DE2233034C3 - Gitterrührwerk mit einem oder mehreren koaxialen Gittern für feststehende Autoklaven mit im wesentlichen waagerechter Achse - Google Patents

Gitterrührwerk mit einem oder mehreren koaxialen Gittern für feststehende Autoklaven mit im wesentlichen waagerechter Achse

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DE2233034C3
DE2233034C3 DE19722233034 DE2233034A DE2233034C3 DE 2233034 C3 DE2233034 C3 DE 2233034C3 DE 19722233034 DE19722233034 DE 19722233034 DE 2233034 A DE2233034 A DE 2233034A DE 2233034 C3 DE2233034 C3 DE 2233034C3
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Jean Lyon Chatelain (Frankreich)
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Rhone-Progil S.A., Paris
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Description

geschlagen, bei dem das oder die Gitter auf ein und derselben umlaufenden Welle angeordnet sind, die den" Autoklav längs seiner Achse durchsetzt. Dabei liegt der Umfang des als Schäkel ausgebildeten,
rksamen Teils des oder der Gitter im minimalen Abstand vom Innenumfang des Autoklavs.
Jedoch ist sowohl bei Bandschneckenrühreiii als auch bei Gitterrührwerken der vorbeschriebenen Art während «ier Polymerisation die Entstehung von Krusten an der Mantelfläche der Rührwerkswelle festzustellen. Aus der Verwendung einer Rührwerkswelle ergeben sich außerdem die folgenden Nachteile:
Sie trägt nur wenig zur Erhöhung des Beharrungsvermögens und damit der Steifigkeit des Rührwerkes bei, vergrößert jedoch in beträchtlichem Umfange seine Baugröße. Die Steifigkeit eines Rührwerkes wächst tatsächlich mit seinem Beharrungsvermögen, und um ein gegebenes Beharrungsvermögen zu erzielen, muß man den Materialeinsatz um so stärker erhöhen, je näher an der Drehachse dieses Material verwendet wird.
Sie ist an der Bewegung des Reaktionsmittek praktisch nicht beteiligt.
Sie bewirkt nur einen sehr geringen Wärmeaustausch zwischen dem Rührer und dem Reaktionsmittel, weil einerseits bei einem gegebenen Durchsatz von Wärmeaustauschmittel im Inneren der Welle dieses Wärmeaustauschmittel nur mit geringer Geschwindigkeit strömt und weil andererseits und hauptsächlich die zu polymerisierende Masse in der Nähe der Welle des Autoklavs sich nur mit geringer Geschwindigkeit bewegt.
Sie verhindert jegliche Zugabe von Ingredienzien längs der Achse des Autoklavs, die somit nur durch eine öffnung in der Wand des Autoklavs zugegeben werden können. Dadurch, daß die Schaufeln dos Rührwerkes bei jeder Umdrehung an dieser Einfüllöffnung vorbeigehen, wird die Verteilung der Ingredienzien beeinträchtigt und werden Ablagerungen begünstigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gitterrührwerk mit einem oder mehreren koaxialen Gittern für feststehende Autoklaven mit im wesentlichen waagerechter Achse zur Polymerisation in Masse von Äthylenderivaten, deren Polymere in ihren Monomeren unlöslich sind, derart weiterzubilden, daß bei wirtschaftlicher Herstellbarkeit des Rührwerks eine hohe Rühnvirksamkeit erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gitter koaxial auf zwei längs der Achse des Autoklavs ausgerichteten Drehzapfen angeordnet sind, wobei sich der Rand des als Schaufel ausgebildeten wirksamen Teils der Gitter im minimalen Abstand von der Innenwand des Autoklavs befindet und die Schaufeln durch Verstrebungen miteinandei verbunden sind.
Durch die Verwendung eines solchen Gitterrührwerks, bei dem die umlaufende Welle durch zwei Drehzapfen ersetzt ist und dessen Steifigkeit durch eine Verstrebung seiner wirksamen Teile gewahrt ist, wird am Ende des Polymerisationsvorgangs an den Wänden bzw. Flächen der Rührwerksteile jegliche Krustenbildung vermieden. Mit einem solchen, erfindunßsgemäß ausgebildeten Rührwerk ist es möglich, Autoklaven mit einem Fassungsvermögen von mehr als 35 ni^ herzustellen, was bisher bei Rührwerken mit durch den gesamten Autoklav hindurchlaufender Welle wegen der beträchtlichen Durchbiegung der Welle nicht möglich war.
Eine Ausführungsform des Gitterrührwerks zeichnet sich dadurch aus, daß benachbarte Halbgitter unter sich einen Winkel bilden, der einer gleichmäßigen Verteilung der Halbgitter um die Achse des Autoklavs entspricht.
Bei einer anderen Ausführungsform besteht das Rührwerk aus zwei zueinander rechtwinklig angeordneten Gittern.
Eine weitere Ausführungsform des Gitterrührwerks ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verstrebungen einerseits aus Gruppen zu vier Streben, die in senkrecht zur Achse des Autoklavs stehenden Ebenen jeweils ein Viereck bilden, und andererseits aus Gruppen zu vier Streben zusammengesetzt sind, wobei die einen Gruppen jeweils zwei auf zwei aufeinanderfolgenden Schaufeln angeordnete Ecken zweier aufeinanderfolgender Vierecke miteinander verbinden und die anderen Gruppen die Spitzen der äußersten Vierecke mit dem zugehörigen Drehzapfen verbinden.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Rührwerk aus drei Halbgittern zusammengesetzt, die unter sich um je 120° versetzt angeordnet sind.
Bei der letztgenannten Ausführungsform des Gitterrührwerks sind die Verstrebungen einerseits aus Gruppen zu drei Streben, die in zur Achse des Autoklavs senkrecht stehenden Ebenen jeweils ein gleichseitiges Dreieck bilden, und andererseits aus Gruppen zu drei Streben zusammengesetzt, wobei die Gruppen jeweils zwei auf zwei aufeinanderfolgenden Schaufeln angeordnete Spitzen zweier aufeinanderfolgender Dreiecke miteinander verbinden und die Gruppen die Spitzen der äußersten Dreiecke mit dem zugehörigen Drehzapfen verbinden.
Die Anzahl der verwendeten Gitterteile ist unbegrenzt. Die Gitterteile sind an den Drehzapfen jeweils so befestigt, daß mechanisch die besten Arbeitsbedingungen erzielbrir sind.
Bei einer weiteren Ausbildungsform wird ein Gitterrührwerk verwendet, bei dem der als Schaufel ausgebildete, wirksame Teil der Rahmen leicht gekrümmt ist, die beiden Enden der Schaufeln an zwei Mantellinien der Drehzapfen befestigt sind, die nicht in einer Flucht liegen, und die Versetzung der beiden Enden gegeneinander höchstens eine Umdrehung beträgt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Gitterrührwerks sind die Drehzapfen, die Schaufeln und die Verstrebung hohl ausgebildet und von einer wärmetauschenden Flüssigkeit durchströmbar.
Das erfindungsgemäße Gitterrührwerk ist für alle Äthylenderivate verwendbar, deren Polymere in ihren Monomeren unlöslich sind, insbesondere für Vinylidenchlorid, AcrylnitrilchloTid, Vinylfluorid usw., sowie für Mischpolymere aus diesen Monomeren oder mit anderen polymerisierbaren Substanzen, da diese Mischpolymere ebenfalls die Eigenschaft haben, unter präparativen Bedingungen im Gemisch der angegebenen Monomere unlöslich zu sein. Außerdem ist das erfindungsgemäße Rührwerk für die Niederdruck-Polymerisation niedriger Olefine, beispielsweise Äthylen oder Propylen, in Gegenwart geeig neter Katalysatoren verwendbar.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schema-
tischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es stellt dar:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt eines Autoklavs längs seiner Achse, bei dem der wirksame Teil der als Schaufel ausgebildeten Gitter rechtwinklig ist, und
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen Autoklav, bei dem der wirksame Teil der als Schaufel ausgebildeten Gitter leicht gekrümmt ist.
Ein mit waagerechter Achse ausgeführter Autoklav 1 weist einen Mantel 2 auf, der von einer wärmetauschenden Flüssigkeit durchströmbar ist. Die Zufuhr der Flüssigkeit erfolgt durch ein Rohr 3, das über eine (nicht gezeichnete) Leitung an eine Flüssigkeitsquelle angeschlossen ist. Die wärmetauschende Flüssigkeit tritt über ein Rohr 4 aus. Zum Einfüllen des Monomers und der erforderlichen Reaktionsmittel ist am Autoklav 1 oben ein Rohr 5 vorgesehen, während zum Ablassen des am Ende des Vorganges nicht umgesetzten Monomers ein Rohr 6 dient. Der Autoklav 1 besitzt in seinem unteren Bereich ein Rohr 7, das mit einem Absperrorgan 8 verschen ist und mit dem das Polymer abgelassen werden kann. Die Rohre 5 und 7 zum Einfüllen des Monomers und zum Ablassen des Polymers sind vorzugsweise an entgegengesetzten Enden angeordnet.
Im Autoklav 1 ist ein Gitterrührwerk angeordnet, das sich aus drei um jeweils 120° gegeneinander versetzten Halbgittern zusammensetzt. Diese Halbgitter sind jeweils durch ein als Schaufel wirkendes Band 9 gebildet, das an seinen Enden 10 und 11 an zwei Drehzapfen 12 und 13 befestigt ist. Diese Drehzapfen sind in Richtung der Achse des Autoklavs 1 ausgerichtet und in Lagern 14 und 15 aufgenommen, deren Dichtheit durch Stopfbuchsen 16 und 17 gewährleistet ist.
Die Bänder bzw. Schaufeln 9 sind unter sich durch eine Verstrebung verbunden, die einerseits aus Gruppen zu drei Streben 18 und andererseits aus Gruppen zu drei Streben 19 und 20 zusammengesetzt ist. Die Drehzapfen 12 und 13, die Schaufeln 9 und die Streben 18,19 und 20 können hohl ausgebildet und von einer wärmetauschenden Flüssigkeit durchströmbar sein.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Rührwerk bietet bei der Polymerisation in Masse von Vinylchlorid folgende Vorteile:
Raumsparende Bauweise des Rührwerkes bei einem gegebenen Beharrungsvermögen, d. h. bei einer gegebenen Steifigkeit.
Verbesserte Rührwirkong auf das Reaktionsmittel infolge der Neigung der Streben gegen die Achse des Autoklavs, durch die eine seitliche Verdrängung des Produkts erzielbar ist Verbesserter Wärmeaustausch zwischen dem von einer Flüssigkeit durchströmten Rührwerk und dem Reaktionsmittel dadurch, daß die Bewegungsbahn der Streben in einem Randbereich liegt, in dem das Behandlungsgut sich mit großer Geschwindigkeit bewegt. Dadurch ist eine schnelle Erwärmung des Autoklavs beim Beginn der Polymerisation und eine bessere Entgasung des Polymers am Ende des Polymerisationsvorgangs möglich.
Alle Ingredienzien können längs der Achse des Autoklavs eingeführt werden. Erleichterte Reinigung des Autoklavs durch unter sehr hohem Druck durch eine vorzugsweise umlaufende Düse ausgestrahltes Wassei da die Düse in Achsrichtung des Autoklavs ein führt werden kann. Bei umlaufendem Rührwcri ist durch diese Anordnung eine vollständig Reinigung der Vorrichtung erzielbar, da jede Bereich nach kurzer Zeit vom Wasserstrahl er reicht wird.
Lediglich zur Erläuterung seien nachstehem ίο mehrere Beispiele zur Polymerisation in Masse de; Vinylchlorids beschrieben, wobei ein Autoklav mi einem erfindungsgemäß ausgebildeten Rührwerk ii Ausbildung und Anordnung entsprechend der vor beschriebenen Ausbildungsformen verwendet wird. 15
Beispiel 1
Dieses Beispiel dient zum Vergleich.
In einen aus rostfreiem Stahl hergestellten Autoklav mit einem Fassungsvermögen von 500 1, der mil doppeltem Mantel und mit einem Gitterrührwerk, wie in der französischen Patentschrift 13 60251 beschrieben, ausgestattet ist, werden 220 kg monomeres Vinylchlorid und 32 g Azodiisobutyronitril eingefüllt.
as Das Rührwerk bzw. die Rührwerksteile sind hohl ausgebildet und von Wasser mit veränderbarer Temperatur durchströmbar.
Das Rührwerk läuft mit einer Geschwindigkeit von 30 U/min um.
Man entlüftet die Vorrichtung durch Entgasen von 20 kg Vinylchlorid und erhöht die Temperatur des Reaktionsmittels durch Umwälzen von Wasser mit einer Temperatur von 70° C im doppelten Mantel und im Rührwerk. Nach 45 Minuten ist die Temperatur des Reaktionsmittels auf 62° C gebracht, entsprechend einem Relativdruck von 9,3 Bar im Autoklav.
Nach einer Polymerisationsdauer von 18 Stunden entgast man das nicht umgesetzte Monomere. Da in-
folge der Verflüchtigung des Vinylchlorids durch diese Entgasung eine Abkühlung des Reaktionsmittels erfolgt, muß durch Umwälzen von Wasser im doppelten Mantel und in den Rührwerksteilen Wärme zugeführt werden. Dieses Wasser wird auf einer Temperatur von höchstens 65° C gehalten, da eine höhere Temperatur sich nachteilig auf die Qualität des Produktes auswirken könnte. Sobald der Druck im Autoklav auf weniger als 3 Bar gefallen ist, wird die Entgasung mit Hilfe eines Verdichters sodann mit Hilfe einer Vakuumpumpe fortgesetzt, um ein Vakuum entsprechend einem Druck von 600 mm Quecksilbersäule zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Nimmt man als Ausgangspunkt den Beginn der
Entgasung, so wird
der Druck von 3 Bar nach 20 Minuten, der Druck von 600 mm Quecksilbersäule nach 40 Minuten erreicht und
der Druck von 600 mm Quecksilbersäule während 30 Minuten aufrechterhalten.
Nachdem das Vakuum mit Hilfe von Stickstoff aufgehoben und während 10 Minuten ein weiteres Vakuum entsprechend einem Druck von 600 nun Quecksilbersäule hergestellt wurde, wird das Vakuum erneut mit Hilfe von Stickstoff aufgehoben und der Autoklav entleert. Man erhält mit einer Ausbeute
von 76 0Zo gegenüber dem Monomeren ein pulverisiertes Polyvinylchlorid mit einer Viskositätszahl von 95 nach AFNOR, entsprechend der Norm NFT 51013, dessen Gehalt an flüchtigen Stoffen 0,2% beträgt u.id nach dem Gewichtsverlust durch einen Aufenthalt im Trockenschrank während 2 Stunden bei 110° C bestimmt wird.
Beispiel 2
IO
Man verfährt wie im Beispiel 1, jedoch unter Verwendung eines Rührwerkes in erfindungsgemäßer Ausbildung, dessen Rührwerksteile ebenfalls hohl ausgebildet und von Wasser mit veränderbarer Temperatur durchströmbar sind. »5
Um das Reaktionsmittel auf eine Temperatur von 62° C, entsprechend einem Rclativdruck von 9,3 Bar im Autoklav, zu treiben, werden nur 35 Minuten benötigt.
Nach beendeter Polymerisation erhält man mit ao einer Ausbeute von 77°/o gegenüber dem Monomeren ein pulverisiertes Polyvinylchlorid mit einer Viskositätszahl von 95 nach AFNOR, entsprechend der Norm NFT 51013, dessen Gehalt an flüchtigen Stoffen 0,17 °/o beträgt und nach dem Gewichtsverlust während eines Aufenthaltes im Trockenschrank während 2 Stunden bei 110° C bestimmt wird.
Beispiel 3
30
Nachfolgend sei zum Vergleich ein Ausführungsbeispiel für die zweistufige Polymerisation in Masse von Vinylchlorid durch Vor- und Nach-Polymerisieren beschrieben.
Zur Apparatur gehören ein senkrechter, aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 2001 hergestellter Vorpolymerisations-Apparat, der mit einem in der Industrie unter der Bezeichnung »Typhon«-Turbine bekannten Turbinenmischer von 180 mm Durchmesser ausgestattet ist, sowie ein Polymerisations-Apparat in Form eines Autoklavs, der mit einem Gitterrührwerk entsprechend Beispiel 1 ausgestattet ist.
Die Umlaufgeschwindigkeit des Rührwerkes im Vorpolymerisations-Apparat ist auf 710 U/min eingestellt.
In den Vorpolymerisations-Apparat werden 100 kg monomeres Vinylchlorid eingegeben und der Apparat durch Entgasen von 10 kg Vinylchlorid gereinigt. Es werden ebenfalls 18g Azodiisobutyronitril zugegeben
Die Temperatur des Reaktionsmittels wird schnell auf 62° C getrieben, entsprechend einem Relativdruck von 9,3 Bar im Vorpolymerisations-Apparat.
Nach einer Vorpolymerisationsdauer von 3 Stunden wird das aus Monomer und Prepolymer bestehende Gemisch in den im voraus mit 100 kg Vinylchlorid und 18 g Azodüsobutyronitril beschickten und durch Entgasen von 10 kg Vinylchlorid gereinigten Polymerisations-Apparat übergeführt. Die Umlaufgeschwindigkeit des Rührwerkes im Polymerisations-Apparat ist auf 30 U/min eingestellt
Durch Umwälzen von Wasser mit einer Temperatur von 70° C im doppelten Mantel und in den Rührwerksteilen wird die Temperatur des Reaktionsmittels erhöht, die nach 35 Minuten 62° C beträgt, entsprechend einem Relativdruck von 9,3 Bar im Polymerisations-Apparat.
Nach einer Polymerisationsdauer von 12 Stunden wird das nicht umgesetzte Monomer entgast, und zwar unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 beschrieben. Man erhält mit einer Ausbeute von 64,6% gegenüber dem Monomer ein pulverisiertes Polyvinylchlorid mit einer Viskositätszahl von 95 nach AFNOR, entsprechend der Norm NFT 51 013, dessen Gehalt an flüchtigen Stoffen 0,27 °/o beträgt und nach dem Gewichtsverlust während eines Aufenthaltes im Trockenschrank von 2 Stunden bei 110° C ermittelt wird.
Beispiel 4
Es wird wie beim Beispiel 3 verfahren, wobei jedoch für den Polymerisations-Apparat ein erfindungsgemäß ausgebildetes Rührwerk verwendet wird, dessen Rührwerksteile hohl ausgebildet und von Wasser mit veränderbarer Temperatur durchströmbar sind.
Um die Temperatur des Reaktionsmittels im Polymerisations-Apparat auf 62° C, entsprechend einem Relativdruck von 9,3 Bar, zu treiben, werden nur 20 Minuten benötigt.
Man erhält mit einer Ausbeute von 66% gegenüber dem Monomeren ein pulverisiertes Polyvinylchlorid mit einer Viskositätszahl von 95 nach AFNOR, entsprechend der Norm NFT 51013, dessen Gehalt an flüchtigen Stoffen 0,1 % beträgt und nach dem Gewichtsverlust während eines Aufenthaltes im Trockenschrank von 2 Stunden bei 110° C ermittelt wird.
Mit den in den Beispielen 3 und 4 erhaltenen Harzen wird jeweils ein Gemisch mit folgender Zusammensetzung (in Gewichtsteilen) hergestellt:
Harz 100
Epoxydiertes Sojabohnenöl 3
a-Phenylindol 1
Calciumstearat 0,5
mit Glycerin verestertes Montanwachs 0,5
Jedes der erhaltenen Gemische dient zur Herstel lung durch Blasspritzen bzw. Blasen bei 185° C voi Schlauchfolien mit einer Dicke von 0,2 mm in einen Einschneckenextruder.
Eine Durchsichts-Prüfung der erhaltenen Schlauch folien zeigt, daß die mit dem nach Beispiel 4 dar gestellten Harz hergestellte Folie nur halb soviel un geschmolzene Teilchen oder »Fischaugen« aufweis wie bei Verwendung des Harzes nach Beispiel 3. Die zeigt, daß das im Polymerisations-Apparat nach Bei spiel 4 durchgeführte Rühren ein Produkt mit größe rer Homogenität ergibt als beim Verfahren nac! Beispiel 3.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 641Π Ε

Claims (8)

Patentansprüche: Die Erfindung betrifft ein Gitterrührwerk mit einem
1. Gitterrührwerk mit einem oder mehreren oder mehreren koaxialen Gittern Für feststehende koaxialen Gittern für feststehende Autoklaven Autoklaven mit im wesentlichen waagerechter Achse, mit im wesentlichen waagerechter Achse zur Die Polymerisation in Masse von Athylenden-
Polymerisation von Äthylenderivaten, deren Poly- 5 vaten, insbesondere von Vinylchlorid, bietet Schwiemere in ihren Monomeren unlöslich sind, in rigkeiten, die hauptsächlich darauf zurückzuführen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sind, daß die Reaktion exotherm verläuft und daß die Gitter koaxial auf zwei längs der Achse des wirksame Einrichtungen vorhanden sein müssen, um Autoklavs (1) ausgerichteten Drehzapfen (12,13) die sich entwickelnde Wärme einwandfrei und gleichangeordnet sind, wobei sich der Rand des als io mäßig abzuführen, so daß sich Produkte von gleich-Schaufel (9) ausgebildeten wirksamen Teils der mäßiger Qualität ergeben. Unter Polymerisation in Gitter im minimalen Abstand von der Innenwand Masse wird eine Polymerisation ohne Beteiligung von des Autoklavs (1) befindet, und die Schaufehl (9) Lösungs-, Verdünnungs- oder Dispersionsmitteln verdurch Verstrebungen (18, 19, 20) miteinander standen,
verbunden sind. 15 Bei Jer Polymerisation in Masse geht das am
2. Gitterrührwerk nach Anspruch 1, dadurch Polymerisationsvorgang beteiligte Material insgesamt gekennzeichnet, daß benachbarte Halbgitter unter sehr rasch in pulverisierten Zustand über. Dieser Zusich einen Winkel bilden, der einer gleichmäßigen stand, der beispielsweise bei Vinylchlorid bereits erVerteilung der Halbgitter um die Achse des Auto- reicht wird, wenn erst 20°/o des Materials polymeriklavs (1) entspricht. 20 siert sind, erschwert den Wärmeaustausch und die
3. Gitterrührwerk nach Anspruch 1, dadurch einwandfreie und gleichmäßige Abfuhr der sich wähgekennzeichnet, daß das Rührwerk aus zwei zu- rend der Reaktion entwickelnden Wärme über die einander rechtwinkelig angeordneten Gittern be- Wände des im allgemeinen als Reaktionsgefäß versteht, wendeten Autoklavs.
4. Gitterrührwerk nach Anspruch 3, dadurch as Mit Hilfe der bekannten Vorrichtungen zum gekennzeichnet, daß die Verstrebungen (18, 19, Rühren bzw. Durchmischen dieser pulverisierten 20) einerseits aus Gruppen zu vier Streben, die in Masse, die damit immer wieder erneut mit den Wänsenkrecht zur Achse des Autoklavs (1) stehenden den des AutoHavs in Berührung gebracht wird, kön-Ebenen jeweils ein Viereck bilden, und anderer- nen die geschilderten Schwierigkeiten mehr oder seits aus Gruppen zu vier Streben zusammen- 30 weniger wirkungsvoll überwunden werden. Es ist jegesetzt sind, wobei die einen Gruppen jeweils doch schwierig, mit den herkömmlichen Rührwerken zwei auf zwei aufeinanderfolgenden Schaufeln eine homogene Dispersion der festen Teilchen des (9) angeordnete Ecken zweier aufeinanderfolgen- Polymers in der Dampfphase des Monomers zu erder Vierecke miteinander verbinden und die zielen. Diese unregelmäßige Verteilung der wachsenanderen Gruppen die Spitzen der äußersten Vier- 35 den Polymerteilchen, die durch die Polymerisation ecke mit dem zugehörigen Drehzapfen (12,13) des -'on den Teilchen adsobierten Monomers hervorverbinden, gerufen wird, bewirkt die Entstehung von Material,
5. Gitterrührwerk nach Anspruch 1, dadurch das am Ende des Vorganges häufig zu Harzen mit in gekennzeichnet, daß das Rührwerk aus drei Halb- der gleichen Charge sehr unterschiedlicher Korngittern zusammengesetzt ist, die unter sich um je 40 größe und selbst zu Krustenbildung führt.
120° versetzt angeordnet sind. Als Rührwerke wurden bereits Bandschnecken-
6. Gitterrührwerk nach Anspruch 5, dadurch rührer vorgeschlagen, bei denen ein oder mehrere gekennzeichnet, daß die Verstrebungen (18, 19, Bänder zu schneckenförmigen Spiralen gewickelt und 20) einerseits aus Gruppen zu drei Streben (18), koaxial an derselben umlaufenden Welle befestigt die in zur Achse des Autoklavs (I) senkrecht 45 sind, die den Autoklav in seiner Achsrichtung durchstehenden Ebenen jeweils ein gleichseitiges Drei- setzt. Rührwerke dieses Typs bestehen hauptsächlich eck bilden, und andererseits aus Gruppen zu drei aus einem Tank, in dem zwei schneckenförmig mit Streben (19, 20) zusammengesetzt sind, wobei die entgegengesetzter Gangrichtung und gleicher Steigung Gruppen (19) jeweils zwei auf zwei aufeinander- gewickelte Bänder umlaufen. Diese beiden Bänder folgenden Schaufeln (9) angeordnete Spitzen 50 arbeiten nach Art einer Pumpe, wobei das eine Band zweier aufeinanderfolgender Dreucke mitein- das Material in der einen, das andere Band in der ander verbinden und die Gruppen (20) die Spitzen entgegengesetzten Richtung bewegt. Dadurch, daß der äußersten Dreiecke mit dem zugehörigen die Bandwicklung mit gleicher Steigung ausgeführt Drehzapfen (12,13) verbinden. ist, findet im Endeffekt keinerlei Materialtransport
7. Gitterrührwerk nach Anspruch 1, dadurch 55 weder in der einen noch in der anderen Richtung gekennzeichnet, daß der als Schaufel (9) ausge- statt. Dies trifft jedoch nur zu, wenn die Vorrichtung bildete wirksame Teil der Rahmen leicht ge- gefüllt ist und wenn das Materialvolumen während krümmt ist, daß die beiden Enden der Schaufeln des Betriebes keine Veränderung erfährt. Nun sind (9) an zwei Mantellinien der Drehzapfen (12,13) aber während der Polymerisation sowohl die Dichte befestigt sind, die nicht in einer Flucht liegen, und 60 des Gemisches als auch der Bedeckungsgrad des daß die Versetzung der beiden Enden gegenein- Rührwerkes veränderlich, und man stellt fest, daß ander höchstens eine Umdrehung beträgt. das Produkt bewegt und an einem der Enden an-
8. Gitterrührwerk nach Anspruch 1, dadurch gehäuft wird, was zu einer Verringerung der Rührgekennzeichnet, daß die Drehzapfen (12,13), die wirkung führt.
Schaufeln (9) und die Verstrebungen (18, 19, 20) «5 In der FR-PS 13 60 251 wurde zur Überwindung hohl ausgebildet sind und von einer wärme- dieses Nachteils ein Gitterrührwerk mit einem oder tauschenden Flüssigkeit durchströmbar sind. mehreren koaxialen Gittern für feststehende Auto
klaven mit im wesentlichen waagerechter Achse vor-
DE19722233034 1971-07-08 1972-07-05 Gitterrührwerk mit einem oder mehreren koaxialen Gittern für feststehende Autoklaven mit im wesentlichen waagerechter Achse Expired DE2233034C3 (de)

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DE2233034A1 DE2233034A1 (de) 1973-01-25
DE2233034B2 DE2233034B2 (de) 1976-02-19
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