DE222686C - - Google Patents
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- DE222686C DE222686C DENDAT222686D DE222686DA DE222686C DE 222686 C DE222686 C DE 222686C DE NDAT222686 D DENDAT222686 D DE NDAT222686D DE 222686D A DE222686D A DE 222686DA DE 222686 C DE222686 C DE 222686C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C17/00—Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
- G01C17/02—Magnetic compasses
- G01C17/04—Magnetic compasses with north-seeking magnetic elements, e.g. needles
- G01C17/10—Comparing observed direction with north indication
- G01C17/12—Comparing observed direction with north indication by sighting means, e.g. for surveyors' compasses
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-. M 222686 KLASSE 42 c. GRUPPE
Gegenstand der Erfindung ist ein Transporteur, der in Verbindung mit einer Schnur
bestimmter Länge die Übertragung von auf der Karte gemessener Winkel auf das Terrain
und umgekehrt ohne die Anstellung besonderer Hilfsberechnungen ermöglicht. Es läßt
sich mit ihm von einem gegebenen Standpunkt aus nicht nur eine genaue Orientierung
im Gelände erzielen sowie eine bestimmte ίο Marschrichtung genau festhalten, sondern auch
Breitenausdehnungen lassen sich mit ziemlicher Genauigkeit berechnen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und
zwar zeigt
Fig. ι die Vorderansicht,
Fig. 2 die Rückansicht und
Fig. 3 die Seitenansicht des verbesserten Transporteurs.
Fig. 2 die Rückansicht und
Fig. 3 die Seitenansicht des verbesserten Transporteurs.
Der Transporteur besteht vorliegend aus einer rechteckigen vollen Platte aus geeignetem
Material, wie Neusilber usw., deren Längskante ι etwa 10 cm mißt, während die beiden
hierzu senkrechten Seitenkanten 2 und 3 etwa 4 cm lang sind. Die vierte Kante 4 bildet
einen Kreisbogen, dessen Mittelpunkt mit der Mitte der Längskante 1 zusammenfällt, so
daß also auf dem Kreisbogen zu beiden Seiten der lotrechten Mittellinie je eine Einteilung
bis zu 50° Platz hat.
Inmitten der Scheibe ist ein Knopf 5 vorgesehen, an dem eine Schnur 6 befestigt ist
(s. Fig. ι und 2); indes könnte natürlich der Anschluß der Schnur in anderer Weise erfolgen,
beispielsweise dadurch leicht lösbar eingerichtet sein, daß zwei zusammenhängende
Öffnungen verschiedener Breite vorgesehen sind. Es wäre dann nur erforderlich, die
Schnur mit einem Knoten zu. versehen, der durch das große Loch eingeführt und dann in
das kleinere hineingeschoben wird, derart, daß ein Festklemmen eintritt. An der Längsseite
ι des Transporteurs sind ferner nahe der Kante kleine Löcher vorgesehen, die durch
die Mitten der einzelnen Zentimeter führen und das Licht durchlassen sollen, um die
Zentimetereinteilung genau erkennen zu können. Die kürzeren' Seiten 2 und 3 weisen
zweckmäßig noch eine Unterteilung in Milli- ■ meter auf und die Grade sind in halbe Grade
unterteilt. Um außerdem das genaue Auflegen des Transporteurs auf eine gerade Linie
der Karte zu ermöglichen, ist noch ein etwa 15 mm langer Schlitz 10 in die lotrechte
Mittellinie eingeschaltet. Die Schnur 6 ist an ihrem freien Ende mit einem Knopf 9 versehen
und ungefähr 54 cm lang, da dann ja ein Zentimeter der Einteilung der Längskante
einem Winkel von i° entspricht.
Mit Hilfe eines derartigen Transporteurs lassen sich die Bestimmungen von Winkeln
auf der Karte bzw. im Terrain in höchstens je einer Minute ausführen.
Hat man von seinem Standpunkt aus einen günstigen Orientierungspunkt im Terrain und
will die Richtung eines nicht sichtbaren Punktes ermitteln, so ist auf der Karte der Orientierungspunkt
und der gesuchte Punkt durch
gerade Linien mit dem Standpunkt zu verbinden. Legt man dann den Transporteur mit
seiner Längskante so auf die erste Verbindungslinie, daß ihre Mitte mit dem Standpunkt
zusammenfällt, so vermag man ohne weiteres den Winkel an der Gradeinteilung festzustellen,
unter dem der gesuchte Punkt liegt. Man hat nunmehr, um im Gelände die Richtung des gesuchten Punktes festzustellen, nur
ίο nötig, den Transporteur mit der rechten Hand
zu erfassen, derart, daß die Mittelfinger gegen die Rückseite anliegen, der Daumen dagegen
auf der Vorderseite in der Mitte unter dem Knopf zu sitzen kommt, während der kleine
Finger an der linken Seitenkante anliegt, den Knopf 9 dagegen mit der linken Hand zu erfassen
und dicht gegen das Gesicht unterhalb des rechten Auges zu drücken. Es ist nun der
Orientierungspunkt mit der oben befindlichen Längskante anzuvisieren, und ergibt sich die
neue Richtung. ohne weiteres dadurch, daß die Visierlinie nach dem gesuchten Punkt um
so viel Zentimeter seitlich der Visierlinie nach dem Orientierungspunkt über der Längskante
des Transporteurs vorbeigeht, als der auf der Karte ermittelte Winkel Grade aufweist.
Bei Bestimmung größerer Winkel als io° braucht man den Transporteur nur nach
. der entsprechenden Seite hin für je 10° um
seine eigene Breite zu verschieben.
Findet sich jedoch kein geeigneter Orientierungspunkt im Gelände vor, so ist, unter
Verwendung eines Kompasses, eine der Haupthimmelsrichtungen statt eines Orientierungspunktes
zu verwenden.
Um den Winkel zwischen der Richtung nach dem gesuchten Punkt und der Haupthimmelsrichtung
festzustellen, braucht man nur den Standort und den gesuchten Punkt auf der Karte zu verbinden und diese Verbindungslinie
darüber hinaus bis zum nächsten • Meridian- bzw. Breitengrade zu verlängern und
den erlangten Schnittpunkt zu markieren. Alsdann legt man den Transporteur längs des
betreffenden Meridian- bzw. Breitengrades so an, daß der Mittelpunkt der längeren Seite mit
dem Schnittpunkt genau zusammenfällt, worauf man den Winkel. ohne weiteres ablesen kann.
Hierdurch erleichtert sich die Befehlsgebung für den Vormarsch größerer Truppenmassen
ganz wesentlich, indem nicht mehr . unbestimmte, zum Teil unsichtbare Marschziele
angegeben werden brauchen, . sondern lediglich der bestimmte Winkel für die Marschrichtung,
wodurch gleichzeitig eine parallele Vorwärtsbewegung der einzelnen Truppenkörper
erzielt und damit das bisher ständig beobachtete Zusammen- bzw. Auseinanderlaufen
der einzelnen Abteilungen verhindert wird.
■ Zwecks Feststellung der Richtung des gesuchten
Punktes im Gelände wird man sich nun aber zweckmäßig nicht der geographischen
Himmelsrichtung, sondern einfacher der magnetischen Richtung bedienen. Zu diesem
Zweck ist die Deklination für die betreffenden Gegenstände in Berücksichtigung zu ziehen
und entsprechend der Art der vorgenommenen Messung von der gemessenen Gradzahl zu
subtrahieren bzw. zu addieren, und man erübrigt damit die sonst erforderliche und
äußerst unbequeme und zeitraubende Anwendung der Korrekturskala.
Zwecks Übertragung der festgestellten Richtung auf das Gelände ist nun der Transporteur
wie vorher an das Auge anzusetzen und in Richtung der Haupthimmelsrichtung zu visieren, worauf dann sich unter dem festgestellten
Winkel hierzu die Richtungslinie nach dem gesuchten Punkt ergibt. Indessen könnte die Feststellung dej Richtung mit
Hilfe des Kompasses allein erfolgen, wenn derselbe eine entsprechende Einteilung durch
Striche besitzt, die sich nicht nur über die Bodenfläche erstrecken, sondern auch am
Innenrand hochgeführt sind.
Der Transporteur kann aber auch zum Messen des seitlichen Äbstandes zwischen
zwei Punkten im Gelände benutzt werden, beispielsweise zur Bestimmung der Frontausdehnung
eines Truppenkörpers, zur Regelung der Feuerverteilung u. a. dienen. Es ist in diesem Falle mittels des Transporteurs
in der angegebenen Weise der Winkel zwischen den beiden Geländepunkten mit Bezug auf
den' Standpunkt festzustellen, hierauf die Entfernung
durch Schätzung oder in anderer Weise festzustellen, worauf sich der Wert für den Abstand als Produkt aus der Gradzahl,
der Entfernung und dem Werte 0,017454 ergibt. Letztgenannte Zahl stellt, das Doppelte
der Tangente für den halben Winkel dar, wenn der ganze" Winkel 1° beträgt, ist
gleich 2 · tg · V2 0. Zur Erleichterung der
Feststellung des Wertes ist vorteilhaft eine Tabelle angeordnet, welche hinter den fortlaufenden
Werten von .1 bis 40 X 100 m die Werte des Abstandes bei i° Winkelablesung
angibt.
Außerdem läßt sich der Transporteur auch für Höhenmessungen benutzen und ist dann
nur die Längskante lotrecht zu halten.
Ist ferner beim Orientieren die Abweichung des Kompasses unbekannt, so läßt sich diese
mit Hilfe des Transporteurs leicht in folgender Weise bestimmen:
Man wählt einen weit entfernten sichtbaren Orientierungspunkt und bestimmt auf der
Karte mittels des Transporteurs den Winkel seiner Verbindungslinie mit dem Standort mit
der nächsten Haupthimmelsrichtung, alsdann überträgt man diesen Winkel auf das Gelände,
gerechnet vom Orientierungspunkt, und richtet dann das Diopter genau auf den gefundenen
Punkt, worauf sich die örtliche Deklination als Abweichung auf dem Kompaß ohne weiteres
ablesen läßt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Transporteur zum Messen von Winkein auf der Karte zwecks Übertragung auf das Terrain und umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, daß er an der Vorderseite eine Schnur von derartiger Länge trägt, daß beim Feststellen von Richtungen im Gelände jeder auf der Karte gemessene Grad der Einheit der Einteilung seiner Längskante entspricht.
- 2. Transporteur nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitten der Zentimetereinteilung der Längskante durch kleine, das Licht durchlassende Löcher markiert sind, die das Ablesen erleichtern.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE222686C true DE222686C (de) |
Family
ID=483555
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT222686D Active DE222686C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE222686C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10038308A1 (de) * | 2000-08-05 | 2002-02-14 | Abb Research Ltd | Plattform zum Schweißen |
-
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- DE DENDAT222686D patent/DE222686C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10038308A1 (de) * | 2000-08-05 | 2002-02-14 | Abb Research Ltd | Plattform zum Schweißen |
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