DE2503843B2 - Verfahren zum Reinigen von Phosphorsäure aus dem Rohphosphat-Aufschluß - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Phosphorsäure aus dem Rohphosphat-Aufschluß

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DE2503843B2 DE19752503843 DE2503843A DE2503843B2 DE 2503843 B2 DE2503843 B2 DE 2503843B2 DE 19752503843 DE19752503843 DE 19752503843 DE 2503843 A DE2503843 A DE 2503843A DE 2503843 B2 DE2503843 B2 DE 2503843B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von roher Phosphorsäure aus dem Aufschluß von Rohphosphat mit Schwefelsäure, welche mindestens 2 Gew.-% Schwefelsäure enthält, durch eine Gegenstromextraktion mit einem aiiphatichen Alkohol mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, Abtrcnwen der den Hauptteil der Begleitstoffe enthaltenden wäßrigen Phase von der die Phosphorsäure enthaltenden organischen Lösungsmittelphase, Waschen der Lösungsmittelphase mit Wasser und Rückextrahieren der Phosphorsäure aus der Lcsungsmittelphasc mit Wasser oder Alkalien.
Es ist bekannt, die Rohphosphorsäure mit organischen Lösungsmitteln zu extrahieren, um eine vonkationischen Begleitstoffen wie Eisen-, Chrom- und Aluminiumverbindungen freie reine Phosphorsäure zu erhalten. Im allgemeinen wendet man hierfür Alkohole mit 4 bis 8 C-Atomen an, die mehr oder weniger Wasser enthalten und teilweise mit Wasser mischbar sind. Bekannt ist auch die Zugabe einer starken Säure, insbesondere Schwefelsäure, zur Verbesserung der Wirksamkeit der Extraktion. Bei diesem Verfahren wird jedoch zusammen mit der Phosphorsäure zumindest ein Teil der Schwefelsäure extrahiert und muß dann wieder von der Phosphorsäure getrennt werden, was oft schwierig ist.
Die Trennung der Schwefelsäure von der Phosphorsäure durch Ausfällen von unlöslichen Erdal kalisulfaten, z. B. Bariumsulfat, ist aufwendig. Nach der US-PS 2 885 265 wird mit Hilfe von teilweise gelöstem Tricalciumphosphat Gips (Calciumsulfat) ausgefällt. Dazu wird die gesamte Aufschlußmasse mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert, im Rückstand
verbleibt Gips und die meisten Begleitstoffe aus den Rohphosphaten. Bei diesem Verfahren wird die sonst übliche Filtrierstufe vermieden. Die erhaltene organische Phase enthält neben Phosphorsäure noch Schwefelsäure. Dieser wird nun eine Aufschlußmasse zugesetzt, welche durch Aufschluß mit einem Unterschuß an Schwefelsäure erhalten worden ist, damit die in der organischen Phase enthaltene Schwefelsäure verbraucht wird. Dies gelingt jedoch nicht, da bereits für den Aufschluß mit Schwefelsäure eine Konzentration von 20 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise von 30 bis 75 Gew.-%, H2SO4 eingehalten werden soll und der vollständige Aufschluß auch bei etwa stöchiometrischen Mengen an Rohphosphat und Säure in mehreren Stunden erfolgt. Auf diese Weise läßt sich also kein zufriedenstellender Reinheitsgrad der Phosphorsäure erzielen. Um diesen Nachteil zu verringern, soll der Aufschluß mit einer möglichst geringen Schwefelsäuremenge stattfinden, was jedoch zu schlechter Ausbeute führt. Darüber hinaus ist die Extraktion von derartigen Aufschlußmassen technisch schwierig, so daß sich dieses bekannte Verfahren nicht auf die großtechnische Phosphorsäureherstellung aus Rohphosphaten anwenden läßt.
Nach der DE-OS 2032263 wird rohe Phosphorsäure aus dem Rohphosphataufschluß, die Schwefelsäure und kationische Begleitstoffe enthält, mit einem Calciumsaiz versetzt und mit einem Alkohol extrahiert, der in beliebigem Verhältnis mit Wasser mischbar ist. Man erhält eine wäßrig-alkoholische Phase mit suspendiertem Calciumsulfat, welches abfiltriert werden kann. Nach dem Verjagen des Alkohols bleibt eine wäßrige Phosphorsäure zurück, die zwar von der Schwefelsäure befreit worden ist, jedoch noch die ursprünglich vorhandenen kationischen Verunreinigungen enthält. Der bei diesem Verfahren zugesetzte Alkohol hat die Aufgabe, die Löslichkeit des Calciumsulfate in der wäßrigen Phase zu verringern und die Bildung eines grobflockigen Niederschlags zu begünstigen sowie eine Destillation und damit eine weniger aufwendige Konzentrierung der Phosphorsäure zu ermöglichen. Die Calciumverbindung, z. B. Kalk oder wasserfreier Apatit, wird trocken oder in technischer Säure aufgeschlämmt eingesetzt. Die Abtrennung der Schwefelsäure erfolgt aufgrund einer heterogenen flüssig-fest-Reaktion, die bekanntlich - abhängig von der Korngröße des Calciumsalzes - sehr langsam verlaufen kann. Es muß stark gerührt weiden, bevorzugt arbeitet man mit Calciumüberschuß. Darüber hinaus fällt nicht nur Calciumsulfat, sondern auch Calciumphosphat aus, was zu Phosphorsäureverlusten führt.
Man kann also sagen, daß es mit den bekannten Verfahren bisher nicht möglich war, in hoher Ausbeute sehr reine Phosphorsäure zu gewinnen.
Aufgabe der Erfindung ist nun ein Reinigungsverfahren für rohe Phosphorsäure aus dem Rohphosphataufschluß, wodurch man bei hoher Ausbeute sehr reine Phosphorsäure erhält.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe des im vorstehenden Patentanspruch bezeichneten Verfahrens gelöst.
Es war überraschend, daß bei der erfindungsgemäßen Verfahrensführung in einem einzigen Arbeitsgang schnell und vollständig ein beträchtlicher Überschuß der Schwefelsäure entfernt wird, die bei der Extraktion der Rohphosphorsäure mit organischem Lösungsmittel zugesetzt worden ist.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich außerordentlich reine und relativ hoch konzen-
trierte Phosphorsäure- und Mononatriumphosphatlösungen bei gleichzeitig sehr hoher Ausbeute gewinnen. Die Konzentration beträgt bei der Mononatriumphosphatlösung zumindest 40%, so daß die Kosten für die Entwässerung gering sind und das Verfahren sich somit besonders zur kontinuierlichen Herstellung von konzentrierten Mononatriutnphosphatlösungen eignet. Aufgrund des erzielten hohen Reinheitsgrades kann das Verfahrensprodukt unmittelbar verwendet werden, vor allem in der Waschmittelindustrie sowie in der Lebensmittelindustrie.
Bei dfcn erfindungsgemäßen Verfahren wird die in der Lösungsmittelphase vorhandene Schwefelsäure als Calciumsulfat ausgefällt, das in der wäßrigen Phase suspendiert bleibt. Diese wird von der Lösungsmittelphase getrennt und ein Teil davon aus dem Prozeß abgezogen. Es wird nun mit der der abgezweigten Menge äquivalenten Menge einer wäßrigen Lösung von Calciumphosphat und Phosphorsäure aufgefüllt und diese wäßrige Phase mit suspendiertem Calciumsulfat wieder rückgeleitet zur Behandlung einer weiteren Menge an organischer Phase.
Der Durchsatz der umlaufenden wäßrigen Lösung macht vorteilhafterweise etwa das 0,2- bis 2fache des Durchsatzes der organischen Phase aus; vorzugsweise wird bei praktisch gleichem Durchsatz von wäßriger Lösung und organischer Phase gearbeitet.
In der umlaufenden wäßrigen Lösung sind vorteilhafterweise 5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 10% Calciumsulfat, suspendiert.
Zur Herstellung der Auf füllösung trägt man Tricalciumphosphat und rohe Phosphorsäure aus dem Aufschluß in Wasser ein. Vorteilhafterweise wird hierzu ein Teil sowie die beim Waschen der Lösungsmittelphase anfallende verdünnte wäßrige Phosphorsäure verwendet. Bei der Herstellung der wäßrigen Lösung, die Phosphationen und Calciumionen im wesentlichen entsprechend Monocalciumphosphat enthält, wird gebranntes Calciumphosphat eingesetzt.
Durch diesen erfindungsgemäßen Einsatz von Phosphationen und Calciumionen enthaltender Lösung läßt sich die in der organischen Phase vorhandene Schwefelsäure praktisch vollständig und in einem einzigen Reaktor entfernen.
Der abgezweigte Teil der wäßrigen Phase mit suspendiertem Calciumsulfat wird in einem Abscheider mit zumindest einem Teil der Rohsäure und mit Schwefelsäure zusammengebracht. Auf diese Weise wird eine zusätzliche Menge Calciumsulfat ausgefällt, die gleichzeitig mit dem zuvor gebildeten Calciumsulfat abgetrennt wird, so daß in die Extraktion eine praktisch von Calciumsulfat freie Phosphorsäure mit überschüssiger Schwefelsäure eingespeist werden kann. Die zuzusetzende Menge Schwefelsäure wird so berechnet, daß man den angestrebter. Gehalt an Sulfationen in der Phosphorsäure beim Eintritt in die Extraktion erhält. Gegebenenfalls kann an einer beliebigen Stelle der Extraktionsvorrichtung eine zusätzliche Menge Schwefelsäure zugegeben werden, wie dies vor allem aus der FR-PS 1531487 bekannt ist.
Die in die erfindungsgemäße Extraktionsstufe eintretende Phosphorsäure enthält vorzugsweise 4% Schwefelsäure.
Als mit Wasser wenig mischbares organisches Lösungsmittel wird ein aliphatischer Alkohol mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Isobutanol, eingesetzt. Das Lösungsmitel kann rückgewonnen und gegebenenfalls nach Renigung in an sich bekannter Weise wiederverwendet werden.
Schließlich werden die letzten Schwefelsäurereste der Lösungsmittelphase mit Wasser ausgewaschen. • Wird die gewaschene organische Phosphorsäurelösung mit Wasser rückextrahiert, so erhält man die angestrebte wäßrige Phosphorsäure. Gemäß einer bevorzugten Durchführungsform wird die Lösungsmittelphase mit einer wäßrigen Lösung einer Alkaliverbindung, wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumverbindung, extrahiert und eine konzentrierte Alkaliphosphatlösung gebildet, von der ein Teil als konzentrierte reine Alkaliphosphatlösung gewonnen und der andere Teil nach entsprechender Neueinstel-"· lung mit alkalischer Verbindung rückgeleitet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einer Extraktionsausbeute von allgemein 95 bis 98%, meist von etwa 96%.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die Zeich-
-'<> nung und in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine Anlage zur kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Rohe Phosphorsäure wird über die
-'"> Leitung 1 zugeführt und auf die Leitungen 2 und 18 aufgeteilt. Leitung 2 führt in den Reaktor 3, der über die Leitung 4 mit Schwefelsäure und über die Leitung 5 mit einer wäßrigen Suspension aus der erfindungsgemäßen Desulfatationsstufe gespeist wird. Das
in Reaktionsgemisch aus Reaktor 3 wird am Filter 6 getrennt; der Filterkuchen wird über 7 ausgetragen, das Filtrat geht durch die Leitung 8 in den Extraktor 9, der über die Leitung 10 gegebenenfalls wasserhaltiges Lösungsmittel erhält. Gegebenenfalls kann man auf
ι'. einer beliebigen Stelle einen Teil der Schwefelsäure aus der Speiseleitung 4 einspeisen, wie durch die Leitung 11 angedeutet. Die bei der Extraktion anfallende wäßrige Phase wird über den Stutzen 12 abgezogen. Die mit Phosphorsäure beladene Lösungsmittel-
A>\ phase wird über Leitung 13 in den Desulfatationsreaktor 14 geführt und hier mit der über die Leitung 15 zugeführten, im Aufschlußreaktor 16 hergestellten wäßrigen Ca++ und PO4 enthaltende Lösung behandelt. Zu deren Herstellung wird bei 17 Tricalcium-
-Ti phosphat in den Reaktor 16 eingebracht und mit einem über die Leitung 18 zugeführten Teil der rohen Phosphorsäure umgesetzt und außerdem mit über Leitung 19 zugeführter Suspension kombiniert, die von der über Leitung 20 aus dem Reaktor 14 ausge-
■>ii tragenen wäßrigen Suspension abgezweigt wird. Die erfindungsgemäß behandelte und von Schwefelsäure weitgehend befreite Lösungsmittelphase wird über Leitung 21 in den Wäscher 22 geführt und hier mit über die Leitung 23 zugeführtem Wasser gewaschen;
->-> das Waschwasser wird als verdünnte Phosphorsäure über Leitung 24 abgezogen und dem Reaktor 16 zugeführt. Die gewaschene Lösungsmittelphase wird über die Leitung 25 in den Rückgewinnungsreaktor 26 geführt. Dieser wird mit einer neutralisierenden
wi Verbindung 28 mit Hilfe eines Stroms teilweis neutralisierter Phosphorsäure gespeist, der über die Leitung 29 von der Austragsleitung 30 aus dem Reaktor 26 abgezweigt wird; aus 31 wird die in diesem Fall teilweise neutralisierte Phosphorsäure gewonnen.
■ν-, Das Lösungsmittel wird bei 32 zurückgewonnen und über Leitung 10 rückgeleitet, nachdem es in an sich bekannter Weise gereinigt und gegebenenfalls getrocknet worden ist.
Beispiel 1
In diesem Beispiel wurde eine calciumreiche Lösung durch Reaktion zwischen dem Rohphosphat und der beim Waschen der Lösungsmittelphase angefallenen verdünnten Phosphorsäure hergestellt. Sie enthielt gelöst das gesamte Calcium aus dem Rohphosphat und wurde mit einem Teil der wäßrigen Calciumsulfat-Suspension aus der Desulfatationsstufe versetzt und in den Desulfatationsreaktor eingeführt.
Es wurde in einer Anlage gemäß Zeichnung gearbeitet. 1 t/h rohe Phosphorsäure, enthaltend, bezogen auf das Gewicht, 25% P2O5, 0,25% CaO, 1,5% SO4-, 0,2% F-, 0,2% MgO, 0,3% Fe2O3 + Al2O3 wurde in den Reaktor 3 zusammen mit 40 kg/h Schwefelsäure der bei der Desulfatation im Reaktor 14 erhaltenen Suspension eingespeist und die unlöslichen Verbindungen abfiltriert. Das Filtrat enthielt, bezogen auf das Gewicht, 25% P2O5 und insgesamt 3% Sulfationen, davon 2% in Form von freier Schwefelsäure.
Diese Lösung wurde auf den ersten Boden einer mehrstufigen Extraktionskolonne mit 5 theoretischen Böden eingespeist; auf den 5. Boden wurden 8200 kg/h Gemisch aus 92 Gew.-% Isobutanol und 8 Gew.-% Wasser sowie 30 kg/h Schwefelsäure über die Leitung 11 zugeführt.
Die aus der 5. Stufe abgezogenen 316 kg/h wäßrige Phase enthielten 4% nicht-extrahierte Phosphorsäure und 15% Gesamtsulfat, davon 10% in Form freier Schwefelsäure. Die Lösungsmittelphase wurde über 13 aus der 1. Stufe abgezogen und gleichzeitig mit der im Aufschlußreaktor 16 hergestellten wäßrigen Suspension in den Desulfatationsreaktor 14 mit einem theoretischen Boden geführt.
Zur Herstellung der Suspension wurden in den Aufschlußreaktor 1635 kg/h Rohphosphat (35 Gew.-% P2O5 und 50 Gew.-% CaO) und 147 kg der verdünnten Phosphorsäure, die beim Waschen der Lösungsmittelphase mit Wasser im Wäscher 22 anfiel, eingeführt. Außerdem wurde über 19 eine wäßrige Suspension, enthaltend 21 Gew.-% P2O5, 14% ungelöstes CaSO4 und 2% gelöstes CaO, zugeführt und die angestrebte Suspension über die Leitung 5 in den Desulfatationsreaktor gespeist.
Die aus dem Desulfatationsreaktor 14 austretende Suspension wurde in die Reaktoren 3 und 16 geführt.
Die Lösungsmittelphase aus dem Reaktor 14 wurde über die Leitung 21 auf den 1. Boden eines Wäschers mit zwei theoretischen Böden eingespeist, dem gleichzeitig 230 kg/h Waschwasser zugeführt wurden. Die erhaltene wäßrige Phase wurde abgezogen und in den Aufschlußreaktor 16 geführt; die gewaschene Lösungsmittelphase wurde in den Rückgewinnungsreaktor 26 mit einem theoretischen Boden geführt und dort mit 8 t/h einer wäßrigen etwa 40gew.- %igen Mononatriumphosphatlösung sowie 200 kg/h Natriumcarbonat behandelt
Es wurde eine wäßrige, etwa 40gew.-%ige Mononatriumphosphatlösung abgezogen; von dieser wurden etwa 8 t/h rückgeführt und 1100 kg/h ausgetragen. Diese Lösung enthielt 96% des gesamten, in die Anlage eingebrachten P2O5 sowie - bezogen auf P2O5 SO4 0,2 %
F 0,5 %
CaO 0,01 %
MgO - 0,01 %
Fe2O3 0,01 %
AI2O3 0,002 %
In diesem Beispiel hatten 50% der zugesetzten Schwefelsäure dazu gedient, eine zusätzliche Menge von im Verlauf des Verfahrens gereinigter Phosphorsäure zu gewinnen.
Beispiel 2
In diesem Beispiel wurde die calciumreiche Lösung durch Umsetzen des Rohphosphats mit der gesamten Phosphorsäure aus dem Aufschluß hergestellt. Infolgedessen wurde dem Reaktor 3 über Leitung 2 keine Phosphorsäure, sondern die gesamte aus dem Desulfatationsreaktor abgezogene wäßrige Phase zugeführt. Die Menge in der Speiseleitung 1 sowie in der Leitung 18 betrug 1 t/h der rohen Phosphorsäure entsprechend Beispiel 1.
Über die Leitung 4 wurden 97 kg/h Schwefelsäure zugeführt. 1100 kg/h Filtrat aus Leitung 8 enthielten 22% P2O5,0,02% gelöstes CaO und 4% freie Schwefelsäure.
Der Extraktionsreaktor 9 hatte 12 theoretische Böden. Über 10 wurden 8 t/h Isobutanol, enthaltend 8,3 % Wasser, aber keine Schwefelsäure, über die Leitung 11 zugeführt. Die wäßrige Phase aus 12 enthielt 4% P2O5,0,5 % H2SO4 und die gesamten metallischen Begleitstoffe der eingesetzten Rohsäure.
In den Desulfatationsreaktor 14 mit einem theoretischen Boden wurden über die Leitung 15 1080 kg/h Suspension gespeist, die 26% P2O5,3% CaO und 2% CaSO4 enthielt. Dem Reaktor 16 wurden über die Leitung 17 80 kg/h Rohphosphat mit 35% P2O5 und 50% CaO zugeführt. Die gesamte wäßrige Phase aus
20 in Form von 1100 kg/h Suspension, enthaltend
21 % P2O5,8% ungelösten Gips und 1 % gelöstes CaO, gingen in Leitung 5. In den Wäscher 22 mit einem theoretischen Boden wurden über die Leitung 23 210 kg/h Wasser gespeist; bei 24 wurden 95 kg/h Waschlösung abgezogen, die 15% P2O5 sowie die zusammen mit der Phosphorsäure extrahierten metallischen Begleitstoffe enthielt.
Abschließend wurde bei 31 eine etwa 40%igc Mononatriumphosphatlösung abgezogen, die 96% der in das Verfahren eingebrachten rohen Phosphorsäure enthielt; der Reinheitsgrad entsprach dem Endprodukt gemäß Beispiel 1 mit Ausnahme des Sufatgehaltes, der - bezogen auf P2O5 - 0,5% betrug.
In diesem Beispiel hatten 98% der eingesetzten Schwefelsäure dazu gedient, zusätzliche gereinigte Phosphorsäure herzustellen.
Beispiel 3
In diesem Beispiel diente nur ein Teil der eingebrachten Rohphosphorsäure zur Herstellung der calciumreichen Lösung, die infolgedessen mehr lösliches Calcium enthielt als im vorangegangenen Beispiel. Nachfolgend werden lediglich die gegenüber diesem abgewandelten Maßnahmen bzw. Ergebnisse aufgeführt:
Die rohe Phosphorsäure enthielt 25 % P2O5,0,25 % Ca2O5, 1,5% SO4-, 0,2% F", 0,2% MgO, 0,3% Fe2O3 + AI2O3 und wurde in einer Menge von 1 t/h zugeführt, wovon 360 kg/h in Leitung 2 und 640 kg/h in Leitung 18 gingen.
Über Leitung 15 wurden dem Desulfatationsreaktor 14 1500 kg/h Suspension mit 25% P2O5, 3,5% gelöstem CaO und 5% Gips zugeführt und 800 kg/h* Suspension mit 25% P2O5, 2% gelöstem CaO und 8^% Gips über Leitung 19 in den Aufschlußreaktor
16 und 750 kg/h über Leitung 5 in den Reaktor 3 geführt, der außerdem über Leitung 4 112 kg/h Schwefelsäure erhielt.
Die Ausbeute an Phosphorsäure in Form einer etwa 40%igen Mononatnumphosphatlösung betrug 96%, deren Reinheit den vorangegangenen Beispielen entsprach mit Ausnahme des Sulfatgehaltes, der nur 0,1%, bezogen auf P2O5, betrug.
98% der verwendeten Schwefelsäure hatten zur Herstellung von gereinigter Phosphorsäure gedient, die man als Mononatriumphosphat gewann.
Beispiel 4
Nach diesem Beispiel soll die gereinigte Phosphorsäure als solche und nicht eine Mononatriumphos-
phatlösung gewonnen werden.
Unter den Bedingungen des Beispiels 1 wurden aus dem Wäscher 22 8,4 t/h Lösungsmittelphase, enthaltend 3% P2O5, 15% H2O und 0,015% H2SO4, über Leitung 25 auf den ersten Boden des Rückgewinnungsreaktors 26 mit 8 theoretischen Böden und auf den achten Boden 1,4 t/h Wasser aufgegeben und vom ersten Boden reine Phosphorsäure mit 16% P2O5 abgezogen; die Ausbeute betrug 96% der Rohphosphorsäure.
Das Lösungsmittel wurde bei 32 in bekannter Weise entwässert und über die Leitung 10 in den Extraktionsreaktor 9 rückgeführt. Die Reinheit der gewonnenen Phosphorsäure entsprach der nach Beispiel 1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
909531/266

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Reinigen von roher Naßphosphorsäure mit einem Gehalt von mindestens 2 Gew.-% Schwefelsäure durch Gegenstrom-Extraktion mit einem aliphatischen Alkohol mit 4 bis 8 Kohlenstoff-Atomen, Abtrennung der den Hauptteil der Begleitstoffe enthaltenden wäßrigen Phase von der die Phosphorsäure enthaltenden Lösungsmittelphase, Waschen der Lösungsmittelphase mit Wasser und Rückextraktion der Phosphorsäure aus der Lösungsmittelphase mit Wasser oder einer neutralisierenden Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Waschen der Lösungsmittelphase diese zur Ausfällung der Sulfationen als Calciumsulfat mit einer wäßrigen Lösung in Berührung bringt, die aus Calciumphosphat, Phosphorsäure und Wasser hergestellt worden ist und 2 bis 6 Gew.-% Calciumionen — gerechnet als CaO — enthält, und die ausgefälltes Calciumsulfat enthaltende wäßrige Lösung von der Lösungsmittelphase abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil der ausgefälltes Calciumsulfat enthaltenden wäßrigen Lösung nach Zusatz einer der entnommenen Menge äquivalenten Menge einer Phosphat- und Calcium-Ionen enthaltenden wäßrigen Lösung rückleitet.
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