DE2431270A1 - Antibiotische substanz, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung dieser antibiotischen substanz als wachstumsfoerderndes mittel - Google Patents
Antibiotische substanz, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung dieser antibiotischen substanz als wachstumsfoerderndes mittelInfo
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Description
ANTIBIOTISCHE SUBSTANZ, VERFAHREN ZU IHRER HERSTELLUNG UND VBRWEMDUNQ DIESER ANTISEPTISCHEN SUBSTANZ
ALS WACHSTUMSFÖRDERNDES MITTEL
Die Erfindung betrifft eine neue antibiotisch wirksame Substanz,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als wachstumsförderndes Mittel für Tiere.
Die Erfindung betrifft spezieller eine neue antibiotisch wirksame Substanz, die als "Pholipomycin" bezeichnet wird, und ein
Verfahren zur Herstellung dieser Substanz mit Hilfe eines neuen Stammes des Genus Streptomyces. Die Erfindung betrifft ferner
die Verwendung dieser neuen antibiotisch wirksamen Substanz als wachstumsförderndes Mittel für verschiedene Tiere, wie verschiedene
Nutztiere, Geflügel und Haustiere.
Es wurde gefunden, daß· die neue, antibiotisch wirksame Substanz,
Pholipomycin, in einer Kulturbrühe von Streptomyces lividoclavatus,
Stamm Nr. 3176, gebildet wird, der aus einer in Obana, Tochigi Prefecture, Japan gewonnenen Erdprobe isoliert wurde
und daß die so erhaltene neue antibiotische Substanz einen hochwirksamen wachstumsfördernden Effekt auf verschiedene Tiere
zeigt,.wie Nutztiere, Geflügel, Haustiere und dergleichen.
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Bisher wurden einige antibiotisch wirksame Substanzen, wie Chloramphenicol,
Aureomycin und dergleichen Tieren verabreicht, um eine prophylaktische Behandlung verschiedener Krankheiten, beispielsweise
bei Nutztieren, Geflügel und dergleichen gleichzeitig mit einer Verbesserung der Mästung, einer Wachstumsförderung
und einer Erhöhung der Futterauswertungsrate zu erreichen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese bisher verwendeten Antibiotika
einige Nachteile aufweisen, da sie Neigung haben,„in tierischen
Produkten, wie Eiern, Fleisch und dergleichen zurückzubleiben und daß Mikroorganismen auftraten, die resistent gegen
diese Arzneimittel sind. Unter diesen Umständen bestand auf diesem Fachgebiet ein ernsthaftes Bedürfnis nach der Entwicklung eines neuen Arzneimittels, das weniger stark aus dem
Gastrointestinaltrakt der Tiere absorbiert wird.
Die erfindungsgemäß aufgefundene antibiotisch wirksame Substanz ist außerordentlich wertvoll für den praktischen Zweck der Nahrungsmitte
!hygiene, da es sich gezeigt hat, daß sie bei oraler
Verabreichung weniger stark in den inneren Organen absorbiert wird.
Die Erfindung bezieht sich daher zunächst auf eine neue antibiotisch
wirksame Substanz, Pholipomycin, die wertvoll als wachstumsförderndes Mittel für Tiere ist.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Pholipomycin
mit Hilfe eines neu aufgefundenen Mikroorganismus, Streptomyces lividoclavatus Nr. 3176 (NRRL 8022) zugänglich.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem die Verwendung des neuen Antibiotikums Pholipomycin als wachstumsförderndes Mittel für
Tiere.
Andere Gegenstände und Vorteile der Erfindung sind aus der nachstehenden
Beschreibung ersichtlich.
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Der erf indungsgemäß verwendete Pholipomycin bildende Stamm
Streptomyces lividoclavatus Nr. 3176 hat folgende morphologische Eigenschaften:
1.) Bei Betrachtung unter dem Mikroskop zeigt sich, daß das Luftmyzel gut verzweigt ist und langgestreckte Lufthyphen aufweist.
Die Lufthyphen sind sympodisch verzweigt, es werden jedoch keine Spiralen und Konidienketten beobachtet. Die^ Sporen
sind kugelig bis elliptisch und haben eine Größe von 0,6 bis 0,8 χ 0,8 bis 1,1 p. Die Sporenoberfläche ist glatt. Die Sporenketten
enthalten 10 bis 50 Sporen pro Sporenkette und sind durch kurze und am Ende verdickte Seitenzweige gekennzeichnet,
die aus 2 bis 3 Sporen gebildet sind. Es bilden sich keine Geißelsporen und kein Sporangium und die Sporophoren befinden
sich auf dem Luftmyzel.
2.) In Tabelle 1 sind die Ergebnisse gezeigt, die bei der Züchtung
auf verschiedenen Kulturmedien erhalten wurden. Die Beob·^
achtung erfolgte nach zweiwöchiger Züchtung bei 28°C, wenn nichts anderes angegeben ist.
Medium Wachstum Luftmyzel
Substrat- Rückseite lösliches myzel Pigment
Saccharose- Nitrat- Agar |
spärlich, weiß |
spärlich, weiß |
weiß | keines |
Glucose- Asparagin- Agar |
spärlich, bläulich grau |
spärlich, weiß |
bläulich- grau |
keines |
Glycerin- . Asparagin- Agar |
spärlich, bläulich grau |
reichlich, dunkel orange |
dunkel orange |
keines |
Anorgani sche Sa^ze- St ärke- Agar |
mäßig, bläulich grau |
mäßig blaßgelb lich-braun |
blaßgelb lich- braun |
keines |
mäßig | ||||
gut | ||||
gut | ||||
gut |
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Tabelle 1 (Fortsetzung)
Tyrosinagar
Nähragarmedium
Hefeextrakt ■
Halzextrakt-Agar
Halzextrakt-Agar
Hafermehlagar
gut
gut
spärlich, bläulichgrau
spärlich, weiß
reichlich reichlich, bläulichgrau
mäßig, blaßgelblich-orange lich-orange
mäßig, hellbräun- spärlich, hellbräun- lich-grau bräunlich-grau
lich-grau
spärlich, blaßgelb- keines blaßgelb- lichlieh-braun
braun
reichlich, hellbräun- keines hellbräun- lich-grau lich-grau
reichlich, blaßbraun keines blaßgelb-
3.) Die physiologischen Eigenschaften des Stammes Nr. 3176 sind in Tabelle 2 gezeigt.
Temperaturbereich für das Wachstum: Gelatine-Verflüssigung (180C):
Stärkehydrolyse:
Koagulation von Milch: Peptonisierung von Milch: Melaninb ildung:
Koagulation von Milch: Peptonisierung von Milch: Melaninb ildung:
10 bis 37 C
schwach
schwach
25°C, -
250C, + (pH 6,4)
+ (in Tyrosin-Agar-Medium)
- (in Pepton-Hefeex-
trakt-Eisen-Agar-Medium)
- (in"Triptone-Bacto"*
-Hefeextrakt-Brühe)
Nitratre dukt ion:
* Handelsname der Difco Laboratories, USA.
4.) Das Schema der Ausnutzung von Kohlenstoffquellen des Stammes
Nr. 3176 auf Pridham-Gottlieb-Agarmedium ist in Tabelle 3
gezeigt.
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L-Arabinose - Inosit ++
D-Xylose . - L-Rhamnose ++
D-rGlucose ++ Raffinose ++
D-Fructose . ++ D-Mannit
Saccharose ++
Aus der Gesamtheit der vorstehend angegebenen Eigenschaften
zeigt sich, daß der Stamm Nr. 3176 dem Genus Streptomyces angehört,
dessen Luftmyzel sympodisch verzweigt ist und auf den meisten Medien bläulich-rgrau ist. Auch sind seine Sporen kugelig
bis elliptisch und die Sporenoberfläche ist glatt. Die am stärksten ausgeprägten Eigenschaften sind speziell darin zu
sehen, daß er Sporenketten mit kurzen und am Ende verdickten Seitenzweigen aufweist, die zwei bis drei Sporen bilden.
Die Überprüfung von bekannten Stämmen mit den vorstehenden Eigenschaften
zeigte, daß als nächstverwandter Stamm im Hinblick auf die Sporenbildung Streptomyces clavuligerus zu erwähnen ist,
der in dem International Journal of Systematic Bacteriology, Band 21, Nr. 4, Seite 326 bis 331 (1971) beschrieben ist. Dieser
bekannte Stamm unterscheidet sich jedoch darin grundlegend von dem Stamm Nr. 3176, daß der bekannte Stamm rechteckige bis
zylindrische Sporen aufweist und daß sein Luftmyzel auf vielen Medien blaßgelblich-grün ist und darin, daß er Kohlenstoffquellen,
wie D-Glucose, D-Fructose, Saccharose, L-Rhamnose, Raffinose und dergleiche, nicht verwertet. Aus den vorstehenden
Vergleichsversuchen kann klar abgeleitet werden, daß sich der erfindungsgemäße Stamm deutlich von Streptomyces clavuligerus
unterscheidet.
Aufgrund der vorstehend beschriebenen Kennzeichnen wurde der Stamm Nr. 3176 als neue Spezies identifiziert und als Strepto-
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myces lividoclavatus Stamm Nr. 3176 bezeichnet. Dieser Stamm
Kr. 3176 wurde unter der Hinterlegungsnummer 2101 bei dem Technical Research Institute of Microbial Industry, Agency of Industrial
Science & Technology, Ministry of International Trade and Industry, Japan und unter der Hinterlegungsnummer NRRL-8022
in dem Northern Regional Research Laboratory, Northern Central Region, Agricultural Research Service, United States Department
of Agriculture, in Peoria, Illinois, USA hinterlegt.
Wenn auch die Eigenschaften des Stammes Nr. 3176 vorstehend erläutert
wurden, ist es doch gut bekannt, daß verschiedene Eigenschaften von Streptomyces nicht feststehend sind, sondern natürlich
und künstlich leicht variiert werden können. Die Stämme, die erfindungsgemäß verwendet werden können, umfassen alle Stämme
des Genus Streptomyces, die zur Bildung von Pholipomycin befähigt sind.
Die Züchtung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann nach der
allgemein für Streptomyces angewendeten Methode durchgeführt werden. Bevorzugt wird eine Schüttelkultur oder Submerskultur
in einem flüssigen Medium.
Als Bestandteile des Mediums können beliebige der gut bekannten Nährstoffe für Streptomyces verwendet werden. So können
beispielsweise als assimilierbare Kohlenstoffquelle Glucose,
Glycerin, Maltose, Dextrin, Stärke, Lactose, Saccharose, Melassen, Sojabohnenöl, Bauinwollsamenöl und dergleichen und assimilierbare
Stickstoffquelle Sojabohnenmehl, Erdnußmehl, Baumwollsamenmehl,
Fischmehl, Korn- bzw. Maisquellflüssigkeit, Pepton, Fleischextrakt, Hefe, Hefeextrakt, Natriumnitrat, Ammoniumnitrat,
Ammoniumsulfat und dergleichen verwendet v/erden. Als anorganisches Salz können Natriumchlorid, Phosphate, Calciumcarbonat
und dergleichen eingesetzt werden. Erforderlichenfalls können auch Spurenmengen eines Metallsalzes zugesetzt werden.
Bei der Durchführung der Züchtung in flüssiger Phase unter Be-
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lüftung lind Rühren können in geeigneter Weise ein Antischaummittel,
beispielsweise Silikonöl, Pflanzenöle, oberflächenaktive Mittel und dergleichen verwendet werden.
Der pH-Wert des Mediums kann in geeigneter Weise auf einen Wert im neutralen Bereich oder in der Nähe des·neutralen Bereiches
eingestellt werden und die Züchtungstemperatur kann gewöhnlich 25 bis 300C betragen, wobei speziell etwa 27°C bevorzugt werden.
Die Veränderung der Aktivität der antibiotisch wirksamen Substanz Pholipomycin, die im Verlauf der Züchtung in der Kulturbrühe
gebildet wird, im Verlauf der Zeit, kann mit Hilfe der gut bekannten Zylinderabdruck-Testmethode (cylinder-plate-Testmethode)
unter Verwendung von Staphylococcus aureus 209P als Test-Mikroorganismus bestimmt werden. Gewöhnlich kann die maximale
Produktion von Pholipomycin mit Hilfe einer Züchtung während etwa 96 bis 240 Stunden erreicht werden.
Pholipomycin liegt überwiegend im festen Anteil der Kulturbrühe vor.
Pholipomycin kann aus der Kulturbrühe mit Hilfe verschiedener Methoden gewonnen werden, die auf dem Fachgebiet der Gewinnung
antibiotischer Substanzen gut bekannt sind. So wird beispielsweise nach Beendigung der Züchtung die Kulturbrühe durch Zugabe
einer geeigneten Säure angesäuert, mit einem Filterhilfsmittel, wie Diatomeenerde und dergleichen, filtriert, wobei Myzel und
sonstige feste Masse gewonnen, die Diatomeenerde enthält, in welcher Pholipomycin aufgrund seiner ziemlich geringen Löslichkeit
in Wasser unter sauren Bedingungen enthalten ist, und die so gewonnene Masse wird mit einem wassermischbaren Lösungsmittel, wie beispielsweise Aceton, Methanol oder einem Gemisch
solcher Lösungsmittel extrahiert, um das gewünschte Pholipomycin zu gewinnen.
Andererseits kann das Pholipomycin, das in dem Filtrat der
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Kulturbrühe oder der Restflüssigkeit vorliegt, die nach der Destillation des organischen Lösungsmittels aus dem Myzelextrakt
erhalten wird, durch Extraktion mit einem wasserunmischbaren organischen Lösungsmittel, wie n-Butanol, unter sauren
Bedingungen gewonnen werden.
Der so erhaltene Pholipomycin enthaltende Extrakt wird der Destillation
unter vermindertem Druck unterworfen, durch eine Schicht eines Anionenaustauscherharzes geleitet, so daß Pholipomycin
aufgrund seiner ihm eigenen Acidität adsorbiert wird, und danach kann das adsorbierte Eholipomycin mit Hilfe eines
geeigneten Elutionsmittels eluiert werden. In einigen Fällen kann der Extrakt durch eine Schicht eines Kationenaustauscherharzes
geleitet werden, um basische Verunreinigungen zu entfernen.
Als Beispiele für Anionenaustauscherharze können stark basische
Anionenaustauscherharze genannt werden, wie Dowex IxI (der Dow
Chemical Co.) und dergleichen; vorzugsweise werden jedoch schwach basische Anionenaustauscherharze verwendet, wie Duolite
A-2 (der Diamond-Alkali Co., USA).
Zu Beispielen für geeignete Kationenaustauscherharze gehören stark saure Kationenaustauscherharze, beispielsweise Dowex
50V/ χ 4 (Dow Chemical Co., USA), Amberlite IR-120 (Rohm & Haas
Co., USA) und dergleichen.
Zur weiteren Reinigung von Pholipomycin kann die Chromatographie unter Verwendung von Silicagel, mikrokristalliner Cellulose
(Avicel, Asahi Kasei Kogyo K.K., Japan), Diäthylaminoäthylcellulose
(Anionenaustauschercellulose der Serva Feinbiochemica, Deutschland) und dergleichen durchgeführt werden.
Ferner kann Pholipomycin mit Hilfe anderer Methoden gereinigt werden, wie durch Dialyse zur Entfernung niedrigmolekularer
Verunreinigungen im Hinblick auf die Tatsache, daß Pholipomycin
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selbst eine hochmolekulare Substanz ist, durch Gelfiltration
mit Sephadex G-50 (Pharmacia Fine Chemical A.B., Schweden) und dergleichen.
Die wässerige Lösung, die das so extrahierte und gereinigte
Pholipomycin enthält, wird danach konzentriert und gefriergetrocknet,
oder zu der Lösung wird ein wassermischbares organisches Lösungsmittel, wie Aceton und dergleichen, zugesetzt, um
die gewünschte antibiotische Substanz auszufällen, wobei reines Pholipomycin in Form eines weißen Pulvers erhalten wird.
Die physikalisch-chemischen Eigenschaften von Pholipomycin v/erden
nachstehend angegeben.
1.) Aussehen:
Yfeißes Pulver
2.) Schmelzpunkt:
Kein deutlicher Schmelzpunkt, allmähliche Braunverfärbung bei 2500C oder darüber.
3.) Elementaranalyse:
C : 50,1556 H : 7,14 # N : 5,4850 P: 2,33 %.
4.) Mole kulargewicht:
5.100, festgestellt durch die Gelfiltrationsmethode unter Verwendung von Sephadex G-100 in einer 0,05 m Phosphatpufferlösung
vom pH-Wert 7jO.
5.) Spezifische Drehung
2i
D
D
[α] £° = + 6,0° (C = 1, H9O)
6.) Ultraviolett-Absorptionsspektrum:
Die ¥erte der Absorptionsmaxima sind in Figur 1 gezeigt
und die entsprechenden Werte von E1 0S sind in Tabelle 4
angegeben.
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Tabelle 4 | 2431270 | |
Lösungsmitte1 | Absorptionsmaxima | |
H2O 0,1 η HCl 0,1 η NaOH |
257 142 245 93 258 144 |
7.) Infrarot-Absorptionsspektrum:
Das IR-Spektrum. ist in Figur 2 gezeigt (gemessen im KBr-Preßling).
8.) Neutralität, Basizität oder Acidität:
Es handelt sich um eine saure Substanz (pKa= 4,37» 9,43 HpO)
9.) Löslichkeit:
Leicht löslich in Wasser, löslich in Methanol und n-Butanol,
wenig löslich in Aceton, Chloroform und Äther.
10.) Farbreaktion:
Zeigt positive Tollens-Reaktion. Vorgetäuscht positive Elson-Morgan-Reaktion. Negativ gegenüber der Ninhydrin-,
Benedict-, Biuret-, Bial-, Ferrichlorid- und Anthron-Reaktion.
Beim Erhitzen mit Pyridin wird eine positive Ninhydrin-Reaktion erhalten.
11.) Stabilität:
Die wässerige Lösung ist außerordentlich stabil bei pH 4 bis 10. Beim Erhitzen der wässerigen Lösung von Pholipomycin
in einer Konzentration von 200 ug/ml während 30
Minuten auf 60°C bleibt bei einem pH-Wert von 6 bis 8 die Aktivität unverändert bei 100% und selbst bei pH 4 und 6
bleibt eine Aktivität von 90% erhalten.
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12.) Dünnschichtehromatographie:
Durch Dünnschichtchromatographie (aufsteigende Methode)
unter Verwendung einer Cellulose-Chromatographieplatte 6065 (Eastman Kodak Co., USA) und mit Hilfe einer Silicagel-beschichteten
Platte (Silicagel Chromatogram 6060 der Eastman Kodak Co.) betragen die Rf-Werte 0,74 bzw. 0,25 in
n-Propanol/2n ΝΗλΟΗ (7:3). Als Nachweismathode wird die
Bioautographie mit Staphilococcus aureus 209P oder eine
UV-Absorptionsmethode verwendet.
Die biologische Aktivität von Pholipomycin wird nachstehend aufgezeigt.
1.) Antimikrobielles Spektrum.
Die inhibierenden Mindestkonzentrationen gegenüber verschiedenen Mikroorganismen sind in Tabelle 5 angegeben.
Te storganismus
Inhibierende Mindeskonzen-
tration,
MIC (/l)
MIC (/l)
Medium A
Medium B
Staphylococcus aureus 209P JC-2 0,39
S. aureus 56 (mehrfach resistent) 0,39
S. aureus 193 ( " " ) 0,39
50
Bacillus subtilis PCI 219 -
Sarcina lutea PCI 1001 >100
Corynebacterium xerosis B 58-3 >100
Escherichia coli NIHJ JC-2 50
E. coli K-12 · 12,5
E. coli (ST-resistent) 25
Pseudomonas aeruginosa B-1-1 3,12
P. Sp. SC-8328 100
0,09 0,19 0,19 0,09
12,5 100
25
25
12,5 25
0,78
0,78
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Tabelle 5 (Fortsetzung)
Proteus vulgaris B-30-8 Klebsiella pneumonia PCI 602■
Aeromonas liquefacieus Y-^62 Mycobacterium smegmatis ATCC 607
0,78 | 3 | ,12 |
25 | 12 | ,5 |
0,78 | 0 | ,39 |
50 | _ |
Medium C
Candida albicans YU 1200 >100
Saccharomyces cerevisiae ATCC 9763 >100
Trichophyton mentagrophytes F 63-9 >100
Fusarium moniliforme IAM 5062 >100
Piricularia oryzae IAM 5087 >100
Medium A: Nähragar mit 1 % Glycerin
Medium B: Herzinfusion-Agar Medium C: Dextrose-Agar nach Sabouraud
Züchtung: Die MIC wurde nach 24-stündiger Inkubation bei 370C
bei Bakterien (48 Stunden bei Mycobacterium smegmatis) und nach stündiger Inkubation bei 280C bei Hefen und Fungi bestimmt.
2.) Toxizität:
Der Wert LDc0 von Pholipomycin bei der Maus bei Verabreichung
durch intravenöse Injektion beträgt 600 bis 800 mg/kg. Beim Test der Fischtoxizität mit Killifisch in einem Bad
mit 200 ppm Pholipomycin wurde keine abnormale Erscheinung beobachtet.
3.) Schützende Aktivität:
Es wurde festgestellt, daß Pholipomycin Wirksamkeit bei einem mit Staphylococcus aureus an der Maus durchgeführten
Schutztest zeigt. Dabei wurden im einzelnen Mäuse des RFVL-Stammes
mit einem Durchschnittskörpergewicht von etwa 20 g in Gruppen, die aus je 5 Tieren bestanden, mit Staphylococcus
aureus Nr. 42, einem mehrfach resistenten Stamm, in
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eine Menge von 1 χ 10 Zellen pro Maus inokuliert und Pholipomycin
wurde subkutan in einer sterilen Natriumchloridlösung in Dosen von 50, 100 und 200 mg/kg verabreicht. Die
Verabreichung erfolgte zweimal, nämlich unmittelbar nach der Inokulation und 4 Stunden nach der Inokulation. Die Anzahl
der überlebenden Mäuse betrug 0,1 bzw 5.
Wie aus den vorstehenden Angaben 1.)-bis 3.) ersichtlich ist, zeigt Pholipomycin starke antibakterielle Aktivität gegen grampositive und gram-negative Bakterien und ist insbesondere hochwirksam gegen verschiedene resistente Mikroorganismen und zeigt
extrem geringe Toxizität. Das erfindungsgemäße Antibiotikum ist daher auch ^rertvoll als Arzneimittel für den Menschen.
Durch die Ergebnisse von Untersuchungen von bekannten Antibiortika,
die die vorstehend beschriebenen physikalisch-chemischen und biologischen Eigenschaften zeigen, wurde bestätigt, daß das
erfindungsgemäße Pholipomycin wahrscheinlich nahe verwandt mit Antibiotika ist, wie Macarbomycin, Diumycin A und Moenomycin.
Bs ist jedoch zu betonen, daß das erfindungsgemäße Antibiotikum
Pholipomycin sich von den vorstehend genannten bekannten Antibiotika
in den nachstehend genannten Punkten unterscheidet.
1.) Physikalisch-chemische Eigenschaften
Ein Vergleich der physikalisch-chemischen Eigenschaften von Pholipomycin und den vorstehend genannten-bekannten antibiotischen
Substanzen wird in Tabelle 6 gegeben.
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%_/ to |
Eigenschaften | H2O | Pholipomycin | A | Moenomvcin | C | ,4 | D | N7 | - | - Macarbomycin | MeOH) | Diumycin A |
CO | |
00 00 |
F. (Zers.) | 0,1 η NaOH | 25O0C | ,3 | 190 - 200 | 251 - 257 | N) | ||||||||
CJ *■«%. |
Analyse-(%) | 0,1 η HCl | - NH4 | ,7 | -Na | "" 4 Q/ | -Na | O | |||||||
00 > |
C | 50,15?0 | 48,6^ | 49 | H135 | 43,7°^ | 47,35^ | 48,65^ | |||||||
H | 7,14 | 7,2 | 7 | P | 7,1 | 7,25 | 5,42 | ||||||||
O m |
N | 5,48 | 5,3 | 5 | 5,7 | 4,90 | 4,00 | ||||||||
ο | P | . 2,33 | 1,8 | 1 | 1,9 | 2,12 | 1,91 | ||||||||
\— | Empirische Formel |
C5O~65 | C70H124 | C75 | C68~79 | C68~72 | |||||||||
'ζ. ω Τ3 |
H85-111 | °40P | N6 | °42 | H125~144 | H93"1O7N5 | |||||||||
„TED | N5"6°25-35P | N6"7°41"48P | °38-40Na8P | ||||||||||||
UV | Ψ E1cm | ||||||||||||||
257 142 | 258 | 258 | 0.1 η KOH | ||||||||||||
258 144 | 258 | 106 | -259 120 | 257 120 | |||||||||||
245 93 | 246 | 106 | 246 70 | 246 78 | |||||||||||
78 | -247 | ||||||||||||||
+ 6,0°(C=1 | +8,0°(C=:1 | ||||||||||||||
Tabelle 6 (Fortsetzimg)
Glucosamin + + + + Chinovosamin + + +
Glucose ■ - + + +
DC * 0,53 0,61 0,73 0,43 0,39
S '* EtOH-concNH3~H20 (8:1:1)
cc Viermalige Mehrfachentwicklung auf einer Silicagelchromatographieplatte 6060.
Wie aus Tabelle 6 ersichtlich ist, unterscheidet sich Pholipomycin
deutlich von Macarbomycin, Diumycin A und Moenomycinen
dadurch, daß Pholipomycin keine Glucose als Konstitutions-Zucker enthält, während alle bekannten Antibiotika Glucose als Zucker
in ihrer Konstitution enthalten. In anderer Hinsicht ist es jedoch den bekannten Antibiotika ähnlich. Die Analyse der in der
Konstitution vorhandenen Zucker erfolgt durch Hydrolyse jeder
Tr ο
antibiotischen Substanz in 2 η Chlorwasserstoffsäure bei 105 C
während 3 Stunden und anschließende Papierchromatographie des Hydrolysats (n-Butanol-Pyridin-Wasser 6:4:3, absteigende Methode,
20 Stunden).
Als andere bekannte Antibiotika, von denen angenommen wird, daß sie dem erfindungsgemäßen Pholipomycin ähnlich sind, sind Prasinomycine
A, B und C, Moenomycine E, F, G und H, Diumycin B, 19402RP, 8036RP, 11837RP und dergleichen zu nennen. Diese Antibiotika
unterscheiden sich jedoch in mehrerer Hinsicht deutlich von Pholipomycin. So sind im einzelnen die Prasinomycine in
Chloroform löslich, das Antibiotikum 19402RP enthält ein Schwefelatom und andere zeigen im UV-Spektrum kein Absorptionsmaxima
und unterscheiden sich dadurch deutlich von Pholipomycin.
2.) Vergleichstests der antibakteriellen Aktivität.
Die Aktivität jedes Antibiotikums wurde mit Hilfe der Zylinderabdruck-Methode
(cylinder-plate-Methode) unter Verwendung
von 12,5, 50 bzw. 200 pg/ml des Antibiotikums in m/15 Phosphatpuffer
vom pH 7,0 geprüft. Die prozentuale Aktivität wurde unter Verwendung von Pholipomycin als Standard-Antibiotikum
berechnet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 zusammengefaßt.
Pholipomycin Macarbo-. Diumycin Moenomymycin ein (A+C)
S. aureus 209P 100 164 99,3 131 E. coli NIHJ 100 16,2 11,6 37,0
P. aeruginosa B-I-»1
100
~35,7 .
27,7 48,3
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Wie aus Tabelle 7 ersichtlich ist, unterscheidet sich Pholipomycin
von den vorstehend erwähnten antibiotischen Substanzen, die ähnliche physikalisch-chemische Eigenschaften haben, im Hinblick
auf die antibakterielle Aktivität und das antibakterielle Spektrum. So hat speziell Pholipomycin die charakteristische
Eigenschaft einer starken antibakteriellen Aktivität gegen gramnegative Bakterien.
Aus den. Vergleichsuntersuchungen der vorstehend angegeben physikalisch-chemischen und biologischen Eigenschaften ist leicht
zu schließen, daß das erfindungsgemäße Antibiotikum Eholipomycin klar unterscheidbar oder verschieden ist von anderen bekannten
antibiotischen Substanzen und daher eine neue antibiotische Substanz darstellt.
Die vorstehend genannten antibiotischen Substanzen sind in nachstehend
aufgeführten Literaturstellen beschrieben:
1) Moenomycin Ä, C, D, E, F, G und H:
Antimicrobial Agents and Chemotherapy 1965, S. 734 bis 736
und 737 bis 742 (1966)und
Journal of Antibiotics, 22, S. 12, S. 597 bis 602 (1969).
2) Macarbomycin:
Journal of Antibiotics, 2£, S. 1, 48 bis 50 (1970).
3) Diumycin A und B:
Journal of Antibiotics, 22, S. 10, 490 bis 493 (1969)
4) 19402RP:
NL-OS 6 802 093 (1968).
5) Prasinomycin A, B und C:
Nature, 213 , S. 1092 bis 1094 (1967).
6) 8036RP:
Südafrikan. PS 65/6204 (1966).
40988 3/138 1
7) 11837RP:
Abstract, The 9th International Congress for Microbiology, 165 (1966).
Die Herstellung von Pholipomycin wird nachstehend anhand einiger repäsentativer Beispiele vollständig beschrieben. Diese Herstellung
kann vorteilhaft mit Hilfe verschiedener Verfahrensweisen durchgeführt v/erden, die von der Art und den Eigenschaften
abhängen, wie sie erfindungsgemäß aufgefunden wurden. Das Verfahren zur Herstellung von Pholipomycin ist daher nicht auf die
nachstehend angegebenen Beispiele beschränkt, sondern kann nach all den verschiedenen üblichen Verfahren vorgenommen werden, welche
die Herstellung, Extraktion und Reinigung von Pholipomycin mit Hilfe eines Pholipomycin bildenden Mikroorganismus des Genus
Streptomyces ermöglichen und es können bekannte Verfahrensmaßnahmen
angewendet werden.
Es wurde ein Kulturmedium der folgenden Zusammensetzung verwendet:
Glucose | 2,0% | FIe is chextrakt | 0,5# |
Stärke | 1,QJfi | Calciumcarbonat | 0,396 |
Bäckerhefe | 0,996 | Natriumchlorid | 0,5% |
Polypepton | 0,5% |
Auf dem vorstehend angegebenen Medium wurde eine Impfkultur des Stammes 3176 während 24 Stunden in einem Tank mit einem
Volumen von 100 1 gezüchtet". Mit je 30 1 der so erhaltenen Impfkultur
wurden zwei Fermentationstanks mit einem Fassungsvermögen
von 600 1 angeimpft, die 300 1 des vorstehenden Mediums enthielten (pH 7,2 vor der Sterilisation). Die Züchtung erfolgte
bei einer Temperatur von 28 + 1°C, 150 Upm und einer Belüftung
von 300 l/Minute. Nach 114 Stunden wurde die maximale Bildung von Pholipomycin erreicht.
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640 1 der so erhaltenen Kulturbrühe wurden mit Schwefelsäure
auf einen pH-Wert von 4,0 eingestellt, dann wurden 40 kg Diatomeenerde zugesetzt und die Filtration erfolgte mit Hilfe einer
Filterpresse.
Zu dem mit Diatomeenerde vermischten Myzelkuchen wurden 300 1 wasserfreies Aceton zugegeben, wobei eine Acetonkonzentration
von 80% erzielt wurde. Auf diese Weise wurde Pholipomycin extrahiert.
Der Sxtraktionsrückstand wurde mit Hilfe einer Filterpresse abgetrennt und erneut mit 300 1 80%-igem wässerigem
Aceton extrahiert. 580 1 der kombinierten Extrakte (Pholipomycingehalt
57»8 g) wurden unter vermindertem Druck auf 60 1 konzentriert und nach dem Abdestillieren des Acetons wurde der
pH-Wert des Rückstandes mit Schwefelsäure auf 2,5 eingestellt und der Rückstand wurde zweimal mit 35 1-Ante ilen n-Butanol
extrahiert.
Der erhaltene Extrakt (56 1) wurde zweimal mit 37,5 1-Anteilen
0,1 η xtfässerigem Ammoniak extrahiert, wobei Pholipomycin in die
wässerig-ammoniakalische Phase übergeführt wurde.
Der so erhaltene Extrakt (79 1) wurde unter vermindertem Druck auf 1,19 1 konzentriert (Pholipomycingehalt 22,6 g, Ausbeute
39,1 %).
Das so erhaltene Konzentrat wurde an einer Säule adsorbiert, die mit 3 1 Duolite-A-2 (0H-Form) gefüllt war, und, nach dem
Waschen mit 6 1 Wasser, wurde Pholipomycin mit 0,1 η wässerigem
Ammoniak extrahiert.
25,5 1 des so erhaltenen aktiven Eluats wurden unter vermindertem Druck auf 1,62 1 konzentriert. Dieser Anteil wurde dann
gefriergetrocknet, wobei 26,2 g Pholipomycin als rohe pulverförmige
Substanz erhalten wurden. Die Reinheit betrug 50,0 %,
die Ausbeute 22,6%.
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Es wurde ein Kulturmedium der folgenden Zusammensetzung verwendet:
Glucose | 4 % | FeSO4.7H2O | 0,002 |
Fleischextrakt | 0,2 % | CuSO4.7H2O | 0,002 |
Sojab ohnenmehl | 1,5 % | AlCl3.6H2O | 0,002 |
NaH2PO4 | 0,05% | Na2MoO4.2H2O | 0,002 |
MgSO4.7H2O | 0,01% | CoSO4.7H2O | 0,002 |
MhSO4.7H2O | 0,002% | Baumwollsamenöl | 0,1 |
ZnSO4.7H2O | 0,002% | Antis chaummitte1 | 0,002 |
(Adekanol LG126 | |||
der Asahi Denka | |||
Kogyo K. K.) |
15 1 des vorstehend beschriebenen Mediums (pH 7,0 vor der Sterilisation)
wurden in einen Fermenter (jar fermenter) mit 30 Fassungsvermögen gegeben, der Inhalt wurde bei 1200C während
30 Minuten sterilisiert und dann abgekühlt. Danach wurden 50 ml der Impfkultur vom Stamm 3175, die auf 500 ml des vorstehend
beschriebenen Mediums in einem Erlenmayer-Kolben mit 2 1 Fassungsvermögen während 72 Stunden bei 280C unter Schütteln auf
einer rotierenden Schüttelvorrichtung gezüchtet worden war, in den Fermenter eingeimpft und die Züchtung erfolgte bei einer
Temperatur von 28 + 10C, unter Belüftung mit 20 l/Minute, bei
135 Upm und einem Innendruck von 1,1 kg/cm . Nach 240 Stunden
wurde die maximale Bildung von Philipomycin von 150 iig/ml erreicht.
Die aus 3 Fermentern (jar fermenters) erhaltene kombinierte Kulturbrühe von 40 1 wurde mit Diatomeenerde als Filterhilfsmittel
filtriert und mit dem gleichen Volumen Wasser gewaschen.
8,5 kg des mit Diatomeenerde erhaltenen Myzelkuchens wurden dreimal mit 75%-igem wässerigem Methanol extrahiert, wobei 36
Extrakt, erhalten wurden.
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Der Extrakt wurde durch eine Kolonne geleitet, die mit 1,9 1 Dowex 5OW4 (H+-Form) gefüllt war. Die Kolonne wurde dann mit
70^-igem wässerigem Methanol gewaschen, wobei ein Gesamtvolumen
von 40 1 der kombinierten Flüssigkeiten erhalten wurde. Die so erhaltene Flüssigkeit wurde durch eine mit 2 1 Duolite-A-2
(Essigsäureform) gefüllte Kolonne geleitet, wobei Eholipomycin an der Kolonne adsorbiert wurde. Die Kolonne wurde dann mit
2 1 7096-igem wässerigem Methanol und anschließend mit 2 1 Was-'
ser gewaschen und dann mit 0,5 η wässerigem Ammoniak eluiert.
2,49 1 des aktiven Eluats (Aktivitätsausbeute 58,5#) wurden
unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft und unlösliche Verunreinigungen wurden durch Zugabe von Methanol entfernt.
84 ml der in Methanol löslichen Fraktionen wurden tropfenweise in 2 1 Aceton gegeben, um Pholipomycin auszufällen«
Der so erhaltene Niederschlag wurde gewonnen und unter vermindertem
Druck getrocknet, wobei 12,7 g Pholipomycin in Form einer pulverförmigen Rohsubstanz (Reinheit 27,1 %, Ausbeute 56,Ο?6)
erhalten wurden.
Das rohe Pulver wurde in Methanol gelöst, die resultierende Lösung
wurde an einer mit 160 ml Silicagel gefüllten Säule (Wakogel
C-200 der Wako Pure Chemical Industries Ltd., Japan) in Chloroform-Methanol (6:4) adsorbiert. Verunreinigungen wurden
mit 3 1 Chloroform-Methanol (6:4) entfernt und Pholipomycin wurde dann mit Chloroform-Methanol (5:5) eluiert.
Die Aktivität der Eluate wurde durch Dünnschichtchromatographie
überwacht, wobei 4 1 der Fraktionen mit einem geringeren Gehalt an Verunreinigungen gewonnen wurden, die dann zur Trockene eingedampft
wurden. Dabei wurden 2,07 g Pholipomycin in Form eines rohen Pulvers erhalten (Reinheit 75,8 %, Ausbeute 25,6 %).
Die so erhaltene rohe pulverförmige Substanz wurde in 9 ml Was-
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ser gelöst und an einer Säule adsorbiert, die mit 200 ml DEAE-Cellulose
(OH~-Form) gefüllt war. Nach dem Waschen mit 1 1 wässerigem
Ammoniak vom pH 9 wurde die Elution mit 0,01 η wässerigem Ammoniak durchgeführt, wobei 1,06 1 der aktiven Fraktionen
gewonnen wurden, die jeweils einen einzigen Flecken im Dünnschichtchromatogrannn ergaben. Die vereinigten Fraktionen
wurden unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, ■wobei
955 mg Fholipomycin einer Reinheit von 97,0% erhalten wurden. Die Ausbeute betrug 15,1 %» Das Produkt wurde in 5 ml
Methanol unter Erhitzen gelöst und die resultierende Lösung wurde abgekühlt. Der Niederschlag wurde abgetrennt und getrocknet,
wobei 474 mg reines Pholipomycin erhalten wurden. Ausbeute 7
Das Pholipomycin, das mit Hilfe des vorstehend beschriebenen
Verfahrens hergestellt werden kann, eignet sich als wachstumsförderndes Mittel für Tiere.
Wie vorstehend erläutert wurde, zeigt Pholipomycin starke antibakterielle Aktivität gegen Bakterien und Brauchbarkeit
zum Verhindern und zur Behandlung von Krankheiten bei Tieren, die durch solche Bakterien verursacht werden. Von größerer
Bedeutung ist außerdem die Tatsache, daß Pholipomycin in wirksamer Weise zum Zweck der Wachstumsförderung verschiedener
Tiere verwendet werden kann. Speziell wenn Pholipomycin Tieren oral verabreicht wird, kann das Wachstum von Tieren stark gefördert
werden, während extrem geringe Absorption aus dem Gastrointestinaltrakt und geringe Rückstandsbildung in tierisehen
Geweben beobachtet werden.
Es wird angenommen, daß diese Tatsache das fast vollständige Fehlen von Pholipomycin in tierischen Produkten anzeigt, wie
in Eiern, Fleisch und dergleichen, wodurch ein großer Vorteil im Hinblick auf die Nahrungsmittelhygiene erzielt werden kann.
Unter der Bezeichnung "Wachstumsförderung von Tieren* soll
eine Erhöhung der Körpergewichtszunähme, eine Verbesserung
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der Rate des Futterumsatzes und eine Erhöhung der Eierlegeleistung
und dergleichen verstanden werden.
Tiere, auf vrelche die Erfindung angewendet werden kann und
denen das erfindungsgemäße Pholipomycin verabreicht werden kann, sind beispielsweise Nutztiere, wie Rinder, Pferde,
Schweine, Schafe, Ziegen und dergleichen, Geflügel, wie Hühner, Truthühner, Enten und dergleichen, Haustiere, wie Hunde, Katzen,
kleine Vögel und dergleichen.
Die Verabreichung von Pholipomycin kann vorzugsweise auf oralem Weg erfolgen; Pholipomycin kann jedoch auch im Gemisch mit
einem Futtermittel oder mit Trinkwasser verabreicht werden. Am stärksten bevorzugt wird die Verabreichung von Pholipomycin
im Gemisch mit einem Futtermittel. Wenn Pholipomycin als Futtermittelzusatz verwendet v/erden soll, kann es dem Futter für
sich oder in Kombination mit einem Exzipienten oder Streckmittel niederer Toxizität, mit einem Nahrungsmittel-Zusatzstoff,
wie Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und dergleichen, einer antibiotischen Substanz, wie Macarbomycin, Moenomycinen
und dergleichen, einem Antikokzidiosemittel, wie Beclothiamin,
Amprolium, Buquinolat, Clopidol (3,5-Dichlor-2,6-dimethyl-4-pyridinol)
und dergleichen, oder einem Enzym, wie Lysozym und dergleichen, zugemischt werden.
Als wachstumsförderndes Mittel kann Pholipomycin nicht nur in gereinigter Form, sondern auch in Form des gezüchteten Myzels
selbst oder in roher Form verwendet werden, wie sie in jeder beliebigen Stufe während der Extraktion und Reinigung der Substanz
erhalten wird.
Die Menge des dem Futter einzuverleibenden Pholipomycins beträgt gewöhnlich und vorzugsweise 0,1 bis 10 ppm (auf
Basis seiner Aktivität), bezogen auf das Futter, Wasser oder eine andere Grundlage, die zugesetzt werden soll, und
die vorstehend angegebene Menge zeigt auch nach langer Dauer
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der Verabreichung keine nachteilige Wirkung auf die Tiere.
Der überragende wachstumsfordernde Effekt, der erfindungsge
mäß erzielt wird, wird nachstehend ausführlicher anhand der Beispiele erläutert.
Wirkung auf das Wachstum von Fleischhühnern (Hühnerhaus;. Floor-pen-test).
1.) Küken:
Männliche und weibliche junge Küken eines Fleischhühnerstammes
(GOTO 606) wurden in Gruppen von je 15 Küken verwendet.
Nach dem Ausbrüten wurde ein einzelnes Küken mit einem Flügelband gewogen.
2.) Futtermittel:
Die Hauptbestandteile des verwendeten Futtermittels sind in Tabelle 8 zusammengefaßt. Es ist zu beachten, daß das
Futter weder wachstumsfördernde Mittel noch antibiotische Substanzen enthält.
Gelber Mais 56,98 %
Fischmehl 10,00 %
Sojabohnenmehl 24,00 %
Qualitätstalg (tallow fancy) 5,00 %
Alfalfamehl ' 1,00 %
Mineralstoffe* . 2,17 9^
Vitamin A 20.000IE/kg
Vitamin D3 4.000ICE/kg
Vitamin E 1OOIE/kg
Andere Vitamine** 0,16 %
Methionin " 0,30 %
Lysin 0,20 %
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Tabelle 8 (Fortsetzung)
Ethoxyquin (Antioxydationsmittel) 10 ppm
Beclothiamine (Antikokzidiosemittel) 100 ppm
Clopidol (Antikokzidiosemittel) ' 100 ppm
* Mineralstoffe (in 1 kg des Futters)
CaCO^ 8,0 g
CaHPO4.2H2O 6,0 g
NaCl 5,0 g
KH2PO4 2,0 g
MhSO/, 55 mg
MgSO4 500 mg
KT . 0,53 mg
FeCgH5O7^H2O 80 mg
CuSO4.5H2O 4 mg
5ZnO.2CO3.4H2O 50 mg
CoCl2.6H2O 0,30 mg
Andere Vitamine (in 1 kg des Futters)
2,5 mg 5,5 mg 9,3 mg 37,0 rag 6,7 mg 0,09mg 1000 mg
500 mg 0,55mg 0,53mg 0,01 rag
3.) Konzentration des zuzusetzenden Pholipomycins:
Dem Futtermittel wurden 2,5 ppm (bezogen auf die Aktivität)
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vitamin | B1 | B6 | K1 |
Vitamin | B? | ||
Ca-Pantothenat | Cholinchlorid | ||
Niacin | Inosit | ||
Vitamin | Folsäure | ||
Biotin | Vitamin | ||
Vitamin | |||
Pholipomyein einer Reinheit -von 58,3 % einverleibt. Sine
Vergleichsprobe ohne Zusatz von Pholipomycin wurde gesondert hergestellt.
4.) Testmethode:
Junge Küken wurden auf ihren Gesundheitszustand untersucht und gesunde Küken wurden gewogen. Die Küken wurden in mehrere
Testgruppen unterteilt, die keinen Unterschied im durchschnittlichen Körpergewicht zeigten und ständig mit
einer Starterration für Fleischhühner während eines Monats gefüttert. Jede Gruppe bestand aus 30 Küken und die Küken
wurden frei mit dem Futtermittel und Trinkwasser gefüttert. Das Körpergewicht der Küken wurde α ede Woche bestimmt und
die Futtermittelaufnahme wurde stets dann gemessen, wenn neues Futter zugeteilt wurde.
5.) Auswertung und Testergebnisse:
Der durch das erfindungsgemäße Pholipomycin erzielte Effekt wurde aus der Zunahme des Körpergewichts und der Futterumsatzrate
ausgewertet.
Körpergewichtszunahme (g) = End-Körpergewicht
- Anfangs-Körpergewicht
Gesamt-Futteraufnähme
Futterumsatzrate =
Gesamt-Körpergewicht
Die Testergebnisse sind in Tabelle 9 zusammengefaßt.
Pholipomycin-Gruppe Kontrollgruppe
Durchschnittliches Anfangs -Körpergewicht (g) 39,0+2,4* 39,1+2,6*
Durchschnittliche Körpergewichtszunahme (g) 560,6 +67,2* 529,4 +62,5*
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Tabelle 9 (Fortsetzung)
Futter-Umsatzrate 1,77 1,92
* Standardabweichung
Wie aus Tabelle 9 ersichtlich ist, wird bei der Pholipomycingruppe
im Vergleich mit der Kontrollgruppe der Effekt einer er-, höhten Körpergewichtszunähme und einer verbesserten Futterumsatzrate
beobachtet.
Wirkung auf das Wachstum von Fleischhühnern (Batterietest).
Der Versuch wurde im wesentlichen nach den gleichen Verfahrensweisen
und unter den gleichen Bedingungen wie in dem vorstehenden Beispiel durchgeführt, mit der Ausnahme, daß eine Käfig-Mästung
durchgeführt wurde. Dabei wurden die in Tabelle 10 angegebenen Testergebnisse erhalten. Die Käfig-Mästung wurde
durchgeführt, indem die Hühnchen in einem Brüter gehalten wurden, der mit einem elektrisch geheizten Drahtboden ausgestattet
war, und kontinuierlich während 4 Wochen gefüttert wurden.
Pholipomycin-Gruppe Kontrollgruppe
Durchschnittliches Anfangs-Körpergewicht (g) "37,6+ 1,7* 37,5+ 2,1*
Durchschnittliche Kör- - ·
pergewichtszunähme (g) 490,6 + 66,5* 460,2 + 56,5*
Futterumsatzrate 1,61 1,65 * Standardabweichung
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Wirkung auf das Wachstum von Fleischhühnern (Peldtest)
1.) Hühnchen:
Es "wurden Hühnchen der französischen Spezies Studier verwendet,
wobei jede Gruppe aus 100 Hühnchen ohne Trennung nach dem Geschlecht bestand. Nach dem Ausbrüten wurde ein
einzelnes Küken mit einem Flügelband gewogen.
2.) Futtermittel:
Es wurde eine handelsübliche Futtermittelration verwendet (hergestellt von Sumitomo shiryo K.K., Japan), die keine
wachstumsfördernden Mittel und keine Antibiotika enthielt.
3.) Konzentration des zuzumischenden Pholipomycins:
2,5 ppm (bezogen auf die Aktivität) von Fholipomycin einer
Reinheit von 50% wurden dem Futtermittel einverleibt. Gesondert
wurde eine Vergleichsprobe ohne Zusatz von Pholipomycin hergestellt.
4.) Testmethode:
In einem Brüter vom Regenschirmtyp (umbrella-typed brooder), der sich mit Propangas beheizen ließ, wurden Küken bis zum
Alter von 2 Wochen aufgezogen und dann kontinuierlich bis zum Alter von 8 Wochen. Das Futter und das Trinkwasser wurden
frei angeboten und während der Testperiode wurden in üblicher Weise die Impfung mit Geflügelpocken- Vakzine
und Vakzine gegen die Newcastle-Krankheit durchgeführt.
5.) Auswertung und Testergebnisse:
Die Auswertung erfolgte in gleicher Weise wie im vorstehenden
Beispiel 3. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 zusammengefaßt, in der die Bezeichnung Lebensfähigkeit (%) folgende
Bedeutung hat:
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1989 + | 269* | 1869 i | 333* |
2, | 32 | 2, | 68 |
99 | 94 |
Anzahl der beim abschließenden Wiegen nach dem anfänglichen Wiegen überlebenden
Küken
^_ . , x 100
^_ . , x 100
Anzahl der ursprünglich verwendeten Küken
Pholipomycin-Gruppe Kontrollgruppe
Durchschnittliches Anfangs-Körpergewicht
(g) 41,0 40,9
Durchschnittliche Körpergewichts
zunähme (g) Putterumsat zrate Lebensfähigkeit {%)
* Standardabweichung
Wie aus Tabelle 11 ersichtlich ist, wird mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Zusatzes nicht nur eine Verbesserung der Körpergewichtszunahme und der Futterumsatzrate erreicht, sondern die
Aufzuchtrate wird stark verbessert.
Wirkung auf das Wachstum von Schweinen (Feldtest).
Schweine einer ersten' Kreuzung. (Hump χ Rand) wurden in einem
Alter von 32 Tagen nach ihrer Geburt in zwei Gruppen unterteilt (Pholipomycingruppe und Kontrollgruppe), wobei die
Schweine jeder Gruppe ungefähr gleiches Durchschnittsgewicht und gleiche Zahl haben. Jede Gruppe bestand aus 8 Schweinen.
Die angewendete Dosierung von Pholipomycin (in ppm) hatte folgende
Werte:
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Zeitraum mit Futter für die synth. Putter Schv/eine
Kontrollgruppe O 0
Pholipomycin-Gruppe 5 2
Als Futter wurde ein handelsübliches Futtermittel verwendet, das frei von wachstumsfördernden Mitteln oder Antibiotika war.
Das Körpergewicht der Schweine wurde zu einem festgelegten Zeitpunkt alle 15 Tage ausgewogen und die Futteraufnahme wurde
in gleicher Weise gemessen.
Ergebnisse:
Die Testergebnisse sind nachstehend zusammengefaßt:
1.) Änderung des durchschnittlichen Körpergewichts
Zeitraum der Fütterung Mästung (erster
mit synthetischer Milch Abschnitt)
Wochen anfänglich 2 4 6 8 10
Vergleichs-
gruppe 8,5 14,6 19,6 25,3 33,0 48,9
Pholipomycin-
Gruppe 8,4 14,4 20,5 26,9 35,1 52,2
2.) Zunahme des Körpergewichts
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Zeit der Fütterung mit synthetischer Milch
Mästung (erster Abschnitt)
Gesamt-Zeit
raum
GewrZu- Index nähme
Gew.-Zu- Index Gew.- Index nähme Zunahme
Vergleichsgruppe
Pholipomycin-Gruppe
11,1
12,1
100
109
23,6 100 34,7
25,3 107 37,4
3.) Futteraufnahme und Futterumsatzrate
Abschnitt der Fütte rung mit synthetischer Milch |
Futterum satz |
Mästung (erster Abschnitt |
Futter umsatz |
|
Aufnahme | 2,8 2,6 |
Aufnahme | 3,2 2,9 |
|
Ve rgle ichsgruppe Pholipomycin-Gruppe |
11,1 12,1 |
23,6 25,3 |
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist ersichtlich, daß Pholipomycin
eine hervorragende Wirkung zur Förderung des 1WaChStUmS
von Schweinen zeigt.
409883/1381
Claims (1)
- Patentansprüche1. Antibiotisch wirksame Substanz Pholipomycin, gekennzeichnet durch folgende Eigenschaften und Kenndaten: Weißes Pulver mit saurer Reaktion,Elementaranalyse: C: 50,15%, H: 7,14%, N: 5,48%, P: 2,33%, empirische Formel C50 _ ^ H85 _ ΛΛΛ N5 - 6 °25 - 35P* durch Gelfiltration bestimmtes Molekulargewicht von 5.100, Schmelzpunkt 2500C (unter Zersetzung),
spezifische Drehung in Wasser + 6,0° bei 200C,
Ultraviolett-Absorptionsspektrum: Maxima bei 257 mu (H2O), 245 mu (0,1 η HCl) und 258 mu (0,1 η NaOH).E.1«™ = 142 (H0O), 93 (0,1 η HCl) und 144 (0,1 η HCl),
ι cm ί_pKa-Wert 4,37,unterscheidbare Banden im Infrarot-Absorptionsspektrum (in KBr):3.500, 2.980, 1.740, 1.650, 1.565, 1.410, 1.390, 1.340, 1.240, 1.080, 1.050, 975, 950, 890, 860, 825, 805, 760, 670 cm"1, leicht löslich in Wasser, löslich in Methanol und n-Butanol,wenig löslich in Aceton, Chloroform und Äther,positive Tollens-Reaktion, täuschend positive Elson-Morgan-Reaktion, negative Ninhydrin-," Benedict-, Biuret-, Bial-, Ferri-chlorid- und Anthron-Reaktion , beständig bei pH 4 bis 10,Rf-Werte von 0,74 und 0,25 bei der Dünnschxchtchromatographie an Cellulose und Silicagel in n-Propanol-2n ΝΗλΟΗ (7:3).409883/1381-33- 243127Q;2. Verfahren zur Herstellung der antibiotisch wirksamen Substanz Pholipomycin gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Streptomyces lividoclavatus Stamm Nr. 3176 (NRRL-8022) in einem üblichen Nährmedium züchtet und die antibiotisch wirksame Substanz aus der Kulturbrühe ge-, winnt.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man die Züchtung unter aeroben Bedingungen durchführt.4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß man die Züchtung bei einer Temperatur im Bereich von 25 bis 300C vornimmt.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man die Züchtung während 96 bis 240 Stunden vornimmt.6. Wachstumsförderndes Mittel für Tiere, dadurch gekennzeichnet,' daß es als Wirkstoff die antibiotisch wirksame Substanz Eholipomycin- nach einem der Ansprüche 1 bis5 enthält.409883/1381
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DE2431270C2 DE2431270C2 (de) | 1985-07-11 |
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DE2431270A Expired DE2431270C2 (de) | 1973-06-30 | 1974-06-28 | Antibiotische Substanz, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung dieser antibiotischen Substanz als wachstumsförderndes Mittel |
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1974
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