DE2227087C2 - 3-Formyl-Rifamycin-SV-oxime - Google Patents
3-Formyl-Rifamycin-SV-oximeInfo
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Description
3 4
Die vorliegende Erfindung betrifft O-substituierte 3-Formyl-Rifamycin-SV-oxime der allgemeinen Formel
Me Me
Me
CH=NUR
OH
Me O
worin R eine n-Alkylgruppe mit 5-10 Kohlenstoffatomen, eine der folgenden verzweigtkettigen Alkylgruppen:
n-(C3H7>— CH-H-(C3H7) C2H5-CH-n-C4H, n-C3H,—CH-n-C4H, CH3-CH-^C5H11
oder
C2H5-CH-Ii-C5H11
eine der Alkenylgruppen
eine der Alkenylgruppen
-CH2-C(C2Hj)=CH2 -(CH2J4-CH = CH2
oder den Geranylrest; eine der Phenylalkylgruppen
-CH2-CH2-C6H5 -CH2-CH2-CH2-C6H5
die Diphenylmethyl-, p-Bromphenylmethyl- oder die Gruppe
Cl
Cl
-CH-
eine Phenoxy-butyl-, -hexyl-, -octyl- oder -decyl- oder
die 5,6-Dibromhexylgruppe
und Me die Methylgruppe
bedeuten.
und Me die Methylgruppe
bedeuten.
Das Öxim von 3-Formyl-rifamycin SV, dessen O-Methyl- und O-Morpholinoäthylderivat sind aus der
U.S.-Patentschrift 33 42 810 bekannt. Diese Verbindungen besitzen eine gute antibakterielle Wirkung, sind
jedoch praktisch wirkungslos gegen Bakterien, die gegen andere Rifamycine, insbesondere das bekannteste
und therapeutisch nützliche 3-(4-Methyl-l-piperazinyl-iminomethyl)-rifamycin SV (Rifampicin) resistent
geworden sind.
Bekanntlich ist es äußerst schwierig, wenn ein Mikroorganismenstamm gegen ein bestimmtes Antibiotikum
resistent geworden ist, eine weitere Verbindung aus der gleichen Antibiotika-Familie aufzufinden, die
das Wachstum der resistenten Mutante inhibieren kann.
Manchmal ist es sogar überhaupt schwierig, auch unteir
anderen Antibiotikaarten Verbindungen zu finden, die noch gegen einen solchen resistenten Stamm wirksam
sind.
Überraschend wurde nun gefunden, daß bei Ersatz des Wasserstoffatoms der Oximinogruppe des 3-Formyl-Rifamycin-SV-oxims
durch die vorstehend genannten Reste vielversprechende Verbindungen erhalten werden, die in niedrigen Konzentrationen das Wachüturn
von Bakterienstämmen inhibieren, die gegenübex anderen Rifamycinen oder Cephaloridin resistent sind.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen insbesondere eine gute inhibierende Wirkung auf Stämme
von Staphylococcus aureus, die gegen Rifampicin und Cephaloridin resistent sind.
Bei in vitro-Versuchen mit den erfindungsgemäßen Verbindungen wurde das Wachstum eines Staphylococcus
aureus Tour-Stammes, der gegen Rifampicin
resistent ist, mit Konzentrationen von 1 bis 5 μg/ml
inhibiert
Diese besondere Wirksamkeit ist außerdem mit einer guten Allgemeinwirkung gegen Mikroorganismen verbunden, die gewöhnlich auf die Rifamycine ansprechen.
Es wurde außerdem die Wirksamkeit in vitro der erfindungsgemäßen Verbindungen sowie des anerkannt
guten Antibiotikums Cephaloridin als Vergleichssubstanz gegenüber dem Stamm Staphylococcus aureus
ATCC 6538 resistent gegen Cephaloridin ermittelt; die Versucbsirgebnisse sind in nachfolgender Tabelle I
angegeben.
Verbindung
des Beispiels
des Beispiels
LD50 (mg/kg)
10
Verbin | R | Minimale Hemmkon |
dung des | zentration (pg/ml) | |
Beispiels | gegenüber Staphylo | |
coccus aureus XfCC | ||
6538, resistent gegen | ||
Cephaloridin | ||
1 | H-C5H11 | 0,02 |
2 | n-C8H17 | 0,1 |
3 | H-C9H19 | 0,1 |
4 | (CH2J2C6H5 | 0,05 |
5 | (CH2)3C6H5 | 0,05 |
6 | CH2C6H4Br-P | 0,05 |
7 | C6H5CH C6H5 | 0,1 |
8 | n-C10H21 | 2 |
9 | 1-C7H15 | 0,2 |
10 | 25-Desacetyl-n-C8H!7 | 0,2 |
11 | n"C6H13 | 0,05 |
12 | CH-n(C3H7)2 | 0,05 |
13 | (CH2)4-CH=CHj | 0,02 |
14 | CHjC(C2Hs)=CHj | 0,02 |
15 | Geranyl | 0,5 |
16 | CHAH3-O, p-Clj | 0,1 |
17 | C2K1CH-Ii-C5H11 | 0,1 |
18 | B-CjH7-CH-Ii-C4H9 | 0,2 |
19 | CjH5CH-nAH9 | 0,2 |
20 | CH3CH-nAHn | 0,02 |
21 | (CHj)4OC6H5 | 0,02 |
22 | (CH2J6OC6H5 | 0,05 |
23 | (CH2J8OC6H5 | 0,2 |
Cephaloridin | >100 |
Die für erfindungsgemäße Verbindungen ermittelten Toxizitäten sir:d in nachfolgender Tabelle Π zusammengefaßt.
Verbindung
des Beispiels
des Beispiels
LO50
(mg/kg)
(mg/kg)
15
20
25 11
12
IJ
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
12
IJ
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
19
(CHj)2C6H5
(CHj)2C6H5
(CHj)3C6H5
CH2C6H4Br-P
C6H5CH2C6H5
n-C10H21
Ti-C1H15
n-C8H17
25-Desacetyl
U-C6H13
CH-n(C3H7)2
(CHj)4-CH=CH2
CH2C (C2Hs)=CH2
Geranyl
CH2C6H3-O1P-Cl2
CjH5CH-n-C5Hn
n-C3H7-CH-n-C4H9
C2H5CH-n-C4H9
CH3CH-n-C5H„
(CHj)4OC6H5
(CHj)6OC6H5
(CHj)8OC6H5
96,0
76 102
90,0
98,2 152,0
86,0
66,0 80 71,0 89,0 73,5 73,0 79,0 139,0 96,5
511
n-C8H17
n-C8H17
82,9
88,0
Toxizitäten der Verbindungen der Beispiele 9 und 1, die
sich von der Verbindung des Beispiels 11 lediglich dadurch unterscheiden, daß der Substituent R eine
n-C6Hi3- anstelle einer ηΑΗ)5- bzw. n-CsHn-Gruppe
ist, ist es in hohem Maße glaubhaft, daß die Toxizität der
Analoges gilt für die Verbindung des Beispiels 12 und deren Toxizität, welche ein Isomeres der Verbindungen
der Beispiele 19 und 20 ist: aus den Toxizitätswerten letzterer ergibt sich ein nur geringer Einfluß der
Verzweigung der Heptylkette (R) auf die Toxizität, sowie Ähnliches für die Toxizität der Verbindung des
Beispiels 23, die ein Homologes [R=(CH2)SOCeH5] der
Verbindungen der Beispiele 2 [R=(CH2^OC6H5] und
22 [R=(CH2)BOC6H5] sowie ferner der entsprechenden
Verbindung mit R=(CH2)IoOQH5 ist, für die, ein Wert
LD5O (i. v, Mäuse) von 162,0 mg/kg ermittelt wurde.
Auch die Toxizität der Verbindung des Beispiels 10 dürfte erwartungsgemäß derjenigen der Verbindung
des Beispiels 2 größenordnungsmäßig entsprechen, die
so sich von ersterer lediglich dadurch unterscheidet, daß
sie in 25-Stellung eine Acetylgruppe anstelle eines
Wasserstoffatoms aufweist
Es wurde ferner die Wirksamkeit in vitro der nachfolgend angegebenen Verbindung mit derjenigen
von Rifampicin als Vergleichssubstanz gegenüber einem Staphylococcus aureus Tour-Stamm resistent gegen
Rifampicin ermittelt
Die Ergebnisse sind in nachfolgender Tabelle wiedergegeben:
Verbindung des Beispiels
Minimale Hemmkonz. LD50
;/g/ml gegenüber S.aureus
Tour, resistent gegenüber mg/kg
Rifampicin
24
Rifampicin
(CH,)4C(Br)HCH2Br
2
>100
122,0 690,0
Aufgrund ihrer in vitro-Wirksamkeit gegenüber cephaloridin- und rifampicinresistenten S. aureus
Stämmen lassen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen als topische Mittel bei kutanen bakteriellen
Infektionen, wie beispielsweise Wund- und Brandinfektionen, infizierte Ekzeme und Bartflechte mit gutem
Erfolg anwenden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind allgemein gegen die üblichen gram-positiven und gram-negativen
Bakterien sehr aktiv. Insbesondere zeigen sie beträchtliehe Wirkung bei Stämmen von Staphylococcus aureus,
Slieplococciis l'iiiviilis. Sliv|i!oo>i.viis liemolyliciis und
Diplococcus pneumoniae. In diesen Fällen liegt die minimale inhibierende Konzentration zwischen etwa
0,001 und etwa 0,5 μg/mg.
Ein weiteres wichtiges Merkmai der erfindungsgemäßen
Verbindungen ist ihre inhibierende Wirkung auf DNA-Polymerasen, die für Lymphoblasten in leukämischem
menschlichem Blut charakteristisch sind, und auf typische Nukleotidyltransferasen (Polymerasen) von
Viren, die von der normalen Zelle nicht verwendet werden. Aus Untersuchungen an repräsentativen
Gliedern von Virusarten ist bekannt, daß die Viren in die Wirtszellen Polymerasen als wesentlichen Teil ihrer
Replikation tragen oder dort induzieren. Es gibt Viren,
z. B. Picorna-Viren oder Polio-Viren, welche die RNA-abhängige RNA-Polymerase induzieren, während
andere Arten wie z. B. Leukämie-Sarkom-Viren eine RNA-abhängige DNA-Polymerase tragen. Die Anwesenheit
und die wichtige Rolle der RNA-abhängigen DNA-Polymerase Revers- Transcriptase in oncogenen
RNA-Viren wurde durch D. Baltimore, Nature, Bd. 226, (1970) S. 1209 und H. M.Temin et al. Nature, Bd. 226,
(1970) S. 1211 entdeckt Die Entdeckung eines RNA-abhängigen DNA-Polymeraseenzyms in RNA-Tumorviren
tierischer Herkunft wurde auch durch andere Autoren bestätigt, s. z. B. Green et al.:
Mechanism of carcinogenesis by RNA tumor viruses. I. An RNA-dependent DNA-Polymeräse in murine
sarcoma viruses; Proa Nat Acad. Sei. USA, Bd. 67, ίο
(1970) S. 385-393; Spiegelman et al.: Characterization of the products of RNA directed DNA-polymerase in
oncogenic RNA viruses, Nature, London, Bd. 227, (1970) S. 563; Hatanaka et aL: DNA polymerase activity
associated with RNA tumor viruses. Proc. Nat Acad. Sei. USA, Bd. 67, (1970) S. 143: Scolnick et al.: DNA
synthesis by RNA containing tumor viruses. Proa Nat Acad. ScU USA, Bd. 67,(1970) S. 1034.
Die Mitwirkung von RNA-Viren in einigen Tumoren wurde auch durch andere Tatsachen gestützt: Revers-Transcriptase
wurde in Teilchen aus menschlicher Milch gefunden, die Von Ffäücfi mit Biuäikfcbs in der
Familiengeschichte erhalten worden war (Scholn et al. Nature, Bd. 231, (1971) S. 97. Priori et aL (Nature, New
Biology Bd. 232, (1971) S. 16 isolierten ein mit »ESB-1«
bezeichnetes Virus, welches Revers-Transcriptase enthielt,
aus Zellen der Rippenfell-Flüssigkeit eines Kindes mit Lymphom, und das mit Erfoig in Gewebekulturen
gezüchtet werden konnte. Bei menschlichem Brustkrebs konnte die Anwesenheit einer RNA durch Molekülhybridation
nachgewiesen werden, die der Virus-RNA aus
Brustkrebstumoren von Mäusen homolog ist, siehe R. Axel et aL in Nature, Bd 235, (1972) S. 32. Bisher gibt es
keine sehr wirksamen Medikamente zur Behandlung von Viruskrankheiten, da Viren und Zellen gemeinsame
metabolische Anforderungen stellen. Der erfolgversprechendste
Weg einer Chemotherapie bei Viruskrankheiten ist eindeutig die Bereitstellung geeigneter
Chemikalien, die sich spezifisch mit der Polymerase von Viren- oder durch Viren transformierten Zellen
vereinigen, jedoch nicht mit den Polymerasen der Wirtszellen, die den Ausdruck der genetischen Information
der Viren kontrollieren. Spezielle Ihibitoren der Enzyme von Viruszellen oder durch Viren transformierten
Zellen, insbesondere Inhibitoren der Polymerasen von RNA-Tumorviren, können eine wichtige Rolle bei
der Bereitstellung von Medikamenten gegen Leukämie und anderen Krebskrankheiten spielen.
Die inhibierende Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde anhand der RNA-abhängigen
DNA-Polymerase-Aktivität von endogenen Sarkom-Viren von Nagetieren und der DNA-abhängigen DNA-Polymerase-Aktivität
von gereinigten Enzymen getesiel. Die inhibierung wurde nach den Methoden von C.
Gurgo et al.. Nature, New Biology, Bd. 229, (1971) S. Ill,
getestet.
Der Effekt der verschiedenen Wirkstoffkonzentrationen auf die Polymerase-Aktivität wurde bestimmt,
indem man den 3H-dTTP (tritiiertes Thymin-deoxyribosid-triphosphat)-Einbau
in die unlösliche Fraktion verfolgte. Eine typische Versuchsanordnung ist folgende:
1) Isolierung der Viren und Reinigung
der Virus-Polymerase
der Virus-Polymerase
Die Viren wurden aus durch Nagetier-Sarkom-Viren (Moloney-Typ) transformierten Rattenzellen (78Al -Zellen)
und durch Nagetier-Sarkom-Viren (Harvey-Typ) transformierten Mäusezellen (NEH-Zellen) isoliert und
gereinigt, siehe Green et al, Proc. Nat Acad. Sei USA, Bd. 67, (1970) S. 385-393, Rokutanda et aL Nature, Bd.
227, (1970) S. 1026-1028. Die Virus-Poiymerase wurde 20- bis 40fach gereinigt durch Inkubation der gereinigten
Viren mit 04% NP-40 (Nonidet P-40) in 0,1 M NaCl,
0,01 M Tris-Puffer (pH 7,6), 0,001 M Äthylendiamintetraessigsäure
während 5 Minuten bei Raumtemperatur mit Zonenzentrifugierung in 15 bis 30% Sucrose-Gradienten
in 1OmM Natriumphosphat-Puffer (pH 7,4),
2,5 mM MgCl2, 10 mM Dithiothreit und 5% Glycerin
während 24 Stunden bei 38 000UpM in einem Spinco-SW41-Rotor. Die Fraktionen maximaler Enzymaktivität
(13 — 17 von 22) wurden aufgefangen, vereinigt
und bei - 700C in 30% Glycerin aufbewahrt
DNA-Polymerase-Test
Die Enzym-Inkubation erfolgte 1 Stunde lang bei 37°C in 100 μΐ eines Reaktionsgemische, welches 40 mM
Tris-Puffer (pH 8,0), 5 mM Dithiothreit 30 mM NaCl, 2,5 mM MgCb. 0.1 mM dATP, dGTP, dCTP und 10 μθ
3H-ViTTr {12— ίο Ci/ϊϊίΜΟμ cmhicli, siehe Green ei iii,
in Proa Nat Acad. Sei. US, Bd. 67, (1970), S. 385-393.
Die Reaktion wurde durch Zusatz von 150ui In-Perchlorsäure
beendet Als Träger wurden 100 μg DNA aus
Kalbsthvmus zugesetzt Das radioaktive DNA-Produkt
wurde nach der Vorschrift der beiden genannten Veröffentlichungen aufgearbeitet Die Aktivität der
endogenen RNA-abhängigen DNA-Polymerase wurde nach Zusatz von 0,01% PN-40 zu den gereinigten Viren
zum Probezeitpunkt bestimmt Die DNA-Polymerase-Aktivität der gereinigten Virus-Poiymerase wurde unter
Verwendung von 2 ug Poly d(A-T) (»Template«) und ohne NP-40 gemessen.
Test auf die Inhibierung durch Rifamycin-derivate
Rifamycin-Derivate wurden in Dimethylsulfoxyd in einer Konzentration von 5 mg/ml gelöst und bei 40C
gelagert. Die Inhibierung der endogenen RNA-abhängigen DNA-Polymerase-Aktivität wurde getestet durch
Zusatz von 2 μΐ der Derivatlösung in Dimethylsulfoxyd oder von 2 μΙ Dimethylsulfoxyd (Vergleich) zum
Testgemisch vor Zugabe der zerkleinerten Viren, die 15 — 30 μg Virus-Protein enthielten. Die Enzym-inkubation
erfolgte während 60 Minuten bei 370C. Die Inhibierung des gereinigten Enzyms wurde getestet
unter Vorinkubierung von 2 μΐ der Derivatlösung oder
von 2μ1 Dimethylsulfoxyd mit 30 μΙ Enzym (l-2μg ι υ
Protein) während 10 Minuten bei 37° C; dann wurden 70 μΐ Substratgemisch zugegeben und das Gemisch
wurde wie oben beschrieben inkubiert und aufgearbeitet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Beispiele 4, 5, 6, 13,14 und 16 verminderten bei Konzentrationen
von 2 — 100 μg/ml oder weniger den Einbau von
H3-dTTP auf weniger als 10% der Vergleichswerte. Dadurch wird die inhibierung des Mechanismus der
Carcinogenese durch RNA-Tumorviren klar erwiesen.
Die inhibierende Wirkung von Revers-Transcriptase wurde ebenfalls durch Versuche mit Polymerase aus
Nagetier-Leukämie-Viren bestätigt Die RN A-Polymerase der Leukämie-Viren wurde nach der Vorschrift von
Gallo et al. Nature, New Biology, Bd. 232 (1971), S. 141
aus zerkleinerten Viren in Triton X 100 hergestellt Viren vom Rauscher- und vom Moloney-Typ wurden
zunächst gereinigt durch Bandenbildung in der 1,16 g/ ml-Region eines Sucrose-Dichte-Gradienten (60%
Sucrose bis 20% Sucrose) nach erfolgter Zentrifugierung bei niedriger Geschwindigkeit zwecks Entfernung
von Zellrückständen. Die Endkonzentration des Virus-Präparats betrug 1011 Teilchen/ml. Als Vorlage (Template)
wurde endogene 70S-RNA verwendet Konzentrationen von 50 μg/ml oder weniger erwiesen sich als
wirksam nur Inhibierung des Enzyms. Beispielsweise wurden Inhibierungen von ca. 50% mit Konzentrationen
von nur etwa 10—25 μg/ml der Verbindung der
Beispiele 5,6 bzw. 14 erzielt
Ähnliche Ergebnisse wurden bei Verwendung von Tumorzellen-Polymerase menschlichen Ursprungs erhalten.
In diesem Fall wurde die inhibierende Wirkung auch an Polymerasen aus normalen Zellen untersucht
um einen selektiven Effekt festzustellen. Repräsentative Derivate der Formel I wurden hinsichtlich ihrer
Wirkung auf zwei gereinigte DNA-Polymerasen bewertet die (1) aus normalen menschlichen (PHA-stimulierten)
Blutlymphozyten, (2) einer Lymphoblast-Zellen-Familie
(von einem normalen Spender) und (3) leukämischen menschlichen Blut-Lymphoblasten erhalten wor- so
den waren. Es wurden synthetische oder native Vorlagen (Templates) verwendet
Ein typisches Beispiel der Versuchsausführung wird nachstehend geschildert:
Lymphoblasten aus menschlichem Blut
Leukämische Lymphoblasten wurden aus dem peri- pheren Blut von Patienten mit akuter lymphozytischer
Leukämie (ALL) durch Leukophorese isoliert Die Zellen wurden .gewaschen und die Erythozyten wurden
durch hypotonische Lysis entfernt Ferner werden normale Lymphczyten aus dem peripheral Blut aus
gesunden Spendern nach Entfernung der Granulozyten durch Nylon-Säulenchromatographie erhalten, sie wurden mit Phytohämagglutinin (PHA) 72 Stunden wie
oben beschrieben (GaOo et aL Nature, Bd. 228 (1970), S.
927, Gallo et aL Science, Bd. 165 (1968), S. 400) stmrafiert,
um die DNA-Polymerase-Aktivität zu erhöhen.
Wegen der rechnerischen Probleme bei der Bereitstellung ausreichender Mengen dieser Zellen wurde
eine »normale« Gewebskultur (1788) verwendet, die weniger hochgereinigte DNA-Polymerasen für die
ersten Orientierungsversuche lieferten. Die interessanten Verbindungen wurden dann mit den stärker
gereinigten Enzymen aus den normalen und leukämischen Blutlymphozyten näher untersucht. Die Zellen aus
Gewebskulturen waren von Associated Biomedic System, Inc. erhalten worden.
DN A-Polymerase- Präparate
Zell-DNA-Polymerase wurde aus normalen Blutlymphozyten
(PHA-stimuliert), leukämischen Blutlymphozyten sowie 1788-Lymphoidzellen durch Homogenisierung
in hypotonischer Pufferlösung mit anschließender Extraktion der extraiysosomalen Pellets mit Triton
X100 und/oder Lösungen mit hohem Salzgehalt gewonnen und gereinigt. Nach der Differential-Zenlrifugierung
wurden die Zellextrakte durch Säulenchromatographie an DEAE-Cellulose, Phosphocellulose und
Sephadex G 200 weitergereinigt.
DNA-Polymerase-Tests
Die Tests auf DNA-Polymerase wurden in einem End volumen von 100 μΐ durchgeführt Das Testgemisch
enthielt 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 83), 6,0 mM MgAc,
8,0 mM Dithiothreit und 60 mM NaCl. Die Einstellung des pH-Werts erfolgte nach Zugabe der Inhibitoren, die
zuvor in Dimethylsulfoxyd gelöst worden waren. Die Endkonzentration an Dimethylsulfoxyd betrug 0,5%,
und alle 'Vergleichsproben enthielten diese Menge Dimethylsulfoxyd. Eine Enzymkonzentration, die einen
Einbau von ca. 1,0 pMol/Std. katalysierte, wurde verwendet Das Enzym wurde in den meisten Fäiien mit
dem Inhibitor 5 Minuten vorinkubiert Die Reaktion wurde dann durch Zugabe von 5μg/ml synthetischer
DNA (Poly d(AT), Miles Lab.) oder DNA.RNA-Hybrid (oligo-dT.PoIy-rA) oder nativen Stoffen, nämlich aktivierter
Salmsperm-DNA in einer Menge von 50 ug/ml
und endogener 70S Virus-RNA, 10 μα (3H-Methyl)-TTP
(New England Nuclear, 18,6 mCi/μΜοΙ, lyophilisiert und
direkt vor Verwendung in 0,01m-Salzsäure wieder
gelöst) und dATP (8 χ 10-5 M, zusammen mit synthetischem Material) oder sämtlichen drei Deoxynucleosidtriphosphaten
(8 χ 10~5 M bei RNA- oder DNA-basierenden
Reaktionen) initiiert Bei einigen Versuchen erfolgte keine Vorinkubation des Enzyms mit dem
Inhibitor. In diesen Fällen wurden die Reaktionen beim Zusatz des Enzyms zum gesamten Reaktionsgemisch,
welches den Inhibitor enthielt, initiiert Proben wurden zu Beginn der Inkubation und nach 30 Minuten
abgezogen, ihre Reaktion wurde durch Zugäbe von 2 m!
O,08m-Natriumpyrophosphatlösung beendet, und die Ausfällung erfolgte in 12£%iger kalter Trichloressigsäure
mit Refe-RNA-(400 ug) als Träger. Die Produkte wurden auf einem Milliporen-Filter gesammelt, sorgfältig mit 5%iger Trichloressigsäure und 1 ml eines
Gemischs aus Dimethylsulfoxyd, Äthanol, O.lm-Natriumchlorid (0,5:70:29,5) gewaschen und getrocknet,
dann erfolgte Zählung in 2 ml BBS3 (Beckman) und 10 ml Iiquifluor (New England Nuclear) in einem
Packard-Scintülationszähler.
Es wurde gefunden, daß Konzentrationen von 5—10 ug/ml der Verbindungen der Beispiele 1,2 und 5
eine 50%ige Inhibierung der leukämischen Polymerase bei einer synthetischen DNA-Vorlage (Template)
bewirkten. Bei synthetischer RNA (Poly rAxU) war die
Reaktion noch stärker.
Versuche mit Polymerase aus normalen und Tumorzellen bei nativer Vorlage (Template) zeigten eine
höhere Empfindlichkeit der Tumorenzyme auf die getesteten Verbindungen.
Weitere biologische Eigenschaften der neuen Rifamycin-derivate
sind die Inhibierung der Focus-Bildung durch Nagetier-Sarkom-Viren der Moloney- und
Kirsten-Stämme in Mäuse-, Ratten- und menschlichen Zellen; die selektive Inhibierung der Virusproduktion
durch bereits transformierte Mäuse- oder menschliche Zellen; und die Auffindung revertierender Zellen unter
Verwendung von durch das Sarkom-Virus-transformierten, keine Viren produzierenden Mäuse- und
Rattenzellen. Die selektive Toxizität der erfindungsgemäßen Verbindungen für durch Viren transformierte
Zeilen von Mäusen oder Ratten oder Zeilen menschlichen Ursprungs wurde ferner beim Test auf die
Fähigkeit zur Koloniebildung bestätigt.
Bei Versuchen zur Ermittlung der inhibierenden Wirkung auf die Focus-Bildung durch Moloney-Sarkom-Viren-BALB/3T3-Gewebekulturen
wurde folgende Methode angewandt:
BALB/3T3-Zellkulturen wurden in 250mI-Kunststoffkolben
in einem Wachstumsmedium aus Eagle's Mindestnährstoff-Medium mit 10% Fötus-Rinderserum
gezüchtet Die Zählung der Zellen erfolgte mit einem Coulter-Zähler, nachdem die Zellen mit Trypsin-Äthylendiamintetraessigsäure
suspendiert und im Wachstumsmedium verdünnt worden waren. Moloney-Sarkom-Virus
wurde als Tumorhomogenat verwendet Es wurde 4 Passagen einer Mäuseembryozellreihe unterworfen,
dann auf Focus-bildende Einheiten in BALB/ 3T3-Zellen untersucht Bei den Versuchen wurde nach
einer Abwandlung der Methode von Hartley and Rowe, Proc. Nat Acad. ScL Bd. 55 (1966), S. 780 gearbeitet Die
Kolben wurden mit 1 -2χ lOS-Zellen in 25 ml Wachstunismedium
geimpft und bei 37° C 24 Stunden inkubiert Nach Entfernung des flüssigen Anteils werden
Viren mit einer vorher ermittelten Anzahl Focus-bildender Einheiten in 0,5 ml des Wachstumsmediums
eingeführt und an der Schicht aus einer Zellage 90 Minuten bei 37s C adsorbiert Nach dieser Adsorptionszeit wird eine vorbestimmte Menge, gewöhnlich eine
Dosis von etwa 5-10μg/ml einer Rifamycin-Verbindung
(in Dimethylsulfoxyd in einer Konzentration von 1 mg/ml gelöst) in 25 ml Wachstumsmedium zugegeben
und die Kulturen werden in die Inkubationsvorricntung zurückgesetzt. Zum Vergleich wird Dimethylsulfoxyd
allein im Wachstumsmedium einer weiteren Kultur zugegeben. Nach 3tägiger Inkubierung erfolgt Flüssigkeitsaustausch
und die Kerne transformierter Zellen werden am Tag 7 gezählt.
Auf die gleiche Weise werden Stomatitis-Viren (New Jersey Serotyp) untersucht; Methoden zur Züchtung
und Testung dieser Viren wurden von Hackett et ah. Virology, Bd. 31 (1967), S. 114 beschrieben.
ίο Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen eine inhibierende Wirkung auf durch Viren induzierte Tumore bei Tieren besitzen.
Ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen besteht darin, daß man 3-Formylrifamycin-SV
oder dessen 25-Desacetylderivat in einem organischen Lösungsmittel mit der stöchiometrischen
Menge eines O-substituierten Hydroxyiamins der
Formel NH2 —O —R, in welcher R die obige Bedeutung
besitzt, behandelt Nachdem man das Reaktionsgemisch einige Zeit, beispielsweise 20 Minuten bis einige
Stunden, bsi Rqumtemperatur stehen gelassen hat wird das Rohprodukt durch Einengen oder Abdampfen des
Lösungsmittels gewonnen. Die Reinigung bereitet keine besonderen Schwierigkeiten, sie erfolgt im allgemeinen
durch Kristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise einem niedrigen Alkanol oder Benzol.
Die neuen Verbindungen sind gefärbte Feststoffe, die in den üblichen organischen Lösungsmitteln wie Benzol
Äthylacetat, Chloroform, Dioxan, Tetrahydrofuran und
jo dgl. löslich sind.
Allgemein erfolgt die Herstellung der Oxime, indem man zu einer Lösung von 0,01 Mol 3-Formylrifamycin-SV
oder dessen 25-Desacetylderivat in Tetrahydrofuran 0,01 Mol des O-substituierten Hydroxyiamins
unter Rühren bei Raumtemperatur zusetzt. Nach 20minütigem bis 3stündigem Rühren wird ein Tropfen
der Lösung durch Dünnschichtenchromatographie an Silikagel getestet, wobei das Verschwinden des
Ausgangsmaterials und die Bildung des Endprodukts festgestellt wenden können. Sobald keine Carbonylverbindung
mehr vorhanden ist wird die Lösung zur Trockene eingeengt wobei man das Rohprodukt erhält
das durch Kristallisieren aus einem Lösungsmittel gereinigt wird.
In Tabelle UI sind die chemischen und physikalischen Daten der erfindungsgemäßen Verbindungen aufgeführt.
I'ubelle IH
Beispiel R
Kristallisations lösungsmittel |
Ausbeute % |
F., 0C | Analyse C |
H | N | Charaktenst u. sichtbare |
. U. V. Banden |
U) | K) |
ber.: gef.: |
^tIUlX | ΕΓ™ |
K)
K) |
||||||
Methanol | 93 | 200-202 | 63,68 63,62 |
7,20 7,23 |
3,45 3,75 |
468 325 |
173,2 274,7 |
O OO |
|
Methanol | 80 | 188-190 | 64,76 65,03 |
7,56 7,69 |
3,28 3,47 |
475 329 |
142,6 234,6 |
"Vl | |
Methanol | 70 | 177-181 | 65,11 65,18 |
7,67 7,78 |
3,23 3,35 |
480 330 |
156,0 250,0 |
||
Äthylacetat | 63 | 130-134 | 65,38 65,50 |
6,68 6,67 |
3,31 3,70 |
472 328 |
163,6 257,3 |
||
Methanol | 84 | 160-161 | 65,71 65,60 |
6,80 6,70 |
3,26 3,50 |
472 328 |
160,3 256,5 |
||
Methanol | 68 | 156-158 | 59,40 58,19 |
5,87 5,68 |
3,08 3,25 |
475 328 |
145,1 240.6 |
||
Methanol | 67 | 145-150 | 67,53 67,25 |
6,44 6.43 |
3,08 3,15 |
480 330 |
133,4 231,2 |
||
Leichtbenzin | 64 | 97-101 | 65,43 65,41 |
7,78 7,82 · |
3,18 3,29 |
480 330 |
137,5 224 |
||
Äthylacetat | 40 | 134-140 | 64,72 64,72 |
7,45 7,41 |
3,34 3,10 |
475 328 |
152,5 244,5 |
||
Methanol | 85 | 118-125 | 65,16 64,40 |
7,71 7,83 |
3,45 3,30 |
473 327 |
158,7 255,5 |
||
Äthylacetat Leichtbenzin |
85 | 137-140 | 64,06 63,66 |
7,33 7,42 |
3,39 3,10 |
470 327 |
167,8 258,6 |
||
Methanol | 80 | 167-171 | 64,42 64,35 |
7,45 7,47 |
3,34 3,48 |
470 326 |
151 235 |
||
Methanol | 85 | 174-175 | 64,22 63,80 |
7,10 7,12 |
3,40 3,20 |
470 327 |
176,2 175,2 |
||
Methanol | 80 | 163-165 | 63,84 63,05 |
6,98 7,02 |
3,46 3,69 |
472 327 |
183,6 280,9 |
||
1 | C5HII |
2 | CgH|7 |
3 | C9H17 |
4 | CH2CH2C6H5 |
5 | CH2CH2CH2C6H5 |
6 | CH2C6H4Br-P |
7 | CH(C6Hj)2 |
8 | (CHj)9CH3 |
9 | (CH2J6CH3 |
10 11 |
(CH2J7CH3 25-Desacetyl (CH2)5CH3 |
12 | CH(C3H7J2 |
13 | (C H2),, — CH = CH2 |
1,1 | CH2-C = CH2 |
C2H5
Fortsetzung | j | ] | CH3 CH3 I |
Cl | Kristallisations | Ausbeute | F., 0C | Analyse | Cl | 64,77 | M | 7,88 | N | Churakterist | U.V. | Ul | K) |
Beispiel R | ! 17 | CH2CH = C-CH2-CH2-CH = C | CH2-<ζ^>—Cl | lösungsmittel | % | C | 64,61 | 7,94 | u. sichtbare | Banden | K) | ||||||
Nr. | ; 19 | bei.: | H11111x | Eiern | "S | ||||||||||||
gef.: | 7,56 | O | |||||||||||||||
CH3 | 64,77 | 7,36 | 7,80 | 3,19 | OO | ||||||||||||
18 | • 1 20 | Methanol | 85 | 138-140 | 65,73 | 64,08 | 7,45 | 3,13 | 480 | 149,8 | |||||||
i 15 | CH(CHz)4-CH3 | 65,35 | 330 | 2Λ2.7 | |||||||||||||
64,42 | 7,56 | ||||||||||||||||
21 | 64,47 | 5,82 | 7,66 | 3,11 | |||||||||||||
C2H5 | Methanol/Wasser | 90 | 193-105 | 60,06 | 5,79 | 3,20 | 476 | 138 | |||||||||
16 | 58,98 | 64,42 | 7,45 | 330 | 226 | ||||||||||||
I 22 | CH-C4H9 | 63,70 | 7,59 | ||||||||||||||
OO | 64,85 | 7,45 | 3,28 | ||||||||||||||
C3H7 | Methanol/Wasser | 90 | 100-110 | 64,55 | 7,43 | 3,38 | 475 | 149,5 | |||||||||
CH-C4H, | (Zers.) | 238 | 206,8 | ||||||||||||||
65,49 | 6,80 | ||||||||||||||||
65,16 | 6,92 | 3,28 | |||||||||||||||
C2H5 | Methanol/Wasser | 95 | 102 | 3,22 | 475 | 148 | |||||||||||
CH-C5Hn | (Zers.) | 7,03 | 328 | 254,4 | |||||||||||||
I | 7,19 | 3,34 | |||||||||||||||
CH3 | Methanol/Wasser | 70 | 195 | 3,45 | 472 | 167,2 | |||||||||||
-(CH2J4-O-C6H5 | (Zers.) | 329 | 270,4 | ||||||||||||||
3,34 | |||||||||||||||||
Methanol | 90 | 133-136 | 3,25 | 475 | 165,6 | ||||||||||||
-(CH2)J-O-C6H5 | 328 | 266,7 | |||||||||||||||
3,15 | |||||||||||||||||
Äthylacetat/ | 60 | 126,9 | 3,00 | 475 | 159,8 | ||||||||||||
Petroläther | 327 | 248,2 | |||||||||||||||
3,05 | 225 | 391,9 | |||||||||||||||
Äthylacetat/ | 30 | 138-142 | 2,86 | 478 | 148,8 | ||||||||||||
Petroläther | 330 | 237,7 | |||||||||||||||
320 | 439,5 | ||||||||||||||||
Beispiel R
Nr.
Kristallisationslösungsmittel
Ausbeute %
F., 0C
Analyse | H | N | Charakterist. | U.V.- |
K)
K) |
C
ber.: |
u. sichtbare 1
"max |
Sanden
cl% "Um |
|||
gef.: | K) | ||||
7,25 | 2,97 | O | |||
66,08 | 7,26 | 3,10 | 480 | 129,6 | OO |
66,29 | 331 | 217,3 | |||
228 | 417,6 | ||||
327 | _ | ||||
474 | |||||
23 -(CH2)J-O-C6H5
24 (CHJ4C(Br)HCH2Br
Äthylacetat/
Petroläther
Methanol
70
75
102-106
123-126
Claims (1)
1. 3-Formyl-Rifamycin-SV-Qxiine der allgemeinen Formel
Me Me
CH=NOR
OH
Me O
wurin R eine n-Alkylgruppe mit 5-10 Kohlenstoffatomen, eine der folgenden verzweigtkettigen Alkylgruppen:
I I
n-(C3H7)—CH-n-(C3H7) C2H5-CH-H-C4H,
I I
CH-^C4H, CH3-CH-n-C5H„
C2H5-CH — n-CjH,,
eine der Alkenylgruppen
eine der Alkenylgruppen
-CH2-C(C2Hs)=CH2 -(CHj)4-CH = CH2
oder den Geranylrest; eine der Phenylalkylgruppen -CH2-CH2-C6H5 -CH2-CH2-CH2-C6H5
die Diphenylmethyl-, p-Bromphenylmethyl- oder die Gruppe
C!
eine Phenoxy-butyl-, -hexyl-, -octyl- oder -decyl- oder die 5,6-Dibromhexylgruppe und Me die Methylgmppe
bedeuten.
2. 25-Desacetyl-3-(O-n-octyl-oxirninomethyl)-ril'amycin-SV.
2. 25-Desacetyl-3-(O-n-octyl-oxirninomethyl)-ril'amycin-SV.
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