DE2221647C2 - 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-thiazolcarbonsäureverbindungen und deren Verwendung zur Bekämpfung von Blattläusen - Google Patents
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-thiazolcarbonsäureverbindungen und deren Verwendung zur Bekämpfung von BlattläusenInfo
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- A01N43/78—1,3-Thiazoles; Hydrogenated 1,3-thiazoles
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Description
oder deren Salze mit einer Säure, worin R entweder
steht für eine Gruppe -COOR2, in der R2 ein
Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, oder der
Allyl- oder Propargylrest ist oder für eine Gruppe —CONHR3 steht, in der R3 ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe mit I bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Cyclohexyl-, 2-Hydroxyäthyl- oder 3-Dimethylaminopropylfst ist oder für eine Gruppe -CONR4R5
steht in der R4 und R5 gleich oder verschieden sind und für eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen stehen oder zusammen mit dem Stickstoffatom
eine Pyrrolidino-, Piperidino- oder Morpholinogruppe bilden und R1 ein Wasserstoffatom oder die 2s
Methylgruppe ist.
Z 4-Methyl-2-(3-pyridyI)-5-thiazoIcarbonsäureäthylestcr.
3. 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N.N-dimethylamid.
4. 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-Ν,Ν-diäthylamid.
5. Verwendung der 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureverbindungen nach Anspruch 1 bis 4
zur Bekämpfung von Blattläusen.
Die Erfindung betrifft neue 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-thiazolcarbonsäureverbindungen und ihre Salze mit
Säuren sowie deren Verwendung als Mittel gegen Blattläuse (Aphicid).
2-(3-Pyridyl)-thiazole sind aus dem Schrifttum bekannt (Helvetica Chimica Acta 28.820 [1945]; Chemical
Abstracts 54, 457Ic [I960]: ebenda 54, 9891c [I960]: ebenda 55,24739e[196l]; ebenda 57,16586b; ebenda 57,
9813b [ 1962]; ebenda 49,8249c [ 1955]: ebenda 62,10440g
[ 1965]; ebenda 62,7764c [ 1965]; ebenda 65,8919b [ 1966];
ebenda 48, 134Ia [1954]; ebenda 59, 11936b [1963];
CH3
10
N-
worin R entweder steht für eine Gruppe -COOR2, in
der R2 ein Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, der
Allyl- oder der Propargylrest ist oder für eine Gruppe —CONHR3 steht, in der R3 ein Wassersto.fatom. eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, ein Cyclohexyl-, 2-Hydroxyäthyl- oder 3-DimethyIaminopropylrest ist oder für eine Gruppe -CONR4R5 steht, in
der R4 und R5 gleich oder verschieden sind und für eine
Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen stehen oder zusammen mit den Stickstoffatonv eine Pyrrolidino-,
Piperidino- oder Morpholinognippe bilden und R1 ein
Wasserstoffatom oder die Methylgruppe ist In den Rahmen der Erfindung fallen auch die Salze der
Verbindungen I mit Säuren.
Besonders bevorzugte Verbindungen sind
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-
äthylester,
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-
N,N-dimethylamid und
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-diäthylamid.
Die Salze dieser Thiazole mit Säuren sind gleichfalls wirksame Insektizide, insbesondere die Salze, die durch
Umsetzung mit Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Jodwasserstoff und Schwefelsäure hergestellt worden
sind. Andere bevorzugte erfindungsgemäße Verbindungen sind in den Beispielen genannt
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind ganz
allgemein wirksam gegen die zur Klasse Insecta gehörigen Insekten und insbesondere gegen Insekten
der Ordnungen Halbflirgler (Hemiptera) und Gleichflügler (Homoptera) und innerhalb dieser Ordnungen
Angehörige der Familien Aphididae (Röhren- bzw. Blattläuse), Psyllidae (Blattsauger) und Aleyrodidae
(Weiße Fliege), insbesondere die in Tabelle A aufgeführten Arten
Tabelle A | Aphis pomi | Wirtspflanze |
Ordnung Homoptera | Auraphis rosea | |
Name | Rhopalosiphium prunifoliae | Apfel |
Familie Aphididae | Rhopalosiphium maidis | Apfel |
Grüne Apfellaus | Brevicoryne brassica | Gerste |
Rosarote Apfellaus | Aphis gossypii | Gerste |
Apfelkernlaus | Myzus persicae | Kohl |
Maisblattlaus | Baumwolle | |
Grünkohllaus | Baumwolle | |
Baumwollaus | ||
Grüne Pfirsichblattlaus | ||
Fortsetzung
Familie Psyllidae
Birnenblattsauger Psylla pyricola Birne
wespen), die sich yon den Blattläusen ernähren, werden Zur Bekämpfung von Blattläusen werden z. B. Sprays
von den erfindungsgemäBen Verbindungen bei den der Verbindungen direkt auf die Blattläuse oder auf die
angewendet werden müssen, offensichtlich nicht beein- aufgebracht Die auf die blattläuse-infizierten Pflanzen
trächtigt Zu den anderen nützlichen Insekten, die 25 aufgebrachten Sprays töten die Schädlinge wirksam ab,
ähnliche Vorteile bieten, gehören die Marienkäfer selbst wenn kein direkter Kontakt erfolgt, nämlich dort,
(Coccinellidae), die SchwebfliegenJjsrven (Syrphidae) wo die Blattläuse sich an die Innenfläche eines
und die Netzflügler (Chrysopidae) und parasitäre aufgerollten Blattes klammern oder in einer geschützten
neumonidea) und Erzwespen (Chalcidoidea). 30 Die Verbindungen können wegen ihrer systemischen
weder für sich al^in oder in geeigneten üblichen anderes Medium, auf dem die mit den Schadinsekten
werden. 35 Nutzpflanzen, die erfindungsgemäß von Blattläusen
chenaktive Substanzen und bzw. oder inerte Verdün- Baumwolle, Mais, Weizen, Apfelbäume und Tabakpflan-
nungsmittel den Formulierungen zugesetzt werden, um zen.
die Handhabung zu erleichtern. Die Formulierungen Die neuen Verbindungen könnsn nach an sich
können aJs Stäube, Granulate, benetzbare Pulver, 40 bekannten Arbeitsmethoden hergestellt werden, am
emulgierbare Konzentrate, Wasserlösungs-Konzentra- zweckmäßigsten durch Umsetzung eines geeigneten
te oder wasserlösliche Feststoffe zubereitet werden. Thioamids (II), wie z.B. Thionicotinsäureamid oder
Die wirksamen Mengen können in weiten Grenzen eines Thionicotinsäureamid-Derivates, mit einer «-Haschwanken und liegen in der Größenordnung von 0,1 bis logencarbonylverbindung (Hl), wobei X' für ein Chior-95% Wirkstoff bzw. in Spray-Verdünnungen von 45 oder Bromatom steht Das entstandene 2-(3-Pyridyl)-einigen wenigen Teilen pro Million Teile bis zu sehr thiazol-hydrohalogenid (IV) kann als solches isoliert
starken Konzentraten, die mittels der ultrageringe oder in die Base (V) übergeführt werden. Die Synthese
Volumina anwendenden Arbeitstechnik aufgebracht kann durch die folgende Schemagleichung wiedergegewerden. Die Konzentration pro Flächeneinheit, wobei ben werden:
Pflanzen die behandelte Fläche darstellen, liegt so
X'
(Π) OH)
fV)
Hierzu wird das Thionicotinsdureamid (II) mit einer
äquivalenten Menge der Halogencarbonylverbindung in einem geeigneten polaren Lösungsmittel, wie Methanol,
Äthanol, fsopropylalkohol, 2-MethoxyäthanoI oder
Dimethylformamid, vermischt und das Gemisch mehrere Stunden (für gewöhnlich 2 bis 10 Stunden) auf etwa 60
bis 1000C erhitzt. Im allgemeinen können die Ausbeuten
dadurch verbessert werden, daß man den Reaktionskomponenten eine ungefähr äquivalente oder eine
etwas geringere Menge, vorzugsweise V3 bis eine
äquivalente Menge, eines tertiären Amins, wie Triäthylamin, oder einer anderen geeigneten organischen Base,
wie Pyridin, im Verlaufe der Reaktion zusetzt Eine schwache organische Base, wie Natriumbicarbonat,
kann gleichfalls verwendet werden.
Der Zusatz der Base fördert die Umsetzung vermutlich dadurch, daß diese den Halogenwasserstoff
neutralisiert, der andernfalls ein Salz mit dem Thionicotinsäureamid bilden und dessen Reaktion mit
der Halogencarbonylverbindung erschweren würde. Ohne Zusatz einer Base liefert die Umsetzung
äquimolare Mengen von Thionicotinsäureamid und 2-Chloracetessigsäureäthylester beispielsweise den
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthyIester in Ausbeuten von nur 35 bis 40%, wohingegen bei
Zusatz einer äquivalenten Menge Triäthylamin Ausbeuten von 70 bis 75% erhalten werden.
Abweichend hiervon kann die Halogencirbonylverbindung
mit ungefähr 2 Äquivalenten des Thinicotinsäureainids II umgesetzt und das nicht verbraucnteThiamid
aus seinem halogenwasserstoffsauren Salz zurückgewonnen werden. So kann die Synthese, wie sie für
gewöhnlich zur Herstellung der erfindungsgemäßen chemischen Verbindungen durchgeführt wird, formelmäßig
wie folgt dargestellt werden:
CS-NK2
+ H3CCCHR + Base
R + Base · HX' + H2O
wobei die Base entweder aus überschüssigem Thioamid oder einer anderen organischen Base, wie Pyridin oder
Triäthylamin, besteht. (Bei Verwendung von Natriumbicarbonat werden Kohlendioxid, Wasser und Natriumchlorid
anstelle der Base ■ HX gebildet.) Die Ausbeuten können auch dadurch verbessert werden, daß man das
Reaktion:.wasser nach Maßgabe seiner Bildung entfernt Zweckmäßig kann das Wasser durch azeotrope
Destillation bei Atmosphährendruck oder unter vermindertem Druck entfernt werden, und zwar je nach dem
Lösungsmittel bzw. den Lösungsmitteln, die zur Anwendung kommen, und der Reaktionstemperatur, die
erforderlich ist Lösungsmittel, wit Butanol, 4-Methy!-2-pentanol, 2-Methoxyäthanol, oder Gemische von
Lösungsmitteln, wie Butanol und Benzol oder Toluol, stellen unter diesen Bedingungen geeignete Reaktions- so
medien dar. So wird ^ B. 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N.N-dimethylamid
in Ausbeuten von 60 bis 6i>% erhalten, wenn 2-ChloracetessigsäurR-N,N-dimethylamid
mit 2 Äquivalenten Thionkotinsäureamid in I-Butanol bei 75° C ohne Entfernung des Wassers
umgesetzt wird. Wird jedoch das gebildete Wasser durch azeotrope Destillation während der Umsetzung
abgetrieben, so werden die Ausbeuten auf 70 bis 75% erhöht.
Einige der nach den oben genannten Methoden hergestellten chemischen Verbindungen, insbesondere
die niedermolekularen Alkylcster der Carboxyl-Derivatc.
wie der 4-Mcthyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylesler können als Zwischenprodukte zur Herstellung
anderer erfindiingsgemäßcr Verbindungen ver- μ
wendet werden. So wird /.. B. der 4-Mcthyl-2-(3-pyridyl)-•Vthia/olcarbonsaureäthylcstcr
leicht durch lirhit/en iiii; Aitßngein Alkali ;;.. IJ. N.itriumhvdroxyd) hydrolysiert
und bei der anschließenden Neutralisation des Hydrolysegemisches mit einer Säure (z. B. Salzsäure
oder Essigsäure) wird die 4-Methyl-2-{3-pyridyI)-5-thiazolcarbonsäure
ausgefällt.
Die Behandlung dieser Säure mit Thiony!;hlorid in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Chloroform oder
Toluol, liefert das 4*Methyl-2-(3-pyridyI)-5-thiazoIcartonsäurechlorid-hydrochlorid,
das seinerseits mit Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin
zwecks Gewinnung der entsprechenden Amide umgesetzt werden kann. Das Säurechlorid-hydrochlorid kann
auch als Zwischenprodukt zur Herstellung anderer Derivate, wie z. B. der Ester verwendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen und deren Wirksamkeit,
häufig selektive Wirksamkeit, bei der Bekämpfung von Blattläusen.
Herstellung von 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester
Thionicotinsäureamid (207 g; 1,5 Mol), fsopropylalkohol
(600 ml) und 2-Chloracetessigsäureäthylester (250 g;
1,52 Mol) wurden in einen mit einem Kühler ausgerüsteten Kolben gefüllt und unter Rühren auf 85 bis 90°C
erhitzt. Etwa '/? Stunde später wurde mit der tropfenweisen Zugabe von Triethylamin (158 g;
1,56 Mol) begonnen. Der Zusatz erfolgte innerhalb cin^r
Zeit von 6 Stunden, und es hinterblieb kein Feststoff in dem R"üktionsgcmisch, nachdem etwa 3Zi Her Aminvnenge
zugegeben worden war. Die Lösung tarblc sich beträchtlich dunkel. Das lürhil/.cn wurde nach Zugabe
der Gesamtmenge dcsTriathylamins noch 1 Stunde lan&r
fortgesetzt. Nachdem das Reaktionsgemisch abgekühlt war. bildete sich ein kristalliner Niederschlag, der durch
Filtration entfernt wurde. Die Kristalle (174 g) bestanden hauptsächlich aus Triüthylamin-hydrochlurid. Das
Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingedampft, und zum Rückstand wurden Wasser (500 ml) und Toluol
(750 ml) zugegeben. Nachdem eine geringe Menge eines unlöslichen Materials (hauptsächlich Thionicotinsäiireamid)
durch Filtrieren entfernt worden war, wurden die Toluolschicht und die Wasserschicht getrennt.
Die Toluolschicht wurde dreimal mit eiskaltem wäßrigem 5%igem Natriumhydroxid (Gesamtvolumenmenge
609 ml) und einmal mit Wasser (200 ml) gewaschen und wurde dann dreimal mit verdünnter
Salzsäure (Gesamivolumenmenge 1200 ml. hergestellt
durch Verdünnen von 200ml konzentrierter, d.h.
J7°/oiger Säure) extrahiert. Nachdem die vereinigten Extrakte in Eis gekühlt und mit wäßrigem Ammoniak
alkalisch gestellt waren, wurde e'n öliger Niederschlag
erhalten, der sich innerhalb weiiger Minuten verfestigte.
Der Feststoff wurde /errieben, abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das hellbraune Produkt
(267 g, entsprechend einer Ausbeute von 72%) schmolz bei 55 bis 58'.
Petroläther oder wäßriges Äthanol sind für eine Umkristallisation geeignete Lösungsmittel. Ein Analysemuster,
Schmelzpunkt 57 bis 60'C. das aus Äthanol-Wasser umkristallisiert worden war, enthielt, wie
gefunden wurde. 57.95% Kohlenstoff. 4,86% Wasserstoff
und 11,06% Stickstoff. Die für die Formel C12H12N2O2S berechneten Werte betragen 58.04%.
4,87% bzw. 11,28%. Der Schmelzpunkt der chemischen Verbindung schwankte um ein geringes von Ansatz zu
Ansatz, doch trat im allgemeinen das Schmelzen innerhalb von 3 bis 5° in dem Bereich von 55 bis 62°C
ein (weil das Produkt in zwei kristallinen Formen existiert, von denen eine bei etwa 58"C und die andere
bei (62°C schmilzt).
Herstellung von 4-Melhyl-2-(3-pyridyl)-
5-thiazolcarbonsäure-N.N-diäthylamid
und seines Sulfats
Eine Lösung von Natriumhydroxyd (22 g;0,55 Mol) in Wasser (300 ml) wurde mit einer Lösung von 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthy!ester
(124 g; 0,5 Mol) in 95%igem Äthanol (150 ml) vermischt. Das Gemisch wurd wurde etwa 10 Minuten auf einem
Wasserdampfbad unter Rühren erhitzt und danach 1 Stunde ohne weiteres Erhitzen stehengelassen. Wenn
das eisgekühlte Reaktionsgemisch mit verdünnter Salzsäure neutralisiert und danach mit Essigsäure
angesäuert worden war, wurde ein dicker Niederschlag von fein verteilter weißer fester 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure
erhalten, die durch Filtrieren gesammelt, gründlich mit Wasser gewaschen und im
Trockenschrank bei 1100C getrocknet wurde. Das
Produkt (106 g, entsprechend einer Ausbeute von 96%) schmolz bei 249 bis 250° C unter Zersetzung.
Eine Lösung von Thionylchlorid (40 g; 034 Mol) in Toluol (50 ml) wurde tropfenweise innerhalb einer
halben Stunde zu einer gerührten Suspension von gepulverter 4-MethyI-2-(3-pyridyI)-5-thiazolcarbonsäure
(44 g; 0,2 Mol) in Toluol (450 ml) bei 50? C gegeben.
Das gerührte Reaktionsgemisch, das während der Zugabe stark viskos wurde, wurde weitere 3 Stunden auf
einer Temperatur von 50 bis 6O0C gehalten. Danach wurde mit dem Erhitzen aufgehört, und es wurde ein
trockener Luftstrom etwa I Stunde langsam durch das Gemisch geblasen, während sich dieses abkühlte.
Das Gemisch wurde in einem Eisbad weiter abgekühlt . und danach filtriert, um das feste, rohc4-Mcthyl-2-(3pyridylJ-S-thiazolcnrbonsäurechlorid-hydrochlorid
zu entfernen, das mit frischem Toluol (100 ml) gewaschen und
partiell an der luft getrocknet wurde. Der Feststoff wurde in Portionen innerhalb einer Zeit von einer
κι halben Stunde in eine gerührte, eisgekühlte Lösung von
Diäthylamin (60 g) in Toluol (400 ml) gegeben. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das Hisbad entfernt und
das Rcaktionsgemiscl iber Nacht bei Zimmertemperatur
stehengelassen. Die Toluollösung wurde dann
r. dreimal mit Wasser gewaschen (jedesmal 50 ml). iiber
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck auf dem Wasserdampfbad
eingedampft.
Die Elementaranalysc und das kernmagnetische
21) kesonanzspektrum der hinterbiicncnen viskosen bernsteinfarbenen
Flüssigkeit (49 g. entsprechend einer Ausbeute von 89%) bestätigten, daß das Produkt —
abgesehen von einer Spur Toluol — aus fast reinem 4-Methyl-2-(3-py.-idy1)-5-thiazolcarbonsäure-N.N-di-
:, äthylamid bestand. Nach mehrwöchigem Aufbewahren
in einem Eisschrank bei -I5°C kristallisierte das Produkt: der Schmelzpunkt lag bei 39 bis 41".
Bei Behandlung ein,:r kalten Lösung des Aniids (14 g)
in Äthylac-ctat (75 ml) mit einer kalten Lösung von
ίο Schwefelsäure (5 g) in ibsolutem Äthanol (20 ml) erhielt
man unverzüglich einen Niederschlag des Sulfat-Salzes vom Schmelzpunkt I4S bis 1500C. Die Analysenergebniv,e
(Kohlenstoff 45.00%: Wasserstoff 5,03%) stimmten überein mit der Formel C'uHwNjOsSj. was belegte.
3j daß eine äquimoljre Kombination von Amid und
Schwefelsäure vorlag.
Herstellung von 4-Mcthyl-2-(3-pyrid\!)-S-thiazolcarbonsaure-N.N-dimethylar-iid
Rohes 2-Chloracetessigsäure-N,N-dimethylamid
(40 g, von dem etwa 10% aus
2.2-Dichloracetessigsäure-N.N-dimethvlamid bestanden)
das durch Umsetzen von Acetessigsäure-N.N-dimethylamid
mit Sulfurylchlorid in Toluol bei ungefähr 00C hergestellt worden war. wurde mit Thionicotinsäureamid
(55,2 g: 0,4 Mol) und 1-Butanol (250 ml) in einem Reaktionskolben vermischt, der mit einem Rührer.
=>o einem Thermometer und einem Dean-Stark-Wasserabscheider
und einem Kühler ausgerüstet war. Das Gemisch wurde unter Rühren erhitzt und der Druck in
der Vorrichtung erniedrigt, bis das Sieden bei 75° C eintrat und das Butanol-Wasser-Azeotrop langsam in
den Dean-Stark-Wasserabscheider destillierte. Es wurde während der nächsten 4 Stunden eine Gesamtmenge
von 11 ml Destillat gesammelt, wovon die wäßrige
Schicht etwas über 3 ml ausmachte. Der Rest des Butanols wurde dann im Vakuum bei einer Höchsttemperatur
von 8O0C abgedampft Der Rückstand wurde mit Toluol (350 ml) behandelt und der nicht gelöste
Feststoff (A) durch Filtrieren gesammelt. Das Filtrat wurde dreimal mit insgesamt 100 ml einer 15%igen
wäßrigen Natriumhydroxydlösung gewaschen und mit verdünnter Salzsäure (30 ml einer 37%igen Säure, die
auf ! 20 m! verdünnt worden waren) extrahier». Der
saure Extrakt wurde mit wäßrigem Ammoniak alkalisch gestellt und mit 150 ml-, 50 ml- und 50 ml-Portionen
230 266/38
Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformcxlrakle
wurden mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der viskose, bernsteinfarbene,
flüssige Rückstand kristallisierte beim Abkühlen. Die Ausbeute an dem 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N.N-dimethylamid
betrug 38,3 g; der Schmelzpunkt lag bei 62 bis 670C. Die Umkristallisation
aus Äthylacetat/Hexan oder Toluol/Ligroin erhöhte den Sehr elzpunkt auf 67 bis 680C.
Die Hauptmenge des Feststoffes A (36,5 g) löste sich, wenn er mit 300 ml Wasser und 5 ml konzentrierter
Salzsäure behandelt wurde. Beim Alkalischmachen der filtrierten Lösung mit wäßrigem Ammoniak fiel
Thionicotinsäureamid (25,7 g; Schmelzpunkt 183 bis I85"C unter geringer Zersetzung) aus. Die Ausbeute an
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-dimethylamid, bezogen auf das bei der Umsetzung
verbrauchte Thionicotinsäureamid, betrug 72,5%. Wurde «lie Umsetzung bei derselben Temperatur ohne
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durchgeführt, so wurde die Ausbeute um etwa 10% erniedrigt. Die Umkristallisation aus Toluol oder einem
Toluol/Ligroin-Gemisch lieferte auch eine andere kristalline Form des Produktes, die bei 93 bis 95°C
schmolz. Beim Aufbewahren wandelte sich die niedriger schmelzende Form allmählich in die höher schmelzende
Form um.
In der nachstehenden Tabelle B ist die Herstellung der hier beschriebenen Verbindungen summarisch
dargestellt. Bei den mit den Buchstaben A und B m bezeichneten Herstellungsmethoden handelt es sich im
ein..einen um folgende:
A Direkte Umsetzung des entsprechenden Thioamids mit der Halogencarbonylverbindung.
B Herstellung aus der entsprechenden Pyridylthiazolcarbonsäure oder Pyridylthiazolessigsäure über das
Säurechloridhydrochlorid.
Die prozentualen Ausbeuten, die in Tabelle B angeführt sind, sind auf die Ausgangsmaterialien, die bei
der angegebenen Methode verwendet werden, bezogen. In den Fällen, in denen die Methode B angegeben ist,
beziehen sich die Ausbeuten z. B. auf die Umwandlung der entsprechenden Pyridylthiazolcarbonsäure oder
Pyridyithiazolessigsäure in die angeführten Produkte.
Die Zahlen stellen keine optimalen Ausbeuten dar, und in vielen Fällen ist die Erzielung höherer Ausbeuten
möglich.
50
55
60
65
ίο
'S
is S
!Λ -3
c as
4) C U
χ 3, ε
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X | -S | U | U | |
X | U | χ | X | X |
U | O | U | U | U |
O | O | δ | O | O |
O | U | ο | O | O |
υ | U | U | U | |
C O J3
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Verbindung Bezeichnung
6 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäurepropargylester
7 4-Methyl-2-(3-pyridyI)-5-thiazolcarbonsäureamid
8 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäuri-N-methylamid
9 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäurc-N-äthylamid
10 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-propylamid
11 4-Methyl-2-(3-pyridyI)-5-thiazolcarbonsäure-N-isopropylamid
12 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-butylnmid
13 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-tert-butylamld
14 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-cyclohexylamid
15 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-dimethylamid
16 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-diäthylamid
17 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäurC'N.N-diisopropylamid
18 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-S-thiazolcarbon-
säurepyrrolidid
COOCH2C=CH
CONHi
CONHCHj
CONHC2H,
CONH(CHj)2CH,
CONHCH(CHj)2
CONH(CH2)jCHj
CONHC(CH2)J
CONHC6H11
CON(CHj)2 CON(C2H5),
CONCH(CHj)22
conO Herstel- Ausbeute Schmelzpunkt
lungs-
methodc
% (0C)
29
124-125
B | 77 | 204-207 |
B | 49 | 148-150 160-162 |
B | 63 | 116-118 |
B | 52 | 109-110 |
B | 37 | 143-144 |
B | 43 | 95-97 |
B | 25 | 103-105 und 121-123 |
B | 69 | 63-64 |
Λ, Β | 72,70 | 67-68 93-95 |
Λ, Β | 57.89 | 39-41 |
B | 61 | 69-70 |
Hergestelltes Schmelzpunkt
Salz des Salzes
(0C)
Hydrochlorid 241-242 d —
Sulfat
148-150
66
75-77
Fortsetzung
v'eri>indung Nr, |
Ueicichniing | R | llcrstel- lungs- mcthode |
Ausbeute % |
Schmelzpunkt (0C) |
Hergestelltes Salz |
Schmelzpunkt -~ des Salzes (0C) |
22 21 6' |
!9 | 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbon- säurepiperidid |
CON/~X> \ / |
B | 54 | 69-70 | |||
20 21 |
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbon- säuremorpholid 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbon- sh'ure-N-2'hydroxya'thylamid |
CON O CONHCH2CH2OH |
B B |
69 49 |
121-123 148-150 |
|||
22 | 4-Methyl-2-(5-methyl-3-pyndyl)-5-thiazol- carbonsäureäthylester |
COOC2H5 | A | 66 | 77-79 | |||
ΙΛ | 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbon- säure-N-isobutylamid |
CONHCH2CH(CHj)2 | B | 62 | 111-112 | |||
14 | 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbon- säure-N-sek.-butylamid |
CONHCH(Ch3)CH2CH, | B | 66 | 144-145 | |||
25 | 4-Meth.yl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbon- säure-N-3'-dimethylaminopropylamid |
CONH(CH2)JN(CHj): | B | 43 | 54-56 | |||
Der im Anschluß un einige Schmelzpunktangaben eingefügte | Buchstabe »d« bedeutet »unter | Zersetzung«. |
Die folgenden Beispiele erläutern die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen ab aphicide
Mittel.
Die Wirksamkeit dieser Verbindungen als Aphizide wurde dadurch veranschaulicht, daß man verdünnte
Sprays auf Gerstensämlinge, die mit Maisblatt-BIattläusen Rhopalosiphum maidis und mit der Apfelkorn-Blattlaus Rhopalosiphum prunifoliae verseucht waren,
aufbrachte.
Die untersuchten Verbindungen wurden für ihre Verwendung als Sprays mit einer Wirkstoffkonzentration von 2000 Teilen Wirkstoff pro Million Teile (g/t) in
der Weise zubereitet, daß man den chemischen Wirkstoff in einer kleinen Menge Aceton löste und eine
geringe Menge eines geeigneten Netzmittels zusetzte. In einem typischen Beispiel wurden 0,5 g des chemischen Wirkstoffes in 10 ml Aceton gelöst und 2 Tropfen
des unter dem Warenzeichen »Triton XIOO« im Handel vertriebenen Netzmittels (Octylphenoxy-polyäthoxyäthano! mii 3—10 Μύΐ-% Polyälhylenoxyd) zugegeben,
und das Ganze wurde in 250 ml Wasser gelöst oder
suspendiert Wasserlösliche HydrochJorid- oder Sulfat-Salze wurden durch Zugabe eines Netzmittel? zum
chemischen Wirkstoff und der zweckentsprechenden Menge Wasser zubereitet, wobei das Aceton-Lösungsmittel fortgelassen werden konnte.
Gerstensämlinge, und zwar 10 Stück pro Topf, wurden 10 Tage lang in Töpfen, die 340,2 g Erde
enthielten, wachsen gelassen. Die Sämlinge wurden mit Maisblatt- und Apfelkern-Blattläusen infiziert und 2
Tage danach wurden die Pflanzen gründlich mit der zu untersuchenden Verbindung derart übersprüht, daß
alles exponierte Blattwerk bedeckt war.
5 Tage später wurden die Ergebnisse in der Weise ermittelt, daß man die prozentuale Vernichtung der
Blattlaus-Population auf den behandelten Pflanzen bestimmte im Vergleich zur Population auf den
anbehandelten Pflanzen, die als Kontrolle dienten. In Tabelle C sind die Werte für die prozentuale
Vernichtung der Blattläuse zusammengestellt, wie sie mit den angegebenen Wirkstoff-Konzentrationen im
Spray erhalten wurden.
in Tabeiie C bezieht sich die Verbindungs-Nr. auf
Tabelle B.
CH3
Blattlaus-Vernichtung Bemerkungen
in % (bei einer WirkstofT-Konzentration im Spray
von g/t)
COOCH3
la | COOCH3 |
2 | COOC2H3 |
2a | COOC2H5 |
2b | COOC2Hj |
3 | COOC3H, |
4 | COO-isoC3H, |
4a | COO-isoC,H, |
5 | COOCHjCH = C |
6 | COOCH2C=CH |
7 | CONH2 |
7a | GONH3 |
8 | CONHCH3 |
9 | CONHC2H5 |
IO | CONH(CH2)2CHj |
11 | CONHCH(CH,), |
97(2000) | Nr. 1-21 u.\ R_H Nr. 23-25 J R'~H |
93 (500) | HCl-SaIz von (1) |
100(1000) | |
100(2000) | HCl-SaIz von (2) |
93(500) | H2SO4-SaIz von (2) |
85(500) | |
100(500) | |
100(500) | HCl-SaIz von (4) |
90(500) | |
100(500) | |
100(500) | |
92(500) | HCIiSaIz von (7) |
100(500) | |
100(500) | |
93(1000) | |
100(500) |
230 266/38
!7
CONH-n-C4H, CONH—tetL-CJI,
CONH-
15 | CON(CHj)2 |
16 | CON(C2Hj)2 |
17 | CON(isoC3H7)j |
18 | coN0 |
19 | |
20 | CON O |
21 | CONH(CHj)2OH |
22 | COOC2H5 |
23 | CONH-ISoC4H, |
24 | CONH(CH2)JN(CHj)2 |
25 | CON(C2Hs)2 |
(2-Pyridyl-Derivat,
also kein 3-Pyridyl-Derivat)
(4-Pyridyl-Derivat,
also kein 3-Pyridyl-Derivat)
CH,
18
Blattlaus-Vernichtung Bemerkungen in % (bei einer WirkstofF-Konzenlralion im Spray
von g/ty
98(500) 99(1000)
91(1000)
100(500) 100(500) 98(1000)
100(500)
85(500) 100(500)
100(500) | Ri=CHj |
90(500) | |
97(500) | |
95(500) | H2SO4-SaIz von (15) |
100(500) | |
0(2000)
0(2000)
95(500)
(Nikotin)
Es wurden Versuche durchgeführt, um zu veranschaulichen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen eine
systemische Wirkung haben und Pflanzenteile, die sich über dem Erdboden befinden, gleichfalls schützen, auch
wenn die Verbindungen auf den Erdboden, in dem die Pflanzen Wurzeln geschlagen haben, aufgebracht
werden.
Eine oder zwei Wochen alte Gerstensämlinge wurden
in Topfen gezogen, die ein Blumentopferdgemisch enthielten. Das Gemisch der Erde in jedem Topf betrug
annähernd 400 g. Die zu untersuchenden chemischen Wirkstoffe wurden in Wasser in Konzentrationen von
600 g/t und 550 g/t gelöst bzw. suspendiert. Aliquote
Teile von 26 ml einer jeden Konzentration wurden jeweils auf zwei Töpfe aufgebracht und ergaben eine
Endverdünnung in der Erde von annähernd 40 g/t bzw. 10 g/t. Die Gerstensämlinge wurden mit Maisblatt-Blattläusen Rhopalosiphum maidis infiziert Nach einem
sechstätigen Stehen im Gewächshaus wurde die Blattläuse-Population in den behandelten Topfen
derjenigen von unbehandelten Kontrollen vergleichend gegenübergestellt, und es wurde eine prozentuale
Vernichtung der Blattläuse festgestellt, wie sie in Tabelle D angeführt ist
Tabelle D | Beispiel 6 | Vernichtung in % | iOg/'i |
Wirkstoff | durch Tränken | 100 | |
der Erde | |||
40 g/i | 90 | ||
100 | |||
4-Methyl-2-(3-pyridyl)- | 0 | ||
5-thiazoicarbonsäureäthylester | 100 | ||
4-Methyl-2-(3-pyridyl)- | |||
5-thiazolcarbonsäureamid | 0 | ||
Nicotin | |||
Dieses Beispiel veranschaulicht die selektive Wirkung
eines der bevorzugt in Frage "kommenden chemischen Wirkstoffe, nämlichdes4-Methyl-2-(3-p/ridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylesters (A).
Die Verbindung wurde für ihre Verwendung in der Weise zubereitet, daß man 15 g von ihr zu 37 ml einer
Erdölfraktion von besonders hohem Flammpunkt und 3 ml »Emulfor 719«* (ein Emulgator) zusetzte und das
Ganze dann mit Wasser verdünnte, um eine Gesamtmenge von 7'/j I zu erhalten, die den chemischen
Wirkstoff in einer Konzentration von 2000 Teilen Wirkstoff pro Million Teile (g/t) enthielL In analoger
Weise wurden Verdünnungen hergestellt, um Konzentrationen von 1000 g/t und 500 g/t zu erhalten.
durch getränkt war.
3 Tage nach dem Spritzen wurden die Blätter an 10
■»<>
Trieben pro Baum auf Blattlaus-BefaÜ untersucht und
die Zahl der vorhandenen Blattläuse wurde mit der Zahl
der Läuse auf unbehandelten Bäumen und der Zahl der
= "■ worden waren, in Vergleich gesetzt Es wurden die
folgenden Ergebnisse erhalten:
Verbindung | Dosierung | Zahl | Vernichtung | Schwebflügler |
der Bäume | der Blattläuse | (Syrphid)-Larven | ||
g/t | in % | auf 10 Trieben·) | ||
A | 2000 | 5 | 96 | 1,2 |
A | 100 | 3 | 88 | 2,3 |
A | 500 | 4 | 85 | 1,25 |
B | 300 | 5 | 99 | 0 |
Keine | _ | 4 | 0 | 0,25 |
*) Im Durchschnitt nach dem Spritzen.
Die Ergebnisse belegen, daß sowohl mit der Verbindung A als auch mit der Verbindung B eine
wirksame Vernichtung der Blattläuse erzielt wird. Das Mittel B bewirkte jedoch zugleich auch eine Abtötung
21 22
aar nützlichen Insekten (Schwebfliegen-Larven); es war stellt. Es wurden jeweils 4 Pfirsichbäume, die mit je etwa
nicht selektiv wirksam. Ein selektives Mittel tötet nur 1000 Pfirsich-Blattläusen (Myzus persical) befallen
Schadinsekten. waren, bis zum Ablaufen der Spritzflüssigkeit bespritzt.
B e i s η i e i 7 D'e B'att'äuse wurden nach 7 Tagen ausgezählt und der
p 5 prozentuale Bekämpfungserfolg gemäß folgender For-
Es'wurden Sprays in Aceton gemäß Beispiel 4, aber mel berechnet:
mit einer Wirkstoffkonzentration von 1200 g/t herge-
V B kä f = (Blattlauszahl unbehandelte Kontrolle) - (Blattlausrestzahl) · 900
(BlatUauszahl unbehandelte Kontrolle)
Die Ergebnisse gehen aus folgender Tabelle F hervor. Tabelle F
kämpfung bei 1200 g/t
5 COOCH2CH=CH2 H 94
14 CONH-ZhN H 89
15 CON(CHj)2 H 96 19 C0N^~\ H 88
22 COOC2H5 CH3 94
2^-Dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuranylmethylcarbamat (Vergleich) 85
O.O-Dimethyl-s-iN-methylcarbamoylmethyOphosphorodithioat (Vergleich) 60
Claims (1)
1. 4-Methyl-2-(3-pyridyI)-5-thiazoIcarbonsäure-Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
CH3
ebenda 63,3496a[1965]; und ebenda 59,635de[1963]).
Keine dieser Veröffentlichungen erwähnt jedoch die Verwendung solcher Thiazolabkömmlinge als Insektizide oder Aphicide.
Die erfindungsgemäßen 4-Methyl-2-(3-pyridyI)-5-thiazolcarbonsäure-Verbindungen haben die aligemeine
Formel (I)
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