DE2237583B2 - Bindestreifen zum Klebebinden von Blattstapeln in Buchform - Google Patents
Bindestreifen zum Klebebinden von Blattstapeln in BuchformInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bindestreifen zum Klebebinden von Blattstapeln in Buchform mit
einer einen wärmeempfindlichen Klebstoff auf einer Oberfläche aufweisenden flexiblen Unterlage mit einer
größeren Breite als die Dicke des zu bindenden Blattstapels, um neben den von den Blattkanten
gebildeten Rücken auch die angrenzenden äußeren Seitenbereiche des Blattstapels zu überdecken.
Ein solcher aus der DE-OS 15 36 499 bekannter Bindestreifen wird zum selbsttätigen Klebebinden eines
Blattstapels in eine Vorrichtung eingegeben, die eine Heizplatte zum Erwärmen der Unterlage aufweist um
den wärmeempfindlichen Klebstoff auf der Unterlage zu erwärmen und damit fließfähig zu machen. Die
Heizplatte der Vorrichtung kann dabei dreiteilig ausgeführt sein, wobei die beiden äußeren Teile der
Heizplatte rechtwinklig zum mittleren Teil der Heizplatte die über den Rücken des Blattstapels überstehenden Teile der Unterlage gegen die äußeren Seiten des
Blattstapels drückt und ebenfalls erwärmt. Der bei dieser bekannten Vorrichtung benutzte Bindestreifen
weist einen wärmeempfindlichen Klebstoff auf, der über die gesamte Unterlage gleichmäßig verteilt ist Der
Klebstoff wird dabei bei einer ausreichenden Erhitzung auf eine relativ hohe Temperatur flüssig und fließt
teilweise auch zwischen die einzelnen in dem Blattstapel zu bindenden Blätter, so daß die Blattkanten nicht nur
mit der Unterlage, sondern bis zu einem gewissen Maße auch untereinander durch Klebstoff zu verbinden sind.
Ein solcher, bei einer relativ hohen Temperatur flüssig werdender Klebstoff hat jedoch den Nachteil, daß er
eine relativ lange Zeitdauer zu seiner Abkühlung
ίο benötigt Bis zum Zeitpunkt einer ausreichenden
Abkühlung des Klebstoffes muß aber die Unterlage sowohl gegen den Rücken als auch gegen die beiden
äußeren Seitenbereiche des Blattstapels gepreßt werden, da vor dem Erkalten des Klebstoffes von diesem
noch keine ausreichende Klebkraft ausgeübt wird, um die zu bindenden Blätter oder Seiten in Buchform
untereinander und auch mit der Unterlage zusammenzuhalten. Gerade bei einer solchen bekannten Vorrichtung zum selbsttätigen Binden von Büchern ist aber eine
solche lange Verweilzeit, die zum ausreichenden Abkühlen des Klebstoffes erforderlich ist, nachteilig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Bindestreifen der eingangs genanntem Art so weiterzubilden, daß die bei
der bekannten Vorrichtung erforderlichen langen
Verweilzeiten erheblich verkürzt oder gar völlig
beseitigt werden können.
Bei einem Bindest reifen der genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Oberfläche der Unterlage mit drei nebeneinanderlie
genden längsparallelen und wärmeempfindlichen Kleb
stoffstreifen beschichtet ist, deren mittlerer Streifen aus einer dickeren wärmeempfindlichen Klebstoffschicht
niedriger Klebefähigkeit und die beiden äußeren aus einer dünneren Schicht hoher Klebefähigkeit bestehen.
Bei dem erfindungsgemäßen Bindestreifen ist der wärmeempfindliche Klebstoff in Form eines mittleren,
länglichen Streifens auf der Unterlage angeordnet, dessen Breite kleiner als die der Unterlage ist Der
wärmeempfindliche Klebstoff bedeckt dabei etwa nur
den Teil der Unterlage, der beim Binden eines Buches
mit dem Buchrücken in Berührung kommt. Dieser den mittleren Streifen bildende wärmeempfindliche Klebstoff ist dabei relativ wenig klebend und bei seiner
Erwärmung ausreichend fließfähig, um die Buchseiten
sowohl untereinander als auch mit der Unterlage zu
verbinden, d. h. also im Bereich der der Unterlage benachbarten Kanten auch etwas zwischen die einzelnen Seiten einfließen kann. Die auf der Unterlage
verbleibenden länglichen Flankenteile, die von dem
mittleren Streifen des wärmeempfindlichen Klebstoffes
nicht bedeckt sind, sind mit einem Klebstoff hoher Klebefähigkeit beschichtet, der als eine gegenüber dem
mittleren Streifen dünnere Schicht aufgetragen ist. Da diese Flankenteile der Unterlage nur jeweils mit den
äußeren Seitenbereichen des Buches verklebt werden müssen, also kein Einfließen des auf den Flankenteilen
vorhandenen Klebstoffes zwischen benachbarte Buchseiten erforderlich ist, wird eine ausreichende Klebfähigkeit bereits mit einer sehr viel dünneren Schicht von
Klebstoff erreicht Diese dünnere Schicht hat eine hohe Klebefähigkeit, die sich auch noch bei einer erhöhten
Temperatur voll auswirkt, da die dünnere Klebstoffschicht nicht in dem Maße fließt, wie dieses die den
mittleren Streifen bildende dicke Klebstoffschicht tut.
Bei einem selbsttätigen Bindevorgang mit dem neuen Bindestreifen wird also die den Klebstoff tragende
Unterlage in bekannter Weise erwärmt, um den den mittleren Streifen bildenden wärmeempfindlichen Kleb-
stoff ausreichend fließfähig zu machen, wobei gleichzeitig die mit den relativ dünnen Klebstoffschichten
bedeckten Flankenteile der Unterlage gegen die äußeren Seitenbereiche des zu bindenden Buches
gedrückt werden. Selbst wenn auch für die Flankenteile der Unterlage ein wärmeempfindlicher Klebstoff
benutzt wird, üben diese bereits nach einer relativ geringen Abkühlung eine hohe Klebkraft auf die
äußeren Seitenbereiche des zu bindenden Buches aus, da diese sehr dünnen Klebstoffschichten schneller abkühlen
und damit eine hohe Klebkraft ausüben. Werden aber die äußeren Seitenbereiche des zu bindenden
Buches von den Flankenteilen der Unterlage mit dieser ausreichend stark verbunden und zusammengehalten, so
kann der eigentliche Bindevorgang, d. h. die Ausübung von Druck auf die Unterlage und das zu bindende Buch,
beendet werden, ohne daß bis dahin auch der den mittleren Streifen bildende Klebstoff ausreichend stark
abgekühlt wäre, um die im Endzustand gewünschte Klebkraft auszuüben. Mit dem neuen Bindestreifen ist
daher ein Bindevorgang sehr viel schneller auszuführen, was besonders bei Vorrichtungen zum selbsttätigen
Binden von Büchern einen erheblichen Vorteil darstellt.
Weitere, die besondere Ausbildung des neuen Bindestreifens betreffende Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Bindestreifens,
F i g. 2 eine Schnittdarstellung längs der Linie 2-2 des in F i g. 1 gezeigten Bindestreifens,
Fig.3 eine Schnittdarstellung durch den in Fig. 1 gezeigten Bindestreifen in Verbindung mit einem Buch,
Fig.4 eine Schnittdarstellung des Bindestreiiens in
Form einer Abdeckung oder eines Einbandes für Bücher,
F i g. 5 eine Schnittdarstellung in F i g. 4 gezeigten Einbandes in Verbindung mit einem Buch,
Fig.6 eine perspektivische Ansicht einer anderen
Ausführungsform, bei der anstelle eines kontinuierlichen Klebstoff-Streifens Klebstoff-Segmente benutzt sind
und
Fig./ eine perspektivische Ansicht einer anderen
Ausführungsform, bei der sowohl wärmeempfindliche als auch druckempfindliche Klebstoffe benutzt sind.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist ein Bindestreifen 10 einen Streifen eines flexiblen Unterlagenmaterials
12 auf, das gewöhnlich aus einem relativ schweren Papier gebildet ist, das Klebstoffüberzüge
trägt. Die Gesamtlänge der Unterlage 12 und damit des Bindestreifens 10 ist im wesentlichen die gleiche wie die
der Seiten, d. h. des zu bindenden Buches bzw. Blattstapels 15. Jedoch kann der Bindestreifen 10 auch
eine unbestimmte Länge aufweisen, wobei der Bindestreifen, der in geeignter Weise in Form einer Rolle
zugeführt wird, jeweils bei seiner Verwendung größenmäßig zugeschnitten wird. Die Breite des Bindestreifens
bzw. der Unterlage 12 ist etwas größer als die Dicke des Buches 15, damit die Kantenteile oder Flanken an den
äußeren Seiten oder Abdeckungen des zusammengefügten Buches 15 befestigt werden können, wie dieses in
Fig. 3gezeigt ist.
Falls gewünscht, kann die Breite der Unterlage 12 ausreichend groß gemacht werden, daß die Unterlage
12 als Schutz- oder Ziereinband für das Buch 15 dient. In diesem Fall ist die Gesamtbreite der Unterlage 12, die
den Bucheinband 30 bildet, etwa gleich oder etwas größer als die Breite des Buches 15, wie dieses in den
F i g. 4 und 5 gezeigt ist. Obwohl Papier als Unterlagenmaterial vorgeschlagen wurde, können selbstverständlich
auch andere Materialien, wie Textilien, Gewebe, Metalle ader dergleichen, benutzt werden.
Wie zu erkennen ist, trägt die Unterlage 12 des Bindestreifens streifenförmige Teile, die aus zwei
wärmeempfindlichen Klebstoffarten (Fig. 1 bis 6) oder einer Kombination von wärmeempfindlichen und
ίο druckempfindlichen Klebstoffen gebildet sind, wie
dieses bei dem in F i g. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist Die wärmeempfindlichen bzw. durch
Wärmeeinwirkung klebenden Klebstoffe enthalten ein Material, das bei seiner Erwärmung auf eine Aktivierungstemperatur
haftend oder klebend wird. Beim Abkühlen nach der Erwärmung gelangt dieses in einen
nicht klebenden Zustand, so daß, wenn sich dieses in Berührung mit einer anderen Fläche vor und während
des Kühlvorganges befindet, eine Klebverbindung nach Abschluß des Kühlvorganges erhalten wird.
Druckempfindliche Klebstoffe weisen Scoffe auf, die gewöhnlich bei Raum- oder Umgebungstemperaturen
klebend sind und daher zu ihrer Aktivierung keine Wärme benötigen. Um ein unerwünschtes und vorzeitiges
Kleben zwischen druckempfindlichen Klebstoffen und anderen Flächen, mit denen diese in Berührung
kommen, zu vermeiden, wird gewöhnlich eine entfernbare Abdeckung über diesem Klebstoff vorgesehen.
Wärmeempfindliche Klebstoffe können entweder
Wärmeempfindliche Klebstoffe können entweder
»o niedrige oder hohe Klebefähigkeit aufweisen. Ein niedrige Klebfähigkeit aufweisender Klebstoff weist
einen Stoff auf, der bei seiner Erwärmung fast schmilzt oder flüssig wird, wodurch er hochgradig benetzungsfähig
wird, wobei nur wenig Druck oder Wärme
J5 aufzuwenden ist. Ein eine große Klebfähigkeit besitzender
Klebstoff enthält einen Stoff, der bei seiner Erwärmung hoch viskos und im gewissen Maße
unbeweglich bleibt, so daß ein bestimmter Druck und/oder Wärme notwendig ist, um die mit ihm zu
verbindende Fläche zu benetzen.
Bei druckempfindlichen Klebstoffen hat ein stark klebfähiger Klebstoff den Vorteil, daß bei Anwendung
von Druck die Verbindung sofort sehr widerstandsfähig wird. Bei dem in den F i g. 1 bis 3 gezeigten bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist ein relativ dicker mittlerer Streifen 14, der einen wärmeempfindlichen, eine
niedrige Klebefähigkeit aufweisenden Klebstoff 13 aufweist, längs der Mittenlinie der Unterlage 12
angeordnet. Gewöhnlich ist die Breite des Klebstoff-
r>() Streifens 14 etwa gleich oder etwas größer als die
gesamte Dicke des Buches 15, so daß die äußeren Unterlagenteile 18 an jeder Seite des Streifens 14
überstehen. Wie später jedoch noch klarer wird, kann die Breite des Klebstoff-Streifens 14 auch kleiner sein
als die Dicke des zu bindenden Buches 15. Die Gesamtlänge des Streifens 14 kann etwas kleiner als die
der Unterlage 12 sein, um überstehende Unterlagenteile 19 zu bilden.
Der Klebstoff-Streifen 14 ist in geeigneter Weise mit
so der Unterlage 12 verbunden, z. B. durch örtliches
Erwärmen des Klebstoffes an ausgewählten Punkten 17. Selbstverständlich kann aber auch der Streifen 14 in
anderer Weise mit der Unterlage 12 verbunden werden. In Fällen, bei denen die Breite des Klebstott-Streifens 14
6Ί kleiner ist als die Breite des zu bindenden Buches, findet
eine Ausbreitung des Klebstoffes während des Verbindungsvorganges über die angrenzenden Teile der
Unterlage 12 statt. In gleicher Weise erhalten die Teile
19 der Unterlage 12 sich ausbreitenden oder fließenden
Klebstoff von dem Streifen 14 bei dem Verbindungsvorgang.
Die streifenförmigen Teile 18 der Unterlage 12 auf jeder Seite des Klebstoff-Streifens 14 sind mit einem
relativ dünnen Überzug eines hochklebfähigen, wärmeempfindlichen Klebstoffes 21 versehen, die in
Verbindung mit Streifen 14 drei parallele Klebstoff-Streifen bilden. Wie später noch klarer wird, sind die
Teile 19 der Unterlage 12 vorzugsweise mit Klebstoff 21 versehen.
Wie bereits erwähnt, ist der Klebstoff-Streifen 14 relativ dick und hat eine Stärke zum Beispiel von etwa
038 mm bis 0,5 mm, die sich als geeignete Werte herausgestellt haben. Der zweite Klebstoff 21 auf den
äußeren Unterlagenteilen 18 und 19 ist dagegen relativ dünn und hat z. B. eine Stärke von 0,025 mm bis
0,125 mm.
Bei einer Klebstoff-Anordnung hat der den Streifen 14 bildende Klebstoff 13 eine Aktivierungstemperatur in
der Größenordnung von 175 Grad bis 230 Grad Celsius,
während der Klebstoff 21, der die äußeren Streifen bildet, eine Aktivierungstemperatur in der Größenordnung
von 120 bis 175 Grad Celsius hat Selbstverständlich
können jedoch auch andere geeignete Klebstoffe mit unterschiedlichen Reaktionstemperaturen benutzt
werden.
Unterschiedlich lange und breite Unterlagen haben unterschiedlich breite Klebstoff-Streifen 14, um unterschiedlich
lange Seiten und/oder unterschiedlich dicke Bücher 15 binden zu können.
Ein Bindestreifen 10 hat einen Klebstoff-Streifen 14 geeigneter Breite und einer Länge, die etwas kleiner als
die des Buches 15 ist. Wie insbesondere aus F i g. 3 zu erkennen ist, werden die losen Seiten, die das Buch 15
bilden, mit ihrer Kante zuerst auf dem Klebstoff-Streifen 14 angeordnet Die äußeren Unterlagenteile 18, die
den Klebstoff 21 tragen und sich über die zusammengefügten Seiten nach außen erstrecken, werden nach oben
gebogen, um den Klebstoff 21 mit den äußeren Seitenbereichen des Buches 15 in Berührung zu bringen.
Anschließend kann Wärme oder Druck ausgeübt werden, was entweder gleichzeitig oder nacheinander
vorgenommen wird, wodurch die Klebstreifen der Unterlage 12 aktiviert werden, d. h. die Klebstoffe
flüssig werden und die Seiten sowohl miteinander als auch mit der Unterlage 12 verbinden.
Da der Klebstoff 21 aus einem stark klebefähigen Klebstoff besteht, wird gewöhnlich relativ schnell eine
Verbindung zwischen den äußeren Unierlagenteilen 18 und den angrenzenden äußeren Seitenbereichen des
Buches 15 erreicht Dieses ermöglicht, daß die Wärme- und Druckquelle entfernt werden kann, bevor dieser
Verbindur.gsvorgang abgeschlossen ist, wenn dieses
erwünscht ist. Eine solche durch die Verwendung eines siark klebefähigen Klebstoffes bedingte starke Verbindung
zwischen den äußeren Unterlagenteilen 18 und den äußeren Seitenbereichen des Buches 15 stellt sicher,
daß die Unterlagenteile 18 sich von den äußeren Seitenbereichen nicht lösen können, wenn die Wärme
oder Druck auf die Seitenbereiche ausübende Quelle entfernt wird.
Die Anwendung von Wärme und Druck auf die Unterseite der Unterlage 12, die während einer relativ
langen Zeit stattfindet, aktiviert den den Streifen 14 bildenden Klebstoff 13, wodurch eine relativ große
Menge des Klebstoffes zwischen die Kanten der Buchseiten fließt oder kriecht und von diesen aufgenommen
wird, um die Seiten sowohl miteinander als auch mit der Unterlage 12 zu verbinden. Überflüssiger
Klebstoff 13 bleibt zwischen der Unterlage und der Verbindung der äußeren Unterlagenteile 18 mit den
äußeren Seitenbereichen des Buches 15 eingeschlossen. Die äußeren Unterlagenteile 19 erhalten sich in
Längsrichtung ausbreitenden Klebstoff 13.1st die Breite des Klebstoff-Streifens 14 kleiner als die des Buches 15,
so breitet sich der Klebstoff 13 bei seiner Aktivierung
ίο nach außen zu den Buchkanten aus, um die Buchseiten
miteinander und mit der Unterlage 12 zu verbinden.
Bei dem in den F i g. 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel, bei dem entsprechende Bezugszeichen jeweils
ähnliche Teile bezeichnen, ist die gesamte Breite der Unterlage 12 so groß, daß der Bindestreifen 10
außerdem als Einband für das Buch wirkt. Bei dieser Anordnung weist die Unterlage 12 ein relativ großes,
rechteckiges Teil 30 auf, das einen Mittenteil 31 hat, der den relativ dicken Klebstoff-Streifen 14 eines niedrig
klebefähigen Klebstoffes 13 aufweist, der von den Einbandteilen 32 flankiert wird. Die Einbandteile 32
haben gewöhnlich die gleiche oder etwas größere Größe als die Breite der Buchseiten, während die Breite
des Streifens 14 ausreichend groß ist, um die gesamte Buchbreite, wie vorstehend beschrieben, zu beaufschlagen.
Die dem Streifen 14 unmittelbar benachbarten Einbandteile 32 sind mit einem relativ dünnen Überzug
eines hoch klebefähigen Klebstoffes 21 bedeckt, um die äußeren Klebstoff-Streifen 34 zu bilden, deren Breite
gewöhnlich lediglich so groß ist, um eine geeignete Verbindung zwischen den Einbandteilen 32 und den
äußeren Seitenbereichen des Buches 15 herzustellen. Selbstverständlich kann jedoch die gesamte Innenfläche
der Einbandteile 32 zwischen den Einbandkanten und dem Streifen 14 mit einer dünnen Klebstoffschicht 21
bedeckt sein. Die Benutzung und Anwendung des Einbandteiles 30 ist selbstverständlich die gleiche, wie
dieses in Verbindung mit dem Bindestreifen 10 beschrieben wurde.
Bei dem in F i g. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel, bei dem ebenfalls entsprechende Bezugszeichen jeweils
ähnliche Teile bezeichnen, ist ein anderer Bindestreifen 22 zu erkennen, dessen mittlerer Klebstoff-Streifen 14'
aus einer Reihe von mit Abstand zueinander angeordne-
4r. ten, blockförmigen Klebstoff-Segmenten 26 eines
schwach klebenden Klebstoffes 13 gebildet ist. Die Bereiche 27 der Unterlage 12 zwischen diesen
Segmenten tragen eine relativ dünne Schicht des stark klebenden Klebstoffes 21. Die Anwendung des Bindeso
Streifens 22 geschieht genauso, wie dieses in Verbindung mit dem Bindestreifen 10 beschrieben wurde. In diesem
Fall fließt bei der Aktivierung der die Segmente 26 bildende Klebstoff gewöhnlich in Längsrichtung über
die Unterlage 12 auf die Unterlagenbereiche 27, um eine gleichmäßige Verbindung der Seiten miteinander und
mit der Unterlage 12 zu bewirken.
Obwohl eine Reihe blockförmiger Klebstoffsegmente 26 gezeigt ist, können auch andere Anordnungen und
Ausbildungen für den Klebstoff-Streifen 14' benutzt werden.
Selbstverständlich können die Seiten der Unterlage 12 vollständig mit einem stark klebenden Klebstoff 21
vollständig beschichtet oder bedeckt sein, wonach anschließend der relativ schwach klebende Klebstoff 13
entweder in Form eines durchgehenden Streifens 14 oder von Segmenten 26 aufgebracht wird. Andererseits
kann die Aufbringung des stark klebenden Klebstoffes 21 an den äußeren Teilen 19 der Unterlage 12 und/oder
dem Bereich 27 zwischen den Klebstoffsegmenten 26 bei dem in Fig.6 gezeigten Ausführungsbeispiel
fortgelassen werden. Obwohl der den Streifen 14 oder die Segmente 26 bildende Klebstoff bisher als ein
niedrige Klebefähigkeit aufweisender Klebstoff beschrieben wurde, kann statt seiner selbstverständlich
auch ein Klebstoff 21 mit hoher Klebefähigkeit benutzt werden.
Bei dem in F i g. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel, bei dem ebenfalls entsprechende Bezugszeichen ähnliche
Teile bezeichnen, wird der mittlere Klebstoff-Streifen 14, der entweder aus einem niedrige oder hohe
Klebefähigkeit aufweisenden Klebstoff 13 gebildet ist, von einem geeigneten, druckempfindlichen Klebstoff 40
flankiert. Um eine vorzeitige Verbindung oder ein Ankleben des Klebstoffes 40 zu vermeiden, sind
entfernbare Abdeckstreifen 41 vorgesehen.
Beim Gebrauch werden die Abdeckstreifen 41 entfernt, um den Klebstoff 40 freizulegen, der bei der
Anwendung von Druck nach der Verbindung mit dem Buch 15 die Teile der Unterlage, wie dies zuvor
beschrieben wurde, mit den äußeren Seiten des Buches 15 verbindet. Die Anwendung von Wärme und Druck
auf den Mittelteil oder den Boden der Unterlage 12 aktiviert den niedrigen Klebefähigkeit aufweisenden
Streifen 14, um den Bindevorgang in der zuvor beschriebenen Weise abzuschließen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Bitidestreifen zum Klebebinden von Blattstapeln in Buchform mit einer einen wärmeempfindlichen Klebstoff auf einer Oberfläche aufweisenden
flexiblen Unterlage mit einer größeren Breite als die Dicke des zu bindenden Blattstapels, um neben den
von den Blattkanten gebildeten Rücken auch die angrenzenden äußeren Seitenbereiche des Blattstapels zu überdecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Unterlage (12) mit drei
nebeneinanderliegenden längsparallelen und wärmeempfindlichen Klebstoffstreifen beschichtet ist,
deren mittlerer Streifen (14) aus einer dickeren wärmeempfindlichen Klebstoffschicht niedriger
Klebefähigkeit und die beiden äußeren (21) aus einer dünneren Schicht hoher Klebefähigkeit bestehen.
2. Bindestreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des mittleren
Streifens (14) annähernd gleich oder ein wenig kleiner als die Dicke des zu bindenden Biattstapels
(15) ist
3. Bindestreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Unterlage (12)
gleich der Länge des zu bindenden Blattstapels (15) und die Länge des mittleren Streifens (14) kleiner als
die der Unterlage (12) ist
4. Bindestreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Streifen
(14) aus mehreren, im Abstand in einer Reihe auf der Unterlage angeordneten Klebstoffbereichen (26)
gebildet ist.
5. Bindestreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Unterlage
(12) mit der dünneren Klebstoffschicht (21) bedeckt ist und daß der mittlere Streifen (14) auf diesem
aufgetragen ist
6. Bindestreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnere Klebstoffschicht aus einem druckempfindlichen Klebstoff (21)
besteht
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