DE2221024B2 - Azodicarbamidinsalze und ihre Verwendung als Schleierinhibitoren für photographische Silberhalogenidemulsionen - Google Patents
Azodicarbamidinsalze und ihre Verwendung als Schleierinhibitoren für photographische SilberhalogenidemulsionenInfo
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Description
R2 H H R4 (D
in der R1, R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sind
und je ein Wasserstoff atom oder einen Ci-4-Alkylrest
oder einen Arylrest mit höchstens 14 C-Atomen bedeuten und X ein Chlorid-, Nitrat-, Sulfat- oder
Picration ist
2. Photographische Silberhalogenidemulsion, gekennzeichnet durch einen Gehalt von mindestens
einem Azodicarbamidinsalz nach Anspruch 1 als Schleierinhibitor.
3. Photographische Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Azodicarbamidinsalz in einer der lichtempfindlichen 2s Schicht benachbarten Schicht angeordnet ist
Nach der Entwicklung photographischer Silberhalogenidemulsionsschichten
in den nicht exponierten bzw. belichteten Bezirken vorhandenes metallisches Silber
wird allgemein als »Schleier« bezeichnet Die Schleierbildung kann durch die Wirkung bestimmter in der
Emulsion vorhandener Verbindungen, durch die Zusammensetzung
und Art des Entwicklers, durch atmosphärische Oxydation und die Lagerung der Emulsion
verursacht sein. Auch die Art der für die photographischen Filme verwendeten Emballage kann ebenso wie
das Trägermaterial, auf das die photographische Silberhalogenidemulsion aufgetragen ist, Schleierbildung
bewirken. So trägt beispielsweise ein Polyesterträgerfilm stärker zur Schleierbildung in einer Silberhalogenidemulsionsschicht
bei als ein Celluloseesterträgerfilm. Auch die Lagerung von Emulsionen bei
hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit begünstigt die Schleierbildung.
Schleier erscheint zwar in der Regel als gleichmäßige
Schwärzung der Emulsionsschichten, jedoch weisen diese Schichten häufig kleine Stellen auf, an denen der so
Schleier heller oder dunkler als in dem umliegenden Bereich ist Diese kleinen Bezirke werden allgemein als
»Sensibilisierungs-« oder »Desensibilisierungsflecken« oder einfacher als »schwarze Flecken« oder »weiße
Flecken« bezeichnet. Solche Flecken stehen häufig mit der Anwesenheit von Metallteilchen, wie Teilchen aus
Eisen, Kupfer, Zinn oder deren Verbindungen oder Homologen, in der Emulsionsschicht oder einer an diese
angrenzenden Schicht in Beziehung. Diese Teilchen stehen wiederum in Beziehung mit der Art des
verwendeten Trägers, z. B. Polyester, oder werden durch die Umgebung verursacht in der das Material
hergestellt oder verwendet wird.
Die Bildung von Schleier oder Flecken in photographischen Silberhalogenidemulsionen ist immer noch ein
(ungelöstes) Problem auf dem Gebiet der Photographic dessen Verringerung oder Beseitigung außerordentlich
erwünscht wäre.
Es wurde nun gefunden, daß die Bildung von Schleiern und Flecken (nachstehend insgesamt als
»Schleier« bezeichnet) in photographischen Silberhalogenidemulsionen weitgehend durch die Verwendung
bestimmter Azodicarbamidinsalze als Schleierbildungsinhibitoren unterdrückt werden kann.
Die Erfindung betrifft somit den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Die Azodicarbamidinsalze weisen die allgemeine Formel I
Ri NH NH R3
\. Il Il »/
N-C-N=N-C-N · 2ΧΘ
R2 H H R4 (I)
auf, sie können jedoch auch durch die allgemeine Formel Ia
Ri NH NH R3
\ Il Il /
N-C-N = N-C-N -2HX
R2 R4 Oa)
wiedergegeben werden, in der R1, R2, R3, R4 und X wie
vorstehend angegeben definiert sied.
Wie vorstehend bereits erwähnt betrifft die Erfindung gemäß einer Ausführungsform photographische
Silberhalogenidemulsionen, die durch mindestens ein damit zum Inhibieren der Schleierbildung in »reaktiven
Kontakt« gebrachtes Azodicarbamidinsalz gekennzeichnet sind. Um es mit der Silberhalogenidemulsion in
»reaktiven Kontakt« zu bringen, kann man das Azodicarbamidinsalz beispielsweise in die Silberhalogenidemulsion
einmischen, in einer der Silberhalogenidemulsionsschicht benachbarten Schicht eines photographischen
Materials anordnen oder es zur Behandlung der Silberhalogenidemulsionsschicht verwendeten Entwickler-
oder Vorentwicklerbändern einverleiben.
Wie aus den nachfolgenden Beispielen zu ersehen ist, lassen sich die Azodicarbamidinsalze herstellen, indem
man ein in bekannter Weise, z. B. durch Umsetzen eines N-substituierten S-Methylisothioharnstoffs mit Hydrazin
erhaltenes N-substituiertes Aminoguanidtn oder ein durch Reduzieren eines N-substituierten Nitroguanidins
mit unter hohem Druck stehenden Wasserstoff in Gegenwart von Platinoxid als Katalysator erhaltenes
Reaktionsprodukt, z. B. mit Kaliumpermanganat in wäßriger Salpetersäure, oxydiert Gemäß einer weiteren
Methode kann man einen N-substituierten S-Methylthioharnstoff in einem Lösungsmittel, wie Pyridin,
mit einem N-substituierten Aminoguanidin umsetzen und das dabei erhaltene Hydrazodicarbamidin dann
zum entsprechenden Azodicarbamidin oxydieren.
Es wurde gefunden, daß Azodicarbamidinsalze als Klasse die Eigenschaft besitzen, die Schleierbildung in
photographischen Silberhalogenidemulsionen zu inhibieren. Die Schleierinhibitorwirkung und die Löslichkeit
der einzelnen erfindungsgemäßen Azodicarbamidinsalze der allgemeinen Formel I schwankt etwas in
Abhängigkeit davon, welches Substituenten sie als Ri, R2, R3 und R4 enthalten. Auch die Auswahl des Anions X
kann in geringem Ausmaß die votstehend erörterten Eigenschaften beeinflussen, ist aber dennoch nicht
besonders kritisch. Bevorzugte Anionen sind Picrationen.
Die Azodicarbamidine der Erfindung sind lösungsmitteUösüch.
Beispielsweise sind sie in den in der Photographic verwendeten vorwiegend polaren Lösungsmitteln,
wie beispielsweise Wasser, Alkohol und Dimethylformamid, löslich.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
In einen offenen, mit einem mechanischen Rührer und einem Thermometer ausgerüsteten, 750 ml fassenden
Kolben auf einem Kühlbad werden 10 ml Wasser und 40 ml 70prozentige Salpetersäure gegeben, in der ein
durch Reduzieren von 0,1 Mol N-Methylnitroguanidin in Gegenwart von Platinoxid mit unter hohem Druck
stehendem Wasserstoff in an sich bekannter Weise hergestelltes Reduktionsprodukt gelöst ist Die auf diese
Weise erhaltene Lösung wird auf -5° C abgekühlt und bei dieser Temperatur langsam und vorsichtig mit in
kleinen Mengen zugesetztem, pulverisiertem Kaliumpermanganat behandelt. Dabei findet unter Gasentwicklung
(Schäumen) eine exotherme Reaktion statt, wobei die Lösung sich rasch immer intensiver färbt Es
wird so lange weiter Kaliumpermanganat zugegeben, bis der Zusatz zu einer einige Sekunden anhaltenden
Dunkelfärbung führt Gleichzeitig bilden sich gelbe Kristalle. Das Gemisch wird rasch filtriert und das
Produkt, wenn es fast trocken ist, mit 100 ml Äthanol
gewaschen, worauf man es unter vermindertem Druck bei 300C trocknet Man erhält 2,05 g N,N'-Dimethylazodicarbamidinnitrat
in Form sehr kleiner gelber Kristalle mit einem Zersetzungspunkt von 162° C. Dieses als
gelbes Pulver vorliegende Produkt ist in Wasser sehr gut löslich, in Dimethylformamid löslich und unlöslich in
Alkohol, Aceton und nicht polaren Lösungsmitteln.
Berechnet
Gefunden
N%
C%
H%
C%
H%
41,76
16,95
4,48
41,38
17,14
4,45
Beispiel 2
Ν,Ν'-Dimethylazodicarbamidinpicrat
Ν,Ν'-Dimethylazodicarbamidinpicrat
Eine konzentrierte wäßrige Ν,Ν'-Dimethylazodicarbamidinnitratlösung
wird mit einem geringen Überschuß einer gesättigten Picrinsäurelösung behandelt, wobei
sich Ν,Ν'-Dimethylazodicarbamidinpicrat nahezu quantitativ
in Form intensiv rotgefärbter, sehr feiner, kurzer Nadeln, mit einem Zersetzungspunkt von 189° C
abscheidet die in Dimethylformamid sehr gut und in Äthanol etwas löslich sind.
Berechnet
Gefunden
N%
C%
H%
C%
H%
28,02
32,05
2,67
28,22
31,21
2,70
Beispiel 3
NJN'-Diäthylazodicarbamidinnitrat
NJN'-Diäthylazodicarbamidinnitrat
In einen, auf ein Kühlbad gesetzten, bedeckten, mit
einem mechanischen Rührer und einem Thermometer ausgerüsteten, 750 ml fassenden Kolben werden 35 ml
70prozentige Salpetersäure und 35 ml Wasser gegeben, das das durch Reduzieren von 0,1 Mol N-Äthylnitroguanidin
mit Wasserstoff unter hohem Druck in Gegenwart von Platinoxid erhaltene Reaktionsprodukt gelöst
enthält Die Lösung-wird dann auf -5° C gekühlt und bei dieser Temperatur sehr vorsichtig mit kleinen
Mengen Kaüumpermanganatpulver versetzt Dabei erfolgt eine exotherme Reaktion, die zur Bildung einer
großen Menge Schaum führt, und in deren Verlauf die Lösung sich rasch intensiv gelb färbt Nach Zugabe von
fast zwei Drittel des verwendeten Oxydationsmittels beginnt sich ein leichter, voluminöser, gelber Feststoff
abzuscheiden. Nach beendeter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch rasch filtriert, bis der Filterrückstand
fast trocken ist worauf man ihn mit 100 ml Äthanol wäscht und unter vermindertem Druck bei 35° C
trocknet
Man erhäk auf diese Weise 3,1 g Ν,Ν'-Diäthylazodicarbamidinnitrat
in Form hellgelber, perlmuttartiger Plättchen bzw. Schuppen mit einem Zersetzungspunkt
von 113° C, die sich ausgezeichnet in Wasser, gut in
Dimethylformamid und etwas in Alkohol lösen.
Berechnet
Gefunden
37,83
24,33
5,44
37,58
24,23
5,41
40
45
50 Beispiel 4
N.N'-Diäthylazodicarbamidinpicrat
N.N'-Diäthylazodicarbamidinpicrat
Aus einer konzentrierten, wäßrigen N,N'-Diäthylazodicarbamidinnitratlösung
wird durch Behandeln mit gesättigter Picrinsäurelösung im Überschuß N,N'-Diäthylazodicarbamidinpicrat
fast quantitativ in Form sehr feiner, intensiv roter Nadeln mit einem Zersetzungspunkt von 154° C ausgefällt, die in Dimethylformamid
sehr stark und in Alkohol und kaltem Wasser schwach löslich sind.
Berechnet
Gefunden
26,76
34,33
3,18
26,80
34,17
3,24
60
b5 Beispiel 5
Ν,Ν'-Dipropylazodicarbamidinnitrat
Ν,Ν'-Dipropylazodicarbamidinnitrat
Ein auf ein Kühlbad gesetzter, mit einem mechanischen Rührer und einem Thermometer ausgerüsteter,
750 ml fassender Kolben wird mit 35 ml 70prozentiger Salpetersäure und 25 ml Wasser beschickt, das das
durch Reduzieren von 0,1 Mol Propylnitroguanidin mit Wasserstoff unter hohem Druck und in Gegenwart von
Platinoxid erhaltene Reaktionsprodukt gelöst enthält Die auf diese Weise erhaltene Lösung wird auf —5° C
abgekühlt und bei dieser Temperatur sehr vorsichtig mit Kaliumpermanganatpulver in kleinen Mengen versetzt
Es findet eine exotherme Reaktion statt, bei der sich große Mengen Schaum entwickeln und die Lösung sich
rasch intensiv gelb färbt Nach 2 Stunden sind etwa 6,5 bis 7,5 g Kaliumpermanganatpulver zugesetzt Gegen
Ende der Umsetzung beginnt sich ein gelber, kristalliner, leichter und flockiger Feststoff abzuscheiden. Nach
beendeter Umsetzung wird das Gemisch rasch filtriert,
bis der Filterkuchen halbtrocken ist worauf man ihn mit 100 ml Äthanol wäscht und unter vermindertem Druck
bei 35° C trocknet
Man erhält 2,15 g N.N'-Dipropylazodicarbamidinni- is
trat in Form hellgelber perlmuttartiger kleiner Schuppen.
Das Produkt wird, um zu verhindern, daß es sich
zersetzt, rasch aus kleinen Mengen 900C heißem
Wasser (4 ml/g Produkt) umkristallisiert Dabei erhält man perlmuttartige kleine Schuppen mit einem
Zersetzungspunkt von 161°C, die sich in Wasser ausgezeichnet, in Dimethylformamid gut und in Alkohol
etwas lösen.
25
30 Temperatur unter 00C filtriert und dann mit einem
Oberschuß einer gesättigten Lösung von Picrinsäure (0,05 Mol) behandelt wird Dabei fällt ein gelber,
kristalliner Niederschlag aus, der abfiltriert unter vermindertem Druck bei 15° C getrocknet und dann
gründlich mit 250 ml Diäthyläther gewaschen wird.
Man erhält Aß g Ν,Ν'-Tetramethylazodicarbamidinpicrat
in Form sehr kleiner hellgelber Nadeln mit einem Zersetzungspunkt von 203 bis 205° C, die sich in
Dimethylformamid ausgezeichnet lösen.
Elementaranalyse: | Berechnet | Gefunden |
34,55 29,65 6,17 |
34,66 29,93 6,26 |
|
N% C% H% |
||
35
Beispiel 6 N.N'-Dipropylazodicarbamidinpicrat
Eine konzentrierte Lösung von N,N'-Dipropylazodicarbamidinnitrat
in kaltem Wasser wird mit einem Überschuß einer gesättigten Picrinsäureiösung versetzt.
Dabei fällt Ν,Ν'-Dipropylazodicarbamidinpicrat fast
quantitiv in Form sehr feiner, intensiv rot gefärbter Nadeln mit einem Zersetzungspunkt von 176° C aus, die
in Dimethylformamid sehr gut und in Alkohol und Wasser etwas löslich sind.
Berechnet
Gefunden
25,65
36,65
3,66
25,60 36,81
3,74
50
Beispiel 7 N.N'-Tetramethylazodicarbamidinpicrat
Ein auf ein Kühlbad gesetzter, mit einem mechanischen Rührer und einem Thermometer ausgerüsteter,
75(\ml fassender Kolben wird mit 20 ml 70prozentiger
Salpetersäure und 20 ml Wasser beschickt, das das durch Reduzieren von 0,03 Mol Ν,Ν-Dimethyl-N'-nitroguanidin
mit Wasserstoff unter hohem Druck in Gegenwart von Platinoxid erhaltene Reaktionsprodukt
gelöst enthält. Die Lösung wird auf -3° C abgekühlt und bei dieser Temperatur mit einer kleinen Menge fr
Kaliumpermanganatpulver vorsichtig versetzt. Es findet eine exotherme Reaktion unter Gasentwicklung statt.
Dabei erhält man eine gelbe Lösung, die bei einer
Elementaranalyse: | Berechnet | Gefunden |
26,74 34,30 3,17 Beispiel 8 |
26,49 34,27 3,25 |
|
N% C% H% |
||
Ν,Ν'-Diphenylazodicarbamidinpicrat
Ein auf ein Kühlbad gesetzter, mit einem mechanischen Rührer und einem Thermometer ausgerüsteter,
750 ml fassender Kolben wird mit 213 g (0,1 MoI) N-Phenylaminoguanidinnitrat 100 ml 70prozentiger
Salpetersäure und 100 ml Wasser beschickt wobei sich
eine Lösung bildet Diese Lösung wird auf -2° C abgekühlt und bei dieser Temperatur vorsichtig mit
kleinen Mengen Kaliumpermanganatpulver versetzt Es findet eine exotherme Reaktion unter Gasentwicklung
statt Innerhalb 2 Stunden setzt man 9,7 g Kaliumpermanganat (0,061 Mol) zu. Dann wird das Gemisch rasch
filtriert, wobei man es kalt hält und das Filtrat mit einer gesättigten Picrinsäureiösung im Überschuß behandelt
Dabei fällt ein roter, flockiger Feststoff aus, der auf
einem Vakuumfilter gesammelt unter vermindertem Druck bei 30° C getrocknet und zweimal mit 250 ml
Äther verrieben wird. Dann wird das Gemisch erneut filtriert Nach dem Trocknen unter vermindertem Druck
bei 30°C bleiben 123 g (entsprechend 34 Prozent der theoretischen Ausbeute) eines roten Pulvers zurück, das
bei 90 bis 95° C unter Zersetzung schmilzt Dieses Produkt löst sich ausgezeichnet in Dimethylformamid,
gut in Alkohol und Aceton und etwas in kaltem Wasser. Das Produkt wird dann sehr rasch aus siedendem
Wasser umkristallisiert Beim Umkristallisieren erhält man ein dunkelgelb gefärbtes, extrem elektrisch
aufladbares Pulver (das beispielsweise eine elektrische Ladung speichern kann), das bei 1540C unter Zersetzung
schmilzt Die Löslichkeit dieses Pulvers gleicht derjenigen des Rohprodukts.
55 Berechnet
Gefunden
23,20
43,15
2,77
23,05
43,09
2,88
Beispiel 9 N.N'-Di-m-tolyl-azodicarbamidinpicrat
Ein auf ein Kühlbad gestellter, mit einem mechanischen Rührer und einem Thermometer ausgerüsteter,
750 ml fassender Kolben wird mit 30 ml 70prozentiger Salpetersäure und 35 ml Wasser beschickt, das ein durch
Reduzieren von 0,05 Mol N-m-Tolyl-N'-nitroguanidin
mit Wasserstoff unter hohem Druck in Gegenwart von Platinoxid erhaltenes Reaktionsprodukt gelöst enthält
Die dabei erhaltene Lösung wird auf -30C abgekühlt und bei dieser Temperatur sehr vorsichtig mit kleinen
Mengen Kaliumpermanganatpulver versetzt. Dabei findet eine exotherme Reaktion unter Gasentwicklung
statt, wobei sich die Lösung rasch rot färbt. Nach Zugabe einer ziemlich großen Menge Kaliumpermanganat
beginnt sich ein intensiv rotes, weiches, pechartiges Material auszuscheiden. Nach Zugabe von 4,85 g
Kaliumpermanganat wird das ausgefallene pechartige Material, vermutlich N.N'-Di-m-tolyl-azodicarbamidinnitrat,
isoliert, mit einer kleinen Menge Wasser gewaschen, in 30 ml kaltem Äthanol gelöst und mit einer
gesättigten Picrinsäurelösung im Überschuß behandelt Dabei erhält man einen flockigen, rot-orangen Feststoff,
der durch Filtrieren isoliert, mit kaltem Wasser gewaschen, unter vermindertem Druck bei 30° C
getrocknet und zweimal mit 200 ml Äthyläther in einem Mörser verrieben wird. Nach dem Trocknen bleiben
5,3 g Ν,Ν'-Di-m-tolyl-azodicarbamidinpicrat vom Smp.
1090C als gelb-rotes Pulver zurück, das sich in Dimethylformamid ausgezeichnet, in Alkohol und
Aceton gut und in Wasser etwas löst.
30
35
Elementaranalyse: | Berechnet | Gefunden |
22,32 44,65 3,19 |
22,49 44,90 3,31 |
|
N% C% H% |
||
Beispiel 10
N,N'-Di-«-naphthylazodicarbamidinnitrat
N,N'-Di-«-naphthylazodicarbamidinnitrat
Ein auf ein Kühlbad gesetzter, mit einem mechanischen Rührer und einem Thermometer "ausgerüsteter,
750 ml fassender Kolben wird mit 40 ml 70prozentiger Salpetersäure beschickt, in der 13,15 g (0,05 Mol)
Ν'-α-Naphthyl-N'-aminoguanidinnitrat gelöst sind. Die
Lösung wird auf -2° C abgekühlt und bei dieser Temperatur vorsichtig mit kleinen Mengen Kaliumpermanganatpulver
versetzt Es findet eine exotherme Reaktion unter Gasentwicklung statt, wobei sich die
Lösung rasch dunkelrot färbt Es werden 4,85 g (0,6 Mol pro Mol Aminoguanidin) KMnO4 verwendet Wenn die
Reaktion fast beendet ist beginnt sich ein rötliches, pechartiges Material abzuscheiden. Nach beendeter
Kaliumpermanganatzugabe wird dieses pechartige Material von der Mutterlauge (a) abgetrennt, mit einer
kleinen Menge Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet Dann wird es in einem Mörser vermählen,
wobei man N.N'-Di-a-naphthylazodicarbamidinnitrat in
Form eines braun-roten Pulvers erhält, das bei 1600C
unter Zersetzung schmilzt und sich in Dimethylformamid ausgezeichnet und in Äthanol und Aceton gut löst
Berechnet
Gefunden
22,72
53,70
4,07
22,48
53,97
4,25
60
65
Beispiel 11
N.N'-Di-ot-naphthylazodicarbamidinpicrat
N.N'-Di-ot-naphthylazodicarbamidinpicrat
Aus der gemäß Beispiel 10 erhaltenen Mutterlauge (a)
wird mit einer Picrinsäurelösung im Überschuß N.N'-a-Naphthylazodicarbamidinpicrat als rot-brauner
Niederschlag ausgefällt. Dieses Produkt wird abgetrennt, unter vermindertem Druck bei 300C getrocknet,
zweimal mit 200 ml Äther gewaschen und wiederum getrocknet. Dabei erhält man ein Produkt, das sich bei
106° C zersetzt und in Dimethylformamid ausgezeichnet
sowie in Äthanol und Aceton gut löslich ist.
Elementaranalyse: | Berechnet | Gefunden |
20,34 49,45 2,91 Beispiel 12 |
19,69 49,09 3,12 |
|
N% C% H% |
||
Ein auf ein Kühlbad gesetzter, mit einem mechanischen Rührer und einem Thermometer ausgerüsteter,
750 ml fassender Kolben wird mit einer Lösung von 1135g (0,05 Mol) N-Methyl-N-phenyl-N'-aminoguanidinnitrat
in 30 ml 70prozentiger Salpetersäure beschickt. Diese Lösung wird auf -30C gekühlt und auf
dieser Temperatur gehalten, während man innerhalb ungefähr 1 Stunde vorsichtig 4,85 g Kaliumpermanganatpulver
in kleinen Portionen zusetzt Die Kaliumpermanganatzugabe wird sehr vorsichtig durchgeführt, um
eine Überhitzung durch die dabei stattfindende exotherme Reaktion zu vermeiden, die unter Gasentwicklung
verläuft Die bei dieser Umsetzung erhaltene Lösung wird kalt filtriert und dann mit gesättigter
Picrinsäurelösung im Überschuß behandelt Dabei fällt ein rötlicher, voluminöser fester Niederschlag aus, der
abfiltriert, mit einer kleinen Menge Wasser gewaschen,
unter vermindertem Druck bei 300C getrocknet zweimal mit 200 ml Äther verrieben, wiederum
abfiltriert und schließlich getrocknet wird. Dabei erhält man N.N'-Di-tphenyl.methylJ-azodicarbamidinpicrat,
das auch als N.N'-Dimethyl-N.N'-diphenylazodicarbamidinpicrat
bezeichnet werden kann, in Form eines rötlich-gelben Pulvers, das bei 9O0C unter Zersetzung
schmilzt, in einer Ausbeute von 5,6 g, entsprechend 29 Prozent der Theorie. Dieses Produkt löst sich in
Dimethylformamid ausgezeichnet und in Alkohol und Aceton gut
Berechnet
Gefunden
N%
C%
H%
C%
H%
22,34
44,65
3,18
22,03
44,95
3,33
Beispiel 13
N-Äthyl-N'-phenylazodicarbamidinpicrat
N-Äthyl-N'-phenylazodicarbamidinpicrat
Ein mit einem RückfluDkühler ausgerüsteter, 250 ml fassender Kolben wird mit 432 g (0,02 Mol) N-Äthyl-S-
methyl-isothioharnstoffjodid und 5,84 g (0,02 Mol) N-Phenyl-N'-aminoguanidinjodid sowie 20 ml Pyridin
beschickt. Dieses Gemisch wird zum Sieden erhitzt. Nach einigen Minuten läßt der auftretende Geruch nach
Methylmercaptan klar erkennen, daß eine Reaktion eingesetzt hat Das Reaktionsgemisch wird so lange
weiter erhitzt, bis die Methylmercaptanentwicklung aufhört. Dann läßt man das Gemisch abkühlen und gießt
es in 200 ml Äthyläther ein, wobei man ein pechartiges Material erhält, das mehrmals mit Äther gewaschen ι ο
wird. Das so erhaltene pechartige Material, das hauptsächlich aus N-Phenyl-N'-äthyl-hydrazodicarbamidinjodid
besteht, wird fein gepulvert und in 50 ml Methylenchlorid augeschlämmt Dieser Suspension
werden dann unter Rühren 20 ml Methylenchlorid zugetropft, wobei man die Temperatur durch Kühlen
bei 0°C hält Aus dem Gemisch, das sich intensiv rot färbt, fällt ein oranger, pechartiger Feststoff aus. Dann
wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck filtriert und vorsichtig mit einer kleinen Menge (etwa
3 ml) kaltem Äthanol gewaschen. Hierauf löst man den Feststoff in 15 ml Äthanol und versetzt die dabei
erhaltene Lösung rasch mit 150 ml gesättigter, wäßriger Picrinsäurelösung. Dabei fällt ein flockiger, rot-oranger
Niederschlag aus, der abfiltriert, gründlich mit kaltem
Wasser gewaschen, unter vermindertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet, durch Verreiben in einem
Mörser gründlich mit Äther gewaschen und abschließend erneut getrocknet wird. Man erhält ein bei 148 bis
150° C unter Zersetzung schmelzendes Produkt das sich
in Dimethylformamid Äthanol und Aceton gut löst
Berechnet
Gefunden
24,85
39,20
2,96
24,60
40,51
2,78
40
Wie bereits mehrfach erwähnt, eignen sich Azodicarbamidinsäure
dazu, die Schleierbildung in Silberchlorid-, Silberbromid- und Silberjodidemulsionen sowie
Silberhalogenidemulsionen, die Gemische solcher SiI-berhalogenide enthalten, z. B. Silberbromid-Silberjodid-Emulsionen,
zu verhindern.
Die Silberhalogenidemulsionen der Erfindung können statt oder außer der für solche Emulsionen üblicherweise
verwendeten Gelatine verschiedene synthetische Polymere als kolloidale Flüssigkeiten enthalten. Beispiele
solche Polymerer sind Dextran, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, partiell verseiftes Polyvinylacetat
Polyäthylacrylat Polymethylacrylat und Polyamide. Die Silberhalogenidemulsionen der Erfindung können ehemisch
sensibilisiert werden, indem man sie natürlich aktivierter Gelatine umschmüzt, mit chemischen Sensibilisatoren,
wie Thiosulfat, Allylthioharnstoff, Thiocyanaten
und Thiosulfonaten, versetzt oder als Sensibilisatoren Salze von Edelmetallen, z. B. Goldsalze, verwendet
Die erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionen können Spektralsensibilisatoren, wie Cyanin- und
Merocyaninfarbstoffe, und Kuppler, oberflächenaktive
Mittel, Härter, Stabilisatoren, Antischleiermittel, Weichmacher, Antioxydantien, Entwicklungsbeschleuniger
und allgemein die verschiedenen herkömmlicherweise zur Herstellung von photographischen Silberhalogenidemulsionen
verwendeten Zusatzstoffe enthalten. Sie können auf beliebige, geeignete Trägermaterialien, wie
Polystyrol, Polyester, Celluloseacetat, Polycarbonat, Papier und Glas, aufgetragen werden. Die Azodiicarb-.
amidinsalze der Erfindung eignen sich besonders dazu, die Schleierbildung zu verhindern, die gewöhnlich
auftritt wenn ein Polyesterfilmträger, z. B. ein Träger aus Polyäthylenterephthalat, verwendet wird, oder
wenn man ungewöhnlich schnelle Verfahren zum Auftragen bzw. Verteilen und zum Trocknen der
Silberhalogenidemulsionen anwendet
Die Azodicarbamidinsalze lassen sich den Silber halogenidemulsionen
üblicherweise einverleiben, indem man sie den Emulsionen während deren Herstellung zusetzt
Die Azocarbamidinsalze werden zwar bevorzugt den Silberhalogenidemulsionsschichten einverleibt jedoch
läßt sich die Schieier- und Fieckenbiidung auch ganz
oder weitestgehend vermeiden, wenn man die Azocarbamidinsalze zumindest, wie weiter oben beschrieben,
mit den Silberhalogenidemulsionen in Berührung bringt Beispielsweise kann man zu diesem Zweck Azodicarbamidinsalze
in die Schleierbildung verhindernden Mengen in eine an die Silberhalogenidemulsionsschicht
eines photographischen Materials angrenzende Schicht einführen oder in Lösungen für photographische
Arbeitsgänge verwenden. Die zur Schleierinhibierung erforderlichen Mengen an Azodicarbamidinsalzen
schwanken bei der Verwendung der Azodicarbamidinsalze in einer Silberhalogenidemulsionsschicht oder
einer einer solchen lichtempfindlichen Schicht benachbarten Schicht in Abhängigkeit von dem im Einzelfall
verwendeten Salz, lassen sich jedoch jeweils leicht durch Routineuntersuchungen bestimmen. Wenn die
Azodicarbamidinsalze einer photographischen Silberhalogenidemulsion einverleibt werden, so verwendet
man vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 2,5 mMo! Azodicarbamidinsalz(e) pro Grammatom Silber.
Die neuen Azodicarbamidinsalze der Beispiele 1 bis 13 sowie weitere Azodicarbamidinsalze, die weitere
Beispiele von erfindungsgemäß zu verwendenden Schleierinhibitoren darstellen, nämlich Azodicarbamidinnitrat
(Beispiel 14), Azodicarbamidinsulfat (Beispiel 15), Azodicarbamidinchlorid (Beispiel 16) und Azodicarbamidinpicrat
(Beispiel 17) werden photographisch bewertet
Es wird die Löslichkeit der Azodicarbamidinsalze der
Beispiele 1 bis 17 (nachstehend kurz als Verbindungen Nr. 1 bis 17 bezeichnet) in in der Photographic
verwendeten, gebräuchlichen Lösungsmitteln (Wasser, Äthylalkohol und Dimethylformamid [DMF]), bei
Raumtemperatur (etwa 20° C) gemessea Die Ergebnisse dieser Messungen sind schematisch in der nachstehenden
Tabelle I wiedergegeben, in der + eine Löslichkeit von mehr als 1 Prozent und — eine Löslichkeit von
weniger als 0,05 Prozent bedeutet
C2H5OH
DMF
I | Fortsetzung | U | + 1 + 1 I I | I I I I + + | 22 21 024 | μΜοΙ Schleier Verb, pro Frisch Mol AgX 5' |
23 | 10' | 12 | Relative Verwendetes Empfind- Lösungs- lichkeit mittel |
I I I I I | Beispiel 19 | - | 22 | 30 | aufgeteilt. Eine Probe wird ohne weitere Behandlung auf eine Cellulosetriacetatträger aufgetragen. Die anderen Proben werden mit je einer der in der Tabelle II aufgeführten Verbindungen in den dort angegebenen 5 Mengen A'ersetzt und darauf auf analoge Weise wie die erste Probe auf einen Cellulosetriacetatträger aufge bracht. Die so erhaltenen Filmproben werden dann mit Wolframlampenlicht belichtet und anschließend 5 oder 10 Minuten bei 20° C in einem wie folgt zusammenge- lo setzten Entwickler entwickelt: |
100 | ||||
ί | Verbindung Nr. H2O C2H5OH | DMF | 100 | 07 | 27 | Metol (p-Methylaminophenolsulfat) 3 g Wasserfreies Natriumsulfit 50 g Hydrochinon 9 g 15 Wasserfreies Natriumcarbonat 50 g Kaliumbromid 3 g Wasser auf 1000 ml |
117 H2O | |||
I | 4 5 6 7 8 |
500 | 06 | 05 | In der Tabelle II sind die Ergebnisse von sensitometri- 20 sehen Tests an frischen Filmproben und an Filmproben , aufgeführt, die 15 Stunden bei 72°C bzw. 30 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit gelagert wurden. |
71 | ||||
I t |
I 9 ! 10 \ π I 12 ' 13 ! ( |
j | 2500 | 18 | 06 | 36 | ||||
I; | • Eine hochempfindliche, photographische Silberhalo- 1 genidemulsion, die 1,8 Molprozent AgJ und 98,2 ' Molprozent AgBr enthält, mit einem Verhältnis von j Silber zu Gelatine von 1,6 wird in mehrere Proben |
100 | 14 | 26 | 15 h/72°C 30% R. F. 5' 10' |
85 H2O | ||||
ι Tabelle II |
500 | 06 | 24 | 22 32 | 85 | |||||
Verbindung Nr. |
2500 | 09 | 12 | 20 26 | 25 | |||||
— | 100 | 09 | 15 | 05 14 | 71 H2O | |||||
14 | 500 | 05 | 14 | 06 13 | 71 | |||||
14 | 2500 | 18 | 13 | 20 26 | 36 | |||||
14 | 100 | 18 | 26 | 15 22 | 89 C2H5OH | |||||
15 | 500 | 14 | 26 | 05 11 | 89 | |||||
15 | 2500 | 15 | 22 | 07 14 | 89 | |||||
15 | 100 | 15 | 24 | 07 14 | 100 H2O | |||||
16 | 500 | 14 | 22 | 04 11 | 96 | |||||
16 | 2500 | 19 | 20 | 22 28 | 79 | |||||
16 | 100 | 15 | 26 | 22 28 | 112 DMF | |||||
17 | 500 | 09 | 24 | 14 22 | 100 | |||||
17 | 2500 | 27 | 13 | 20 26 | 56 | |||||
17 | 100 | 23 | 31 | 16 24 | 110 H2O | |||||
1 | 500 | 18 | 29 | 14 22 | 110 | |||||
1 | 2500 | 21 | 28 | 20 28 | 98 | |||||
1 | 100 | 15 | 24 | 20 26 | 112 DMF | |||||
2 | 500 | 12 | 24 | 10 17 | 96 | |||||
2 | 2500 | 24 | 15 | 23 34 | 79 | |||||
2 | 100 | 19 | 32 | 23 32 | 107 H2O | |||||
3 | 500 | 18 | 28 | 19 28 | 91 | |||||
3 | 2500 | 25 | 28 | 22 26 | 91 | |||||
3 | 100 | 21 | 29 | 16 24 | 91 DMF | |||||
4 | 500 | 27 | 12 19 | 59 | ||||||
4 | 22 94 | |||||||||
4 | 19 29 | |||||||||
5 | 17 27 | |||||||||
5 | 23 34 | |||||||||
5 | 21 33 | |||||||||
6 | ||||||||||
6 | ||||||||||
13
Verbindung
uMol
Verb, pro
Mol AgX
Mol AgX
Schleier
Frisch 5'
10'
15 h/72°C | 30% R. F |
5' | 10' |
19 | 33 |
14 | 20 |
05 | 16 |
05 | 16 |
08 | 19 |
08 | 17 |
03 | 10 |
08 | 18 |
06 | 17 |
06 | 17 |
25 | 35 |
24 | 29 |
15 | 19 |
27 | 34 |
24 | 29 |
16 | 18 |
09 | 25 |
06 | 20 |
04 | 08 |
26 | 35 |
12 | 20 |
08 | 18 |
Relative | Verwendetes |
Empfind | Lösungs |
lichkeit | mittel |
59 | |
25 | C2H5OH |
10,5 | |
16 | |
63 | C2H5OH |
40 | |
11 | |
45 | DMF |
22 | |
10 | |
96 | C2H5OH |
79 | |
79 | |
98 | C2H5OH |
80 | |
79 | |
79 | C2H5OH |
28 | |
5 | |
34 | C2H5OH |
25 | |
14 |
6 | 2500 |
7 | 100 |
7 | 500 |
7 | 2500 |
8 | 100 |
8 | 500 |
8 | 2500 |
9 | 100 |
9 | 500 |
9 | 2500 |
10 | 100 |
10 | 500 |
10 | 2500 |
11 | 100 |
11 | 500 |
11 | 2500 |
12 | 100 |
12 | 500 |
12 | 2500 |
13 | 100 |
13 | 500 |
13 | 2500 |
19
08
05
09
05
10
07
07
25
23
18
24
22
17
15
08
03
06
04
04
27
21
16
15
18
18
16
26
18
18
33
29
25
32
29
26
23
19
07
16
10
10
Eine hochempfindliche, photographische Silberhalogenidemulsion, die 1,5 Molprozent Ag] und 98,5
Molprozent AgBr enthält, mit einem Verhältnis von Silber zu Gelatine von 0,8 wird in mehrere Proben
aufgeteilt. Eine dieser Proben wird ohne weitere Behandlung auf einen Cellulosetriacetatträger aufgebracht
Die anderen Proben werden mit jeweils einer der in der Tabelle III aufgeführten Verbindungen in den
dort angegebenen Mengen versetzt, worauf sie jeweils ebenfalls auf einen Cellulosetriacetatträger aufgebracht
werden. Proben der auf diese Weise erhaltenen Filme werden dann mit Wolframlampenlicht exponiert und 3
Minuten bei 20° C in dem in Beispiel 19 verwendeten Entwickler entwickelt In der Tabelle III sind die
Ergebnisse von an frischen Filmproben sowie an 15 Stunden bei 720C bzw. bei 30 Prozent relativer
■>5 Luftfeuchtigkeit gelagerten Filmproben durchgeführten
sensitometrischen Tests wiedergegeben.
μΜοΙ
Verb, pro
Mol AgX
Mol AgX
Schleier
Frisch 5'
10'
15 h/72°C | 30% R. F. |
5' | 10' |
16 | 23 |
14 | 18 |
04 | 10 |
03 | 09 |
14 | 18 |
10 | 15 |
03 | 08 |
05 | 10 |
05 | 10 |
03 | 08 |
15 | 20 |
Relative | Verwendetes |
Empfind | Lösungs |
lichkeit | mittel |
100 | _ |
120 | |
73 | H2O |
38 | |
88 | |
88 | H2O |
27 | |
70 | |
70 | H2O |
36 | |
90 |
14 | 100 |
14 | 500 |
14 | 2500 |
15 | 100 |
15 | 500 |
15 | 2500 |
16 | 100 |
16 | 500 |
16 | 2500 |
17 | 100 |
16 16 05 04 13 10 04 06 06 03 12
21 19 04 04 18 17 04 10 10 09 18
16
;/MoI
Verb, pm
Mol Λμ\
Mol Λμ\
Schleier !•'risen
h/72°C"
Kl' .111'1.: R.I
111'
Relative | Verwendetes |
I'lmpllnd- | Lösungs |
lichkeil | mittel |
90 | CJUOiI |
90 | |
I 00 | |
95 | IU) |
80 | |
115 | |
100 | DMF |
58 | |
108 | |
108 | IU) |
95 | |
IK) | |
95 | DMF |
80 | |
110 | |
91 | IU) |
90 | |
95 | |
61 | I)Ml |
59 | |
30 | |
11 | CJUOII |
2 | |
65 | |
45 | CJUOII |
12 | |
48 | |
25 | DMF |
12 | |
98 | |
80 | CJUOH |
80 | |
100 | C3H5OH |
85 | |
80 | |
80 | |
31 | C2H5OH |
6 | |
35 | |
28 | C2H5OH |
15 |
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
100
500
100
500
2500
12
10
!I
10
09
13
10
06
19
16
12
15
10
08
17
13
12
17
15
13
IO
06
03
08
06
03
07
05
05
17
16
13
17
15
12
U
06
02
04
03
03
10
!I
10
09
13
10
06
19
16
12
15
10
08
17
13
12
17
15
13
IO
06
03
08
06
03
07
05
05
17
16
13
17
15
12
U
06
02
04
03
03
18 15 17 15 14 18 17 09 22 20 19 17 17 10 22 20 12 20
19 19 15 Il 10 13 12 10 18 13 12 22 20 28 22 20 18 16 14 06 11 07 07
15 10 14 11 10 14 14 07 17 16 13 15
Il 08 15 13 12 16 15 13 10 03 03 06 06
02 06 04 04 18 16 11 19 -·7 11 06 04 03 18 09 06 20 15
18 27 15 19 18 12 23 21 18 18 17 13 24 20 19
24 23 23 14 Il 11 13 12 07 13 12 12 24 19 13 23 29 13 18 14 06 24 14
13
Eine hochempfindliche Silberhalogenidemulsion, die 1,8 Molprozent AgJ und 98,2 Molprozent AgBr enthält,
wird in mehrere Proben aufgeteilt. Diese Proben werden mit jeweils einer der in der Tabelle IV
aufgeführten Verbindungen versetzt. Die dabei erhaltenen Silberhalogenidemulsionsproben werden dann auf
vorher dünn mit Eisenpulver enthaltender Gelatine beschichtete Polyesterträger aufgebracht. Proben der
so erhaltenen Filme werden dann in dem in Beispiel verwendeten Entwickler 3 Minuten bei 200C entwickelt.
Die Fähigkeit der einzelnen Verbindungen, die Fleckbildung zu inhibieren, wird bewertet, indem man die Zahl
der Flecken pro Flächeneinheit bei jeder Probe jeweils an mehreren Stellen zählt. Die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind in der Tabelle IV wiedergegeben.
130109/104
17
Verbindung uMol Verb. ZaM der
Nr. pro MoI AgX Flecken
Test | - |
14 | 500 |
15 | 500 |
16 | 500 |
17 | 500 |
1 | 500 |
2 | 500 |
3 | 500 |
4 | 500 |
5 | 500 |
6 | 5G0 |
7 | 500 |
8 | 500 |
9 | 500 |
10 | 500 |
11 | 500 |
12 | 500 |
13 | 500 |
90
16
10
22
Il
16
Verwendete;. Lösungsmittel
H2O
H3O
H,O
C2H5OH
H2O
DMF
H2O
DMF
H2O
DMF
C2H5OH
C2H3OH
DMF
C2H5OH
C2H5OH
C2H5OH
C2H5OH
Es werden Vergleichsversuche gemäß Beispiel 19 durchgeführt. Die Vergleichsverbindungen Phenylmercaptotetrazol
und 5-Methylbenzotriazol sind in den DE-PS 9 73 160 und 6 17 712 beschrieben. Die Ergebnisse
sind in Tabelle V zusammengefaßt Aus den Meßwerten geht deutlich die vorteilhafte Wirkung der
erfindungsgemäßen Verbindungen in photographischen Emulsionen hervor.
;xMol Verbindung pro
Mol AgX
Mol AgX
Schleier
5' Frisch
5' Frisch
Empfindlichkeit
- | - | 23 | 100 |
14 | 100 | 22 | 117 |
14 | 500 | 07 | 71 |
14 | 1000 | 07 | 68 |
Phenylmercap- totetrazol |
100 | 22 | 25 |
Desgl. | 500 | 22 | 21 |
Desgl. | 1000 | 22 | 16 |
5-Methylbenzo triazol |
100 | 28 | 95 |
Desgl. | 500 | 20 | 85 |
Desgl. | 1000 | 29 | 79 |
Claims (1)
1. Azodicarbamidinsalze der allgemeinen Formel 1 s
Ri NH NH R3
\. Il Il ./
N-C-N=N-C-N · 2ΧΘ
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