermieden werden muß, wenn die verlangte Verbesserung der Wärme-und Schalldämmung auch tatsächlich erreicht werden soll. Das Hartschaumstoffmaterial, das schon seiner Beschaffenheit nach eine geringere Haftfestigkeit an Beton zeigt als z.B. eine Holzwolle- Leichtbauplatte, wird gemäß einer weiteren, als sehr günstig festgestellten Ausführungsform der Erfindung mit einer gegenüber Beton trennend wirkenden Oberflächenschicht versehen.
- Zu diesem Zweck eignen sich insbesondere solche Hartschaumstoffplatten bzw. leichtgewichtige Isolierplatten, die allseitig oder mindestens betonseitig mit Bitumenpapier, Aluminiumfolie, Kunststoffolie od. dgl. an Beton nicht haftenden Materialien überzogen sind. Auf Grund dieser trennenden Oberflächenschicht ergibt sich eine, gegenüber einer gewöhnlichen Hartschaumstoffplatte wesentlich bessere Körperschalldämmung, weil nun keine kompakte Verbindung mit dem Beton eintritt und damit die Weiterleitung des Schalles sehr weitgehend unterbunden wird.
- Mit der erfindungsgemäß kombinierten Anwendung von Leichtbauplatten und Hartschaumstoffplatten wird, wie bereits erwähnt, eine besonders günstige Wärmedämmung herbeigeführt.
- Diese Ergebnisse lassen sich, wie gefunden wurde, bereits mit solchen Hartschaumstoffplatten auf Polyurethanbasis erzielen, die eine Wärmedurchgangszahl k von unter 0,8 keal/m2.h.°C, insbesondere von etwa 0,4 keal/m2.h.°C, aufweisen. Beispielsweise lassen sich durch Zwischenschaltung von zwei Hartschaumstoffplatten von Je 25 mm Dicke zu beiden Seiten des Betönkerns bzw. einer einzigen Hartschaumstoffplatte von 50 mm Stärke an der einen Seite einer verlorenen Schalung schon sehr niedere Wärmedurchgangszahlen (k etwa 0,4) erzielen, die den bei Elektrospeicherheizung empfohlenen k-Werten durchaus entsprechen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der angeschlossenen Zeichnung, in der die peue Mantelbetonbauweise schematisch veranschaulicht ist, weiter erläutert.
- Die verlorene Schalung wird bei der dargestellten Ausführungsform für die Innenseite eines Gebäudes aus einer Holzwolle-Leichtbauplatte 1 und einer Hartschaumstoffplatte 2 aufgebaut. Die beiden Platten werden erst an der Baustelle zusammen mit einer Holzwolle-Leichtbauplatte 5 zu der fertigen Schalung zusammengesetzt. Dabei wird die Hartschaumstoffplatte immer an der Betonseite der Schalung angeordnet, Die Hartschaumstoffplatte 3 trägt vorteilhaft eine Beschichtung 4, z.B. aus Bituflenpappe, die mit dem keton des Kernes 5 keine Bindung eingeht. Die mechanische Verbindung von Holzwolle-Iieichtbauplatte 1 und Hartschaumstoffplatte 2 mit dem Betonkern erfolgt durch Kunststoffanlcer bzw. -nägel 7, die zweckmäßig die in der Zeichnung veranschaulichte Form haben können. Die weit in den Betonkern 5 hineinreichenden, pfeilartig ausgebildeten Spitzen 8 bewirken eine gute Verankerung der beiden Platten am fertigen Mantelbetonbauwerk.
- Der Zusammenhalt der Innenwandschalung 1, 2 mit der außenwandseitigen Schalung 3 erfolgt in bekannter Weise durch Drahtbügel 9 od. dgl. Befestigungselemente, die jeweils nach dem Versetzen einer Schar von Schalungsplatten auf diese aufgesteckt werden, ehe die nächste Plattenschar versetzt wird.
- Gewünschtenfalls kann auch bei der außenseitigen Schalung zwischen der Holzwolle-'leichtbauplatte 3 und dem Betonkern 5 noch eine Hartschaumstoffplatte eingelegt werden, doch ist dies im allgemeinen nicht erforderlich.
- Der in der Zeichnung veranschaulichte Aufbau eines Mantelbetonbauwerkes stellt eine besonders einfache und zweckmäßige Ausführungsform dar. Bei Verwendung fiir die Gebäudeinnenseite einer Holzwolle-Leichtbauplatte 1 von 2,5 cm Stärke und einer liartschaumstoffplatte 2 auf Polyurethanbasis ebenfalls von 2,5 cm Stärke mit einer betonseitigen Bitumenpapierauflage 4 sowie einer Holzwolle-Leichtbauplatte 3 von 3,5 cm Stärke für die Gebäudeaußenseite, samt den üblichen Innenputzschichten 10 und Außenputzschichten 11, erhält man bei einer Dicke eines Betonkernes von 15 cm eine ausgezeichnete Wärmedichtung in einem Größenbereich von k - 0,4. Gleichzeitig erfolgt eine außerordentlich starke Herabsetzung des Körperschalleffektes.
- Die in der beschriebenen Weise hergestellte verlorene Schalung ist an der Innenseite, also betonseitig, durch die trennende Oberflächenschicht 4 (z.B. Bitumenpappe) vor jeder Durchfeuchtung durch die frisch eingegossene Betonmasse geschützt. Infolgedessen kann es zu keiner Ausbauchung und keinem Verziehen kommen, zumal auch die mechanische Festigkeit vollkommen ausreichend ist, um dies zu verhindern. Man benötigt daher auch keine lIilfsschalung. Die verlorene Schalung des Mantelbetons wird durch die Bügel allein einwandfrei in tage gehalten. Die Einzelteile der Schalung können in der gewunschtsen Qualität jederzeit beim Händler bezogen bzw. vom Lager entnommen und dann auf der Baustelle zusammengesetzt werden. Dadurch ist die Möglichkeit einer Anpassung an die jeweiligen Verhältnisse gegeben, insbesondere kann die Schalung leicht und in sehr wirtschaftlicher Weise auf die gewünschte Wärmedämmung ausgelegt werden.
Claims (6)
- Patentansprüche:von Verfahren zur Herstellung eines Mantelbetonbauwerkes von erhöhter tJärme- und Schalldämmung, dadurch' gekennzeichnet, dal! anmindestens einer Seite des zum Aufbau gelangenden Betonkernes als verlorene Schalung eine Kombination von Leichtbauplatten und Hartschaumstoffplatten od. dgl. Isolierplatten von vermindertem Raumgewicht angewendet wird, wobei die Hartschaumstoffplatten od. dgl. Isolierplatten an der Betonseite der Schalung angeordnet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderliegend angeordneten Leichtbauplatten und Hartschaumstoffplatten od. dgl. Isolierplatten durch spezielle Verankerungsmittel miteinander verbunden werden, insbesondere durch Kunststoffanker oder Kunststoffnägel, die von außen her durch die Platten hindurchgetrieben werden und mit ihren Spitzen in den Betonkern hineinreichen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschaiunstoffplatten od. dgl. Isolierplatten mit einer gegenüber Beton trennend wirkenden Oberflächenschicht versehen werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß solche Hartschaumstoffplatten bzw. leichtgewichtige Isolierplatten eingesetzt werden, die allseitig oder mindestens betonseitig mit Bitumenpapier, Aluminiumfolie, Kunststoffolie od. dgl. an Beton nicht haftenden Materialien überzogen sind.
- 5*. Verb uhren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Hartschaumstoffplatten auf Polyurethanbasis mit einer Yrmedurchgangszahl k von unter 0,8 kcal/m2.h.°C, insbesondere von etwa 0,4 kcal/m2.h.0 0, eingesetzt werden.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolierplatten mit vermindertem Raumgewicht Glaswolleplatten, Korkplatten, Schaumstoffplatten auf anderer als Polyurethanbasis, z.B. aus Polystyrol, eingesetzt werden.
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