DE2233034B2 - Gitterruehrwerk mit einem oder mehreren koaxialen gittern fuer feststehende autoklaven mit im wesentlichen waagerechter achse - Google Patents
Gitterruehrwerk mit einem oder mehreren koaxialen gittern fuer feststehende autoklaven mit im wesentlichen waagerechter achseInfo
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Description
4. Gitterruhrwerk nach Anspruch 3, dadurch »5 Mit Hilfe der bekannten Vorrichtungen zum
gekennzeichnet, daß die Verstrebungen (18, 19, Rühren bzw. Durchmischen dieser pulverisierten
20) einerseits aus Gruppen zu vier Streben, die in Masse, die damit immer wieder erneut mit den Wänsenkrecht
zur Achse des Autoklavs (1) stehenden den des Autoklavs in Berührung gebracht wird, kön-Ebenen
jeweils ein Viereck bilden, und anderer- nen die geschilderten Schwierigkeiten mehr oder
seits aus Gruppen zu vier Streben zusammen- 30 weniger wirkungsvoll überwunden werden. Es ist jegesetzt
sind, wobei die einen Gruppen jeweils doch schwierig, mit den herkömmlichen Rührwerken
zwei auf zwei aufeinanderfolgenden Schaufeln eine homogene Dispersion der festen Teilchen des
(9) angeordnete Ecken zweier aufeinanderfolgen- Polymers in der Dampfphase des Monomers zu erder
Vierecke miteinander verbinden und die zielen. Diese unregelmäßige Verteilung der wachsenanderen
Gruppen die Spitzen der äußersten Vier- 35 den Polymerteilchen, die durch die Polymerisation
ecke mit dem zugehörigen Drehzapfen (12,13) des von den Teilchen adsobierten Monomers hervorverbinden,
gerufen wird, bewirkt die Entstehung von Material,
5. Gitterrührwerk nach Anspruch 1, dadurch das am Ende des Vorganges häufig zu Harzen mit in
gekennzeichnet, daß das Rührwerk aus drei Halb- der gleichen Charge sehr unterschiedlicher Korngittern
zusammengesetzt ist, die unter sich um je 40 größe und selbst zu Krustenbildung führt.
120° versetzt angeordnet sind. Als Rührwerke wurden bereits Bandschnecken-
6. Gitterrührwerk nach Anspruch 5, dadurch rührer vorgeschlagen, bei denen ein oder mehrere
gekennzeichnet, daß die Verstrebungen (18, 19, Bänder zu schneckenförmigen Spiralen gewickelt und
20) einerseits aus Gruppen zu drei Streben (18), koaxial an derselben umlaufenden Welle befestigt
die in zur Achse des Autoklavs (1) senkrecht 45 sind, die den Autoklav in seiner Achsrichtung durchstehenden
Ebenen jeweils ein gleichseitiges Drei- setzt. Rührwerke dieses Typs bestehen hauptsächlich
eck bilden, und andererseits aus Gruppen zu drei aus einem Tank, in dem zwei schneckenförmig mit
Streben (19, 20) zusammengesetzt sind, wobei die entgegengesetzter Gangrichtung und gleicher Steigung
Gruppen (19) jeweils zwei auf zwei aufeinander- gewickelte Bänder umlaufen. Diese beiden Bänder
folgenden Schaufeln (9) angeordnete Spitzen jo arbeiten nach Art einer Pumpe, wobei das eine Band
zweier aufeinanderfolgender Dreiecke mitein- das Material in der einen, das andere Band in der
ander verbinden und die Gruppen (20) die Spitzen entgegengesetzten Richtung bewegt. Dadurch, daß
der äußersten Dreiecke mit dem zugehörigen die Bandwicklung mit gleicher Steigung ausgeführt
Drehzapfen (12,13) verbinden. ist, findet im Endeffekt keinerlei Materialtransport
7. Gitterrührwerk nach Anspruch 1, dadurch 55 weder in der einen noch in der anderen Richtung
gekennzeichnet, daß der als Schaufel (9) ausge- statt. Dies trifft jedoch nur zu, wenn die Vorrichtung
bildete wirksame Teil der Rahmen leicht ge- gefüllt ist und wenn das Materialvolumen während
krümmt ist, daß die beiden Enden der Schaufeln des Betriebes keine Veränderung erfährt. Nun sind
(9) an zwei Mantellinien der Drehzapfen (12,13) aber während der Polymerisation sowohl die Dichte
befestigt sind, die nicht in einer Flucht liegen, und So des Gemisches als auch der Bedeckungsgrad des
daß die Versetzung der beiden Enden gegenein- Rührwerkes veränderlich, und man stellt fest, daß
ander höchstens eine Umdrehung beträgt. das Produkt bewegt und an einem der Enden an-
8. Gitterrührwerk nach Anspruch 1, dadurch gehäuft wird, was zu einer Verringerung der Rührgekennzeichnet,
daß die Drehzapfen (12,13), die wirkung führt.
Schaufeln (9) und die Verstrebung (U, 19, 20) 63 In der FR-PS 13 60251 wurde zur Überwindung
hohl ausgebildet sind und von einer wärme- dieses Nachteils ein Gitterrührwerk mit einem oder
tauschenden Flüssigkeit durchströmbar sind. mehreren koaxialen Gittern für feststehende Auto
klaven mit im wesentlichen waagerechter Achse vor-
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geschlagen, bei dem das oder die Gitter auf ein und Autoklaven mit einem Fassungsvermögen von mehr
derselben umlaufenden Welle angeordnet sind, die als 35 m* herzustellen, was bisher bei Rührwerken
den Autoklav längs seiner Achse durchsetzt Dabei mit durch den gesamten Autoklav hindurcjüaufender
liegt der Umfang des als Schaufe1 ausgebildeten, Welle wegen der beträchtlichen Durchbiegung der
wirksamen Teils des oder der Gitter im minimalen 5 Welle nicht möglich war.
Abstand vom Innenumfang des Autoklavs. Eine Ausfuhrungsform des Gitterrührwerks zeich-
Jedoch ist sowohl bei Bandschneckenrührern als net sich dadurch aus, daß benachbarte Halbgitter
auch bei Gitterrührwerken der vorbeschriebcnen Art unter sich einen Winkel bilden, der einer gleichwährend
der Polymerisation die Entstehung von mäßigen Verteilung der Halbgitter um die Achse des
Krusten an der Mantelfläche der Rührwerkswelle io Autoklavs entspricht
festzustellen. Aus der Verwendung einer Rührwerks- Bei einer anderen Ausführungsform besteht das
welle ergeben sich außerdem die folgenden Nachteile: Rührwerk aus zwei zueinander rechtwinklig angeordneten
Gittern.
Sie trägt nur wenig zur Erhöhung des Behar- Eine weitere Ausführungsform des Gitterrührwerks
rungävermögens und damit der Steifigkeit des 15 ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verstrebungen
Rührwerkes bei, vergrößert jedoch in beträcht- einerseits aus Gruppen zu vier Streben, die in senklichem
Umfange seine Baugröße. Die Steifigkeit recht zur Achse des Autoklavs stehenden Ebenen
eines Rührwerkes wächst tatsächlich mit seinem jeweils ein Viereck bilden, und andererseits aus
Beharrungsvermögen, und um ein gegebenes Gruppen zu vier Streben zusammengesetzt sind, wo-Beharrungsvermögen
zu erzielen, muß man den 30 bei die einen Gruppen jeweils zwei auf zwei aufein-Materialeinsatz
um so stärker erhöhen, je näher anderfolgenden Schaufeln angeordnete Ecken zweier
an der Drehachse dieses Material verwendet aufeinanderfolgender Vierecke miteinander verbinden
wird. und die anderen Gruppen die Spitzen der äußersten
Sie ist an der Bewegung des Reaktionsmittels Vierecke mit dem zugehörigen Drehzapf en verbinden,
praktisch nicht beteiligt. 15 Bei einer weiteren Ausfiihrungsform ist das Rühr-
Sie bewirkt nur einen sehr geringen Wärmeaus- werk aus drei Halbgittern zusammengesetzt, die unter
tausch zwischen dem Rührer und dem Re- sich um je 120° versetzt angeordnet sind,
aktionsmittel, weil einerseits bei einem gegebe- Bei der letztgenannten Ausführungsform des Git-
aktionsmittel, weil einerseits bei einem gegebe- Bei der letztgenannten Ausführungsform des Git-
nen Durchsatz von Wärmeaustauschmittel im terrührwerks sind die Verstrebungen einerseits aus
Inneren der Welle dieses Wärmeaustauschmitte! 30 Gruppen zu drei Sireben, die in zur Achse des Autonur
mit geringer Geschwindigkeit strömt und klavs senkrecht stehenden Ebenen jeweils ein gleichweil
andererseits und hauptsächlich die zu poly- seitiges Dreieck bilden, und andererseits aus Gruppen
merisierende Masse in der Nähe der Welle des zu drei Streben zusammengesetzt, wobei die Grup-Autoklavs
sich nur mit geringer Geschwindigkeit pen jeweils zwei auf zwei aufeinanderfolgenden
bewegt. 35 Schaufeln angeordnete Spitzen zweier aufeinander-
Sie verhindert jegliche Zugabe von Ingredienzien folgender Dreiecke miteinander verbinden und die
längs der Achse des Autoklavs, die somit nur Gruppen die Spitzen der äußersten Dreiecke mit dem
durch eine öffnung in der Wand des Autoklavs zugehörigen Drehzapfen verbinden,
zugegeben werden können. Dadurch, daß die Die Anzahl der verwendeten Gitterteile ist unbe-
zugegeben werden können. Dadurch, daß die Die Anzahl der verwendeten Gitterteile ist unbe-
Schaufeln des Rührwerkes bei jeder Umdrehung 40 grenzt. Die Gitterteile sind an den Drehzapfen jeweils
an dieser Einfüllöffnung vorbeigehen, wird die so befestigt, daß mechanisch die besten Arbeitsbedin-Verteilung
der Ingredienzien beeinträchtigt und gungen erzielbar sind.
werden Ablagerungen begünstigt. Bei einer weiteren Ausbildungsform wird ein Git-
terriihrwerk verwendet, bei dem der als Schaufel aus-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein 45 gebildete, wirksame Teil der Rahmen leicht ge-Gitterrührv/erk
mit einem oder mehreren koaxialen krümmt ist, die beiden Enden der Schaufeln an zwei
Gittern für feststehende Autoklaven mit im wesent- Mantellinien der Drehzapfen befestigt sind, dieiSicht
liehen waagerechter Achse zur Polymerisation in in einer Flucht liegen, und die Versetzung der beiden
Masse von Äthylenderivaten, deren Polymere in Enden gegeneinander höchstens eine Umdrehung
ihren Monomeren unlöslich sind, derart weiterzu- 50 beträgt.
bilden, daß bei wirtschaftlicher Herateilbarkeit des Bei einer besonders vorteilhaften Ausführuhgsform
Rührwerks eine hohe Rührwirksamkeit erzielt wird. des Gitterrührwerks sind die Drehzapfen, die Schau-Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge- fein und die Verstrebung hohl ausgebildet und von
löst, daß die Gitter koaxial auf zwei längs der Achse einer wärmetauschenden Flüssigkeit durchströmbar,
des Autoklavs ausgerichteten Drehzapfen angeordnet 55 Das erfindungsgemäße Gitterrührwerk ist für alle
sind, wobei sich der Rand des als Schaufel ausge- Äthylenderivate verwendbar, deren Polymere in ihren
bildeten wirksamen Teils der Gitter im minimalen Monomeren unlöslich sind, insbesondere für Vinyl-Abstand
von der Innenwand des Autoklavs befindet idenchlorid, Acrylnitrilchlorid, Vinylfluorid usw., sound
die Schaufeln durch Verstrebungen miteinandei wie für Mischpolymere aus diesen Monomeren oder
verbunden sind. So mit anderen polymerisierbaren Substanzen, da diese
Durch die Verwendung eines solchen Gitterrühr- Mischpolymere ebenfalls die Eigenschaft haben,
werks, bei dem die umlaufende Welle durch zwei unter präparativen Bedingungen im Gemisch der an-Drehzapfen
ersetzt ist und dessen Steifigkeit durch gegebenen Monomere unlöslich zu sein. Außerdem
eine Verstrebung seiner wirksamen Teile gewahrt ist, ist das erfindungsgemäße Rührwerk für die Niederwird
am Ende des Polymerisationsvorgangs an den 65 druck-Polymerisation niedriger Olefine, beispiels-Wänden
bzw. Flächen der Rührwerksteile jegliche weise Äthylen oder Propylen, in Gegenwart geeig-Krustenbildung
vermieden. Mit einem solchen, erfin- neter Katalysatoren verwendbar.
dunßsßemäß ausgebildeten Rührwerk ist es möglich, Die Erfindung wird im folgenden an Hand schema-
dunßsßemäß ausgebildeten Rührwerk ist es möglich, Die Erfindung wird im folgenden an Hand schema-
5 6
Lischcr Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren weise umlaufende Düse ausgestrahltes Wasser,
Einzelheiten erläutert. Es stellt dar: da die Düse in Achsrichtung des Autoklavs ein-F
i g. 1 einen senkrechten Schnitt eines Autoklavs führt werden kann. Bei umlaufendem Rührwerk
längs seiner Achse, bei dem der wirksame Teil der ist durch diese Anordnung eine vollständige
als Schaufel ausgebildeten Gitter rechtwinklig ist, und 5 Reinigung der Vorrichtung erzielbar, da jeder
F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen Bereich nach kurzer Zeit vom Wasserstrahl erAutoklav,
bei dem der wirksame Teil der als reicht wird.
Schaufel ausgebildeten Gitter leicht gekrümmt ist.
Schaufel ausgebildeten Gitter leicht gekrümmt ist.
Ein mit waagerechter Achse ausgeführter Auto- Lediglich zur Erläuterung seien nachstehend
kiav 1 weist einen Mantel 2 auf, der von einer io mehrere Beispiele zur Polymerisation in Masse des
wärmetauschenden Flüssigkeit durchströmbar ist. Die Vinylchlorids beschrieben, wobei ein Autoklav mit
Zufuhr der Flüssigkeit erfolgt durch ein Rohr 3. das einem erfiudungsgemäß ausgebildeten Rührwerk in
über eine (nicht gezeichnete) Leitung an eine Flüssig- Ausbildung und Anordnung entsprechend der vor-
keitsquelle angeschlossen ist. Die wärmetauschende beschriebenen Ausbildungsformen verwendet wird.
Flüssigkeit tritt über ein Rohr 4 aus. Zum Einfüllen 15
Flüssigkeit tritt über ein Rohr 4 aus. Zum Einfüllen 15
des Monomers und der erforderlichen Reaktions- Beispiel 1
mittel ist am Autoklav 1 oben ein Rohr S vorgesehen,
mittel ist am Autoklav 1 oben ein Rohr S vorgesehen,
während zum Ablassen des am Ende des Vorganges Dieses Beispiel dient zum Vergleich,
nicht umgesetzten Monomers ein Rohr 6 dient. Der In einen aus rostfreiem Stahl hergestellten AutoAutoklav 1 besitzt in seinem unteren Bereich ein ao klav mit einem Fassungsvermögen von 500 1, der mit Rohr 7, das mit einem Absperrorgan 8 versehen ist doppeltem Mantel und mit einem Gitterrührwerk, und mit dem das Polymer abgelassen werden kann. wie in der französischen Patentschrift 13 60 251 be-Die Rohre S und 7 zum Einfüllen des Monomers und schrieben, ausgestattet ist, werden 220 kg monomeres zum Ablassen des Polymers sind vorzugsweise an Vinylchlorid und 32 g Azodiisobutyronitril eingefüllt, entgegengesetzten Enden angeordnet. »5 Das Rührwerk bzw. die Rührwerksteile sind hohl Im Autoklav 1 ist ein Gitterrührwerk angeord- ausgebildet und von Wasser mit veränderbarer Temnet, das sich aus drei um jeweils 120° gegeneinander peratur durchströmbar.
nicht umgesetzten Monomers ein Rohr 6 dient. Der In einen aus rostfreiem Stahl hergestellten AutoAutoklav 1 besitzt in seinem unteren Bereich ein ao klav mit einem Fassungsvermögen von 500 1, der mit Rohr 7, das mit einem Absperrorgan 8 versehen ist doppeltem Mantel und mit einem Gitterrührwerk, und mit dem das Polymer abgelassen werden kann. wie in der französischen Patentschrift 13 60 251 be-Die Rohre S und 7 zum Einfüllen des Monomers und schrieben, ausgestattet ist, werden 220 kg monomeres zum Ablassen des Polymers sind vorzugsweise an Vinylchlorid und 32 g Azodiisobutyronitril eingefüllt, entgegengesetzten Enden angeordnet. »5 Das Rührwerk bzw. die Rührwerksteile sind hohl Im Autoklav 1 ist ein Gitterrührwerk angeord- ausgebildet und von Wasser mit veränderbarer Temnet, das sich aus drei um jeweils 120° gegeneinander peratur durchströmbar.
versetzten Halbgittern zusammensetzt. Diese Halb- Das Rührwerk läuft mit einer Geschwindigkeit von
gitter sind jeweils durch ein als Schaufel wirkendes 30 U/min um.
Band 9 gebildet, das an seinen Enden 10 und 11 an 30 Man entlüftet die Vorrichtung durch Entgasen von
zwei Drehzapfen 12 und 13 befestigt ist. Diese Dreh- 20 kg Vinylchlorid und erhöht die Temperatur des
zapfen sind in Richtung der Achse des Autoklavs 1 Reaktionsmittels durch Umwälzen von Wasser mit
ausgerichtet und in Lagern 14 und 15 aufgenommen, einer Temperatur von 70° C im doppelten Mantel
deren Dichtheit durch Stopfbuchsen 16 und 17 ge- und im Rührwerk. Nach 45 Minuten ist die Tempe-
währleistet ist. 35 ratur des Reaktionsmittels auf 62° C gebracht, ent-
Die Bänder bzw. Schaufeln 9 sind unter sich durch sprechend einem Relativdruck von 9,3 Bar im Aulo-
eine Verstrebung verbunden, die einerseits aus Grup- klav.
pen zu drei Streben 18 und andererseits aus Gruppen Nach einer Polymerisationsdauer von 18 Stunden
zu drei Streben 19 und 20 zusammengesetzt ist. Die entgast man das nicht umgesetzte Monomere. Da in-Drehzapfen
12 und 13, die Schaufeln 9 und die Stre- 40 folge der Verflüchtigung des Vinylchlorids durch
ben 18,19 und 20 können hohl ausgebildet und von diese Entgasung eine Abkühlung des Reaktionseiner wärmetauschenden Flüssigkeit durchströmbar mittels erfolgt, muß durch Umwälzen von Wasser im
sein. doppelten Mantel und in den Rührwerksteilen Das erfindungsgemäß ausgebildete Rührwerk bietet Wärme zugeführt werden. Dieses Wasser wird auf
bei der Polymerisation in Masse von Vinylchlorid 45 einer Temperatur von höchstens 65° C gehalten, da
folgende Vorteile: eine höhere Temperatur sich nachteilig auf die Qualität des Produktes auswirken könnte. Sobald der
Raumsparende Bauweise des Rührwerkes bei Druck im Autoklav auf weniger als 3 Bar gefallen ist,
einem gegebenen Beharrungsvermögen, d. h. bei wird die Entgasung mit Hilfe eines Verdichters so-
einer gegebenen Steifigkeit. 50 dann mit Hilfe einer Vakuumpumpe fortgesetzt, um
Verbesserte Rührwirkung auf das Reaktions- ein Vakuum entsprechend einem Druck von 600 mm
mittel infolge der Neigung der Streben gegen Quecksilbersäule zu erreichen und aufrechtzu-
die Achse des Autoklavs, durch die eine seitliche erhalten.
Verdrängung des Produkts erzielbar ist Nimmt man als Ausgangspunkt den Beginn dei
Verbesserter Wärmeaustausch zwischen dem 55 Entgasung, so wird
von einer Flüssigkeit durchströmten Rührwerk , ~ , 1 η , ^u on \χ· t
und dem Reaktionsmittel dadurch, daß die Be- der Druck von 3 Bar nach 20 Mmuten'
wegungsbahn der Streben in einem Randbereich der Druck von 600 n™ Quecksilbersäule nact
liegt, in dem das Behandlungsgut sich mit großer 40 Minuten erreicht und
Geschwindigkeit bewegt Dadurch ist eine 60 der Druck von 600 mm Quecksilbersäule wäh
schnelle Erwärmung des Autoklavs beim Beginn rend 30 Minuten aufrechterhalten,
der Polymerisation und eine bessere Entgasung
der Polymerisation und eine bessere Entgasung
des Polymers am Ende des Polymerisationsvor- Nachdem das Vakuum mit Hilfe von Stickstof
gangs möglich. aufgehoben und während 10 Minuten ein weitere
Alle Ingredienzien können längs der Achse des 65 Vakuum entsprechend einem Druck von 600 mc
Autoklavs eingeführt werden. Quecksilbersäule hergestellt wurde, wird das Vakuur
Erleichterte Reinigung des Autoklavs durch erneut mit Hilfe von Stickstoff aufgehoben und de
unter sehr hohem Druck durch eine Vorzugs- Autoklav entleert. Man erhält mit einer Ausbeul
2 631
von 76°/o gegenüber dem Monomeren ein pulverisiertes
Polyvinylchlorid mit einer Viskositätszahl von 95 nach AFNOR, entsprechend der Norm NFr
51013, dessen Gehalt an flüchtigen Stoffen 0,2°/o beträgt
und nach dem Gewichtsverlust durch einen Aufenthalt im Trockenschrank während 2 Stunden
bei 110° C bestimmt wird.
Man verfährt wie im Beispiel 1, jedoch unter Verwendung
eines Rührwerkes in erfindungsgemäßer Ausbildung, dessen Rührwerksteile ebenfalls hohl
ausgebildet und von Wasser mit veränderbarer Temperatur durchströmbar sind.
Um das Reaktionsmittel auf eine Temperatur von 62° C, entsprechend einem Relativdruck von 9,3 Bar
im Autoklav, zu treiben, werden nur 35 Minuten benötigt.
Nach beendeter Polymerisation erhält man mit einer Ausbeute von 77 %>
gegenüber dem Monomeren ein pulverisiertes Polyvinylchlorid mit einer Viskositätszahl
von 95 nach AFNOR, entsprechend der Norm NFT 51013, dessen Gehalt an flüchtigen Stoffen 0,17% beträgt und nach dem Gewichtsverlust
während eines Aufenthaltes im Trockenschrank während 2 Stunden bei 110° C bestimmt wird.
Nachfolgend sei zum Vergleich ein Ausführungsbeispiel Ιν.τ die zweistufige Polymerisation in Masse
von Vinylchlorid durch Vor- und Nach-Polymerisieren beschrieben.
Zur Apparatur gehören ein senkrechter, aus rostfreiem Stahl mit einem Fassungsvermögen von 200 1
hergestellter Vorpolymerisations-Apparat, der mit einem in der Industrie unter der Bezeichnung
»Typhon«-Turbine bekannten Turbinenmischer von 180 mm Durchmesser ausgestattet ist, sowie ein Polymerisations-Apparat
in Form eines Autoklavs, der mit einem Gitterrührwerk entsprechend Beispiel 1 ausgestattet ist.
Die Umlaufgeschwindigkeit des Rührwerkes im Vorpolymerisations-Apparat ist auf 710 U/min eingestellt.
In den Vorpolymerisations-Apparat werden 100 kg
monomeres Vinylchlorid eingegeben und der Apparat durch Entgasen von 10 kg Vinylchlorid gereinigt.
Es werden ebenfalls 18 g Azodiisobutyronitril zugegeben
Die Temperatur des Reaktionsmittels wird schnell auf 62° C getrieben, entsprechend einem Relativdruck
von 9,3 Bar im Vorpolymerisations-Apparat.
Nach einer Vorpolymerisationsdauer von 3 Stunden wird das aus Monomer und Prepolymer bestehende
Gemisch in den im voraus mit 100 kg Vinylchlorid und 18g Azodiisobutyronitril beschickten
und durch Entgasen von 10 kg Vinylchlorid gereinigten Polymerisations-Apparat übergeführt. Die Umlaufgeschwindigkeit
des Rührwerkes im Polymerisations-Apparat ist auf 30 U/min eingestellt.
Durch Umwälzen von Wasser mit einer Temperatur von 70° C im doppelten Mantel und in den Rührwerksteilen
wird die Temperatui des Reaktionsmittels erhöht, die nach 35 Minuten 62° C beträgt, entsprechend
einem Relativdruck von 9,3 Bar im Polymerisations-Apparat.
Nach einer Polymerisationsdauer von 12 Stunden wird das nicht umgesetzte Monomer entgast, und
zwar unter der gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 bcschri :ben. Man erhält mit einer Ausbeute
von 64,6 0Zo gegenüber dem Monomer ein pulverisiertes
Polyvinylchlorid mit einer Viskositätszahl von 95 nach AFNOR, entsprechend der Norm NFT 51 0Π,
dessen Gehalt an flüchtigen Stoffen 0,27 °/o beträgt und nach dem Gewichtsverlust während eines Aufenthaltes
im Trockenschrank von 2 Stunden bei 1100C ermittelt wird.
Beispiel 4
20
20
Es wird wie beim Beispiel 3 verfahren, wobei jedoch für den Polymerisations-Apparat ein erfiiidungsgemäß
ausgebildetes Rührwerk verwendet wird, dessen Rührwerksteile hohl ausgebildet und von
Wasser mit veränderbarer Temperatur durchströmbar sind.
Um die Temperatur des Reaktionsmittels im Polymerisations-Apparat auf 62° C, entsprechend einem
Relativdruck von 9,3 Bar, zu treiben, werden nur 20 Minuten benötigt.
Man erhält mit einer Ausbeute von 66 %>
gegenüber dem Monomeren ein pulverisiertes Polyvinylchlorid mit einer Viskositätszahl von 95 nach
AFNOR, entsprechend der Norm NFT 51013, dessen Gehalt an flüchtigen Stoffen 0,1 °/o beträgt und
nach dem Gewichtsverlust während eines Aufenthaltes im Trockenschrank von 2 Stunden bei 110° C
ermittelt wird.
Mit den in den Beispielen 3 und 4 erhaltenen Harzen wird jeweils ein Gemisch mit folgender Zusammensetzung
(in Gewichtsteilen) hergestellt:
Harz 100
Epoxydiertes Sojabohnenöl 3
a-Phenylindol 1
Calciumstearat 0,5
mit Glycerin verestertes Montanwachs 0,5
Jedes der erhaltenen Gemische dient zur Herstellung durch Blasspritzen bzw. Blasen bei 1850C von
Schlauchfolien mit einer Dicke von 0,2 mm in einem Einschneckenextruder.
Eine Durchsichts-Prüfung der erhalteneriSchlauchfolien
zeigt, daß die mit dem nach Beispiel 4 dargestellten Harz hergestellte Folie nur halb soviel ungeschmolzene
Teilchen oder »Fischaugen« aufweist wie bei Verwendung des Harzes nach Beispiel 3. Dies
zeigt, daß das im Polymerisations-Apparat nach Beispiel 4 durchgeführte Rühren ein Produkt mit größerer
Homogenität ergibt als beim Verfahren nacl Beispiel 3.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609508/46!
Claims (3)
1. Gitterrührwerk mit einem oder mehreren oder mehreren koaxialen Gittern für feststehende
koaxialen Gittern für feststehende Autoklaven Autoklaven mit im wesentlichen waagerechter Achse,
mit im wesentliches waagerechter Achse zur Die Polymerisation in Masse von Äthylenderi-Polymerisation
von Äthylenderivaten, deren Poly- S vaten, insbesondere von Vinylchlorid, bietet Schaüemere
in ihren Monomeren unlöslich sind, in rigkeiten, die hauptsächlich darauf zurückzuführen
Masse, dadurch gekennzeichnet, daß sind, daß die Reaktion exotherm verläuft und daß
die Gitter koaxial auf zwei längs der Achse des wirksame Einrichtungen vorhanden sein müssen, um
Autoklavs (1) ausgerichteten Drehzapfen (12,13) die sich entwickelnde Wärme einwandfrei und gleichangeordnet
sind, wobei sich der Rand des als io mäßig abzuführen, so daß sich Produkte von gleich-Schaufel(9)
ausgebildeten wirksamen Teils der mäßiger Qualität ergeben. Unter Polymerisation in
Gitter im minimalen Abstand von der Innenwand Masse wird eine Polymerisation ohne Beteiligung von
des Autoklavs (1) befindet, und die Schaufeln (9) Lösungs-, Verdünnungs- oder Dispersionsmitteln verdurch
Verstrebungen (18, 19, 20) miteinander standen.
verbunden sind. i5 Bei der Polymerisation in Masse geht das am
2. Gitterrührwerk nach Anspruch I, dadurch Polymerisationsvorgang beteiligte Material insgesamt
gekennzeichnet, daß benachbarte Halbgitter unter sehr rasch in pulverisierten Zustand über. Dieser Zusich
einen Winkel bilden, der einer gleichmäßigen stand, der beispielsweise bei Vinylchlorid bereits erVerteilung
der Halbgitter um die Achse des Auto- reicht wird, wenn erst 2O°/o des Materials polymeriklavs
(1) entspricht. ao siert sind, erschwert den Wärmeaustausch und die
3. Gitterrührwerk nach Anspruch 1, dadurch einwandfreie und gleichmäßige Abfuhr der sich wähgekennzeichnet,
daß das Rührwerk aus zwei zu- rend der Reaktion entwickelnden Wärme über die einander rechtwinkelig angeordneten Gittern be- Wände des im allgemeinen als Reaktionsgefäß versteht,
wendeten Autoklavs.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7124990A FR2145070A5 (de) | 1971-07-08 | 1971-07-08 | |
FR7124990 | 1971-07-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2233034A1 DE2233034A1 (de) | 1973-01-25 |
DE2233034B2 true DE2233034B2 (de) | 1976-02-19 |
DE2233034C3 DE2233034C3 (de) | 1976-10-07 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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BR7204473D0 (pt) | 1974-10-22 |
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