-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Rühren
hoch viskoser Materialien, und insbesondere eine Vorrichtung zum
kontinuierlichen Rühren,
die für
eine kontinuierliche Polykondensation oder zum Rühren, Mischen oder Entgasen
beispielsweise von Polykondensations-Gruppenpolymeren (Polymerharz),
wie beispielsweise Polyethylenterephthalat, Polycarbonat etc. geeignet
ist, sowie ein Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von
Polymerharz.
-
Horizontale
längliche
zylindrische Vorrichtungen zum kontinuierlichen Rühren oder
zur kontinuierlichen Behandlung (Polykondensation etc.) von Polyethylenterephthalat
etc. sind bisher im US-Patent 4 776 703 (JP-A-62-112624), in JP-A-3-239727 oder
im US-Patent 3 964 874 (JP-A-48-102894) offenbart.
-
Das
US-Patent 4 776 703 offenbart eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
Behandlung von hoch viskosem Material und enthält: ein horizontales längliches
zylindrisches Gefäß und zwei
sich drehende Blattgruppen, die jeweils Stützrotoren enthalten, die jeweils
an beiden Endwänden
des Gefäßes vorgesehen
sind, und mehrere rechtwinklige als Rahmen geformte Stangenelemente,
die miteinander und mit den Stützrotoren
verspannt sind, wobei die angrenzenden rechtwinkligen rahmenförmigen Stangenelemente
miteinander unter einem vorgegebenen Phasenwinkel in Längsrichtung
des Gefäßes verbunden sind
und dadurch die zwei drehbaren Blattgruppen gegenläufig in
Drehung versetzen, ohne dass reell eine Drehzentrumswelle zwischen
den Stützrotoren der
einzelnen drehbaren Blattgruppen gespannt ist.
-
US-Patent
3 964 874 offenbart eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Rühren eines
viskosen Materials, die umfaßt:
ein zylindrisches Gefäß, zwei Drehwellen,
die im Gefäß parallel
zueinander angeordnet sind, mehrere elliptische Plattenelemente,
die als Rührblätter an
der Drehwelle befestigt sind, und Schabplatten, die an den äußersten
Enden der einzelnen elliptischen Plattenelemente befestigt sind, wobei
die Schabplatten mit der gesamten Innenwand des Gefäßes in Schabkontakt
stehen, wodurch der tote Raum an der Innenwandoberfläche verringert wird.
-
In
der Vorrichtung von US-Patent 4 776 703 bestehen die zwei Drehblattgruppen
jeweils aus den rechtwinkligen rahmenförmigen Stangenelementen, deren
angrenzende Stangenelemente miteinander unter einem vorgegebenen
Phasenwinkel befestigt und zwischen den Rotorwellen verspannt und
somit zum Rühren
und Mischen einer flüssigen
Charge, die eine hohe Viskosität
aufweist, beispielsweise etwa 1000 Pa·s oder darüber, mit
einem kleineren Widerstand geeignet sind, aber bei einer flüssigen Charge mit
einer niedrigeren Viskosität
als etwa 1000 Pa·s gehen
die rechtwinkligen rahmenförmigen
Stangenelemente frei durch die flüssige Charge hindurch, ohne dass
die Flüssigkeit
effektiv nach oben geschabt wird, woraus folgt, daß die Verdampfung
der flüchtigen
Substanzen nicht gefördert
wird und sich folglich die Verweilzeit verlängert.
-
Die
Vorrichtung von US-Patent 3 964 874 ist zum Rühren und Mischen einer flüssigen Charge
mit einer geringen Viskosität
geeignet; aber bei einer flüssigen
Charge mit einer höheren
Viskosität
als einigen Hundert Pa·s,
neigt die stehende flüssige
Charge mit hoher Viskosität,
die sich an den Oberflächen der
Drehwellen abgelagert hat, dazu, zusammen mit den Drehwellen drehen,
sodaß die
stehende flüssige Charge
mit hoher Viskosität
höchst
gefährdet
für eine Zerstörung durch
Wärme etc.
ist, was zu einer Qualitätsminderung
des sich ergebenden flüssigen
Produkts führen
würde.
-
EP-A-1
002 820 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Rühren von
Polycarbonat, bei dem das Gefäß, in dem
das Polycarbonat gerührt wird,
eine Reihe von Blatttrennplatten aufweist, wobei jede Trennwand
ein offenes Zentrum aufweist. Die Trennplatten tragen Rührblätter und
sind miteinander verbunden, sodaß die Trennplatten, und somit die
Blätter,
gedreht werden können,
um das Polycarbonat zu rühren.
-
Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Rühren
eines viskosen Materials anzugeben, die bei flüssigen Chargen im Bereich von
niedriger bis hoher Viskosität
verwendet werden kann, um ein sich ergebendes flüssiges Produkt einer guten
Qualität
zu erhalten, und ferner ein Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation
von Polymerharz gemäß Anspruch
1 anzugeben.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Rühren
angegeben, die umfaßt:
ein Gefäß und zwei
Blattgruppen, die parallel zueinander entlang einer horizontalen
Richtung im Gefäß vorgesehen
und so ausgebildet sind, dass sie sich, bezogen aufeinander, in
entgegengesetzten Richtungen drehen, wobei eine flüssige Charge,
welche über
einen Einlaß an
einem Ende des Gefäßes zugeführt wird,
durch die Drehung der zwei Blattgruppen in zueinander entgegengesetzten
Richtungen gerührt,
gemischt und durch das Gefäß bewegt
wird, wobei die zwei Blattgruppen jeweils umfassen: eine erste Rotorwelle,
die durch ein Lager an einem Ende des Gefäßes drehbar abgestützt ist,
eine zweite Rotorwelle, die durch ein weiteres Lager am anderen
Ende des Gefäßes drehbar abgestützt ist,
ein erstes Stützelement,
das an der ersten Rotorwelle nahe an einem Ende des Gefäßes und
in demselben befestigt ist, ein zweites Stützelement, das an der zweiten
Rotorwelle nahe am anderen Ende des Gefäßes und in demselben befestigt ist,
Verbindungselemente, die zwischen dem ersten und dem zweiten Stützelement
um eine imaginäre Drehachse
der Blattgruppe verspannt sind, und mehrere plattenförmige Rührblätter, die
an den Verbindungselementen befestigt sind, wobei die plattenförmigen Rührblätter zueinander
parallel sind und jeweils ein Schabelement am Außenumfang aufweisen, welches
sich in Längsrichtung
zur imaginären Drehachse
erstreckt, wobei die Verbindungselemente zur Ausbildung einer Lücke im Bereich
um die imaginäre
Drehachse herum radial von der imaginären Drehachse beabstandet sind,
damit die flüssige Charge
sich durch die Lücke
in senkrechter und in axialer Richtung hindurchbewegen kann, und
die plattenförmigen
Rührblätter Paare
plattenförmiger Elemente
sind, und jedes Paar symmetrisch um die imaginäre Drehachse herum angeordnet
und an den Verbindungselementen mehrstufig so befestigt ist, dass
sich die Richtung der plattenförmigen
Rührblätter sukzessive
um einen Phasenwinkel von 90° in Längsrichtung
der imaginären
Drehachse ändert, wodurch
die Schabelemente am Außenumfang
der plattenförmigen
Rührblätter in
den zwei Blattgruppen eine ineinandergreifende Anordnung zwischen
den Verbindungselementen jeder Blattgruppe bilden.
-
In
einem zweiten Aspekt der Erfindung ist die Verwendung der Vorrichtung
gemäß dem ersten
Aspekt zur Erzielung einer kontinuierlichen Polykondensation von
Polymerharz vorgeschlagen, bei der ein Polymerharz, das einen niedrigen
Polymerisationsgrad aufweist, kontinuierlich vom Einlaß als flüssige Charge
in das Gefäß zugeführt wird,
wobei die Viskosität
der flüssigen
Charge wenige Pa·s
oder darüber beträgt, die
flüssige
Charge durch die Drehung der zwei sich in entgegengesetzten Richtungen
drehenden Blattgruppen gerührt
wird, wodurch eine gute Oberflächenerneuerung
und eine Verdampfung der flüchtigen
Substanzen bewirkt wird, und die flüssige Charge zu einem Auslaß bewegt
wird, wodurch der Polymerisationsgrad gemäß Anspruch 6 auf einige kPa·s erhöht wird.
-
In
der vorliegenden Erfindung wird ein Polymerharz mit einem niedrigen
Polymerisationsgrad kontinuierlich vom Einlaß als flüssige Charge in das Gefäß der Vorrichtung
zum kontinuierlichen Rühren geführt und
durch Drehen der zwei Drehblattgruppen in zueinander entgegengesetzten
Richtungen gerührt,
während
die flüssige
Charge zum Auslaß hin bewegt
wird, wodurch eine gute Oberflächenerneuerung
stattfindet, um die flüchtigen
Substanzen zu verdampfen und den Polymerisationsgrad zu steigern.
-
Andere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung der Ausführungsformen
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen deutlich.
-
In
den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
teilweise abgeschnittene Draufsicht auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Rühren
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
-
2 eine
teilweise abgeschnittene Seitenansicht längs der Linie II-II von 1,
-
3 eine
senkrechte Querschnittsansicht längs
der Linie III-III von 2,
-
4 eine
vergrößerte Ansicht
von plattenförmigen
Rührblättern gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Die
Bezugsziffern in den obigen 1 bis 4 haben
folgende Bedeutung: 1 – horizontales längliches
zylindrisches Gefäß, 2 – Heizmantel
für das
Medium, 3a und 3c – erste Rotorwellen, 3b und 3d – zweite
Rotorwellen, 4 – erste
und zweite Stützelemente, 5 – stangenförmiges Verbindungselement, 6 – plattenförmiges Rührblatt, 6a und 6b – plattenförmiges Element, 7 – Schabelement, 8 – Lager, 10 – die eigentliche
Rührvorrichtung, 11 – Einlaßdüse, 13 – Auslaßdüse, 13 – Heizmedium-Einlaßdüse, 14,
Heizmedium-Auslaßdüse, 15 – Auslaßdüse für flüchtige Substanzen, 20 – Loch (Öffnung), 21 – Lücke (Raum).
-
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung sind im folgenden unter Bezug auf die 1 bis 4 beschrieben.
-
Wie
in den 1 und 2 beschrieben, umfaßt die eigentliche
Rührvorrichtung 10 ein
horizontales längliches
zylindrisches Gefäß 1 mit
einem Querschnitt, wie in 3 gezeigt
ist, welches in horizontaler Richtung der Vorrichtung 10 angeordnet
ist, dessen Außenumfang
mit einem Heizmantel für
das Medium (Heizelement) 2 bedeckt ist, in den ein Heizmedium
zur Erwärmung
des Gefäßes 1 geleitet
wird. Durch jede der beiden Enden in Längsrichtung des horizontalen
länglichen
zylindrischen Gefäßes 1 sind zwei
Paare, die erste Rotorwelle 3a, die zweite Rotorwelle 3b und
die erste Rotorwelle 3c und die zweite Rotorwelle 3d eingeführt, wobei
jede durch das Lager 8 drehbar abgestützt ist, während die erste Rotorwelle 3a und
die erste Rotorwelle 3c jeweils mit einem Drehantrieb verbunden
sind, der außerhalb
des Gefäßes 1 vorgesehen
ist, so dass sie für
eine synchronisierte Drehung in einander entgegengesetzten Richtungen angetrieben
werden können.
Das erste und das zweite scheibenförmige Stützelement 4 sind an
den ersten Rotorwellen 3a und 3c bzw. an den zweiten
Rotorwellen 3b und 3d an Orten nahe den beiden
Enden in Längsrichtung
und innerhalb des Gefäßes befestigt.
Die ersten scheibenförmigen
Stützelemente 4 sind
und die zweiten scheibenförmigen Stützelemente 4 sind
miteinander durch stangenförmige
Verbindungselemente 5 als Verstärkungselemente verbunden, d.h.
in diesem Fall als Verbindungselemente, wobei die stangenförmigen Verbindungselemente 5,
je nach ihrer Verspannungsposition, teilweise unterschiedliche Radien
aufweisen können,
aber insgesamt die Form einer Stange haben sollten. Die stangenförmigen Verbindungselemente 5 sind
in radialer Richtung und an Zwischenpositionen vom Drehwellenzentrum
entfernt angeordnet. Das heißt,
die stangenförmigen
Verbindungselemente 5 sind an Positionen um etwa die Hälfte des
Abstands zwischen dem Drehwellenzentrum und dem spitzen Ende der
Schabblätter 7 am äußersten
Umfang und ferner an Positionen, die die plattenförmigen Elemente 6a und 6b,
welche die plattenförmigen
Rührblätter darstellen,
und auch nicht die Schabelemente 7 der angrenzenden Blattgruppe
behindern, parallel in horizontaler Richtung des Gefäßes 1 angeordnet.
-
Die
Paare der plattenförmigen
Elemente 6a und 6b sind jeweils unter einem Phasenwinkel
von 180° durch
zwei einander gegenüberliegende
stangenförmige
Verbindungselemente 5 der vier stangenförmigen Verbindungselemente 5 abgestützt, und
die angrenzenden Paare der plattenförmigen Elemente 6a und 6b im
Drehwellenzentrum sind gleichfalls durch die zwei einander gegenüberliegende
stangenförmige
Verbindungselemente 5 unter einem versetzten Phasenwinkel
von 90°,
bezogen auf die zwei ersten zwei Paare der plattenförmigen Elemente 6a und 6b,
abgestützt.
Die Schabelemente 7 sind jeweils an den oberen Enden der
plattenförmigeren
Elemente 6a und 6b befestigt.
-
Die
bevorzugte Zwischenposition, an der die stangenförmigen Verbindungselemente 5 zwischen dem
ersten und dem zweiten Stützelement
verspannt sind, muß so
angeordnet sein, dass der Radius vom Drehwellenzentrum gegenüber den
Zentren jedes stangenförmigen
Verbindungselements 5 in einem Bereich von etwa 0,3 bis
0,7 R gewählt
werden kann, wobei R der Radius vom Drehwellenzentrum zum äußersten
Umfang der Schabelemente 7 ist. Ist die Anzahl der stangenförmigen Verbindungselemente 5 größer als
4, kann der Durchmesser der stangenförmigen Verbindungselemente 5 als
Verstärkungselemente
kleiner sein, ohne dass die Gefahr besteht, daß sich die erforderliche Stärke verschlechtert,
obschon sie von der Größe der Paare
der plattenförmigen
Elemente 6a und 6b abhängt, die die plattenförmigen Rührblätter darstellen.
In der vorhergehenden Ausführungsform
ist jedes plattenförmige
Element durch zwei stangenförmige
Verbindungselemente 5 abgestützt, und somit stützen insgesamt
vier stangenförmige
Verbindungselemente 5 jedes Paar der plattenförmigen Elemente
ab, aber die Anzahl der stangenförmige
Verbindungselemente 5 hängt
von der Größe der Paare
der plattenförmigen
Elemente 6a und 6b ab, die die plattenförmigen Rührblätter darstellen,
wie oben angegeben. Ein Paar der zwei stangenförmigen Verbindungselemente 5,
die die plattenförmigen
Elemente 6a und 6b abstützten, ist symmetrisch um das
Drehwellenzentrum herum angeordnet. Mehrere Paare der etwa dreieckigen
plattenförmigen
Elemente 6a und 6b sind vorgesehen und an den
stangenförmigen
Verbindungselementen 5 in Richtung zum Drehwellenzentrum
befestigt. Wie aus den 3 und 4 ersichtlich,
sind die etwa dreieckigen plattenförmigen Elemente 6a und 6b,
jedes mit einem schmalen scharfen spitzen Ende, zur gegenseitig
ineinandergreifenden Anordnung zwischen den stangenförmigen Verbindungselementen 5 wirksam,
die in den Zwischenpositionen angeordnet sind. Wenn die stangenförmigen Verbindungselemente 5 näher am äußersten
Umfang der Schabelemente 7, beispielsweise bei etwa 0,7
R, vorgesehen sind, können
sich die Außenprofile
der plattenförmigen
Elemente 6a und 6b an eine elliptische Form mit einem
ausgedehnten Zentrum in radialer Richtung annähern.
-
Der
Abstand in Richtung des Drehwellenzentrums der Paare der parallel
angeordneten plattenförmigen
Elemente 6a und 6b kann von der Einlaßseite zur
Auslaßseite
des Gefäßes 1 größer sein,
wie in JP-A-3-239727
offenbart. Am äußersten
Umfang jedes Paars der plattenförmigen
Elemente 6a und 6b sind Schabelemente 7 (Schabplatten
oder -stangen) vorgesehen, jedes im rechten Winkel zu den plattenförmigen Elementen 6a und 6b,
wodurch plattenförmige
Rührblätter (symmetrisch
um das Drehwellenzentrum verteilt) gebildet werden, jedes aus einem Paar
der plattenförmigen
Elemente bestehend und eine Lücke 21 im
Bereich des Drehwellenzentrums lassend, wodurch sich die flüssige Charge
durch die Lücke
in senkrechter und axialer Richtung bewegen kann, wie in 4 gezeigt
ist bewegen kann. Es muß nicht
betont werden, dass Schabplatten als die Schabelemente 7 eine
größere Schabkraft
haben. Wie in den 3 und 4 gezeigt
ist, haben die plattenförmigen
Elemente 6a und 6b, die die plattenförmigen Rührblätter 6 bilden,
jeweils ein elliptisches Loch 20, das eine Fläche aufweist,
die groß genug
ist, dass ein Teil der flüssigen
Charge zu einem dünnen Film
wird, wenn der Teil der flüssigen
Charge, die durch die Schabelemente 7 nach oben geschabt
wurde, nach unten fällt.
-
Wie
in 3 gezeigt ist, sind die plattenförmigen Rührblätter 6,
die aus solchen Paaren plattenförmiger
Elemente 6a und 6b bestehen, an den stangenförmigen Verbindungselementen 6 stufenweise befestigt
wobei sie sukzessive die Richtung unter einem Phasenwinkel von 90°, in axialer
Richtung gesehen, ändern.
Wenn die Rotorwellen 3a und 3c so synchronisiert
sind, dass sie sich, bezogen aufeinander, in entgegengesetzte Richtungen
drehen, sind die plattenförmigen
Rührblätter 6 selbst,
die in horizontaler Richtung des Gefäßes parallel angeordnet sind,
um so den Rotorwellen 3a und 3c zu entsprechen,
unter einem Phasenwinkel von 90°,
bezogen aufeinander, angeordnet, wie in 3 gezeigt
ist. Die Rotorwellen 3a, 3b und 3c, 3d sind
so ausgeführt, dass
sie sich in zueinander entgegengesetzten Richtungen drehen, so dass
die zwei Sätze
eines Paars plattenförmiger
Rührblätter die
flüssige
Charge von der Innenseite im horizontalen länglichen zylindrischen Gefäß 1 der
Rührvorrichtung 10 nach
oben befördern
können.
-
Wie
oben beschrieben, sind die stangenförmigen Verbindungselemente 5 in
radialer Richtung in Zwischenpositionen vorgesehen, wobei jedes
stangenförmige
Verbindungselement 5 eine geringere Zwischenumfangsgeschwindigkeit
hat als die äußerste Umfangsgeschwindigkeit
der Schabelemente 7 beträgt und, wie in den 3 und 4 gezeigt
ist, die Elemente, die sich im Innenbereich befinden, der von den
stangenförmigen
Verbindungselementen 5 umschlossen ist, können entfallen,
wodurch die Teile, die dafür
verantwortlich sind, dass die flüssige
Charge nicht mehr rotiert, sondern unbewegt ist, d.h., die Teile
die im wesentlichen stehen, komplett beseitigt sind. Alle stangenförmigen Verbindungselemente 5 können sich
mit einer Zwischenumfangsgeschwindigkeit drehen, wodurch der Widerstand
gegenüber der
flüssigen
Charge verringert und ermöglicht
wird, dass sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der Drehblattgruppen,
die mit den plattenförmigen
Rührblättern 6,
die die Schabelemente aufweisen, ausgestattet sind, in einem weiten
Bereich von 0,5 bis 20 U/min ändert.
-
Am
Boden oder an der Seitenwand an einem Ende des horizontalen länglichen
zylindrischen Gefäßes 1 der
Rührvorrichtung 10 ist
eine Einlaßdüse 11 für die flüssige Charge
vorgesehen, und eine Auslaßdüse 12 für das flüssige Produkt
ist am anderen Ende am Boden vorgesehen. Eine Auslaßdüse 15 für flüchtige Substanzen
ist oben am Gefäß vorgesehen.
Die Bezugsziffern 13 und 14 bezeichnen eine Einlaßdüse und eine
Auslaßdüse für das Heizmedium
zum Heizmantel 2 für
das Medium bzw. aus demselben heraus.
-
Durch
eine synchronisierte Drehung der zwei Drehblattgruppen in eine zueinander
entgegengesetzte Richtung, die umfassen: die erste Rotorwelle 3a,
die zweite Rotorwelle 3b und die erste Rotorwelle 3c,
die zweite Rotorwelle 3d, das erste und das zweite Stützelement 4,
jedes am entsprechenden Ende der ersten und der zweiten Rotorwelle
befestigt, mehrere stangenförmige
Verbindungselemente 5, in radialer Richtung und an Zwischenpositionen
verspannt, weit vom Drehwellenzentrum entfernt, aber innerhalb des äußersten
Umfangs der Schabelemente 7 zwischen dem äußersten
Umfang der Schabelemente 7 zwischen dem ersten und dem
zweiten Stützelement 4 als
Verstärkungselemente,
und mehrere plattenförmige
Rührblätter 6,
parallel zueinander längs
der stangenförmigen
Verbindungselemente und an denselben befestigt angeordnet, die wie
oben beschrieben, aufgebaut sind, wird von der Einlaßdüse 11 eine flüssige Charge
in das Gefäß 1 der
Rührvorrichtung 10 eingeführt und
dahindurch in die Richtung zur Auslaßdüse 12 bewegt, während sie
gerührt
und gemischt wird, und, nach der erwünschten Polykondensationsreaktion,
wird das sich ergebende flüssige Produkt
kontinuierlich durch die Auslaßdüse 12 von der
Rührvorrichtung 10 nach
außen
abgelassen, wo die flüssige Charge
von Schabelementen 7, die an den spitzen Enden der Rührblätter 6 befestigt
sind, nach oben geschabt wird und als dünner Film entlang den Oberflächen der
plattenförmigen
Elemente 6a und 6b nach unten wie oben beschrieben,
damit sich die flüchtigen
Stoffe aus der flüssigen
Charge verflüchtigen.
Es muß nicht
ausdrücklich
betont werden, dass die stangenförmigen
Verbindungselemente 5 sich im obengenannten vorgegebenen
Radius drehen, und somit auch die flüssige Charge als dünner Film
an den Oberflächen
der stangenförmigen
Verbindungselemente 5 nach unten fließen gelassen wird, damit sich
die flüchtigen
Stoffe aus der flüssigen Charge
verflüchtigen.
Die Schabelemente 7 schaben an der inneren Wandoberfläche des
Gefäßes 1 der Rührvorrichtung 10.
-
Wie
oben bereits beschrieben, haben die zwei Drehblattgruppen kein reelles
Drehwellenzentrum, verfügen
aber im wesentlichen über
ein solches, d.h. sie haben ein imaginäres Drehwellenzentrum. Im Raum
des Drehwellenzentrums befinden sich weder stangenförmige Verbindungselemente 5 noch
Teile der plattenförmigen
Elemente 6a und 6b, die die Rührblätter darstellen. Infolgedessen
läßt sich
eine Ablagerung und ein Herumdrehen von stehender flüssiger Charge
vermeiden, während
die erforderlichen Bedingungen für
das Rühren,
Mischen, Entgasen und die Bewegung der flüssigen Charge aufrechterhalten
werden können.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung haben die etwa dreieckigen plattenförmigen Elemente 6a und 6b jeweils
ein elliptisches Loch 20, wie in 4 gezeigt
ist. Mit solchen etwa dreieckigen plattenförmigen Elementen 6a und 6b wird
ein Teil der flüssigen
Charge, die auf die Schabelemente 7 geschabt wurde, als
dünner
Film nach unten in den Bereich des Loches 20 (Öffnung) der
etwa dreieckigen plattenförmigen
Elemente 6a und 6b fallen oder tropfen gelassen,
wodurch die Verdampfung der flüchtigen Substanzen
noch wirksamer unterstützt
wird. Das heißt,
die flüssige
Charge wird so dick auf die Oberflächen der plattenförmigen Elemente 6a und 6b aufgebracht,
dass die Verdampfung der flüchtigen
Substanzen nicht gefördert
werden kann, die flüssige
Charge wird aber im Bereich des Loches 20 (Öffnung)
zu einem dünnen
Film und tropft herunter, so dass die Verdampfung der flüchtigen Substanzen
viel mehr gefördert
wird.
-
Wenn
in der vorliegenden Rührvorrichtung eine
kontinuierliche Polykondensation von Polyethylenterephthalat etc.
durchgeführt
wird, wird in das Gefäß 1 der
Rührvorrichtung 10 durch
die Einlaßdüse 11 als
flüssige
Charge ein Zwischenpolymer mit einer Einlaßviskosität eingefüllt, die einige Pa·s bis
zu einigen Dutzend Pa·s
beträgt,
und das Gefäß 1 wird durch
ein Heizmedium, das in den Heizmantel für das Medium 2 (Heizgerät) eingeführt wurde,
auf 260 bis 300°C
erwärmt
und durch eine Evakuierungseinrichtung, die mit einer Auslaßdüse 15 für flüchtige Substanzen
verbunden ist, auf einem Druck von 0,01 bis 10 kPa gehalten. Zwei
Drehblattgruppen mit Rührblättern, die
horizontal parallel zueinander im Gefäß 1 angeordnet sind,
werden in einer zueinander entgegengesetzten Richtung in einem Bereich
von 0,5 bis 20 U/min. in Drehung versetzt, wodurch das zugeführte Zwischenpolymer
gerührt
wird und eine Oberflächenerneuerung
stattfindet und, dementsprechend, die flüchtigen Substanzen, wie Ethylenglykol etc.,
aus dem Zwischenpolymer entfernt werden. Die Höhe des Pegels der flüssigen Charge
beträgt
etwa 1/5 bis 1 der Höhe
H vom Boden des Gefäßes 1 bis zum
Drehwellenzentrum. Während
die flüssige
Charge von der Einlaßdüse zur Auslaßdüse fließt, wird
sie durch die Rührblätter 6 wiederholt
gerührt
und es findet eine Oberflächenerneuerung
statt, wodurch die Polykondensation der flüssigen Charge realisiert wird und
Polymere mit einer höheren
Viskosität,
beispielsweise von einigen Hundert bis ein paar Tausend Pa·s erhalten
werden können.
Das sich ergebende flüssige
Produkt, das einen höheren
Polymerisationsgrad und eine höhere
Viskosität
aufweist, wird aus der Auslaßdüse 12 von
der Rührvorrichtung 10 nach
außen
abgelassen und zur Ausführung
von Nachbehandlungsschritten, wie Schneiden von Schnitzeln etc.,
weiterbefördert.
Die flüchtigen
Substanzen, beispielsweise Ethylenglykol etc., die während der
Polykondensation abgetrennt wurden, werden durch Auslaßdüsen 15 aus
der Rührvorrichtung 10 ausgetragen.
-
Außer den
auf Polyester basierenden Materialien, wie z.B. Polyethylenterephthalat,
kann die vorliegende Erfindung auch zur Herstellung von Polymerharzen,
wie z.B. Polyacetal, Polyamid, Polycarbonat etc. verwendet werden.
-
Die
obengenannte Behandlung einer flüssigen
Charge von einer Einlaßviskosität von einigen Dutzend
Pa·s
bis zur einer hohen Auslaßviskosität von etwa
1000 Pa·s
oder die Behandlung einer flüssigen
Charge von einer Einlaßviskosität von etwa 1000
Pa·s
bis zu einer hohen Auslaßviskosität von etwa
10.000 Pa·s
wurde getrennt durchgeführt,
die vorliegende Erfindung gibt jedoch eine kontinuierliche Behandlung
einer flüssigen
Charge von einer niedrigen Einlaßviskosität von einigen Pa·s bis
zu einem Polymerprodukt mit einer hohen Viskosität von einigen Zehntausend Pa·s ohne
jegliche Qualitätsverminderung
an. In der vorliegenden Erfindung kann bevorzugt eine Behandlung
einer flüssigen
Charge von einer Einlaßviskosität von etwa
100 Pa·s
bis zur einer Auslaßviskosität von etwa
20.000 Pa·s
durchgeführt
werden.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Stehen der flüssigen
Charge infolge einer Ablagerung auf den Oberflächen der Drehwellen und ein Drehen
von stehenden Polymerprodukten, die an den reellen Drehwellen in
der herkömmlichen
Rührvorrichtung
eine Viskosität aufweisen,
verhindert werden und eine Qualitätsverringerung infolge Aufblättern etc.
kann ebenfalls verhindert werden, da der tote Raum in der Rührvorrichtung
verkleinert ist. Somit können
hochviskose Materialien in der vorliegenden Erfindung effektiv und
kontinuierlich qualitativ hochwertig behandelt werden.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine flüssige
Charge in einem weiten Bereich von einer niedrigen Viskosität bis zu
einer hohen Viskosität effektiv
in einer Rührvorrichtung
gerührt
und gemischt werden.
-
In
den obigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind 4 stangenförmige Verbindungselemente für eine Drehblattgruppe
verwendet, es können
aber auch 3 stangenförmige
Verbindungselemente für
eine Drehblattgruppe verwendet werden, wobei die plattenförmigen Elemente
nacheinander an zwei der drei stangenförmigen Verbindungselemente
unter einem Phasenwinkel von 120° befestigt
sind. Das heißt,
mindestens 3 stangenförmige Verbindungselemente
können
den erforderlichen Aufbau einer Drehblattgruppe darstellen und die
Anzahl der stangenförmigen
Verbindungselemente kann, wie es erforderlich ist, gewählt werden.
-
Den
Fachleuten auf diesem Gebiet der Technik ist einleuchtend, dass
die Erfindung nicht auf die Ausführungsformen,
die oben beschrieben worden sind, beschränkt ist, und dass verschiedene Änderungen
und Modifikationen realisiert werden können, ohne dass vom Umfang
der anliegenden Ansprüche, wie
in der Beschreibung und den Zeichnungen interpretiert, abgewichen
wird.