DE2221039B2 - Vorrichtung zum automatischen Ansetzen von Ventilsäcken an den Füllstutzen einer Abfüllvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Ansetzen von Ventilsäcken an den Füllstutzen einer AbfüllvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automa tischen Ansetzen von Ventilsäcken an den Füllstutzen
einer Abfüllvorrichtung für pulverförmige Erzeugnisse, wie Graphit, Stärke, Weizenmehl, Flugasche, pulverisierte
Kunststoffe, Kieselgur, Düngemittel u. a. chemische Produkte, der im Oberbegriff von Anspruch 1
angegebenen und aus der US-PS 35 22 691 bekannten Art. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist eine
schwenkbar gelagerte Haltevorrichtung vorgesehen, die mit ihrem unteren Ende an dem Maschinenrahmen
gelagert und durch einen Arbeitszylinder hin- und herschwenkbar ist. Der Sackstapel ist in der Mitte
abgestützt, so daß sich eine im wesentlichen horizontale Ausrichtung des jeweils obersten Ventilsackes ergibt.
Als Abstützung ist ein Drehkreuz vorgesehen, das ortsfest ist Um eine Saugvorrichtung dem jeweils
obersten Ventilsack anzupassen, ist ein vertikal ausgerichteter Arbeitszylinder vorgesehen. Außerdem
ist diese Saugvorrichtung durch einen weiteren Arbeitszylinder steuerbar, der die Bewegung der
Saugvorrichtung in Querrichtung bewirkt Die Sauger dieser Saugvorrichtung sind derart ausgebildet, aaß sie
beim Abnehmen des obersten Ventilsackes diesen um einen spitzen Winkel halten. Die Saugvorrichtung wird
ιυ dann nach oben und zur Seite bewegt, so daß ein
abgewinkelter Abschnitt des Ventilsackes zwischen zwei Transportrollen gebracht und von diesen erfaßt
wird. Ober eine schräge Rampe gelangt der Ventilsack in die schrägstehende Haltevorrichtung, die den
is Ventilsack wieder glättet und anschließend durch den
sie betätigenden Arbeitszylinder verschwenkt wird. Ein weiterer Arbeitszylinder ist vorgesehen, um den
Ventilsack in einen Träger einzuschieben, der durch ein Huborgan unter Mitnahme des Ventilsackes nach oben
bewegt wird. Auf diese Weise wird der Ventilsack aus der Haltevorrichtung herausgehoben und durch eine
Translationsbewegung des Huborgans in Richtung des Füllstutzens der Abfüllvorrichtung bewegt Hierbei ist
nachteilig, daß die erste im wesentlichen vertikal
2ϊ arbeitende Saugvorrichtung mit den Saugern mehrere
Steuer- bzw. Arbeitszylinder erfordert und jeder Ventilsack über eine ziemlich lange Zeitspanne auf einer
kurvenförmigen Bewegungsbahn transportiert wird. Dabei erhält jeder Ventilsack etwa in halber Höhe einen
in Knick, der zwar anschließend wieder entfernt wird, aber
beim Transport und Füllen hinderlich sein kann. Die Saugvorrichtung kann den Ventilsack erst freigeben,
wenn nach geringfügiger Absenkung der Sauger sichergestellt ist, daß der abgewinkelte Abschnitt des
Ventilsackes durch die Transportrollen erfaßt ist. Das Strecken des Ventilsackes zwischen den Transportrollen
bzw. in der Haltevorrichtung führt zu weiteren Verzögerungen, und erst wenn durch Fühler bestätigt
wird, daß sich der Ventilsack vollständig innerhalb der Haltevorrichtung befindet, kann mit deren Verschwenkung
begonnen werden. Erst anschließend kann das Huborgan in Tätigkeit treten, wobei dessen Aufbau und
Steuerung durch die Bewegung in verschiedenen Richtungen einen zusätzlichen konstruktiven und
steuerungstechnischen Aufwand erfordert.
Weiterhin ist aus der US-PS 32 87 879 eine Vorrichtung zum Weiten des Sackventils bekannt, um den
Füllstutzen einer Abfüllvorrichtung einführen zu können. Es ist dort ein Formkörper vorgesehen, durch den
der Ventilsack geschoben wird. Da der Formkörper sich kontinuierlich ändernde Seitenwände hat, wird das
Sackventil allmählich geöffnet. Dies erfordert ein festes Halten des Ventilsackes durch Sauger, da beim Gleiten
über die Wände des Formkörpers ein erheblicher Reibungswiderstand entsteht. Dies erfordert einen
erheblichen konstruktiven und steuerungstechnischen Aulwand, ohne daß sichergestellt ist, daß sich das
Sackventil tatsächlich in der gewünschten Weise weitet.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden
bo Erfindung, den konstruktiven Aufbau einer derartigen
Vorrichtung zu vereinfachen und insbesondere kurvengängige Antriebe für die Transpcrtelemente zu
vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei der im
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei der im
f>5 Oberbegriff angegebenen Vorrichtung erfindungsgemäß
die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 vorgeschlagen.
Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß die Anzahl
der konstruktiven Elemente erheblich reduziert wird und die Saugvorrichtungen nur einfache Schwenk- oder
lineare Bewegungen ausführen. So ist die erste Saugvorrichtung lediglich um eine horizontale Achse
schwenkbar gelagert In einer Endstellung, die stets gleichbleibend ist, befindet sich die Saugvorrichtung in
der Aufnahmestellung. Die stets gleichbleibende Aufnahmestellung ist dadurch gewährleistet, daß der
Ventilsackstapel auf einer Anhebevorrichtung ruht, die den obersten Ventilsack stets in einer gleichbleibenden
Höhe gegenüber den Saugern der ersten Saugvorrichtung
hält Nach Verschwenken auf einem festen Radius befindet sich die Saugvorrichtung an ihrer Abgabcstelle,
an der unmittelbar die zweite Saugvorrichtung angeordnet ist Diese wiederum ist derart ausgelegt, daß sie
lediglich eine lineare Hin- und Herbewegung ausführt. Im Verlauf der Bewegungsbahn ist die feststehende
Haltevorrichtung vorgesehen, die im wesentlichen aus einem U-förmigen Element gebildet ist, das keine
Bewegung ausführt. Die Haltevorrichtung ist bereits unmittelbar dem Füllstutzen der Abfüllvorrichtung
zugeordnet, so daß lediglich das Sackventil zu öffnen ist. Hierzu ist die dritte Saugvorrichtung vorgesehen, die
aus einem heb- und senkbaren Saugrohr besteht, um den flachen Doden unter Weitung des Sackventils anzuheben.
Das Öffnen des Sackventils wird außerdem durch hin- und herbewegbare Schieber unterstützt, die der
öffnung des Sackventils gleichzeitig einen geebneten
Querschnitt geben können, um das Einschieben des Abfüllstutzens zu erleichtern. Die Vorrichtung kann
deshalb mit einer einfachen Taktsteuerung ausgerüstet sein, wobei mindestens die erste und die dritte
Saugvorrichtung parallel arbeiten können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, das anhand der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigt
Fig. 1 schematisch ein Beispiel zur Anordnung der Vorrichtung gegenüber mehreren Abfüllstutzen,
F i g. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung,
Fig.3 in perspektivischer Ansicht einen Ventilsackstapel,
F i g. 4 eine Seitenansicht des Ventilsackmagazins und der Saugvorrichtung zum Anheben jeweils eines
Ventilsacksund
Fig. 5a—d den Bewegungsablauf beim Öffnen des
Sackventils.
Gemäß Fig. 1 und 2 sind in einem Magazin 10 zahlreiche, beispielsweise zweihundert, Ventilsäcke 12
horizontal liegend gestapelt. Saugrohre 14 einer ersten Saugvorrichtung 16 für die Ventilsäcke 12 sind im
Bereich des Magazins 10 angeordnet und um eine horizontale Achse 18 durch einen Arbeitszylinder 20
schwenkbar, um dadurch jeweils einen Ventilsack 12 vertikal anzuheben.
Jeder Ventilsack 12 wird frei herabhängend durch eine zweite Saugvorrichtung 22 gehalten und transportiert,
die zum Halten des Ventilsacks 12 ein verzweigtes Saugrohr aufweist und durch einen elektrischen Antrieb
24 in eine Position A bewegbar ist, die sich im Bereich des Abfüllstutzens 26 der nicht näher gezeigten
Abfüllvorrichtung befindet und in der ein Sackventil 28 im Bereich der oberen Kante des Ventilsacks 12 durch
eine dritte Saugvorrichtung geöffnet wird, um den Abfüllstutzen 26 in das Sackventil 28 einschieben zu
können. An der Position A ist eine Haltevorrichtung 36 ortsfest angeordnet die parallel zum Abfüllstutzen 26
liegt und aus einer einzigen Platte besteht, die symmetrisch zu einem U-förmigen Gehälter gebogen ist,
ϊ um den Ventilsack 12 stehend aufzunehmen, den die
zweite Saugvorrichtung 22 bei A frei herabfallen läßt. Der Ventilsack 12 ist so stets parallel zu dem
Abfüllstutzen 26 ausgerichtet wodurch der Abfüllstutzen 26 genau in das Sackventil 28 eingeführt werden
ίο kann, was nachfolgend noch näher erläutert wird.
Die Ventilsäcke sind im allgemeinen symmetrisch genäht oder geklebt und haben einen Faltboden. Sie
bestehen aus Polyäthylenfolie oder haben eine Auskleidung aus Polyäthylen. Wenn derartige Säcke aufeinandergestapelt
werden, haben die oberen und unteren Enden der Säcke eine größere Dicke als ihre mittleren
Abschnitte, was aus F i g. 3 ersichtlich ist wodurch wegen der eingewölbten Oberfläche des Stapels der
Ventilsäcke 12 das Ansaugen des jeweils obersten Ventilsackes 12 durch die erste Saugvorrichtung 16
erschwert wird. Dies wird durch eine Anhebevorrichtung 38 kompensiert, die einen Arm 40 hat, der an einem
Ende heb- und senkbar mit einer Gewindespindel 42 in Eingriff steht. Ferner ist ein vertikales Stützelement 44
.?·■"> vorgesehen, das den mittleren Bereich des Sackstapels
abstützt und an seinem unteren Ende mit einer vertikalen Gewindespindel 46 versehen ist, wobei beide
Gewindespindeln 42 und 46 mittels eines Elektromotors 48 über ein Getriebe 50, 52 derart antreibbar sind, daß
J') die freie Oberfläche des Sackstapels im wesentlichen eben und horizontal verläuft, wie es in F i g. 4 gezeigt ist.
Vorzugsweise ist das Anheben des Stützelements 44 gegenüber dem des horizontalen Tragarms 40 etwas
verzögert.
iri Für geklebte Ventilsäcke 12 mit einem Faltboden hat
die dritte Saugvorrichtung ein einziges vertikales Saugrohr 54 und zwei relativ zueinander angeordnete
stangenförmige Schieber 56, die sich horizontal erstrecken und an ihren Enden mit im wesentlichen
•ίο V-förmigen Ausnehmungen 58 versehen sind, wobei
diese Teile durch Arbeitszylinder in der in Fig.5a —d
dargestellten Weise betätigbar sind. Der Ventilsack 12 steht vertikal in der feststehenden Haltevorrichtung 36
und das Sackventil 28, das sich längs der Oberkante des
4r' Sackes 12 erstreckt, ist flach geschlossen. Zum öffnen
des Sackventils 28 wird das Saugrohr 54 gegen die flache Oberseite des Sackventils 28 gelegt, um diese
anzusaugen, wonach das Saugrohr 54 zurückbewegt wird, während jede Seite des Sackventils 28 durch die
w zwei Schieber 56 umschlossen wird, so daß sich das
Sackventil 28 gemäß F i g. 5d öffnet.
Gemäß Fig. 1 kann die Vorrichtung zum automatischen Ansetzen von Ventilsäcken 12 an die Abfüllstutzen
26 so angeordnet sein, daß sie längs einer aus
« Schienen 60 gebildeten Bahn verfahrbar ist, so daß eine
einzige Vorrichtung zum automatischen Ansetzen von Ventilsäcken 12 an die Füllstutzen 26 mehreren
Abfüllvorrichtungen zugeordnet werden kann, die jeweils mehrere Abfüllstutzen 26 aufweisen, wobei der
w) Abfüllvorgang an mehreren Abfüllvorrichtungen parallel
erfolgt und dadurch beschleunigt werden kann. Die Vorrichtung und insbesondere die einzelnen Saugvorrichiungen
sowie die Abfüllvorrichtung können durch durch Grenzschalter geregelte Arbeits- bzw. Stellzylin-
hr> der und/oder Stellmotoren gesteuert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum automatischen Ansetzen von Ventilsäcken an den Füllstutzen einer Abfüllvorrichtung
für pulverförmige Erzeugnisse, bei der eine Anzahl von Ventilsäcken in einem Magazin gestapelt
ist, in dem die Säcke im wesentlichen in der Mitte abgestützt sind, und jeweils ein Sack mittels
einer Saugvorrichtung vertikal nach oben angehoben und in eine Haltevorrichtung eingesetzt wird,
die den Sack gegenüber dem Abfüllstutzen ausrichtet, dadurch gekennzeichnet, daß eine
erste Saugvorrichtung (16) um eine horizontale Achse (18) schwenkbar gelagert ist, daß die
Abstützung der Säcke (12) eine Anhebevorrichtung (38) aufweist, die den jeweils obersten Sack (12) in
einer gleichbleibenden Höhe gegenüber der Aufnahmestellung der ersten Saugvorrichtung (16) hält, daß
an ihrer Abgabestelle eine zweite Saugvorrichtung (22) vorgesehen ist, die mit dem frei hängend
gehaltenen Sack (12) in Richtung der Haltevorrichtung (36) bewegbar ist, daß die Haltevorrichtung (36)
ortsfest angeordnet ist und im oberen Bereich der Haltevorrichtung (36) eine dritte Saugvorrichtung
zum Öffnen des Sackventils (28) zum Einschieben des Abfüllstutzens (26) angeordnet ist, die ein
vertikales Saugrohr (54) zum Ansaugen eines flachen Oberflächenbereiches der Ventilöffnung (28) und
zwei gegeneinander bzw. gegen jede Seite der Ventilöffnung (28) bewegbare Schieber (56) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebevorrichtung (38) einen
horizontalen Arm (40) zur Aufnahme des Stapels der Ventilsäcke (12), der mit einem Ende an einer
vertikalen Gewindespindel (42) heb- und senkbar angeordnet ist, und ein vertikales Stützelement (44)
aufweist, das den mittleren Bereich des Sackstapels abstützt und an seinem unteren Ende mit einer
vertikalen Gewindespindel (46) versehen ist, wobei beide Gewindespindeln (42 und 46) mittels eines
Elektromotors (48) über ein Getriebe (50, 52) antreibbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anheben des Stützelements (44)
gegenüber dem des horizontalen Tragarms (40) etwas verzögert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Saugvorrichtung eine
Saugrohrverzweigung (22) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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- 1972-04-28 GB GB1981572A patent/GB1342458A/en not_active Expired
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