DE313750C - - Google Patents

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DE313750C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D31/00Lappet, swivel or other looms for forming embroidery-like decoration on fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

Bei der Herstellung von Madrasgardinen mit sogenanntem Schuß- oder Effektmuster oder von anderen Geweben, in welchen ein Mustereffekt vermittels Einschlagfäden hergestellt werden soll, die später an der Rückseite des Gewebes abgeschnitten werden, muß auf jeder Seite des Gewebes ein sogenannter Fangfaden benutzt werden, um den die Effekt Schußfäden geschlagen werden, so daß sie in
ίο ihrer Lage bleiben, wenn sie vom Schützen angezogen werden; Diese Fangfäden sind^auf einer Walze aufgewickelt und werden im Sinne der Kette abgerollt. . Nachdem das Gewebe abgenommen ist, müssen die Fangfäden, die nicht zu dem Gewebe gehören, aus diesem herausgezogen werden, was einen besonderen Arbeitsaufwand bedingt, abgesehen davon, daß die Fangfäden selbst einen Garnverlust bedeuten.
Nach vorliegender , Erfindung t. werden Jdie Fangfäden von einem federbeeinflußten Wipparm ersetzt, der auf dem Webstuhl) vorteilhaft auf dem Brustbaum oder Breithalter, angebracht ist und vermittels einer Schnur
o. dgl. mit der für Mustereffektweben immer mit zwei oder mehreren Schützen versehenen Wechsellade in .solcher Weise verbunden ist, daß er nur dann in Wirksamkeit tritt, wenn der Schützen für das Herstellen der Mustereffektfäden arbeitet. Diese Tätigkeit des Wipparmes' wird von einer Feder so geregelt, daß der Wipparm bei Erzeugung des Efiektschusses eine solche Lage einnimmt, daß die Effektschußfäden beim Arbeiten des Schützen eine Schlinge rings um ihn bilden, um hierauf aus dieser Lage entfernt zu werden, so daß sie das Anschlagen des Effektschusses von dem Webblatt nicht verhindern.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι und 2 die Vorrichtung in zwei verschiedenen Arbeitslagen während der Herstellung des Mustereffektes,
Fig. 3 eine Ansicht, wenn die Vorrichtung während der Herstellung des Grundschusses nicht arbeitet,
Fig. 4 eine" schematische Ansicht der bekannten Vorrichtung mit Fangfäden, und
Fig. 5 eine ähnliche Ansicht eines Teiles der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung,
Fig. 6 stellt die Stellung des Webeblattes und der Schlaglade in dem Augenblicke dar, wenn der Schützen mit dem Effektfaden aus seinem Kasten läuft,
Fig. 7 stellt die Stellung des Webeblattes und der Schlaglade in dem Augenblicke dar, ^ wenn der Schützen auf seinem Wege vom Schützenkasten auf der linken Seite nach dem auf der rechten Seite des Webstuhles sich befindet.
Die Vorrichtung besteht aus einem "Wipparm i, der schwing- und verschiebbar mit einem in einen Schlitz 2 in dem Wipparm eingreifenden Zapfen 3 verbunden ist, der auf einem auf dem Webestuhl 4 befestigten Halter 5
angebracht ist. Der Wipparm ι ist weiter mit einer Anzahl von Löchern 6 für einen Arm 7 versehen, der in 'irgendwelche der Löcher 6 eingeführt werden kann und als Treibstange für die kombinierte Schwing- und Längsverschiebung des Wipparmes ι zwischen Stellringen 28, 29 auf dem Zapfen 3 dient; die Stellringe 28, 29 werden von Stellschrauben 30, 31 festgehalten. Das untere Ende des Armes 7 tritt in eine Hülse 8 ein und wird in dieser in beabsichtigter Lage vermittels einer Schraube .9 festgehalten. Die Hülse 8 ist durch eine Schraube (nicht in der Zeichnung gezeigt) auf einer Welle 11 befestigt, die in dem Maschinengestell 4 drehbar gelagert ist. Auf der Welle 11 ist weiter ein Arm 12 angebracht, der auf ihr vermittels einer Schraube 15 befestigt ist. Eine Rolle 14 sitzt auf der Welle vermittels einer Schraube 22, an welcher das eine auf der Rolle 14 teilweise aufgewickelte Ende eines Riemens oder einer Leine 26 befestigt ist, deren anderes Ende 2 an der Wechsellade 10 durch einen von ihr herunterragenden Arm 13 befestigt ist, an dessen unterem gekrümmten Teil 18 der Riemen 26 sitzt. Eine weitere Rolle ist mit der Welle 11 .vermittels einer Schraube 27 verbunden, und auf dieser Rolle ist das eine Ende einer Schraubenfeder 16 befestigt, deren anderes Ende auf dem Maschinengestell 4 sitzt. An der Vorderseite der Lade ist ein gekrümmter Arm 19 befestigt, der den Arm 12 trifft, wenn das Webeblatt 20 für das Heranschieben der Schußfäden her.vorgetrieben wird.
Die Wechsellade ist in bekannter Weise für zwei oder mehrere Schützen (in der Zeichnung vier) vorgesehen. Sämtliche auf der Welle 11 angebrachte obenerwähnte Teile können vermittels der sie festhaltenden Stellschrauben unter sich verstellt werden, und die Lage des Wipparmes 1 zur Wechsellade 10 kann durch Versetzen des Armes 7 in ein anderes Loch 6 verändert werden.
Je eine der beschriebenen Vorrichtungen wird an jeder Seite des Webstuhls angebracht, - und diese zwei Vorrichtungen arbeiten unabhängig von einander.
. In Fig. 4 ist die bisher .gebrauchte Vorrichtung mit zwei Fangfäden schematisch dargestellt, um welche die Schußfäden 23, welche zum Bilden des Mustereffektes dienen, beim Hin- und Hergehen des Schützen geschlagen werden;' Als Ersatz dieser Fangfäden arbeitet die hier beschriebene Vorrichtung in folgender Weise;
Wenn der Schützen, der gerade arbeiten soll, durch den Wechselkasten in die richtige Stellung zum Blatt 20 gebracht ist, steht die hier beschriebene Vorrichtung und das Blatt in der aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung und drückt in dieser Lage den auf dem Blatte befindlichen Arm 19 auf den Arm 12, wodurch der Wipparm 1 in seiner hintersten Lage gehalten wird. Das Blatt geht dann zurück; dadurch hört der Druck aus dem Arm 19 auf den Arm 12 auf. Nunmehr bewirkt die Zugkraft der Feder 16, daß der Arm 12 und der Arm 7, welche beide auf der nämlichen Welle 11 befestigt sind, vorwärts (nach links in der Zeichnung) bewegt werden; somit wird der Wipparm 1 heruntergelassen. Wenn das Blatt beinahe in seine hinterste Stellung gelangt ist, wird der Schützen in Bewegung gesetzt. Dann befindet sich der Wipparm 1 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung und der Schußfaden unter dem Fangarm 33 (Fig. 6). Infolgedessen legt sich beim Fortgang des Schützens der Schußfaden um die Spitze 33 des Fangarmes herum (Fig. 7). Sobald der Schützen in den Schützenkasten auf der entgegengesetzten Seite beinahe hineingelangt ist, fängt das Blatt an, sich wieder vorwärts (nach rechts in der Zeichnung) zu bewegen, und drückt dadurch den Arm 19 gegen den Arm 12, wodurch der Wipparm ι in seine Ausgangsstellung (Fig. 2) zurückgeht. Somit wird die Spitze 33, nachdem der Schützen in den Wechselkasten vollständig hineingekommen ist, aus der vom Schußfaden gebildeten Schlinge herausgezogen.
Genau der nämliche Vorgang wiederholt sich auf derselben oder auf der entgegengesetzten Seite, je nachdem der Schützen, für welchen die Vorrichtung arbeiten soll, yon der einen oder der anderen Seite kommt.
Wünscht man bei Madrasgardinen und ahnliehen Stoffen, daß während der Arbeit eines der Schützen die Vorrichtung nicht arbeiten soll, so ist es notwendig, daß dieser Schützen im obersten von den auf jeder Seite vorhandenen Kästen arbeitet, während für den Effektschuß die übrigen Kästen vorgesehen werden. Die Leine 26 ist an der Stange 13, welche die Bewegung der Wechselkästen verursacht und also dieselben Bewegungen macht, derart befestigt, daß sie, wenn sich der oberste Kasten in seiner Arbeitslage (in der niedrigsten Stellung) befindet, gespannt wird, so daß der Arm 12 in seiner hintersten -Stellung zurückgezogen bleibt. Hier bleibt der Arm 12 stehen, bis einer der Schützen, 'die für die Herstellung der Effektmuster verwendet werden, arbeiten soll. Dann wird der- Wechselkasten emporgehoben und die Leine 26 losgelassen, so daß der Arm 12 seine Bewegungsfreiheit wieder erhält, worauf die Vorrichtung aufs neue, wie oben beschrieben, fortwirkt.
Falls die Einrichtung bei zwei oder mehr Schützen außer Tätigkeit gesetzt werden soll, braucht man nur diese Schützen in die obersten Wechselkästen zu bringen und die Leine 26 dementsprechend derart zu spannen, daß sie den Arm 12 nicht eher losläßt, als bis die
Wechsellade so hoch gehoben ist, daß der unterste von den Schützen, die ohne Beeinflussung durch den Fangarm arbeiten sollen, sich oberhalb der Wirksamkeitslage befindet.
Wünscht man die Vorrichtung ganz außer Tätigkeit zu setzen, so braucht man nur die Feder 16 wegzunehnen, wodurch Wipparm 12 außer Wirkung gesetzt ist.
Die Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern kann in ihren Einzelteilen verändert werden, ohne den: Grundgedanken der Erfindung zu verändern.

Claims (2)

  1. *5 . Patent-Ansprüche:
    i. Fangvorrichtung für die Mustereffektschußfäden von Webstühlen mit zwei oder mehreren Schützen, gekennzeichnet durch an je einer Seite des Gewebes angebrachte Wipparme (1), die einerseits von einer Feder (16) betätigt werden, daß sie unmittelbar vor dem Bilden des Einschlages mit ihren zugespitzten Enden (33) abwärts neben die Leiste der Kette in solche Lage zum Effektschußfaden gebracht werden, daß dieser beim Gang des Schützen um die Wipparmspitzen (33) wechselweise an der einen oder anderen Seite des Gewebes gelegt wird, und andererseits die Wipparme (1) von einem auf jeder Seite der Schützenbahn oder dem Blatt angeordneten Arm (19) so betätigt werden, daß beim Anschlag des Blattes auf dem Einschlag die Wipparme aus ihrer heruntergelassenen Lage emporgehoben werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wipparme (1) von der Wechsellade in solcher Weise betätigt werden, daß beim Verstellen der Wechsellade, wobei der Schützen des Effekt- ■ Schußfadens aus der Schützenbahn herausgebracht wird, die Wipparme aus ihrer , Tätigkeitslage gebfacht werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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