DE88206C - - Google Patents

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DE88206C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents
    • C04B22/08Acids or salts thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2103/00Function or property of ingredients for mortars, concrete or artificial stone
    • C04B2103/0004Compounds chosen for the nature of their cations

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 80: Thon- und Steinwaaren - Industrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Oktober 1895 ab.
Das Verfahren gründet sich auf die bekannte Eigenschaft der Kalisalze, mit Gips zu Doppelsalzen zusammenzutreten und dadurch den Erhärtungsprocefs im Gipsmörtel zu beschleunigen (vgl. Dingler's P. J. 196, S. 357). Diese Behandlung des Gipses mit Kalisalzen hat bis jetzt keine technische Bedeutung gehabt, da bei der Verarbeitung von gewöhnlichem, bei niederer Temperatur gebranntem, an und für sich schon rasch erstarrendem Gips eher eine Verlangsamung des Abbin deprocesses durch Zusatz von Leim etc. angestrebt wird.
Ganz andere Bedeutung erlangt jedoch die Beschleunigung des Abbindeprocesses bei hydraulischem Gips, welcher das Wasser erst im Verlauf von Wochen bindet. Diese Trägheit der Wasseraufnahme wird für die frisch bereiteten, der Luft ausgesetzten Gegenstände aus hydraulischem Gips verhängnifsvoll, weil derartige, Gegenstände in dieser langen Zeit durch Verdunstung so viel Feuchtigkeit verlieren, dafs sie wegen mangelnden Krystall- oder Constitutionswassers nicht erhärten können. In der Beschleunigung des Abbindeprocesses besitzt man daher ein Mittel, den Einflufs der Verdunstung unschädlich zu machen.
Aber auch bei der Verwendung von hydraulischem Gips zu Estrichen, wobei der Einflufs der Verdunstung auf das geringste Maafs zurückgeführt ist, hat die Beschleunigung des Abbindeprocesses einen grofsen Werth, weil sie gestattet, den frisch bearbeiteten, auf den Boden geschütteten Mörtel sofort zu bearbeiten (zu klopfen), vorausgesetzt, dafs er dickflüssig zubereitet wird. Bei dünnerer Zubereitung braucht man mit dem Klopfen höchstens eine Stunde zu warten, um alsdann die Estrichoberfläche fertig abglätten zu können. Was die Möglichkeit eines derartigen ununter-, brochenen Arbeitens für die Praxis bedeutet, zeigt am besten ein Vergleich mit der in dem von Heusinger von Waldegg verfafsten Buch »Der Gipsbaumeister«, S. 237—241, enthaltenen Beschreibung des seither üblichen Verfahrens beim Gipsestrichlegen.
Der Mörtel wird hergestellt, indem man zuerst eine Lösung von schwefelsaurem Kali in gewöhnlichem kalten Wasser bereitet und dieser Lösung den hydraulischen Gips, wie sonst üblich, unter Umrühren zusetzt. Eine ι proc. Lösung von rohem (Stafsfurter) schwefelsauren Kali, und von dieser Lösung 30 bis 3 5 Gewichtstheile auf 100 Gewichtstheile hydraulischen Gips genommen, reicht hin, um das Erstarren des Mörtels binnen weniger Stunden zu bewirken. Der hydraulische Gips wird am besten gröblich gemahlen verarbeitet.
An Stelle des schwefelsauren Kalis können auch andere Kaliverbindungen: Aetzkali, Pottasche oder selbst Rohstoffe, welche, wie z. B. Holzasche, Kalisalze enthalten, verwendet werden. Jedoch ist die Verwendung des Alauns, da derselbe zum Härten von Gipsestrichen aus überbranntem Gips bereits benutzt wird (vgl. . Thonindustrie-Ztg., 1891, S. 702, 1. Spalte), nicht mit einbegriffen, abgesehen davon, dafs derselbe für vorliegendes Verfahren keine brauchbaren Resultate ergeben hat.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Vergröfserung des Abbindevermögens von sogenanntem hydraulischen oder Estrichgips, bestehend in dem Zusatz von löslichen Kaliverbindungen bezw. von solchen Stoffen, welche Kaliverbindungen enthalten, mit Ausnahme von Alaun.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2241232A1 (de) * 1972-08-22 1974-03-07 Buettner Schilde Haas Ag Verfahren zur herstellung von branntgipsen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2241232A1 (de) * 1972-08-22 1974-03-07 Buettner Schilde Haas Ag Verfahren zur herstellung von branntgipsen

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