DE2235576C3 - Verfahren zur Gewinnung von Aceton aus acetonhaltigen Abwässern - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Aceton aus acetonhaltigen Abwässern

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DE2235576C3 DE19722235576 DE2235576A DE2235576C3 DE 2235576 C3 DE2235576 C3 DE 2235576C3 DE 19722235576 DE19722235576 DE 19722235576 DE 2235576 A DE2235576 A DE 2235576A DE 2235576 C3 DE2235576 C3 DE 2235576C3
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Günter; Hauschulz Bruno Dipl.-Chem. Dr.-Ing.; Schweriner Hans; 4390 Gladbeck Aithoff
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Ineos Phenol GmbH
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Description

Bei verschiedenen industriellen Verfahren fallen acelonhaltige Abwasser an, so bei der Herstellung von Phenol und Aceton nach dem Cumolverfahren. Bei dem letztgenannten Verfahren enthalten die Abwässer neben Aceton verschiedene organische Nebenprodukte, die während dieser Herstellung durch Nebenreaktionen gebildet werden und auch zum Teil ins Abwasser gelangen können. Diese Abwässer sind außerdem mit Salzen der Schwerfeisäure sowie mit Salzen niederer organischer Säuren beladen. Es bereitet technisch keine großen Schwierigkeiten, die zahlreichen Verunreinigungen aus idem Abwasser zu entfernen. Die bekannten Verfahren sind im allgemeinen sehr aufwendig und kostspielig und somit unwirtschaftlich.
Das Abwasser aus derartigen Fabrikationen enthält durchschnitlilich etwa 2 bis 4 Gewichtsprozent Ketone, wovon die IHauptmenge Aceton ist Zur Verbesserung der Abwassierqualität ist es wünschenswert, diese Ketone, insbesondere das Aceton, aus dem Abwasser zu entfernen. Auf Grund der kostspieligen Durchführung der Gewinnung von Aceton aus diesen Abwässern hat man bisher auf diie Wiedergewinnung verzichten müssen.
Die Aufgabe bestand deshalb darin, ein wirtschaftliches Verfahren zur Entfernung von Aceton aus diesen Abwässern zu Finden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man Aceton auch aus acetonhaltigen Abwässern, vorzugsweise solcher, die bei der Herstellung von Phenol und Aceton nach dem Cumolverfahren anfallen, in wirtschaftlicher Weise gewinnen kann, und zwar dadurch, daß man die acetonhaltigen Abwässer mit Cumol im Gleichstrom oder Gegenstrom wäscht und anschließend, nach Abtrennung der organischen von der wäßrigen Phase, die organische Phase durch Destillation trennt Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß man die Cumolwäsche in mehreren Stufen durchführt Ebenfalls bevorzugt ist, daß man das aus Cumol bestehende heiße Sumpfprodukt der Destillation zum Vorwärmen des mit Aceton beladenen Extraktionscumols verwendet Durch diese Ausführungsform wird ein großer Teil der zum Aufheizen benötigten Energie zurückgewonnen.
Die Gewinnung von Aceton aus acetonhaltigen Abwässern, insbesondere des Cumolverfahren^ erfolgt durch Cumolwäsche, und zwar deshalb, weil Cumol als Einsatzprodukt für die Oxidation zur Herstellung von Cumolhydroperoxid und nachfolgender Spaltung mit Säuren zur Herstellung von Phenol und Aceton eingesetzt wird. Die Verwendung von Cumol als Extraktionsmittel ist außerdem deshalb besonders sinnvoll, weil es eine gute Extraktionswirkung besitzt Darüber hinaus hat es gegenüber anderen Extraktionsmitteln den Vorteil, daß es im Abwasser praktisch unlöslich ist und selbst auch kein Wasser aufnimmt Dadurch werden einerseits Verluste vermieden und andererseits entfallen Aufwendungen zur Trocknung des Extraktionsmittels.
Die Extraktion des Abwassers mit Cumol kann diskontinuierlich und auch kontinuierlich durchgeführt
'5 werden. IEs ist sinnvoll, die Extraktion in mehreren Stufen durchzuführen, weil dadurch das gesamte Aceton aus dem Abwasser zurückgewonnen werden kann.
Die Extraktion des Acetons kann sowohl im Gleichwie auch im Gegenstrom durchgeführt werden.
Das m.'.t Aceton beladene Cumol wird einer Kolonne zugeführt, in der das Aceton vom Cumol abdestilliert wird. Diese Destillation kann bei Normaldruck, bei Unterdruck und auch bei Überdruck durchgeführt werden. Das iroi Sumpf der Kolonne von Aceton befreite Cumol kann je nach Druckverhältnissen unterschiedliche Temperaturen besitzen. Bevorzugt wird die Kolonne so betrieben, daß im Sumpf Temperaturen zwischen 120 und 1800C vorliegen. Dieses heiße Cumol kann dazu verwendet werden, das mit Aceton beladene Cumol vor der Einspeisung in die Kolonne vorzuwärmen und gegebenenfalls einen Teil des Acetons zu verdampfen. Da das Cumol danach im allgemeinen noch Temperaturen zwischen 80 und 130° C aufweist mußte nach einer weiteren Möglichkeit gesucht werden, auch diese Restwärme nutzbar zu machen, um die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens zu erhöhen. Das kann dadurch erreicht werden, daß man dieses Cumol direkt der Oxidationsstufe zuführt da hier ein ständiger Wärmebedarf vorliegt und die erzielte Reinheit des Cumols nach der Destillation diese Arbeitsweise gestattet Hierdurch wird noch die Restwärme des Cumols ohne jeden Verlust verwertet
Durch das neue Verfahren besteht nun die Möglichkeit das im Abwasser befindliche Aceton ohne besondcre Kostenaufwand zu gewinnen und wirtschaftlich zu nutzen. Gleichzeitig konnte die Abwasserqualität erheblich verbessert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann wie nachstehend beschrieben durchgeführt werden: Cumol wird über die Leitung 1 in eine Waschanlage A geleitet, in der das über die Leitung 3 kommende Abwasser durch Vermischung beider Phasen gewaschen wird. Das über die Leitung 4 die Waschanlage A verlassende Abwasser ist praktisch acetonfrei. Das mit Aceton beladene Cumol wird über die Leitung 2, über den Wärmeaustauscher B und die Leitung 5 der Destillationskolonne C zugeführt Das normalerweise Außentemperatur besitzende acetonbeladene Cumol wird in dem Wärmeaustauscher B auf etwa 80 bis 100° C aufgeheizt und gelangt mitt dieser Temperatur in die Kolonne Q in der Aceton über Kopf abgetrieben wird. Das gewonnene Aceton gelangt über die Leitung 6 zum Vorratstank D. Das im Sumpf der Kolonne C befindliche acetonfreie heiße Cumol wird über die Leitung 7 dem Wärmeaus-
6S tauscher B zugeführt gibt hier einen Teil seiner Wärme ab und gelangt über die Leitung 8 in den Oxidationsreaktor E, wo die gesamte Restwärme noch ausgenutzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungisn

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Aceton aus acetonhaltigen Abwässern, vorzugsweise solcher, die bei der Herstellung von Phenol und Aceton nach dem Cumolverfahren anfallen, dadurch gekennzeichnet, daß man die acetonhaltigen Abwasser mit Cumol im Gleichstrom oder Gegenstrom wäscht und anschließend, nach Abtrennung der organischen von der wäßrigen Phase, die organische Phase durch Destillation trennL
2. Verfahren zur Gewinnung von Aceton nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Cumolwiische in mehreren Stufen durchführt
3. Verfahren zur Gewinnung von Aceton nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus Cumol bestehende heiße Sumpfprodukt der Destillation zum Vorwärmen des mit Aceton tieladene Extraktionscumols verwendet
DE19722235576 1972-07-20 1972-07-20 Verfahren zur Gewinnung von Aceton aus acetonhaltigen Abwässern Expired DE2235576C3 (de)

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