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Druckempfindliches Klebmaterial
Die Erfindung betrifft ein druckempflindliches Klebmaterial aus einer Folien-oder Bahnschicht, z. B. aus Papier oder Tuch, einer darauf angebrachten Schicht aus druckempfindlichem Klebstoff und
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Oberfläche eine klebstoffabweisende Schicht aufweist.
Klebmaterialien dieser Art, wie Etiketten u. dgl. sind bekannt. Dabei besteht jedoch die klebstoffabweisende Schicht aus Polyvinylbutyral, einem hydrierten wachsartigen Rizinusöl und einem Antioxydans.
Im Gegensatz dazu besteht beim erfindungsgemässen Klebmaterial die klebstoffabweisende Schicht in an sich bekannter Weise aus einem mit Silikonharz überzogenen Polyolefin-, insbesondere Polyäthylenfilm. Eine solche Zusammensetzung für klebstoffabweisende Schichten ist an sich bekannt, wurde bisher jedoch stets nur im Zusammenhang mit einander zur Gänze berührenden Selbstklebeund Schutzfolien genannt. Die Kombination dieser Zusammensetzung mit der gekreppten Ausbildung der Schutzfolie ist neu und ergibt die besonders vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemässen Klebmaterials.
Die Verwendung gekreppter Schutzfolien hat im Gegensatz zur Verwendung glatter Schutzfolien, die zur Gänze mit der Klebstoffschicht in Berührung sind, den Vorteil, dass die Schutzfolien wesentlich leichter vom Klebmaterial abzuziehen sind. Bei glatten Schutzfolien musste man diese entweder grösser dimensionieren als die abzudeckende Klebstoffschicht oder man musste die Kombination aus Klebmaterial und Schutzfolie mit besonderen Werkzeugen so anschneiden, dass nur das Klebmaterial, nicht jedoch die Schutzfolie durchschnitten wurde. Diese Arbeitsweise erfordert nicht nur äusserst scharfe Werkzeuge, sondern auch eine sorgfältige Einstellung dieser Werkzeuge, damit nur der gewünschte Teil des Folienmaterials durchgeschnitten wird.
Auf diese Weise wird die Herstellung von Etiketten, Aufkleben und andern verhältnismässig kleinen selbstklebenden Folien ausserordentlich teuer.
Das erfindungsgemässe Klebmaterial kann mit gewöhnlichen Werkzeugen bzw. Schneidvorrichtungen zu Etiketten, Aufkleben od. dgl. zugeschnitten werden, von denen die Schutzfolie verhältnismässig leicht entfernt werden kann, ohne dass ein Spalten oder ein Schneiden parallel zur Oberfläche erforderlich ist.
Zum Beispiel kann man die Schutzfolie leicht durch Reiben, Biegen, Strecken oder Drücken entfernen oder man kann sie einfach über die selbstklebende Schicht strecken oder dehnen, wodurch ein Zipfel oder ein Vorsprung gebildet wird, den man leicht ergreifen kann, um die Schutzfolie von der selbstklebenden Klebstoffschicht zu entfernen oder abzuziehen. Es ist daher auch möglich, das selbstklebende Element und die Unterlagsfolie in einem Arbeitsgang auf die gleiche Grösse zuzuschneiden, und es ist nicht nötig, die bisher üblichen aufwendigen und komplizierten Schneideverfahren anzuwenden.
Das erfindungsgemässe Klebmaterial, dessen Folien-oder Bahnschicht z. B. aus Papier oder Tuch
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besteht, kann auch mit Hilfe von gewöhnlichen Druckereivorrichtungen bedruckt werden. Es kann auch lange gelagert werden, ohne bei der Alterung wellig zu werden oder seine Klebeigenschaften zu verlieren.
Die Ausbildung der klebstoffabweisenden Schicht aus einem mit Silikon überzogenen Polyolefinfilm garantiert zusätzlich zur gekreppten Schutzfolie das gute Abziehen derselben und die genannten guten Gebrauchseigenschaften des erfindungsgemässen Klebmaterials.
Die Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen noch näher erläutert.
In den Zeichnungen bedeuten : Fig. l eine Draufsicht auf ein Band aus selbstklebenden Etiketten nach dem Stand der Technik. Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Band aus selbstklebenden Etiketten entlang der Linie 2-2 von Fig. l ; Fig. 3 eine Perspektivansicht eines bekannten selbstklebenden Materials mit Schutzfolie, wobei diese auf die gleiche Grösse wie das selbstklebende Material zugeschnitten ist ; Fig. 4 eine Perspektivansicht eines Bandes aus selbstklebendem Klebpapier mit einer Kreppapierunterlage zur Erläuterung der Erfindung ; Fig. 5 die gekreppte Schutzfolie von Fig. 4 nach dem Strecken zu einem Zipfel oder Vorsprung, um sie von dem selbstklebendem Material zu entfernen.
Hinsichtlich der Nachteile von bekanntem selbstklebendem Material in Kombination mit ablösbaren Schutzfolien wird auf Fig. 1 Bezug genommen, in der solche selbstklebende Etiketten --10-- auf einem bandförmigen Unterlagsmaterial--11--angegeben sind. Wie in Fig. l angegeben ist, werden die selbstklebenden Etiketten einzeln zugeschnitten, so dass sie leicht von dem Unterlagsmaterial abgelöst oder entfernt werden können.
Nach Fig. 2 sind die Papieretiketten--10--über die Schicht--12--aus selbstklebendem Klebstoff mit dem Unterlagsmaterial--11--verbunden, das eine einseitig mit einem dünnen Überzug - aus Polyäthylen und Silikon versehene Papierbahn--13--darstellt. Der Polyäthylen-Silikonüberzug--14--bildet eine klebstoffabweisende Schicht, an der der
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worauf die Klebstoffschicht freiliegt und das Etikett an einem geeigneten Gegenstand befestigt werden kann.
Bei der Herstellung der in Fig. l und 2 dargestellten Etiketten wird eine mehr oder weniger zusammenhängende Papierbahn--13--als Unterlage einseitig mit Polyäthylen beschichtet, worauf ein Silikonüberzug zwecks Bildung der klebstoffabweisenden Schicht --14-- aufgetragen wird.
Gleichzeitig wird eine zusammenhängende Papierbahn mit einem selbstklebenden Klebstoff--12-beschichtet, und die beiden zusammenhängenden Bahnen werden dann in an sich bekannter Weise zu einem zusammenhängenden Mehrschichtenmaterial, wie es in Fig. 3 angegeben ist, verbunden, wobei die selbstklebende Klebstoffschicht --12-- mit der klebstoffabweisenden Schicht--14--in Berührung steht. Diese zusammenhängende Bahn wird dann durch eine Schneidevorrichtung geleitet, in der die
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--14-- oder das Unterlagematerial--13--durchschneiden. Auf diese Weise erhält man Etiketten, wie sie in Fig. l angegeben sind.
Es ist leicht einzusehen, dass dieses Verfahren teuer und kompliziert ist, insbesondere hinsichtlich der Konstruktion und der Arbeitsweise der Schneidevorrichtung, mit deren Hilfe die einzelnen Etiketten --10-- zugeschnitten werden.
Für das erfindungsgemässe Klebmaterial kann das komplizierte Schneideverfahren, das zur Herstellung der Etiketten von der in Fig. l und 2 angegebenen Art erforderlich ist, vermieden werden.
Nach Fig. 4 wird dieses erwünschte Ziel erreicht, indem eine zusammenhängende Bahn oder ein Band aus Papier--21--, das mit einer selbstklebenden oder druckempfindlichen Klebstoffschicht--22-- überzogen ist, mit einer zusammenhängenden Bahn oder einem Band--23--aus Kreppapier verbunden, das einseitig mit einer dünnen Lage aus klebstoffabweisendem Material, einer Kombination aus Polyäthylen und einem Silikonharz, beschichtet ist. Die beschichtete Papierbahn und das beschichtete Kreppapier wurden so miteinander verbunden, dass der Klebstoff--22--mit der klebstoffabweisenden Schicht --24-- in Berührung steht. Nach Fig. 4 befinden sich Zwischenräume - zwischen der ebenen Klebstoffschicht--22--und der welligen klebstoffabweisenden Schicht--24--.
Wie. in Fig. 5 angegeben ist, können die Schutzfolie aus Kreppapier--23--und die darauf angeordnete klebstoffabweisende Schicht--24--seitlich gestreckt oder gedehnt werden, wobei sich ein Zipfel oder Vorsprung--26--bildet, der über das Papier--21--und die selbstklebende Klebstoffschicht --22-- hinausreicht. Auf diese Weise kann man die Schutzfolie --23-- und den
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