DE2503843B2 - Verfahren zum Reinigen von Phosphorsäure aus dem Rohphosphat-Aufschluß - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von Phosphorsäure aus dem Rohphosphat-AufschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von roher Phosphorsäure aus dem Aufschluß von
Rohphosphat mit Schwefelsäure, welche mindestens 2 Gew.-% Schwefelsäure enthält, durch eine Gegenstromextraktion
mit einem aiiphatichen Alkohol mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, Abtrcnwen der den
Hauptteil der Begleitstoffe enthaltenden wäßrigen Phase von der die Phosphorsäure enthaltenden organischen
Lösungsmittelphase, Waschen der Lösungsmittelphase mit Wasser und Rückextrahieren der
Phosphorsäure aus der Lcsungsmittelphasc mit Wasser
oder Alkalien.
Es ist bekannt, die Rohphosphorsäure mit organischen
Lösungsmitteln zu extrahieren, um eine vonkationischen Begleitstoffen wie Eisen-, Chrom- und
Aluminiumverbindungen freie reine Phosphorsäure zu erhalten. Im allgemeinen wendet man hierfür Alkohole
mit 4 bis 8 C-Atomen an, die mehr oder weniger Wasser enthalten und teilweise mit Wasser mischbar
sind. Bekannt ist auch die Zugabe einer starken Säure, insbesondere Schwefelsäure, zur Verbesserung
der Wirksamkeit der Extraktion. Bei diesem Verfahren wird jedoch zusammen mit der Phosphorsäure zumindest
ein Teil der Schwefelsäure extrahiert und muß dann wieder von der Phosphorsäure getrennt werden,
was oft schwierig ist.
Die Trennung der Schwefelsäure von der Phosphorsäure durch Ausfällen von unlöslichen Erdal kalisulfaten,
z. B. Bariumsulfat, ist aufwendig. Nach der US-PS 2 885 265 wird mit Hilfe von teilweise gelöstem
Tricalciumphosphat Gips (Calciumsulfat) ausgefällt. Dazu wird die gesamte Aufschlußmasse mit einem organischen
Lösungsmittel extrahiert, im Rückstand
verbleibt Gips und die meisten Begleitstoffe aus den Rohphosphaten. Bei diesem Verfahren wird die sonst
übliche Filtrierstufe vermieden. Die erhaltene organische Phase enthält neben Phosphorsäure noch Schwefelsäure.
Dieser wird nun eine Aufschlußmasse zugesetzt, welche durch Aufschluß mit einem Unterschuß
an Schwefelsäure erhalten worden ist, damit die in der organischen Phase enthaltene Schwefelsäure verbraucht
wird. Dies gelingt jedoch nicht, da bereits für den Aufschluß mit Schwefelsäure eine Konzentration
von 20 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise von 30 bis 75 Gew.-%, H2SO4 eingehalten werden soll und der
vollständige Aufschluß auch bei etwa stöchiometrischen Mengen an Rohphosphat und Säure in mehreren
Stunden erfolgt. Auf diese Weise läßt sich also kein zufriedenstellender Reinheitsgrad der Phosphorsäure
erzielen. Um diesen Nachteil zu verringern, soll der Aufschluß mit einer möglichst geringen Schwefelsäuremenge
stattfinden, was jedoch zu schlechter Ausbeute führt. Darüber hinaus ist die Extraktion von
derartigen Aufschlußmassen technisch schwierig, so daß sich dieses bekannte Verfahren nicht auf die großtechnische
Phosphorsäureherstellung aus Rohphosphaten anwenden läßt.
Nach der DE-OS 2032263 wird rohe Phosphorsäure aus dem Rohphosphataufschluß, die Schwefelsäure
und kationische Begleitstoffe enthält, mit einem Calciumsaiz versetzt und mit einem Alkohol extrahiert,
der in beliebigem Verhältnis mit Wasser mischbar ist. Man erhält eine wäßrig-alkoholische Phase mit
suspendiertem Calciumsulfat, welches abfiltriert werden kann. Nach dem Verjagen des Alkohols bleibt
eine wäßrige Phosphorsäure zurück, die zwar von der Schwefelsäure befreit worden ist, jedoch noch die ursprünglich
vorhandenen kationischen Verunreinigungen enthält. Der bei diesem Verfahren zugesetzte Alkohol
hat die Aufgabe, die Löslichkeit des Calciumsulfate in der wäßrigen Phase zu verringern und die
Bildung eines grobflockigen Niederschlags zu begünstigen sowie eine Destillation und damit eine weniger
aufwendige Konzentrierung der Phosphorsäure zu ermöglichen. Die Calciumverbindung, z. B. Kalk oder
wasserfreier Apatit, wird trocken oder in technischer Säure aufgeschlämmt eingesetzt. Die Abtrennung der
Schwefelsäure erfolgt aufgrund einer heterogenen flüssig-fest-Reaktion, die bekanntlich - abhängig von
der Korngröße des Calciumsalzes - sehr langsam verlaufen kann. Es muß stark gerührt weiden, bevorzugt
arbeitet man mit Calciumüberschuß. Darüber hinaus fällt nicht nur Calciumsulfat, sondern auch Calciumphosphat
aus, was zu Phosphorsäureverlusten führt.
Man kann also sagen, daß es mit den bekannten Verfahren bisher nicht möglich war, in hoher Ausbeute
sehr reine Phosphorsäure zu gewinnen.
Aufgabe der Erfindung ist nun ein Reinigungsverfahren für rohe Phosphorsäure aus dem Rohphosphataufschluß,
wodurch man bei hoher Ausbeute sehr reine Phosphorsäure erhält.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe des im vorstehenden Patentanspruch bezeichneten Verfahrens gelöst.
Es war überraschend, daß bei der erfindungsgemäßen Verfahrensführung in einem einzigen Arbeitsgang
schnell und vollständig ein beträchtlicher Überschuß der Schwefelsäure entfernt wird, die bei der Extraktion
der Rohphosphorsäure mit organischem Lösungsmittel zugesetzt worden ist.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich außerordentlich reine und relativ hoch konzen-
trierte Phosphorsäure- und Mononatriumphosphatlösungen bei gleichzeitig sehr hoher Ausbeute gewinnen.
Die Konzentration beträgt bei der Mononatriumphosphatlösung zumindest 40%, so daß die Kosten
für die Entwässerung gering sind und das Verfahren sich somit besonders zur kontinuierlichen Herstellung
von konzentrierten Mononatriutnphosphatlösungen
eignet. Aufgrund des erzielten hohen Reinheitsgrades kann das Verfahrensprodukt unmittelbar verwendet
werden, vor allem in der Waschmittelindustrie sowie in der Lebensmittelindustrie.
Bei dfcn erfindungsgemäßen Verfahren wird die in
der Lösungsmittelphase vorhandene Schwefelsäure als Calciumsulfat ausgefällt, das in der wäßrigen Phase
suspendiert bleibt. Diese wird von der Lösungsmittelphase getrennt und ein Teil davon aus dem Prozeß
abgezogen. Es wird nun mit der der abgezweigten Menge äquivalenten Menge einer wäßrigen Lösung
von Calciumphosphat und Phosphorsäure aufgefüllt und diese wäßrige Phase mit suspendiertem Calciumsulfat
wieder rückgeleitet zur Behandlung einer weiteren Menge an organischer Phase.
Der Durchsatz der umlaufenden wäßrigen Lösung macht vorteilhafterweise etwa das 0,2- bis 2fache des
Durchsatzes der organischen Phase aus; vorzugsweise wird bei praktisch gleichem Durchsatz von wäßriger
Lösung und organischer Phase gearbeitet.
In der umlaufenden wäßrigen Lösung sind vorteilhafterweise 5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 10% Calciumsulfat,
suspendiert.
Zur Herstellung der Auf füllösung trägt man Tricalciumphosphat
und rohe Phosphorsäure aus dem Aufschluß in Wasser ein. Vorteilhafterweise wird hierzu
ein Teil sowie die beim Waschen der Lösungsmittelphase anfallende verdünnte wäßrige Phosphorsäure
verwendet. Bei der Herstellung der wäßrigen Lösung, die Phosphationen und Calciumionen im wesentlichen
entsprechend Monocalciumphosphat enthält, wird gebranntes Calciumphosphat eingesetzt.
Durch diesen erfindungsgemäßen Einsatz von Phosphationen und Calciumionen enthaltender Lösung
läßt sich die in der organischen Phase vorhandene Schwefelsäure praktisch vollständig und in einem einzigen
Reaktor entfernen.
Der abgezweigte Teil der wäßrigen Phase mit suspendiertem Calciumsulfat wird in einem Abscheider
mit zumindest einem Teil der Rohsäure und mit Schwefelsäure zusammengebracht. Auf diese Weise
wird eine zusätzliche Menge Calciumsulfat ausgefällt, die gleichzeitig mit dem zuvor gebildeten Calciumsulfat
abgetrennt wird, so daß in die Extraktion eine praktisch von Calciumsulfat freie Phosphorsäure mit
überschüssiger Schwefelsäure eingespeist werden kann. Die zuzusetzende Menge Schwefelsäure wird
so berechnet, daß man den angestrebter. Gehalt an Sulfationen in der Phosphorsäure beim Eintritt in die
Extraktion erhält. Gegebenenfalls kann an einer beliebigen Stelle der Extraktionsvorrichtung eine zusätzliche
Menge Schwefelsäure zugegeben werden, wie dies vor allem aus der FR-PS 1531487 bekannt
ist.
Die in die erfindungsgemäße Extraktionsstufe eintretende Phosphorsäure enthält vorzugsweise 4%
Schwefelsäure.
Als mit Wasser wenig mischbares organisches Lösungsmittel wird ein aliphatischer Alkohol mit 4 bis
8 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Isobutanol, eingesetzt. Das Lösungsmitel kann rückgewonnen und
gegebenenfalls nach Renigung in an sich bekannter Weise wiederverwendet werden.
Schließlich werden die letzten Schwefelsäurereste der Lösungsmittelphase mit Wasser ausgewaschen.
• Wird die gewaschene organische Phosphorsäurelösung mit Wasser rückextrahiert, so erhält man die angestrebte
wäßrige Phosphorsäure. Gemäß einer bevorzugten Durchführungsform wird die Lösungsmittelphase
mit einer wäßrigen Lösung einer Alkaliverbindung, wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumverbindung,
extrahiert und eine konzentrierte Alkaliphosphatlösung gebildet, von der ein Teil als
konzentrierte reine Alkaliphosphatlösung gewonnen und der andere Teil nach entsprechender Neueinstel-"·
lung mit alkalischer Verbindung rückgeleitet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu einer
Extraktionsausbeute von allgemein 95 bis 98%, meist von etwa 96%.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die Zeich-
-'<> nung und in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine Anlage zur kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Rohe Phosphorsäure wird über die
-'"> Leitung 1 zugeführt und auf die Leitungen 2 und 18
aufgeteilt. Leitung 2 führt in den Reaktor 3, der über die Leitung 4 mit Schwefelsäure und über die Leitung
5 mit einer wäßrigen Suspension aus der erfindungsgemäßen Desulfatationsstufe gespeist wird. Das
in Reaktionsgemisch aus Reaktor 3 wird am Filter 6 getrennt;
der Filterkuchen wird über 7 ausgetragen, das Filtrat geht durch die Leitung 8 in den Extraktor 9,
der über die Leitung 10 gegebenenfalls wasserhaltiges Lösungsmittel erhält. Gegebenenfalls kann man auf
ι'. einer beliebigen Stelle einen Teil der Schwefelsäure
aus der Speiseleitung 4 einspeisen, wie durch die Leitung 11 angedeutet. Die bei der Extraktion anfallende
wäßrige Phase wird über den Stutzen 12 abgezogen. Die mit Phosphorsäure beladene Lösungsmittel-
A>\ phase wird über Leitung 13 in den Desulfatationsreaktor
14 geführt und hier mit der über die Leitung 15 zugeführten, im Aufschlußreaktor 16 hergestellten
wäßrigen Ca++ und PO4 enthaltende Lösung behandelt.
Zu deren Herstellung wird bei 17 Tricalcium-
-Ti phosphat in den Reaktor 16 eingebracht und mit einem
über die Leitung 18 zugeführten Teil der rohen Phosphorsäure umgesetzt und außerdem mit über
Leitung 19 zugeführter Suspension kombiniert, die von der über Leitung 20 aus dem Reaktor 14 ausge-
■>ii tragenen wäßrigen Suspension abgezweigt wird. Die
erfindungsgemäß behandelte und von Schwefelsäure weitgehend befreite Lösungsmittelphase wird über
Leitung 21 in den Wäscher 22 geführt und hier mit über die Leitung 23 zugeführtem Wasser gewaschen;
->-> das Waschwasser wird als verdünnte Phosphorsäure über Leitung 24 abgezogen und dem Reaktor 16 zugeführt.
Die gewaschene Lösungsmittelphase wird über die Leitung 25 in den Rückgewinnungsreaktor
26 geführt. Dieser wird mit einer neutralisierenden
wi Verbindung 28 mit Hilfe eines Stroms teilweis neutralisierter
Phosphorsäure gespeist, der über die Leitung 29 von der Austragsleitung 30 aus dem Reaktor 26
abgezweigt wird; aus 31 wird die in diesem Fall teilweise neutralisierte Phosphorsäure gewonnen.
■ν-, Das Lösungsmittel wird bei 32 zurückgewonnen
und über Leitung 10 rückgeleitet, nachdem es in an sich bekannter Weise gereinigt und gegebenenfalls
getrocknet worden ist.
In diesem Beispiel wurde eine calciumreiche Lösung durch Reaktion zwischen dem Rohphosphat und
der beim Waschen der Lösungsmittelphase angefallenen verdünnten Phosphorsäure hergestellt. Sie enthielt
gelöst das gesamte Calcium aus dem Rohphosphat und wurde mit einem Teil der wäßrigen
Calciumsulfat-Suspension aus der Desulfatationsstufe versetzt und in den Desulfatationsreaktor eingeführt.
Es wurde in einer Anlage gemäß Zeichnung gearbeitet. 1 t/h rohe Phosphorsäure, enthaltend, bezogen
auf das Gewicht, 25% P2O5, 0,25% CaO, 1,5%
SO4-, 0,2% F-, 0,2% MgO, 0,3% Fe2O3 + Al2O3
wurde in den Reaktor 3 zusammen mit 40 kg/h Schwefelsäure der bei der Desulfatation im Reaktor
14 erhaltenen Suspension eingespeist und die unlöslichen Verbindungen abfiltriert. Das Filtrat enthielt,
bezogen auf das Gewicht, 25% P2O5 und insgesamt
3% Sulfationen, davon 2% in Form von freier Schwefelsäure.
Diese Lösung wurde auf den ersten Boden einer mehrstufigen Extraktionskolonne mit 5 theoretischen
Böden eingespeist; auf den 5. Boden wurden 8200 kg/h Gemisch aus 92 Gew.-% Isobutanol und
8 Gew.-% Wasser sowie 30 kg/h Schwefelsäure über die Leitung 11 zugeführt.
Die aus der 5. Stufe abgezogenen 316 kg/h wäßrige Phase enthielten 4% nicht-extrahierte Phosphorsäure
und 15% Gesamtsulfat, davon 10% in Form freier Schwefelsäure. Die Lösungsmittelphase wurde über
13 aus der 1. Stufe abgezogen und gleichzeitig mit der im Aufschlußreaktor 16 hergestellten wäßrigen
Suspension in den Desulfatationsreaktor 14 mit einem theoretischen Boden geführt.
Zur Herstellung der Suspension wurden in den Aufschlußreaktor 1635 kg/h Rohphosphat (35
Gew.-% P2O5 und 50 Gew.-% CaO) und 147 kg der
verdünnten Phosphorsäure, die beim Waschen der Lösungsmittelphase mit Wasser im Wäscher 22 anfiel,
eingeführt. Außerdem wurde über 19 eine wäßrige Suspension, enthaltend 21 Gew.-% P2O5, 14% ungelöstes
CaSO4 und 2% gelöstes CaO, zugeführt und die angestrebte Suspension über die Leitung 5 in den
Desulfatationsreaktor gespeist.
Die aus dem Desulfatationsreaktor 14 austretende Suspension wurde in die Reaktoren 3 und 16 geführt.
Die Lösungsmittelphase aus dem Reaktor 14 wurde über die Leitung 21 auf den 1. Boden eines Wäschers
mit zwei theoretischen Böden eingespeist, dem gleichzeitig 230 kg/h Waschwasser zugeführt wurden. Die
erhaltene wäßrige Phase wurde abgezogen und in den Aufschlußreaktor 16 geführt; die gewaschene Lösungsmittelphase
wurde in den Rückgewinnungsreaktor 26 mit einem theoretischen Boden geführt und dort mit 8 t/h einer wäßrigen etwa 40gew.- %igen Mononatriumphosphatlösung
sowie 200 kg/h Natriumcarbonat behandelt
Es wurde eine wäßrige, etwa 40gew.-%ige Mononatriumphosphatlösung abgezogen; von dieser wurden
etwa 8 t/h rückgeführt und 1100 kg/h ausgetragen.
Diese Lösung enthielt 96% des gesamten, in die Anlage eingebrachten P2O5 sowie - bezogen auf P2O5
SO4 0,2 %
F 0,5 %
CaO 0,01 %
MgO - 0,01 %
Fe2O3 0,01 %
AI2O3 0,002 %
In diesem Beispiel hatten 50% der zugesetzten Schwefelsäure dazu gedient, eine zusätzliche Menge
von im Verlauf des Verfahrens gereinigter Phosphorsäure zu gewinnen.
In diesem Beispiel wurde die calciumreiche Lösung
durch Umsetzen des Rohphosphats mit der gesamten Phosphorsäure aus dem Aufschluß hergestellt. Infolgedessen
wurde dem Reaktor 3 über Leitung 2 keine Phosphorsäure, sondern die gesamte aus dem Desulfatationsreaktor
abgezogene wäßrige Phase zugeführt. Die Menge in der Speiseleitung 1 sowie in der Leitung
18 betrug 1 t/h der rohen Phosphorsäure entsprechend Beispiel 1.
Über die Leitung 4 wurden 97 kg/h Schwefelsäure zugeführt. 1100 kg/h Filtrat aus Leitung 8 enthielten
22% P2O5,0,02% gelöstes CaO und 4% freie Schwefelsäure.
Der Extraktionsreaktor 9 hatte 12 theoretische Böden. Über 10 wurden 8 t/h Isobutanol, enthaltend
8,3 % Wasser, aber keine Schwefelsäure, über die Leitung 11 zugeführt. Die wäßrige Phase aus 12 enthielt
4% P2O5,0,5 % H2SO4 und die gesamten metallischen
Begleitstoffe der eingesetzten Rohsäure.
In den Desulfatationsreaktor 14 mit einem theoretischen Boden wurden über die Leitung 15 1080 kg/h
Suspension gespeist, die 26% P2O5,3% CaO und 2%
CaSO4 enthielt. Dem Reaktor 16 wurden über die Leitung 17 80 kg/h Rohphosphat mit 35% P2O5 und
50% CaO zugeführt. Die gesamte wäßrige Phase aus
20 in Form von 1100 kg/h Suspension, enthaltend
21 % P2O5,8% ungelösten Gips und 1 % gelöstes CaO,
gingen in Leitung 5. In den Wäscher 22 mit einem theoretischen Boden wurden über die Leitung 23
210 kg/h Wasser gespeist; bei 24 wurden 95 kg/h Waschlösung abgezogen, die 15% P2O5 sowie die zusammen
mit der Phosphorsäure extrahierten metallischen Begleitstoffe enthielt.
Abschließend wurde bei 31 eine etwa 40%igc Mononatriumphosphatlösung
abgezogen, die 96% der in das Verfahren eingebrachten rohen Phosphorsäure enthielt; der Reinheitsgrad entsprach dem Endprodukt
gemäß Beispiel 1 mit Ausnahme des Sufatgehaltes, der - bezogen auf P2O5 - 0,5% betrug.
In diesem Beispiel hatten 98% der eingesetzten Schwefelsäure dazu gedient, zusätzliche gereinigte
Phosphorsäure herzustellen.
In diesem Beispiel diente nur ein Teil der eingebrachten
Rohphosphorsäure zur Herstellung der calciumreichen Lösung, die infolgedessen mehr lösliches
Calcium enthielt als im vorangegangenen Beispiel. Nachfolgend werden lediglich die gegenüber diesem
abgewandelten Maßnahmen bzw. Ergebnisse aufgeführt:
Die rohe Phosphorsäure enthielt 25 % P2O5,0,25 %
Ca2O5, 1,5% SO4-, 0,2% F", 0,2% MgO, 0,3%
Fe2O3 + AI2O3 und wurde in einer Menge von 1 t/h
zugeführt, wovon 360 kg/h in Leitung 2 und 640 kg/h
in Leitung 18 gingen.
Über Leitung 15 wurden dem Desulfatationsreaktor 14 1500 kg/h Suspension mit 25% P2O5, 3,5%
gelöstem CaO und 5% Gips zugeführt und 800 kg/h* Suspension mit 25% P2O5, 2% gelöstem CaO und
8^% Gips über Leitung 19 in den Aufschlußreaktor
16 und 750 kg/h über Leitung 5 in den Reaktor 3 geführt,
der außerdem über Leitung 4 112 kg/h Schwefelsäure erhielt.
Die Ausbeute an Phosphorsäure in Form einer etwa 40%igen Mononatnumphosphatlösung betrug 96%,
deren Reinheit den vorangegangenen Beispielen entsprach mit Ausnahme des Sulfatgehaltes, der nur
0,1%, bezogen auf P2O5, betrug.
98% der verwendeten Schwefelsäure hatten zur Herstellung von gereinigter Phosphorsäure gedient,
die man als Mononatriumphosphat gewann.
Nach diesem Beispiel soll die gereinigte Phosphorsäure
als solche und nicht eine Mononatriumphos-
phatlösung gewonnen werden.
Unter den Bedingungen des Beispiels 1 wurden aus dem Wäscher 22 8,4 t/h Lösungsmittelphase, enthaltend
3% P2O5, 15% H2O und 0,015% H2SO4, über
Leitung 25 auf den ersten Boden des Rückgewinnungsreaktors 26 mit 8 theoretischen Böden und auf
den achten Boden 1,4 t/h Wasser aufgegeben und vom ersten Boden reine Phosphorsäure mit 16% P2O5 abgezogen;
die Ausbeute betrug 96% der Rohphosphorsäure.
Das Lösungsmittel wurde bei 32 in bekannter Weise entwässert und über die Leitung 10 in den Extraktionsreaktor
9 rückgeführt. Die Reinheit der gewonnenen Phosphorsäure entsprach der nach Beispiel
1.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
909531/266
Claims (2)
1. Verfahren zum Reinigen von roher Naßphosphorsäure mit einem Gehalt von mindestens
2 Gew.-% Schwefelsäure durch Gegenstrom-Extraktion mit einem aliphatischen Alkohol mit 4
bis 8 Kohlenstoff-Atomen, Abtrennung der den Hauptteil der Begleitstoffe enthaltenden wäßrigen
Phase von der die Phosphorsäure enthaltenden Lösungsmittelphase, Waschen der Lösungsmittelphase
mit Wasser und Rückextraktion der Phosphorsäure aus der Lösungsmittelphase mit Wasser
oder einer neutralisierenden Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Waschen
der Lösungsmittelphase diese zur Ausfällung der Sulfationen als Calciumsulfat mit einer
wäßrigen Lösung in Berührung bringt, die aus Calciumphosphat, Phosphorsäure und Wasser
hergestellt worden ist und 2 bis 6 Gew.-% Calciumionen
— gerechnet als CaO — enthält, und die ausgefälltes Calciumsulfat enthaltende wäßrige
Lösung von der Lösungsmittelphase abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil der ausgefälltes
Calciumsulfat enthaltenden wäßrigen Lösung nach Zusatz einer der entnommenen Menge äquivalenten
Menge einer Phosphat- und Calcium-Ionen enthaltenden wäßrigen Lösung rückleitet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |