DE1781432B2 - Selbstsperrende Rückziehvorrichtung für Sicherheitsgurte Ausscheidung aus: 1431257 - Google Patents

Selbstsperrende Rückziehvorrichtung für Sicherheitsgurte Ausscheidung aus: 1431257

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DE1781432B2
DE1781432B2 DE1781432A DE1781432A DE1781432B2 DE 1781432 B2 DE1781432 B2 DE 1781432B2 DE 1781432 A DE1781432 A DE 1781432A DE 1781432 A DE1781432 A DE 1781432A DE 1781432 B2 DE1781432 B2 DE 1781432B2
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Description

Die Erfindung betrifft eine selbstsperrende Rückziehvorrichtung für Sicherheitsgurte, bei der ein Gurt aus einem fest verankerten Gehäuse herausziehbar und mit Hilfe einer Feder um eine Trommel herum in das Innere des Gehäuses rückziehbar ist und bei der eine Sperrklinke beweglich in dem Gehäuse angeordnet ist und gleichzeitig mit einer Ratscheneinrichtung zum Halten des Gurtes in der gewünschten Arbeitsstellung Zusammenarbeit.
Bei einer derartigen selbstsperrenden Rückziehvorrichtung für Sicherheitsgurte (DTPS I 431 257) wird unter Ausnutzung des Umsnndes, daß Sicherheitsgurte zum Anlegen immer weiter ausgesogen werden, als sie anschließend zur Anlage am Körper des Benutzers benötigt werden, die Sperrklinke beim ersten Ausziehen aus der Ausgangslage außer Wirkung gehalten und erst durch ein kurzes Zurückziehen nach dem Anlegen, d. h. das Zurückziehen, das aus der Schließlage zur Verkürzung der Gurtlänge bis in Anlage am Körper erfolgt, in Wirkung gesetzt, so daß bereits nach dem Anlegen zwangsläufig eine Sperrung des Gurtes erfolgt, bevor gegebenenfalls eine Belastung des Gurtes auftritt. Der Sperrmechanismus dieser selbstsperrenden Rückziehvorrichtung läßt folglich die Sperrklinke erst nach einer geringen Rückziehbewegung des Gurtes in Eingriff mit Ratschenzähnen kommen, wobei eine entsprechende rückdrehende Bewegung der Trommel zum Aufwickeln einer entsprechenden Gurtlänge möglich wird. Als nachteilig erweist sich diese selbstsperrende Rückziehvorrichtung in dem Fall, daß beim anfänglichen Ausziehen des Gurtes durch unachtsame Bewegung des Benutzers eine vorzeitige Rückziehung des Gurles erfolgt, was eine vorzeitige selbsttätige Sperrung der Trommelbewcgbarkcil zur Folge haben kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbstsperrcnde Rückziehvorrichtung gemäß der eingangs erwähnten Art derart /u schaffen, daß zwecks Vermeidung der Beeinträchtigung des Anlegevorgangs des Gurtes an den Körper des Benutzers durch eine vorzeitige, ungewollte Rückziehbewegung des Gurtes der Sperrmechanismus erst zur Einwirkung kommt, wenn eine vorbestimmte Gurtlängc zurückgezogen worden ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein mit der Sperrklinke verbundenes Fühlglied auf das Aufwickeln einer vorbestimmten Gurtlänge auf Hie Trommel anspricht und infolge davon die Sperrklinke von den Ratschenzähnen der Ratscheneinrichtung f«rnhäk wenn der Gurt eingezogen wird.
f Su h da" mit der Sperrklinke verbundene Fühlglied wird in vorteilhafter Weise eine vorzeitige Wirkung des selbsttätigen Verriegelungsmechanismus der Ruckziehvorrichtung ζ- B. bei einer stufenweisen Ausziehbeweeuns des Gurtes vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt Es zeigt
Fiel eine schaubildliche Darstellung vOn Sicherheitsgurtanordnungen, wobei Ruckziehvorrichtungen nach der Erfindung einer mit unterbrochenen Linien gezeichneten Sitzbank zugeordnet gezeigt sind,
F i" 2 ein vergrößert gezeichneter senkrechter Längsschnitt durch die Mitte einer der in der F i g. 1 dargestellten selbstsperrenden Rückziehvorrichtung,
Fi g 3 ein senkrechter Querschnitt nach der Linie 3-3 in der F i g. 2. F i g. 4 ein senkrechter Schnitt nach der Linie 4-4 in der F i g. 2.
F i g. 5 ein senkrechter Schnitt nach der Linie vi m
der F i g- 2, F i g. 6 ein senkrechter Schnitt nach der Linie 6-b in
der F i g. 2, .
Fig. 7 ein Ausschnitt aus einem waagerechten Schnitt nach der Linie 7-7 in der F i g. 2,
F i g. 8 bis 11 je ein im allgemeinen der F i g. 5 ähnlicher Schnitt, wobei die verschiedenen Elemente der Rückziehvorrichtung in verschiedenen Stellungen während verschiedener Arbeitsphasen in der Reihenfolge ihres Ablaufs dargestellt sind, zwar zeigt die F i g. 8 die Stellung der Elemente, wenn der Gurtteil nahezu vollständig eingezogen ist, die F i g. 9 die Stellung der Elemente während eines teilweisen ersten Hierausziehens des Gurtteils, Fig. 10 die Stellung der Elemente während eines nachfolgenden teilweisen Einziehens des Gurtteils und die Fig. 11 die Stellung der Elemente während eines späteren versuchten Herausziehens des Gurtteils.
In F i g. 1 sind neben einer vjlbstsperrenden Rückziehvorrichtung 30 noch zwei weitere Rückziehvorrichtungen 30a und 306 dargestellt. Die Rückziehvorrichtung 30 weist einen Gurtteil 31 auf, an dessen freiem Ende das eine Element einer zweiteiligen und lösbaren Schnalle 32 angebracht ist, deren anderes Element mit dem freien Ende eines zweiten Gurtteils 33 verbunden ist. Das entgegengesetzte Ende des zweiten Gurtteils 33 wird geeigneterweise an einem Halteglied 34 befestigt.
Die Rückziehvorrichtung 30 und das Halteglied 34 werden in geeigneter Weise an dem nicht dargestellten Rahmen eines Fahrzeuges hinler einer Sitzbank 35, die aus einem Sitzteil 355 und einem Rückenlehnenteil 354 besteht, befestigt. Das Halteglied 34 ist ungefähr in der Mitte der Länge der Sitzbank 35 und die Rückziehvorrichtung 30 an dem außenliegenden Ende der Sitzbank 35 angeordnet. Der eine feststehende Länge aufweisende zweite Gurtteil 33 ragt durch einen Sitzspalt 33/ zwischen Sitzteil 35s und Rückenlehncntci! 35b hindurch, wohingegen der Gurtteil 31 das seitlich außen gelegene Ende des Sitzteiles 35s überquert.
Nach Führen der Gurtteile 31 und 33 um den Körper einer auf der Sitzbank 35 sitzenden Person und Inein andergreifen der Elemente der Schnalle wird eil Sicherheitsgurt geschaffen, der nach seiner Einstellung und Anpassung an den Körper der Bcdienungspersor keine weitere Verschiebung zuläßt, wie später ausführ lieh beschrieben wird. Bei Benutzung ist der Sicher
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heitsgurl daher normalerweise verriegelt.
Wie aus F i g. I hervorgeht, befindet sich die Rückziehvorrichtung 30a ungefähr in der Mitte der Längsausdehnung und und die Rückziehvorrichtung 306 am links außen gelegenen Ende der Sitzbank 35 und somit beiderseits einer Person, die den linken Teil der Sitzbank 35 einnehmen würde. Die Rückziehvorrichtungen 30a und 30ό weisen einen Gurtteil 31a bzw. 33a auf. An den freien Enden der Gurtteile 3ia und 33a sind die betreffenden Elemente einer Schnalle 32a angebracht. pie Rückziehvorrichtungen 30a und 30b werden ebenfalls in geeigneter Weise am Fahrzeugrahmen (nicht dargestellt) hinter der Sitzbank 35 befestigt. Der Gurtteil 31a erstreckt sich nach oben und vorn durch den Sitzspalt 35j hindurch, wohingegen der Gurtteil 33a das entsprechende seitliche außen gelegene Ende des Sitzteiles 35a überquert. Die Schnalle kann beliebig ausgeführt sein. Für die Bildung des aus den Gurtteilen 31a und 33a zusammengesetzten Sicherheitsgurtes gill das Gleiche wie für den aus aus den Gurtteilen 31 und 33 gebildeten Sicherheitsgurt.
Die verschiedenen Gurtteile 31, 31a und 33a sind jeweils vor- und rückziehbar, und ihre wirksame Länge hängt davon ab, wie weit jeder Gurtteil jeweils aus dem Gehäuse der betreffenden Rückziehvorrichtung 30, 30a oder 30b herausgezogen wird. Der Aufbau der Rückziehvorrichtungen 30, 30a oder 306 ist identisch und wird an Hand der Rückziehvorrichtung 30 beschrieben.
Die Rückziehvorrichtung 30 weist einen Rahmen aus einem einen U-förmigen Querschnitt aufweisenden EIe- 3c ment 37 mit einem Basisteil 38 und sich von diesem nach oben erstreckenden Seitenwandungen 39 und 40 sowie aus einer aufrecht stehenden Stirnwand 41 und einer von letzterer im Abstand angeordneten, aufrecht stehenden Rückwand 42 auf. Die Stirn- und die Rückwand 41 und 42 sind zwischen den Seitenwandungen 39 und 40 an den entgegengesetzten Enden des Elementes
37 etwas einwärts angeordnet und setzen sich jeweils in einem nach außen vorstehenden Flansch 43 fort, der sich über dem Basisteil 38 und längs der Seitenwandungen 39 und 40 erstreckt, wie aus F i g. 6 hervorgeht. Die Flansche 43 sind an den Seitenwandungen 39 und 40 jeweils mittels zweier Niete 44 befestigt. Der Basisteil
38 und die auf letzteren liegenden Flansche 43 sind mit zwei durchgehenden Löchern 36 zur Aufnahme nicht dargestellter Befestigungselemente, wie z. B. Schrauben, versehen, mit denen die Rückziehvorrichtung 30 am Fahrzeugrahmen befestigt werden kann. Wie aus F i g. I hervorgeht, ist unter jeder Rückziehvorrichtung 30. 30a und 30b ein angepaßtes Tragelemenl 29 vorgesehen, das die Rückziehvorrichtung jeweils nach vorn und nach unten geneigt abstützt, so daß bei dem tan gentialen Herausziehen der Gurtteile 31. 31a und 33,< diese zum Sitzspalt 35y geleitet werden.
Ungefähr die obere Hälfte der Stirnwand 41 und der Rückwand 42 erstreckt sich über die oberen Kanten der Seitenwandungen 39 und 40 fort und weist einen allgemein halbkreisförmigen Umriß bei Betrachtung von der Stirnseite der Rückziehvorrichtung auf, wie aus den Fig.3 bis 6 und 8 bis Il zu ersehen ist. An den Seitenwandungen 39 und 40 ist an jeder Seite mittels einer oder mehrerer Schrauben 46 eine Abdeckplatte 45 befestigt, die an den allgemein halbkreisförmigen oberen Kanten der Siirn- und der Rückwand 41 und 42 anliegt und die Seitenv.andungen 40 und 39 überlappt. &5
Die Stirn- und Rückwand 41 und 42 und die Abdeckplatte 45 bilden eine Abteilung 48, in der eine Trommel oder Spule 49 angeordnet ist. Die Trommel 49 weist eine Nabe 50 mit axial auf Abstand stehenden Köpfen 51 und 52 und einem zwischen letzteren sich erstrekkenden Längsschlitz 53 auf, durch den das mit einer Schlinge versehene Ende 54 des Gurtteils 31 zum Teil eingeführt wird. Der Gurtteil 31 kann aus jedem geeigneten und biegsamen Material hergestellt werden, so daß der Gurtteil auf die Nabe 50 aufgewickelt werden kann, wie in F i g. 4 dargestellt ist, und den Bean^pru chungen im Gebrauch gewachsen ist. Die Schlinge 54 kann in jeder geeigneten Weise hergestellt werden. Der Gurtteil 31 erstreckt sich durch eine öffnung 55 in der Abdeckplatte 45 in der Nähe des oberen Teiles, wobei sich die öffnung 55 über einen Teil der Krümmung der Abdeckplatte 45 hinweg erstreckt, so daß der Gurtteil 31 beim Austritt durch die öffnung verschiedene Schräglagen einnehmen kann. Die öffnung 55 erstreckt sich in der Längsrichtung der Spule und ist etwas länger bemessen als der Gurtteil 31 breit ist, wie aus F i g 2 hervorgeht.
Die Trommel 49 ist auf eiiier waagerechten ortsfesten zylindrischen Achse 57(i 1 g. 2) gelagert, die mit einem Ende durch eine an der Stiinwandung 41 vorgesehene kreisrunde Bohrung 58 hindurchragt. In Richtung zur Stirnwand 41 setzt sich der Nabenkopf 51 in in einem auf der Achse 57 gelagerten Nabenieil 59 mit kleinerem Durchmesser fort. Der andere Nabenkopf 52 setzt sich in Richtung zur Rückwandung 42 über einen Nabenteil 60 mit kleinerem Durchmesser und in einen Endteil 61 mit noch kleinerem Imen- und Außendurchmesser fort. Die Bohrungen der beiden Nabenteile 60 und 61 stehen über einen kegelstumpfförmigen Schalter 62 miteinander in Verbindung, der an einer kegelstumpfförmigen Schulter 63 der Achse 57 anliegt. Von der Schulter 63 aus erstreckt sich koaxial nach außen ein Achsenteil 64 mit kleinerem Durchmesser, an dem die zylindrische Innenseite des Nabenendteils 61 anliegt, der durch eine Bohrung 65 in der Rückwandung 42 nach außen ragt, wobei der zylindrische Außenmantel des Nabenteils an der Wandungsfläche der Bohrung 65 lagert. Die Achse 57 ist daher ortsfest und lagert die Trommel 49 mit Hilfe der Nabenteile 59 bis 61 in bezug auf den Rahmen drehbar in den Bohsungen 58 und 65 der Stirn- und der Rückwand 41 und 42.
Die Schlinge 54 am inneren Ende des Gurttcils 31 ist zwecks Befestigung an der Trommel 49 um den groß ten Teil der Achse 57 geführt.
Eine Spiralfeder 68. die in einem becherförmigen Ge häuse 72 angeordnet ist, dient dazu, den Gurtteil 31 in eine voll zurückgezogene oder in eine vorherbestimmte auf die Trommel 49 aufgewickelte Lage zu bewegen. \n Stelle der Spiralfeder 68 können auch andere geeignete Elemente zur Anwendung kommen. Die innen gelegene Windung der Spiralfeder 68 umgibt den Nabcnendteil 61 und ist mit diesem mittels eines radialen Stiftes 69 verbunden, der sich durch ein in der Spiralfeder 68 vorgesehenes Loch hindurch in eine in dem Nabcnendtcil 61 befindliche Aussenkung erstreckt.
Das Außenende der Spiralfeder 68 ist nach der Darstellung bei 70 an die kreisrunde Seitenwandung 71 des Gehäuses 72 angenietet. Die Stirnv.andung 73 des Gehäuses ist in der Mitte mit einem Loch 74 versehen, durch das das freie Ende des abgesetzten Achsentciles 64 hindiirchragt, der unmittelbar an der Außenseile der Stirnwandung 73 mit einer Ringnut versehen, in die ein Sprengring 75 teilweise eingesetzt ist. Der Sprengring 75 überlappt teilweise die Stirnwandiing 73 des Gehäuses 72. Auf diese Weise wird eine axiale Verschiebung der Achse 57 nach links in F i g. 2 in bezug auf die
Trommel 49 und deren Rahmen verhindert, während die anliegenden Schultern 62 und 63 eine Bewegung der Achse in bezug auf die Trommel 49 nach rechts verhindern. Die außen gelegene Stirnfläche des Nabenendteils 61 liegt der Innenseite der Stirnwandung 73 des Gehäuses 72 gegenüber und verhindert eine Bewegung der Trommel in bezug auf den Rahmen nach rechts.
Das becherförmige Gehäuse 72 ist an der Außenseite der Rückwand 42 befestigt, indem zwei am Gehäuse 72 vorgesehene, einander diametral gegenüberstehenden hakenförmigen Ansätzen 77, die vom Gehäuserand aus axial nach außen vorstehen und vorzugsweise mit dem Gehäuse einstückig hergestellt sind, in Schlitze 78 greifen, die an der Rückwand 42 vorgesehen sind. Die Ansätze 77 werden über eine Kante des betreffenden Schlitzes 78 in der Rückwand 42 übergehakt, wie am besten aus F i g. 7 zu ersehen ist. und zwar indem die Ansätze zuerst durch die Schlitze 78 gesteckt und das Gehäuse 72 dann in bezug auf die Rückwand 42 gegen den Uhrzeigersinn gemäß der F i g. 6 gedreht werden. Die Seitenwandung 71 des Gehäuses 72 wird veranlaßt, sich nach der F i g. 6 gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, so daß die hakenförmigen Enden der Ansätze 77 beständig in die Rückwand 42 eingehakt bleiben, wie in der F i g. 7 dargestellt ist.
Aus der F i g. 6 geht ferner hervor, daß beim Herausziehen des Gurtteüs 31 die Trommel 49 zusammen mit dem äußeren Nabenendteil 61 gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird, wobei die Spiralfeder 68 gespannt wird. Die Spiralfeder 68 wird vorzugsweise vorgespannt, so daß sie auf den Gurtteil 31, selbst wenn dieser vollkommen zurückgezogen ist. immer noch einen Zug ausübt.
Es sind nach einer Richtung wirkende Elemente vorgesehen, die ein Vorschieben des Gurtteils 31 aus einer vorherbestimmten zurückgezogenen Lage, in der der Gurtteil 31 sich zum Teil im Trommelgehäuse befindet, verhindern und die in Aktion gesetzt werden können, um nach Aufwickeln einer bestimmten Gurtlänge ein Vorrücken des Gurtteils 31 zuzulassen. Im vorliegenden Fall werden diese Elemente von einer ein- und ausrückbaren Sperrklinke 80 und einer Ratscheneinrichtung 79 gebildet. Die Ratscheneinrichtung 79 weist gemäß F i g. 3 die Form eines mit dem Nabenkopf 51 vorzugsweise einstückig ausgebildeten Sperrzahnrades mit einer Anzahl von Zähnen 87 auf. Jeder Ratschenzahn 87 weist eine radial verlaufende Anschlagkante 67 und eine zum Teil gekrümmte und zum Teil als Sehne verlaufende Leitkante 97 auf. Die Ratscheneinrichtung 79 ist seitlich außen vom Nabenkopf 51 zwischen letzterem und der Stirnwandung 41 angeordnet, und ihre Zähne 87 sind konzentrisch zur Längsachse der Achse 57 gelegen.
Die Sperrklinke 80 bildet ein Element einer bewegbaren Anordnung 81. die ferner eine zur Achse 57 parallele und exzentrische Welle 82, einen Ausrückarm 83. einen Ausrückfinger 84 (F i g. 5) und einen Fühlarm 85 (F i g. 4) aufweist. Die Welle 82 verläuft zwischen der Stirn- und der Rückwand 41 und 42 und ist in in diesen vorgesehenen Bohrungen 86 (F i g. 6) gelagert.
Die Sperrklinke 80 ist gegenüber der Ratscheneinrichtung 79 angeordnet und weist am freien Ende eine Anschlagkante 89 und eine Leitkante 89 an der der Ratscheneinrichtung 79 gegenüberliegenden Seite auf. Wird die Sperrklinke 80 in Richtung zur Ratscheneinrichtung 79 geschwenkt, so stoßen die Anschlagkanten gegeneinander, wie in der F i g. 11 mit unterbrochenen Linien dargestellt, wenn die Ratseheneinrichüing 79 nach den F i g. J und 11 gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. Wird dagegen die Ratscheneinrichtung 79 im Uhrzeigersinne gedreht, so gleiten die Leitkanten 97 s und 89 übereinander hinweg und lassen eine Drehung der Ratschencinrichtung 79 in diesem Sinne zu.
Der Ausriickarm 83 liegt gegenüber dem inneren Nabenleil 60 der Trommel 49. dessen zylindrische Außenseite 90 für einen noch zu beschreibenden Zweck ίο als Reibtrommel wirkt.
Der Fühlarm 85 ist an der Welle 82 zwischen der Sperrklinke 80 und dem Ausrückarm 83 angeordnet. Dieser Fühlarm 85 weist am außen gelegenen Ende einen schwach gekrümmten Teil 91 auf, der sich glcitend an die am weitesten außen gelegene Windung des Gurtteils 31 anlegt, der auf die Nabe 50 der Trommel 49 aufgewickelt ist.
Die Sperrklinke 80, der Ausrückarm 83 und der Fühlarm 85 sind sämtlich an der Welle 82 befestigt und drchen sich mit dieser als eine F.inheit. Die Anordnung 81 wird so beaufschlagt, daß sie um die Längsachse der Welle 82 derart herumgeschwenkt, daß die freien Enden der Sperrklinke 80. des Ausrückarms 83 und des Fühlarms 85 in Richtung zur Trommel 49 bewegt wcrden. In geeigneter Weise ist zu diesem Zweck eine vorgespannte Zugfeder 92 vorgesehen, die mit einem Ende in ck-i zwischen den Enden des Ausrückarms 83 vorgesehens Loch 93 und mit dem anderen Ende in einen Verankerungsstift 94 eingehängt ist, der in die Rückwand 42 eingesetzt ist und von letzterer axial nach innen vorsteht.
Das Ausmaß, in dem die Anordnung 81 um die Längsachse der Welle 82 in der entgegengesetzten Richtung verschwenkt werden kann, wird durch einen Anschlagslift 95 (F i g. 5) begrenzt, der in die Rückwand 42 eingesetzt ist und von letzterer axial nach innen vorsteht, und mit dem das freie Ende des Ausrückarmes 83 an der Trommel 49 abgewandten Seite in Eingriff gelangt.
Der Ausrückfinger 84 ist mit einem Ende an das Außenende des Ausrückarmes 83 mittels eines sich durch die einander überlappenden Arme hindurch erstreckenden und parallel zur Welle 82 verlaufenden Drehstiftes % angelenkt. Der Ausrückfinger 84 weist am anderen Ende eine konkave Stirnkante 98 auf. die sich über einen abgerundeten Eckenteil 100 mit einer der geraden Seitenkante 99 des Ausrückfingers 84 vereinigt.
Bei der Erläuterung der Arbeitsweise der in den F i g. 1 bis 1 \ dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird zuerst angenommen, daß der Gurtteil 31 sich annähernd in völlig eingezogenem Zustand befindet, wie in der F ig. 8 dargestellt. Beim Aufwickeln des Gurtteils 31 dreht sich die Trommel 49 im Uhrzeigersinne, bis der Wickel so dick geworden ist. daß er mil dem Fühlarm 85 in Engriff gelangt. Hierbei wird die Anordnung 81 um die Achse der Welle 82 gegen der Uhrzeigersinn bis zu dem größten Ausmaß verschwenkt, das der Anschlagstift 95 zuläßt, wenn sich der Ausriickarm 83 an diesen anlegt. Wenn der Gurtteil 31 sich der völlig eingezogenen Lage trotz Drehung der Reibtrommel 90 im Uhrzeigersinne und trotz ihre« Reibkontaktes mit der Stirnkante 98 des Ausrücken gers 84 nähert, so überwindet das Gewicht des Aus rückfingers 84 diesen Reibeffekt, so daß die Stirnkante 98 auf der Fläche der Reibtrommel 90 entlanggleitei und den Ausrückfinger 84 in der in der F i g. 8 darge stellten Stellung hält. In dieser Stellung ist der Ausrück
finger 84 in bezug auf den Ausrückarrn 83 um die Achse des Drehstiftes 96 im Uhrzeigersinne am weitesten verschwenkt. Die Stirnkante 98 des Ausrückfingers 84 berührt die fläche der Rcibtrommel 90 offenbar an einer Stelle, die seitlich von und oberhalb einer gedachten Linie gelegen ist. die die Längsachse der Achse 57 mit der des Drehstiftes 96 verbindet.
L\s sei nun angenommen, der Gurtieil 31 werde aus der völlig eingezogenen Lage herausgezogen. Dieser Vorgang ist in der F i g. 9 dargestellt. Bei der Auszichbcwcgung des Gurtteils 31 dreht sich die Trommel gegen den Uhrzeigersinn. Der Reibeingriff von der Fläche der Rcibtrommel 90 und der Stirnkante 98 des Ausrückfingers 84 sucht letzteren in bezug auf den Ausrückarm 83 im Uhrzeigersinne um die Achse des Drehstiftes 96 zu verschwenken. Ein solches weiteres Verschwenken kann jedoch nicht erfolgen, da der Ausriickarm 83 bereits am Anschlagstift 95 anliegt, so daß der Ausrückfinger 84 in der in der F i g. 9 dargestellten Stellung verbleibt.
Bei fortgesetztem Ausziehen des Gurtteils 31 aus der Rückziehvorrichtung 30 verringert sich der wirksame Durchmesser des Wickels auf der Trommel 49, bis schließlich die Berührung zwischen der Außenwindung des Gurtlcils 31 und dem Fühlarm 85 unterbrochen wird. Trotzdem wirkt der Ausrückfinger 84 als Strebe und hält die Sperrklinke 80 aus dem Eingriff mit der Ratschcncinrichtung 79 fern. Ausrückarm 83 und der Ai druckfinger 84 dienen daher als Ausrückeinrichtung, die die Anordnung 81 in einer Stellung hält, in der die Sperrklinke 80 und Ratscheneinrichtung 79 außer Eingriff gehalten werden.
Das beschriebene erste Herausziehen des Gurttcils 31 aus der Rückziehvorrichtung 30 erfolgt durch den Benutzer des Sicherheitsgurtes beim Führen der Gurtteile um seinen Körper. Dieses erste Herausziehen des Gurlteils 31 erfolgt über das notwendige Ausmaß hinaus, damit der Benutzer die Elemente der Schnalle 32 zusammenfügen kann. Hierauf wird der Gurtteil 31 losgelassen mit der Folge, daß die Spiralfeder 68 die Trommel nach den F i g. 3 bis 6 und 8 bis 11 im Uhrzeigersinne dreht, bis der aus den durch die Schnalle verbundenen Gurtteilen 31 und 33 gebildete Sicherheitsgurt sich dem Umfang des Körpers des Benutzers anpaßt. Dieses teilweise Rückziehen des Gurtteils 31 führt zu den folgenden Vorgängen:
Beim teilweisen Zurückziehen des Gurtteils 31 dreht sich die Reibtrommel 90 im Uhrzeigersinne wie im besonderen -.us Fig. l0 hervorgeht. Während dieses kurzen Zurückziehens bewirkt die Reibung zwischen der Räche der Reibtrommel 90 und dem Ausrückfinger 98, daß letzterer in bezug auf den Ausrückarm 83 um die Achse des Drehstiftes % gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Bei dieser Schwenkbewegung und unter Mitwirkung der Zugfeder 92 gleitet der Ausrückfinger 84 zuerst auf der Trommel 90 um seinen gekrümmten Kantenteil 100 herum, wie in der F i g. 11 dargestellt ist. Hierbei verliert der Ausrückfinger 84 seine Wirksamkeil als Strebe, die die Sperrklinke 80 aus dem Eingriff mit der Ratscheneinrichtung 79 herausgehalten hat. und die Bewegung des Ausrückfingers 84 gegen den Uhrzeigersinn in die in der F i g. 11 dargestellte unwirksame Stellung ermöglicht, daß die Sperrklinke 80 herumschwenkt und in die Ratscheneinrichtung 79 eingreift. Hierdurch wird ein nachfolgendes Herausziehen des Gurtteils 31 verhindert, weil die Anschlagkanten 67 und 88 an der Ratscheneinrichtung 79 und an der Sperrklinke 80 aneinanderlicgcn. Der Sicherheitsgurt befindet sich nun in dem normal verriegelten Zustand, in dem ein weiteres Herausziehen des Gurtteils 31 nicht möglich ist.
Der Benutzer kann sich mühelos von dem Sicherheitsgurt befreien, wenn er die zweiteilige Schnalle 32
ao öffnet, wonach der Gurtteil 31 selbsttätig von der Spiralfeder 68 vollkommen eingezogen wird, wobei das freie Ende des Gurtteils 31 nahe an der vorderen Seite des Sitzspaltes 35y zu liegen kommt und für den weiteren Gebrauch leicht zugänglich ist.
as Bei jedem vollkommcnden Einziehen vergrößert sich beim Aufwickeln des Gurtieils 31 auf die Trommel 49 der wirksame Durchmesser des Wickels, bis der Kontakt zwischen der Außenwindung des Wickels und dem Fühlarm 85 wiederhergestellt wird. Hierbei verschwenkt der Fühlarm 85 die Anordnung 81 gegen den Uhrzeigersinn um die Längsachse der Welle 82, wobei die Sperrklinke 80 mit der Ratschcncinrichtung 79 außer Eingriff kommt. Zugleich dreht sich der Ausrückfinger 84 unter Einwirkung des Eigengewichtes im Uhrzeigersinne in bezug auf den Ausrückarm 83 um die Achse des Drehstiftes 96. bis er schließlich wieder die in der F i g. 8 dargestellte Stellung einnimmt.
Hieraus ist zu ersehen, daß der Ausrückarm 83 und der Ausrückfinger 84 als Mittel zum Außereing/iffbringen von Sperrklinke 80 und Ratscheneinrichtung 79 während des ersten Herauszichens des Gurtteils 31 unmittelbar nach einem vollständigen Einziehen des letzteren wirken, jedoch bei dem teilweisen Einziehen des Gurtteils 31 unwirksam gemacht werden.
Hierbei können Sperrklinke und Ratscheneinrichtung wirksam werden und ein nachfolgendes weiteres Herausziehen des Gurtteils 31 verhindern, sofern letzterer nicht zuerst vollständig eingezogen worden ist.
Nähert sich der Gurtteil 31 der vollständig eingczogenen Lage, so wirkt der Fühlarm 85 als ein Mittel zurr Wiederinbetriebsetzen der aus dem Ausrückarm 83 unc dem Ausrückfinger 84 bestehenden Ausrückvorrich tung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409550/2

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Selbstsperrende Rückziehvorrichtung für Sicherheitsgurte, bei der ein Gurt aus einem fest verankerten Gehäuse herausziehbar und mit Hilfe einer Feder um eine Trommel herum in das Innere des Gehäuses rückziehbar ist und bei der eine Sperrklinke beweglich in dem Gehäuse angeordnet ist und gleichzeitig mit einer Recheneinrichtung zum Haiten des Gurtes in der gewünschten Arbeitsstellung zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Sperrklinke (80) verbundenes Fühlglied (85) auf das Aufwickeln einer vorbestimmten Gurtlänge auf die Trommel anspricht und infolge davon die Sperrklinke (8G) von den Ratschenzähnen (79) der Ratscheneinrichtung fernhält, wenn der Gurt eingezogen wird.
DE1781432*CA 1963-09-12 1964-09-11 Selbstsperrende Rückziehvorrichtung für Sicherheitsgurte Expired DE1781432C3 (de)

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