DE223132C

DE223132C -

Info

Publication number: DE223132C
Application number: DENDAT223132D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63 e. GRUPPE

Luftradreifen mit auf der Felge angeordnetem Polster.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1907 ab.

Es sind bereits Luftradreifen bekannt geworden, die mit einem inneren Polster versehen sind, so daß auf diesem weitergefahren werden kann, wenn die Luft aus dem Reifen entwichen ist.

Eine derartige Bereifung mit auf der Felge angeordnetem inneren Polster bildet auch den Gegenstand vorliegender Erfindung. Vom Bekannten unterscheidet sie sich dadurch, daß

ίο das Polster aus zwei Teilen besteht, und zwar aus einem inneren feststehenden Teil und einem auf diesem beweglichen äußeren Teil. Durch diese Anordnung wird eine Abnutzung des schlaffen Reifens infolge Reibung des-

j 5 selben an dem Polster verhütet, was wegen der verschieden großen Umfange der beiden aufeinander liegenden Flächen dieser Teile sonst nicht zu vermeiden ist.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt die Figur einen Querschnitt durch den Luftradreifen.

Die Laufdecke (Mantel) der Bereifung ist mit α bezeichnet und der Felgenring mit b.

Das feste Polster besitzt die Form eines Ringes c, dessen innerer Teil sich fest gegen die Ränder der Laufdecke anlegt und diese in die seitlichen Umbördelungen des Felgenringes hineindrückt. Der äußere Teil des Polsters c ragt über die Verbindungsgerade der beiden größten Felgenringumfänge (Umbördelungen) hinaus und hat die Gestalt einer Rippe von solcher Breite, daß zwischen den . Seitenflächen dieser Rippe und der Innenseite der Laufdecke ein genügend großer Raum zur Aufnahme des Luftschlauches d verbleibt.

Durch das Polster c ist das mit dem Innern des Luftreifens in Verbindung stehende Rohr des Ventils f hindurchgeführt.

Auf die Rippe des Ringes c, welche den festen Teil des Polsters bildet, ist ein in Richtung des Umfanges beweglicher Ring aufgesetzt, welcher nachstehend der bewegliche Teil des Polsters genannt werden soll. Dieser Teil wird aus einem Metallring i von H-förmigem Querschnitt gebildet, in dessen innere Kehlung sich die Rippe des Bandes c einlegt, während in die äußere Kehlung ein über die Ränder des Ringes i hinausragender. Ring i^x aus Gummi ο. dgl. eingelegt ist. Die Rippe des Bandes c kann mit einem Metallbelag k, z. B. aus Messing, versehen sein; der Ring i kann in diesem Falle aus Eisen hergestellt sein. Der Metallbelag k besteht nicht aus einem Stück, sondern einer Anzahl einzelner kurzer Teile, um die Einbringung der Rippe des Ringes c in die innere Auskehlung des Metallringes i zu erleichtern. Der bewegliche Teil i^x der Polsterung, gegen welchen sich der Luftschlauch und die Laufdecke legen, wenn ersterer luftleer ist, wird zweckmäßig ganz oder teilweise aus Gummi oder anderem nachgiebigen Material hergestellt, während die gegenseitigen Berührungsflächen des festen und des beweglichen Teiles der Polsterung aus Metall bestehen.

Die vorliegende Einrichtung läßt sich bei Luftreifen mit einem wie auch mit mehreren Luftschläuchen anwenden. Die Befestigungsart des feststehenden Teiles des Polsters kann verschieden sein. In der Zeichnung dient hierzu ein bandförmiger Halter I; dieser hat

seitlich vorstehende Lappen (strichpunktiert dargestellt), welche sich gegen die Ränder des Laufmantels α stützen und diese in die Umbördelungen des Felgenringes hineindriicken.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Luftradreifen mit auf der Felge angeordnetem Polster, dadurch gekennzeichnet, daß das Polster aus einem inneren feststehenden (c) und einem äußeren, in Richtung des Umfanges des ersteren beweglichen und gegen seitliche Verschiebung gesicherten Teil (i^x) gebildet ist, zum Zweck, bei entleertem Luftreifen eine Abnutzung der dem Polster gegenüberliegenden Teile des Mantels und Luftschlauches infolge Reibung derselben am Polster zu verhüten.
2. Bereifung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil des Polsters, ζ B. der bewegliche, eine Auskehlung besitzt, in welche eine am andern Teil vorgesehene Rippe sich einlegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.