DE4015599C2 - Greifer zum Öffnen von Ventilsäcken - Google Patents
Greifer zum Öffnen von VentilsäckenInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B43/00—Forming, feeding, opening or setting-up containers or receptacles in association with packaging
- B65B43/26—Opening or distending bags; Opening, erecting, or setting-up boxes, cartons, or carton blanks
- B65B43/262—Opening or distending bags; Opening, erecting, or setting-up boxes, cartons, or carton blanks opening of valve bags
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Description
Die Erfindung betrifft einen Greifer gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Ein derartiger Greifer ist aus der US-PS 3,785,414 bekannt. Bei dem darin beschriebenen Öffnungsvorgang
des Ventilsackes wird zunächst das Ventil mittels eines Saugers in horizontale
Lage gebracht. Daraufhin greifen an den Seitenkanten des Ventils Backenöffnungselemente in horizontaler
Richtung an, wodurch der Öffnungsvorgang eingeleitet wird. Zum Öffnen des Ventils
wird dieses nach oben gezogen und gleichzeitig durch den seitlichen, in Querrichtung des Ventils
verlaufenden Angriff der Backenöffnungselemente die Öffnungsbewegung unterstützt. Dadurch,
daß die Bewegungen des vertikalen Saugers und der Backenöffnungselemente unabhängig voneinander
verlaufen und von vielen verschiedenen, unterschiedlichen Faktoren abhängig sind,
erfolgt die Öffnung des Ventils nicht zuverlässig und der Öffnungsvorgang ist nicht exakt
reproduzierbar.
Daneben ist aus der US-PS 4,577,454 eine andere Vorrichtung zum Öffnen von Ventilsäcken bekannt.
Mittels dieser Vorrichtung wird ein Ventilsack zunächst durch zwei Greifer/Vakuumsauger
von einem Sackstapel abgehoben, wobei ein Sauger im unteren Sackbereich und der andere im
Ventilbereich eingreifen. Der Klemmvorgang der Seitenflächen des Sackes in seinem unteren
Bereich wird noch während des Hubvorganges des anderen Greifers eingeleitet. Die klemmenden
Sauger 84, 86 beschreiben am Anfang des Öffnungsvorganges eine Kreisbahn, die in der letzten
Phase vor dem Reibschluß in eine lineare Bewegung übergeht. Dadurch kann nicht genau bestimmt
werden, wann und wo die Klemmvorrichtung (Sauger 84, 86) an den Seitenflächen des
Sackes angreift. Daher kann die Form der Ventilöffnung nicht im voraus bestimmt werden. Sie
ergibt sich zufällig in Abhängigkeit von vielen Faktoren. Auch bei dieser Vorrichtung ist die Reproduzierbarkeit
des Öffnungsvorganges nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Greifer so weiterzubilden, so
daß das Öffnen von Ventilsäcken mit unterschiedlichen Ventilbreiten und -formen zuverlässig erfolgt.
Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebene Erfindung gelöst.
Die Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen an.
Die Erfindung sieht vor, daß die Öffnungselemente entlang zweier Bewegungsachsen bewegbar
sind, daß sich eine dieser Achsen in Längserstreckungsrichtung des Sackventils erstreckt und
die andere senkrecht zu der ersten Achse steht und daß beide Achsen ihren Schnittpunkt im
Mittelpunkt des Ventils haben. Dadurch wird erreicht, daß das Öffnen des Ventilsackes durch
synchrone Zustellung von allen Bewegungsachsen geschehen kann. Dies hat den Vorteil, daß das
Sackventil hierbei beidseitig gleichzeitig zusammengedrückt und gleichzeitig beidseitig
auseinandergezogen wird. Weiterhin wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung erreicht, daß
bei unterschiedlichen Ventilsäcken immer die gleichen Höhenpositionen zum Aufstecken
angefahren werden können. Erfindungsgemäß ist wesentlich, daß das Verhältnis der Verfahrwege
der Öffnungselemente in Abhängigkeit von der gewünschten Form des geöffneten Ventils
einstellbar ist. Haben die Öffnungselemente ihre Bewegung beendet, so ist auch der
Öffnungsvorgang abgeschlossen.
Die vier Öffnungselemente wirken mit einem Koppelelement zusammen, welches die
Verfahrwege der einzelnen Öffnungselemente und deren Zusammenwirken festlegt. Das
Koppelelement ist in dem Greifer bewegbar angeordnet. Seine spezielle Konstruktion und die
darauf abgestimmte spezielle Konstruktion der einzelnen Öffnungselemente ermöglichen, daß die
unterschiedlichen Verfahrwege (in Abhängigkeit von der Ventilbreite) mit einem Greifer realisiert
werden können, wobei jedoch immer ein erforderliches Verhältnis der Verfahrwege der
Öffnungselemente eingehalten werden kann. Dadurch können Ventilsäcke von unterschiedlicher
Ventilgröße geöffnet werden. Es kann zweckmäßig sein, daß die Öffnungselemente die Form von
Greifelementen aufweisen, welche das Ventil zusammendrücken, und daß die Öffnungselemente,
die die Funktion des Auseinanderziehens übernehmen, als ein Saugelement und ein
Klemmelement ausgebildet sind.
Bei einer kreisrunden Öffnungsform des Ventils beträgt dieses Verhältnis der Verfahrwege der
Öffnungselemente 0,57. Nachstehend wird dieser Zusammenhang näher erläutert: (Fig. 1-3):
Wird die Ventilbreite in ungeöffnetem Zustand des Ventils mit πr bezeichnet, so muß bei einer
Betrachtung im Orthogonalsystem ein Punkt mit den Koordinaten (0,5 πr; +0) um den Weg r in
Richtung der positiven Y-Achse wandern oder ein Punkt mit den Koordinaten (0,5 πr; -0) um den
Weg r in Richtung der negativen Y-Achse wandern, während ein Punkt mit den Koordinaten (0;
0) um den Weg r (0,5 π-1) in Richtung der positiven X-Achse wandern muß und ein Punkt mit
den Koordinaten (πr; 0) um den Weg r (0,5 π-1) in Richtung der negativen X-Achse wandern
muß, um den geöffneten Zustand des Ventils zu erreichen. Damit ergibt sich für
das Übersetzungsverhältnis des Greifers:
Wie aus diesen theoretischen Überlegungen und den dazugehörigen erläuternden Skizzen (Fig. 1-3)
ersichtlich ist, kann jede Ventilbreite zuverlässig geöffnet werden.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich insbesondere auch aus
der Figurenbeschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nachfolgenden
Figuren dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ventilquerschnittes während
der Magazinierung der Leersäcke,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Ventilquerschnittes zu Beginn
des Öffnungsvorganges mit Zustellung der Bewegungsachsen,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Ventilquerschnittes nach
Öffnung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Ausbildung eines Greifelementes
und dessen Mitwirkens mit einem Koppelelement und
einem Endanschlag,
Fig. 5 eine prinzipielle Darstellung des Greiferaufbaues,
Fig. 6 eine schematische, perspektivische Darstellung des Ventil-Öffnungsvorganges.
In den Fig. 1-3 ist der Öffnungsvorgang eines Ventils schematisch dargestellt. In
Fig. 1 ist ein Sackventil 12 in der Ausgangsposition dargestellt. In Fig. 2 ist schematisch
der Öffnungsvorgang und die Form des Ventils 12 während dessen Öffnung
dargestellt. Fig. 3 zeigt den Ventilquerschnitt nach dem vollendeten Öffnungsvorgang.
Eine genau Beschreibung der mathematischen Zusammenhänge zwischen den
Verfahrwegen und dem Radius r des Ventils 12 in geöffnetem Zustand wurde bereits
an einer anderen Stelle angegeben. Aus den Fig. 1-3 ist ersichtlich, daß der Weg
der Greifelemente 3, 3′, die das Ventil 12 zusammendrücken um 0,57 größer ist als
der Weg der Öffnungselemente 5, 6, die das Ventil 12 auseinanderziehen.
Der Greifer 1 weist zwei über ein Zugmittel 2 verbundene Greifelemente 3, 3′, eine
Klemmvorrichtung 4, ein Saugelement 5 und ein Koppelelement 6 auf. Das Saugelement
5, das gleichzeitig als Öffnungselement und Aufnahmeelement für den Sack 7
dient ist mit dem Koppelelement 6 formschlüssig, z. B. durch eine Zahnstange-Zahnrad-
Verbindung verbunden. Das Saugelement 5 kann als ein Vakuumsauger ausgebildet
sein. Die Verbindung der beiden seitlich zustellbaren Greifelemente 3, 3′
durch ein Zugmittel 2 ist wichtig, um eine synchrone Bewegung (von links und von
rechts) zu erreichen. Die Klemmvorrichtung 4 ist mit der Hubachse 8 durch ein
Zugmittel 9 formschlüssig verbunden. Auch hier, ebenso wie in der Längsbewegungsebene
des Öffnungselementes ist es wichtig, daß eine synchrone Bewegung der
Klemmvorrichtung 4 und des Saugelementes 5 stattfindet. Das Saugelement 5 ist
ebenfalls mit der Hubachse 8 verbunden. Weiterhin weist der Greifer 1 einen Mitnehmer
10 auf, welcher als Verbindung zwischen dem Greifelement 3 und dem Koppelelement
6 dient. Die Hubachse 8 ist zusätzlich, unabhängig von anderen Funktionen
des Greifers 1 ausfahrbar, um den Höhenausgleich zwischen Magazin und dem
Saugelement 5 ausgleichen zu können. Der Aufbau und die Wirkungsweise des Koppelelementes 6
ist in Fig. 5 näher erläutert. Das Koppelelement 6 ist sowohl in X-
als auch in Y-Richtung verstellbar. Seine Einstellung ist durch die Ventilbreite des zu
öffnenden Ventils 12 festgelegt. Die beiden, seitlich zustellbaren Greifelemente 3, 3′
fahren hierzu bis zu dem Koppelpunkt. Der Koppelpunkt ist definiert durch die Position
des Koppelelementes 6 und des Greifelementes 3 im Augenblick der Berührung.
Der Koppelpunkt kann in Abhängigkeit von der Ventilbreite automatisch eingestellt
werden. Die Greifelemente 3, 3′ haben am Anfang der Bewegung einen Abstand
voneinander, der der Ventilbreite entspricht (πr). Bei der weiteren Zustellung der
Greifelemente 3, 3′ an das Koppelelement 6 über den Koppelpunkt bewegt sich die
Hubachse 8 und damit die Klemmvorrichtung 4 bis zum Endanschlag 11 mit. Der
Weg in X-Richtung entspricht hierbei 0,57 r und der Weg in Y-Richtung entspricht r.
Ein Öffnungsvorgang sieht folgendermaßen aus: In Ausgangsstellung stehen die
Greifelemente 3, 3′ außen in genügendem Abstand zu den beiden Enden der Öffnung
des Ventils 12. Die Hubachse 8 ist in ihrer unteren Stellung, d. h. sie ist eingefahren,
und die Klemmvorrichtung 4 ist geöffnet, d. h. sie befindet sich in ihrer oberen Stellung.
Nach der Zustellung des Saugelements 5 an das Sackmagazin wird ein Sack 7
mittels Saugkraft aus dem Magazin gegriffen. Die Hubachse 8 wird jetzt eingefahren;
das flache Ventil 12 hängt am Sauger 5 in Höhe der Greifelemente 3, 3′, die Klemmelemente
4 fahren zusammen und klemmen den Sack 7 unterhalb des Ventils 12 ein.
Der Koppelpunkt zwischen den Greifelementen 3, 3′ und dem Koppelelement 6 wird
entsprechend der Ventilbreite eingestellt. Die Greifelemente 3, 3′ fahren zusammen
und im Moment der Sackberührung durch diese wird gleichzeitig das Koppelelement
6 mitgenommen, wodurch die Hubachse 8 angehoben wird und die Klemmelemente
4 abwärts bewegt werden. Das Koppelelement 6 und damit auch die Greifelemente 3
fahren gegen den entsprechenden Endanschlag 11, womit die Bewegung für alle Achsen
abgeschlossen ist. Das Ventil 12 ist geöffnet und der Ventilsack 7 bereit zum Aufstecken auf einen Stutzen.
Claims (6)
1. Greifer zum Öffnen von Ventilsäcken (7) mit mindestens einem vertikal
verfahrbaren Öffnungselement
(5), insbesondere einem Sauger, das mittig am horizontal angeordneten
Ventil (12) des Ventilsackes (7) von oben angreift, und mit horizontal gegeneinander verfahrbaren
Öffnungselementen (3, 3′), die gleichzeitig an beiden Seitenkanten des geschlossenen
Ventils angreifen und den Öffnungsvorgang unterstützen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine vertikal verfahrbare, den Ventilsack (7) vor Beginn der Öffnungsbewegung
in dem unterhalb des Ventils (12) liegenden Bereich erfassende Öffnungsvorrichtung (4)
vorgesehen ist, die in bezug auf das Öffnungselement (5) einen gleich langen
Verfahrweg in Gegenrichtung aufweist, wobei der Schnittpunkt der Bewegungsachsen der
Öffnungselemente (3, 3′, 4, 5) stets im Mittelpunkt des Ventils (12) liegt und alle
Öffnungselemente (3, 3′, 4, 5) synchron bewegbar sind, und daß nach einer Einstellung der
Öffnungselemente (3, 3′) auf die Breite des Ventils (12) durch Berührung mit seinen
Seitenkanten ein anderer Bereich der Öffnungselemente (3, 3′) in Kontakt mit einem
Koppelelement (6) bringbar ist (Koppelpunkt), das bei weiterer Annäherung der
Öffnungselemente (3, 3′) durch eine form- oder kraftschlüssige Verbindung die
Öffnungsvorrichtung (4) sowie das Öffnungselement (5) zu bewegen vermag, wobei das
Verhältnis der Verfahrwege der vertikal verfahrbaren Öffnungselemente (4, 5) zu den
horizontal verfahrbaren Öffnungselementen (3, 3′) in Abhängigkeit von der Form des geöffneten
Ventils (12) durch das Koppelelement (6) einstellbar ist.
2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Längsachse angeordneten
Öffnungselemente (3, 3′) als Greifer ausgebildet sind.
3. Greifer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Ventilsack (7) in
dem unterhalb des Ventils (12) liegenden Bereich erfassende Öffnungsvorrichtung als eine
Klemmvorrichtung (4) ausgebildet ist.
4. Greifer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungsvorrichtung (4) mit einem Zugmittel (9) und das Öffnungselement (5) über eine
Hubachse (8) mit dem Zugmittel (9) verbunden sind.
5. Greifer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Endanschlag (11) zur Begrenzung der Annäherungsbewegung der
Öffnungselemente (3, 3′, 4, 5) vorgesehen ist.
6. Greifer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
form- oder kraftschlüssige Verbindung des Koppelelementes (6) mit den vertikal und den
horizontal verfahrbaren Öffnungselementen (3, 3′, 4, 5) durch eine Zahnstange-Zahnrad-Verbindung
erfolgt.
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