DE222622C - - Google Patents

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DE222622C
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trichlorethylene
hexachlorobenzene
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acetylenetetrachloride
heated
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/26Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton
    • C07C17/263Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by condensation reactions
    • C07C17/269Preparation of halogenated hydrocarbons by reactions involving an increase in the number of carbon atoms in the skeleton by condensation reactions of only halogenated hydrocarbons

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Me 222622 KLASSE Mo. GRUPPE
in CLAYTON-MANCHESTER.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Oktober 1907 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 25. Oktober 1906 anerkannt.
die Priorität
Wenn man Acetylentetrachlorid in einer zugeschmolzenen Röhre 15 Stunden lang auf 3000 C. erhitzt, entsteht bekanntlich Trichloräthylen unter Abspaltung von Salzsäure. Erhöht man die Zersetzungstemperatur auf 3600 C. und verlängert man die Einwirkungsdauer auf etwa 100 Stunden, so geht die Zersetzung des Acetylentetrachlorids noch weiter und es bildet sich Hexachlorbenzol, und zwar selbstverständlich ebenfalls unter Abspaltung von Salzsäure. Diese Verfahren sind für den Großbetrieb wegen der langen Dauer der Reaktion nicht brauchbar, und der Zweck des vorliegenden Verfahrens, das gleichfalls die Herstellung von Trichloräthylen und von Hexachlorbenzol bzw. von einem Gemisch von Trichloräthylen und Hexachlorbenzol betrifft, ist der, die Reaktion bei guten Ausbeuten in einer sehr kurzen Zeit zu Ende zu führen.
Dies geschieht nach vorliegender Erfindung in der Weise, daß man Acetylentetrachlorid vorzugsweise in Dampfform in Berührung mit einer erhitzten Oberfläche bringt. Zweckmäßig wird die Erfindung in der nachstehenden Weise ausgeführt.
Eine aus feuer- und säurefestem Material bestehende oder mit solchem Material ausgekleidete Röhre (z. B. eine Kupferröhre oder andere Metallröhre, welche nicht von Salzsäure angegriffen wird), deren Länge etwa zwanzigmal so groß als ihre Lichtweite ist, wird mit Bimsstein oder einem anderen Stoffe angefüllt, welcher eine große Kontaktoberfläche darbietet. Diese Röhre wird auf kaum sichtbare Rotglut, also etwa 400 bis 500 ° C, erhitzt, und an einem Ende wird Acetylentetrachlorid in Dampfform, und zwar mit solcher Geschwindigkeit eingeleitet, daß der am anderen Ende austretende Dampf eine schwachbräunliche Farbe besitzt. Der Dampf kann durch die Röhre bei gewöhnlichem atmosphärischen Druck oder bei vermindertem Druck durchgeleitet werden. Wenn die Durchtrittsgeschwindigkeit des Acetylentetrachlorids zu gering ist, so hat der am anderen Ende austretende Dampf eine dunkelbraune oder sogar eine schwarze Farbe, da die Zersetzung zu weit geht. Ist die Durchtrittsgeschwindigkeit zu groß, so enweicht viel Acetylentetrachlorid unzersetzt.
Der am entgegengesetzten Röhrenende austretende Dampf wird in eine Kühlkammer geleitet, um das Trichloräthylen und unzersetztes Acetylentetrachlorid zu kondensieren,
und alsdann durch Wasser, um den abgespalteten Chlorwasserstoff zu absorbieren. Das Trichloräthylen wird vom unzersetzten Acetylentetrachlorid durch Destillation getrennt. Die Ausbeute an Trichloräthylen beträgt etwa go Prozent der theoretischen Ausbeute.
Wird die eben beschriebene Arbeitsweise bei höherer Temperatur ausgeführt, oder wird die Durchtrittsgeschwindigkeit des Acetylentetrachlorids durch die Röhre verlangsamt, so bildet sich neben Trichloräthylen auch Hexachlorbenzol in bedeutenden Mengen, welch letzteres durch Destillation von dem ersteren getrennt werden kann.
Man kann auch Hexachlorbenzol in der Weise darstellen, daß man Trichloräthylen durch eine auf Rotglut erhitzte Röhre leitet oder in Berührung mit einer anderen auf Rotglut erhitzten Oberfläche bringt. Die Ausbeute ist etwa 50 Prozent der theoretischen, da gleichzeitig ein öl von der Zusammensetzung C4 H2 Cl6 entsteht, welches bei 2070 C. siedet.
Während also bei dem eben geschilderten
Verfahren die Bildung von Trichloräthylen und Hexachlorbenzol in sehr kurzer Zeit vor sich geht, ist die Dissociation bei dem eingangs erwähnten Berthelotschen Verfahren sehr langsam. Der Grund hierfür liegt zweifellos an der von Berthelot benutzten niedrigen Temperatur, weil vermutlich gleichzeitig wieder eine umgekehrte Reaktion, also eine Assoziation, etwa nach folgendem Schema eintritt:
C2 H2 Clt ^z!: C2 HCl3 + H Cl.
Im Gegensatz hierzu wird beim vorliegenden Verfahren das Acetylentetrachlorid nur kurze Zeit auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur (schwache Rotglut) erhitzt, worauf man sofort eine Abkühlung dieser Produkte unterhalb der Temperatur, wo sie wiederum miteinander eine Verbindung eingehen könnten, vornimmt.
Es ist bekannt, pyrogene Reaktionen in einer ganz ähnlichen Weise durchzuführen, doch kann man im vorliegenden Falle nicht von einer pyrogenen Reaktion im Sinne der üblichen Bedeutung des Begriffes sprechen, da hier keine zerstörende Wirkung eintritt, indem man mehr als 90 Prozent der theoretisch berechneten Ausbeute an Trichloräthylen erhält.
Das angegebene Verfahren soll auch nicht die Herstellung von Trichloräthylen oder Hexachlorbenzol aus Acetylentetrachlorid ganz allgemein schützen, sondern ist nur als eine Modifikation des bekannten Berthelotschen Verfahrens anzusehen, durch welche die Bedingungen angegeben werden, die Reaktion' in kurzer Zeit und mit guter Ausbeute durchzuführen, so daß das Verfahren für technische Zwecke verwendbar wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen oder einem Gemisch von Trichloräthylen und Hexachlorbenzol durch Erhitzen von Acetylentetrachlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man das letztere durch eine mit feuerfestem und säurefestem Material angefüllte und auf schwache Rotglut erhitzte Röhre leitet.
2. Verfahren zur Gewinnung von Hexachlorbenzol aus Trichloräthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man dieses durch Berührung mit einer hocherhitzten Oberfläche zersetzt.
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DE (1) DE222622C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE761526C (de) * 1941-09-12 1952-11-17 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen
DE1156393B (de) * 1958-06-20 1963-10-31 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Hexachlorbenzol

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE761526C (de) * 1941-09-12 1952-11-17 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigen Olefinen
DE1156393B (de) * 1958-06-20 1963-10-31 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Hexachlorbenzol

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