DE2221647A1 - 2-(3-Pyridyl)-thiazolabkoemmlinge und deren Verwendung als Insektizide - Google Patents
2-(3-Pyridyl)-thiazolabkoemmlinge und deren Verwendung als InsektizideInfo
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Description
Uniroyal, Inc., 1230 Avenue of the America^ Hew York,
Έ.Y. 10020 (V.St.A.) und TJniroyal Ltd,, P.O* Box 130,
Place d'Armes, Montreal, Quebec (Kanada)
2-(3-Pyrldyl)-thiazolabkömmlinge und deren Verwendung
als Insektizide
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten 2-(3-Pyridyl)-thiazolabkömmlingsn als selektive
Insektizide und insbesondere als Mittel gegen Blattläuse (Aphicide). Viele dieser ThiazolabkÖmmlinge
stellen neue Verbindungen dar.
Einige 2-(3-Pyridyl)-thiazole sind aus dem Schrifttum.
bekannt und hierzu wird z.B. verwiesen auf:
Karrer und Schukri, Helvetica Chimica Acta SjB, 820 .
(19^5)J
Chemical Abstracts ^4, 4571c (I960); ebenda ^4, 989IC
(I960); ebenda ^, 24739e (1961) j ebenda^., 16586b j
ebenda 5£, 9813b (1962); ebenda ^, 8249c (1955)ί ebenda
62, 10440g (1965); ebenda 62, 7?64c (1965)] ebenda 6^,
8919b (1966); ebenda 48, 134la (195^) 3 ebenda ^9_, 11936b
(1963); ebenda 6^, 3496a (1965)5 und ebenda ^, 635de (1963)
2098A6/1261
Keine dieser Veröffentlichungen erwähnt jedoch die Verwendung solcher Thiazolabkömmlinge als Insektizide.
Nach der Lehre der vorliegenden Erfindung werden Insekten mit Hilfe von 2-(3-Pyridyl)-thiazolen oder deren Salzen
mit Säuren, die der allgemeinen Formel (I)
(D
entsprechen, wirksam bekämpft. In dieser Formel haben die einzelnen Symbole die folgenden Bedeutungen:
2 3 4 ^
R , R , R und R-^, welche die gleiche oder eine unterschiedliche Bedeutung haben können, stehen für Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit. bis zu 3 Kohlenstoffatomen,
R , R , R und R-^, welche die gleiche oder eine unterschiedliche Bedeutung haben können, stehen für Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit. bis zu 3 Kohlenstoffatomen,
R und R , welche die gleiche oder eine unterschiedliche Bedeutung haben können, stehen für
(a) ein Wasserstoffatom,
(b) eine Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen,
(c) eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
(d) eine Cyangruppe,
(e) eine Nitrogruppe,
209846/1261
(f) eine; Gruppe der Formel
-R11COXR6,
11 '
in der R eine einfache kövalente Bindung oder
eine zweiwertige, aliphatische, acyclische Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis j5 Kohlenstoffatomen bedeutet, X ein zweiwertiges Schwefel- oder
Sauerstoffatom darstellt und
R6 steht für
R6 steht für
(i) ein Wasserstoffatom,
(ii) ein Ion eines Metalles der Gruppen IA, IB, HA, HB, VIIB, VIA und VIII des Periodensystems
der Elemente, vorzugsweise Lithium, Natrium, Kalium, Kupfer, Silber, Magnesium, Calcium, Zink, Cadmium, Quecksilber, Mangan,
Eisen, Kobalt, Nickel und Tellur, oder für einen aus einem primären oder sekundären
Alkylammonium- oder Alkanolammonium-Rest bestehenden Molekülteil,
(iii) eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinyl-Gruppe
(iii) eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinyl-Gruppe
mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen,
(iv) eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
(ν) eine Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylgruppe mit
(ν) eine Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylgruppe mit
6 bis 9 Kohlenstoffatomen,
(vi) eine Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkylaminoalkyl-
oder Aralkylaminoalkylgruppe mit jeweils bis zu 10 Kohlenstoffatomen,
(g) einen Rest der Formel
-R11COR7,
in der R die in Abschnitt (f) angegebenen Bedeutungen hat und
209846/1261
R7 steht für
(i) ein Wasserstoffatom,
(ii) eine Alkylgruppe mit 1 bis j5 Kohlenstoffatomen,
(iii) eine Gruppe der Formel
-nrV0,
in der
r9 und R die gleiche oder eine unterschiedliche
Bedeutung haben und stehen für Wasserstoffatome, Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Hydroxyalkyl-, AIkoxyalkyl-,
Aminoalkyl- oder.Alkylarninoalkyl-Gruppen
mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
eine 2-Pyridyl-, Phenyl-, Monohalogenphenyl-, Tolyl- oder
Benzyl-Gruppe und
η in
R^ und R auch zu einer Ringstruktur geschlossen
sein können, die 4 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist und 0 bis 2 Fremdatome, nämlich Stickstoff- und
Sauerstoffatome, enthalten kann, oder
r9 oder R eine Alkylengruppe mit 2, bis 4 Kohlenstoffatomen
bildet, die 2 Glieder der allgemeinen Formel, die gleich oder verschieden sein können,
aneinander bindet, wobei ferner
(h) R und R miteinander unter Bildung eines Benzolringes verbunden sein können, der an den
Thiazolring anneliert ist und sie schließlich auch
209846/ 1
(i) für einen Rest der Formel
-R11NiAi10
Q IQ -) 1
stehen können, in der R , R und R die oben angegebenen Bedeutungen haben.
Die Salze dieser Thiazole mit Säuren und die Metallkomplexe dieser Thiazole sind gleichfalls wirksame Insektizide, insbesondere
die Salze, die durch Umsetzung mit Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Jodwasserstoff und Schwefelsäure
hergestellt worden sind. Die Metallkomplexe können jenem Typ angehören, der in dem Werk von E. Klingsberg "Pyridine and its Derivatives".
Teil I, Seiten 40 ff., Verlag Interscience Publishers, New York, i960 beschrieben ist.
Unter den zu der genannten Verbindungsklasse gehörigen Verbindungen kommen diejenigen Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) bevorzugt in Frage, bei denen die Symbole
2 3 4 5
R , R , R und R^ Wasserstoffatome oder Methylgruppen darstellen,
und die Symbole R und R , welche die gleiche oder eine unterschiedliche Bedeutung aufweisen können, ausgewählt
sind aus den Substituenten, die angeführt sind unter
(a)j
(b) mit der Maßgabe, daß die Alkylgruppe bis zu 5 Kohlenstoff
atome enthält;
(d); · ' ■
(β);
(d); · ' ■
(β);
(f) mit der Maßgabe, daß das Symbol R eine einfache kovalente
Bindung oder eine Methylengruppe darstellt, X ein zweiwertiges Sauerstoffatom bedeutet und R aus
einem Substituenten besteht, wie er angeführt ist unter (i), (iii) oder (iv), insbesondere aus einer Cyclohexylgruppe,
ferner unter (v), insbesondere aus einem
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Phenyl- oder Benzylrest, oder unter (vi) insbesondere aus einem Alkoxyalkyl- oder Alkylaminoalkylrest;
oder unter
(g) mit der Maßgabe, daß R eine einfache kovalente Bin-
7 dung oder eine Methylengruppe bedeutet und R' ein Sub-
stituent ist, wie er unter (iii) angeführt ist, wobei
ω 10 wenigstens eines der Symbole R^ und R ein Wasserstoff-
Q IQ
atom oder eine Alkylgruppe darstellt oder R^ und R
unter Bildung einer 5- oder 6-gliedrigen Ringstruktur zusammengeschlossen sind, die 4 oder 5 Kohlenstoffatome
und nicht mehr als 1 Stickstoff- oder Sauerstoff-
Q IQ
atom enthält, oder R^ oder R eine Alkylengruppe mit
2 bis k Kohlenstoffatomen bildet, die 2 identische Glieder der allgemeinen Formel aneinander bindet,
und unter
(h).
(h).
Unter dieser bevorzugt in Frage kommenden Verbindungsgruppe sind diejenigen Verbindungen am meisten empfehlenswert,
bei denen R eine Methylgruppe bedeutet und R einer der Substituenten ist, die unter (f) angeführt
11
sind mit der Maßgabe, daß R eine einfache kovalente "
sind mit der Maßgabe, daß R eine einfache kovalente "
Bindung bedeutet und R eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinyl-Gruppe mit 1 bis h Kohlenstoffatomen darstellt, oder R
einer der Substituenten ist, die unter (g) angeführt sind
mit der Maßgabe, daß R eine einfache kovalente Bindung darstellt, R1 einen Rest der Formel
-NR9R10
bedeutet und die Symbole R^ und R entweder gleich oder
verschieden sind und aus Wasserstoffatomen oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bestehen, vorausgesetzt,
daß der Gesamtgehalt an Kohlenstoffatomen in den Symbolen R^ und R die Zahl 6 nicht übersteigt, oder
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Q 10
Ir ein Wasserstoffatom darstellt und R eine Alkylaminoalkyl-
oder Alkoxyalkylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
Q 10
bedeutet o,der R^ und R unter Bildung eines 5- oder 6-gliedrigen Ringes mit oder ohne Sauerstoffatom miteinander verbunden sind.
bedeutet o,der R^ und R unter Bildung eines 5- oder 6-gliedrigen Ringes mit oder ohne Sauerstoffatom miteinander verbunden sind.
Zu den Verbindungen, die als Insektizide brauchbar sind, gehören:
4-Hexyl-2-(>pyrldyl)-thiazol, 4-Methyl-5-propyl-2-(5-pyridyl)-thiazol,
5-A*thyl-4-propyl-2-(3-pyridyl)-thiazol, 4-Butyl-5-äthyl-2-(>pyridyl)-thiazol,
4-Hexyl-5-pentyl-2-(^-pyridyl)-thiazol,
4-Cyclopentyl-5-hexyl-2-(3-pyridyl)-thiazol, 4-Butyl-5-oyclohexyl-2-(3-pyridyl)-thiazol,
5-Cyclooctyl-4-methyl-2-(j5-pyridyl)- thiazol,
4-Butyl-5-propyl-2-(3-pyridyl)-thiazol, 4-Methyl-5-pentyl-2-(3-pyridyl)-thiazol,
5-Butyl-2-(>pyridyl)-thiazol, 5-Cyclohexyl-4-methyl-2-(3-pyridyl)-thiazol,
4-Propyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonitril, 5-Nitro-4-propyl-2-(3-pyridyl)-thiazol,
2-(3-Pyridyl)-4-thiazolearbonitril,
5-Nitro-2-(3-pyridyl)-4-thiazolcarbonitril,
2-(3-Pyridyl)-4-thiazolpropionsäure-N,N-dimethylamid,
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolessigsäure-N,N-dimethylamid,
2-(3-Pyridyl)-4,5-thiazoldicarbonsäure-N,N,Nt,Nt-tetra-
■ methylamid,
die Zink-Komplexverbindung des Dichlor-bis-^~N,N,4-tri-
die Zink-Komplexverbindung des Dichlor-bis-^~N,N,4-tri-
me thyl -2- (^-pyridyl) -5- thiazole arbonsäureamids^J7,
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-butyl-N-
methylamid,
2- (5-Me thyl -j5-pyridyl) -benz thiazol,
2- (5-Me thyl -j5-pyridyl) -benz thiazol,
5-Nitro-2-(5-pyridyl)-4-thiazolessigsäure-N,N-diäthylamid
ii-Dimethylaminomethyl-^methyl^- (3-pyridyl)-thiazol.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind ganz allgemein wirksam gegen die zur Klasse Insecta gehörigen Insekten
und insbesondere gegen Insekten der Ordnungen Halbflügler (Herniptera) und Gleichflügler (Homoptera). Innerhalb dieser
Ordnungen können die Glieder der Familien Aphididae (Röhren- bzw. Blattläuse), Psyllidae (Blattsauger) und
Aleyrodidae (Weiße Fliege) am wirksamsten bekämpft werden.
In Tabelle A sind einige der Schadinsekten zusammengestellt, die durch diese Verbindungen wirksam bekämpft
werden.
Tabelle A | Gebräuchlicher Name der Wirts pflanze |
|
Ordnung Homoptera Familie Aphididae |
Apfel Apfel |
|
Gebräuchlicher Name | Wissenschaftlicher Name |
Gerste Gerste |
Grüne Apfellaus Rosarote Apfellaus |
Aphis pomi Auraphis rosea |
Kohl |
Apfelkernlaus Maisblattlaus |
Rhopalοsiphium prunifoliae Rhopalosiphium maidis |
Baumwolle Baumwolle |
Grünkohllaus | Brevicoryne brassica |
|
Baumwollaus Grüne Pfirsich blattlaus |
Aphis ffossypii Myzus persicae |
|
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Schwarze Bohnenblattlaus
Schwarze Hickory-Blattlaus
Gelbe Blattlaus Erbsenblattlaus
Timocallis caryaefoliae
Monellia spp.
Macrosiphum pisi
Chinesische Bohne
Hickorynußbaum (Pecan)
Hickorynußbaum Saubohne
Familie Psyllidae Gebräuchlicher Name
Birnenblattsauger
Wissenschaftlicher Gebräuchlicher
Name Name der Wirtspflanze
Birne
Gewächshaus-Weiße Fliege
Trialeurodes vaporariorum
Tabak
Nützliche Insekten, wie die Hymenopteren (Hautflüglerwespen),
die sich von den Blattläusen ernähren, werden von den erfindungsgemäßen Verbindungen bei den Dosierungen,
die zur Blattlausbekämpfung als wirksam angewendet werden müssen, offensichtlich nicht beeinträchtigt.
Zu den anderen nützlichen Insekten, die ähnliche Vorteile bieten, gehören die Marienkäfer (Coccinellidae), die Schwebfliegenlarven
(Syrphidae) und die Netzflügler (Chrysopidae) und parasitäre Insekten von Überfamilien, wie Schlupfwespen
(lehneumonidea) und Erzwespen (Chalcidoidea).
Für die praktische Anwendung können die erfindungsgemäßen Verbindungen entweder für sich allein oder in geeigneten
Trägern, wie Wasser, Alkoholen, Ketonen, Phenolen, Toluol oder Xylolen, gelöst oder suspendiert verwendet werden.
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Gegebenenfalls können ein oder mehrere oberflächenaktive
Substanzen und bzw. oder inerte Verdünnungsmittel den
Formulierungen zugesetzt werden, um die Handhabung zu erleichtern. Die Formulierungen können als Stäube, Granulate,
benetzbare Pulver, emulgierbare Konzentrate, Wasserlösungs-Konzentrate oder wasserlösliche Feststoffe zubereitet
werden.
Diese !Formulierungen enthalten solche Mengen an den Verbindungen,
die sich für die jeweilige besondere Insektenbekämpfungsmethode als wirksam erweisen Diese Mengen,
können in weiten Grenzen schwanken; im typischen Fall liegt der Mengenbereich in der Größenordnung von 0,1
bis 95 % Wirkstoff. Spray-Verdünnungen können Mengen enthalten, die von einigen wenigen Teilen pro Million
Teile bis zu sehr starken Konzentraten reichen, die mittels der ultrageringe Volumina anwendenden Arbeltsteohnik
aufgebracht v/erden. Die Konzentration pro Flächeneinheit kann in den Fällen, in denen Pflanzen die behandelte Fläche
darstellen, zwischen 0,11 kg/ha und 11,2 kg/ha (0.1 - 10 pounds per acre) schwanken.
Für gewöhnlich werden die Verbindungen direkt auf die Insekten oder auf die Flächen, die von den Insekten besetzt
sind, aufgebracht. Zur Bekämpfung von Blattläusen werden z.B. Sprays der Verbindungen direkt auf die Blattläuse oder
auf die Pflanzen, von denen sie sich ernähren, oder auf beide aufgebracht. Die auf die blattläuse-infizierten Pflanzen
aufgebrachten Sprays töten die Schädlinge wirksam ab, selbst wenn kein direkter Kontakt erfolgt, nämlich dort,
wo die Blattläuse sich an die Innenfläche eines aufgerollten Blattes klammern oder in einer geschützten Blattscheide
beispielsweise einer Körnerpflanze liegen. Eine weitere wirksame Angriffsmethode besteht in dem Aufbringen der Ver-
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bindungen auf den Erdboden oder auf ein anderes Medium, auf
dem die mit den Schadinsekten verseuchten Pflanzen wachsen. Die Verbindungen entfalten eine systemische Wirksamkeit auf
die Schadinsekten, nachdem die Verbindung von den Pflanzen absorbiert worden ist.
Die Schadinsekten greifen eine Vielzahl von Pflanzen an,
und zwar sowohl Zierpflanzen als auch landwirtschaftliche Nutzpflanzen, wie Chrysanthemum, Azalea,, Baumwolle, Mais,
Weizen,· Apfelbäume und Tabakpflanzen, und sie wirken dadurch schädlich, daß sie den Pflanzen lebenswichtige Säfte
entziehen oder Toxine abscheiden und häufig Krankheiten übertragen. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können diese
Schäden verhüten. Die Methoden des Aufbringens und die Auswahl und die Konzentration dieser Verbindungen können
variiert v/erden je nach den besonderen Umständen, wie Fläche, Klima, vorherrschende Krankheiten u.dgl. Der auf diesem
Gebiet Sachkundige kann die geeignete Anwendungsmethode durch einfache Vorversuche leicht ermitteln.
Viele der erfindungsgemäßen insektizid wirksamen Verbindungen stellen neue Stoffe dar. Diese.neuen Verbindungen entsprechen
der allgemeinen Formel (i) und umfassen in brei-
2 5 tem Sinne jene, bei denen die Symbole R bis R die weiter
oben angegebenen Bedeutungen haben. Das Symbol R oder das Symbol R stellt einen Substituenten aus der Gruppe von Substituenten
dar, die oben unter (a), (b), (c), (d), (e), (f), (g) und (i) angeführt ist, während die andere Variable aus
einem Substituenten besteht, wie er oben unter (c), (d), (e), (f)>
(g) und (i) angeführt ist, wobei das Symbol R jedoch
in jedem Fall nur für eine einfache kovalente Bindung steht. Die Salze dieser Thiazole mit Säuren und die Metallkomplexe
dieser Thiazole, die mit unter den Umfang der Erfindung fallen, stellen gleichfalls neue Verbindungen dar.
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Die am meisten bevorzugten neuen Verbindungen sind diejenigen
Verbindungen der allgemeinen Formel (i), bei denen
das Symbol R eine -COOR -Gruppe darstellt, wobei R für eine Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen steht,
oder bei denen das Symbol R eine Gruppe der Formel
-CONR9R10
darstellt, in der r" und R entweder Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit bis zu insgesamt 8 Kohlenstoff-
darstellt, in der r" und R entweder Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit bis zu insgesamt 8 Kohlenstoff-
1
atomen bedeuten, während R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen darstellt.
atomen bedeuten, während R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen darstellt.
Als Beispiele solcher neuen Verbindungen sind anzuführen:
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureamid;
4-Methyl-2-(j5-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
methylamid;
4-Methyl-2-(j5-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
4-Methyl-2-(j5-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
äthylamid;
4-Methyl-2-(J-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
4-Methyl-2-(J-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
isopropylamidj
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
isobutylamid;
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
tert.-butylamid;
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
2!-hydroxyäthylamid;
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
3*-dimethylaminopropylamid; 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-
dimethylamid und dessen Hydrochlorid; 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure>N,N-
diäthylamid und dessen Sulfat; 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-diisopropylamid;
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4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-
2f T6 *-dimethylmorpholid;
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-
methylester;
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-
äthylester und dessen Hydrochlorid; 2-(3-Pyridyl)-4-thiazolcarbonsäure-N-morpholidj
4-Methyl-5-nitro-2-(3-pyridyl)-thiazol.
Die neuen Verbindungen können nach Arbeitsmethoden hergestellt
werden, wie sie an sich zum Stand der Technik gehören, am zweckmäßigsten durch Umsetzung eines geeigneten
Thioamids (s.unten II), wie z.B. Thionicotinsäureamid
oder eines Thionicotinsäureamid-Derivates, mit einer 0<-Haiogencarbony1verbindung (s. unten III, wobei X* für
ein Chlor- oder Bromatom steht). Das entstandene 2-(/3-Pyridyl)-thiazol-hydrohalogenid
(s. unten IV) kann als solches isoliert oder in die Base (s. unten V) übergeführt
werden. Die Synthese kann durch die .folgende Schemagleichung vtfiedergegeben werden:
.CS - NH,
(-H0O)
(II)
(in)
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- 14 -
(+01
(IV)
(V)
Die Synthese kann in der Weise durchgeführt werden, daß
Thio
man dasAnicotinsäureamid oder ein alkyl-substituiertes Thionicotinsaureamid mit einer äquivalenten Menge der Halogenearbonylverbindung in einem geeigneten polaren Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol, Isopropylalkohol, 2-Methoxyäthanol oder Dimethylformamid, vermischt und das Gemisch mehrere Stunden (für gewöhnlich 2 bis 10 Stunden) auf etwa 60 bis 100 C erhitzt. Im allgemeinen können die Ausbeuten dadurch verbessert werden, daß man den Reaktionskomponenten eine ungefähr äquivalente Menge
man dasAnicotinsäureamid oder ein alkyl-substituiertes Thionicotinsaureamid mit einer äquivalenten Menge der Halogenearbonylverbindung in einem geeigneten polaren Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol, Isopropylalkohol, 2-Methoxyäthanol oder Dimethylformamid, vermischt und das Gemisch mehrere Stunden (für gewöhnlich 2 bis 10 Stunden) auf etwa 60 bis 100 C erhitzt. Im allgemeinen können die Ausbeuten dadurch verbessert werden, daß man den Reaktionskomponenten eine ungefähr äquivalente Menge
.bis oder eine etwas geringere Menge, vorzugsweise 2/3 eine
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äquivalente Menge, eines tertiären Amins, wie Triäthylamin,
oder einer anderen geeigneten organischen Base, wie Pyridin, im Verlaufe der Reaktion zusetzt. Eine schwache
organische Base, wie Natriumbicarbonat, kann gleichfalls verwendet werden.
Der Zusatz der Base fördert die Umsetzung vermutlich dadurch, daß diese den Halogenwasserstoff neutralisiert, der
andernfalls ein Salz mit dem Thionicotinsäureamid bilden
und dessen Reaktion mit der Halogencarbonylverbindung erschweren
würde. Ohne Zusatz einer Base liefert die Umsetzung äquimolarer Mengen von Thionicotinsäureamid und
2-Chloracetessigsäureäthylester beispielsweise den 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester in
Ausbeuten von nur 35 bis 40 %, wohingegen bei Zusatz einer
äquivalenten Menge Triäthylamin Ausbeuten von 70 bis 75 %
erhalten werden.
Abdeichend hiervon kann die Halogencarbonylverbindung mit
ungefähr 2 Äquivalenten des Thionicotinsäureamids oder Thionicotinsäureamid-Derivats umgesetzt und das nicht verbrauchte
Thioamid aus seinem halogenwasserstoffsauren Salz zurückgewonnen werden. So kann die Synthese, wie sie für
gewöhnlich zur Herstellung der erfindungsgemäßen chemir
schen Verbindungen durchgeführt wird, formelmäßig wie folgt dargestellt werden:
+ R1CCHR + Base
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+ Base . HX1 +
wobei die Base entweder aus überschüssigem Thioamid oder
einer anderen organischen Base, wie Pyridin oder Triäthylamin, besteht. (Bei Verwendung von Natriumbicarbonat werden
Kohlendioxyd, Wasser und Natriumchlorid anstelle der Base . HX gebildet). Die Ausbeuten können auch dadurch
verbessert werden, daß man das Reaktionswasser nach Maßgabe seiner Bildung entfernt. Zweckmäßig kann das Wasser
durch azeotrope Destillation bei Atmosphärendruck oder unter vermindertem Druck entfernt werden, und zwar je nach
dem Lösungsmittel bzw. den Lösungsmitteln, die zur Anwendung kommen, und der Reaktionstemperatur, die erforderlich
ist. Lösungsmittel, wie Butanol, 4-Methyl-2-pentanol, 2-Methoxyäthanol, oder Gemische von Lösungsmitteln, wie
Butanol und Benzol oder Toluol, stellen unter diesen Bedingungen geeignete Reaktionsmedien dar. So wird z.B.
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-NjN-dimethylamid
in Ausbeuten von 6θ bis 65 % erhalten, wenn 2-Chloracetessigsäure-N,N-dimethylamid
mit 2 Äquivalenten Thionicotinsäureamid in 1-Butanol bei 75°C ohne Entfernung
des V/assers umgesetzt wird. Wird jedoch das gebildete Wasser durch azeotrope Destillation während der Umsetzung
abgetrieben, so v/erden die Ausbeuten auf 70 bis 75$ erhöht.
2 0 9 8 4 6/ 1 261
Einige der nach den oben genannten Methoden hergestellten chemischen Verbindungen, insbesondere die niedermolekularen
Alkylester der Carboxyl- und Carboxymethyl-Deriväte, wie der 4-Methyl-2-(j5-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester,
der 2-(3-Pyridyl)-5-thiazolcarbonsäuremethylester oder der 2-(;5-Pyridyl)-4-thiazolessigsäuremethylester, können
als Zwischenprodukte zur Herstellung anderer erfindungsgemäßer Verbindungen verwendet werden. So wird z.B.
der 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester
leicht durch Erhitzen mit wäßrigem Alkali (z.B. Natriumhydroxyd) hydrolysiert und bei der anschließenden
Neutralisation des Hydrolysegemisches mit einer Säure (z.B. Salzsäure oder Essigsäure) wird die 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure
ausgefällt.
Die Behandlung dieser Säure mit Thionylchlorid in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Chloroform oder Toluol,
liefert das 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäurechlorid-hydrochlorid,
das seinerseits mit Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin zwecks Gewinnung der
entsprechenden Amide umgesetzt werden kann. Das Säurechlorid-hydrochlorid
kann auch als Zwischenprodukt zur Herstellung anderer Derivate, wie z.B. der Ester und
Thioester, verwendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen und deren Wirksamkeit,
häufig selektive Wirksamkeit, bei der Bekämpfung von Insekten.
2 0 9 8 4 6/1261
Herstellung von 4-Methyl-2-(j5-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester -
Thionicotinsäureamid (207 g; 1*5 Mol), Isopropylalkohol
(600 ml) und 2-Chloracetessigsäureäthylester (250 g;
1,52 Mol) wurden in einen mit einem Kühler ausgerüsteten Kolben gefüllt und unter Rühren auf 85 bis 900C erhitzt.
Etwa 1/2 Stunde später wurde mit der tropfenweisen Zugabe von Triäthylamin (I58 g; 1,56 Mol) begonnen. Der Zusatz
erfolgte innerhalb einer Zeit von 6 Stunciyn, und es hinterblieb
kein Feststoff in dem Reaktionsgemisch, nachdem etwa 5/4 der Aminmenge zugegeben worden war. Die Lösung
färbte sich beträchtlich dunkel. Das Erhitzen wurde nach Zugabe der Gesamtmenge des Triäthylamins noch 1 Stunde
lang fortgesetzt. Nachdem das Reaktionsgemisch abgekühlt war, bildete sich ein kristalliner Niederschlag,
der durch Filtrieren entfernt wurde. Die Kristalle (174 g) bestanden hauptsächlich aus Triäthylamin-hydrochlorid.
Das FiItrat wurde unter vermindertem Druck eingedampft, und zum Rückstand wurden Wasser (500 ml) und
Toluol (750 ml) zugegeben. Nachdem eine geringe Menge
eines unlöslichen Materials (hauptsächlich Thionicotinsäureamid) durch Filtrieren entfernt worden war, wurden
die Toluolschicht und die Wasserschicht getrennt.
Die Toluolschicht wurde dreimal mit eiskaltem wäßrigem 5-^igem Natriumhydroxyd (Gesamtvolumenmenge 600 ml) und
einmal mit Wasser (200 ml) gewaschen und wurde dann dreimal mit verdünnter Salzsäure (Gesamtvolumenmenge 1200 ml,
hergestellt durch Verdünnen von 200 ml konzentrierter, d.h. 37 $iger Säure) extrahiert. Nachdem die vereinigten Extrakte
in Eis gekühlt und mit wäßrigem Ammoniak alkalisch
209846/1261
gestellt waren, wurde ein öliger Niederschlag erhalten, der sich innerhalb weniger Minuten verfestigte. Der
Feststoff wurde zerrieben* abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das hellbraune Produkt (267 g*
entsprechend einer Ausbeute von 72 %) schmolz bei 55 bis
53°.
Petroläther oder wäßriges Äthanol sind für eine Umkristallisation geeignete Lösungsmittel. Ein Analysenmuster,
Schmelzpunkt 57 bis 6o°C, das aus Äthanol-Wasser umkristallisiert worden war, enthielt, wie gefunden wurde,
57,95 % Kohlenstoff, 4,86 % Wasserstoff und 11,06 %
Stickstoff. Die für die Formel C12H.,^N^OpS berechneten
Werte betragen 58,04 %, 4,87 % bzw. 11,28 %. Der Schmelzpunkt
der chemischen Verbindung schwankte um ein geringes von Ansatz zu Ansatz, doch trat im allgemeinen das
Schmelzen innerhalb von 3 bis 5 in dem Bereich von 55
bis 620C ein (weil das Produkt in zwei kristallinen Formen
existiert, von denen eine bei etwa 580C und die andere
bei 620C schmilzt).
Herstellung von 4-Methyl-2-(3-pyridyl)~5-thiazolcarbonsäure
Eine Lösung von Natriumhydroxyd (22 g; 0,55 Mol) in Wasser
(3OO ml) wurde mit einer Lösung von 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester
(124 g; 0,5 Mol) in 95 $igem Äthanol (150 ml) vermischt. Das Gemisch wurde
etwa 10 Minuten auf einem Wasse-rdampfbad unter Rühren erhitzt und danach 1 Stunde ohne weiteres Erhitzen stehengelassen.
Wenn das eisgekühlte Reaktionsgemisch mit ver-
209846/1261
dünnter Salzsäure neutralisiert und danach mit Essig- " säure angesäuert worden war, wurde ein dicker Niederschlag
eines fein verteilten weissen Feststoffes erhalten. Der Feststoff wurde durch Filtrieren gesammelt,
gründlich mit V/asser gewaschen und im Trockenschrank bei 1100C getrocknet. Das Produkt (106 g, entsprechend
einer Ausbeute von 96 %) schmolz bei 249 bis 2500 unter
Zersetzung.
Herstellung von 4-Methyl-2-(j)-pyridyl)-5-thiazolcarbon-
säure-N,N-diäthylamid und seines Sulfates
Eine Lösung von Thionylchlorid (40 g; 0,34 Mol) in Toluol
(50 ml) wurde tropfenweise innerhalb einer halben Stunde zu einer gerührten Suspension von gepulverter
4~Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure (44 g; 0,2 Mol) in Toluol (450 ml) bei 50 C gegeben. Das gerührte Reaktionsgemische
das während der Zugabe stark viskos wurde, wurde weitere 3 Stunden auf einer Temperatur
von 50 bis 600C gehalten. Danach wurde mit dem Erhitzen
aufgehört, und es wurde ein trockener Luftstrom etwa 1 Stunde langsam durch das Gemisch geblasen, während
sich dieses abkühlte.
Das Gemisch wurde in einem Eisbad weiter abgekühlt und danach filtriert, um das feste, rohe 4-Methyl-2-(3-pyridyl)·
5-thiazolcarbonsäurechlorid-hydrochlorid zu entfernen,
das mit frischem Toluol (100 ml) gewaschen und partiell an der Luft getrocknet wurde. Der Feststoff wurde in Portionen
innerhalb einer Zeit von einer halben Stunde in eine gerührte, eisgekühlte Lösung von Diäthylamin (60 g)
209846/1261
in Toluol (400 ml) gegeben. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das Eisbad entfernt und das Reaktionsgemisch
über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Toluollösung wurde dann dreimal mit Wasser gewaschen
(jedesmal 50 ml), über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck auf dem Wasserdampfbad eingedampft.
Die Elementaranalyse und das kernmagnetische Resonanzspektrum
der hinterbleibenden viskosen bernsteinfarbenen Flüssigkeit (49 g, entsprechend einer Ausbeute von
89 %) bestätigten, daß das Produkt - abgesehen von einer Spur Toluol - aus fast reinem 4-Methyl-2-(3-pyridyl)~5-thiazolcarbonsäure-N,N-diäthylamid
bestand. Nach mehrwöchigem Aufbewahren in einem Eisschrank bei -15°C kristallisierte
das Produkt; der Schmelzpunkt lag bei 39 bis 41°.
Bei Behandlung einer kalten Lösung des Amids (14 g) in Äthylacetat (75 ml) mit einer kalten Lösung von Schwefelsäure
(5 g) in absolutem Äthanol (20 ml) erhielt man unverzüglich einen Niederschlag des Sulfat-Salzes vom
Schmelzpunkt 148 bis 1500C. Die Analysenergebnisse (Kohlenstoff
45,00 %; Wasserstoff 5*03 %) stimmten überein
mit der Formel C^H^N^O^Sg, was belegte, daß eine äquimolare
Kombination von Amid und Schwefelsäure vorlag.
Herstellung von 4-Methyl-2-(j5-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-NT N-dimethylamid
__
Rohes 2-Chloracetessigsäure-N,N-dimethylamid (40 g, von
dem etwa 10 % aus 2,2-Dichloracetessigsäure-N,N-dimethyl-
209846/1261
amid bestanden) das durch Umsetzen von Acetessigsäure-Ν,Ν-dimethylamid
mit Sulfurylchlorid in Toluol bei ungefähr 00C hergestellt worden war, wurde mit Thionicotinsäureamid
(55,2 g; 0,4 Mol) und 1-Butanol (250 ml)
in einem Reaktionskolben vermischt, der mit einem Rührer, einem Thermometer und einem Dean-Stark-Wasserabscheider
und einem Kühler ausgerüstet war. Das Gemisch wurde unter Rühren erhitzt und der Druck in der Vorrichtung erniedrigt,
bis das Sieden bei 75 C eintrat und das Butanol-Wasser-Azeotrop langsam in den Pean-Stark-Wasserabscheider
destillierte. Es wurde während der nächsten 4 Stunden eine Gesamtmenge von 11 ml Destillat gesammelt,
wovon die wäßrige Schicht etwas über 3 ml ausmachte. Der Rest des Butanols wurde dann im Vakuum bei einer Höchsttemperatur
von So0C abgedampft. Der Rückstand wurde mit
Toluol (350 ml) behandelt und der nicht gelöste Feststoff
(A) durch Filtrieren gesammelt. Das FiItrat wurde dreimal mit insgesamt 100 ml einer 15 $igen wäßrigen
Natriumhydroxydlösung gewaschen und mit verdünnter Salzsäure (30 ml einer 37 $igen Säure, die auf 120 ml verdünnt
worden waren) extrahiert. Der saure Extrakt wurde mit wäßrigem Ammoniak alkalisch gestellt und mit 150 ml-,
50 ml- und 50-ml-Portionen Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte wurden mit wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und eingedampft. Der viskose, bernsteinfarbene, flüssige Rückstand kristallisierte
beim Abkühlen. Die Ausbeute an dem 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-dimethylamid
betrug 38s3 Si der Schmelzpunkt lag bei 62 bis 670C. Die Umkristallisation
aus Äthylacetat/Hexan oder Toluol/Ligroin erhöhte den Schmelzpunkt auf 67 bis 680C.
209846/1 261
Die Hauptmenge des Feststoffes A (36,5 g) löste sich,
wenn er mit 300 ml Wasser und 5 ml konzentrierter Salzsäure
behandelt wurde. Beim Alkalischmachen der filtrierten Lösung mit wäßrigem Ammoniak fiel.Thionicotinsäureamid
(25,7 g; Schmelzpunkt I83 bis 1850C unter geringer
Zersetzung) aus. Die Ausbeute an 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-dimethylamid,
bezogen auf das bei der Umsetzung verbrauchte Thionicotinsäureamid,,
betrug 72,5 $· Wurde die Umsetzung bei derselben Temperatur ohne Entfernung des Wassers durch azeotrope
Destillation durchgeführt, so wurde die Ausbeute um etwa 10 % erniedrigt. Die Umkristallisation aus Toluol oder
einem Toluol/Ligroin-Gemisch lieferte auch eine andere kristalline Form des Produktes, die bei 93 bis 95°C
schmolz. Beim Aufbewahren wandelte sich die niedriger schmelzende Form allmählich in die höher schmelzende
Form um.
Herstellung von 4-Methyl-5-nitro-2-(3-pyridyl)-thiazol (oder 3-(4-Methyl-5-nitro-2-thiazolyl)-pyridin) und
dessen Hydrochlorid
3-(4-Methyl-2-thiazolyl)-pyridin-hydrochlorid (21,3 g), das nach der Arbeitsweise von Karrer und Schukri
/"Helvetica Chimica Acta 28, 820 (1945); Chemical Abstracts
40, 1502 (1946_}7 hergestellt worden war, wurde
in Portionen zu einem kalten Gemisch aus konzentrierter Schwefelsäure (50 ml) und rauchender Salpetersäure (40 ml)
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden auf βθ bis
650C erwärmt und danach 8 Stunden auf einem Wasserdampfbad
erhitzt. Das Gemisch wurde abgekühlt, auf Eis (300 g)
209846/1261.
gegossen, mit kaltem 10$igem Natriumhydroxyd neutralisiert
und das Produkt mit Chloroform extrahiert. Durch Eindampfen der Chloroformlösung erhielt man 17,5 g
(entsprechend einer Ausbeute von 79 %) rohes 4-Methyl-5-nitro-2-(3-pyridyl)-thiazol
vom Schmelzpunkt 106 bis 113°C. Nach Umkristallisation aus Äthanol schmolz das
Produkt bei II3 bis 115°C.
Durch Behandeln einer filtrierten Lösung des Rohproduktes (10 g) in Aceton mit kalter, konzentrierter Salzsäure
(4,5 ml) erhielt man unmittelbar einen Niederschlag (10,5 &t entsprechend einer Ausbeute von 90 %) des Hydrochloride
vom Schmelzpunkt etwa 197 bis 1980C unter Zersetzung (je nach der Geschwindigkeit des Erhitzens). Berechnet
für CqHqCIN^O^Sj C 4l,94 %', H 3,13 %. Gefunden:
C 42,23 foi H 3,13 %.
In der nachstehenden Tabelle B ist die Herstellung der hier beschriebenen Verbindungen summarisch dargestellt.
Bei den mit den Buchstaben A bis E bezeichneten Herstellungsmethoden handelt es sich im einzelnen um folgende:
A. Direkte Umsetzung des entsprechenden Thioamids mit der Halogencarbonylverbindung.
B. Herstellung durch alkalische Hydrolyse des entsprechenden Methyl- oder Äthylesters.
C. Herstellung aus der entsprechenden Pyridylthiazolcarbonsäure
oder Pyridylthiazolessigsäure über das Säurechlorldhydrochlorid.
D. Herstellung durch Dehydratation des Amids (s. Verbindung
17) mittels Phosphorpentoxyd.
E. Herstellung durch Nitrierung des 3-(4-Methyl-2-thiazolyl)-pyridins
oder seines Hydrochlorids (Beispiel 5).
209846/ 1261
F. Herstellung durch Reduktion der amid- oder nitro-
substituierten Verbindung mit einem starken Reduktionsmittel, wie Lithiumaluminiumhydrid (zur Herstellung
von Verbindungen der angegebenen Formel, bei denen
R oder R οι darstellen).
1 11 q in
R oder R oder beide Reste eine RMFKR -Gruppe
Die prozentualen Ausbeuten, die in Tabelle B angeführt sind, sind auf die Ausgangsmaterialien, die bei der angegebenen
Methode verwendet werden, bezogen. In den Fällen, in denen die Methode C angegeben ist, beziehen sich .die
Ausbeuten z.B. auf die Umwandlung der entsprechenden Pyridylthiazolcarbonsäure oder Pyridylthiazolessigsäure
in die angeführten Produkte. Die Zahlen stellen keine optimalen Ausbeuten dar, und in vielen Fällen ist die
Erzielung höherer Ausbeuten möglich. ,
209846/ 1261
Verbin dung Nr.
1 2
3 4
6 7 8
9 10
11
Bezeichnung
Her- Aus- Schmelz- herge- Schmelz-
stel- beu- punkt steil- punkt des
lungs- te tes Salzes
V methode % (C) Salz ( 0C )
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia- COOCH,
zolcarbonsäuremethylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäurepropylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureisopropylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäurepentylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäuredodecylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäurecyclohexylester
4-Me thyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureallylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäurepropargylester
COOC2H5
COOH CH COO(CHg)2CH3 CH
C00CH(CH3)2
COO(CH2)^CH3 CH3
COO(CH2 ),, .,CH3 CH3
COOC6H11 CH3
COOCH2CH=CH2 CH3
COOCH2CsCH CH3
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia- COOCH2C6H5 CH3
zolcarbonsäurebenzylester A A
B A A
A A A C C A
71 105-107 Hydro- ca. Chlorid 212d
Hydro- 206-208d
Chlorid
Sulfat 205-208d
72 56-58
6O-62 96 249-250d Kalium ca. 335d
14 6O-6I 19 89-92
64 35-36
Hydro-
Chlorid
Sulfat I8I-I83
5 39-42 Hydro- ca.150 Chlorid
15 63-64
29 83-85 29 124-125
20 83-85
Tabelle B (Fortsetzung)
12
14
15
209846, | 16 17 |
M261 | 18 19 |
20 | |
21 | |
22 | |
23 |
CH, C
COOCH2CH OCH CH, A
34 72-74
70 76-78
70 76-78
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia zolcarbonsaurephenylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia
zolcarbonsäure-2!-methoxy-
äthylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia- COOCH2CH2N(CH,)2 CH, C 52 50-53
zolcarbonsäure-2'-dimethyl- ^ -*
aminoäthylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia zolcarbothiolsäurephenylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonltril
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-methylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-äthylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-propylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-isopropylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolearbonsäure-N-butylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-tert.-butylamid
COSC6H5 | 2CH3 | CH, | C | 55 | 102-104 |
CONH2 | 3}2 | CH, | C | 77 | 204-207 |
C=N | 3CH3 | CH3 | D | 4o | 98-100 |
CONHCH, | h | CH3 | C | 49 | 148-150 I6O-I62 |
CONHC2H5 | CH3 | C | 63 | II6-II8 | |
CONH(CH2) | CH | C | 52 | 109-110 | |
CONHCH(CH | CH3 | C | 37 | 143-144 | |
CONH(CH2) | CH, | C | 43 | 95-97 | |
CONHC(CH, | CH3 | C | 25 | 103-105 und 121-123 |
|
204-207 Hydrochlorid 24l-242d
Tabelle B (Fortsetzung)
NJ
O
CO
O
CO
24 25 26
27
28 29 30
32
33
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia- CONH(CH,
zolcarbonsäure-N-hexylamid c
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia- CONH(CH,
zolcarbonsäure-N-octylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia
zolcarbonsäure-N-tert.-octylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia zolcarbonsäure-N-cyclohexylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia
zolcarbonsäure-N-benzylamid
4-Methyl-2-(^-pyridyl)-5-thia
zole ar bonsäur eani lid
CONHC(CH,) ~ CH2C(CH,0 ^~
CONHCH2C6H5
CONHC6H5
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thia- CON(CH,).
zolcarbonsäure-NjN-dimethyl- ^
amid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-diäthylamid
4-Methyl-d-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-NjN-diisopropyl-
amid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-NjN-diisobutylamid
3^2^ 2
CH3 | C | C | 74 | IO3-IO6 Hydro- chlorid |
199- 203d |
CH, | C | C | 90-92 | ||
CH3 | C | 85-87 | |||
CH5 | C | 69 | 63-64 | ||
CH.. | C | 45 | 128-129 | ||
CH, | A | 66 | 149-152 | ||
CH5 | A, | 72,70 | 67-68 93-95 |
||
CH, | A, | 57,89 | 39-41 Sulfat | 148- 150 |
|
CH, | C | 61 | 69-70 | ||
23
71-72
)P J0
ro ro
Tabelle B (Fortsetzung)
54 55 56
57
° 58
Γ 59
40 41 42
45 44
4-Methyl-2-(5-pyridyl>5-thiazolcarbonsaurepyrrolidid
4-Methyl-2-(5-pyridyl)-5-thia zolcarbonsäurepiperidid
4-Methyl-2-(5-pyridyl )-5-thia- CO!
zolcarbonsauremorpholid
4-Methyl-2-(5-pyridyl)-5-thia- CONHCH2CH2OH
zolcarbonsäure-N-21-hydroxyäthylamid
4-Methyl^2-(5-pyridyl)-5-thia- CONHCH2CH2NH,
zolcarbonsäure-N-2Camino- £
äthylaraid N, N1 -Äthyl en-bi S-/""4-methyl-2-(5-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureamid_y
4-Propyl-2-(5-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester
5-Acetyl-4-methyl-2-(5-pyridyl )-thiazol
2-(5-Pyridyl)-4-thiazolcarbonsäureamid
2-(5-Pyridyl)-4-thiazolcarbonsäure-N-methylamid
2-(5-Pyridyl)-4-thiazolcarbonsäure-NjN-diäthylamid
CH-
C00CoH
COCH
CH
CH,
CH,
CH-
CH,
CH
CONHr
CONHCH3 CON(C2H5)
C 66 75-77
C 54 69-70
C 69 121-125
C 49 148-150 C 27 84-87 C 55 287-292d A 44 66-68
78-81 Hydrochlorid
c 152-154 c 65 115-115
C 64-66
NJ NJ
CD
Tabelle B (Fortsetzung)
45 | |
46 | |
47 | |
2098^ |
48
49 |
CJ) | 50 |
K)
CD |
51 |
52 | |
53 |
2-OPyridyl)-4-thia- H zolcarbonsäure-N-morpholid
2-(>Pyridyl)-4-thia- H zolessigsäureraethylester
2-(>Pyridyl)-4-thia- H zolessigsäureäthylester
2-(3-Pyridyl)-4-thia- H zolessigsäure
4-Methyl-2-(5-methyl-3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester
4-Me thyl-2- (4-tne thyl-3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl>- C ONHCHpCH (CH, )2
5-thiazolcarbonsäure- ^
N-isobutylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)- CONHCH(CH,)CH2CH,
5-thiazolcarbonsäure- D N-sek.-butylamld
4-Me thyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-(2-pyridyl)-amid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)- CONH(CH2)^N(CH-,)2
5-thiazolcarbonsäure- ■ N-3'-dimethylaminopropylamid
C00CoHc
2
COOC2H5
CO:
CH2COOCH5
CH2COOC2H5
CH2COOH
CH.
CH.
134-136
21 64-66 23 33-34 Hydro-
chlorid
B 86 192-194
A 66 77-79 35 60-63 Hydro- 195-
Chlorid
62 111-112 66 144-145 41 184-186
43 54-56
55
56 57 58
ct 59
6o 6l
4-Methyl-2-(3-pyrldyl)-
5-thlazolcarbonsäure-
N,N-diallylamid
4-Methyl-
2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-methyl-N-phenylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-
5-thiazolcarbonsäure-
N-äthyl-N-phenylamid
4-Methyl-2-(3-pyrldyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-methyl-N-2'-hydroxyäthylamid
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-
5-thlazolcarbonsäure-
N-(2,6-dimethylmorpholid)
Tabelle B (Fortsetzung)'
CON(CH2CH=CH2)2 Ca7 C 6l
CON(CH2CH=CH2)2 Ca7 C 6l
H-
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-
5-thiazolcarbothiolsäure-
äthylester
4-Äthyl-5-raethyl-2-(3-pyrldyl)-thlazol
(oder: 3-(4-fithyl-5-methyl-2-thiazolyl)-pyridin)
COSC2H5
CH.
CON(C2H5)C6H5
CON(CH3)CH2CH2OH CH3
CH3
CH-
C2H5
öl
C 42 135-136
σ 31 85-86
C 68 83-84
55
öl
66-67
A 40 45-47
berechnet für C16H17N3OS:
C 64,18 %; H 5,72 #;
N 14,O4 %.
gefunden: C 64,17 %> H 5,65 %', N 14,11 %.
berechnet für C16H19N3O2S:
C 60,54 %', H 6,03 $>\
N 13,24 %.
gefunden: C 6θ,β7 ■%',
H 6,38 %i N 13,27 %.
Tabelle B (Fortsetzung)
62
63
64
65
63
64
65
66
67
68
69
COOCH
(3-pyridyl)-4-thiazolessigsäuremethylester
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N-31-methoxypropylamid
2-(3-Pyridyl_)-4,5-thiazoldicarbonsäurediäthyl
■ ester
4,5-Dimethyl-2-(3-pyridyl)-thiazol
(oder: 3-(4,5-Dimethyl-2-thiazolyl)-pyridin)
4-Äthyl-2-(3-pyridyl)-thiazol
(oder: 3-(^-
Äthyl-2-thiazolyl)-pyridin)
5-Methyl-2-(3-pyridyl)-4-thiazolcarbonsäurearylester
4-Methyl-5-nitro-2-(3-pyridyl)-thiazol (oder: 3_(4-Methyl-5-nitro-2-thiazolyl)-pyridin)
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-thiazol
(oder: 3~(^- Methyl-2-thiazolyl)-pyridin)
CH2COOCH3
CONH(CHg)3OCH CH3
COOC2H
CH-
COOC0H,
CH
C2H5
COOC0H1
CH.
CH
A 34 84-86
C 55 85-86
A 11 69-71
C 55 85-86
A 11 69-71
A 33 63-65 Hydro- 194-196d
Chlorid
I66-I68
A 37 33-35 Hydro-
chlorid
A 31 48-51
E 79 113-115 Hydro- 197-198d
Chlorid
A 47 46-48 Hydro- 199-201
ehlorid
JSJ NJ NJ
Tabelle B (Portsetzung)
co CO
. 2-(3-Pyridyl)-4-thia- H COOCpH A 70-72 Hydrobromid
zolcarbonsaureathyl- ->
ester
71* 2-(3-Pyridyl)-4-thia- H COOH B 91 266-267d
zolcarbonsäure
4-Methyl-2-(3-pyridyl)- CONHC6H4-P-Cl CH^ A 24 16I-I63
5-thiazolcarbonsäure-4l- ^
chloranilid
2-(3-Pyridyl)-4,5-thia- CONHC6H4-O-CH, CONHC6H4-; C I83-I87
zoldicarbonsäure-di-o- *> 0-CH3
toluidid ^
ο "3J ji R
V>
In den Verbindungen 1 bis 48 und 51 bis 73 stellen die Symbole R , Br f R und R^ ^v
Wasserstoffatome dar. '
In Verbindung 49 steht das Symbol Br für CH,,; in Verbindung 50" steht das Symbol R für CH-,.
Verbindungen, die mit einem Stern markiert sind, sind nicht neu.
Der im Anschluß an einige Schmelzpunktsangaben eingefügte Buchstabe "d" bedeutet
"unter Zersetzung". ■ .
ro
. ro
CJ)
Die folgenden Beispiele erläutern die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als aphioide Mittel.
Die Wirksamkeit dieser Verbindungen als Aphizide wurde dadurch veranschaulicht, daß man verdünnte Sprays auf
Gerstensämlinge, die mit Maisblatt-Blattläusen Rhopalosiphum maldis
und mit der Apfelkorn-Blattlaus Rhopalosiphum prunifoliae
verseucht waren, aufbrachte.
Die untersuchten Verbindungen wurden für ihre Verwendung als Sprays mit einer Wirkstoffkonzentration von
2 000 Teilen Wirkstoff pro Million Teile (ppm) in der Weise zubereitet, daß man den chemischen Wirkstoff in
einer kleinen Menge Aceton löste und eine geringe Menge eines geeigneten Netzmittels zusetzte. In einem typischen
Beispiel wurden 0,5 g des chemischen Wirkstoffes
in 10 ml Aceton gelöst und 2 Tropfen des unter dem Warenzeichen "Triton XlOO" im Handel vertriebenen Netzmittels
(Octylphenoxy-polyäthoxyäthanol mit 9-10 Mol-$ Polyäthylenoxyd)
zugegeben, und das Ganze wurde in 250 ml Wasser gelöst oder suspendiert. Wasserlösliche Hydrochloride
oder Sulfat-Salze wurden durch Zugabe eines Netzmittels zum chemischen Wirkstoff und der zweckentsprechenden
Menge Wasser zubereitet, wobei das Aceton-Lösungsmittel fortgelassen werden konnte.
Gerstensämlinge, und zwar 10 Stück pro Topf, wurden 10 Tage lang in Töpfen, die 3^0,2 g (12-ounce) Erde enthielten,
wachsen gelassen. Die Sämlinge wurden mit Maisblatt- und Apfelkern-Blattläusen infiziert und 2 Tage danach wurden
die Pflanzen gründlich mit der zu untersuchenden Verbindung derart übersprüht, daß alles exponierte Blattwerk
bedeckt war.
209846/ 1261
5 Tage später wurden die Ergebnisse in der Weise ermittelt,
daß man die prozentuale Vernichtung der Blattlaus-Population auf den behandelten Pflanzen bestimmte im Vergleich
zur Population auf den unbehandelten Pflanzen, die als Kontrolle dienten. In Tabelle C sind die Werte für die
prozentuale Vernichtung der Blattläuse zusammengestellt, wie sie mit den angegebenen Wirkstoff-Konzentrationen im
Spray erhalten wurden.
Tabelle C Grundstruktur des Wirkstoffes
R | A | Blattlaus- | 97(500) | |
H | R1 | Vernichtung | 96(1000) | |
H | CH3 | in % (bei | 93(500) HCl-Salz von W |
|
CHV) | einer Wirk | |||
H | J | stoff-Kon | ||
CH | C2H5 | zentration | ||
Verbindung | CH^ | CH, | im Spray Bemer- | |
Nr. | CH-, | von p.p.m.) kungen | ||
1(69) | 99(500) | |||
2 | 97(1000) HCl-SaIz von | |||
(D | ||||
4 | ||||
5(65) | ||||
209846/12Π1
Tabelle C (Fortsetzung)
6(61) 7(67) 8(17) 9
10(68)
10(68)
11(41) 12(3) 13
16(2)
19(4)
20(5) 21
22(6) 23(7) 24(9) 25(10)
26(8)
28(11)
29(13) 30(14)
CN
NO
COCH3
COOH
COOK
COOCH3
COOCH
COOC2H5
COOC0H^ ^
COOC ,.
COOC3H7 COO-isoC H7
COO-isoC H7
COO-n-Cr-H,.
5
COOCH
C2H5
COOC0H1-2
CH
CH3 CH3 CH3
CH3 CH3
CH CH
CH
CH CH CH
CH
COOCH2CH=CH2 CH
COOCH2C=CH
COO(CHp),OCH
C00(CH2)2N(CH
6O(1OOO) 40(1000) 95(1000) 88(1000) 86(500)
93(2000) 93(2000) 77(2000) 97(2000) 93(500)
100(1000) 100(2000)
93(500) 85(500) 100(500) 100(500)
90(1000) 40(2000) 90(500) 100(500)
90(500) 85(500)
80(2000)
96(1000) 80(500)
HCl-SaIz von (9)
HCl-SaIz von (14)
HCl-SaIz von (16)
H0SOj1-SaIz
νβη 4(l6)
HCl-SaIz von (20)
209846/1261
Tabelle C · (Fortsetzung)^
31(40) 32(64) 33(60) 34(15)
37(18) 38(22) 39(23) 40(51) 41(26)
42(19) 43(20) 44(21) 45(24) 46
47(25) 48(37) 49(63)
50(27) 51(29)
COOC2H5 COOC2H5
COSC0H,-2
CONH,
CONHCH5 CONH-n-C^Hg
CONH-tert.-C CONH-lsoC,,H
CONHC(CH,)2C
CH2C(CH5)3
CONHCH(CH5)L
CONH(CHg)5CH5
CONH(CHg)5CH5
CONH(CHg)7CH5
CONH(CHg)2OH
CONH(CH,
CONH
n-CJEl·,
CH
CH
CH CH
CH CH
CH-
CH-
CONH(CHg)2CH5 CH5
chI ch' CtC
CH
CH-
CH
CH-
CONH
80(1000) 91(1000) 90(1000)
80(500)
100(500) 93(500)
100(500) 98(500) 99(1000) 97(500) 60(1000)
100(500) 93(1000) 100(500) 80(2000) 97(2000)
70(1000) 100(500) 100(1000)
91(1000) 89(1000)
20(2000)
HCl-Salz von (35)
HCl-SaIz von (45)
30(2000) HCl-SaIz
209846/12
Tabelle C (Portsetzung)
CONH(CH2)
54(28) CONHCH2
55(53)
56(54)
57(30)
58(31)
59
57(30)
58(31)
59
60(32)
61(33)
61(33)
CON(ISoC3H7)
C0N()
C0N()
62(34) conT
63(35) co
64(36) co
65(59) co
66(55) CON(CH2C
67(56) CON(CH3)
68(57) CON(C2H5)
CH
CH
CH,
ch'
CH-CH-
CH, CH-
CH-
CH-
CH,
CH,
CH,
CH-
60(1000)
70(1000)
95(500) 100(500) 100(500) 100(500)
98(1000) 45(1000)
100(500) 85(500)
100(500)
2^ von (58)
95(1000)
90(1000) 94(1000)
90(1000)
209846/1261
Tabelle C (Portsetzung)
69(58) CON:
70(62)
71(71)
73(70)
COOCH, H H H
CH-
COOH COOC2H5 80(1000)
80(1000) 85(2000) 40(2000)
60(2000) HBr-SaIz von (72)
75(48)
76(47)
77
76(47)
77
78(46)
79(42)
79(42)
80(43)
81(44)
81(44)
H H H H
H H H H
82(45) H
85(50) COOC2H5 86(49) COOC2H5
COOCH2CsCH
CH2COOH
CH0COOC0H^
d d-
CH0COOC0H,-
d. ti 5
CH2COOCH
CONH2
CONHCH
CON.
CH2CONH
CH2CONH
CH-
CH, 70(2000) 95(2000)
ioo(5oo)
100(1000) HCl-SaIz von (76)
100(1000) 90(500)
60(2000) 75(1000)
80(2000)
50(2000)
60(2000) HBr-SaIz von (83)
95(1000)
90(500)
209846/1261
Tabelle C (Fortsetzung)
,CH-
CONHCH,
90(2000)
J
97(1000)
OT
0(2000)
(2-Pyridyl-Derivat, also kein 3-Pyridyl-Derivat)
0(2000)
(4-Pyridyl-Derivat, also kein 3-Pyridyl-Derivat)
2 0 9 8 4 6/ 1
Tabelle C (Portsetzung)
91 V.X 95(500)
Die in Klammern stehenden Zahlen neben der Verbindungs-Nr. beziehen sich auf die Tabelle B.
Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um zu veranschaulichen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
die Pflanzenteile, die sich über dem Erdboden befinden, gleichfalls schützen, auch wenn die Verbindungen auf den
Erdboden, in dem die Pflanzen ihre Wurzeln geschlagen haben, aufgebracht werden.
Eine oder zwei Wochen alte Gerstensämlinge wurden in Töpfen gezogen, die ein Blumentopferdegemisch enthielten. Das
Gewicht der Erde in jedem Topf betrug annähernd 400 g. Die zu untersuchenden chemischen Wirkstoffe wurden in Wasser
in Konzentrationen von 600 ppm und 150 ppm gelöst bzw. suspendiert. Aliquote Teile von 26 ml einer jeden Konzentration
wurden jeweils auf zwei Töpfe aufgebracht und ergaben eine EndVerdünnung in der Erde von annähernd 40 ppm
bzw. 10 ppm. Die Gerstensämlinge wurden mit Maisblatt-Blattläusen Rhopalosiphum maidis infiziert. Nach einem
sechstägigen Stehen im Gewächshaus wurde die Blattläuse-
209846/1261
Population in den behandelten Töpfen derjenigen von unbehandelten Kontrollen vergleichend gegenübergestellt,
und es wurde eine prozentuale Vernichtung der Blattläuse festgestellt, wie sie in Tabelle D angeführt ist.
Vernichtung in % durch Tränken der Erde
Chemischer Wirkstoff 40 ppm 10 ppm
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-thiazol 100 95
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-thiazol-
hydrochlorid 100 100
4,5-Dimethyl-2-(3-pyridyl)-
thiazol 100 95
4-Methyl-2- (>pyridyl) -5-
thiazolcarbonsäure 100 0
4-Methyl-2-(>pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylester
100 100
5-Acetyl-4-methyl-2-(3-pyridyl)-
thiazol 85 40
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-
thiazolcarbonsäureamid 100 90
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureanilid
95 15
4-Äthyl-2-(5-pyridyl)-thiazol 90 40
4-Äthyl-2-(3-pyridyl)-thiazol-
hydrochlorid 100 80
Niootin 0 0
In diesem Test wird eine synergistisohe Wirkung veranschaulicht.
Die Pflanzen nahmen offensichtlich die chemischen Wirkstoffe durch ihre Wurzeln auf und transportierten
sie an die blattläuse-verseuchten Teile, wo die Verbindungen die Insekten vernichteten.
209846/1261
Dieses Beispiel veranschaulicht die selektive Wirkung eines der bevorzugt in Frage kommenden chemischen Wirkstoffe, nämlich
des 4-Me thyl-2-(>-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäureäthylesters
(A).
Die Verbindung wurde für ihre Verwendung in der Weise zubereitet, daß man 15 g von ihr zu ^7 ml einer Erdölfraktion
von besonders hohem Flammpunkt (super high flash naphtha) und 3 ml "Emulfor 719"» einem Emulgator, zusetzte
und das Ganze dann mit Wasser verdünnte, um eine Gesamtmenge von 7 1/2 1 zu erhalten, die den chemischen
Wirkstoff in einer Konzentration von 2 000 Teilen Wirkstoff pro Million Teile (ppm) enthielt. In analoger Weise
wurden Verdünnungen hergestellt, um Konzentrationen von 1 000 ppm und 500 ppm zu erhalten.
Die Emulsionen wurden als Sprays auf 3*05 m (10-foot)-Apfelbäume
aufgebracht, die stark mit der Grünen Apfelblatt-Blattlaus (Aphis pomi) infiziert waren. Das Blattwerk
der Bäume wurde besprüht, bis es durch und durch getränkt war.
3> Tage nach dem Spritzen wurden die Blätter an 10 Trieben
pro Baum auf Blattlaus-Befall untersucht, und die Zahl der vorhandenen Blattläuse wurde mit der Zahl der Läuse
auf unbehandelten Bäumen und der Zahl der Läuse auf Bäumen,
die mit Phosphamidon (B), einem im Handel vertriebenen Breitband-Insektizid, gespritzt worden waren, in
Vergleich gesetzt. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
209846/1261
Verbin dung |
Dosie rung ppm |
Zahl der Bäume |
Vernichtung der Blatt läuse in % |
Schwebflügler (Syrphid)-Larven auf 10 Trieben +) |
A | 2000 | VJl | 96 | 1,2 |
A | 100 | 3 | 88 | 2,3 |
A | 500 | 4 | 85 | 1,25 |
B | 300 | 5 | 99 | 0 |
keine | 4 | 0 | 0,25 |
im Durchschnitt nach dem Spritzen
Die Ergebnisse belegen, daß sowohl mit der Verbindung A als auch mit der Verbindung B eine wirksame Vernichtung
der Blattläuse erzielt wird. Das Mittel B bewirkte jedoch zugleich auch eine Abtötung der nützlichen Insekten
(Schwebfliegen-Larven); es war nicht selektiv wirksam.
Ein selektives Mittel tötet nur Schadinsekten.
Viele erfindungsgemäße Verbindungen sind auch zur Abtötung
von Moskitos geeignet.'
Für diese Verwendung wurden die Verbindungen in der Weise zubereitet, daß man 30 mg einer jeden Verbindung in 10 ml
Aceton löste. Durch Zugabe von Wasser wurden die jeweils gewünschten Verdünnungen hergestellt. Zwei aliquote Teilmengen
von jeweils 25 ml wurden in Reagenzgläser gefüllt, in die 10 bis 25 Moskitolarven gegeben wurden. Die Larven
befanden sich im vierten Stadium der Metamorphose des Gelbfieber-Moskitos Aedesaegypti.
<*! '-^ ft O f P- 1 A Λ *"» "j
ιy 8 ο 4 ο/ lib ■
Die Reagenzgläser wurden im Dunklen 72 Stunden bei 21°C (700P) gehalten. Nach Ablauf dieser Zeit wurden die lebenden und toten Larven gezählt, und es wurde die prozentuale Vernichtung errechnet. Folgende Ergebnisse wurden
erhalten:
Vernichtung der Moskito-Larven in %
Verbindung - (Dosierung 10 ppm)
4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-4t-chloranilid
8o 2-(>Pyridyl)-4,5-thiazol-di-
(carbonsäure-o-toluidid) 90
209846/1261
Claims (12)
1. Verfahren zur Vernichtung von Insekten, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf diese eine insektizid wirksame Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel (i)
R-
oder ein Salz derselben mit einer Säure oder einen Metallkomplex dieser Verbindung aufbringt, in welcher
Formel
2 "=5 4 R
R , R , R und R"^ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten und
R und R gleich oder verschieden sind und stehen für
(a) ein Wasserstoffatom,
(b) eine Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen,
(c) eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
(d) eine Cyangruppe,
(e) eine Nitrogruppe,
(f) eine Gruppe der Formel
-R11COXR6 ,
208846/1261
11
in der R eine einfache kovalente Bindung oder eine zweiwertige, aliphatische, acyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffato-. men bedeutet, X ein zweiwertiges Schwefel- oder Sauerstoffatom darstellt und
R6 steht für
in der R eine einfache kovalente Bindung oder eine zweiwertige, aliphatische, acyclische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffato-. men bedeutet, X ein zweiwertiges Schwefel- oder Sauerstoffatom darstellt und
R6 steht für
(i) ein Wasserstoffatom,
(ii) ein Ion eines Metalles der Gruppen IA, IB, HA, HB, VIIb, VIA und VIII des Periodensystems
der Elemente, vorzugsweise Lithium, Natrium, Kalium, Kupfer, Silber, Magnesium,
Calcium, Zink, Cadmium, Quecksilber, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel und Tellur, oder für
einen aus einem primären oder sekundären Alkylamrrionium- oder Alkanolammonium-Rest
bestehenden Molekülteil,
(iii) eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinyl-Gruppe
(iii) eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinyl-Gruppe
mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, (iv) eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
(v) eine Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylgruppe
(v) eine Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylgruppe
mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen, (vi) eine Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkylaminoalkyl-
oder Aralkylaminoalkylgruppe mit jeweils bis zu 10 Kohlenstoffatomen,
(g) einen Rest der Formel
-R11COR7,
in der R die in Abschnitt (f) angegebenen
Bedeutungen hat und
R7 steht für
R7 steht für
2 09846/1261
(i) ein Wasserstoffatom,
(il) eine Alkylgruppe mit 1 bis j5 Kohlenstoffatomen,
(iii) eine Gruppe der Formel
(iii) eine Gruppe der Formel
-nr9r1 ° ,
in der
Q 10
Pr und R die gleiche oder eine unterschiedliche Bedeutung haben
und stehen für Wasserstoffatome, Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-,
Aminoalkyl- oder Alkylaminoalkyl-Gruppen
mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 8
Kohlenstoffatomen, eine 2-Pyridyl-, Phenyl-, Monohalogenphenyl-,
Tolyl- oder Benzyl-Gruppe und
Q 10
R^ und R auch zu einer Ringstruktur geschlossen
sein können, die 4 bis 8 Kohlenstoffatomen aufweist und 0 bis 2 Fremdatome, nämlich Stick-•
stoff- und Sauerstoffatome, enthalten kann, oder
R^ oder R eine Alkylengruppe mit 2 bis
Kohlenstoffatomen bildet, die 2 Glieder der allgemeinen Formel, die gleich oder verschieden sein
können, aneinander bindet,
wobei ferner
mite
ringes verbunden sein können, der an den
mite
ringes verbunden sein können, der an den
(h) R und R miteinander unter Bildung eines Benzol-
9846/1261
Thiazolring anneliert ist und sie
-schließlich auch
(i) für einen Rest der Formel
-schließlich auch
(i) für einen Rest der Formel
■ -R11NR9R10
q -jo 11
stehen können, in der R-% R und R die oben
stehen können, in der R-% R und R die oben
angegebenen Bedeutungen haben.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Verbindung aus dem 2-(3-Pyridyl)-5-.thiazolcarbonsaureathylester
besteht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Verbindung aus dem 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-dimethylamid
besteht.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Verbindung aus dem K-Methyl-2-(3-pyridyl)-5-thiazolcarbonsäure-N,N-diäthylamid
besteht.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Verbindung aus dem 4-Methyl-2-(3-pyridyl)-thiazol
besteht.
6J Verbindungen der allgemeinen Formel
(D,
209846/12 61
in der
R ,R ,. R und R-^ unabhängig voneinander Wasserstoffatome
oder Alkylgruppen mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten und entweder
R oder R stehen für
(a) ein Wasserstoffatom,
(b) eine Alkylgruppe mit bis zu
6 Kohlenstoffatomen,
(c) eine Cycioalkylgruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
(d) eine Cyangruppe,
(e) eine Nitrogruppe, ' ·
(f) eine Gruppe der Formel
-R11COXR ,
in der R eine einfache kovalente Bindung bedeutet, X ein zweiwertiges Schwefel- oder Sauerstoffatom
darstellt und
R6 steht für
R6 steht für
(i) ein Wasserstoffatom,
(ii) ein Ion eines Metalles der Gruppen IA, IB,
HA, HB, VIIB, VIA und VIII des Periodensystems der Elemente, vorzugsweise Lithium,
Natrium, Kalium, Kupfer, Silber, Magnesium, Calcium, Zink, Cadmium, Quecksilber, Mangan,
Eisen, Kobalt, Nickel und Tellur, oder für einen aus einem primären oder sekundären
Alkylammonium- oder Alkanolammonium-Rest
bestehenden Molekülteil, (iii) eine Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinyl-Gruppe
mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen,
(iv) eine Cycioalkylgruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
209846/1261
(ν) eine Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylgruppe mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen,
(vi) eine Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkylaminoalkyl-
oder Aralkylaminoalkylgruppe mit jeweils bis zu 10 Kohlenstoffatomen, (g) einen Rest der Formel
-R11COR7 ,
in der R die in Abschnitt (f) angegebene Bedeutung
hat und R7 steht für (±) ein Wasserstoffatom, -
(ii) eine Alkylgruppe mi.t 1 bis J5 Kohlenstoffatomen,
(iii) eine Gruppe der Formel
in der
Q IQ
R^ und R gleich oder verschieden sind und
stehen für Wasserstoffatome, Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Hydroxyalkyl-,
Alkoxyalkyl-, Aminoalkyl- oder Alkylaminoalkyl-Gruppen mit
bis zu 8 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
eine 2-Pyridyl-, Phenyl-, Monohalogenphenyl-, Tolyl-
oder Benzylgruppe oder
Q 10
R·7 und R auch zu einer Ringstruktur geschlossen
sein können, die 4 bis 8 Kohlenst.offatome aufweist und 0 bis 2 Fremdatome,
nämlich Stickstoff- oder Sauerstoffatome, enthalten kann oder
209846/1261
R^ oder R eine Alkylengruppe mit 2 bis H
Kohlenstoffatomen bildet, die 2 Glieder der allgemeinen Formel,
die gleich oder verschieden sein können, aneinander bindet, oder schließlich (i) für einen Rest der Formel
-R11NR9R10 ,
in der R-3*, R und R die oben angegebenen Bedeutungen
haben,
während die andere dieser beiden Variablen R und R einen der Substituenten darstellt, die unter (c), (d),
(e), (i), (f) und (g) angeführt sind mit der Maßgabe, daß R stets die oben angegebene Bedeutung hat,
und die Salze dieser Thiazole mit einer Säure sowie die Metallkomplexe dieser Thiazole.
7. Verbindungen gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der angegebenen Formel das Symbol R für einen
Rest der Formel -COOR steht und R eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet.
8. Verbindungen gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der angegebenen Formel das Symbol R für einen
Rest der Formel -CONR9R10 steht, worin R9 und R10, die
gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeuten und R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellt.
§846/1261
-53- 22216
9. L)Le Verb Ltidimg H-Me thy L-L'- (;)-pyrld,y L) -^- thLazo L-c.'u>bc>nsäure-N,H-diUthly
Lainicl.
1.0. LJLo Verbindung H-Methy L-^-(;>-pyridy L )-5-fchiazolcar'botisaur'e-M-dime
thylaminome thy Les te} f.
11. DLe Verbindung H-Methyl-c?-(3-pyridyl)-5-thlazolcarbonsäuredodecyLester.
12. Die Verbindung 2-(3-Pyridyl)-5-nitrothlazol.
2098 A 6/1261 BAD ORIGINAL
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US14057171A | 1971-05-05 | 1971-05-05 | |
US06/045,809 US4260765A (en) | 1971-05-05 | 1979-06-05 | 2-(3-Pyridyl)-5-thiazolecarboxamides |
Publications (2)
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