Verfahren zur Herstellung von Amidsäureestern und eine Anwendung derselben
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Amidsäureestern, insbesondere von neuen Maleinsäureamidestern der Formel
EMI1.1
in der R4 eine Alkylgruppe mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und R3 eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeuten. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Anwendung der Erzeugnisse zur Bekämpfung von Schädlingen, wie Pilzen, Bakterien, Nematoden oder Insekten.
Bisherige Versuche zur Herstellung von Amidsäureestern, insbesondere von ungesättigten cis-Estern, wie z. B. der Maleinamidsäure, waren nicht erfolgreich, besonders, wenn diese Amidsäure nicht stabil ist. Nach einem bekannten Verfahren wird der Methylester des Maleinsäureanilins durch Erhitzen von Maleinanilsäure in Methanol unter Rückfluss in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure hergestellt. Nach einem anderen bekannten Verfahren werden Ester substituierter Maleinanilsäuren hergestellt, indem man die Säure in einem Alkohol in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure als Katalysator am Rückfluss erhitzt. Versuche dieses Verfahrens zu wiederholen, ergaben jedoch lediglich eine Spaltung der Amidbindung unter Bildung des entsprechenden Anilinsalzes und des entsprechenden Dialkylmaleats.
Andere Methoden, wie Erhitzen von Maleinsäureanilid am Rückfluss in methanolischem Chlorwasser- stoff und die Reaktion von Silbersalzen der Maleinamidsäuren mit Alkylhalogeniden sind wirtschaftlich nicht brauchbar auf Grund der Kosten der Ausgangsmaterialien. Nach einem ebenfalls bekannten Verfahren werden Maleinamidsäureester duch Reaktion des Monoäthylesters des Maleinsäurechlorids mit einem Amin hergestellt; diese Methode ist jedoch nicht wirtschaftlich auf Grund der schwierigen Herstellung des Esterchlorids.
Die Reaktion von Kalium-N-alkylmaleinamidestern mit Methyljodid soll verschiedene Methyl-N-alkylmaleinamidester ergeben (Mehta et al., J. Org. Chem., Band 25 (1960), Seiten 1012 bis 1015). Nach Wiederholung dieses Versuchs ergab sich jedoch auf Grund des Infrarotspektrums und einer fraktionierten Kristallisation des Produktes ein Gemisch von N-Alkylmaleinamidsäure, N-Alkylmaleinsäureamid und etwa 5 O/o Methyl-N-alkylmaleinamidester.
Durch die Erfindung wird eine wirtschaftliche und einfache Methode zur Esterherstellung von Säuren, insbesondere von Maleinamidsäuren, in hoher Ausbeute geschaffen.
Ferner können mit Hilfe der Erfindung neue Ester der N-Alkylmaleinamidsäuren hergestellt werden, wobei die Alkylgruppe 10 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist.
Das erfindungsgemässe Verfahren betrifft die Herstellung von Amidsäuraestern der folgenden Formel
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in der R eine Arylen-, Cycloalkylen oder eine gesättige oder ungesättigte Alkylengruppe bedeutet, Rl und R2 Wasserstoffatome, Alkylreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Arylreste mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen und R3 einen Cycloalkyl-, Arylalkyl-oder Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeuten, und ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Amidsäure der Formel
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in der R, Rt und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, mit einem Cycloalkanol, einem Arylalkanol oder einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen mit Hilfe von wasserabspaltenden Mitteln, wie Phosphorpentoxyd oder konzentrierter Schwefelsäure, z.
B. bei mässigen Temperaturen, verestert. Das Verfahren ist insbesondere zur Herstellung von cis-Estern ungesättigter Amidsäuren geeignet, da die meisten anderen Methoden die trans-Ester anstelle der cis-Ester liefern.
Rie Reaktionstemperatur variiert in Abhängigkeit von dem speziell zu bildenden Ester und von dem speziellen verwendeten Dehydratisiernngsmittel. Wird Schwefelsäure als Dehydratisierungsmittel verwendet, so kann die Temperatur zwischen 0 und 50 C liegen, jedoch wird Raumtemperatur bevorzugt. Wird Phosphorpentoxyd als Dehydratisierungsmittel verwendet, so kann die Reaktionstemperatur zwischen 0 und 1200 C liegen, insbesondere dann, wenn das Phosphorpentoxyd zu dem Alkohol vor der Veresterungsreaktion zur Bildung von Alkylphosphaten zugegeben wird, die dann mit der Säure unter Bildung des Esters reagieren. Bei höheren Temperaturen werden die gewünschten Ester rasch in die Imide umgewandelt und die Ausbeute herabgesetzt.
Gegebenenfalls kann die Reaktion in Gegenwart inerter organischer Lösungsmittel durchgeführt werden.
Beispiele geeigneter Amidsäuren, die als Ausgangsmaterialien verwendet werden können, sind gesättigte und ungesättigte aliphatische Säuren, wie z. B. Maleinamidsäuren, Fumaramidsäuren, Succinamidsäuren, Glutaramidsäuren und Adipinamidsäuren, sowie aromatische Amidsäuren, wie z. B. Phthaleinamidsäuren usw., die gegebenenfalls N-substituiert sein können. Spezifische Beispiele dieser Amidsäuren ausser den in den Beispielen genannten Säuren sind N,N-Diäthylsuccinamidsäure, N, N-Dipropyl-succinamidsäure, N,N-Penta methylen-suceinamids äure, N,N-Diäthyi-maleinamid säure, N,N-Pentamethylen-maleinamidsäure, N,N-Di äthyl-glutaramidsäure, N,N-Dipropyl-glutaramids äure, N,N-Diäthyl-adipinamidsäure, N,N-Dipropyl-adipin- amidsäure oder dergleichen.
Beispiele geeigneter Alkohole sind Methanol, Sith- anol, Propanol, Butanol, Hexanol, Cyclohexylalkohol, Cyclopentylalkohol, Benzylalkohol, 2-Phenyläthanol und dergleichen.
Die neuen erfindungsgemässen Maleinamidsäure- ester haben z. B. die Formel
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in der R ; einen Alkylrest mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen und R5 einen niedrigen Alkylrest mit 1-7 Koh lenstoffatomen bedeuten. Die neuen Maleinamidsäureester haben eine unerwartete nematozide und bakterizide Wirksamkeit im Vergleich zu am Stickstoff mit niederen Alkylresten substituierten Estern.
Die Methode zur Bekämpfung von Nematoden besteht darin, dass man die Nematoden mit einer Verbindung der Formel 1 in Berührung bringt. Die Verbindung kann in üblicher Weise, wie z. B. in wässriger Lösung, angewendet werden.
Die Methode zur Bekämpfung von Bakterien besteht darin, die Bakterien mit einer Verbindung der Formel I in Berührung zu bringen. Die Verbindung kann in üblicher Weise angewendet werden.
Die Methode zur Regulierung des Pflanzenwachstums besteht darin, die Pflanzen mit einer Verbindung der Formel
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in der R5 einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen und R7 einen Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeuten, in Berührung bringt.
Die Methode zur Bekämpfung von Pilzen besteht darin, dass man die Pilze mit einer Verbindung der Formel IV in Berührung bringt.
Die Methode zur Bekämpfung von Insekten besteht darin dass man die Insekten mit einer Verbindung der Formel IV in Berührung bringt.
Beispiel 1
Herstellung des
Methylesters von N-(n-Hexyl)-maleinamids äure
Zu 250 ccm absolutem Methanol wurden unter Kühlung 2 g Phosphorpentoxyd zugegeben und dann 2 g N-(n-Hexyl)-maleinamidsäure zugefügt. Die erhaltene Suspension wurde während 8 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, bis sich die gesamte Säure gelöst hatte.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit konzentrierter wässriger Natriumbicarbonatlösung neutralisiert und mit Äther extrahiert. Der Extrakt wurde über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und der Äther verdampft, wobei ein Rückstand von N-(n-Hexyl)-maleinamidsäuremethylester hinterblieb.
Der Rückstand wurde aus Petroläther umkristallisiert und ergab 2 g (94 O/o d. Th.) eines weissen, kristallinen Esters mit einem Schmelzpunkt von 44,5 bis 45,5"C und einem Stickstoffgehalt von 6,49 /o (theoretischer Wert 6,57 O/o).
Unter Verwendung eines analogen Verfahrens wurden der iiXthyl-, Propyl-, Butyl- und Amylester der N-(n Hexyl)-maleinamidsäure hergestellt. Diese Ester waren alle Flüssigkeiten.
Beispiel 2
Herstellung von N-(n-Octyl) -maleinamidsäuremethylester
Zu einer Lösung von 5 ccm konzentrierter Schwefelsäure in 180 ccm absolutem Methanol wurden unter Rühren 2,3 g N-(n-Octyl)-maleinamidsäure zugegeben.
Nach etwa 8 Stunden war die Säure vollständig aufgelöst und wurde dann wie in Beispiel 1 behandelt. Man erhielt 2,2 g (91 O/o d. Th.) eines weissen, kristallinen N-(n Octyl)-maleinamidsäuremethylesters mit einem Schmelzpunkt von 56 bis 57" C. Eine Stickstoffbestimmung ergab einen Gehalt von 5,75 o/o Stickstoff (theoretischer Wert 5,80 O/a).
Die Äthyl- und Propylester der N-(n-Octyl)-maleinsäure wurden ebenfalls in analoger Weise hergestellt.
Beide Produkte waren kristalline Feststoffe. Der Butylester sowie höhere Ester waren Flüssigkeiten.
Beispiel 3
Unter Verwendung des Verfahrens nach Beispiel wurde N-(n-Decyl)-maleinamidsäure mit Methanol verestert und ergab N-(n-Decyl)-maleinamids äuremethyl- ester mit einem Schmelzpunkt von 64 bis 65" C. Der theoretische Stickstoffgehalt wurde mit 5,20 O/o berechnet und der gefundene Stickstoffwert ergab sich zu 5,190:0. Der Methylester der N-(n-Dodecyl)-malein- amidsäure, N-(n-Tetradecyl)-maleinamidsäure und der N-(n-Octydecyl)-maleinamidsäure wurde durch ein analoges Verfahren hergestellt.
Beispiel 4
Herstellung von Maleinanilidsäuremethylester
Zu einer Lösung von 1 g Phosphorpentoxyd in 200 ccm trockenem Methanol wurden 2 g Maleinanilidsäure zugegeben und die Suspension gerührt, bis die gesamte Säure gelöst war. Die entsehende klare Lösung wurde in eine konzentrierte Lösung von Natriumbicarbonat gegossen. Nach vollständiger Neutralisation wurde mehr Wasser zugefügt, bis sich an der Oberfläche ein Öl gebildet hatte. Das Öl wurde kristallisiert und ergab 2 g Male inanilidsäuremethylester.
Beispiel 5
Herstellung des Maleinanilids äureäthylesters
Zu einer Lösung von 5 ccm konzentrierter Schwefelsäure in 200 ccm absolutem Alkohol wurden 2 g Maleinanilidsäure zugegeben. Die Suspension wurde dann gerührt, bis die gesamte Säure gelöst war. Die klare Lösung wurde dann in eine konzentrierte Lösung von Natriumbicarbonat gegossen. Nach vollständiger Neutralisation wurde die Lösung mit Äther extrahiert. Der Extrakt wurde dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum evakuiert, wobei 1,9 g roher Maleinianilinsäureäthylester als Rückstand zurückblieb.
Der Rückstand wurde aus einer Lösung von Benzol in Ligroin umkristallisiert und ergab weisse Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 64 bis 650 C.
Beispiel 6
Herstellung von N- (p-Chlorphenyl)-maleinamidsäuremethylester
3 6 g N-(p-Chlorphenyl)-maleinamids äure wurden in einer Lösung von 2 g Phosphorpientoxyd in trockenem Methanol suspendiert. Die Suspension wurde gerührt, bis die gesamte Säure in Lösung war. Die Lösung wurde dann in üblicher Weise aufgearbeitet und ergab in 61)prozentiger Ausbeute N-(p-Clllerphenyl)-maleinamid- säuremethylester.
Beispiel 7
Herstellung von
N-(2, 5-Dichlorphenyl)-maleinamidsäuremethylester
4 g N-(2,5-Dichlorphenyl)-maleinamidsäure wurden in einer Lösung von konzentrierter Schwefelsäure in Methanol suspendiert und bis zur Lösung gerührt. Die Lösung wurde dann in der üblichen Weise aufgearbeitet und ergab in 750/oiger Ausbeute N-(2,5-Dichlorphenyl)maleinamidsäuremethylester.
Beispiel 8
Herstellung von
N-(3, 4DichiorphenyD-ftimaramidsäuremethylester
Zu 200 ml trockenem Methanol wurde 1 g Phosphorpentoxyd unter Kühlung zugefügt und dann 2 N-(3, 4-Diohiorphenyl)-fumaramids änre zu dieser Lösung hinzugegeben. Die Suspension wurde gerührt, bis die gesamte Säure sich gelöst hatte (leichtes Erhitzen auf 500 C förderte die Lösung der Säure). Das Reaktionsgemisch wurde dann in der üblichen Weise aufgearbeitet und ergab 1,8 g N-r (3, 4-Dichlorp, henyl)-fumar- amidsäuremethylester (85,5 O/o d. Th.) in Form weisser Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 186". Die Stickstoffanalyse ergab 4, 89 /o, während der theoretische Wert 5,11 O/o betrug.
Beispiel 9
N-(n-Hexyl)-fumaramidsäure wurde nach dem Verfahren des Beispiels 8 mit Butanol umgesetzt und ergab N(Hexyl)-fumaramidsäurebutylester mit einemSchmelzpunkt von 34,5 bis 36,50 C. Die Stickstoffanalyse ergab einen Stickstoffgehalt von 5,52 0/6 (theoretischer Wert 5,48 /o).
Beispiel 10
Herstellung von N-(2, 4-Dichlorphenyl)-succinamid säuremethylester
N-(2,4-Dichlorphenyl)-succinamidsäure wurde mit Hilfe von Phosphorpentoxyd verestert und dann in der üblichen Weise aufgearbeitet und ergab in 800/oiger Ausbeute weisse Kristalle von N-(2,4-Dichlorphenyl)succinamidsäuremethylester mit einem Schmelzpunkt von 98,5 bis 99,50 C nach Umkristallisation in Çyclo- hexan plus Benzol. Die Stickstoffbestimmung ergab einen Wert von 5,16 O/o, während der theoretische Wert 5,08 610 betrug.
Bestimmung der nematoziden Wirksamkeit der
Erzeugnisse
Die Versuche wurden in mit Stopfen versehenen Reagenzgläsern durchgeführt, die 10 ccm der zu untersuchenden Lösung enthielten, und der Nematodenbesatz wurde zur Zeit der Beimpfung auf 50 bis 75 pro Rea- genzglas eingestellt. Die Versuche liefen doppelt, und die Blindversuche enthielten Nematoden in Leitungswasser. Der verwendete Organismus war eine Panagrellus Art, eine aktiv saprozoische Nematode.
Die in Tabelle I zusammengefassten Versuchsergebnisse zeigen, dass der N-(n-Decyl)-maleinamidsäuremethylester bei 50 Teilen pro Million Teile die gleiche Aktivität wie Nemagon aufwies, während N-(n- Hexyl)-maleinamidsäuremethyl- ester bei dieser Konzentration eine sehr geringe Aktivität aufwies. N-(2,5-Dichlorphenyl)-maleinamidsäuremethyl- ester hatte praktisch keine nematozide Wirksamkeit.
Tabelle I
EMI3.1
<tb> Untersuchte <SEP> Verbindung <SEP> F <SEP> O/o <SEP> Mortalität
<tb> <SEP> 6
<tb> <SEP> 5 <SEP> 5 <SEP> 5
<tb> <SEP> 0
<tb> N-(n-Hexyl)-maleinamid- <SEP> 50 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 75
<tb> säuremethylester <SEP> 5 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 3
<tb> N-(n-Decyl)-maleinamid- <SEP> 50 <SEP> 63 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> säuremethylester <SEP> 5 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> N-(2,5-Dichlorphenyl)- <SEP> 50 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> maleinamidsäuremethylester <SEP> 5 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb>
Bestimmung der bakteriziden Wirksamkeit
Als Test wurde die Agar-Platten-Scheiben-Diffusionstechnik und als Organismus Staphylococcus aureus (Gram positiv) und Salmonella typhosa (Gram negativ) verwendet. Leere, sterile Papierscheiben mit einem Durchmesser von 0,7 cm wurden in die Testlösung getaucht und auf den beimpften Nähr-Agar gelegt.
Die bakterizide oder bakteriostatische Aktivität wurde als Breite der klaren Zone oder Hemmzone, die sich von der Peripherie der sterilen Scheibe bis zum Rand der klaren Zone, gemessen nach 3 Tagen, erstreckte, ermittelt. Die in Tabelle II zusammengefassten Ergebnisse zeigen, dass N-(n-Decyl)-maleinamidsäuremethylester etwa die dreifache Aktivität gegenüber Gram positiven Bakterien der Aktivität des N-(n-Hexyl-mlaleinamdisäu- remethylesters aufweist und mehr als die vierfache Aktivität des N-(2,5-Dichlorphenyl)-maleinamidsäuremeth- ylesters zeigt.
Tabelle II
EMI4.1
<tb> <SEP> Zonen <SEP> in <SEP> mm
<tb> Untersuchte <SEP> Verbindung <SEP> p
<tb> <SEP> 6
<tb> <SEP> 0
<tb> <SEP> 6
<tb> N-(n-Hexyl)-maleinamid
<tb> säuremethylester <SEP> 1000 <SEP> 9 <SEP> 0
<tb> N-(n-Decyl)-maleinamid
<tb> säuremethylester <SEP> 1000 <SEP> 24,5 <SEP> 0
<tb> N-(2, <SEP> 5-Dichlorphenyl)-malein
<tb> amidsäuremethylester <SEP> 1000 <SEP> 6 <SEP> 0,5
<tb>
Herbizide Wirksamkeit
Die folgenden Ester wurden in Kohlenwasserstofflösungen in einer Dosis entsprechend 0,4 kg/4050 m2 geprüft. Die phytotoxischen Bewertungen basieren auf der Skala 0 = keine Wirksamkeit bis 10 = 100 o/o Tötung. Wie aus den Daten der Tabelle III entnommen werden kann, variiert die Sme der Toxizität nur leicht, wenn sich die N-Alkylgruppe ändert.
Wächst jedoch die Esteralkylgruppe auf 3 oder mehr Kohlenstoffatome, so tritt eine unerwartete Steigerung der Summe der Toxizitäten ein. Auch zeigt die Tabelle, dass die höheren Ester gegenüber breiten Blättern stärker toxisch wirken als ge genüber Gräsern und zur Bekämpfung von Unkräutern, wie z. B. Schweinsdistel und wilder Senf, in Feldern von Feldfrüchten, wie z. B. Bohnen oder Baumwolle, das mit Herbiziden wie 2,4-D (2,4-Dichlorphenoxyessigsäure) nicht möglich ist.
Tabelle III
EMI4.2
<tb> <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6
<tb> <SEP> 6 <SEP> z
<tb> <SEP> :6 <SEP> zds <SEP> ha <SEP> ds
<tb> d, <SEP> L1S <SEP> O
<tb> <SEP> 6
<tb> 6
<tb> 6 <SEP> "%Q <SEP> a,B <SEP> zur
<tb> <SEP> 6
<tb> :6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6+ <SEP> O666
<tb> <SEP> a <SEP> 0a <SEP> 6
<tb> <SEP> 1 <SEP> l
<tb> <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> i <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> i <SEP> 0
<tb> <SEP> a <SEP> EE <SEP> EB
<tb> Rüben <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> 10
<tb> Tomaten <SEP> 3 <SEP> 2 <SEP> 9 <SEP> 8 <SEP> 10
<tb> Rettich <SEP> 3 <SEP> 8 <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 9
<tb> Flachs <SEP> 9 <SEP> 10 <SEP> 8 <SEP> 8 <SEP> 10
<tb> Roggen <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 4
<tb> Hafer <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1
<tb> Weizen <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1
<tb> Bohnen <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 1
<SEP> 2 <SEP> 0
<tb> Baumwolle <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 1 <SEP> 1 <SEP> 1
<tb> Summe <SEP> der
<tb> Toxizitäten <SEP> 20 <SEP> 24 <SEP> 25 <SEP> 27 <SEP> 46
<tb>
Der Methylester und andere Ester der N-(n-Octadecyl)-maleinamidsäure sind als Baumwollentblätterungsmittel geeignet. Z. B. wird bei Anwendung des Methylesters auf Baumwollfelder in einer Menge von 0,45 kg/ 4050 m2 die Baumwolle zu 50 O/o entblättert.
Ein Vergleich der summierten Phytotoxizität einer Reihe von N-Alkylmaleinamidsäuremethylestern wurde bei sieben Feldfrüchten durchgeführt. Die Früchte waren Rüben, Tomaten, Rettich, Flachs, Roggen, Hafer und Weizen. Die Verbindungen wurden in einer Zusammensetzung abgepasst, die 10 O/o des zu prüfenden Maleinamidsäureesters, 10 /o Triton X-161, 10 ovo Velsical AR 50 G und 70 O/o Butylcarbitolacetat enthielt. Diese Zusammensetzung war in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel dispergiert und wurde in einer Menge von 0,68 kg/ 40150 m2 angewendet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle W zusammengefasst und zeigen, dass die herbizide Wirksamkeit mit der Kettenlänge des N-Alkylsubstituenten steigt.
Tabelle IV summaerte Ester Phytotoxizität N-(n < Hexyl)-maleinamidsäuremethylester 17 N-(n-Octyl)-maleinamidsäuremethylester 15 N-(n-Decyl)-maleinamidsäuremethylester 20 N-(n-Dodecyl)-maleinamidsäuremethylester 35 N-(n-Tetradecyl)-maleinamidsäuremethylester 39
Insektizide Wirksamkeit
Die zu prüfenden Verbindungen wurden als dünner Film aus Aceton, das 1000 Teile pro Million Teile oder 500 TMT der Testverbindung enthielt, auf die Wände eines Reagenzglases (25 mm X 200 mm) aufgebracht und 10 Fliegen (Drosophila melanogaster) wurden in das Reagenzglas hineingelassen, das dann mit Watte verschlossen wurde. Die Fliegen hatten genügend Futter für 3 Tage.
Der Prozentgehalt getöteter Fliegen wurde bestimmt und die Ergebnisse in Tabelle V zusammenge- fasst.
Tabelle V
EMI4.3
<tb> Verbindung <SEP> zuzu <SEP> O/o <SEP> Mortalität.
<tb> <SEP> a <SEP> 9 <SEP> a
<tb> <SEP> 5;
<tb> <SEP> i. <SEP> n <SEP> o <SEP> cc
<tb> ii <SEP> H
<tb> N-(n-Hexyl)-malein
<tb> amidsäuremethylester <SEP> 1000 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> <SEP> 500 <SEP> 90
<tb> N-(n-Decyl)-malein
<tb> amidsäuremethylester <SEP> 1000 <SEP> 33 <SEP> 40
<tb>
Die insektizide Wirksamkeit wurde auch am conf.
Mehlkäfer (Tribolium confusum) getestet, indem man die Käfer in Petrischalen mit 9,6 cm Durchmesser brachte, in die man 1 ml Aceton zugab, das 0,5 O/o der zu prüfenden Verbindung enthielt, und dann das Aceton verdampfen liess. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengefasst.
Tabelle VI /o Mortalität Ester 48 Std. 96 Std.
N-(n-Octyl) -maleinamidsäureäthylester 35 70 N-(n-Octyl)-maleinamidsäurepropylester 50 90
Fungizide Wirksamkeit
Die fungizide Wirksamkeit der Verbindungen der Formel IV wurde am Hafersamen demonstriert, der mit Helminthosporlum avenae stark infiziert war. Der Hafersamen wurde 15 Minuten in Lösungen eingetaucht, die verschiedene Konzentrationen der Testmateriallen enthielten. Am Ende der Periode wurde das Lösungsmittel entfernt und der Samen dann in Petrischalen ausgebreitet, die feuchtes Filterpapier enthielten. Die Ergebnisse sind in Tabelle VII zusammengefasst.
Tabelle VII Ester Dosis (TMT) O/o Krankheits- bekämpfung N-(n-Hexyl)-malein- 10000 100 amidsäuremethylester 5 000 100 1 000 73
500 54
100 53
50 38 N-(n-Decyl)-malein- 500 26 amidsäuremethylester 50 48
N-(n-Hexyl)-maleinamidsäuremethylester inhibierte auch die Keimung von Sporen von Botrytis allii und Aspergillus niger bei einer Konzentration von nur 10 Teilen pro Million Teile und Penicillium italicum bei einer Verdünnung von nur 2 Teilen pro Million Teile.