DE2239711A1 - Lichtempfindliche photographische silberhalogenidemulsion - Google Patents

Lichtempfindliche photographische silberhalogenidemulsion

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DE2239711A1
DE2239711A1 DE2239711A DE2239711A DE2239711A1 DE 2239711 A1 DE2239711 A1 DE 2239711A1 DE 2239711 A DE2239711 A DE 2239711A DE 2239711 A DE2239711 A DE 2239711A DE 2239711 A1 DE2239711 A1 DE 2239711A1
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Germany
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silver halide
emulsion
compound
cooh
halide emulsion
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Withdrawn
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DE2239711A
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Noboru Fujimori
Tokio Hachioji
Tokio Hino
Shigemasa Itoh
Kiyomitsu Mine
Eiichi Sakamoto
Kaiichiro Sakazume
Shui Sato
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Konica Minolta Inc
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    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
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    • Y10S430/15Lithographic emulsion

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Description

Patentanwalt Patentanwälte
Dr. phil. Gerhard Henkel Dr. rer. nat. Wolf-Dieter Henkel
D-757 Baden-Baden Balg Dipl.-ing. Ralf M. Kern
ι«"!ΐ£Γ<£« Dr. rer. nat. Lothar Feiler
Telegr.-Adr.reillpMkJBedwv&Kl« D"8 ΜϋηαίθΠ 90
Eduard-Schmlcf-Str. 2 ρ -η Tel.: (0811) 663197
TeUar.-Adr.i Ellipsoid MOndiMi
τ..·,: ...529802 MLd
Konishiroku Photo Industry-Co., Ltd.
Tokio/ Japan
L j 11. AUG. 1972
Unttrzaldim: Dr.F./pa
B.wwti Lichtempfindliche photographische Silberhalogenidemulsion
Die Erfindung betrifft eine lichtempfindliche photographische Silberhalogenidemulsion.
Der Lichtempfindlichkeitsbereich photographischer Silberhalogenidemulsionen besteht in der Regel aus einem sehr engen Bereich im kurzwelligen Teil des Spektrums, insbesondere im UV-Bereich und im Bereich blauen Lichts. Es ist bekannt, daß sich bestimmte Cyaninfarbstoffe hervorragend als spektrale Sensibilisatoren für derartige Silberhalogenidemulsionen eignen. Es ist ferner bekannt, daß eine Silberhalogenidemulsion bei Zugabe einer Kombinaten eines solchen Farbstoffs mit einem bestimmten anderen Sensibilisierungsfarbstoff oder einer bestimmten organischen verbindung eine größere Empfindlichkeit erhält,als sie die Summe der bei Zugabe der Einzelverbindungen erreichbaren Empfindlichkeit darstellt«-Dieser Effekt wird als "Supersensibilisierung" (super additivity sensitization) bezeichnet. Als "Supersensibilisatoren" sind bereits die verschiedensten Kombinationen von Verbindungen bekannt geworden. Im Falle, daß Silberhalogenidemulsionen, insbesondere lithographische Emulsionen, supersensibilisiert werden sollen, müssen zweckmäßigerweise nicht nur deren spektrale Empfindlichkeit erhöht, sondern
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auch die folgenden Erfordernisse erfüllt werden:
1. Durch die Supersensibilisierung dürfen die Eigenschaften der lithographischen Emulsion, die sich durch einen extrem hohen Kontrast auszeichnet, nicht beeinträchtigt werden;
2. Durch die Supersensibilisierung soll die Qualität der feinen Punkte ohne Beeinträchtigung der Schärfe des Rasterbildes verbessert werden und
3. urch die Supersensibilisierung darf der photographische Film nach der Entwicklung keine Parbstoffflecken erhalten oder verschleiert werden.
Weiterhin sollte sich die Supersensibilisierung auch auf panchromatische, lithographische Emulsionen, die eine sich in den sichtbaren Wellenlängenbereich erstreckende Empfindlichkeit, insbesondere einen rotempfindlichen Bereich erfordern, applizieren lassen, und zwar ohne daß der grün- und blauempfindliche Bereich desensibilisiert werden. Mit solchen Emulsionen sollten sich dann bei relativ kurzer Entwicklungsdauer (2-3 min) Kopien scharfer und guter Punktqualität herstellen lassen.
Die meisten bekannten Supersensibilisierungsverfahren sind jedoch (nur) mit üblichen Silberjodbromidemulsionen zur Herstellung von Negativen befaßt. Supersensibilisierungsverfahren für hochkontrastreiche, lithographische Silberchlorbromidemulsionen sind praktisch unbekannt. Es gibt unter Berücksichtigung der geschilderten Erfordernisse e bisher noch kein Supersensibilisierungsverfahren, das die spektrale Empfindlichkeit, insbesondere in den roten Bereich des Spektrums, auszudehnen vermag.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine lichtempfindliche photographische Silberhalogenidemulsion zu entwickeln, die unter Beibehaltung der geschilderten wünschenswerten Eigenschaften supersensibilislert ist, in der es zu keiner
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-3-
Wechselwirkung der darin enthaltenen photographischen Zusätze kommt und die schließlich sowohl in Form der Emulsion als auch in Form einer auf einen Schichtträger aufgetragenen Emulsionsschicht bei länger dauernder Lagerung' stabil bleibt.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine lichtempfindliche photographische Silberhalogenidemulsion, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel
(I)
worin bedeuten:
jeweils einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest;
R, . einen Alkylrest;
Y1 und Y2 jeweils ein Schwefel- oder Selenatom;
V., Vp, V, und V^ einzeln jeweils ein Wasserstoff- oder
Halogenatom, einen Alkylrest oder einen Alkoxyrest und V1 und V2 oder V, und V. zusammen einen Benzolring;
X ' ein Anion und ·
m = .0 oder 1
in Kombination mit mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel:
• C=CH-CH=C 9
Αι N-R£
309810/0976
worin bedeuten:
R^ und Rp. jeweils einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder einen Arylrest;
Z diejenige nicht-metallische Atomgruppe,
die zur Vervollständigung eines Benzoxazol-, Benzothiazole Benzoselenazole Thiazolin- oder Pyrrolinrings erforderlich ist und
Q diejenige nicht-metallische Atomgruppe, die
zur Vervollständigung eines Rhodanin-, 2-Thiohydantoin- oder 2-Thiooxazolidindionrings erforderlich ist.
Eine durch eine Kombination von Verbindungen der Formeln (I) und (II) supersensibilisierte photographische Silberhalogenidemulsion weist nicht nur eine stark erhöhte spektrale Empfindlichkeit auf, sondern zeichnet sich ferner durch die eingangs erwähnten wünschenwerten Eigenschaften aus.
Unter "Alkyl-" und "Alkoxyresten" sind kurzkettige Alkyl- und Alkoxyreste mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise substituierte Alkylreste, beispielsweise ß-Hydroxyäthyl-, Carboxymethyl-, ß-Carboxyäthyl-, ß-Sulfoäthyl-, ^Sulfopropyl- oder (T-SuIfobutylreste, zu verstehen. ,
Bei den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) handelt es sich um Thia- oder Selenacarbocyaninfarbstoffe· bei den Verbindungen der allgemeinen Formel (II) handelt es sich um Dimethinmerocyaninfarbstoffe. Wenn diese Sensibilisierungsfarbstoffe erfindungsgemäß in Kombination miteinander verwendet werden, erhält man für die maximale Empfindlichkeit einen Mischwert, der sich von den mit den einzelnen Farbstoffen bei alleiniger Verwendung erreichbaren Werten für
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die maximale Empfindlichkeit unterscheidet. Hierbei können Silberhalogenidemulsionen optimale Rot- und Grünempfindlichkeiten verliehen werden. Infolge der synergistischen Wirkung der speziellen Kombination dieser Verbindungen wird die spektrale Empfindlichkeit über den roten und grünen Bereich des Spektrums hinaus deutlich ausgedehnt. Insbesondere bei verwendung einer solchen Kombination in einer lithographischen Emulsion, die zur Herstellung von mit aldehydhaltigen lithographischen Entwicklern (Keimbildungsentwickler) mit Hydrochinon als Entwicklerverbindung zu entwickelnden photographischen Aufzeichnungsmaterialien dient, lassen sich scharfe (Punkt-)Bilder mit extrem hohem Kontrast herstellen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Farbstoffe der allgemeinen Formel (I) lassen sich ohne Schwierigkeiten nach den aus den USA-Patentschriften 2 450 400 und 2 215 238 sowie der britischen Patentschrift 742 112 beschriebenen Verfahren herstellen. Die erfindungsgemäß verwendbaren Farbstoffe der allgemeinen Formel (II) lassen sich in gleicher Weise ohne weiteres nach den aus den japanischen Patentanmeldungen 18 106/71 und 18 108/71 sowie den USA-PatentSchriften 2 495 748 und 2 519 001 bekannten Verfahren herstellen.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare verbindungen der allgemeinen Formeln (1//(1I) sind:
-6-309810/0976
Verbindung Absorptionsmaximum
(mu) (in methanoli-SCher Lösung)
Cl ( ν25 a
2)5so5
OCH;
(CH2)5S05Na
—7 —
309810/0976
580 mμ
(CH2)5SO5H
(CH2)
C H °2Η5
568 πιμ
-C = C2H5
556 ΐημ
Cl-
Se
CH
• 558 ίαμ
Ol T
-G=CHrS C2H5
^ 555
(9)
C=
. 557
HCl
CH2CH2OH
Cl CH2CH2COOH
309810/0976
(ίο)
CH2CH2OH
^=CH-CH =-C-N
O=C-N ' )5SO5Na J^
(11)
0 > I
Il ^=CH - CH - C-N N
CH2CH2COOH
(CHg)5SO5Na
488 ταμ 489
(12)
CH0COOH
T O=C-N
(CH2)2C00H
485 ιημ
(13)
.a
S.
>-CH — CH = C-0^ N ^ I \-=S
I O=C-N -^
CH0CH0COOH I
O2H5 498 ίαμ
(14)
=CH-CH = C-S.
O=C-N I
C2H5 493 mμ
9810/0976
(15)
CH ~ C-S^
ι >=S 486 m\i
O=C-N^ CH2CH2COOH
(16)
I >S · 527 ϋΐμ
O=C-N ^
C2H5
(17)
HxO-C C «CH—CH = C-S^
H ? O=C-N^
CH '
υ±13 · (CHg)2COOH.
309810/0976 - 10 -
Lichtempfindliche photographische Aufzeichnungsmaterialien, die unter Verwendung einer durch Zusatz einer Kombination von Verbindungen der Formeln (I) und (II) supersenslbilisierten photographischen Silberhalogenidemulsion hergestellt worden sind, zeichnen sich durch die geschilderten hervorragenden photographischen Eigenschaften und insbesondere durch eine ideale Empfindlichkeit aus. Durch die Kombination von Verbindungen der Formeln (I) und (II) kann man nicht nur lithographischen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien, sondern auch Silberchlorid- oder Silberchlorbromidemulsionen enthaltenden lichtempfindlichen photographischen Aufzeichnungsmaterialien ausgezeichnete photographische Eigenschaften verleihen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Sensibilisierungsfarbstoffe können einer Silberhalogenidemulsion entweder in Form einer Lösung oder einzelner Lösungen (der betreffenden Farbstoffe) in Methanol, Äthanol oder ähnlichen organischen Lösungsmitteln einverleibt werden. Die genannten Sensibilisierungsfarbstoffe können einer Silberhalogenidemulsion zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Emulsionsherstellung zugesetzt werden; vorzugsweise werden sie der Emulsion jedoch nach Beendigung der zweiten Reifung einverleibt. Die jeweilige Menge an den verwendeten Farbstoffen kann je nach der Art der Silberhalogenidemulsion sehr verschieden sein. In der Regel setzt man die Farbstoffe der allgemeinen Formeln (I) und (II) insgesamt in Mengen von 1 mg bis 200 mg zu; das Mischungsverhältnis von Farbstoffen der allgemeinen Formel (I) zu Farbstoffen der allgemeinen Formel (II) beträgt vorzugsweise 1:10 bis 10:1 (Gewichtsverhältnis).
Erfindungsgemäß verwendbare Sllberhalogenidemulsionen können als Silbersalze, Silberchlorid, Silberchlorbromid, Silberbromid, Silberjodbromid und Silberchlorjodbromid enthalten.
- 11 309810/0976
Den Silberhalogenidemulsionen gemäß der Erfindung können EdeImetallsensibilisatoren, Schwefelsensibilisatoren und ähnliche 'Sensibilisatoren, sowie Polyalkylene iodverbindungen als kontraststeigernde Mittel zugesetzt worden sein. Weiterhin können die erf indungsg'emäß verwendbaren Serisi-bi-lisierungsfarbstoffe in Kombination mit anderen Sensibilisierungsfarbstoff en, z.B. Cyanin-·oder Merocyaninfarbstoffen verwendet werden. Schließlich können den Silberhalogenidemulsionen gemäß der Erfindung Stabilisatoren, Härtungsmittel, Beschichtungshilfsmittel und ähnliche üblicherweise verwendete photographische Zusätze einverleibt sein.
Zur Herstellung lichtempfindlicher photographischer SilberhalogenidaufZeichnungsmaterialien können die erfindungsgemäß supersensibilisierten photographischen Silberhalogenidemulsionen in üblicher bekannter Weise auf geeignete Sehichtträger, wie Glas, Cellulosetriacetatschichtträger, Polyesterschichtträger oder Papier aufgetragen und-getrocknet werden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen: ' ·■■■'■
Beispiel 1
Eine lithographische Silberchlorbromidemulsion mit 20 Möl-# Silberbromid wurde entsprechend dem Goldsensibilisierungsverfahren einer zweiten Reifung unterworfen und schließlich in mehrere gleiche Teile geteilt, jeder der erhaltenen Emulsionsanteile wurde hierauf (entsprechend Tab. I) mit methanolischen Lösungen bestimmter Sensibilisierungsfarbstoff e bzw. von Kombinationen dieser Sensibilisieruhgsfarbstoffe versetzt. Hierauf wurden die einzelnen Emul'siohsanteile durch 20-minütiges Rühren bei einer Temperatur von etwa 40°C ausreichend stabilisiert und anschließend mit einer geeigneten Menge eines Foly&lkyienöxidderivats·(als ■ kontraststeigerndes Mittel), einem HartuhgSmitte 1, ei«em -: r: Stabilisator und einem Beschichtungshlifsmittel· versetzt^-.■ ■
- 12 -
Schließlich wurden die einzelnen Emulsionsanteile auf einen Filmschichtträger aufgetragen und -getrocknet, wobei ein panchromatisches, lithographisches lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial erhalten wurde.
Prüflinge der in der geschilderten V/eise hergestellten photographischen Aufzeichnungsmaterialien wurden einzeln mit Hilfe eines handelsüblichen Sensitometers unter Verwendung von Wrattenfilter Nr. 25A (Rotfilter) und 58 (Grünfilter) mit Licht einer Stärke von 125 Lux (266O0K) ' belichtet und anschließend j5 min lang in einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung:
Heißes Wasser 500 ml
Formaldehyd/Natriumsulfit-Additionsprodukt 50 g
Hydrochinon 19 g
Natriumcarbonat 80 g
Borsäure 10 g
Kaliumbromid 2,2 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1000 ml
entwickelt. < '
Hierauf wurden die photographischen Eigenschaften der entwickelten Prüflinge bestimmt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tab. I zusammengestellt. (Die relative Empfindlichkeit stellt einen gemessenen Wert unter Annahme eines Werts 100 für die Rotempfindlichkeit des Farbstoffs Nr. 1 dar. Die Restfarbe stellt einen mit Hilfe eines Farbdensitometers gemessenen Dichtewert dar.
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Tabelle I
Prüfling Menge an zugesetzter Relative Grün- Relative Rot- Restfarbe
Nr. Verbindung empfindlichkeit empfindlichkeit
(mg/kg Emulsion)
1 (1) 60 mg 30
2 (4) 60 mg 10
ο 3 (10) 60 mg 60
S 4 (14) 60 mg 50
ο 5 (1) 30 mg + (10) 30 mg 70
«=> 6 (1) 30 mg + (14) 30 mg 60 ^a 7 (4) 30 mg + (10) 30 mg 80 m 8 (4) 30 mg +-(14) 30 mg 60
100· o,o4
120 o,o4
- 0,02
- 0,03
110 0,03
105 0,03
130 0,03
120 0,03
Aus Tab. I und den in der zeichnung wiedergegebenen graphischen Darstellungen geht hervor, daß die Kombinationen aus den erfindungsgemäß verwendeten Sensibilisierungsfarbstoffen der allgemeinen Formeln (I) und (II) enthaltenden photographischen Aufzeichnungsmaterialien eine wesentlich bessere photographische Empfindlichkeit (für Grünlicht und Rotlicht) aufweisen und hinsichtlich der Restfarbe deutlich besser sind als photographische Aufzeichnungsmaterialien, die nur den einen oder anderen der erfindungsgemäß verwendbaren Sensibilisierungsfarbstoffe enthalten.
Die zeichnung zeigt im einzelnen in:
Fig. 1 die spektrale Empfindlichkeitskurve der Silberchlorbromidemulsionj
Fig. 2 die spektralen Empfindlichkeitskurven des Prüflings Nr. 2 (gepunktete Linie) und des Prüflings Nr. 3 (durchgezogene Linie); und
Fig. 3 die spektrale Empfindlichkeitskurve des Prüflings Nr.7, der unter Verwendung einer erfindungsgemäß mit einer Kombination der Farbstoffe Nr. 4 und Nr. 10 supersensibilisierten Silberhalogenidemulsion hergestellt wurde.
Beispiel 2
In der in Beispiel 1 geschilderten Weise wurden verschiedene Emulsionsanteile der Emulsion von Beispiel 1 mit Kombinationen der in Tab. II angegebenen Verbindungen versetzt. Zu Vergleichszwecken wurden einem weiteren Emulsionsanteil die im folgenden genannten Vergleichsverbindungen A und S einzeln zugesetzt.
Vergleichsverbindung A: 1,1!-Diäthyl-2,2·-cyaniniodid
Vergleichsverbindung S:
3,3f-Diäthyl-9-methy1-4,5, 4f,5f-dibenzothiacarbocyaniniodid.
309810/0978 - 15 -
Die einzelnen Emulsionsanteile wurden nun zur Herstellung panchromatischer, lithographischer lichtempfindlicher Aufzeichnungsmaterialien auf einen Polyesterfilmträger aufgetragen, worauf die erhaltenen Aufzeichnungsmaterialien in der in Beispiel 1 geschilderten Weise weiterbehandelt wurden. Die Bestimmung der photographischen Eigenschaften der erhaltenen photographischen Aufzeichnungsmaterialien erbrachte die in Tab. II zusammengestellten Ergebnisse. Hierbei bedeutet die relative Empfindlichkeit einen entsprechend Beispiel 1 ermittelten Meßwert. Der Kontrast ist als Durchschnittsgradient zwischen den Dichten 0,5 und 2,0 angegeben. Die Bewertung des Punktbilds erfolgt nach einer Gradeinteilung von 1 bis 5* wobei die Bewertung 5 einem Punktbild zukommt, das keine Streifen aufweist und höchste Punktschärfe besitzt. Das Punktbild wurde visuell bewertet, wobei der Prüfling mit einem Kontaktraster in engen Kontakt gebracht, belichtet und schließlich in der in Beispiel 1 geschilderten Weise entwickelt wurde0 Das erhaltene Punktbild wurde mikroskopisch ausgewertet.
- 16 ~
309810/0976
OJ 10
σ
co 1 1
OO
—ι 12
O
•Ν» 13
'£>
■Τ)
Tabelle II
Prüfling Menge an zugesetzter Relative Grün- Relative Rot- Kontrast Bewertung des
Nr. Verbindung empfindlichkeit empfindlichkeit Punktbildes
(mg/kg Emulsion)
9 (A) 30 mg+ (S) 30 mg 40 100 6,0 2-3
(Vergleichsprobe)
(2) 30 mg + (12) 30 mg
(3) 30 mg + (15) 30 mg
(4) 30 mg + (11) 30 mg (8) 30 mg + (17) 30 mg
70 105 14,0 4
60 110 13,5 5
75 115 12,0 5
70 110 11,5 4
Wie aus Tab. II hervorgeht, sind die Prüflinge 10 bis 1J dem Vergleichsprüfling in der Empfindlichkeit, dem Kontrast und den Punkteigenschaften überlegen.
Beispiel 3
Eine Silberchlorbromidemulsion (process silver chlorobromide emulsion) wurde einer zweiten Reifung unterworfen und anschließend in mehrere gleiche Teile geteilt, jeder Emulsionsanteil wurde hierauf mit einer Kombination" der in Tab. III angegebenen Verbindung/versetzt.
Nachdem jeder Emulsionsanteil durch 20-minütiges Rühren bei einer Temperatur von 45°C ausreichend stabilisiert worden war, wurde er mit einer geeigneten Menge 4-Hydroxy-6-methyl-1,3, J5a,7-tetrazainden, einem Härtungsmittel und einem Beschichtungshilfsmittel versetzt. Die derart modifizierten Emulsionen wurden zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien auf einen Filmschichtträger aufgetragen und -getrocknet.
Prüflinge der in der geschilderten Weise hergestellten photographischen Aufzeichnungsmaterialien wurden nach einer Lagerung bei hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit und nach spontaner Inkubation auf ihre photographischen Eigenschaften hin untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt. Die relativen Empfindlichkeiten sind Meßwerte für die Grün- und Rotempfindiichkelt nach 3-minütiger Entwicklung bei einer Temperatur von 200C in einem handelsüblichen Entwickler (Entwickler D-11 der Eastman Kodak Co.).
- 18 ^
309 810/0976
Tabell« III
Prüf- Menge an züge- Spontane 3-tägige 3-tägige Inkubation bei 3- tägige Inkubation bei
ling setzter Ver- Inkubation einer Temperatur von 55 C einer Temp, von 500C und
Nr. bindg. (mg/kg Schleier Relative Relative Schleier Relative Relative einer relativen Feuchtigkeit Emulsion) Rotempfind-Grünempfind- Roteapflnd-Grünempfind- von 80# Relative Relative
lichkeit lichkeit lichkeit lichkeit Schleier ??cß5lfind"
CJ O CO CD
14 (S) 40mg + (A)20 mg 0,04 100
15 (3) n + (13) w 0,03 HO
16 (4) " + (10) " 0,03 115
17 (5) " + (16) " 0,03 100
40 60 70 60
0,05 90
0,04 110
0,03 110
0,03 105
30 0,05
55 0,04
65 0,03
30 0,03
90 105
115
100
35
60 65 60
KJ
ro
CjJ CO
223S711
Aus Tab. Ill geht hervor, daß die photographischen AufzeichnungsmaterJalien, die unter Verwendung einer erfindungsgemäß supersensibilisierten Silberhalogenidemulsion hergestellt wurden, sowohl in der Empfindlichkeit als auch im Schleier dem Vergleiehsmaterial (Sensibilisierungsfarbstoff e A und S) überlegen sind und selbst bei Lagerung bei hoher Temperatur und Feuchtigkeit in ihren photographischen Eigenschaften nicht beeinträchtigt wurden.
• 20 -
309810/097 8

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    (\Iy Lichtempfindliche photographische Silberhalogenidemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel
    worin bedeuten:
    R. und R2 jeweils einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest;
    R5 einen Alkylrest;
    Y1 und Y2 jeweils ein Schwefel- oder Selenatom; V1, V2, V^ und
    V2, einzeln jeweils ein Wasserstoff- oder
    Halogenatom, einen Alkylrest oder einen Alkoxyrest und V1 und V2 oder V, und V^ zusammen einen Benzolring;
    X ein Anion und
    m = 0 oder 1 ■«.£*£0 ;
    in Kombination mit mindestens einer verbindung der allgemeinen Formel:
    N C=CH-CH-O Q (II)
    1 j I
    CNR
    309810/ΠΡ7Γ
    -Pl-
    worin bedeuten:
    R^ und Rc jeweils einen gegebenenfalls· substituierten Alkylrest oder einen Arylrest;
    Z diejenige nicht-metallische Atomgruppe,
    die zur Vervollständigung eines Berizoxa- » - ...
    zol-, Benzothiazole Benzoselenazole
    Thiazolin- oder Pyrrolinrings erforderlich 1st und
    Q diejenige nicht-metallische Atomgruppe,
    die zur Vervollständigung eines Rhodanin-, ^a-Thichydantion- oder 2-Thiooxazoiidindion« rings erforderlich ist .
    2, Silberhalogenidemulsion nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Verbindung der allgemeinen Formel (I) mindestens eine Verbindung der folgenden Formeln: .
    Oi 1
    Cl N
    i (CH2)
    309810/0976
    CH--C~CH C2H5
    'CH-i
    (CHg)5SO5Na
    CH-
    θ '
    CgH5
    (CHg)4SO5H
    (CHg)4SO5
    ««■
    C2H5
    ΪΓ
    CHgCHgOH
    Cl CHgCHgCOOH Br*
    enthält.
    309810/0978
    ORIGINAL INSPECTED
    7239711 -25-
    Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Verbindung der allgemeinen Forme1?(II) mindestens eine verbindung der Formel:
    0 I
    al ^=CH-CH=^C-N -N^ ■ I
    O=C-N Ί
    CH0CH0OH I
    I
    (CH2)
    CH2CH2COOH
    =CH-CH-C-
    CH2COOH ">=CH-CH*O-1T
    I . O=C-N (CH2)2C00H A.
    I : O-QrJ CH2CH2COOH I
    >«0H -CH = G-
    j -O=C-K (CH2)3SO5H
    3 0 9 8 1 Π / Π
    0-C-N
    C2H5 I
    CH2CH2COOH
    ^>=CH - CH — C-S I 0-C-N
    H-C-C C ^CH-CH™C-S^
    H , O-C-l
    ι ι
    CH,
    l3 · (CHg)2COOH
    enthält.
    -. 309810/097ρ
    ORtQiNAL INSPECTED
    4. Silberhalogenidemulsion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) im Gewichtsverhältnis 1:10 bis 10:1 enthält.
    5. Silberhalogenidemulsion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) und (II) in einer Gesamtmenge,, bezogen auf 1 kg Emulsion, von einem mg bis 200 mg enthält.
    6. Silberhalogenidemulsion nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Emulsion um eine lithographische Emulsion (Lith-type emulsion) handelt.
    309810/0976
    Leerseite
DE2239711A 1971-08-14 1972-08-11 Lichtempfindliche photographische silberhalogenidemulsion Withdrawn DE2239711A1 (de)

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JP46061411A JPS516536B2 (de) 1971-08-14 1971-08-14

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