DE2307472A1 - Polymerisation von vinylchlorid - Google Patents
Polymerisation von vinylchloridInfo
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Description
dr. ing. H. NEGENDANK · dipl.-ing. H. HAUCK · Dipvrnvs. W. SCHMITZ
DIPL.-ING. E. GRAALFS · dipping. W. AVEHNEIlT
ZoU I H I Δ
IiJUf
Owens-Illinois, Inc. telegr. νεοβπδρατκντ uammubo
TEi.. 3seo5«β
TELEOR. NEOEDAFATENT MÜNCHEN
Hamburg, 13. Febr. 1973
Die Erfindung bezieht sich auf Polymerisationsverfahren und insbesondere auf die Bildung von körnigen Polymeren des
Typs, der unlöslich ist in einem flüssigen monomeren Medium, in welchem die Polymerisation bewirkt wird. Genauer gesagt
betrifft diese Erfindung ein neuartiges Verfahren für die Blockpolymerisation von Vinylhalogenid und insbesondere die
Polymerisation von Vinylchlorid.
Es sind viele Polymerisationsverfahren bekannt, bei denen ein Polymer in einer Polymerisationsatmosphäre gebildet wird, worin
das Monomer oder eine Mischung von polymerisierbaren Mono meren als Flüssigkeit gehalten wird mit der resultierenden
Bildung eines Polymers, das in dem flüssigen monomeren System unlöslich ist. Die Blockpolymerisation von Viny!halogeniden,
einschließlich der Blockpolymerisation des Vinylchloridhomopolymers,
sowie der Blockpolymerisation der Kopolymere von Vinylchlorid mit anderen kompatiblen kopolymerisierbaren
Monomeren ist gut bekannt. Bei der Blockpolymerisation von
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Vinylhä\ogeniden, z.B. Vinylchlorid, wird ein Monomer in typischer
Weise in ein geeignetes Polymerisationsreaktionsgefäß gegeben, so daß es in einem flüssigen Zustand gehalten werden
kann, und in Gegenwart einer wirksamen polymerisierenden Menge eines Katalysators mit freiem Radikal oder Initiators und unter
für die Polymerisation günstigen Temperatur- und Druckbedingungen wird das resultierende Polymer gebildet, das in
dem monomeren System unlöslich ist, wobei natürlicherweise bei fortschreitender Polymerisation das Monomer verbraucht wird.
Natürlich kann die Polymerisation bis zu einem geeigneten gewählten Endpunkt fortlaufen, an dem die Polymerisation,
auch wenn sie noch nicht vollständig ist, gestogt und das Produkt isoliert werden kann.
Während der Fachmann weiß, daß relativ zu anderen Polymerisationsprozessen
das Produkt eines Blockpolymerisationsprozesses im wesentlichen frei von Verunreinigungen und das Verfahren
zur Herstellung dieses Produktes potentiell leistungsfähig und wirtschaftlich ist, sind diese Vorteile, besonders
die letzten zwei, nicht auf dem Gebiet der Vinyl-Blockpolymerisation
erreicht worden. Auf diese Weise wurde z.B. ein simples und wirtschaftliches Blockpolymerisationsverfahren
für die Herstellung von Vinylpolymeren, z.B. Viny!halogeniden
und insbesondere Vinylchloridhomopolymeren und Kopolymeren von Vinylhalogenid mit kompatiblen kopolymerisierbaren
Monoäthylen-ungesättigten Monomeren, noch nicht zu einer
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kommerziellen Realität. Der Grund dafür besteht augenscheinlich
in der Tatsache, daß diese Arten von Blockpolymerisationsreaktionen stark exotherm verlaufen und mit den verwendeten
Initiatoren mit freiem Radikal mit einer Geschwindigkeit verlaufen, die stark von der Temperatur abhängig ist. Wegen der
erwähnten Reaktionscharakteristiken und der Tatsache, daß sich während der Reaktion ernsthafte Probleme mit der Wärmeübertragung
wegen des Viskositätsanstieges im System ergeben, waren diese Blockpolymerisationsprozesse sehr schwierig zu kontrollieren.
Dieses Fehlen einer Kontrolle ruft spezielle Probleme bei der Blockpolymerisation von Vinylchlorid hervor, wegen der
Schvierigkeit, eine gute Wärmeübertragung während der gesamten
Polymerisationsreaktion aufrechtzuerhalten, bei der die Reaktionsmasse bis zu einer Umwandlung von etwa 15 bis 20% aus
einem dicken Brei besteht, dann in einen nassen Kuchen bei einer Umwandlung von etwa 25 bis 30% und naclter zu einem
Pulver bei einer Umwandlung von etwa 45 bis 50% übergeht. Diese Kontrollprobleme sind offensthtiich nicht für die Bildung
eines Produktes einer hohen Qualität förderlich, insofern als z.B. extensives örtliches Erhitzen die Bildung von signifikanten
überschüssigen Mengen an Häuten und großen thermisch abgebauten Anhäufungen verursacht, die natürlicherweise nicht
wünschenswert sind. Eine schlechte Verfahrenskontrolle resultiert ebenso in der Bildung von Gelen oder Fischaugen im
Endprodukt.
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Es wurden Versuche unternamen, um einige dieser Schwierigkeiten
zu überwinden. Dabei wurde eine Vielzahl von Reaktionsgefäßen verwendet, um die totale Polymerisation durchzuführen, sowie
verschiedene Rührwerksgeschwindigkeiten während des Polymerisationsprozesses mit einer anfänglichen Rührwerksgeschwindigkeit,
die ziemlich hoch war und dadurch große Energiemengen verbrauchte. Daher waren diese Versuche wirtschaftlich nicht befriedigend,
da sie wesentliche Anfangskapitalinvestitionen erforderten und die Betriebskosten ebenfalls hoch waren.
Ein Episches Beispiel eines bislang praktizierten Verfahrens
zur Überwindung der Schwierigkeiten, auf die man bei der Blockpolymerisation
von Vinylchlorid traf, wird in der US-Patentschrift 3 522 227 offenbart. Aus dieser Patentschrift geht
ein Blockpolymerisationsprozess in zwei Stufen hervor, wobei die Polymerisation von Vinylchlorid in einer ersten Stufe unter
gründlichem Rühren und hoher Durchwirbelung durchgeführt
und danach in einer zweiten Stufe komplettiert wird, die vorzugsweise ein anderes Reaktionsgefäß aufweist, das viel weniger
durchbewegt wird. Es wird sofort augenscheinlich, daß dieses Verfahren nach dem Stand der Technik extrem hohe Kostei betreffs
Ausrüstung und verbrauchter Energie zum Betreiben des Rührwerks mit hoher Geschwindigkeit aufwies. Die hohe Geschwindigkeit
wurde für notwendig gehalten, um die Schwierigkeiten zu überwinden, auf die man bei der Blockpolymerisation von Vinylchlorid
traf, wie z.B. bei der Herstellung eines aus Einzelteilen bestehenden Produktes.
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Eine weit mehr wirksame Lösung des Gesamtproblems ist offenbart
in der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung .... (US-Serial No. 226 416), die sich auf die Verwendung
eines kegelstumpfförmigen Reaktionsgefäßes bezieht, in
dem die Blockpolymerisation von Vinylchlorid in einer wirksamen Art und Weise durchgeführt werden kann, ohne das Rühren
unter hoher Geschwindigkeit zu erfordern, das diejenigen für notwendig hielten, die nach dem bislang existierenden Verfahren
vorgingen. Jedoch ergaben sich bei dem Polymerisationsprodukt, das bei dem Verfahren dieser Anmeldung entstand, obgleich
es vortrefflich geeignet war für eine hohe Vielzahl von Anwendungsmoglichkeiten, einige Probleme, wenn man das
Material bei der Herstellung von Kunststofflaschen verwendete.
Aus Gründen, die man nicht völlig versteht, gibt es bei der Herstellung von Kunststofflaschen aus Polyvinylchloridpulvern
einen ziemlich breiten Bereich der gewünschten Partikdgröße, die das Polymerisationsprodukt mit der für das Verfahren nötigen
Ausrüstung, um diese Flaschen zu produzieren, kompatibel macht. Die Größenverteilung der Partikel, die bei dem Verfahren
der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung
(US-Serial No. 226 416) erhalten wurde, erwies sich nicht als Optimum für die Herstellung von Kunststofflaschen.
Zusätzlich dazu ist zu bemerken, daß bei allen Verfahren nach dem Stand der Technik für die Blockpolymerisation von Vinylchlorid
ein mit diesen Verfahren verbundener Nachteil darin besteht, daß eine wesentliche Menge des Polymers in schuppenförmige
Form auf den inneren Oberflächen des Reaktionsgefäßes
9 0 Q « 3 L / Π 0 3 Ο
abgelagert wird, und sich während des Verlaufs der Polymerisationsreaktion
bis zu einem Punkt anreichert, wo sie entfernt werden muß. Das Entfernen dieses MateriaLs ist teuer
nicht allein vom Blickpunkt der einzusetzenden Arbeitskräfte, die das Material abkratzen oder auf andere Weise von den inneren
Oberflächen der Ausrüstung entfernen müssen, sondern auch durch die Tatsache, daß Zeit vergeudet wird, während das
Verfahren stattfindet und damit in einer wirtschaftlichen Belastung resultiert. Ein weiterer wirtschaftlicher Nachteil
ergibt sich aus der Tatsache, daß die schuppenform!gen Ablagerungen
mechanisch gemahlen und dann als Produkt zweiter Qualität verkauft werden müssen.
Das Verfahren nach dieser Erfindung überwindet auf vortreffliche Weise die Schwierigkeiten der bislang praktizierten
Verfahren. Als erstes ist die Größenverteilung der Partikel der resultierenden Polyvinylchloridpulver gut für die Produktion
von Kunststofflaschen geeignet. Zweitens wurde gefunden, daß aus Gründen, welche man noch nicht vollständig versteht,
bei dem gegenwärtigen Verfahren eine wesentlich geringere Anreicherung von polymeren Material auf den inneren Oberflächen
des Reaktionsgefäßes stattfindet, und dadurch in direkter Weise die Anstrengungen verringert werden, die notwendig
sind, um diese Anreicherungen zu entfernen, und daher die wirtschaftliche Durchführbarkeit dieses Verfahrens erhöht
wird. Zusätzlich dazu verringert das Verfahren dieser Erfindung die Menge an extrem feinem Pulver, die bei dem
Polymerisationsprodukt produziert wird. Wie man leicht ein-
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sehen kann, stellt ein feines Pulver eine wirtschaftliche Belastung dar, da es eine potentielle Gefahr für die Gesundheit
darstellt und dadurch nicht eingeatmet werden kann, so daß teure Filterausrüstungen verwendet werden müssen,
um ein Eindringen des Pulvers in die Atmosphäre zu verhindern. Zusätzlich dazu weist feines Pulver extrem hohe Abriebseigenschaften
auf und kann Beschädigungen an den verschiedenen Ausrüstungen verursachen, mit denen es in Kontakt
tritt.
Es ist daher ein allgemeines Ziel dieser Erfindung, ein sehr einfaches und wirtschaftliches Verfahren für die Blockpolymerisation
von Vinylchlorid vorzusehen, bei dem wesentlich herabgesetzte Anfangskapitalinvestitionen gebraucht werden,
und das sich auch vom Gesichtspunkt eines ununterbrochenen Betriebes als sehr wirtschaftlich erweist.
Gemäß dieser Erfindung wurde gefunden, daß Vinylchlorid nach einem Verfahren blockpolymerisiert oder blockkopolymerisiert
werden kann, welches die Verwendung von zwei getrennten und verschiedenen Polymerisationsstufen einschließt, wobei jede
Stufe bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt wird. In der ersten Stufe wird Vinylchlorid in Abwesenheit eines Verdünners
oder Lösungsmittels mit einem Initiator unter überdruck und bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis auf
etwa 44°C zusammengebracht, bis eine Umwandlung von etwa 0,1 bis 10 Gew.-% stattgefunden hat. Die Temperatur wird dann auf
eine endgültige Temperatur von etwa 49 bis 66°C und vorzugsweise 49 bis 6O°C xr ,^ner ,zwe^ej^ Stufe erhöht, bis eine
Umwandlung von etwa 65 Gew.-% oder höher erhalten wird. Es ist sehr wesentlich bei der Durchführung des Verfahrens
nach dieser Erfindung, daß während der zweiten Stufe, der Stufe mit erhöhter Temperatur, nur ein mäßiges Rühren
stattfindet. Im Gegensatz zu allen Erwartungen nach dem Stand der Technik wurde gefunden, daß es nicht notwendig
ist, irgendeine Durchbewegung und noch weniger eine heftige Agitation, die man bisher für nötig hielt, in der ersten
Stufe durchzuführen.
Obwohl nicht gewünscht wird, an irgendeine Theorie über den Betrieb gebunden zu sein, scheint es trotzdem so zu sein,
daß das Verfahren der vorliegenden Erfindung auf thermischem Wege das erzielt, was nach dem Stand der Technik für notwendig
erachtet wurde, durch eine heftige Schubagitation in der ersten Stufe zu erreichen. Diejenigen, die nach den
Verfahren des Standes der Technik arbeiteten, haben festgestellt, daß die erste Stufe bei der Polymerisation von
Polyvinylchlorid direkt verantwortlich ist für die Eigenschaften des endgültigen Produktes, das produziert wird,
wenn die Polymerisation im wesentlichen vollständig durchgeführt wird, d.h. bis zu etwa 65%. Es kann daher festgehalten
werden, daß die erste Stufe die Eigenschaften des endgültigen Polymers bestirnt. Es wurde gefunden, daß aus
bisher noch unverständlichen Gründen die erste Stufe in dem neuartigen Zwei-Temperaturen-Verfahren dieser Erfindung
auch die Eigenschaften des endgültigen Polymerisationsproduktes bestimmt» Diese Bestimmung wird jedoch in einer weit
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einfacheren und besser kontrollierbaren Weise durchgeführt.
Das Verfahren der ersten Stufe dieser Erfindung wird durchgeführt,
indem Vinylchlorid und ein Initiator in ein Reaktionsgefäß geladen, unter konventionellem überdruck gehalten
und eine Zeitdauer, die ausreicht, um die Polymerisation des Vinylmonomers in einer Menge von 0,1 bis etwa 10 Gew.-%
werden hervorzurufen, auf eine Temperatur erhitzt/, die von etwa
21 bis 44°C reicht.
Der für die erste Stufe des vorliegenden Verfahrens verwendete Apparat ist in keinster Weise kritisch, so daß irgendein
Autoklav verwendet werden kann, der nach dem Stand der Technik gebräuchlich ist. Diese Apparaturen schließen einen stationären
vertikalen Zylinder mit einem paddeiförmigen Rührwerk ein, einen stationären horizontalen Zylinder mit einem schraubenförmigen
Rührwerk, einen stationären horizontalen Zylinder mit einem Rührwerk aus geraden Schaufeln, einenitit kurzen
Schafein in gegenüberliegenden Positionen und einen mit einem rotierenden horizontalen Zylinder. Geräte dieses allgemeinen
Typs werden in der US-Patentschrift 3 522 227 offenbart und sind gut geeignet für die erste Stufe der vorliegenden Erfindung.
Bevorzugte Geräte zur Durchführung der ersten Stufe dieser Erfindung sind Autoklaven, die eine kegeistumpfförmige
Gestalt aufweisen. Diese gehen aus der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung (US-Serial No. 226 416)
hervor.
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Wie bereits vorher erwähnt wurde, braucht während der ersten
Stufe der vorliegenden Erfindung überhaupt keine Durchbewegung stattzufinden, obgleich es vorgezogen wird, daß eine mäßige
Agitation vorhanden ist. Diese mäßige Durchbewegung wird im Detail später in der Beschreibung besprochen. Alles das was
in dieser ersten Stufe vorgezogen wird, ist, daß die Agitation ausreicht, um einen einheitlichen Wärmeaustausch innerhalb
der Reaktionsraasse zu sichern. Diese in der ersten Stufe vorgezogene
Durchbewegung ist exakt die gleiche, die für die zweite Stufe als notwendig gefunden wurda
Die Initiatoren, die in der ersten Stufe des vorliegenden Verfahrens verwendet werden, sind in keiner beschränkten
Weise kritisch, so daß jeder Initiator verwendet werden kann, der eine lo-Stunden-Halbwertszeittemperatur von etwa 15
bis etwa 45°C aufweist. Typische Initiatoren, die in der ersten Stufe verwendet werden können, schließen
2-Methylpentanoylperoxid, tertiäres Butylperoxipivalat,
Diisopropylperoxidicarbonat, Di(sekundärbutyl)peroxidicarbonat,
Di(2-äthylhexyl)peroxidicarbonat, Azethylzyklohexansulfonylperoxid,
Diisobutarylperoxid ein. Andere Initiatoren, die die obige Halbwertszeit besitzen, sind gut bekannt und
können ebenso verwendet werden.
Der Grund, daß der Initiator für die erste Stufe eine 10-Stunden-HalbwertS73ittemperatur von etwa 15 bis etwa
45°C aufweisen soll, ist auf die Tatsache zurückzuführen,
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daß es wünschenswert ist, daß, wenn die Reaktion der ersten Stufe beendet ist, die Konzentration des nicht reagierten
Initiators , der übrig bleibt,nicht einen solchen Wert aufweisen sollte, der eine nachteilige Auswirkung auf die thermische Stabilität des Polyvinylchloridpolymers besitzt.
Mit Initiatoren der vorher erwähnten Halbwertszeit läßt sich dieses Ziel erreichen.
Die Menge des Initiators, der in der ersten Stufe verwendet
wird, ist auch in keinster Weise kritisch und kann von etwa 0,001 bis etwa 0,1 Gew.-% des Initiators basierend auf dem
beschickten Vinylchloridmonomer reichen. Eine bevorzugte Konzentration des Initiators reicht von etwa 0,005 bis etwa
0,06 Gew.-%.
Das Verfahren, durch das das Erhitzen während der ersten
Stufe durchgeführt wird, ist nicht kritisch, wenn damit die Temperaturgrenzen aufrechterhalten werden und es möglich ist,
allmählich die Temperatur der ersten Stufe von etwa 27 auf etwa 44°C zu erhöhen, bis die Polymerisation von 0,1 bis
auf 10% fortgeschritten ist. Es wurde jedoch gefunden, daß eine bessere Kontrolle der Größenverteilung der Partikel
bewirkt werden kann, wenn die Reaktionsmasse auf einer konstanten Temperatur innerhalb des Bereiches von 27 bis 44oc
für mindestens 15 Minuten und bevorzugterweise für mindestens 30 Minuten gehalten wird. Dieses "Halten" für mindestens eine
halbe Stunde auf einer konstanten Temperatur verbessert die Größenverteilung der Partikel und ist daher als solches eine
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bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Es
liegt ebenso im Rahmen dieser Erfindung, die Polymerisation der ersten Stufe bei isothermen Bedingungen durchzuführen.
Wie gut bekannt ist, ist die Polymerisation von Vinylchlorid eine exotherme Reaktion, bei der mit fatsehreitender Reaktion
die Temperatur ansteigt, bis Schritte zur Kühlung unternommen werden, um die Temperatur konstant zu halten. Die besonders
bevorzugte Ausführungsform dieser Erfindung besteht darin,
daß die erste Stufe unter isothermen Bedingungen durchgeführt wird, d.h. daß der Initiator dem Vinylchloridmonomer
bei einer gegebenen Temperatur innerhalb des Bereiches von Raumtemperatur bis auf 44°C zugesetzt wird, und daß gekühlt
wird, um die Temperatur auf einen im wesentlichen konstanten Wert zu halten.
Obgleich die erste Stufe bei irgendeiner Temperatur von Raumtemperatur
bis auf etwa 44°C durchgeführt werden kann, besteht eine bevorzugte Ausführungsform in der Durchführung dieser
Reaktion bei etwa 21 bis 38°C. Zusätzlich dazu, besteht die bevorzugte Ausführungsform darin, daß, obgleich die erste
Stufe dieses Verfahrens durchgeführt werden kann,bis die Polymerisation ein Stadium der Komplettierung erreicht hat,
das von etwa 0,1 bis etwa 10 Gew.-% reicht, die erste Stufe durchgeführt wird, bis der Polymerisationsgrad von 1 bis 5
Gew.-% beträgt.
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Nachdem die erste Stufe vollständig durchgeführt worden ist, wird die Reaktionsinasse, entweder allein oder mit bis zu 50
Gew.-% von zusätzlichem Vinylchlorid, in schneller Weise auf die Temperatur der zweiten Stufe von 49 bis 60°C erhitzt und
auf dieser Temperatur gehalten, bis die Polymerisation vervollständigt ist. Der endgültige Polymerisationsgrad beträgt gewöhnlich
etwa 65 oder 70 Gew.-%, was üblich ist. Die zweite Stufe kann bei Temperaturen ausgeführt werden, die höher als
66 C shd, jedoch hat die Temperatur, wie gut bekannt ist, einen direkten Einfluß auf das Molekulargewicht des Endproduktes.
Es wurde gefunden, daß Temperaturen innerhalb des Bereiches von etwa 49 bis etwa 60 C das wünschenswertes Molekulargewicht
ergeben. Gerade aus diesem Grunde ist es notwendig, daß der übergang von der ersten Stufe auf die zweite Stufe schnell
vor sich geht, um sicherzustellen, daß der Großteil des Prodktes,
bei der Temperatur der zweiten Stufe geformt wird. Der Ausdruck "in schneller Weise erhitzen" von der ersten Stufe
auf die zweite Stufe soll bedeuten, daß genügend Wärme nach der Reaktion der ersten Stufe zugeführt wird, um die Temperatur
der Reaktionsmasse auf einen Wert zu erhöhen, der mindestens etwa 11°C pro Stunde und noch wünschenswerter mindestens 22°C
pro Stunde beträgt.
Wie bereits vorher erwähnt wurde, wurde gefunden, daß es bei dem neuartigen Verfahren dieser Erfindung abeolut kritisch ist,
daß die zweite Stufe des Zwei-Temperaturen-Verfahrens bei einem spezifischen Agitationstyp durchgeführt wird. Jenn diese zweite
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Stufe entweder mit überhaupt keiner Durchbewegung oder mit einer anderen Agitation als der, die im folgenden beschrieben
wird, durchgeführt wird, können die verbesserten Ergebnisse nicht erhalten werden.
Die Agitation der zweiten Stufe, die bei dem neuartigen Verfahren dieser Erfindung gefordert wird, besteht aus
einer mäßigen Durchbewegung, die ausreicht, um einen aus-
reichenden Wärmeaustausch innerhalb der Reaktionsmasse zu sichern. Es ist eine wenig turbulente Agitation, die
das völlige Vermischen des Reaktionsgemenges sichert. Dieser Typus einer Durchbewegung einschließlich der
Methoden zu seiner Durchführung wird vollständig in der US-Patentschrift 3 522 227 offenbart. Die dort erwähnten
Verfahren und Geräte zur Durchführung einer mäßigen Durchbewegung in der zweiten Stufe des in der erwähnten Patentschrift
offenbarten Verfahrens sind mit denjenigen identisch, die die zweite Stufe dieses vorliegenden Verfahrens
erfordert. Die besonders bevorzugten Geräte zur Durchführung der Reaktionen der ersten und zweiten Stufe sind
Reaktionsgefäße eines kegelstumpfförmigen Typs, die in
der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung
(US-Serial No. 226 416) offenbart sind.
Wenn jedoch andererseits eine hoch turbulente Durchbewegung während der zweiten Stufe angewendet wird,kann ein
wünschenswertes Polymerisationsprodukt nicht erhalten werden. Wenn, zusätzlich dazu, keine Dunhbewegung während der
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zweiten Stufe des vorliegenden Verfahrens existiert, werden keine wünschenswerten Pulver erhalten, sondern das Polymerisationsprodukt
baut einen großen festen Bbck auf.
Bei der Durchführung der Polymerisation der zweiten Stufe ist es im allgemeinen notwendig, zusätzliche Initiatoren
zu verwenden, um einen gewünschen Polymerisationsgrad zu bewirken. Diese Initiatoren der zweiten Stufe sind nicht
kritisch, wenn sie eine lO-Stunden-Halbwertszeit-Temperatur
von etwa 40 bis etwa 65°C und noch bevorzugter von etwa 40 bis etwa 6O°C aufweisen. Typische Initiatoren, die unter
die obige Definition fallen, schließen tertiäres Butylperoxipivalat, Diisopropylperoxidicarbonat, Di(sekundärbutyl)Peroxidicarbonat,
Di(2-äthylhexyl)peroxidicarbonat, Lauroylperoxid,
Decanoylperoxid, Pelargonylperoxid, CapryIylperoxid, DiisononanoylperoKid
ein. Die obige Liste ist nicht vollständig. Andere Initiatoren, die die geforderte 10-Stunden-Halbwertszeit-Temperatur
von etwa 40 bis 60°C aufweisen, können verwendet werden.
Wie aus den Erfordernissen für die Initiatoren der ersten und zweiten Stufe offensichtlich wird, gibt es eine Überlappung
in der 10-Stunden-Halbwertszeit-Temperatur, so daß in dem
neuartigen Polymerisationsverfahren dieser Erfindung gewisse Initiatoren sowohl für die erste als auch für die zweite
Stufe verwendet werden können.
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So kann z.B. tertiäres Butylperoxipivalat sowohl in der ersten als auch in der zweiten Stufe verwendet werden. Die
ganze Menge des Initiators kann in der ersten Stufe zugesetzt werden, die Reaktionsmasse kann bis auf die Temperatur
der ersten Stufe erhitzt werden, bis die erforderliche Polymerisation stattgefunden hat, und dann kann die Reaktionsmischung in einfacher Weise schnell auf die Temperatur der
zweiten Stufe erhitzt werden, ohne daß ein zusätzlicher Initiator hinzugegeben wird. Im Gegensatz dazu kann ein Teil
des Initiators in der ersten Stufe zugesetzt und ein Teil in der zweiten Stufe zugesetzt werden. In jedem Fall beträgt
die Menge des Initiators, der in der zweiten Stufe vorhanden ist, etwa 0,03 bis etwa 0,3 Gew.-%basierend auf dem Vinylchloridmonomer.
Die bevorzugte KonzentEtion der Initiatoren liegt von 0,035 bis 0,15 Gew.-%.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die beste Methode, die zur Durchführung dieser Erfindung vorgeschlagen wird.
Dieses Beispiel verdeutlicht die Darstellung eines Homopolymers von Vinylchlorid, das durch das neuartige Blockpolymerisationsverfahren
dieser Erfindung hergestellt wurde. Das verwendete Reaktionsgefäß war ein kegelstumpfförmiger Druckbehälter,
mit einer vertikal angeordneten Längsachse, der ein Rührwerk mit einem verlängerten Schaft enthJdt, welcher eine
Vielzahl von schraubenförmigen Flügeln darauf aufwies und eine Längsachse besaß, die relativ zur vertikalen Achse des
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Reaktionsgefäßes geneigt und im allgemeinen parallel zu den Seitenwänden des kegelstumpfförmigen Teils war. Dieses Reaktionsgefäß
ist in der gleichaeitig eingereichten Patentanmeldung (US-Serial No. 226 416) beschrieben.
Das Reaktionsgefäß wurde für die Polymerisation vorbehandelt, indem es mit 1 bis 2 kg von flüssigem Vinylchlorid beschickt
wurde, und dann der Vinyldampf bis zur Trockne verdampfen konnte und verbleibende Luft oder anderes Gas verdrängte. Das Reaktionsgefäß
wurde dann von einem unter inneren überdruck stehenden Monomerreservoir mit 19,5 kg flüssigem Vinylchlorid
und 4 g einer 50 Gew.-%igen Lösung von 2-Methyl-Pentanoyl-Peroxid
in geruchlosem Lackbenzin beschickt. Das Reaktionsgefäß wurde mit einer Schraubengeschwindigkeit von
Umdrehungen/Minute und eher Bahngeschwindigkeit von etwa 4 Umdrehungen/Minute bewegt. Das Reaktionsgefäß und sein
Inhalt wurden dann erhitzt, indem heißes Wasser mit 44°C durch eine ringförmige Ummantelung um den Reaktor geschickt
wurde. Als eine Temperatur von 36°C erreicht war, was durch ein unter innerem überdruck steleides in die Reaktionsflüssigkeit
eingefügtes Thermoelement gemessen wurde, wurde die Reaktionsmasse auf dieser Temperatur für 30 Minuten gehalten.
An diesem Punkt betrug der Druck 68 psig und die Umsetzung 61,5%, wie es durch eine Probennahme aus dem Reaktionsgefäß
gemessen wurde
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ft ο ο ι /. /nod
_ 1 O _
Die Heizwassertemperatur in der Umhüllung des Reaktionsgefäßes wurde auf 70° erhöht. Dieser Vorgang dauerte etwa
1 Stunde. Der Druck stieg auf 132 psig an und die Umsetzung auf 1,9%. An diesem Punkt wurden 10,7 g eiier 75 Gew.-%igen
t-Butylperoxipivalatlösung in geruchlosem Lackbenzin hinzugegeben.
Das sind 0,04% Initiator basierend auf der totalen Menge des beschickten Monomers. Dieser Initiator wurde in
das Reaktionsgefäß mit 0,5 kg von flüssigem Vinychlorid
eingespült.
Während der verbleibenden Laufzeit v/urde die Reaktionstemperatur auf 60 + 2°C gehalten, während der Druck zwischen
131 und 145 psig innerhalb der beobachteten Temperaturzyklen fluktuierte. Etwa eine Stunde nach Zugabe des zweiten Initiators
bestand dfe Reaktionsmasse aus einem dicken Brei. Etwa
2 1/2 Stunden nach der Beschickung mit diesem Initiator schien
das Polymer auszutrocknen und die gesamte Füllung zu expandieren. Die Reaktion war etwa 8 Stunden nach der Beschickung
mit dem ersten Initiator vervollständige was durch einen Druckabfall
vori 30 psig über die letzten 1 1/2 Stunden bewiesen wurde. Das Reaktionsgefäß wurde belüftet und die Füllung
aus der Bodenöffnung in einen Sack abgelassen. Die Umsetzung betrug 78,4% basierend auf der totalen Menge des beschickten
Monomers.
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23Ü7A72
Das hergestellte Polymer war granular, die Teilchen im wesentlichen sphärisch und diskret. Die Schüttdichte
betrug 0,503 g/cc, wie es durch ASTM-D-I895-65T gemessen
wurde.
Die Siebanalyse des Produktes ergab die folgende Korngrößenverteilung:
Gewicht
30 0.9
40 1.0
50 11.0
80 59.1
100 17.3
120 6.3
140 1.6
200 1.9
pan 0.9
Wie man aus den obigen Ergebnissen entnehmen kann, lagen 86,2 Gew.-% des Produktes zwischen den Sieben der Nr.
bis 200 oder innerhalb des Bereiches von 74 bis 3OO u.
309834/0928
Dieses Beispiel will vermutlichen, daß eine Durchbewegung
in der ersten Stufe nicht notwendig ist. Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Durchbewegung
nur für zwei Minuten durchgeführt wurde, um den Initiator nach der Beladung zu dispergieen. Das Rührwerk
wurde vor dem Erhitzen auf 34°C mit Wasser einer Temperatur von 44°C abgeschaltet. Als die Temperatur einen Wert von
34°C erreichte, wurde eine Umsetzung von 1,4% gemessen. Die Reaktionsmasse wurde dann'mit 70 warmem Wasser erhitzt,
wiederum mit keiner Durchbewegung. Als die Füllung bei einer Umsetzung von 2,4% und einer Temperatur von 44°C
kremig erschien, wurde das Rührwerk angeschaltet und für den Rest der Laufzeit auf den gleichen Geschwindigkeiten
wie in Beispiel 1 gehalten. Eine Stunde nachdem die Agitation begonnen worden war, erreichte die Reaktion die endgültige
Temperatur von 6O°C. Eine halbe Stunde nach Erreichen dieser Temperatur wurden 0,04 % t-ßutylperoxipivalat mit
0,5 kg Vinylchlorid wie in Beispiel 1 hinzugegeben. Die Umsetzung an diesem Punkt betrug 5,7%. Etwa 6 1/2 Stunden
nachdem das Polymer zuerst beoachtet worden war, <iel der Druck über 40 psig ab und die Reaktion wurde Atmosphärendruck
ausgesetzt. Es resultierte eine Umsetzung von 84%.
Das Polymer war wiederum ein granuläres Produkt, das eine
Schüttdichte von 0,471 g/cc aufwies.
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Eine Siebanalyse des Produktes ergab die folgende Korngrößenverteilung:
üS-Sieb-Nummer Auf dem Sieb ztrückbehalteies
Gewicht
30 7.2
40 7.7
50 14.7
80 31.4
100 10.4
120 8.2
140 5.8
2OO 10.5
pan 4.1
Wie man aus den obigen Ergebnissen entnehmen kann, lagen 66,3 Gew.-% des Produktes zwischen den Sieben mit den
Nummern 50 bis 200 oder innerhalb des Bereiches von 74 bis u.
Dieses Beispiel zeigt das völlige Fehlen einer Durchbewegung während der ersten Anfangshaltetemperatur und das Nichtvorhandensein
einer merklichen Beeinflussung dieses Fehlens auf die Eigenschaften der Polymerteilchen.
- 22 -
3098 34/0928
Dieses Beispiel will ebenso verdeutlichen, daß eine Durchbewegung während der erdten Stufe nicht notwendig ist.
Indem das in Beispiel 1 beschriebene Reaktionsgefäß und das Verfahren zur Beschickung des ersten Initiators wie in Beispiel
2 (mit einer nur zweiminütigen Durchbewegung, um den Initiator vor Beginn des Erhitzens zu dispergieren) verwendet
wurde, wurde das Polymer zuerst bei 38°C beobachtet. Das Erhitzen wurde bis auf eine Temperatur von etwa 48°C
fortgesetzt, auf der die Reaktionsmasse für 30 Minuten gehalten wurde. Die Schraube wurde für zwei Minuten angestellt, um
eine Probe zu entnehmen. Die Umsetzung hatte 4,8% erreicht.
Die Wassertemperatur wurde dann auf 71 C erhöht. Nach dem Erhitzen für 45 Minuten war die Reaktionstemperatur jedoch
auf 51°C abgesunken, ohne daß das Rührwerk angestellt war. Deshalb wurde die Schraube an diesem Punkt angestellt, eine
Stunde und 40 Minuten nachdem das Polymer sich zu bilden begann, worauf die Temperatur sofort auf 57°C anstieg infolge
der nun vorhandenen Durchmischung.
Wie in den Beispielen 1 und 2 wurden dann 0,04% t-Butylperoxipivalat
mit 0,5 kg Vinylchlorid hinzugesetzt. Acht und eine halbe Stunde nach der Polymerbildung wurde das Reaktionsgefäß
belüftet. Eine Umsetzung von 77% und eine Schüttdichte von 0,555 g/cc wurden gemessen.
309834/0928 " 23 "
Eine Siebanalyse des Produktes ergab die folgende Korngrößenverteilung:
Gewicht
30 0.7
40 0.1
50 1.2
80 34.5
100 31.9
120 22.4
140 3.9
200 3.7
pan 0.6
Wie man aus den obigen Ergebnissen entnehmen kann, befanden
sich 96,4 Gew.-% des Produktes zwischen den Sieben der Nummern 50 bis 2OO oder innerhalb des Bereiches von 74 bis 30Ou.
Dieses Beispiel zeigt, daß kleine diskrete granuläre Teilchen
hergestellt werden können, indem eine Zwei-Temperaturen-Initiationstechnik bei völliger Abwesenheit jeglicher Durchbewegung in der
ersten Stufe verwendet wird.
- 24 -
30983W0928
Dieses Beispiel will ein Verfahren außerhalb des Rahmens dieser Erfindung verdeutlichen, d.h. eti Verfahren mit einer
einzigen Temperatur. In diesem Beispiel wurde das Verfahren nach Beispiel 1 mit den gleichen dort beschriebenen Durchbewegungsgeschwindigkeiten
wiederholt. Es wurde jedoch Wasser mit einer Temperatur von 82°C durch die Reaktionsgefäßumhüllung
geschickt, um die Reaktionsmasse schnell auf 60 zu erhitzen, wie es nach dem Stand der Technik getan
wird. Nahezu sofort nach dem Beginn des Erhitzens bildete sich Polymer bei 20°C. Die Reaktion erreichte 60°C, 35 Minuten
nachdem das Erhitzen begann. Eine Probe, die beim Erreichen von 60° entnommen wurde, zeigt eine Umsetzung von 4,0% zu
dieser Zeit an. 45 Minuten später zeigte eine zweite Probe eine Umsetzung von 4,2% an. Zu diesem Zeitpunkt wurden 0,04%
t-Butylperoxipivalat mit 0,5 kg Vinylchlorid hinzugesetzt.
Sieben Stunden nach der Bildung des ersten Polymers war die Reaktion vervollständigt, wie durch ein 62 psig Druckabfall
angezeigt wurde. Die Umsöbzung betrug 84% basierend
auf dem beshickten Monomer, und die Schüttdichte besaß einen Wert von 0,4 g/cc.
Eine Siebanalyse des Produktes ergab die folgende Korngrößenverteilung:
- 25 -
30983W0929
US-Sieb-Nummer | Auf dem Sieb zurückbehaltenes Gewicht |
30 | 1.7 |
40 | 13.1 |
5O | 38.9 |
80 | 13.6 |
100 | 4.6 |
120 | 7.4 |
140 | 4.8 |
200 | 6.9 |
pan | 9.0 |
Wie man aus den obigen Ergebnissen entnehmen kann, lagen 37,3 Gew.-% des Produktes zwischen den Sieben der Nrn. 50
bis 200 oder innerhat des Bereiches von 74 bis 30Ou.
Ein Vergleich dieser Andyse mit denjenigen der Beispiele
1, 2 und 3 zeigt klar an, daß die in diesem Beispiel hergestellten
PVC-Harze eine größere Partikelgröße besitzen als die in den vorausgehenden Beispielen hergestellten Harze,
Das Reaktionsgefäß nach Beispiel 1 wurde idt 19,5 kg Vinylchlorid
und 0,01 % (4,0 g einer 50%igen Lösung in Lackbenzin) von 2-Methylpentanoylperoxid beschickt. Ohne jegliche Durchbewegung
wurde die Temperatur der Füllung auf etwa 60 C durch 82°C warmes Wasser erhöht. Das Polymer begann sich bei
- 26 -
309834/0928
etwa 26 C zu bilden. 25 Minuten nach dem Beginn der Polymerbildung
und auf einer Temperatur von etwa 60° wurde eine Probe der nicht durchbewegten Füllung entnommen; die Umsetzung
an diesem Punkt betrug offenbar 5,9%. 25 Minuten nach Erreichung der 60° wurde das Rührwerk angestellt und auf die in
Beispiel 1 angezeigten Geschwindigkeiten gebracht. 10 Minuten
später zeigt eine zweite Probe an, daß die tatsächliche Umsetzung nur 5,0 % betrug, indem sie den Konzentrationseffekt
einer Zone ohne Durchbewegung nahe der Probenöffnung am Boden des Reaktionsgefäßes andeutete. Zu diesem Zeitpunkt wurden
0,04% t-Butylperoxypivalat und 0,5 kg Vinylchlorid hinzugegeben.
Nach einer Dauer von 7 Stunden vom ersten Anzeichen Jes Polymers und nach einem Druckabfall von über 50 psig wurde
die Reaktion dem Atmosphärendruck ausgesetzt und die Füllung abgelassen. Eine Umsetzung von 84,2 % an Polymer mit einer
Schüttdichte von 0,45 g/cc wurde gefunden.
Die Siebanalyse des Produktes ergab die folgende Korngrößenverteilung:
US-Sieb-Nummer Auf dem Sieb zurückbehaltenes
Gewicht | |
30 | 20.5 |
40 | 11.1 |
50 | 10.1 |
80 | 12.9 |
100 | 6.6 |
120 | 15.0 |
140 | 7.0 |
200 | 9.4 |
pan | 7.4 |
309834/0928
Wie man aus den obigen Ergebnissen entnehmen kann, lagen
50,9 Gew.-% des Produktes zwischen den Sieben mit den Nummern 50 bis 200 oder in dem Bereich von 74 bis 300 u.
Es wurde jedoch eine wesentliche Menge des Produktes, nämlich 20,5 Gew.-%, auf dem Sieb der Nr. 30 zurückerhalten.
Ein Vergleich dieser Aniyse mit der aus Beispiel 4 zeigt an, daß bei Nichtanwendung der zwei Initiationstemperaturen
schwächere Ergebnisse erhalten werden.
Zusätzlich dazu wurde beobachtet, daß die Teilchen in diesem Beispiel keine diskreten sphärischen Partikel, sondern
unregelmäßige Anhäufungen darstellten.
Dieses Beispiel will die Kritikalität der Anwendung einer mäßigen Durchbewegung in der zweiten Stufe verdeutlichen.
In diesem Beispiel war die Durchbewegung während der zweiten Stufe zu stark und näherte sich der heftigen Durchbewegung
der ersten Stufe des in der US-Patentschrift 3 522 227 offenbarten Verfahrens an. Dieses Experiment wurde in einem
1-Liter-großen vertikalen Druckreaktionsgefäß (Autoklav) durchgeführt, der einen vertikal angeordneten Rührwerksschaft
enthielt, welcher darauf ein propellerförmiges Rührwerk am
Fuß und zwei turbinenförmige Rührwerke, die etwa in einem Abstand von 1 1/4 Zoll und über dem Propeller angeordnet waren,
- 28 -
309834/0928
aufwies. Der Propeller war angebracht, um eine Hubwirkung in der Nähe des Bodens des Reaktionsgefäßes zu erzielen. Der
Durchmesser der Rührwerke betrug etwa 1 1/4 Zoll, was gerade
unter der Hälfte des Durchmessers des Glaseinsatzes lag, in dem die Reaktion Innerhalb des Autoklaven stattfinden
sollte. Der Einsatzdurchmesser von 2 5/8 Zoll erlaubte den Einbau des Thermoelementes und des Rührwerks, während der
Einsatz leicht in den 3 Zoll ID rostfreien Autoklaven hineinglitt. Dieses Reaktionsgefäß wurde, nachdem sein oberes Ende
abgedichtet war, um Undichtigkeiten zu vermeiden, von jeglicher
Luft gesäubert, indem er mit flüssigem Vinylchlorid gefüllt wurde und dann die Vinyldärapfe belüftet wurden, um
nicht wünschenswerte Gase zu verdrängen.
Das Reaktionsgefäß wurde mit 4OO g flüssigem Vinylchlorid beschickt. Durch eine Initiator-Beschickungsleitung wurden
0,1 itol/1 oder 0,83 g von 2,2'-azobisisobutyronitril
(AIBN) eingeführt. Dieses wurde in dem Reaktionsgefäß mit 35 g von zusätzlichem Vinylchlorid gewaschen, während das
Reaktionsgefäß mit 159 Umdrehungen/Minute durchbewegt wurde..
Das elektrisch erhitzte Reaktionsgefäß wurde dann in etwa einer Stunde auf eine Reaktionstemperatur von 400C gebracht.
Diese Temperatur wurde eine zusätzliche Stunde aufrechterhalten, nach der die Temperatur auf 60°C in etwa 4O Minuten
erhöht wurde. Die Reaktion wurde bei 60 C für etwa 6 Stunden
- 29 -
309834/0928
aufrechterhalten, während eine Durchbewegung von 159 Umdrehungen/Minute
stattfand. Nach dieser Zeit wurde die Reaktion dem Atmosphärendruck ausgesetzt und das Reaktionsgefäß geöffnet. Der Glaseinsatz wurde entfernt. Er enthielt
einen nahezu festen Brocken von PVC, der nahe dem Boden zu einer gelben Farbe abgebaut war. Es wurde gefunden, daß die
Ums±.zung 45%tbasierend auf dem Gewicht des beschickten
Vinylchlorides, betrug.
Es hat den Anschein, als ob die zwei Temperaturen keine
Auswirkung auf dte Verhinderung der katastrophalen Anhäufung in diesem Reaktor sogar mit Durchbewegung hatten.
Das Verfahren nach Anspruch 6 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Durchbewegungsgeschwindigkeit 1200 Umdrehungen/Minute
betrug. Nach der Beschickung wurde des Reaktionsgefäß in 50 Minuten auf 40°C erhitzt und für eine Stunde
auf dieser Temperatur gehalten. Die Temperatur wurde dann auf 60 C während der nächsten Stunde erhöht, während weiter
mit 12OO Umdrehungen pro Minute durchbewegt wurde. Nach einer Stunde bei 60°C wurde die Durchbewegungsgeschwindigkeit auf
164 Umdrehungen pro Minute zurückgesetzt und auf diesen Wert für die restliche Reaktionsdauer gelassen. Die gesamte Dauer
betrug 8 1/3 Stunden von der anfänglichen Beschickung an. Zwei große Brocken wurden gefunden, nachdem der Glaseinsatz
belüftet und entfernt worden war. Der größte Brocken wurde
309834/092Ö " 30 "
am Boden des Einsatzes gefunden. !Vie im vorhergehenden Beispiel war dieser Brocken stark am Boden abgebaut. Die umsetzung
belief sich auf 40%. Das obige Beispiel verdeutlich die Notwendigkeit einer mäßigenDurchbewegung und niedrigen
Turbulenz, die ausreicht, um eine vollständige Vermischung des Reaktionsgemenges in der zweiten Stufe zu sichern.
Dem in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsgefäß wurden 19,5 kg Vinylchlorid und 0,01% Diisobutyrylperoxxd zugesetzt, während
mit den in Beispiel 1 angegebenen Geschwindigkeiten durchbewegt wurde und während mit 71° warmem Wasser erhitzt wurde.
3 Minuten nach dem Beginn des Erhitzens und 1 Minute nach dem Beschicken mit dem Initiator wurde die Bildung des Polymers
beobachtet. Die Reaktion erreichte die Initiations- laltetemperatur
von 38°C in 10 Minuten und wurde auf dieser Temperatur 45 Minuten lang gehalten. Mit 76° warmem Wasser wurde die
Temperatur auf 60°C erhöht. Eine Probe zeigte eine Umsetzung von 2,5% an. Eine halbe Stunde später, nachdem 60° erreicht
worden waren, wurden 0,045% t-3utylperoxipivalat (12 g der
75%igen Lösung, basierend auf den 20 kg des beschielten
Vinylchlorids) und 0,5 kg Vinylchlorid hinzugesetzt. Nach 6 1/4 Stunden von der Polymerbildung an zeigt* ein Druckabfall
von 30 psig das Ende der Reaktion an, und das Reaktionsgefäß wurde belüftet. Es wurde eine 75%ige Umsetzung von PVC mit
einer Schüttdichte von 0,392 g/cc gpnessen.
- 31 -
309834/0928
Die Siebanalyse des Produktes ergab die fügende Korngrößenverteilung:
US-Sieb-Nunmer Auf dem Sieb zurückbehaltenes
Gewicht
3O 0.9
4O 4.6
5O 26.0
SO 37.9
1OO 7.3
12O 9.7
14O 1.7
2OO 7.4
Pan 4.5
vfle man aus de» obigen Ergebnis entnehmen kann, lagen
64,ο Gew--% des Produktes zwischen den Sieben der Nummern
50 bis 2OO oder innerhalb des Bereiches von 74 bis 3OO u.
Das Reaktionssysteai nach Beispiel 1 wurde mit 19,4 kg
Vinylchlorid und O,003% Diisobutyrylperoxid als eine
50%ige Lösung in Lackbenzin beschickt, während es von der Schraube mit 120 Umdrehungen/Minute durchbewegt wurde
und eine Bahngeschwindigkeit von 4 Uradrehungen/Minute
aufwies. Die Reaktionsmasse wurde dann auf 38 C erhitzt, indem 8O° warr.»es Wasser verwendet wurde. 70 Minuten nach
309834/093* * 32"
dem Beginn des Erhitzens und 6O Minuten nachdem die Bildung
des Polymers beobachtet worden war, betrug die Reaktionstemperatur
etwa 55 Minuten lang 38°C, wobei eine Umsetzung von 1,5 % gemessen wurde. Bei dieser Temperatur wurden 0,045
Gew.-% des t-Butylperoxipivalates mit 0,5 kg Vinylchlorid
In der in Beispiel 1 bschriebenen Art und Weise hinzugegeben. Die Temperatur wurde dann auf 60 mit 80 C v/armem Wasser erhöht.
Nach einer Reaktionszeit von 7 Stunden wurde eine Umsetzung von 77,2% gefunden. Das PVC besaß eine Schüttdichte
von 0,42 g/cc und eine mittlere Partikelgröße von 233 u.
Die Siebanalyse des Produktes ergab die folgende Korngröeenverteilung:
DS-Sieb-Nummer
Auf
dem Sieb zurückbehaltens
Gewicht
30 0.9
40 1.2
50 22.7
80 43.8
100 15.6
12O 8.9
140 1.3
200 4.0
Pan 1.6
- 33 -
309834/0928
iiie nan aus den obigen Ergebnissen entnehmen kann, lagen
73,6 Gew.-% des Produktes zv/ischen den Sieben der Nummern
5O bis 2OO oder innerhalb des Bereiches von 74 bis 300 u.
Dieses Beispiel, verglichenen, t Beispiel 8, zeigt, daß man
entweder den Initiator zuführen kann, erhitzen, halten, erhitzen und den zweiten Initiator hinzufügen kann oder
den Initiator zugeben, erhitzen, halten, den zweiten Initiator hinzugeben und erhitzen kann.
Das Reaktionsgefäßsystem nach Beispiel 1 wurde mit 19,5 kg
Vinylchlorid beschickt. Dieses Monomer wurde auf 38 C erhitzt, und während mit den in Beispiel 9 aufgeführten Geschwindigkeiten
durchbewegt wurde, wurde ein zweifaches Initiatorsystem von 0,01 % des Diisobutyrylperoxides
(4 g der 50%igen Lösung) und 0,6% des t-3utylperoxipivalates (16 g der 75%igen Lösung) isothermisch mit 0,5 kg Vinylchlorid
hinzugesetzt. Innerhalb von zwei Minuten nach dieser Zugabe
» ο
bildete sich das Polymer. Die Reaktionsmasse wurde bei 38 C 45 Minuten lang gehalten, wobei am Ende dieser Zeit eine
Probe entnommen wurde, die eine Umsetzung von 2,5% anzeigte. 5 "linuten später wurde die Temperatur auf 60°C erhöht, indem
74° warnes !fässer verwendet wurde. 7 Stunden nachdem der Initiator
hinzugegeben worden war, waren 82% des Monomers in das Polymer umgeformt, dieses PVC hatte eine Schüttdichte von
0,53 g/cc und einen durchschnittlichen Teilcheridurchmesser
309834/0928
von 259 ii. _ 34 _
Die Siebanalyse des Produktes ergab die folgende Korngrößenverteilung:
30 1.1
40 1.1
50 4.8
80 64.1
1OO 10.7
120 . ■ 6.6
140 4.1 ■■■■£
2OO 4.5 ■'"'
pan 3.0
Wie raan aus den obigen Ergebnissen entnehmen kann, lagen
90 Gew.-% des Produktes zwischen den Sieben der Nummern 50 bis 200 oder innerhalb des Bereiches von 74 bis 300 u. In diesem
Beispiel ergaben die Schritte: Erhitzen, Hinzufügen von beiden Initiatoren, Halten und Erhitzen sehr ähnliche Resultate wie
die früher präsentierten Ergebnisse.
In diesem Beispiel wurden 0,06% t-Butylperioxipivalat bei
24 C zu 20 kg Vinylchlorid hinzugesetzt, das vorher in dem Reaktionsgefäß nach Beispiel 1 auf diese Temperatur erhitzt
worden war. Die Reakt5onsiaasse wurde weiter auf 38 C erhitzt,
indem 55 C warmes Wasser verwendet wurde. Die Polymerbildung
wurde nach 10 Minuten nach der Beschickung ir.it den Initiator
emperatur von 28
309834/0928
bemerkt, bei einer Temperatur von 28°C. Nach 30 Minuten bei
38°C wurde die Umsetzung mit 0,7% gemessen. Indem 71 warmes
Wasser verwendet wurde, wurde die Reaktionsmasse dann auf
60°C erhitzt. Es resultierte daraus eine gesamte Umsetzung von 73%, wobei die durchschnittliche Partikelgröße 259 ^i betrug.
Eine Siebanalyse ist untenstehend gezeigt:
Die Siebanalyse des Produktes ergab die folgende Korngrößenverteilung:
US-Sieb-Nuirgner Auf dem
Sieb zurückbehaltenes Gewicht
30 0.9
40 l.O
50 17.4
30 64.1
100 6.9
120 3.8
140 1.4
200 2.5
pan 2.O
V7ie man aus den obigen Ergebnissen entnehmen kann, lagen 78,7 Gew.-% des Produktes zwischen den Sieben der Nummern
50 bis 2OO oder innerhalb des Bereiches von 74 bis 3OO
Dieses Beispiel zeigt, wie ein einzelner Initiator verwendet v/erden kann, um einen Polyvinylchloridharz herzustellen, der
ähnliche Eigenschaften hat, wie der bei Verwendung von zwei Initiatoren hergestellte, wenn zv/ei Temperaturen verwendet
v/orUen. In diesem Fall waren die Schritte: Erhitzen,
309834/0928 -36-
Hinzusetzen, Erhitzen, Halten und Erhitzen angewendet worden.
Dieses Beispiel will für Vergleichszwecke die Auswirkung
bei einer isothermischen Beschickung/einer hohen Temperatur
verdeutlichen.
Das aus Beispiel 1 hervorgehende Reaktionsgefäß wurde mit 18,5 kg Vinylchlorid beschickt. Es wurde die in den Beispielen
1 und 9 beschriebene Durchbewegung ausgeführt, und die Temperatur wurde auf 65°C gesetzt. 3,3 g Azetylzyklohexansulfonylperoxid,
ein 60%iges nasses Kristall(etwa 0,01 Gew.-% des beschickten Monomers) mit 0,7 kg an zusätzlichem Vinylchlorid
wurden hinzugegeben. Die Polymerbildung wurde sofort festgestellt. Bei 66°C wurden drei Proben entnommen.
Die erste wurde zwei Minuten nach der Beschickung mit dem Initiator entnommen, wobei die Umsetzung bereits 4,8% betrug.
Probe 2 mit einer 5,4%igen Umsetzung wurde über eine
Stunde nach der Zugabe des Initiators entnommen. Probe mit einer Umsetzung von 6,3% etwa 2 Stunden nach der
Initiatorzugabe. Nach dfeser Periode von 2 Stunden wurde die Reaktionstemperatur auf 60°C reduziert, wobei 50 g
Lauroylperoxid mit 0,7 kg Vinylchlorid hinzugesetzt wurden.
Nach etwa 7 1/2 Stunden von der Zugabe des ersten Initiators an wurde die Reaktion dem Atmosphärendruck ausgesetzt. Eine
Gesamtumsetzung von 81% wurde festgestellt, wobei das PVC eine Schüttdichte von 0,465 g/cc aufwies.
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309834/0928
Die Siebanalyse des Produktes ergab die folgende Korngrößenverteilung:
üS-Sieb-Nummer Auf dem Sieb zurückbehaltenes Gewicht
30 32.1
40 10.8
50 15.2
80 14.8
1OO 8.6
120 6.5
140 2.9
200 5.2
pan 3.9
Wie man aus den obigen Ergebnissen entnehmen kann, lagen 38 Gew.-% des Produktes zwischen den Sieben der Nummern
50 bis 200 oder innerhalb des Bereiches von 74 bis 3OO ία.
Dieses Beispiel zeigt die direkte Auswirkung an, die die Initiationstemperatur auf die Partikelgröße hat. Wenn man
dieses Beispiel mit Beispiel 1 vergleicht, erkennt man die erste Temperaturauswirkung auf die Teilchengröße.
Dieses Beispiel will verdeutlichen, daß das Verfahren dieser Erfindung nicht auf ein kegelstumpfförmig ausgebildetes
Reaktionsgefäß begrenzt ist.
- 38 -
30983^/0928
Einem Reaktionsgefäß eines Typs, der aus der Fig. 6 der
US-Patentschrift 3 522 227 hervorgeht, wurde in ausreichendem Maße flüssiges Vinylchlorid, 20 kg, hinzugegeben,
um das ganze Volumen von Luft durch die stattfindende Verdampfung zu säubern , Diesem Reaktionsgefäß werden
175 1 flüssiges Vinylchlorid und 35 g einer 50 Gew.-%igen Lösung in Lackbenzin eines 2-Methyl-Pentanoylperoxides
hinzugegeben. Das sind 0,01 Gew.-% des beschickten Monomers. Auf 55°C erwärmtes Wasser wird durch die Umhüllung
um das Reaktionsgefäß hindurchgeschickt, um die Temperatur im ReaktJcnsgefäß auf 38 C zu bringen. Die Temperatur
wird auf diesem Punkt für etwa eine Stunde gehalten, während dieser Zeit etwa 1,3 bis 2,0% des Monomers polymerisiert
ist. Während dieser Stunde ist der schraubenförmige Rührer ausgeschaltet. Am Ende der Stunde wird der
Rührer jedoch angeschaltet und auf einer Geschwindigkeit von 30 bis 50 Umdrehungen pro Minute gehalten. Das ist die
niedrige Geschwindigkeit der zweiten Stufe des Verfahrens nach dem erwähnten Patent. Die Temperatur des in der Umhüllung
zirkulierenden Wassers wird nun auf etwa 9 4 C erhöht, um das reagierende Monomer auf eine Temperatur von etwa
60 C zu bringen. Diese Temperatur wird ein Polymer mit einem endgültigen durchschnittlichen Molekulargewicht von
etwa 30.0OO produzieren. Die Reaktion wird bei der Temperatur von 600C für eine halbe bis eine Stunde gehalten.
Nach dieser Zeit wivd der Initiator-Beschicker mit 0,04t.
einer 75%igen Lösung von t-Butylperoxipivalat in Lackbenzin
wiederbeladen, die in das Reaktionsgefäß irit zusätzlichen
309834/0928 - 39 -
ein-
25 1 Vinylchlorid /jewaschen wird. Mit einer auf einer konstanten
Geschwindigkeit von 30 bis 50 Umdrehungen/Minute aufrechterhaltenen Durchbewegung läßt man die Reaktion bis
zum Ende laufen, das durch einen Druckabfall von etwa 20 psig angekündigt wird. In einerr. Gefäß dieser Größe beträgt
die Umsetzung etwa zwischen 75 bis 85%. Das Polymer wird granular sein, und eine Schüttdichte von etwa 26 bis
32 lbs pro Kubikfuß aufweisen. Die Teilchengröße und Verteilung wird ähnlich sein wie die in den Beispielen 2, 4,
6, 16, 17 usw. der US-Patentschrift 3 522 227 angegebene und ziemlich wie in 1, 3, 5, 18 usw. Der Block des hergestellten
Polymers wird eine Partikelgröße zwischen 100 und 300 u aufweisen. Es ist auch zu bemerken, daß nach dem Entladen
der Füllung die Menge an angereichertem Polymer, die im Reaktor verbleibt, schätzungsweise geringer sein wird
als die Menge, die verbleiben würde, wenn dfeses Beispiel wiederholt werden würde mit der Ausnahme, daß die Füllung
schnell auf 60°C erhitzt wird ohne irgendeine Initiations-Hai tetemperatur.
Wie hiervor ausgeführt wurde, wird das in den Beispielen 1
bis 5 und 8 bis 12 verwendete Reaktionsgefäß in der erwähneingereichten
ten gleichzeltig^Patmtanmeldung beschrieben, deren Offenbarung
hiermit bezugnehmend in diese Anmeldung eingearbeitet wird. In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 1 eine Darstellung
des obigen Reaktionsgefäßes und ist im wesentlichen identisch mit Fig. 1 in der erwähnten gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung
(US-Serial-No. 226 416) mit der
309834/0928
- 40 -
- 40 Ausnahme, daß keine Wischblätter verwendet werden.
In der Zeichnung ist in allgemeiner VJeise ein völlig umschlossenes,
Überdruck aushaltendes Reaktionsgefäß A dargestellt, das etien gewöhnlich kegelstumpfförmig ausgebildeten
Polymerisationsteil mit einer vertikal angeordneten Längsachse und einem Rohrsystem B zur Versorgung mit den
benötigten Materialien, aufweist. Die kegelstumpfförmige
Gestalt des ReaktionsgefäBes Ά wird dusth geneigte Seitenwände 2 begrenzt, welche an ihren oberen Enden mit einem ringförmigen Flansch 4 und am unteren Ende mit einem ringförmigen Flansch 6 versehen sind. Der ringförmige Flansch 6 dient als Stützelement für die abdichtende Montage einer abnehmbaren Bodenwand 8 an das Reaktionsgefäß, und der
Flansch 4 dient als Stützelement für die abdichtende Hontage einer Deckenwand 10. Das Reaktionsgefäß A schließt ebenso geeignete Temperaturfühler ein, wie das Thermoelement 12, welches mit Dichtungen darin eingebaut ist. Außerhalb des Reaktionsgefäßes ist eine konventionelle, ringförmige Umhüllung 14 vorgesehen, welche damit verbundene Leitungen einschließt, wobei ein geeignetes //armeübertragungsmedium durch die Umhüllung 14 hindurchgeschickt werden kann. Wie in der Zeichnung dargestellt, enthält die Deckenwand 10
eine Beschickungsöffnung 18, in die ein Rohr 20 mit Dichtungen eingesetzt ist, wodurch die Materialien in das Reaktionsgefäß eingeführt werden. Außerhalb des Reaktionsgefäßes A
Gestalt des ReaktionsgefäBes Ά wird dusth geneigte Seitenwände 2 begrenzt, welche an ihren oberen Enden mit einem ringförmigen Flansch 4 und am unteren Ende mit einem ringförmigen Flansch 6 versehen sind. Der ringförmige Flansch 6 dient als Stützelement für die abdichtende Montage einer abnehmbaren Bodenwand 8 an das Reaktionsgefäß, und der
Flansch 4 dient als Stützelement für die abdichtende Hontage einer Deckenwand 10. Das Reaktionsgefäß A schließt ebenso geeignete Temperaturfühler ein, wie das Thermoelement 12, welches mit Dichtungen darin eingebaut ist. Außerhalb des Reaktionsgefäßes ist eine konventionelle, ringförmige Umhüllung 14 vorgesehen, welche damit verbundene Leitungen einschließt, wobei ein geeignetes //armeübertragungsmedium durch die Umhüllung 14 hindurchgeschickt werden kann. Wie in der Zeichnung dargestellt, enthält die Deckenwand 10
eine Beschickungsöffnung 18, in die ein Rohr 20 mit Dichtungen eingesetzt ist, wodurch die Materialien in das Reaktionsgefäß eingeführt werden. Außerhalb des Reaktionsgefäßes A
- 41 -
309834/0928
und gewöhnlich oberhalb und auf der Deckenwand 10 ist ein Hauptantriebselement 22, wie z.3. ein Elektromotor, montiert.
Das Hauptantriebselement 22 dient dazu, um ein Haupttreibmittel 24, welches sich durch die Deckenwand 10 erstreckt,
in einer abdichtenden, rotierenden Weise anzutreiben. Von dem Mittel 24 wird ein Gehäuse 26 getragen, das
ebenso mit einem Rührwerkhätearm 28 verbunden ist. Der Rührwerkhaltearm
28 ist so an dem Gehäuse 26 montiert, daß er auf die Rotation des Haupttreibmittels 24 hin innerhalb
des Reaktionsgefäßes, gewöhnlich um dessen vertikale Achse, rotieren oder umlaufen wird. Der Rührwerkshaitearm 28 trägt
in rotierender Weise ein geeignetes Rührwerk, wie z.B. einen länglichen Schaft 36, dessen Längsachse gewöhnlich
gegenüber der vertikalen Achse des Reaktionsgefäßes geneigt ist und gewöhnlich parallel zu den Seitenwänden 2 verläuft,
wobei der Schaft 36 dne Vielzahl von schraubenförmigen Flügeln 38 trägt. Das Rührwerk erstreckt sich gewöhnlich im wesentlichen
bis zum Boden des Reaktionsgefäßes und kann, wie es in der Zeichnung zu sehen ist. mit einer zusätzlichen
Halterung am Boden versehen sein, indem es einen konischen Punkt 4O aufweist, der durch ein Lager 42 gehalten wird,
das z.B. in einer Aussparung von der wieder entfernbaren Bodenwand 8 getragen wird. Die Halterung im Lager 42 ist
so gestaltet, daß das Rührwerk um seine eigene Längsachse rotieren kann, während gleichzeitig der Schaft sich innerhalb
des Reaktionsgefäßes durch die Umdrehungsbewegung des
-42-
309834/0928
Rührwerkhaltearms 28 umherdreht. Es ist natürlich klar,
daß innerhalb des Rührwerkhaitearms 28, des Gehäuses 26
und gewöhnlich des Treibmittels 24 geeignete verbindende Triebwerkselernente vorgesehen sind, die die Rotation des
Rührwerks um sefrie Längsachse gleichzeitig irit der Drehbewegung
des Haltearms und Rührwerks innerhalb des Reaktionsgefäßes ermöglichen. Typischerweise sind die Ränder der
schraubenförmigen Flügel 38 etwa einen halben Zoll von den inneren Oberflächen der Seitenwände 2 entfernt
angeordnet, und die Rotation des Rührwerks ist so ausgewählt, daß eine Hubwirkung in dem im Reaktionsgefäß
befindlichen Material erzielt wird, die sich vom Boden zur Decke erstreckt.
Das Rohr 20 steht mit einer ersten Versorgungsleitung für Monomere 44 und einer zweiten Versorgungsleitung für Monomere
46 in Verbindung, wobei die letztere parallel zu der ersten Versorgungsleitung angeordnet ist. An der zweiten Versorgungsleitung
für Monomere 46 befindet sich ein Beschickungsgefäß 48 für einen Initiator oder Katalysator, das abnehmbar
an der Leitung 46 durch geeignete Mittel, wie z.B. Kupplungen 50, befestigt ist. Die Versorgungsleitung 44
ist mit Ventilen 52vnd 54 versehen, und die zweite Versorgungsleitung
46 mit Ventilen 56, 58 und 60. Bei geeigneter Anordnung der Ventile kann man erkennen, daß das Monomer von
der Hauptversorgungsquelle durch das Rohr 20 in das Reaktionsgefäß durch die Leitung 44 und/oder durch die Leitung 46
und das Beschickungsgefäß 48 geschickt werden kann.
309834/0928
- 43 -
Claims (10)
- Patentansprüche ;. Zwei-Temperaturen-Verfahren für die Blockpolymerisätion von Vinylchlorid, um Vinylchloridpolymere im wesentlichen in Pulverform zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende Schritte umfaßt :a|InberührungbrIngen von Vinylchlorid und einem Initiator bei einer ersten Temperatur von etwa Raumtemperatur bis etwa 44°C, bis eine Umsetzung von nahezu O,l bis 10 Gew.-% erhalten wird, undb) danach Erhöhen der Temperatur auf etwa 49°C bis etwa 660C und Durchführung der Polymerisationsreaktion bis zumindest etwa 65% Umsetzung;mit dem Vorbehalt, daß mindestens Schritt b) unter Bedingungen einer mäßigen Durchbewegung und geringen Turbulenz, die ausreicht, um die vollständige Durchmischung des Reaktionsgemenges zu sichern, durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schritte a) und b) unter Bedingungen einer mäßigen Durchbewegung und geringen Turbulenz ausgeführt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmasse während Schritt a) auf einer im wesentlichen konstanten Temperatur für mindestens etwa 15 Minuten gehalten wird.- 44 -309834/0928
- 4. Zwei-Temperaturen-Verfalien fur die Blockpolymerisation von Vinylchlorid, um Vinylchloridpolymere im wesentlichen in Pulverform zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Schritte umfaßt:a) Inberührungbringen von Vinylchlorid und einem Initiator, der eine 10-Stunden-Halbwertszeittemperatur von etwa 15 bis etwa 45°C aufweist, bei einer ersten Temperatur von etwa Raumtemperatur bis etwa 44oc, bis eine Umsetzung von naheza 1 bis 5 Gew.-% erhalten wird; undb) danach Erhöhen der Temperatur auf etwa 49°C bis etwa 6O°C und Hinzufügen eines zweiten Initiators, der eine 10-Stunden-Halbwertszeit-Temperatur von etwa 40 bis 6O°C aufweist, und Durchführen der Polymerisationsreaktion bis zu einer Umsetzung von mindestens 65%;mit dem Vorbehalt, daß beide Schritte a) und b) unter Bedingungen einer mäßigen Durchbewegung und geringen Turbulenz, die ausreicht, um die vollständige Durchmischung des Reaktionsgemenges zu sichern, durchgeführt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Schritt a) so durchgeführt wird, daß die Temperatur im wesentlichen für eine Zeitperiode von mindestens 5 Minuten konstant bMbt.- 45-309834/0928
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Schritt a) bei einer Temperatur,die von etwa 21 bis etwa 38°C reicht, ausgeführt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch oekennzeichnet, daßΦ.der in Schritt a) verwendete Initiator in Mengen vorliegt, die von etwa 0,001 bis 0,1 Gew.-% des Vinylchlorides reichen.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in Schritt b) verwendete Initiator in Mengen vorliegt, die von 0,03 bis 0,3 Gew.-% basierend auf dem Vinyl-Chlorid reichen.
- 9. Blockpolymerisationsverfahren zur Herstellung eines aus Partikeln bestehenden Produktes bei hohen Umsetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:a) Inbeührungbringen von Vinylchlorid mit einer wirksamen polymerisierenden Menge eines Initiators bei einer im wesentlichen konstanten Temperatur zwischen etwa 21 bis etwa 44°C,- bis eine Umsetzung von nahezu 1 bis etwa 5 Gew.-% erhalten wird iindb) danach Erhöhen der Temperatur auf mindestens etwa49 bis etwa 66°C und Durchführen der Polymerisationsreaktion in Gegenwart einer wirksamen polymerisierenden Menge eines Initiators bis zu einer Umsetzung von mindestens 65% bei- 46 -309834/092823U7472 -46-einer im wesentlichen konstanten Temperatur in diesem Bereich, worin mindestens Schritt b) unter Bedingungen einer mäßigen Durchbewegung und geringen Turbulenz, die ausreichend ist, um die vollständige Durchmischung des Reaktionsgemenges zu sichern, durchgeführt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Schritt a) in Abwesenheit einer heftigen turbulenten Durchbewegung durchgeführt wird.309834/0928
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