DE2239334C3 - Sich selbsttätig anlegende Sicherheitsgurteinrichtung - Google Patents
Sich selbsttätig anlegende SicherheitsgurteinrichtungInfo
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- DE2239334C3 DE2239334C3 DE2239334A DE2239334A DE2239334C3 DE 2239334 C3 DE2239334 C3 DE 2239334C3 DE 2239334 A DE2239334 A DE 2239334A DE 2239334 A DE2239334 A DE 2239334A DE 2239334 C3 DE2239334 C3 DE 2239334C3
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B60R22/04—Passive restraint systems, i.e. systems both applied and removed automatically, e.g. by movement of the vehicle door
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Description
Die Erfindung betrifft eine sich selbsttätig anlegende Sicherheitsgurteinrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Bei einer bekannten gattungsgemäßen Sicherheitsgurteinrichtung dieser Art (US-PS 33 43 623) erfolgt der
Vorschub der Verbindungsteile des Gurtes selbsttätig durch eine Antriebseinrichtung mittels des durch eine
Einlage verstärkten Gurtbandes, das also aufgrund r- seiner hierdurch erzielten Formbeständigkeit beim
Anlegen eine definierte Bahn vor dem Fahrzeuginsassen beschreibt
Bei dieser bekannten gattungsgemäßen Sicherheitsgurteinrichtung sind hinsichtlich der Gurtbandeigen-Hi
schäften mit Rücksicht auf die Vorschubfunktion Zugeständnisse erf&rderlich, die es verhindern, daß die
Gurtbandeigenschaften in Abhängigkeit von den durch den Gurt zu erfüllenden Aufgaben, also hinsichtlich
Elastizität, Streckvermögen etc., optimal eingestellt ν, werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte sich selbst anlegende Sicherheitsgurteinrichtung
dahingehend weiterzubilden, daß ein zuverlässiges automatisches Vorschieben, Kuppeln und Straffen des
4(i Sicherheitsgurtes ohne Abstimmung der Gurtbandeigenschaften
auf die Vorschubfunktion ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches aufgeführten Merkmale
gelöst.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den ! Jnteransprüchen.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen sich selbst anlegenden Sicherheitsguneinrichtung von dem Gurtband
vollständig unzbhängige Übertragungsteile vorge- >ii sehen sind, die das Vorschieben des Gurtendes bzw. der
Gurtenden, das Kuppeln sowie das Straffen des Gurtes bewirken, ist es möglich, die Gurtbandeigenschaften
ohne jedwede Berücksichtigung der Vorschub- und Straffungsfunktion hinsichtlich der durch das Gurtband
"ö bei einem Sicherheitsgurt üblicherweise zu erfüllenden
Aufgaben zu optimieren. Dies gelingt dadurch, daß der Gurt nicht durch eine Einlage versteift werden muß, wie
dies bei der passiven Sicherheitsgurteinrichtung nach der US-PS 33 43 623 der Fall ist, sondern durch die
hf separaten Übertragungsteile bewegt wird.
Nachfolgend werden Ausfühningsbeispiele der Erfindung
an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen
Fig. I in perspektivischer Darstellung ein Ausfühh'·
rungsbcispiel des erfindungsgemäßen Gurtanlegemcchanismus in zurückgezogenem Zustand, angebracht an
einem Fahrzeugsitz;
F i g. 2 bis 7 das automatische Anlegen des Gurtes in
aufeinanderfolgenden Stellungen in der Draufsicht,
wobei der Gurt sich in Fig.2 in zurückgezogener Stellung befindet, in Fi g. 3 ein erster Übertragungsarm
und der Gurt vorgeschoben sind, in Fig.4 beide
Obertragungsarme vorgeschoben und der Gurtring -.
durch den zweiten Arm erfaßt ist, in F i g. 5 der erste Übertragungsarm zurückgezogen ist, in Fig. 6 der
zweite Übertragungsann teilweise zurückgezogen wird und den Sicherheitsgurt mit sich zieht und in F i g. 7 der
Sicherheitsgurt in seiner Verwendungsstellung, verrie- ι ο
gelt, im Endstadium der aufeinanderfolgenden Schritte des Anlegens dargestellt sind;
Fig.8 in fragmentarischer Ansicht, teilweise geschnitten,
den Vorschieb- und Rückziehmechanismus für das Übertragungsglied; ι -,
F i g. 9 einen Schnitt entlang der Linie A-A in F i g. 8;
Fig. 10 in perspektivischer Darstellung den Verriegelungsmechanismus
für die Gurtverbindung;
Fi g. 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem ein
erfindungsgemäßer Anlegemechanismus in einem Bek- _.(
kengurtsystem Verwendung findet, welches in Fig. 11 in perspektivischer Darstellung gezeigt ist;
F i g. 12 eine ähnliche Darstellung wie F i g. iO, wobei
der erfindungsgemäße Mechanismus bei einten Vierpunkt-Gurtsystem
Verwendung findet; 2 >
Fig. 13 den Gurtanlegemechanisrrius gemäß Fig. 12
in der Draufsicht;
Fig. 14 die Führungsanordnung für den Übertragungsarm in der Seitenansicht;
F i g. 15 den linksseitigen Gurt und den zugeordneten jo
Übertragungsarmabschnitt in fragmentarischer perspektivischer Darstellung;
Fig. 16 eine ähnliche Darstellung wie in Fig. 15, wobei der rechtsseitige Gurt und der zugeordnete
Übertragungsannabschnitt gezeigt sind; r.
Fig. 17 bis 20 die aufeinanderfolgenden Stellungen der Gurte und der Übertragungsarme in einem
automatischen Gurtanlegezyklus in der Draufsicht;
Fig.21 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
bei dem der erfindungsgemäße Mechanismus in Verbindung mit einem Dreipunkt-Sicherheitsgurtsystem
gezeigt ist;
Fig.22 in fragmentarischer, perspektivischer Darstellung
das rechtsseitige Ende des Mechanismus, welches dem zurückziehbaren Sitzgurt am nächsten -ti
liegt;
F i g. 23 in der Draufsicht den Kupplungsring, welcher mit dem Hakenabschnitt und dem Verriegelungsabschnitt
in Eingriff kommt;
Fig. 24 eine Seitenansicht des Kupplungsringes, gesehen von der linken Seite des Sitzes aus; und
Fig.25 bis 28 aufeinanderfolgende Positionen des
Mechanismus in einem Gurtanlegezyklus in der Draufsicht.
In den Fig. 1 bis 10, Il bis 20 und 21 bis 28 sind also »
drei Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt.
Bei dem in den Fig. I bis 10 gezeigten bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist ein telskopisches oder ausdehnbares Übertragungs- oder Streckglied 3 vorgesehen,
welches in zurückgezogener Stellung an der rechten «1 Seile eines Sitzes, nähe der Verbindung zwischen der
Rückenlehne und dem Sitzpolster des Sitzes 1 befestigt ist. Am vorderen Ende des Streckgliedes 3 ist ein
Ausleger 4 befestigt. In ähnlicher Stellung wie das Strcckglied 3 ist eine Gurtrückzichcinrichtung 6 in <v>
Form einer Federrolle für einen Beckengurt 5 befestigt. Ein Ende des Beckengurt?*; 5 erstreckt sich durch einen
Schlitz im Ausleger 4 und ist mit einem Verbindungsring 7 verbunden. An dem Rhg 7 ist weiterhin ein Ende eines
Schultergurtes 8 befestigt, dessen anderes Ende fest an einer Seitenwand des Wagenchassis angebracht ist. An
der linken Seite des Sitzes ist ein Streckglied 9 vorgesehen, das an seinem Ende einen Haken 10 trägt
und innerhalb eines einstückigen Verriegelungsteiles 11
angeordnet ist. Weiterhin sind an beiden Seiten des Sitzes Antriebseinrichtungen 12 und 13 zum Ausfahren
und Zurückziehen der Streckglieder 3 bzw. 9 vorgesehen. Jede der Antriebseinrichtungen 12, 13 weist einen
Motor 21 auf, dessen Welle direkt mit einer Schnecke 22 in Verbindung steht, welche mit einem Schneckenrad 23
in Eingriff steht. Eine Welle 24 des Schneckenrades 23 ist an einer konischen Wickeltrommel 25 befestigt und
treibt diese an. Ein langes, flexibles Kabelstück 26 aus Kunststoff oder ähnlichem Material ist auf die Trommel
25 aufgewickelt, wobei ein Ende des Kabels 26 an der Trommel befestigt ist. Das Ende des Kabels 26 erstreckt
sich, nachdem es um die Trommel herumgewickelt worden isi, durch einen Schlitz 29 und ist mit den
Streckgliederp 3 bzw. 9 verbunder-, jede Antriebseinrichtung
wird durch eine Abdeckung 28 geschützt.
Die Verriegelungseinrichtung oder der Verschluß 11 weist einen U-förmigen Entriegelungshebel 32 auf, der
mittels eines Stiftes 33 schwenkbar an einem Verschlußrahmer 31 mit U-förmigen Ausnehmungen 35 angebracht
ist. Der Entriegelungshebel 32 wird normalerweise durch eine Feder 34 gegen den Verschlußrahmen 31
gedrückt. Der Verschlußrahmen 31 ist an seinem unteren Abschnitt 38 an einem Sitzrahmen befestigt.
Das Streckglied 9 ist innerhalb des Verschlußrahrnens 31 angeordnet. Weiterhin ist ein Rohr 39 zur
Verbindung des Antriebs-Kabels 26 mit dem Motor 21 vorgesehen.
Im folgenden wi-.-d die Arbeitsweise des vorstehend
beschriebenen Mechanismus beschrieben. Wenn sich eine Person auf den Sitz niederläßt und die Fahrzeugtür
schließt, werden ein Sitzschalter 15 und ein Türschalter 16 betätigt, wodurch die Antriebseinrichtungen 12, 13
über eine Steuerung 17 betätigt werden. Dabei wird der Motor 21 vorwärtsgedreht, wobei seine Drehung über
Sctinecke 22 und das Schneckenrad 23 auf die Wickeltrommel 25 übertragen wird. Diese wird dabei
wird dabei so gedreht, daß das Kunststcffkabel 26 herausgeschoben wird. Wenn das Kurststoffk3bel 26
herausgedrückt wird, werden auch die damit verbundenen Streckglieder 3 und 9 nach außen bewegt. F i g. 3
zeigt die Betriebsstellung, in der das Streckglied 3 auf seine maximale Länge ausgefahren worden ist und der
Ausleger 4 am Ende des Streckgliedes den Beckengurt 5 und den Schultergurt 8 nach vorne zum Mittelpunkt des
Sitzes gezogen hat. F i g. 4 zeigt die Betriebsstellung, in der das Streckglied 9 sich ebenfalls nach außen in die
Mittelstellung herausgeschoben hat, wobei der Haken 10 an seinem Ende durch den feststehenden Ring 7 am
c.nde des Streckgliedes hindurchgeht, wie in der
Zeichnung dargestellt. Wenn die Streckglieder 3 und 9 ihre maximale Länge erreicht haben, werden sie auf
Veranlassung der Steuereinrichtung 17 zurückgezogen,
d. h., der Motor 21 rotiert jetzt in umgekehrter Richtung, wodurch sich die Wickeltrommel 25 rückwärts dreht
und das Kunststoffkabel 26 aufwicke't. Hierdurch werden die Streckglieder 3 und 9 zusammengezogen.
F i g. 5 zeigt eine Betriebsstellung, in der das Streckglied 3 auf der rechten Seite zurückgezogen worden ist.
wobei der Ausleger 4 den Beckengurt 5 vom Ring 7 entfernt hält, während das Streckglied 9 auf der linken
Seite ausgestreckt bleibt. Es ist zu beachten, daß
während dieser Operation der Ring 7 durch den Haken
IO des Strcckgliedcs 9 zurückgehalten wird, während er durch die Spannung des Beckenguries 5 gestrafft wird.
dessen linde am Ring 7 befestigt ist. Wenn dann das Streckglieci 9 zusammengezogen wird, zieht der Haken
10 den Ring 7 auf den Verschluß 11 zu. wie es in 1 i g. 6
gezeigt ist, wodurch sowohl der Beckengurt 5 als auch der Schultergurt 8 die Person 14 in der in F i g. 7
gezeigten Weise umfassen.
Der Verschlußabschnitt 11 arbeitet in der im
folgenden beschriebenen Weise: Da der Haken 10 am Ende des Streckgliedes 9 zurückkehrt, während er den
Ring 7 beim Zusimmenziehen des Sireckgliedes 9, wie in Fig. 10 gezeigt, erfaßt, wird der Ring 7 durch den
Haken 10 nach unten gedrückt, bis er dan den Außenkanten 37 des U-förmigen Entriegelungshebels
32 anliegt. Hierdurch wird der Hebel 32 in der durch den Pfeil 0 bezeichneten Richtung gedrückt, so daß der Ring
weiter nach unten gedrückt wird, bis er schließlich mil den U-förmigen Ausnehmungen 35 in Eingriff kommt
und in diesen verriegelt wird.
Wenn die Sicherheitsgurte von dei Person 14 gelöst
werden sollen, wird der Entriegelungshebe! 32 in Richtung des Pfeiles B gedreht, wodurch die inneren
Schenkel 36 des Hebels den Ring 7 aus den Ausnehmungen 35 herausdrücken und ihn so vom
Verschluß lösen. Hierdurch können die Sicherheitsgurte in ihre Ursprungsstellung zurückgezogen werden, und
zwar mittels der Gurtrückzieheinrichtungen für den Beckengurt 5 und den Schultergurt 8.
Bei einem anderen, in den Fig. 11 bis 20 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung, sind an beiden
Seiten des Fahrzeugsitzes Aufroller oder andere Gurtrückzieheinrichtungen 45 und 46 für Hüftgurte 43
und 44 nahe der Verbindung zwischen der Rückenlehne und dem Sitzpolster des Sitzes 1 vorgesehen. Eine
halbkreisförmige automatische Gurtaniegeeinrichtung 51 erstreckt sich um den unteren, hinteren Abschnitt der
Rückenlehne 1. so daß die oberen Abschnitte der Gurtrückzieheinrichtungen 45 und 46 brückenartig
verbunden werden. Am linken Ende der Gurtanlegeeinricr.tung 51 ist eine Verbindungszunge 49 vorgesehen,
an welcher der Beckengurt 43 Mnd ein Schultergurt 47 befestigt sind. Am rechten Ende der Gurtanlegeeinrichtung
51 befindet sich ein Gurtschloß 50, mit dem der Beckengurt 44 und ein Schultergurt 48 fest verbunden
sind. Im Wagenchassis oberhalb der Rückenlehne oder im Sitz sind Aufnahmeeinrichtungen für die Schultergurte
47 und 48 vorgesehen. Die automatische Gurtanlegeeinrichtung 51 weist zwei viertelkreisförmige
ÜbertragungSdrme 52, Führungsteile 53, ein Gehäuse 54, Rollen 55 und Gummirollen 56 auf. Die im
wesentlichen viertelkreisförmigen Arme 52, die quadratischen Querschnitt haben, sind durch das Gehäuse 54
umschlossen, wobei an den Endausgängen des Gehäuses Rollen angebracht sind. Die Rollenanordnung besteht
aus drei horizontalen Rollen 55 und einer vertikalen Gummirolle 56 auf jeder Seite. All diese Rollen sind mit
den jeweiligen Führungsteilen 53 derart in fester Weise verbunden, daß die Arme 52 geeignet abgestützt
werden können. Die Rollen 55 sind so angeordnet, daß der Reibungswiderstand der Arme 52 durch die
Rollberührung auf ein Minimum reduziert wird, um auf diese Weise einen weichen und leichtgängigen Betrieb
zu ermöglichen, Die Gummirolle 56 wird gegen die
Innenfläche des Armes 52 gedrückt und durch einen Motor angetrieben. Diese Rollenanordnungen sind an
beiden Seiten der Gurtanlegeeinrichtung 51 symmetrisch vorgesehen.
flin Ausleger 57 ist am linken Ende des linksseitigen
Armes 52 befestigt und weist einen Schlitz 58 auf, der so groll ist. daß etwa drei Lagen des Beckenguries 43
hindurchgehen. Das finde des Beckengurtes 43 ist durch den Schlitz 58 gefihrl und in üblicher Weise mit der
Zunge 49 verbunden. Die Zunge 49 weist hinter dem Schiit/. 59 einen Endabschnitt 61 auf. Da der Beckengurt
43 durch die Rückzieheinrichtung ständig unter Spannung steht, steckt der Endabschnitt 61 in der
Ruhelage in dem Schlitz 58 des Auslegers 57, so daß die Verbindungszunge 49 eine bestimmte Winkelstellung
zum Arm 52 einnimmt.
Am rechten Arm 52 ist ein Ausleger 62 befestigt, der
an seinem unteren Abschnitt einen Schlitz 63 aufweist, der das Hindurchgehen etwa der dreifachen Dicke des
Beckengurtes 44 ermöglicht. Das Ende des Beckengurtes 44 ist durch den Schlitz 63 geführt und an dem
GuriScnioB 50 befestigt. DdS GüriäCnSüS 30 wcisi
. ebenfalls einen Endabschnitt 66 auf, der die gleiche
Funktion wie der Endabschnitt 61 hat. In dem Gurtschloß 50 ist weiterhin ein Verschlußkontrollschalter
67 vorgesehen. Wenn die Zunge 49 mit dem Schloß 50 verriegelt worden ist, wird der Antriebsmotor in
■ Rückwärtsdrehung versetzt. Die Anordnung des Silzschalters
15, des Türschalters 16 und der Steuereinrichtung 17 ist ähnlich wie beim zuerst beschriebenen
Ausfünrungsbeispiel. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
sind die Antriebseinrichtungen 12 und 13 nahe der automatischen Gurtanlegeeinrichtung
angeordnet. Außerdem sind die Antriebeeinrichtungen mit den jeweiligen Führungsteilen 53 verbunden.
Der zuletzt beschriebene Mechanismus arbeitet in folgender Weise: Wenn sich eine Person auf den Sitz
■■ niederläßt und die Tür schließt, werden Sitzschalter 15
und Türschalter 16 der in Fig. 1 gezeigten Anordnung
betätigt, worauf die Steuereinrichtung 17, wie in Fig. 12
gezeigt, die Antriebseinrichtungen 12 und 13 in Tätigkeit setzt. Infolge der Vorwärtsdrehung der
μ Antriebsmotoren werden die Gummirollen 56, die sich
mit den jeweiligen Führungsteilen 53 in Kontakt befinden, derart betätigt, daß die betreffenden Arme 52
ausgefahren werden. Sind die Arme 52 in dieser Weise ausgefahren, so· kommen Zunge 49 und GurtschloB 50
i'i mt den Auslegern 57 bzw. 62 an den Enden der
entsprechenden Arme 52 in Eingriff, wie in den F i g. 15 und 16 gezeigt, und schließlich werden die Beckengurte
43 und 44 angezogen. Als Ergebnis, wie in Fig. 17
gezeigt, sind die Schloßteile 49 und 50 miteinander
Vt verbunden und vor der Person 14, wie in Fig. 18
gezeigt, miteinander verriegelt. Sobald die Zunge 49 in
dem Schloß 50 verriegelt ist. wird der Verschlußkontrollschalter
67 in der Weise betätigt, daß die Umdrehungsrichtung der Antriebsmotoren umgekehrt
wird. Durch eine Umkehr der Umdrehungsrichtung des Motors drehen sich die Gummirollen 56 rückwärts,
wodurch die Arme 52 in das Gehäuse 54 zurückgezogen werden. Hierbei werden die Ausleger 57 und 62
gleichzeitig zurückgezogen. Die Beckengurte 43 und 44
w> sind verriegelt und liegen an der zu sichernden Person
an. wie in Fig. 20 gezeigt Die oben in Verbindung mit
der Betätigungsweise der Beckengurte 43 und 44 gegebene Erklärung läßt sich in ähnlicher Weise auf das
automatische Anlegen der Schultergurte 47 und 48 anwenden, wie in Fig. 12 gezeigt Entsprechend wird
das automatische Anlegen eines Vierpunkt-Sicherheitsgurtes bewerkstelligt
Im folgenden wird nunmehr ein drittes Ausführungs-
beispiel (k'i Krfindiing anhand der I ι g. 21 bis 2H
beschrieben, welches bezüglich der Anordnung der
Anlriebscinnehtunge'i. der I ihcrtragiingsamic. ties
(ieh.Hises ui.d der elektrischen I mrichtiingcn dem
/weilen Aiisfuliiungsbcispiel .ilniell. Ls isi /u beachien. ί
diil! die erfiiHliingSfjemal! vorgeschlagenen Mechanis
inen oder Vorrichtungen sich sowohl bei Drcipiinkt-S'
herheitsgurten hIs auch bei einfachen Ik'ckengurlcn
verwenden kissen, wie es in I- ig. Il ge/eigl ist. Auch ist
eine Verwendung bei Vierpunkl Sicherheitsgurten tu
möglich, wobei zusätzlich /wet Schul.ergurte Verwendung
finden, wie es in I i g. 12 gezeigt ist und wie es im
Zusammenhang mit dem /weiten Ausführungsbeispiel besehrieben wurde.
Mine Rüekzieheinrichtung 72 für einen Beckengurt 71 r>
ist an der rechten Seite des Sit/cs. nahe der Verbindung
/wischen der Rückenlehne und dem Sitzpolster, vorgesehen. LJm den unteren, hinteren Abschnitt des
Gurtanlegeeinrichtung 51, welche ähnlich wie die in »
Verbindung mit dem /weiten Ausführungsbeispiel beschriebene aufgebaut ist. Am vorderen Ende eines
Armes 52 ist ein Ausleger 74 mit einem Schlitz 73 befestigt. Der Schlitz 73 ist so groß, daß drei Lagen des
Beckengurtes 71 gleichzeitig durch ihn hindurchgehen 2i
können. Das Ende des Beckengurtes 71 erstreckt sich von der Rückzieheinrichtung 72 aus durch den Schlitz 73
um einen Verbindungsring 75 nach hinten und ist in der dargestellten Weise mit dem Gurt 71 vernäht. Der Ring
75 weist einen Endabschnitt 76 auf. Normalerweise wird >o 1^r Beckengurt 71 unter der Spannkraft der Rückzieheinrichtung
72 in der Weise gezogen, daß der F.ndabschnitt 76 mit dem Schlitz 73 im Ausleger 74 in
Eingriff kommt, wodurch der Ring 75 in eine feste Lage bszüglich des Auslegers 74 gebracht wird. Ein Ende »
eines Schultergurtes 77, welches sich von einer Rückzieheinrichtung aus erstreckt, die an einer Seite des
Wagenchassis vorgesehen ist, ist ebenfalls am Ring 75 befestigt.
An der linken Seite des Sitzes ist ein Verschluß 78 vorgesehen, der am Sitzpolster befestigt ist. Der
Verschluß 78 bewirkt in Zusammenarbeit mit einem mit dem Ring in Eingriff kommenden Haknabschnitt 79, der
am Ende eines entsprechenden Armes 52 befestigt ist. eine Führung des Beckengurtes 71 und des Schultergurtes
77 von der rechten Seite auf die linke Seite des Sitzes und die Verbindung und Verriegelung derselben. Der
Mechanismus des Hakenabsehnittes 79 weist ein V-förmiges Metallelement 80 auf, welches am Ende
eines Armes 52 befestigt ist, der in einem Führungsteil 53 eingeschlossen ist. Weiterhin ist eine Platte 82 mit
U-förmigen Ausnehmungen 81 mittels eines Zapfens 83 derart schwenkbar an dem Metallelement 80 befestigt,
daß diese einander überlappen. Die Platte 82 wird durch eine Feder 84 in Uhrzeigerrichtung vorgespannt. Oben
ist an der Platte 82 ein Handgriff 86 befestigt, der unten
einen Vorsprung 85 aufweist Es ist nicht absolut notwendig, daß der Hakenabschnitt 79 hinreichend
stark ist. um die auf den Sicherheitsgurt wirkende Kraft auszuhalten, wenn der Gurt bei einem Zusammenstoß
belastet wird.
Der Verschluß 78 weist einen Verschlußrahmen 87 auf, der neben der U-förmigen Ausnehmung 81 eine
Basisplatte 89 mit Flanschen 88 umfaßt, welche dazu geeignet sind, den Verschlußrahmen 87 von beiden
Seiten zu halten. Die Basisplatte 89 ist mittels Bolzen oder Schrauben 90 mit dem Sitzpolsterrahmen verbunden.
Der Verschlußrahmen 87 wird normalerweise mittels einer leder 42 in I Ihrzeigerrichiung um einen
S'ifl 4? gesclnv enki. Am Lndc des Verschlcilirahmens 87
ist ein Vorspiung 44 vorgesehen, der den Vorsprung 85
des Handgriffes R6 überlagert. Der Verschluß 78 muh so kr.iftij.- sein, diil.l er die Kraft aushalten kann, di- hei
einem Zusammenstoß auf den (iurt einwirkt.
Im folgenden wird die Betriebsweise der sich
selbsttätig anlegenden Sicherheitsgurtcinriehliing des
/ulet/l beschriebenen Ausführungsbeispiels erläutert. In
I ig. 21 ist die Vorrichtung in ihrer zurückgezogenen
Stellung für das automatische Anlegen eines Dreipunkt-Sicherhcilsgurtes
gezeigt. In Fig. 22 ist der dem Bcckcngurt-Aufwickclmechanismus nahegelegene Abschnitt
der Vorrichtung gezeigt, während die Fig. 23
und 24 den Verschluß 78 und den Hakenabschnitt 79 in der Drauf- bzw. in der Seitenansicht zeigen.
Wenn eine Person 14 sich auf den Sitz niederläßt und
die Tür schließt, werden Sitzschalter 15 und Türschalter !6. wie in FIg ! g?"?>gi. hptätigi. worauf die
Steuereinrichtung 17 die Antriebseinrichtungen 12 und 13, die in Fi g. 21 gezeigt sind, in Betrieb setzt. Durch die
Antriebscinrichtungen 12 und 13 werden die in den Fig. 22 und 24 gezeigten Arme 52 derart vorgerückt,
daß der Beckengurt 71 mittels des Auslegers 74 zum Zentrum des Sitzes gebracht wird. In der Zwischenzeit
wird der Hakenabschnitt 79 ebenfalls in Richtung auf das Sitzzentrum vorgeschoben (siehe Fig. 25). Sobald
der Ausleger 74 und der Hakenabschnitt 79 ihre Zentralstellung erreicht haben, d. h. sich vor der auf dem
Sitz sitzenden Person 14, wie in Fig. 26 gezeigt, befinden, wird die Platte 82 durch den Ring 75
verschwenkt, woraufhin der Primärverschluß durch das Einrasten des Ringes in die U-förmigen Ausnehmungen
81 zustande kommt. Nach der Primärverriegelung werden die Motoren für die Antriebseinrichtungen 12
und 13 durch das Steuergerät 17 in der Weise gesteuert, daß sie ihre Umdrehungsrichtung umkehren. Dadurch
werden die Arme 52 (F i g. 27) und auch der Ausleger 74 und der Hakenabschnitt 79 zurückgezogen, wodurch
der Beckengurt 71 in Richtung auf den Verschluß 78 geführt wird. Sobald der Beckengurt 71 den Verschluß
78 erreicht, wird der Verschlußrahmen 87 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn durch die Rückziehkraft des
Armes 52 geschwenkt, so daß der Ring 75 in die Ausnehmung 81 im Verschlußrahmen 87 einfallen kann,
wodurch die abschließende Verriegelung in der in F i g. 28 gezeigten Weise vervollständigt wird.
Wenn die auf dem Sitz sitzende Bedienungsperson die verriegelten Gurte zu entriegeln wünscht, muß sie
lediglich den Handgriff 86 in der in Fig. 23 gezeigten Weise entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn drehen.
Hierdurch bewirkt der Vorsprung 85 am Handgriff durch den Druck auf den Vorsprung 94 am Verschlußrahmen
87 eine ebenfalls entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn erfolgende Drehung desselben. Hierdurch
kann der Ring 75 sich vom Verschluß 78 lösen, da er durch die Einziehkraft der Aufwickeleinrichtung 72
unter Zugspannung steht.
Die erfindungsgemäßen Einrichtungen sind robust,
zuverlässig, kompakt und bequem zu handhaben und ermöglichen das automatische Anlegen von Sicherheitsgurten
an die Insassen von Fahrzeugen, die sich lediglich auf den Sitz zu setzen und die Fahrzeugtür zu schließen
haben. Es ist keine weitere Mitwirkung der Insassen beirr^Anlegen der Gurte erforderlich. Dadurch werden
die uurte zwangsläufig benutzt und die Gefahren, die
sich durch das Fahren ohne Sicherheitsgurte ergeben, vermieden.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen 130 261/66
Claims (10)
1. Sich selbsttätig anlegende Sicherheitsgurteinrichtung
für den Insassen eines Fahrzeugs, mit einem von einem Punkt an einer ersten Seite eines Sitzes
zwischen einer ausgefahrenen Sicherungsstellung und einer zurückgezogenen Ruhestellung bewegbaren
Beckengurt mit an seinem freien Ende angeordnetem ersten Verbindungsteil und mit einem
an der zweiten, der ersten gegenüberliegenden Seite des Sitzes vorgesehenen zweiten Verbindungsteil
zum lösbaren Kuppeln der Verbindungsteile sowie mit einer Einrichtung zum Vorschieben mindestens
eines der Verbindungsteile in eine Stellung, in der diese miteinander in Eingriff kommen, wobei die
Vorschubeinrichtung das Verbindungsteil entlang einer Bahn vor dem Insassen von der ersten Sitzseite
zur zweiten Sitzseite bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung
mindestens ein mittels einer Antriebseinrichtung (12, 13) aus einer zurückgezogenen Stellung nächst einer
der Sitzseiten in eine vorgerückte Stellung bewegbares, von dem mit einem Ende in einer Gurtrückzieheinrichtung
(6) verankerten Gurtband (5, 8) unabhängiges Obertragungsteil (3, 9, 52) aufwsist,
welches an dem zugeordneten Verbindungsteil (4; 7 bzw. 10), von denen mindestens eines mit dem
Gurtband verbunden ist, angreift und dieses in die Kupplungsstellung und nach dem Kupplungsvorgang
in die zurückgezogene Ruhelage zurückkehrt, während das Lösen des Gurtsystems durch manuelles
Trennen de. Verbindungsteile bewirkt wird.
2. Sicherheitsgurteinrichtunr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile
(10 und 7 bzw. 49 und 50; bzw. 75 -nd 79) an Punkten nächst den Sitzseiten verankert sind.
3. Sicherheitsgurteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil (7
bzw. 49 und 50) mit einem Schultergurt (8 bzw. 47 und 48) verbunden ist.
4. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Übertragungsteil (3, 9; 52) mehrere teleskopartige Streckglieder (3 bzw. 9)
umfaßt, deren Vorschubstellung schräg nach oben zur gegenüberliegenden Sitzseite geneigt ist.
5. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorschubeinrichtung mindestens einen in seiner Längsachse beweglichen Übertragungsarm (52)
aufweist, der aus seiner zurückgezogenen Stellung hinter dem Sitz (J), in der das vordere Ende des
Übertraglingarmes (52) nächst der ersten Sitzseite liegt, entlang einer Bahn vor dem Sitz zur zweiten
Sitzseite bewegbar ist.
6. Sicherheitsgurteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungsarm
(52) kreisförmig gebogen ist.
7. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Übertragungsteil (9, 52) mm Kuppeln der
Verbindungsteile (4, 7; 10) sowie zum Sich Zurückziehen mit dem /weiten Verbindungsteil (10) in
Richtung auf die zweite Sitzseite eingerichtet ist.
8. Sicherheitsgurtcinrichlung nach Anspruch 7.
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Verbindung*-
leil (4, 7) einen Ring (7) und das /weite Übcrtragungslcil (9) einen Haken (10) aufweist, der
mit dem Ring beim Vorschieben der Übertragungsteile (3 bzw. 9) in Eingriff bringbar ist.
9. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (15) vorgesehen ist, die in an sich bekannter Weise bei Belastung des Sitzes (1)
die Antriebseinrichtungen (12 und 13) betätigt.
10. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichne' durch
eine an sich bekannte Einrichtung (16) zum Betätigen der Antriebseinrichtungen (12 und 13) in
Abhängigkeit vom Schließen der Fahrzeugtür.
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