DE2238259A1 - Aspiculamycin und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Aspiculamycin und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Aspiculamycin und Verfahren zu seiner Herstellung
Priorität: 3- August 1971, Japan, Nr. 58 536/1971
Die ΕΓΪΐηάμη£ bezieht sich auf ein neues Antibiotikum der Bezeichnung
Aspiculamycin und- ein Verfahren zu seiner Herstellung..
Es wurde gefunden, daß das neue Antibiotikum in einer Kultur von Streptomyces toyocaensis var. aspiculamyceticus, Stamm Hr, 1o4-o,
gebildet wird, einem neuen Actinomyceten, der zuerst aus einer Bodenprobe isoliert wurde, die in Hiraizumi, Iwate-Präfektur,
Japan, gefunden wurde. Das erfindüngsgemäße Antibiotikum wird durch Extraktion.aus dem Kultur-Filtrat isoliert und gereinigt.
Ein bemerkenswertes Kennzeichen des erfindungsgemäßen Antibiotikums ist seine parasiticide Wirkung gegen Tier-Parasiten, wie
ivladenwürmer und dergleichen, während es schwache antibakterielle
Aktivität gegenüber grampositiven und gramnegativen Bakterien und Tuberkel-Bazillus und dergleichen zeigt.
Der erfindungsgemäß zur Herstellung verwendete Stamm Nr. 1o4o
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hat folgende morphologische Eigenschaften:
1.) Die Beobachtung unter einen Mikroskop zeigt, daß Luftmycel
von einem stark verzweigten Substratmycel abzweigt, und daß im oberen Teil des Luftmycels eine Kette von Sporen gebildet
wird.
Das Luftmycel bildet zahlreiche büschelartige Verzweigungen. Die Lufthyphen enden in Spiralen, die Windungen von
5 bis 2o Drehungen zeigen. Die Sporenketten weisen im allgemeinen 5o oder mehr Sporen pro Sporenkette auf. Die Sporenoberfläche
ist spiralartig. Sporen haben kugelige bis elliptische Gestalt und eine Größe von 0,4 bis o,6 χ ο,7 bi
1 , O
2.) Ergebnisse, die bei der Züchtung des Stammes Nr. 1o4-o auf
verschiedenen Medien erzielt wurden (Beobachtungen wurden nach zweiwöchiger Züchtung bei 27°C in jedem Medium durchgeführt,
wenn nichts anderes angegeben ist), sind in Tabelle 1 gezeigt.Im allgemeinen sind die Lufthyphen und die Spo
ren pulverartig, und das Mycel liegt insgesamt in geringer
Zahl vor. Die Farben wurden entsprechend dem "Guide to Color Standard" (Manual, veröffentlicht von Nippon Shikisai
Kenkyusho) bestimmt.
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O;
CO
OD
Medium
Sac char os er-ITi
trat-Agar
Glucose-Asparagin*-
Agar ·
Glycerin-Asparagin- Agar
Salz-Stärke Agar
Tyrosin— Agar ■
Hährstoff-Agar:
Agar;
Hafe Agar;.
Wachstum mäßig
reichlich
reichlich reichlich gutreichlich reichlich.
Luftmyjsel
blaßhraun
blaßhraun
blaßbraun
Substratm^cel Reverse
blaß
lösliches Pigment
farblos
bräunlich-we iß
braun
g,x au
keines
keines
reichlich bräunlich-grau bräunlich-weiß ^® *"" keines
bräunlich—krau bräunlich-weiß
he11-bräunlichgrau . ·
weiß
grau-braun
grau-braun
gelblich-grau
geIblich-grau
blaß-gelblichbraun
b laßgelb 1.-•'braun
bl.gelbl,
braun
braun
bl.gelbl«
braun
braun
keines keines keines
keines
bräunlich-grau gelblich-grau gelblich- keines
grau
3.) Physiologische Eigenschaften des Stammes Nr. 1o4o sind in Tabelle 2 gezeigt.
Temperaturbereich für das
Wachstum: 1o - 4o C
Gelatine-Verflüssigung: +, mäßig
Hydrolyse von Stärke: + , mäßig
Coagulation von Magermilch: + bei 25° und 37°O
Peptonisieren von Magermilch: +, bei 25° und 3?°C (pH 6,6)
Melaninbildung:
auf Tyrosin-Agar-Medium
auf Pepton-Hefe-Eisen-Agar-Medium -
Nitratreduktion: +,
4.) Das Schema der Ausnutzung von Kohlenstoffquellen des
Stammes Nr.1o4o in einem irridham-Gottlieb-Agar-Medium ist
in Tabelle 3 gezeigt.
L-Arabinose +
D-Xylose . +
D-Glucose ++
D-Eructose . ++
Saccharose -
Inosit +++
Raffinose -
D-Kannit ++
L-Rhamnose +
Cellulose
Als bekannte Stämme, die ähnliche Eigenschaften aufweisen wie
Stamm Nr. 1o4-o, sind folgende zu erwähnen:
Streptomyces toyocaensis, der in "The Actinomycetes", Band 2,
(Waksman, 1961), beschrieben ist.Aufgrund der Tatsache, daß Stamm
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Nr. 1o4o gleichzeitig das Antibiotikum Toyocamycin zusammen mit
einem neuen Antibiotikum Aspiculamycin in gleicher Weise wie Streptomyces toyocaensis bildet, wird angenommen, daß Stamm
Nr. 1o4o ein Mitglied des Genus Streptomyces ist, der zu S.treptomyces
toyocaensis gehört. Stamm Nr. 1o4-o unterscheidet sich
jedoch von Streptomyces toyocaensis in folgenden Punkten:
1.) Stamm Nr. 1o4-o bildet einen langen Spiralfaden, während
Streptomyces toyocaensis eine kurze Spirale bildet.
2.) Stamm Nr. 1ο4·ο bildet einen Spiralfaden auf einem Medium
aus Stärke und anorganischen Salzen, während Streptomyces toyocaensis diesen nicht bildet.
3.) Auf einem beliebigen Medium wächst Stamm Nr. 1ο4·ο sehr
gut im Vergleich mit Streptomyces toyocaensis.
4.) Beide Stämme unterscheiden sich voneinander etwas in der Farbe des Luft- und Substratmycels,fwenn sie auf verschiedenen
Medien kultiviert werden.
5.) Stamm Nr. 1o4-o erzeugt ein neues Antibiotikum, Äspicula- «
mycin.
Durch die angegebenen Eigenschaften wurde Stamm Nr. 1o4o als
eine der Varianten von Streptomyces toyocaensis-identifiziert
und Streptomyces toyocaensis var. aspiculamyceticus genannt. Stamm Nr. 1o4o wurde unter der Eintragungsnummer 1o36 bei dem
Technical Research Institute of Microbial Industry, Agency of Industrial Science & Technology, Japan, hinterlegt.
Es ist- gut bekannt, daß verschiedene Eigenschaften von Streptomyces
nicht unveränderlich festgelegt sind, sondern auf natürliche oder künstliche Weise leicht variierbar sind. Infolgedessen
umfassen die für die Zwecke der Erfindung geeigneten Stämme sämtliche Stämme des Genus Streptomyces, die befähigt
sind, Aspiculamycin zu erzeugen. ■
Die Züchtung des erfindungsgemäßen Stammes kann nach der für Streptomyces allgemein verwendeten iiethode durchgeführt werden.
Bei der praktischen Durchführung der Züchtung oder Kultivierung
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werden vorteilhafte Ergebnisse erzielt, wenn der Stamm in ein flüssiges Medium mit etwa neutralem pH-Wert eingeimpft und unter
Durchmischen durch Belüftung bei 25 bis 35 C kultiviert wird.
Das Medium kann als Kohlenstoffquelle Stärke, Glucose, Glycerin
und dergleichen, als Stickstoffquelle .Fleischextrakt,
Pepton, Maiseinweichflüssigkeit, Sojabohnenmehl, Hefe, Baumwollsamenmehl
und dergleichen und als anorganisches Salz beispielsweise natriumchlorid, Kaliumchlorid, Calciumcarbonat,
Phosphate oder dergleichen, enthalten. Gewöhnlich erreicht die Menge an Aspiculamycin, die in einer Kulturbrühe erzeugt wird,
ihren maximalen V/ert in 4o bis 12o Stunden.
Um Aspiculamycin aus dem Kulturmedium zu gewinnen, kann in geeigneter
V/eise jede zur Gewinnung von Naturprodukten übliche Methode angewendet werden. Beispielsweise können für sicht
in Kombination oder nacheinander Methoden angewendet werden, welche auf der Ausnutzung der unterschiedlichen Löslichkeit
und AcioOiuierbarkeit an Jonenaustauscherharzen von Aspiculamycin
und Verunreinigungen beruhen.
Beispielsweise kann Aspiculamycin durch Filtration mit eine*!»
Filterhilfmittel, wie Diatomeenerde, aus der Kulturbrühe gewonnen
werden, nachdem ihr pH-Wert von sauer auf neutral eingestellt wurde, das Mycel entfernt werden, das Filtrat auf
einen Kationenaustauscher gegeben werden, wobei das erfindungsgemäße Antibiotikum an diesem adsorbiert wird, und .danach
das adsorbierte Antibiotikum mit einer geeigneten Lösung einer Säure, eines Alkali oder einer anorganischen Salzlösung
entfernt werden. In diesem Fall können zwei fungicid wirkende Antibiotika, die gleichzeitig damit gebildet werden,
Tetraen und Toyocamycin, von Aspiculamycin getrennt werden,
weil Tetraen nicht an dem Kationenaustauscherharz adsorbiert wird, und weil Toyocamycin bei einem niedrigerer. pH-'Jert als
Aspiculamycin eluiert wird. Aspiculamycin kann außerdem durch
Adsorption des Xulturfiltrats an Aktivkohle bei saurem bis
neutralem pH-'.Vert und Extrahieren des Aspiculamycins mit angesäuertem
v;ässri£en Methanol oder wässrigem Jkijiion gewonnen
werden. Die konzentrierte LuIturflüssigkeit kam unter Ver-
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wendung eines Kationenaustauscherharzes und eines Anionenaustauscherharzes
weiter gereinigt werden, liach dem Konzentrieren
einer wässrigen Lösung, die das extrahierte, isolierte und gereinigte
Aspiculamycin enthält, wird die lösung dem Lyophilisieren oder Ausfällen mit einem organischen Lösungsmittel, beispielsweise
Methanol, Äthanol, Aceton und dergleichen, unterworfen,
wobei Aspiculamycin in !Form eines weißen Pulvers erhalten werden kann* Aspiculamycin wird aus wässrigem Aceton
umkristallisiert. ·
Das erfindungsgemäße neue Antibiotikum, das Aspiculamycin genannt·
wird, hat die folgende Strukturformel.
HOGH2-CHPC
E(H-CO-CH(CH0OH)IIH-CO-CH0-Kh-CH
Physikalisch-chemische Eigenschaften von Aspiculamycin werden
nachstehend angegeben. .*
1.) ¥/eiße nadelige Kristalle;
2.) Schmelzpunkt: die Zersetzung beginnt allmählich bei 2oo°C
oder darüber; ein exakter Schmelzpunkt läßt sich nicht
bestimmen.
3-) Elementaranalyse für C19H50Q10M8.1/2 H2O
3-) Elementaranalyse für C19H50Q10M8.1/2 H2O
CHHO
gefunden: 42,63% 5,78% 2o, 52# 31,
berechnet: 4-2,37% 5,58% 2o,82% 31,22%
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4.) Molekulargewicht
49o,5, gemessen nach der Dampf druckmethode ·, 53o, berechnet aufgrund der Formel für die Molekularstruktur.
5.) Spezifische Drehung
9° (c β 1, Wasser)
6.) Ultraviolett-Absorptionsspektrum
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, betragen die Werte der Absorp*
tionsmaxima in Wasser und o,o5n NaOH-Lößung - 236 m/<.(E^m « 156) bzw. 268 m/t (E^m' » 164)
und der Wert in o,o<?n HCl-Lösung beträgt
276 rnyuc (E^m β 214).
7.) Infrarot-Absorptionsspektrum
Das in Nujol*gemessene Spektrum ist in Fig. 2 gezeigt.
Die Hauptabsorption tritt bei 335o, 32oo, 169o, 166o, 161o,
153o, 1495, 129o, 121o, 1o9o, 1o3o, 94o, 85o, 79o cm"1 auf.
8.) Löslichkeit
Aspiculamycin ist leicht in Wasser löslich, jedoch unlöslich in Methanol, Äthanol, Aceton, Chloroform und dergleichen. .
9·) Farbreaktion
Die Ninhydrin-und 2,4-Dinitrophenylhydrazin-Reaktion.ist
positiv. Negativ verlaufen die Reaktionen nach Molisch, die Anthronreaktion und die Fehlingreaktion. Silbernitrat
wird nicht reduziert.
1o.) Es ist eine basische Substanz mit pKa1» 3,9o : pKa'p 8,24.
11.) Chromatographie
Bei der Papierchromatographie und Entwicklung mit Wasser und wassergesättigtem Butanol unter Verwendung von Toyo-Filterpapier
Nr. 51 wurden Rf-Werte von o,37 und O erzielt.
Durch Dünnschichtchromatographie auf Eastman Chromatrogram
Sheet 6o65 beträgt der Rf-Wert in einem Lösungs- * (mn 11) 309807/1391
mitte!system, das ein Gemisch aus n-Butanol, Essigsäure und
Wasser (4:1:1) darstellt, o,o5 und bei Verwendung eines Ge- · misch.es von n-Propanol, Pyridin, Essigsäure und Wasser im
Verhältnis 15:*1o:$:10 "beträgt der Kf-Wert o,4o.
Die biologische Aktivität von Aspiculamycin wird nachstehend
angegeben.
1.) Tabelle 4 zeigt die inhibierende Mindestkonzentration von
Aspiculamycin gegenüber verschiedenen Bakterien, Fungi, Hefen und pflanzenpathogenen Mikroorganismen. Die Aktivität
gegenüber Bakterien wurde auf einem Nährstoff-Agar
nach 24-stündigem Inkubieren bei $7°^ bestimmt. Bei Verwendung
von Tuberkel-Bazillus wurde die Bestimmung nach 48-stündigem Inkubieren bei 37°C auf Glycerin-Nährstoff-Agar
durchgeführt. Fungi und Hefen auf Sabouraud-Agar und
pflanzenpathogene Fungi auf einem Kartoffel-Saccharose-,
.1 wurden bei 250C -während 48 Stunden inkubiert.
Tabelle 4
Mikroorganismus
Staphylococcus aureus 2o9P
" " 56
Inhibierende Mindestkon-
" " 52-34
Bacillus subtilis Sarcina lutea
Gorynebacterium xerosis Aeromonas punclata Pseudomonas aeruginosa
Proteus vulgaris Escherichia coli NIHJ
4oo >4oo v4oo 4oo 4oo
2oo 2oo 4oo 4oo 4oo 4oo 2oo
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- 1ο -
Escherichia coli K-12
" " (resistent gegen
Streptothricin)
" " (resistent gegen
Streptomycin;
11 " (resistent gegen
Kanamycin)
" " (resistent gegen
Chloramphenicol, Tetracyclin)
" " 97 (multi-resistent) Mycobacterium smegmatis 6o7
Candida albicans Yul2oo Saccharomyces cerevisiae Trichophyton interdigitale
Cryptococcus neoformans Aspergillus niger
Penicillium chrysogenum Hormod^ndmm pedrosoi Botorytis cinerea
Pusarium moniriforme
Gloeosporium kaki
Penicillium chrysogenum Hormod^ndmm pedrosoi Botorytis cinerea
Pusarium moniriforme
Gloeosporium kaki
2oo
2oo
1oo
5o
>4oo
5o
"7 4-
>4oo
Darüberhinaus werden die inhibierenden Mindestkonzeμtratioi ^
von Aspiculamycin auf Mycopiasma in der folgenden Tabelle ge zeigt. .
Mycoplaama mycoides var. mycoides
M. agalactiae
M. mycoides var. capri
M. arthritidis
M. laidlawii
M. bovigenitalium
M. pulmonis
M. gailisepticum
H. canis
U. felis
M. hyorhinis
l/I. hominis Type Λ 309807/1391
25
1,56 1,56 6,25
1,56 1,56 6,25
25
6,25 1,56 1,56
12,5 3,12
ο,78 3,12
2.)" Die akute Toxizitat des erfindungsgemäßen Antibiotikums
wurde an der Maus, durch intravenöse Injektion geprüft, . j
Drei Fünftel der Mäuse wurden in. einer Dosis von 25 \
mg/kg getötet, und drei Fünftel der Mäuse überlebten bei
einer Dosis von 1o mg/kg. Bei oraler Verabreichung wurden zwei Fünftel der Mäuse bei einer Bosis von 124 mg/kg .
getötet.
3·) Aspiculamycin hat bemerkenswerte Aktivität zum Inhibieren
der Eiablage von Parasiten auf fieren sowie parasiticide
Wirksamkeit. So 2eigt beispielsweise 5?abqlle 5 die Ergebnisse,
die beim Ü?est der Inhibieruug derOvulation an Madenwürmern
erzielt wurden» wie von Syphacia obvelate und Aspiculuris
tetraptera bei Mäusen* Bei einer Basaldiät gehaltene Mause wurden in drei Gruppen iron ^e fünf Mäusen
aufgeteilt. Gruppe 1 wurde Basaldiät ohne Aspiculamycin verabreicht; Gruppe 2 und Gruppe 5 wurde Basaldiät mit
1oo mg bzw. 5ö mg Äspieulamycin pjr© 1 kg der Basaidiät verabreicht
. .
Dieser !Pest soll dazu dienen, das Fortschreiten der Eiablage
im Lauf der Zeit während vier Wochen nach der "Verabreichung
zu beobachten und gleichzeifcig die parasiticide Wirkung durch Auszählen der Anzahl iron Parasiten im Darm
nach der Autopsie nach der Beendigung des Tests festzustellen.
Wie aus den in i'abelle 5 gezeigten Ergebnissen ersichtlich
ist, wird eine vollständige Inhibierung der Eiablage innerhalb
vier Wochen in den beiden Fällen der Verabreichung in
einer Dosierung von 1oo bzw. 5o mg/kg erreicht. Aus den
durch Autopsie- erzielten Ergebnissen ist ersichtlich, daß eine perfekte parasiticide Wirkung erreicht wird.
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Tag des Beginns der
Verabreichung
Verabreichung
4. T" ag
7. Tag
14. Tag
14. Tag
21. Tag
28. Tag
28. Tag
Anzahl der
Madenwürmer
nach der
Autopsie
Madenwürmer
nach der
Autopsie
Λ .2 Ji Λ Jk ±- L· 2_ L·
xx χ xx xx xx χ χ χχχ χχ χ
X - - YXX --XXX-
XXX--
- X X - -
6 7 9.06 00000
Gruppe 3
Λ Λ Λ Λ Λ
χ χχ χ χχ χ
-yxk-
X - . ■
X - -XXtf -
χ - - ■ - 1
0 0 0 0 0
Es wurde auf diese V/eise "bestätigt, daß Aspiculamycin ein neues
Antibiotikum ist, dessen physikalisch-chemische und biologische Eigenschaften , die. vorstehend genannt wurden, keines der bisher bekannten Antibiotika aufweist.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf ein Beispiel
veranschaulicht.· Es ist jedoch ersichtlich, daß die Erfindung zahlreichen Abwandlungen zugänglich ist, ohne daß der
Erfindungsgedanke verlassen wird. . ,
Ein flüssiges Medium, das 3,o ?a Stärke, 1,o % Fleischextrakt,
1,5 % Pharmamedia und 2,ο % Maiseinweichflüssigkeit enthält,
wird auf einen pH-Wert von 7»6 eingestellt und 3o Minuten bei
12o°C sterilisiert. Das Medium wird mit einem Stamm von Streptomyces toyocaensis var. aspiculamyceticus angeimpft,
und der Stamm wird unter Durchmischen durch Belüftung kultiviert.
Die Kultivierung wird fortgesetzt, wobei die Wirksam- . keit der Kulturbrühe unter Verwendung von Escherichia coli NIHJ
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als Testmikroorganismus überwacht wird, bis die maximale Wirksamkeit
erzielt ist. Gewöhnlich erreichte die Wirksamkeit den Höchstwert in 5 bis 6 Tagen, wenn 1oo ml des in einem 5oo ml-.
Sakaguchi-Kolb'en angeordneten Mediums einer' Schüttelkultur unterworfen
wurde. Wenn außerdem die Kulturbrühe, die während 4-8 Stunden vorkultiviert worden war, in 6o Liter des Mediums in
1oo .Liter-Fermentern inokuliert wurde und das Kultivieren unter Rühren mit.einer Geschwindigkeit von 15o UpM vorgenommen
wurde, wobei sterile Luft in einer Rate von 6o Liter/Minute durchgeleitet wurde, erreichte die Bildung von Aspiculamycin
den Höchstwert in etwa 9o Stunden. In einem .Piltrat der so er-
noch haltenen Kulturlösung waren gleichzeitig/zwei Antibiotika gebildet
worden, ein Tetraen-ähnliches Antibiotikum, das antibakterielle Aktivität gegenüber grampositiven Bakterien und
Hefen zeigte, und Toyocamycin.
Die Extraktion und Reinigung des gebildeten Aspiculamycins werden nach folgender Verfahrensweise vorgenommen.
1.) Zu 5 Liter der KulturT?rühe, die nach dem vorstehend erwähnten
Verfahren in dem Sakaguchi-Kolben erhalten wurde, wurden 1o 0Jo Diatomeenerde gegeben, und das Gemisch wurde
filtriert. Das erhaltene Filtrat, zu dem 2 % Aktivkohle
gegeben worden waren, wurde gerührt und dann filtriert. Die Aktivkohle wurde mit 2 Liter Y/asser gewaschen. Die gewaschene
Aktivkohle wurde zweimal mit 1 Liter 5o %^-igem
Aceton extrahiert, -„das mit Chlorwasserstoff säure bis zu
einem pH-v/ert von 2 angesäuert war. Nach der Neutralisation
wurde der erhaltene Extrakt unter vermindertem Druck . konzentriert, so daß 5oo ml .eines Konzentrats erhalten
wurden, das Aspiculamycin zusammen mit Toyocamycin enthielt. Das in dem so erhaltenen Konzentrat vorliegende
Aspiculamycin wurde durch Säulenchromatographie an Amberlite IRC-5o, einem schwach sauren Kationenaustauscherharz,
weiter gereinigt. Das Konzentrat wurde auf Amberlite IRC-5o des NH2^+-TyPs.gegeben, wodurch das beigemischte Toyocamycin
in dem entfernten nicht adsorbierten Teil gewonnen wurde. Nach dem Waschen mit Wasser wurde das Eluieren
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mit o,5n NH^OH durchgeführt."Aktive Fraktionen wurden konzentriert,
und nach dem entfernen von Ammoniak wurden Verunreinigungen
durch Adsorption an Dowex 1x1 des OH""-Typs, einem
stark basischen Anionenaustauscherharz, entfernt. Die durchlaufenden
aktiven Fraktionen wurden konzentriert und lyophilisiert bzw. gefriergetrocknet, wobei o,8 Aspiculamycin in
Form eines weißen Pulvers erhalten wurden.
2.) Sechzig Liter der vorstehend angegebenen aufbewahrten Kulturbrühe
wurden zusammen mit 6«kg Matomeenerde filtriert.
Das Filtrat wurde durch eine Austauscherharzsäule geleitet, die mit 6 Liter Amberlite IRC-5o der H+-Form gefüllt war.
Dabei wurde Tetraen entfernt, und die adsorbierten Fraktionen wurden mit 1n NH-OH eluiert. Toyocamycin wurde zuerst
eluiert, danach wurde Aspiculamycin ,eluiert·
Fraktionen, die Aspiculamycin enthielten, wurden konzentriert,
und 2 Liter des Konzentrats wurden an Amberlite CG-5o adsorbiert, das vorher mit Ansioniumsulfat-IHifferlösung
mit einem pH-wert von 7»ο äquilibriert worden war· Dann wurde mit o,o5m Diammoniumhydrogenphosphat eluiert.
Aktive Fraktionen, die Aspiculamycin enthielten, wurden *
an Amberlite CG-^o der H+-Form adsorbiert, mit Wasser gewaschen,
mit o,5n NH^OH eluiert, entsalzt und dann konzentriert.
Das so erhaltene Konzentrat wurde mit Aceton ausgefällt, und der Miederschlag wurde durch Zentrifugaltrennung
gewonnen. Der gewonnene Niederschlag wurde in Wasser gelöst und lyophilisiert, wobei 2,5 g Aspiculamycin in
Form eines weißen Pulvers erhalten wurden. Ein Gramm des so erhaltenen Pulvers wurde in 1o ml gelöst, und 4ό mg
Aceton wurden zugesetzt, wodurch Aspiculamycin kristallisiert wurde. Die Ausbeute des kristallinen Antibiotikums
betrug 2oo mg.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Ultraviolett-Absorptionsspektrum
von Aspiculamycin, und Fig. 2 zeigt ein Infrarot-Absorptionsspektrum von Aspiculamycin«
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Claims (3)
- P a t_e_n_t_a_n_s_2».£_B-2_^-.S,J) Antibiotisch wirksame Substanz, gekennzeichnet durch die StrukturformelHOCH2-CHOC-HNNH-CO-CH(CH2OH)NH-CO-CH2-NH-Ch5
- 2.) Verfahren zur Herstellung der neuen antibiotisch wirksamen Substanz Aspiculamycin,- dadurch gekennzeichne t, daß ein Aspiculamycin erzeugender Mikroorganismus des Genus Streptomyces kultiviert und Aspiculamycin aus der Kulturbrühe isoliert wird.
- 3.) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Mikroorganismus Streptomyces toyocaensis var. aspiculamyceticus Stamm Nr. 1o4-o verwendet.309807/1391Leerseite
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