DE19633447C2 - Schnellerhärtende hydraulische Bindemittelmischungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Schnellerhärtende hydraulische Bindemittelmischungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft schnellerhärtende hydraulische
Bindemittelmischungen, die neben Portlandzementklinker mit
hohem Sulfatwiderstand, Abbindebeschleuniger sowie einen
Erstarrungsverzögerer enthalten, Verfahren zu deren
Herstellung und deren Verwendung.
Aus der europäischen Patentschrift 0 211 365 ist ein
Schnellzement bekannt, enthaltend reaktive Calciumsilicate und
reaktive Aluminate, CaSO4-halbhydrat, organische
Abbindeverzögerer, Füllstoffe, bei dem sich eine Verzögerung
des Erstarrungsbeginns von mindestens 20 Minuten bis zu
mehreren Stunden einstellen läßt. Gemäß dieser Erfindung ist
der Erstarrungsbeginn vor allem durch entsprechende Mengen an
Calciumsulfathalbhydrat und organischem Abbindeverzögerer
steuerbar.
Aus der DE-PS 42 42 107 ist ein System bekannt, bei dem, unter
Verzicht einer Erhöhung des Calciumaluminatgehaltes und des
Calciumsulfatgehaltes über das für Portlandzemente übliche Maß
hinaus, die Dosierung von Zusätzen, die auf die
Bildungsgeschwindigkeit und das Kristallwachstum des
Ettringites regelnd Einfluß nehmen können, auf die
Mahlfeinheit des Zements abgestimmt werden, so daß hohe Früh- und
Endfestigkeiten bei gleichzeitig guten Verarbeitungszeiten
erreicht werden.
Auch in den internationalen Patentanmeldungen WO 0 92/12 100
und WO 92/12 103 wird ein System gezeigt, bei dem ein
spezieller Zusatzstoff zur Steuerung des Ettringitwachstums
verwendet wird, und zwar in exakter Abstimmung mit dem
Calciumsulfatträger des Zementes. Darüber hinaus wird in
diesem
Patent besonders deutlich, welch entscheidenden Einfluß die
Art des Calciumsulfates, in diesen Fall insbesondere des
Halbhydrates, das während der Zementmahlung aus Dihydrat
entstehen kann, bereits in geringen Mengen auf die
Bindemittelmischung hat.
Aus der US-PS 3,689,294 ist ein schnellerhärtender Zement
auf der Basis eines calciumsulfatfreien
Portlandzementklinkers, Alkalicarbonat und Ligninsulfonat
bekannt. Bei diesem System werden in erster Linie Zemente mit
erheblich vermindertem Wasseranspruch und dadurch entsprechend
geringem Porenvolumen des erhärteten Zementsteins erhalten,
mit der Folge höherer Dichtigkeit und höherer
Druckfestigkeiten. Auf den Anspruch, auf diese Weise ein
Bindemittel mit genau regelbarem Erstarrungsverhalten erzeugen
zu können, wird dabei verzichtet. Das Ligninsulfonat wird als
Ersatzstoff für Calciumsulfat verwendet, was das Vorhandensein
von Calciumaluminat C3A im Klinker bedingt.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß Schnellzemente mit
steuerbarer Erstarrungszeit und hohen Frühfestigkeiten nach
dem Stand der Technik überwiegend erhalten werden, indem
Zementsysteme auf der Basis Portlandzement mit erhöhtem
Calciumaluminat und/oder erhöhtem Calciumsulfat- und
Kalkhydratgehalt mit weiteren Regelzusätzen oder ohne diese
hergestellt werden. Schnellzemente mit hohen Früh- und
Endfestigkeiten werden erhalten, wenn zusätzlich zur, oder an
Stelle der, Erhöhung des Calciumaluminat- und
Calciumsulfatgehaltes über das in Portlandzementen übliche Maß
hinaus, eine Abstimmung von Zusätzen, die auf die
Bildungsgeschwindigkeit und/oder das Längenwachstum der
Ettringitkristalle positiv einwirken, auf die Mahlfeinheit des
Zementes und/oder die Art des Calciumsulfatträgers erfolgt.
Aufgrund ihrer Gehalte an reaktiven Calciumaluminaten kann
keines der beschriebenen schnell erhärtenden Bindemittel im
Sinne der DIN 1164 einen hohen Sulfatwiderstand haben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, schnellerhärtende,
wärmebehandlungsfähige, hydraulische Bindemittelmischungen mit
hohem Sulfatwiderstand zur Verfügung zu stellen, welche auf
einfache und wirtschaftliche Weise hergestellt werden können,
die die Nachteile des Standes der Technik vermeiden und welche
insbesondere die reproduzierbare Einstellbarkeit des
Erstarrungsbeginns innerhalb eines Zeitbereichs bis ca. 1
Stunde, Früh- und Endfestigkeiten durch Auswahl der Rohstoffe
und gezielte Zugabe von Additiven ermöglichen und deren
Verwendungen.
Diese Aufgabe wird gelöst, durch eine Bindemittelmischung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Bindemittelmischung mit
den Merkmalen des Anspruchs 8, Verfahren zur Herstellung von
Bindemittelmischungen mit den Merkmalen des Anspruchs 13 oder
15 und durch die Verwendung von Bindemittelmischungen nach
Anspruch 17 oder 18.
Der Grundmischung aus Portlandzementklinker,
Abbindebeschleuniger und Erstarrungsverzögerer kann
gegebenenfalls ein Füllstoff zugeführt werden.
Vorzugsweise werden gemäß Anspruch 7 nachstehende Anteile an
den beanspruchten Komponenten verwendet:
| Massen-% | |
| Portlandzementklinker | 95,0-99, 4 |
| anorganischer Abbindebeschleuniger | 0,5-2,0 |
| Erstarrungsverzögerer | 0,01-2,0 |
enthaltend Komponente a)
und Komponente b),
wobei das Verhältnis der Komponente a) zur Komponente b) 1 : 0,83-6 beträgt und
Füllstoff 3-15 Massen-%
bezogen auf die Grundmischung.
wobei das Verhältnis der Komponente a) zur Komponente b) 1 : 0,83-6 beträgt und
Füllstoff 3-15 Massen-%
bezogen auf die Grundmischung.
Nach einer anderen Ausführungsform gemäß Anspruch 8 der
Erfindung kann eine Formulierung der o. g. Zusammensetzung
verwendet werden, bei der jedoch der Erstarrungsverzögerer
entweder die Komponente a) oder die Komponente b) als jeweils
alleinige Komponente enthält.
Zur Definition des erfindungsgemäß eingesetzten
Portlandzementklinkers mit hohem Sulfatwiderstand wird auf
DIN 1164, Teil 1, 1994, Pkt. 6.6.1 verwiesen.
Demnach gilt als Portlandzement mit hohem Sulfatwiderstand ein
Portlandzement mit einem rechnerischen Gehalt an C3A von
höchstens 3 Gew.-% und mit einem Gehalt an Al2O3 von höchstens
5 Gew.-%.
Bekanntlich werden die Eigenschaften der Zemente bei ihrer
Erstarrung und Erhärtung von den im Klinker enthaltenen Phasen
anteilig beeinflußt, wobei in handelsüblichen Portlandzementen
der Ettringitbildung (C3A.3CaSO4.32H2O) große Bedeutung
zukommt.
Da es sich vorliegend um ein System handelt, das weder C3A
noch einen Sulfatträger enthält, wurden die Hydratphasen eines
handelsüblichen Portlandzementes im Vergleich zu den
Hydratphasen des erfindungsgemäßen Portlandzementes mittels
Röntgenbeugung analysiert, um die zu erwartenden Hydratphasen
des erfindungsgemäßen Zementes definieren zu können.
Dabei ergaben sich im Beugungsverlauf neben Übereinstimmungen
hinsichtlich der silicatischen Hydratphase auch Unterschiede
und zwar dahingehend, daß anstelle des Ettringits - im
Zementstein des handelsüblichen Portlandzementes -
Halbcarbonat - im Zementstein des erfindungsgemäßen
Portlandzementes - auftritt. Vor diesem Hintergrund wurde in
analoger Anwendung bekannter Nomenklaturen, für die
Umschreibung der Wirkung des Erstarrungsverzögerers anstelle
der "Hemmung des Wachstums von Calcium-Aluminatsulfathydraten"
die "Hemmung des Wachstums von Calciumaluminat-
Carbonathydraten" gewählt.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß eine Steuerung
des Erstarrungsbeginns in dem geforderten Zeitbereich bis ca.
1 Stunde nur in Gegenwart eines erfindungsgemäßen
Portlandzementklinkers möglich ist.
Ferner zeigte sich, daß bei den erfindungsgemäßen
Bindemittelmischungen mit steigendem Zusatz des Verzögerers
eine völlig unerwartete, erhebliche Erhöhung sowohl der
Frühfestigkeiten nach 2 Stunden, als auch der
Druckfestigkeiten nach 24 Stunden eintraten. Dabei handelte es
sich erkennbar nicht um eine Festigkeitserhöhung, wie sie beim
Einsatz von Verzögerern seit langem als Folge vermehrter
Keimbildung bei der Calciumsilicathydratation in Zementen
bekannt und beschrieben ist. An der Entwicklung der Festigkeit
innerhalb der ersten beiden Stunden nach dem Anmachen eines
Zementes ist nach den Kenntnissen des Standes der Technik die
Hydratation der Calciumsilicate noch nicht merklich beteiligt.
Die erfindungsgemäßen schnellerhärtenden Bindemittelmischungen
sind in besonderer Weise geeignet für eine Wärmebehandlung, da
sie in ihrer Grundausführung lediglich das über Brennstoff und
Rohmaterial eingetragene Sulfat enthalten. Der Gehalt an SO3
liegt dadurch im Bereich zwischen 0,2 und 0,6%, überwiegend
um 0,3 bis 0,4%, was ungefähr 1/10 des üblichen SO3-Gehaltes
in Portlandzementen entspricht. Durch diese Minimierung des
Sulfatgehaltes ist die für eine Wärmebehandlungsfähigkeit
geforderte, minimale Bildung von Ettringit in besonderer Weise
bereits über die Zusammensetzung der Bindemittelmischung
gewährleistet.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Bindemittelmischungen als
Zement für das Trockenspritzverfahren, eröffnet die exakte
Einstellbarkeit des Erstarrungsbeginns bei der Nutzung einer
angepaßten Verfahrenstechnik zusätzlich die Möglichkeit,
naturfeuchte Zuschläge einzusetzen und darüber hinaus die
Kontaktzeit zwischen diesen feuchten Zuschlägen und der
Bindemittelmischung im Bereich einzelner Minuten zu variieren.
Die zweckmäßige Kontaktzeit zwischen einem feuchten Zuschlag
und einer schnellerstarrenden und -erhärtenden
Bindemittelmischung ist maximal so lange, wie es dem
Erstarrungsbeginn der Bindemittelmischung entspricht,
vorausgesetzt, daß vor dem Erstarrungsbeginn eine echte
Ruhephase der Bindemittelmischung nach dem Wasserzusatz,
möglichst ohne Keimbildung, vorhanden ist. Dies ist, mit den
erfindungsgemäßen Bindemittelmischungen gewährleistet. Das
bedeutet u. a., daß mit Hilfe der Zuschlagsfeuchte durch die
Nutzung z. B. des Mischeffektes eines Durchlaufmischers oder
einer Förderschnecke, eine gute Vorbenetzung der
Bindemittelmischung möglich wird, was neben einer Minimierung
der Staubentwicklung auch eine Verbesserung der
Spritzbetonkonsistenz beim Trockenspritzen zur Folge hat. Das
Einstellen des Erstarrungsbeginns der Bindemittelmischungen in
der beschriebenen Form kann dabei entweder bereits werksseitig
vorgenommen werden, durch Zumahlen oder Zumischen eines der
Verzögerer, oder während der Herstellung des Spritzbetons auf
der Baustelle, z. B. dadurch, daß eine wäßrige Lösung eines
der Verzögerer dem feuchten Zuschlag vor dessen Erstkontakt
mit den Bindemittelmischungen in der erforderlichen Menge
zugeführt wird.
Diese letztgenannte Verfahrensweise ermöglicht auch die
Verwendung der erfindungsgemäßen Bindemittelmischungen als
Zement im Naßspritzverfahren.
Zur Erzielung der beanspruchten Zusammensetzung wird der
Portlandzementklinker mit den wesentlichen Bestandteilen der
Grundmischung vermahlen. Vorzugsweise werden 95,0-99,4
Massen-% Portlandklinker zusammen mit 0,5-2,0 Massen-%
Alkalicarbonat als Abbindebeschleuniger und 0,01-2,00
Massen-% an 2 Komponenten-Verzögerer sowie CaCO3 als
Füllstoff, in einer Menge von 3-15 Massen-% bezogen auf die
Grundmischung aus Portlandzementklinker, Abbindebeschleuniger
und Erstarrungsverzögerer vermahlen, bis zu einer Mahlfeinheit
- je nach Forderung - von 3000-8000 cm2/g bzw. 8000-20 000 cm2/g.
Dabei ist zu beachten, daß die zuzusetzende Menge an
Komponente a) in dem Erstarrungsverzögerer auf den Gehalt an
Komponente b) abzustimmen ist; so ist das Verhältnis a : b =
1 : 0,83-6, je nach angestrebter Zeit für den
Erstarrungsbeginn im Bereich bis zu 1 Stunde.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die
erfindungsgemäße Bindemittelmischung gemäß Anspruch 8 durch
Vormischung des erfindungsgemäßen Portlandzementklinkers,
Abbindebeschleunigers, sowie einer der Komponenten des
Verzögerers hergestellt werden, wobei die andere Komponente
des Verzögerers sodann dem werksmäßig gemahlenen Gemisch
zugeführt wird.
Die Bindemittelmischungen eignen sich zur Herstellung von
schnellerhärtenden Mörteln und Betonen mit Verarbeitungszeiten
zwischen 3 und 90 Minuten.
Die Bindemittelmischungen können ferner zur Herstellung von
Spritzmörteln und Spritzbetonen nach dem
Trockenspritzverfahren mit Erstarrungsbeginn von 1 bis 3
Minuten und nach dem Naßspritzverfahren mit eingestellten
Zeiten des Erstarrungsbeginns ab 3 Minuten, je nach
Erfordernissen der Baustelle, verwendet werden.
Es wurde eine Bindemittelmischung hergestellt, mit einer
Mahlfeinheit von 4590 cm2/g nach Blaine durch gemeinsames
werkmäßiges Vermahlen von:
| (1) 96,1% | Portlandzementklinker mit hohem Sulfatwiderstand |
| 3,0% | Kalkstein |
| 0,8% | Natriumcarbonat |
| 0,1% | Ca-Ligninsulfonat |
sowie eine zweite Bindemittelmischung der Zusammensetzung
| (2) 95,88% | Portlandzementklinker mit hohem Sulfatwiderstand |
| 3,00% | Kalkstein |
| 1,00% | Natriumcarbonat |
| 0,12% | Ca-Ligninsulfonat |
mit einer Mahlfeinheit von 4660 cm2
/g nach Blaine.
Der Zusammensetzung 1 (Probe Nr. 1, Tbl. 1) wurde als
Verzögerer Citronensäuremonohydrat in Dosierungen von 0,1 bis
0,6% zugemischt (Proben Nr. 2 bis Nr. 7, Tbl. 1).
Der Zusammensetzung 2 (Probe Nr. 1a, Tbl. 1) wurde 0,6%
Citronensäuremonohydrat zugemischt (Probe Nr. 2a, Tbl. 1).
Als Vergleich diente eine Probe auf der Basis eines normalen
Portlandzementklinkers mit einem C3A-Gehalt von 12%, einem
Tonerdemodul von 2,10.
Im Gegensatz zu den Ergebnissen mit den erfindungsgemäßen
Bindemittelmischungen konnte bei der Probe, enthaltend einen
Portlandzementklinker mit üblichem C3A-Gehalt, auch durch
starke Erhöhung des Verzögerers auf Gehalte über 1%, der
Erstarrungsbeginn nicht über 4 Minuten hinaus verlängert
werden.
Claims (18)
1. Schnellerhärtende hydraulische Bindemittelmischung aus
Portlandzementklinker mit hohem Sulfatwiderstand,
einem anorganischen Abbindebeschleuniger und
einem Erstarrungsverzögerer,
wobei der Portlandzementklinker einen Tonerdemodul < 0.64 aufweist,
der Erstarrungsverzögerer ein System ist aus
einem anorganischen Abbindebeschleuniger und
einem Erstarrungsverzögerer,
wobei der Portlandzementklinker einen Tonerdemodul < 0.64 aufweist,
der Erstarrungsverzögerer ein System ist aus
- a) einem festigkeitsfördernden, das Wachstum von Calciumaluminatcarbonathydraten hemmenden organischen Mittel, und
- b) einem zusätzlichen funktionellen Mittel aus der
Gruppe der Oxycarbonsäuren, wobei das
Masse-Verhältnis der Komponente a) zur Komponente
b) 1 : 0,83-6 ist, und
der Erstarrungsverzögerer in einer Menge von 0.01-2,0 Massen-% bezogen auf die Bindemittelmischung enthalten ist.
2. Bindemittelmischung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Komponenten aus der
Gruppe der Oxycarbonsäuren Citronen-, Wein- oder
Äpfelsäure, ihrer Alkali- oder Eisensalze gewählt sind.
3. Bindemittelmischung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente a) aus Ligninsulfonsäure, deren
Alkali- oder Erdalkali- oder Eisensalzen gewählt ist.
4. Bindemittelmischung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der anorganische
Abbindebeschleuniger aus der Reihe der Alkalicarbonate
gewählt ist.
5. Bindemittelmischung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Füllstoffe enthält.
6. Bindemittelmischung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff CaCO3 enthalten
ist, in einer Menge von 3-15 Massen-% bezogen auf die
Grundmischung bestehend aus Portlandzementklinker,
Abbindebeschleuniger und Erstarrungsverzögerer.
7. Bindemittelmischung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
Portlandzementklinker von 95,0-99,4 Massen-%,
einen Gehalt an anorganischem Abbindebeschleuniger von 0,5-2,0 Massen-%,
einen Gehalt an Erstarrungsverzögerer von 0,01-2,0 Massen-%,
wobei das Verhältnis der Komponente a) zur Komponente b)
1 : 0,83-6 ist und
einen Gehalt an Füllstoff von 3-15 Massen-%,
bezogen auf die Grundmischung.
8. Schnellerhärtende hydraulische Bindemittelmischung aus
Portlandzementklinker mit hohem Sulfatwiderstand,
einem anorganischen Abbindebeschleuniger- und
einem Erstarrungsverzögerer,
wobei der Portlandzementklinker einen Tonerdemodul < 0.64 aufweist,
der Erstarrungsverzögerer ein System ist aus
einem anorganischen Abbindebeschleuniger- und
einem Erstarrungsverzögerer,
wobei der Portlandzementklinker einen Tonerdemodul < 0.64 aufweist,
der Erstarrungsverzögerer ein System ist aus
- a) einem festigkeitsfördernden, das Wachstum von Calciumaluminatcarbonathydraten hemmenden organischen Mittel, oder
- b) einem zusätzlichen funktionellen Mittel aus der
Gruppe der Oxycarbonsäuren, und
der Erstarrungsverzögerer in einer Menge von 0.01-2,0 Massen-% bezogen auf die Bindemittelmischung enthalten ist.
9. Bindemittelmischung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
einen Gehalt an Portlandzementklinker von 95,0-99,4 Massen-%,
einen Gehalt an anorganischem Abbindebeschleuniger von 0,5-2,0 Massen-%,
einen Gehalt an Erstarrungsverzögerer von 0,01-2,0 Massen-%,
wobei der Erstarrungsverzögerer nur die Komponente a)
enthält.
10. Bindemittelmischung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
einen Gehalt an Portlandzementklinker von 95,0-99,4 Massen-%,
einen Gehalt an anorganischem Abbindebeschleuniger von 0,5-2,0 Massen-%,
einen Gehalt an Erstarrungsverzögerer von 0,01-2,0 Massen-%,
wobei der Erstarrungsverzögerer nur die Komponente b)
enthält.
11. Bindemittelmischung nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese in einer Mahlfeinheit nach Blaine von
3000-8000 cm2/g vorliegt.
12. Bindemittelmischung nach Anspruch 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese in einer Mahlfeinheit nach Blaine von
8000-20000 cm2/g vorliegt.
13. Verfahren zur Herstellung einer schnellhärtenden
Bindemittelmischung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie werksmäßig auf eine Mahlfeinheit von 3000-8000
cm2/g nach Blaine oder 8000-20000 cm2/g nach Blaine
vermahlen wird.
14. Verfahren zur Herstellung einer schnellerhärtenden
Bindemittelmischung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie werksmäßig auf 3000-8000 cm2/g nach Blaine oder
8000-20000 cm2/g nach Blaine vermahlen und daß der Erstarrungsverzögerer zusätzlich
vor Ort zugeführt wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer schnellerhärtenden
Bindemittelmischung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Portlandzementklinker mit
dem Abbindebeschleuniger, dem Füllstoff und dem
Erstarrungsverzögerer werksmäßig auf eine Mahlfeinheit
von 3000-8000 cm2/g nach Blaine oder 8000-20000 cm2/g
nach Blaine vermahlen wird.
16. Verfahren zur Herstellung einer schnellerhärtenden
Bindemittelmischung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Portlandzementklinker mit
dem Abbindebeschleuniger und dem Füllstoff werksmäßig auf
eine Mahlfeinheit von 3000-8000 cm2/g nach Blaine oder
8000-20000 cm2/g nach Blaine vermahlen wird und daß der
Erstarrungsverzögerer dem werksmäßig gemahlenen Gemisch
zugeführt wird.
17. Verwendung der Bindemittelmischung nach einem der
Ansprüche 1-12 zur Herstellung von schnellerhärtendem
Mörtel und Beton.
18. Verwendung der Bindemittelmischung nach einem der
Ansprüche 1-12 zur Herstellung von Spritzmörtel und
Spritzbeton.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19633447A DE19633447C2 (de) | 1995-08-21 | 1996-08-20 | Schnellerhärtende hydraulische Bindemittelmischungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
Applications Claiming Priority (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19530705 | 1995-08-21 | ||
| DE19633447A DE19633447C2 (de) | 1995-08-21 | 1996-08-20 | Schnellerhärtende hydraulische Bindemittelmischungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE19633447A1 DE19633447A1 (de) | 1997-02-27 |
| DE19633447C2 true DE19633447C2 (de) | 1998-12-10 |
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ID=7769994
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE19633447A Expired - Lifetime DE19633447C2 (de) | 1995-08-21 | 1996-08-20 | Schnellerhärtende hydraulische Bindemittelmischungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung |
Country Status (1)
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