DE2241232A1 - Verfahren zur herstellung von branntgipsen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von branntgipsen

Info

Publication number
DE2241232A1
DE2241232A1 DE19722241232 DE2241232A DE2241232A1 DE 2241232 A1 DE2241232 A1 DE 2241232A1 DE 19722241232 DE19722241232 DE 19722241232 DE 2241232 A DE2241232 A DE 2241232A DE 2241232 A1 DE2241232 A1 DE 2241232A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gypsum
plaster
fire
phosphoric acid
sludge
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19722241232
Other languages
English (en)
Other versions
DE2241232B2 (de
Inventor
Eduard Prof Dipl In Eipeltauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Grenzebach GmbH and Co KG
Original Assignee
Buettner Schilde Haas AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Buettner Schilde Haas AG filed Critical Buettner Schilde Haas AG
Priority to DE19722241232 priority Critical patent/DE2241232B2/de
Publication of DE2241232A1 publication Critical patent/DE2241232A1/de
Publication of DE2241232B2 publication Critical patent/DE2241232B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/02Methods and apparatus for dehydrating gypsum
    • C04B11/024Ingredients added before, or during, the calcining process, e.g. calcination modifiers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen, wobei Phosphorsäuregipsschlamm als Ausgangsstoff verwendet wird. Der derzeitige Stand der Technik der Phosphorsäure-Gipsverwertung auf dem Bausektor wird durch zwei Patente beleuchtet, nach denen Halbhydratgips technisch gewonnen wird: Die österr. Patentschrift Nr. 271 303 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Alpha-Ralbhydrates.
  • Der Phosphorsäuregips wird hierbei zuvor in einen Aufstrom-Klassierer vom Großteil der schädlichen Verunreinigung befreit. Die so gewonnenen Dihydrat-Schlämme werden in einem Autoklav unter Zusatz von Kristalltracht-Beeinflussern in Alpha-Kalziumsulfathalbhydratkristalle mit Dicken von 20-60,um und Längen von 40-200 Xm übergeführt. Solche Kristallgrößen und -formen bedeuten einen sehr hohen Gipsverbrauch und die sehr hohen Einstreumengen liegen um 250 g Gips auf 100 g Wasser. Die nach diesen Verfahren erhaltenen Produkte sind daher schon aus wirtschaftlichen Gründen wenig geeignet, darüber hinaus sind sie aber auch sehr kalkempfindlich.
  • Ein Beta-Halbhydrat aus Phosphorsäuregipsschlamm wird gemäß dem in der deutschen Auslegeschrift 1 174 672 beschriebenen Verfahren technisch gewonnen. Dabei wird bereits von anhaftender HfP04 weitgehend befreiter Schlamm eingesetzt, so daß vornehmlich nur das in Ealziumsulfratdihydrat-Kristallgitter eingebaute CaHP04.2H20, das erst bei der Halbhydratbildung (beim ersten Brand) frei wird, neutralisiert werden muß.
  • Zu diesem Zweck wird nach dem bekannten Verfahren ein Doppelbrand durchgeführt, d.h. der beim ersten Brand gewonnene Stuckgips (Beta-Halbhydrat) wird mit Wasser (ungefähr die erforderliche stöchiometrische Menge) unter Zusatz von Kalkhydrat als Neutralisationsmittel wieder in das Kalziumsulsulfat-Dihydrat zuräckverwandelt. Das so erhaltene Produkt wird zerkleinert und dann erst in einem zweiten Brand in einen brauchbaren Stuckgips übergeführt.
  • Es wurde in England auch schon in einem Einfachbrand-Stuckgips aus dem Phosphorsäuregips nach Neutralisation mit Ca(HO)2 gewonnen; der erhaltene Branntgips ist jedoch von schlechter Qualität, da die Biege- und Druckfestigkeiten zu niedrig liegen und vor allem die Abbindezeiten stark schwanken. Dieses Produkt ist auch nicht lagerfähig, die an sich schon zu lange Zeit für das Abbinden verlängert sich im Verlauf von Wochen und Monaten immer mehr. Diese Produktion wurde 1970 eingestellt.
  • Eine Neutralisation des sauren Phosphorsäuregipsschlammes mit Alkalien, mit dem Ziel, einen Branntgips zu erzeugen, wurde bisher überhaupt nicht in Erwägung gezogen und nirgends diskutiert, da 1) NaOH und Na2CO zu untragbaren Ausblühungen in den Bauten führen 2) KOH und K2C03 in Verbindung mit Gips infolge K2S04-Bildung als extreme Beschleuniger bekannt und Rapidbinder auf dem Bausektor gefürchtet sind.
  • In der deutschen Auslegeschrift 1 246 508 wird Ca(HO)2 in sehr großem Überschuß gemeinsam mit wenig KOH oder NaOH zur Neutralisation von Phosphorsäure-Gipsschlamm vorgeschlagen.
  • Das technische Ziel ist aber hier kein Branntgips, sondern ein Kalzillmsulfat-Dihydrat, das sich für die Abbindezeitregelung des Portlandzementes eigent.
  • Darüber hinaus entstehen auch bei diesem Verfahren (DAS 1 346 508) trotz der Anwesenheit von Atzalkalien bei der Neutralisation des nassen Phosphorsare-Gipsschlammes primär schon die schädlichen und daher bei einer Branntgipserzeugung unbedingt zu vermeidenden, vermutlich amorphen Kalziumphosphatverbindungen infolge des vielfachen Uberschusses an Ca(OH)2 als Neutralisationsmittel, die eine sehr große Oberfläche haben. Das nachstehend beschriebene neue Verfahren zur Herstellung eines Branntgipses aus Phosphorsäure-Gipsschlamm umgeht nun den Einsatz von CaO, Ca(OH)2, CaCOf und den entsprechebn-3 den Magnesiumverbindungen als Neutralisationsstoffe.
  • Infolgedessen entstehen chemisch und physikalisch gänzlich unterschiedliche Neutralisationsprodukte.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann den Phosphorsäure-Gipsschlamm, so wie er bei einem gut lauf enden Phosphorsäure-Prozeß anfällt, ohne besondere Aufbereitung verwenden und führt ihn in einem Einfachbrand unmittelbar in einen ausgezeichneten Branntgips über. Gerade im Hinblick auf Natriumsalz-Ausblühungen kann es aber doch von Ball zu Fall nützlich sein, den Gipsschlamm mit Wasser nochmals zu waschen.
  • Eine Neutralisation der freien und gittergebundenen Phosphorsäure ist auch im vorliegenden Falle aus Sorrosions-und Verarbeitúngsgründen unbedingt erforderlich. Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß man einen sehr guten Branntgips erhalten kann, wenn man zur Neutralisation anstelle der üblichen Neutralisationsmittel CaO-, Ca(OH)2 und CaC03oder die entsprechenden Nagnesiumsverbindungen bzw.
  • Ammoniak, AI(OH)3 und Fe(OH)? Kaliumhydroxid oder Kaliumkarbonat einsetzt.
  • Ein in dieser Weise neutralisierter Phosphorsäuregips zeigt später weder Ausblühungen, wie sie bei Neutralisation mit NaOH oder Na2C03 auftreten, noch bilden sich die störenden unlöslichen Neutralisationsprodukte, wie z.B. Kalziumphosphatverbindungen mit großer Oberfläche.
  • Es treten aber auch die mit Recht gefürchteten Rapidbindereigenschaften nicht in Erscheinung, wdl als resultierendes Kaliumsalz letzten Endes nicht der allgemein erwartete Beschleuniger Kaliumsulfat, sondern der Syngenit K2S04.CaS04.H20 vorliegt. Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen aus Phosphorsäure-Gipsschlämmen, dadurch gekennzeichnet, daß man KOH bzw. E2CO) fest oder in Wasser gelöst dem plastischen Gipsschlamm in einem Mischer zusetzt und nach der Trocknung dann zu Stuck-, Putz- bzw. Hochbrandgipsen in geeigenten Einrichtungen brennt.
  • Wenngleich KOH und K2C03 gleichermaßen geeignet sind, so ist doch dem K2C03 der Vorzug zu geben. Wird nämlich mit KOH neutralisiert, dann muß auf eine sorgfälige Dosierung geachtet werden, da gemäß nachstehender Gleichungen ansonsten Ca(OH)2 entsteht, das erheblich Abbindeverhalten und Festigkeiten variabel gestaltet.
    KOH (überschüssig) + CaS04.2H20 --i K2S04 + Ca(OH)2
    Bei Verwendung von K2003 entsteht gemäß nachstehenden Gleichungen jedoch inertes 0aC03, das auch in den meisten Naturgipssteinen in wechselnden Mengen vorliegt.
    K2O03 (überschüssig) + CaS04.2H20 -, CaOO3+K2S04+2H20'
    E2CO) wirkt also in Gipslösungen als Puffer, indem sich ein konstanter pH-Wert einstellt - vorteilhaft ist ein pH-Wert etwa 6 - der maßgeblich an dem späteren, auch noch nach monatelanger Lagerung konstant bleibendem Abbindeverhalten beteiligt ist. Das entstehende CaCO3 umhüllt das Kalziumsulfatdihydratkorn, so daß das beim späteren Gips brand freiwerdende, gittergebundene P205 wirksam beseitigt wird und keine korrosiven Nachteile merkbar werden. Kaliumsulfat entsteht in beiden Fällen im feuchten GipsschlEmmv Dieses Kaliumsulfat geht jedoch beim Trocknen und Brennen des Phosphorsäure-Gipsschlammes in Syngenit (K2SO4.aS04.
  • H20) über, ein Umstand, der bislang nicht beachtet wurde Dieser Syngenit bewirkt bei der späteren Verarbeitung der Branntgipse keinen zu raschen i;bbindebeginn, da seine Löslichkeit und vor allem Lösungsgeschwindigkeit in CaSO4-gesättigten und -übersättigten Lösungen wesentlich geringer ist als die des Kaliumsulfates. Syngenit geht also träger in Lösung, bewirkt aber doch, daß auch bei einem monatelangen Ablagern des Branntgipses eine gewisse Abbindefreudigkeit erhalten bleibt, während die heute im Handel befindlichen Gipse, egal ob aus Naturgips oder Synthesegips hergestellt, mit zunehmender Lagerungsdauer immer träger im Abbinden und schlechter in den Festigkeiten werden.
  • Bekannt ist die Neutralisation mit CaO bzw. Ca(OE)2 und infolge Bildung von schädlichen amorphen Ca-Phospaten der bislang nicht umgehbare Doppelbrand, um zu brauchbaren Branntgipsen zu gelangen.
  • Die Nachteile sind vor allem der zweifache Brand, aber auch die mangelnde Stabilität des Abbindeverhaltens beim Lagern dieser Branntgipse. Auch die Festigkeiten können noch nicht restlos befriedigen. Demgegenüber wird bei dem vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen erstmals die Neutralisation von Phosphorsäure-Gipsschlämmen ohne Zuhilfenahme von CaO und Ca(OH)2 bewirkt und zwar alleinig durch Zusatz von K2C03 bzw. KOH, deren Einsatz für die Herstellung von brauchbaren Branntgipsen bislang zum Teil wegen eventueller Ausblühungen, vor allem aber wegen Rapidbindereigenschaften, nirgends vorgeschlagen wird. Es ist dabei sehr überraschend und völlig unerwartet, daß die Abbindezeiten durchaus nicht zu kurz sind und z.B. für die Gipsplattenindustrie ausgezeichnet liegen. Organische Verzögerer wie Zitronensäure usw. sprechen sehr gut an und ermöglichen die Einstellung längerer Abbindezeiten, wie dies auch bei den Branntgipsen auf Naturgipsbasis seit langem praktiziert wird.
  • Ein großer technischer Vorteil ergibt sich durch den nunmehr möglichen Einfachbrand, weiterhin durch die über viele Monate stabil bleibenden Abbindezeiten und die ausgesprochen hohen Festigkeiten auch bei sehr hohen Wassergipsfaktoren. Das beschriebene Verfahren bietet die Möglichkeit, aus den riesigen Abfallgipsmengen der Düngermitt industrie den stetig steigenden Bedarf an Branntgipsen für die Herstellung von Zwischenwandplatten, Gipskartonplatten, Maschinenputzgipsen und sonstigen Spezialgipsen zu decken.
  • Durch entsprechende Temperaturwahl hat man es in der Hand, z.B. schnellbindende Plattengipse vornehn4ich bei 180-1900C, Putzgipse mit verlängerter Verarbeitungszeit vorzugsweise um 250°C und Hochbrand-Gipse vornehmlich zwischen 600 und 8000C zu erzeugen. Beim Hochbrand zerfällt der Syngenit wieder, daß freies Kaliumsulfat vorliegt, das in bekannter Weise als Anreger wirkt. Dieser Hochbrand-Gips ist also richtigerweise als Anhydritbinder mit K2S04-Anregung zu bezeichnen, der je nach Höhe der Brenntemperatur auch Anteile an freiem CaO aufweisen kann.
  • In den nachstehenden Beispielen werden Gipsschlämme verwertet, die aus-.Phosphorsäure-Industrien stammen, die Marokko-Phosphat bzw. Kola-Phosphat als Ausgangsmaterial einsetzen. Die verwendeten Gipsschlämme wurden-in der Phosphorsäurefabrik keiner zusätzlichen Aufbereitung unterzogen. Die Gewichtsprozente KOH und K2C03 beziehen sich alle auf getrakneten Gips schlamm.
  • Beispiel 1 100 Gew.Teile Gipsschlamm - aus Marokko-Phosphat - werden in einer Gegenstromwäsche von freier Phosphorsäure und Alkalisalzen weitgehend befreit. Der resultierendeGipskuchen wird im. noch feuchten Zustand mit 0,25 Gew.% KOH fest.oder in Wasser gelöst in einem Mischer versetzt und im plastischen Zustand homogenisiert (pH-Wert der Masse = ca. 5) Der anschließend getrocknete Gipsschlamm wird in einem Gipskocher nach üblicher Brennmethode bis 2000C gebrannt.
  • a) Verarbeitung ohne Mahlung nach dem Brand mit Wassergipsfaktor 1: Einstreumenge = 100 g Biegefestigkeit = 35 kpZqcm Abbindebeginn = 6 Minuten Druckfestigkeit = 72 kp/qcm Abbindeende 2 15 Minuten b) Verarbeitung mit der gefundenen Einstreumenge (gemahlen): Einstreumenge = 135 g Biegefestigkeit 3 42 kp/qcm Abbindebeginn = 5 Minuten Druckfestigkeit = 106 kp/qcm Abbindeende = 12 Minuten Beispiel 2 100 Gew.Teile Gipsschlamm - aus marokko-Phosphat - werden wie in Beispiel 1 aufbereitet. Die Neutralisation des plastischen, feuchten Gipskuchens im Mischer erfolgt jedoch durch einen Zusatz von o,5 Gew.% Kaliumkarbonat.
  • Diese Gipsmasse mit einem pH 9 6 wird nach dem Trocknen in einem außenbeheizten Drehofen gebrannt und gemahlen.
  • Technologische Werte bei der Verarbeitung mit WC-Faktor X 1: Abbindebeginn S 7 Minuten Biegefestigkeit i 32 kp/qcm Abbindeende w 15 Minuten Druckfestigkeit 1 65 kp/qcm Beispiel 3 100 Gew.Teile Gipsschlamm - aus Marokko-Phosphat - werden ohne Aufbereitung mit 1 Gew.% Kaliumkarbonat versetzt und bis 800°C in einem Schwebegas-Wärmeaustauscher ebrannt.
  • Der so gewonnene Hochbrandgips hat nachstehende technologishe Eigenschaften: Wasser-Anhydritfaktor - 0,37 Abbindegeginn " 45 Minuten Biegefestigkeit (28Tage)= 68 kp/qcm Abbindeende t 180 Minuten Druckfestigkeit (28Tage)=285 kp/qcm pH = ca. 8 Beispiel 4 100 Gew.Teile Gipsschlamm - aus Kola-Phosphat - werden wie in Beispiel 1 aufbereitet und mit 0,25 Gew.% Kaliumkarbonat versetzt (pH-Wert = 5 bis 6) Nach Trocknung, Brand bis 18500 ergeben sich nachstehende technologische Daten: pH X 4 bis 5 a) Verarbeitung ohne Mahlung mit Wassergipsfaktor 1 Einstreumenge " 100 g Biegefestigkeit = 30 kp/qcm Abbindebeginn = 8 Minuten Druckfestigkeit = 63 kp/qcm Abbindeende » 25 Minuten b) Verarbeitung mit der gefundenen Einstreumenge (gemahlen): Einstreumenge = 120 g Biegefestigkeit w 44 kp/qcm Abbindebeginn X 6 Minuten Druckfestigkeit = 96 kp/qcm Abbindeende = 19 Minuten Beispiel 5 100 Gew.Teile Gipsschlamm - aus Kola-Phosphat - werden ohne Zwischenreinigung mit 1 Gew.% Kaliumkarbonat in noch feuchtem Zustand in einem Mischer homogenisiert (pH-Wert der Masse = ca. 7). Der anschließend getrocknete Gipsschlamm wird bis 200° C gebrannt. Die technologischen Prüfungen bringen folgende Ergebnisse: Einstreumenge = 140 g Biegefestigkeit = 30 kp/qcm Abbindegebinn = 8 Minuten Druckfestigkeit X 68 kp/qcm Abbindeende = 28 Minuten Dieses Beispiel belegt, daß auch höhere Zusätze von Kaliumkarbonat keine Alkalität in den Gips bringen (CaCO3-Bildung) und vor allem die Abbindezeiten eher langsamer werden.
  • Beispiel 4 100 Gew.Teile Gips schlamm - aus Marokko-Phosphat - werden wie in Beispiel 1 aufbereitet und mit 0,26 Gew.% Kaliumkarbonat die freie Säure durch Homogenisieren in einem Mischer beseitigt. Nach Trocknung erfolgt der Brand in einem außenbeheizten Drehofen bis zu einer Endtemeratur vom 2500C.
  • Der resultierende Mehrphasengips hat typische Putzgipseigenschaftni: Einstreumenge = 135 g Biegefestigkeit - 25 kp/qcm Abbindebeginn - 8 Minuten Druckfestigkeit = 64 kp/qcm Abbindeende - 60 Minuten Die Zeitspanne für die Verarbeitung ist deutlich vervielfacht - siehe Beispiel Ib zum Vergleich - ein typisches Merkmal der Putzgipse.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen aus-Phosphorsäure-Gipsschlämmen, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß man KOH bzw. K2003 fest oder in Wasser gelöst zwecks Beseitigung der freien Säuren dem plastischen Gipsschlamm in einem Mischer zusetzt und nach der Trocknung dann zu Stuck-, Putz bzw. Hochbrand-Gipsen in geeigneten Einrichtungen brennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r ch g e -k e n n z e i c h n e t, daß KOH in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß im fertigen Branntgips bei Wasserzusatz ein pH-Wert von 6 sich einstellt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß E2C03 mindestens in der zur Neutralisation erforderlichen Menge bis zu einem geringen stöchiometrischen Überschuß - vorzugsweise bis zu 1 Gew.% auf den trockenen Gipsschlamm bezogen - zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Endtemperatur des Brandes zwischen 150 und 2000, vornehmlich jedoch 180 und 1900C beträgt, so daß sich ein Stuckgips ergibt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Endtemeratur des Brandes zwischen 220 und 400°C, vornehmlich jedoch um 2500C liegt, wodurch sich ein Mehrphasen-Branntgips mit Putzgipseigenschaften ergibt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Endtemperatur des Brandes zwischen 400 und 100000, vornehmlich zwischen 600 und 8000C liegt, so daß ein Estrichgips bzw. bei überschüssiger Zugabe von K2C03 ein Anhydritbinder mit K2S04-Anregung entsteht.
DE19722241232 1972-08-22 1972-08-22 Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen Withdrawn DE2241232B2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722241232 DE2241232B2 (de) 1972-08-22 1972-08-22 Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722241232 DE2241232B2 (de) 1972-08-22 1972-08-22 Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2241232A1 true DE2241232A1 (de) 1974-03-07
DE2241232B2 DE2241232B2 (de) 1979-08-23

Family

ID=5854216

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722241232 Withdrawn DE2241232B2 (de) 1972-08-22 1972-08-22 Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2241232B2 (de)

Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE312239C (de) *
DE1471177B (de) * Gebruder Giuhni GmbH, 6700 Ludwigs hafen Verfahren zur Herstellung von alpha Calciumsulfat Halbhydrat aus synthetischem Calciumsulfat Dihydrat
DE88206C (de) *
DE526684C (de) * 1928-07-18 1931-06-09 Rumford Chemical Works Herstellung von Gips
DE821921C (de) * 1948-10-02 1951-11-22 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Herstellung von Leichtbau-Elementen
DE1062609B (de) * 1956-12-17 1959-07-30 Hellmut Hanusch Dr Ing Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels aus synthetischem Calciumsulfat
FR1509390A (fr) * 1966-01-21 1968-01-12 Montedison Spa Procédé de fabrication de masses et d'articles formés en plâtre poreux
US3445323A (en) * 1966-01-19 1969-05-20 Adolph Schnabel Manufacture of plasterboard from synthetic gypsum
DE1904496A1 (de) * 1969-01-30 1970-08-06 Giulini Gmbh Geb Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-Halbhydrat aus verunreinigten Gipsen,insbesondere Phosphorsaeure-Abfallgips
DE1940007A1 (de) * 1969-08-06 1971-02-25 Rheinstahl Strico Gmbh Verfahren zum Brennen von Gips in einem Heizgasstrom

Patent Citations (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE312239C (de) *
DE1471177B (de) * Gebruder Giuhni GmbH, 6700 Ludwigs hafen Verfahren zur Herstellung von alpha Calciumsulfat Halbhydrat aus synthetischem Calciumsulfat Dihydrat
DE88206C (de) *
DE526684C (de) * 1928-07-18 1931-06-09 Rumford Chemical Works Herstellung von Gips
DE821921C (de) * 1948-10-02 1951-11-22 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Herstellung von Leichtbau-Elementen
DE1062609B (de) * 1956-12-17 1959-07-30 Hellmut Hanusch Dr Ing Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels aus synthetischem Calciumsulfat
US3445323A (en) * 1966-01-19 1969-05-20 Adolph Schnabel Manufacture of plasterboard from synthetic gypsum
FR1509390A (fr) * 1966-01-21 1968-01-12 Montedison Spa Procédé de fabrication de masses et d'articles formés en plâtre poreux
DE1904496A1 (de) * 1969-01-30 1970-08-06 Giulini Gmbh Geb Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-Halbhydrat aus verunreinigten Gipsen,insbesondere Phosphorsaeure-Abfallgips
DE1940007A1 (de) * 1969-08-06 1971-02-25 Rheinstahl Strico Gmbh Verfahren zum Brennen von Gips in einem Heizgasstrom

Non-Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Das Stuckgewerbe, 1969, H. 12, S. 533f *
Kolloid-Zeitung, 44, 1928, S. 242-249 *
Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 1957, Bd. 8, S. 102 und 121 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE2241232B2 (de) 1979-08-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3514698C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Porenbeton
DE2922815C2 (de) Sorel-Zementmasse
DE2547765A1 (de) Ternaerer zement
DE1646716B1 (de) Abbindeverzoegerndes Zusatzmittel zu Moertel- und Betonmassen
DE2522537B2 (de)
DE2006917A1 (de) Schnellbindender, frühfester Zement
EP0064793B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gipsformsteinen
DE2653443A1 (de) Verzoegerungsmittel fuer die haertungsgeschwindigkeit von zementmischungen und verfahren zur herstellung derselben
AT395145B (de) Wasserbestaendige und abriebfeste sorelzementzusammensetzung fuer fussboeden sowie verfahren zum herstellen eines derartigen fussbodens
DE3743467A1 (de) Verfahren zur herstellung eines baustoffs und bindemittels mit erhoehter wasserbestaendigkeit
DE19633447C2 (de) Schnellerhärtende hydraulische Bindemittelmischungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE4213401C2 (de) Zementbeimischung und deren Verwendung in einem Zement
DE60005589T2 (de) Zusatzstoff für mineralisches Bindemittel auf Basis eines Produkts der internen Entwässerung von hydrogeniertem Zucker, diesen Zusatzstoff enthaltendes Mineralbindemittel und Verfahren zur Herstellung
DE2558140A1 (de) Glasfaserverstaerkte zementmasse und verfahren zu ihrer herstellung
DE2518799A1 (de) Verfahren zum herstellen einer hydraulisch erhaertenden mischung
DE2747921A1 (de) Verfahren zur herstellung von waessrigen calciumsulfat-halbhydrat-suspensionen und deren verwendung
DE2241232A1 (de) Verfahren zur herstellung von branntgipsen
AT311864B (de) Verfahren zur Herstellung von Branntgipsen
DE2246345C3 (de) Verfahren zur Herstellung von praktisch ausblUhungsfreien Gipsprodukten
DE2900613C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines faserverstärkten, ausgehärteten Gips-Formkörpers
DE3233474C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Schnellzementes und dessen Verwendung
DE586331C (de) Verfahren zur Herstellung von Gipsmassen
DE382460C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen
DE2418608A1 (de) Verwendung von aluminiumfluoriden als verzoegerer fuer das abbinden von abbindefaehigen calciumsulfaten
AT324198B (de) Zement bzw. zementbeton und verfahren zu seiner herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OGA New person/name/address of the applicant
OD Request for examination
8230 Patent withdrawn