DE2235769C3 - Verfahren zur Reinigung wäßriger Kaliu msorbatlösungen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung wäßriger Kaliu msorbatlösungenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C57/02—Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms with only carbon-to-carbon double bonds as unsaturation
- C07C57/03—Monocarboxylic acids
- C07C57/10—Sorbic acid
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Description
Unter den Salzen der Sorbinsaure, die zur Kon-
servierung von Lebensmitteln verwendet werden, spielt das Kaliumsalz wegen seiner großen Loslichkeil
in Wasser und seiner relativ guten Stabilität eine *5
hervorragende Rolle. Bei der Gewinnung eines reinen, d. h. eines den Anforderungen an die Reinheit von
Konservierungsstoffen für Lebensmittel genugenden Kaliumsorbats geht man bisher von reiner Sorbinsäure
aus. So besteht z. B. das Verfahren nach der DT-PS 11 98 349 zur Herstellung von lagerfähigem,
kristallisiertem Kaliumsorbat dann, daß man durch Umsetzung von reiner Sorbinsäure und reinem Kaliumhydroxid
in Wasser eine noch konzentrierte wäßrige Kaliumsorbatlösung herstellt, deren pH-Wert,
gemessen bei 20;C in 20%iger wäßriger Losung,
über dem Äquivalenzpunkt zwischen 9,2 und 9,8 hegt,
und in einem Sprühtrockner in üblicher^ Weise im
Luftstrom versprüht. Ferner beschreibt die DT-OS 1643893 ein Verfahren zur Herstellung von beständigem
Kaliumsorbat, bei dem eine wäßrige Kaliumsorbatlösung
in einem Dünnschichtverdampfer zu einem aus kristallinem Kaliumsorbat und wäßriger
Mutterlauge bestehenden fließfähigen Konzentrat eingeengt
und gegebenenfalls mit wäßrigem Aceton
behandelt wird. Das kristalline Kaliumsorbat wird abgetrennt und getrocknet, die im Kreislauf geführte
Mutterlauge gegebenenfalls vor ihrer Wiederverwendung durch Behandlung mit einem Absorpt.onsmittel
wie Aktivkohle entfärbt.
Schließlich ist aus British Chemical Engineering Process, Suppl., Nov. 1967 S. 97 die Behandlung
einer sehr verdünnten wäßrigen Sorbinsaurelosung mit Aktivkohle bekannt. Eine derartige Losung ist
Kaliumcarbonat oder ein;r vorzugsweise gesättigten,
wäKnKaliumcarbonatlösungunterruckfließendein
ρ ht en umsetzt Das dabei gewonnene Kalium-
hJt kt iedoch gefärbt und hat einen Reinheits-
^v'Vwa96% was für die Verwendung als Kon-
Srad v^;sstoff nich\ ausreicht.
servicλ ° def Erfindung ist nun ein Verfahren
ρί;η;Βηη2 wäßriger Kaliumsorbatlösungen mit
™.^f ^'" Aktivkohle, das dadurch gekennzeichnet
Hiiie Vü ^ fohe wäßrige, hochkonzentrierte
ist, aau 11 ^ durch Umsetzung von r(jher
£a"u™g„re mit Kaliumhydroxid oder Kaliumcar-Sorbinsäure
^^ .^ und ^n pH_Wm g£_
L\ Wr in 20%iger wäßriger Lösung.
me.ssen ^ ~Λ0 4 ]iegt5 ^t einer aus Steinkohle
zwiscnen 0 ob(.rfläChenaktiven Kohle behandelt,
pie handelsübliche, aus Steinkohle hergestellte
Aktivkohle enthält im allgemeinen Eisen in Gewichtsmengen
von mehr als 0,3%. Es wurde gefunden, daß man durch Verminderung des Eisengehaltes auf
weniger als 0,3% eine für die Durchführung des erfinduneseemäßen
Verfahrens besonders geeignete ^"J?g nfle erhäh deren Verwendung somit bevor-Akt.vKon
^ Verminderung des Eisenzugt w»ra 1J dadurch erreichen, daß man die
Sf™ «* . waßrigen Mineralsäure behandelt,
^J'f™1 u d verdünnten Salzsäure auskocht.
a" J?eten und Crotonaldehyd oder auch aus
Q " e Rohsorbinsäure enthält
kydR
nachE" ™Sege Lösungsrniltels im allgemeinen
eine οrgaJ"J»en L« ^» Eine daraus hergestellte.
im Blaufilterbereich (415 nm)
50% ^^ ^Ϊ^ Mbis
^Uchtsprotenf Kaliumsorbat enthaltende Lö-
^icmsproze
? wfe Austauscherharzen oder
te„ten Aktivkohlen
%r ^J^ühL· gLmgt werden können.
n.ch^ ^^^^^S^df daß man mit dem er-Es
ist darum "«jn·^
»ndungsgemaßen
»ndungsgemaßen
, wobei mU
^^7 Lösungen solche gemeint sind,
h°chkonzentne«™L™».Jhn{ f:aliurnsorbat
die etwa ju du. j«. vj k
enthaten. äße verfahren kann diskonti-
^t Ku'erlich durchgefflhrt werden.
Arhpitsweise ist es vorteilhaft
Sch^tteln in Bewegung zu
bii ist da-
hurnsoSTon eLr rohen Sorbinsäure ausgehen,
von wirtschaftlicher Bedeutung.
Verfahren zur Herstellung von Kaliumsorbat, die von SSr "oben Srbinsäufe ausgehen, sind bereits
bekannt. Zum Beispiel ist aus der DT-AS 12 76635 ein Verfahren dieser Art bekannt, das darin besteht,
daß man die rohe Sorbinsäure in Aceton als Lösungsmittel
vorteilhaft als 10%ige Lösung, mil festem sein durch die die rohe f/^^^
nach unten oder von unten nach oben1 bzwh"J g strom geschickt wird. Fur die Ausübung des Verfahrens der Erfindung im technischen Maßstab w.rd
nach unten oder von unten nach oben1 bzwh"J g strom geschickt wird. Fur die Ausübung des Verfahrens der Erfindung im technischen Maßstab w.rd
die kontinuierliche A^ls^r s« ^0™«/· · h . ·
Das erfindungsgemaße Verfahren laßt sich bei
No'™ ίl em^*rat"^87leAίhV5eϊ he? Sei Tem
durchfuhren, wobei das Arbeiten bei höheren Tem-
peraturer, den Vorteil der kürzeren Verweilzeit hat.
Naturgemäß wird der anwendbare Temperaturbereich nach oben hin durch den Siedepunkt des Wassers
begrenzt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind mannigfaltig. Neben den wirtschaftlichen Vorteilen
z. B. in Form erheblicher Kostenersparnisse ist hervorzuheben, daß das erfindungsgemäße Reinigungsverfahren
zu Kaliumsorbatlösungen führt, die besonders rein und überraschenderweise auch be- ίο
ständig sind. Aus diesen Lösungen kann nach Verdampfen des Wassers ein sehr reines, farbloses,
kristallines Kaliumsorbat sowie durch Ansäuern eine Sorbinsäure von ausgezeichneter Qualität gewonnen
werden.
In den folgenden Beispielen werden vier verschiedene Aktivkohletypen miteinander verglichen, und zwar:
1. Typ A
Basis: Steinkohle
BET-Oberfläche: 930 nr/g
Porenvolumen im Porenradiusbereich:
Porenvolumen im Porenradiusbereich:
0.03 ml/g 1 bis 10 am
0.12 mi g 0,1 bis 1 um
0.2 ml/g < 0.1 μη)
2. Typ B
Basis: Steinkohle
BET-Oberfläche: I220m2/g
Porenvolumen im Porenradiusbereich:
BET-Oberfläche: I220m2/g
Porenvolumen im Porenradiusbereich:
0,03 ml/tt 1 bis 10 μηι
0,19 ml/g 0,1 bis 1 μιη
0.12 ml g < 0,1 am
3. Typ C
Basis: Holz
BET-Oberfläche: 1370 nr/g
Porenvolumen im Porenradiusbereich:
Porenvolumen im Porenradiusbereich:
0,5 ml/g 1 bis 10 am
0,19 ml/g 0,1 bis 1 um
0,09 ml/g < 0.1 am
4. Typ D
Basis: Holz
BET-Oberfläche: 1370 nr/g
Porenvolumen im Porenradiusbereich:
Porenvolumen im Porenradiusbereich:
0,10 ml/g 0,01 bis 0.001 am
0,59 ml/g < 0,001 am.
Aus den Beispielen geht eindeutig die große Überlegenheit
der aus Steinkohle hergestellten Aktivkohlen (Typ A und B) gegenüber den aus Holz hergestellten
Aktivkohlen (Typ C und D) hervor. Der Nachweis wird durch photometrische Bestimmung
der Lichtabsorption geführt.
Es werden jeweils 2, 4, 6, 8 und 10 g Aktivkohle der Typen A bis D fein pulverisiert und in 100 ml
50%iger wäßriger Kaliumsorbatlösung bei Raumtemperatur 4 Stunden gerührt (pH der 20%igen
Lösung: 9,4). Nach dem Abfiltrieren der Kohle wird die Lichtabsorption der Lösungen mit der der Ausgangslösung
verglichen. Folgende Werte werden erhalten:
Kohletyp
A
B
C
D
Aktivk | oh Ic | 2g |
0 g | 12% | |
54% | 26% | |
54% | 40% | |
54% | 42% | |
54% | spiel | |
Bei | ||
4g
8%
22%
34%
35%
22%
34%
35%
Kohletyp | Lichtabsorplion | Verwcilzeitcn | 10 Stunden |
Ausgangs- | 20 Stunden | 11% | |
lösung | 9% | 14% | |
A | 40% | 11% | 40% |
B | 40% | 38% | 40% |
C | 40% | 39% | |
D | 40% | ||
8g
5%
10%
20%
20%
10%
20%
20%
10 g
5%
8%
17%
18%
Absorption
Absorption
Absorption
Absorption
Absorption
Absorption
Absorption
Es wird jeweils ein 10 m langes Rohr von 4 cm Durchmesser mit nasser Kohle der Typen A bis D
(Körnung: 2 bis 4 mm), frei von Gasblasen, gefüllt. Durch diese Kolonne wird bei Raumtemperatur
eine rohe, 50%ige Kaliumsorbatlösung (pH der 20%igen Lösung: 9,4) von unten nach oben gepumpt,
und zwar stündlich 0,5 1 bzw. 1,01, entsprechend Verweilzeiten von 20 Stunden bzw. 10 Stunden. Danach
wird die Lichtabsorption bei 415 nm der gereinigten Lösung gemes&en und mit derjenigen der
Ausgangslösung verglichen.
Arbeitet man bei 6O0C, so werden bei einer Verweilzeit
von 3 Stunden folgende Absorptionswerte gemessen :
10% (Typ A), 14% (Typ B), 40% (Typ C und D).
Kohletyp A (Körnung: 2 bis 4 mm) wird 1 Stunde lang mit 3%iger Salzsäure ausgekocht, dann mit
Wasser gewaschen und mit 1 %iger Kaliumlauge neutralisiert. Der Eisengehalt der Kohle beträgt
0,18%, der der unbehandelten Kohle 0,32%. Die in Beispiel 2 beschriebene Absorptionskolonne wird mit
der behandelten Kohle beschickt. Es wird die gleiche Kaliumsorbatlösung (40% Lichtabsorption) verwendet
und durch die Kolonne gepumpt. Folgende Absorptionswerte werden erzielt:
Bei Verweilzeit von
20 Stunden und 25° C: 4%
10 Stunden und 250C: 5%
10 Stunden und 250C: 5%
3 Stunden und 600C: 5%
65
65
Die Messung einer 50%igen wäßrigen Lösung eines
handelsüblichen Kaliumsorbats ergab eine Lichtabsorption von 13,1% (bei 415 nm).
Ein 10 m langes Rohr von 8 cm Durchmesser wird von oben kontinuierlich mit der im Beispiel 3
beschriebenen, mit Salzsäure behandelten Kohle (Typ A) gefüllt, wobei die entsprechende Menge verbrauchte
Kohle am unteren Ende der Kolonne abgenommen wird. Durch dieses rutschende Kohlebett
wird eine rohe, 50%ige Kaliumsorbatlösung (pH der 20%igen Lösung: 9,4) bei Raumtemperatur im Gegenstrom
mit einer Verweilzeit von 10 Stunden durch-Repumpt. Nach Erreichen des Gleichgewichtes werden
für die Reinigung von 150 kg rohem Kahumsorbat 0 9 kg Aktivkohle verbraucht, entsprechend 0.6%
des Kaliumsorbats. Die gereinigte Lösung zeigt eine Lichtabsorption von 4,5% gegenüber 42% der Ausgangslösung.
Claims (1)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Reinigung wäßriger Kaliumsorbatlösungen mit Hilfe von Aktivkohle, dadurch gekennzeichnet, daß man eine rohe, wäßrige, hochkonzentrierte Kaliumsorbatlösung, die durch Umsetzung von roher Sorbinsäure mit Kaliumhydroxid oder -carbonat erhalten worden ist und deren pH-Wert, gemessen bei 200C in 20%iger wäßriger Lösung, zwischen 8,0 und 10,4 liegt, mit einer aus Steinkohle hergestellten oberflächenaktiven Kohle behandelt.
" 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Steinkohle hergestellte oberflächenaktive Kohle weniger als 0,3 Gewichtsprozent Eisen enthält.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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