DE3920582A1 - Vorrichtung zum aufstecken von zu fuellenden ventilsaecken auf die fuellrohre einer packmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum aufstecken von zu fuellenden ventilsaecken auf die fuellrohre einer packmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Vorrichtungen der in Frage kommenden Art zum hängenden Transport der zu
füllenden Säcke von der Vereinzelungsstation bis zum Füllrohr sind in
verschiedenen Ausführungen bekannt. Die DE-PS 31 48 195 zeigt eine Vor
richtung, die zum Aufstecken von Kreuzbodenventilsäcken auf die Füll
rohre von rotierenden Füllmaschinen ausgelegt ist. Die Aufsteckvorrich
tung ist so ausgelegt, daß nur der von den aufgesteckten Ventilsäcken
benötigte Raum freigehalten wird. Das Aufstecken der Säcke ist im Sinne
eines Aufschießens zu sehen. Außerdem sind Vorrichtungen mit einem
längs einer horizontalen Führungsbahn verfahrbaren Greifer bekannt, der
den Ventilboden des jeweils aufzusteckenden Sackes in der Vereinzelungs
station erfaßt und ihn dann zum Füllrohr transportiert (US-PS 35 22 691).
Bei beiden Ausführungen ergibt sich eine relativ lange Strecke, über
die der aufzusteckende Ventilsack mittels der Fördermittel der Vorrich
tung zu transportieren ist. Daraus ergibt sich die maximal mögliche
Leistung der Aufsteckvorrichtung. Diese Leistung ist bei rotierenden
Füllmaschinen ausreichend, da die Aufsteckvorrichtung stationär montiert
ist, während sie bei Reihenpackmaschinen quer zur Förderrichtung der
Ventilsäcke zu verfahren ist, um die Füllrohre zu beschicken. Die er
zielte Leistung reicht dann nicht mehr aus.
Häufig besteht die Forderung, daß die Ventile der Säcke durch Schwei
ßung oder Klebung staubdicht verschlossen werden. Bei rotierenden
Füllmaschinen werden die gefüllten Säcke immer am gleichen Punkt abge
worfen, so daß sie dann unproblematisch in eine nachgeschaltete Ver
schließeinrichtung transportiert werden können. Bei Reihenpackmaschinen
dagegen ist es notwendig, daß jeder einzelnen Packmaschine ein Ver
schließaggregat zugeordnet ist. Die gefüllten Säcke fallen dann nach
dem Abwerfen von den Füllrohren in die jeweilige Verschließeinrichtung.
Ist die Reihenpackmaschine mit mehr als zwei Packmaschinen bzw. Füll
rohren ausgerüstet, können die den äußeren Packmaschinen zugeordneten
Verschließeinrichtungen so nach außen versetzt werden, daß sie den Auf
steckvorrichtungen nicht im Wege stehen. Die zwischen den äußeren Ver
schließeinrichtungen stehenden Verschließeinrichtungen behindern je
doch die Verfahrbarkeit der Aufsteckvorrichtung.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß die für eine Ver
wendung bei Reihenpackmaschinen mit mehreren Füllrohren notwendige Lei
stung erreicht wird, und daß sie auch dann einsetzbar ist, wenn eine
derartige Reihenpackmaschine mit einer der Anzahl der Füllröhren ent
sprechenden Stückzahl von Ventilverschließeinrichtungen ausgerüstet ist
oder nachgerüstet werden soll.
Die gestellte Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1
aufgeführten Merkmale gelöst.
Da die Transporteinrichtung zum Befördern der zu füllenden Ventilsäcke
nunmehr durch zwei Förderer gebildet ist, wird die gesamte Strecke nun
mehr in zwei Teilstrecken aufgeteilt, so daß durch die kürzeren Wege,
über die die Säcke mittels eines der Förderer zu transportieren sind,
die Leistung beachtlich gesteigert werden kann. Da die aufzusteckenden
Säcke mittels des ersten Förderers nur so weit transportiert werden,
daß zwischen den freien Enden der Füllrohre und den vornliegenden
Sackkanten ein Freiraum geschaffen wird, der mindestens so breit ist
wie die Sackbreiten, läßt sich in Verbindung mit dem zweiten Förderer
ein Freiraum für die Verschließeinrichtung schaffen. Sobald ein aufzu
steckender Ventilsack von dem zweiten Förderer übernommen wurde, wird
mittels des ersten Förderers ein Ventilsack von der Vereinzelungs
station bis in die Wartestation transportiert, wo er solange verbleibt,
bis von einem freien Füllrohr mittels eines entsprechenden Signals
dieser Sack aus der Warteposition abgerufen wird.
Konstruktiv wird der zweite Förderer besonders einfach, wenn er mit
einem reversierend bewegbaren, den Ventilboden des Sackes umschließen
den Greifer ausgerüstet ist, da dann keine weiteren Mittel notwendig
sind, um den Sack zu halten. Außerdem wird durch den Greifer erreicht,
daß das Ventil geöffnet bleibt. Als Antrieb für den Greifer wird zweck
mäßigerweise ein oberhalb der Durchlaufebene der Säcke angeordneter
Ketten- oder Riementrieb verwendet, der mittels eines drehrichtungsum
kehrbaren Antriebes antreibbar ist. Die Anzahl der benötigten Bauteile
wird durch diese Ausführung besonders gering. Außerdem handelt es sich
um robuste, bewährte Bauteile. Der Greifer wird besonders einfach, wenn
er im wesentlichen aus zwei winkelförmigen Halteblechen gebildet ist,
wobei zumindest ein Halteblech, vorzugsweise jedoch beide um eine hori
zontale Achse schwenkbar ist bzw. sind. Durch die winkelförmige Gestal
tung der Haltebleche beschreiben sie bei geschlossenem Greifer ein Quadrat
oder annähernd ein Quadrat, so daß der Ventilboden eines Kreuzbodenven
tilsackes so verformt wird, daß das in der Vereinzelungsvorrichtung be
reits geöffnete Ventil sich nicht wieder schließt. Die Schwenkbarkeit
erlaubt problemlos die Übernahme des Ventilsackes in der Warteposition.
Vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Un
teransprüchen. Eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform ist in
den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Aufsteckvorrichtung im Aufriß und
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrich
tung, jedoch in einer gegenüber der Fig. 1 um 90° gedrehten
Lage, im wesentlichen die Verfahrbarkeit der Aufsteckvorrichtung
zeigend.
Die in den Figuren aufgezeigte Aufsteckvorrichtung zum Aufstecken von
Kreuzbodenventilsäcken 10 auf die Füllrohre 11 einer Reihenpackmaschine
12 beinhaltet eine allgemein mit 13 bezeichnete Transporteinrichtung,
die im wesentlichen aus zwei in Linie hintereinander geschalteten För
derern 14, 15 besteht, die noch näher erläutert werden. Die Vorrichtung
beinhaltet ferner ein der Reihenpackmaschine 12 abgewandt liegendes
Magazin 16, welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Kastenma
gazin ist. Aus dem Magazin 16 werden Sackstapel in nicht näher erläuter
ter Weise in die Vereinzelungsstation 17 gebracht. Die Kreuzbodenventil
säcke 10 werden dort durch nicht dargestellte, um eine Horizontalachse
schwenkbare Sauger, die auf den Ventilboden der Ventilsäcke 10 aufset
zen,vereinzelt und in eine hängende Lage gebracht. Dabei öffnet sich
das Ventil. Durch eine Führungsbahn für den oberen Ventilboden bildende,
schwenkbare Formbleche wird der Ventilboden so geformt, daß das Ventil
offen bleibt. Unterhalb des Ventilbodens greifen beispielsweise aus
einem Riementrieb und schwenkbaren Andrückrollen bestehende Fördermit
tel an, um den Ventilsack von der Vereinzelungsstation 17 in die Warte
position 18 zu transportieren, die durch den in Vollinien dargestell
ten Kreuzboden-Ventilsack 10 gekennzeichnet ist. Der dem ersten Förderer
14 nachgeschaltete zweite Förderer übernimmt dann diesen Kreuzboden
ventilsack 10 und transportiert ihn nach Abruf für ein freies Füllrohr
11. Die linke Endstellung des zweiten Förderers 15 sowie der aufge
steckte Kreuzbodenventilsack 10 sind in strichpunktierten Linien darge
stellt und durch die Bezugszeichen 10′ bzw. 15′ gekennzeichnet. Aus der
Fig. 1 geht hervor, daß jeder Kreuzbodenventilsack 10 nach der Verein
zelung ohne seitliche Umlenkung oder Anheben oder Absenken stets in
gleicher Richtung weitertransportiert wird. Aus der Fig. 1 ergibt sich,
daß der Abstand zwischen dem freien Ende des Füllrohres 11 und der
vorauslaufenden, vertikalen Kante des Kreuzbodenventilsackes 10 im dar
gestellten Ausführungsbeispiel ein klein wenig größer ist als die Sack
breite. Außerdem zeigt die Figur deutlich, daß der Raum vom Fußboden
bis zum Füllrohr in dem Bewegungsbereich des zweiten Förderers 15 frei
ist, damit darin eine nicht dargestellte Verschließmaschine installiert
werden kann.
Der zweite Förderer 15 weist eine in horizontaler Richtung verfahrbare
Führungsschiene 20 auf, die oberhalb des Ventilbodens des Kreuzboden
ventilsackes 10 liegt. An dem dem Füllrohr 11 zugewandt liegenden vorde
ren Ende ist an die Führungsschiene 20 ein Halter 20a befestigt, an dem
zwei um eine Horizontalachse schwenkbare Haltebleche 21 montiert sind.
Die einen Greifer bildenden Haltebleche 21 sind im Querschnitt winkel
förmig ausgebildet und umgreifen den Ventilboden des Kreuzbodenventil
sackes 10. Die Haltebleche 21 werden über eine nicht dargestellte
Kolben-Zylinder-Einheit geschwenkt. Zur Übernahme des Kreuzbodenventil
sackes 10 in der Warteposition werden sie in die Transportlage aufein
anderzu geschwenkt, so daß der Kreuzbodenventilsack 10 gehalten wird.
Nach dem Aufstecken auf das Füllrohr 11 werden sie wieder geöffnet und
in die Ausgangsstellung zurückbewegt.
Die Führungsschiene 20 ist über einen nicht dargestellten Mitnehmer mit
einem Riementrieb, vorzugsweise einem Zahnriementrieb 22 gekoppelt, der
oberhalb der Führungsschiene 20 liegt. Die Umlenkrollen des Zahnriemen
triebes 22 drehen sich um horizontale Achsen. In nicht näher erläuterter
Weise wird der Zahnriementrieb 22 durch einen drehrichtungsumkehrbaren
Antrieb angetrieben. Anstelle eines Zahnriementriebes könnte auch ein
Kettentrieb Verwendung finden. Sobald der aufzusteckende Kreuzbodenven
tilsack 10 von den Halteblechen 21 übernommen und von dem ersten Förderer
14 freigegeben ist, kann bereits der nächstfolgende Sack aus dem Stapel
vereinzelt und in die Warteposition 18 transportiert werden.
Durch die Fig. 2 soll angedeutet werden, daß die gesamte Aufsteckvor
richtung von einer linken Endstellung in eine rechte Endstellung ver
fahren werden kann. Die linke Endstellung der Transporteinrichtung 13
ist in Vollinien dargestellt und durch das Bezugszeichen 13 gekenn
zeichnet. Die rechte Endstellung ist durch strichpunktierte Linien
dargestellt, wobei diese Stellung der Transporteinrichtung 13 durch
das Bezugszeichen 13′ angedeutet ist. Die Beschickung der einzelnen
Füllrohre 11 erfolgt nicht nach einem vorgegebenen Schema, sondern
durch Abruf durch ein freies Füllrohr. Die Steuerung für die Verfahr
barkeit der Aufsteckvorrichtung quer zur Transportrichtung der Säcke
sowie die Steuerung der Transporteinrichtung 13 wird der Einfachheit
halber nicht beschrieben.
Bezugszeichen
10 Kreuzbodenventilsack
10′ Endstellung
11 Füllrohr
12 Reihenpackmaschine
13 Transporteinrichtung, 13′ Stellung
14 Förderer
15 Förderer
15′ Endstellung
16 Magazin
17 Vereinzelungsstation
18 Warteposition
19 Führungsschiene
20 Führungsschiene, 20a Halter
21 Halteblech
22 Zahnriementrieb
10′ Endstellung
11 Füllrohr
12 Reihenpackmaschine
13 Transporteinrichtung, 13′ Stellung
14 Förderer
15 Förderer
15′ Endstellung
16 Magazin
17 Vereinzelungsstation
18 Warteposition
19 Führungsschiene
20 Führungsschiene, 20a Halter
21 Halteblech
22 Zahnriementrieb
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Aufstecken von zu füllenden Ventilsäcken auf die
Füllrohre einer Reihenpackmaschine, die vorzugsweise mit einer jedem
Füllrohr zugeordneten Ventilverschließeinrichtung ausgerüstet ist, mit
einer die Ventilsäcke aus einem Speicher, wie z.B. einem Bündel oder
von der Rolle od.dgl. entnehmenden Vereinzelungseinrichtung, die mit
Saugern zum Öffnen des Ventils ausgerüstet ist, und mit einer Transport
einrichtung zum hängenden Befördern der Ventilsäcke von der Vereinze
lungseinrichtung bis zu den Füllrohren bei geöffneten Ventilen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transportein
richtung (13) zum Befördern der zu füllenden Ventilsäcke (10) von der
Vereinzelungseinrichtung (17) bis zu den Füllrohren (11) der Packma
schine (12) aus zwei in Linie hintereinander angeordneten Förderern
(14, 15) besteht, daß der erste der Vereinzelungseinrichtung (17) nach
geschaltete Förderer (14) den jeweils auf ein Füllrohr (11) aufzustec
kenden Ventilsack (10) in eine Warteposition (18) transportiert, in
der der Abstand der in Transportrichtung vorn liegenden Sackkante bis
zum freien Ende des Füllrohres (11) mindestens so groß wie die Sack
breite ist, und daß der zweite Förderer (15) den Ventilsack im Bereich
des Ventilbodens in der Warteposition (18) erfaßt und ohne Richtungs
änderung weitertransportiert und auf das Füllrohr (11) aufsteckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Förderer (15) mit einem reversierend bewegbaren, den Ventilboden des
Kreuzbodenventilsackes (10) umschließenden Greifer ausgerüstet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer
an einem oberhalb der Durchlaufebene der Kreuzbodenventilsäcke (10)
angeordneten Ketten- oder Riementrieb (22) angeordnet ist, der mittels
eines drehrichtungsumkehrbaren Antriebes antreibbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenk
räder oder -rollen des Ketten- oder Riementriebes (22) um horizontale
oder vertikale Achsen drehbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grei
fer im wesentlichen aus zwei winkelförmigen Halteblechen (21) gebildet
ist, wobei zumindest ein Halteblech, vorzugsweise beide um eine hori
zontale Achse schwenkbar ist bzw. sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebleche (21) mittels eines am vor
deren Ende einer horizontal verfahrbaren Führungsschiene (19) befe
stigten Halters mit dem Riementrieb (22) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal verfahrbare Führungsschiene
(20) und der Zahnriementrieb (22) oder der Kettentrieb oberhalb der
Durchlaufebene der Ventilböden der aufzusteckenden Kreuzbodenventil
säcke (10) liegen.
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8130 | Withdrawal |