DE223361C - - Google Patents

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DE223361C
DE223361C DENDAT223361D DE223361DA DE223361C DE 223361 C DE223361 C DE 223361C DE NDAT223361 D DENDAT223361 D DE NDAT223361D DE 223361D A DE223361D A DE 223361DA DE 223361 C DE223361 C DE 223361C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 223361 KLASSE 86 d. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf einen Webstuhl zur Herstellung von wiederkehrenden Kettenflormustern, welcher mit einer Mehrzahl von Flornadeln in Gemäßheit der deutschen Patentschrift 186571 versehen ist. Diese Flornadeln sind auf Schieberstangen angeordnet, welche mittels einer aus Exzentern und einer Hebelanordnung bestehenden Exzentertrittvorrichtung rechtwinklig zur Kette bewegt werden.
Das wesentliche der Erfindung ist darin zu erblicken, daß die Exzentertrittvorrichtung von der Jacquardmaschine aus gesteuert wird.
In den Zeichnungen veranschaulicht
Fig. ι den Webstuhl in der Vorderansicht, Fig. 2 einen Querschnitt und teilweise Seitenansicht,
Fig. 3 die Vorrichtung zur Bildung der Kettenschleifen in Draufsicht,
Fig. 4 einen Schnitt nach x-y der Fig. 3 und Fig. 5 und 6 Einrichtungen, um die Exzentertrittvorrichtung in Betrieb zu setzen oder abzustellen.
Über dem Brustbaum A sind Schieberstangen
B, B1 und C, C1 vorgesehen, welche sich über die ganze Breite des Webstuhles erstrecken und rechtwinklig zur Kette beweglich sind. Diese Schieberstangen tragen Rahmen D1D1 und E, E1. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Rahmen D, D1 auf der linken Seite des Musters F des Gewebes G an den Schieberstangen B, B1 und die Rahmen E, E1 auf der rechten Seite des Musters und an den Schieberstangen
C, C1 angeordnet. Die Rahmen besitzen Gleitstangen, auf denen sich Wagen d, d1 und e, e1 verschieben lassen, welche die Flornadeln d2, d3 und e2, es tragen. Die Wagen sind mit seitlichen, für jedes Wagenpaar gleich langen Zapfen g versehen (Fig. 4). Dieselbe Einrichtung von Rahmen und Wagen ist für jede Wiederholung des Musters auf der Warenbreite getroffen. Oberhalb des Brustbaumes A ist eine schwingende Welle H gelagert, welche in geeigneten Abständen mit Armen I versehen ist, von denen jeder mit einem Wagenpaar d, d1 oder e, e1 zusammen arbeitet. Die Welle H erhält ihre Drehung von der Jacquardmaschine aus vermittels eines Zugbandes K welches auf eine auf einer Zwischenwelle vorgesehene Scheibe auf- oder von derselben abläuft. Die Schieberstangen B, B1 und C, C1 werden vermittels einer aus den Exzentern L und einer Hebelanordnung M, N bestehenden Exzentertrittvorrichtung betätigt. Die Exzentertrittvorrichtung erhält ihren Antrieb von der Webstuhlwelle 0 aus vermittels einer Schraube ohne Ende, wie in den Fig. 2 und 5 veranschaulicht ist. Eine von der Jacquardmaschine aus gesteuerte Kupplung setzt die Exzentertrittvorrichtung in Tätigkeit oder außer Betrieb. Bei der veranschaulichten Ausführungsform. sitzt auf der Webstuhlwelle lose eine Schraube ohne Ende. Auf dieser Welle ist eine Scheibe O2 aufgekeilt und eine weitere Scheibe O3 angeordnet, derart, daß sie sich mit der Welle O dreht, aber seitlich verschiebbar ist, und zwar vermittels des Winkelhebels P, der durch die Jacquard-
maschine vermittels des Schnurzuges P1 angehoben wird. Ein weiterer Winkelhebel P2 erhält den Hebel P in Arbeitsstellung und ist durch den Schnurzug P3 ebenfalls mit der Jacquardmaschine verbunden. Auf der Innenseite der Scheibe O3 sind Zapfen O4 vorgesehen, welche durch Löcher in der festen Scheibe O2 hindurchgehen und mit entsprechenden Aussparungen in der Außenseite der Schraube ohne
ίο Ende in Eingriff gebracht werden können. Wenn sich die Teile in der Stellung Fig. 5 befinden, ist die Schraube ohne Ende mit der Webstuhlwelle gekuppelt und überträgt die Bewegung auf die Exzentertrittvorrichtung, welche also jetzt die Schieberstangen B, .B1 und C, C1 betätigt. Wird die Scheibe O8 nach links bewegt, so wird' die Schraube ohne Ende entkuppelt, und die Schieberstangen bleiben in Ruhe.
In der Fig. 3 sind sämtliche Schieberstangen in ihrer äußersten Linkslage gezeigt; es befinden sich also die Flornadeln e2, e8 in Arbeitsstellung und die Nadeln d2, ds in Ruhestellung. Wie ersichtlich, befindet sich der Zapfen g der Wagen für die Flornadeln an der linken Seite des Musters im Bereich des Armes /, während die Wagen auf der rechten Seite außerhalb des Bereiches des betreffenden Armes sind.
Die Arbeitsweise des Webstuhles ist folgende: Es werde zunächst angenommen, daß die Flornadeln auf der linken Seite des Musters eingebunden sind. Die beiden Schieberstangen B1B1 werden gleichzeitig nach links bewegt, und die Teile kommen in die Lage Fig. 3. In dieser Stellung befinden sich die Zapfen g im Bereich des Armes I, und wenn die Welle H eine Schwingung ausführt, so werden die beiden Wagen d, d1 in ihre äußerste, in punktierten Linien angedeutete Vorwärtsstellung gebracht. Die Flornadeln sind jetzt zur Einführung in das Fach bereit. Die Stange B1 wird jetzt durch ihr Exzenter nach rechts bewegt, und die Nadel d3 tritt in das Fach ein und bildet Schleifen in der Polkette. Der Zapfen g ist jetzt außerhalb des Bereiches des Armes /, welcher in die gezeichnete Lage zurückgekehrt ist, und beide Nadeln d%, d3 werden durch die Lade in ihre Anfangsstellung zurückgebracht. Während die Lade ihre Rückbewegung macht, treibt der Arm den Wagen d und. die Nadel d2 in ihre äußerste Vorwärtsstellung, so daß jetzt die Nadel d2 durch Rechtsbewegung der Stange B in das Fach eingeschoben wird. Die Wagen e, e1 werden in derselben Weise betätigt, um die Nadeln e2, e3 in das Fach einzuführen oder aus demselben zu entfernen. Der einzige Unterschied ist, daß die Stangen C, C1 nach links bewegt werden, um die Nadeln in das Fach einzuführen, und nach rechts, um sie wieder herauszuziehen.
In Fig. 5 und 6 ist die Kupplung für die Exzentertrittvorrichtung in Arbeitsstellung gezeigt. Wenn die Kupplung ausgerückt werden soll, so wird der Winkelhebel durch die Schnur P3 entgegen der Feder p bewegt, und der Winkelhebel P fällt durch sein Eigengewicht nieder und zieht die Zapfen Oi der Kupplungsscheibe O8 aus den Aussparungen der Schraube ohne Ende O1 heraus, so daß die letztere frei auf der Welle O läuft und die Exzentertrittvorrichtungen zum Stillstand kommen. Wenn die Exzentertrittvorrichtungen wieder in Betrieb gesetzt werden sollen, so wird die Schnur P1 durch die Jacquardmaschine angezogen und der Winkelhebel P angehoben, bis der Winkelhebel P2 unter dem Einfluß der Feder p wieder in die in den Fig. 5 und 6 gezeichnete Stellung zurücktritt und den Hebel P in seiner Arbeitsstellung sichert.
Die Exzenter L sind so gestaltet, daß sie die Stangen B, B1 gleichzeitig nach der linken und unabhängig voneinander nach der rechten Seite bewegen, während sie die Stangen C1C1 gleichzeitig nach der rechten Seite und unabhängig voneinander nach der linken Seite bewegen.
An Stelle von zwei Flornadeln auf jeder Seite eines zu wiederholenden Musters können natürlich eine beliebige Anzahl auf einer gleichen Zahl von Schieberstangen angeordnete Flornadeln zur Verwendung kommen.
Wie die Jacquardmaschinenkarten zu schlagen sind, um die verschiedenen erforderlichen Bewegungen herbeizuführen, ist jedem Sachverständigen geläufig. Wenn die Musterbildung aufhören soll, wird ein undurchlochter Teil der Karte den Nadeln der Platinen gegenüber gestellt, welche die schwingende Welle H und die Kupplung für die Exzenter betätigen. Nach einer genügenden Anzahl von Schüssen und nachdem die zuletzt gebildeten Flornoppen fest in das Gewebe eingebunden worden sind, werden die Flornadeln seitlich herausgezogen, indem ein durchlochter Teil der Karte der die schwingende Welle und die Kupplung betätigenden Platine gegenübergestellt wird. Nachdem die Flornadeln zurückgezogen worden sind, kommt wieder ein undurchlochter Teil der Karte für die entsprechende Platine zur Wirkung, wodurch die Exzentertrittvorrichtungen wieder außer Tätigkeit gesetzt werden. Wenn die Muster- ■ bildung wieder aufgenommen werden soll, so werden Durchlochungen der Karte in richtiger Aufeinanderfolge den Platinen für die schwingende Welle und die Kupplung gegenüber gebracht.
Der Hub der Schieberstangen B, B1 und C, C1 kann durch Veränderung der Länge der Arme des Hebels M verändert werden.

Claims (2)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    i. Webstuhl zur Herstellung von wiederkehrenden Kettenflormustern mit einer aus
    Exzentern (L) und einer Hebelanordnung (M, N) bestehenden Exzentertrittvorrichtung zur Bewegung der die Flornadeln tragenden Schieb erstangeh, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentertrittvorrichtung von der jacquardmaschine aus gesteuert wird.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentertrittvorrichtung von der Webstuhlwelle (O) aus vermittels einer Schraube ohne Ende (O1) betätigt wird bzw. zur Ruhe kommt, je nachdem die Jacquardmaschine eine Kupplung (O2, 0s, O*) einrückt oder ausrückt.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
    Berlin. uEbRtiCKT In der
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