DE2218611C3 - Mikrowellenherd mit Hochfrequenzdrosselraum, Mikrowellendichtung und die Mikrowellenenergie absorbierender Schicht - Google Patents
Mikrowellenherd mit Hochfrequenzdrosselraum, Mikrowellendichtung und die Mikrowellenenergie absorbierender SchichtInfo
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- H05B6/76—Prevention of microwave leakage, e.g. door sealings
- H05B6/763—Microwave radiation seals for doors
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F24C—DOMESTIC STOVES OR RANGES ; DETAILS OF DOMESTIC STOVES OR RANGES, OF GENERAL APPLICATION
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mikrowellenherd nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
Bei einem bekannten Mikrowellenherd dieser Art (DE-AS 20 01992) ist die die Mikrowellenenergie
absorbierende Schicht aus kohlenstoffgefülltem Kunst- ^0
stoff auf der Außenseite und die dielektrische Isolierschicht auf der Innenseite eines Vorsprungs
angebracht, der umlaufend an der Vorderseite des Mikrowellenherdes liegt. Beim Hochschwenken und
Schließen der unten an der Vorderseite des Herdes ^5
angelenkten Herdtüre wird dieser Vorsprung von der Seitenkante der Türe außen übergriffen, so daß er im
geschlossenen Zustand des Herdes innerhalb der Türe, dem in der Herdtüre ausgebildeten Hochfrequenzdrosselraum
nachgeschaltet, zu liegen kommt. Die dielektrisehe Isolierschicht, der Hochfrequenzdrosselraum und
die die Mikrowellen absorbierende Schicht sind dadurch beim öffnen der Herdtüre in Mikrowellenaustritisrichtung
hintereinander geschaltet.
Es ist zwar durch den übergriffenen Vorsprung an der
Herdtüre ein verhältnismäßig großer Offnungsweg gegeben, bevor Mikrowellenergie austreten kann. Aber
das Übergreifen der beiden Dichtungsschichten durch die Herdtüre kann bei längerem Gebrauch Schwierigkeiten
geben. Bei geringfügigem Offenbleiben der Tür kann es außerdem trotz der erwähnten Schichten zu
einem Austreten von Mikrowellen in den Umgebungsraum kommen.
Es ist auch bekannt (US-PS 35 25 841), in der Herdtüre in Mikrowellenaustrittsrichtung hintereinandergeschaltet
zwei umlaufende Nuten vorzusehen. In der inneren, gleichzeitig als Hochfrequenzdrosselraum
dienenden Nut ist eine Füllung aus einer dielektrischen Isolierschicht aus Kunststoff eingesetzt, in der in
Mikrowellenaustrittsrichtung nachgeschalteten Nut ist eine die Mikrowellen absorbierende Schicht aus Ferrit
eingelegt. Die die Mikrowellen absorbierende Schicht ist dadurch zwar dem Hochfrequenzdrosselraum und
der Isolierschicht in Mikrowellenaustrittsrichtung nachgeschaltet, aber die die Mikrowellenenergie absorbierende
Schicht ist nicht parallel, sondern senkrecti zur Öffnungsrichtung der Tür angeordnet. Es erfolgt durch
diese Dichtungen keine Abdeckung des Spaltes, der beim öffnen der Herdtüre zwischen dem Rand der
Vorderöffnung der Heizkammer und der von der Türanlenkung entfernt liegenden Seitenkante der Tür
entsteht. Auch hier werden also noch Mikrowellen nach
außen gelangen können.
Schließlich ist noch eine ähnliche Anordnung zur Mikrowellenabdichtung bekannt (GB-PS IO 44 455), bei
der am Herdkörper und an der Herdtüre umlaufend einander gegenüberliegend jeweils eine als Hochfrequenzdrosselraum
dienende, mit einer dielektrischen Isolierschicht gefüllte Nuten vorgesehen sind. Diesen
Nuten in Mikrowellenaustrittsrichtung nachgeschaltet ist in der Herdtüre eine weitere umlaufende, mit
Mikrowellenenergie absorbierendem Material gefüllte Nut vorgesehen. Auch hier erfolgt keine Abdeckung des
Spaltes, der beim öftr-en der Herdtüre zv. ischen dem
Rand der Vorderöffnung der Heizkammer und der von der Türanlenkung entfernt liegenden Seitenkante der
Tür entsteht. Es können deshalb ebenfalls Mikrowellen nach außen gelangen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, den Mikrowellenherd der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß die beim öffnen oder geringfügigen Offenbleiben der Tür austretenden Mikrowellen so stark als möglich
gedämpft und Abnützungserscheinungen der Dichtungen möglichst vermieden werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dem Kennzeichen des Patentanspruchs ! zu entnehmen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die Anordnung der die Mikrowellenenergie absorbierenden Schicht an einem Vorsprung der
Herdseite, der Seitenkante der Herdtüre außen gegenüberliegend und parallel zur Öffnungsrichtung der
Tür, ist der Spalt zwischen der Türseitenkante mit dem Rand der Türöffnung abgedeckt. Die Mikrowellen, die
von Hochfrequenzdrosselraum und Isolierschicht noch nicht eingefangen sind, treffen deshalb auf die quer zur
Mikrowellenaustrittsrichtung liegende und den Spalt übergreifende, die Mikrowellenenergie absorbierende
Schicht auf und werden dort vollständig absorbiert. Entscheidend dabei ist, daß die Mikrowellenenergie
absorbierende Schicht nicht nur in Mikrowellenaustrittsrichtung nach der Isolierschicht, sondern auch
quer zur Mikrowellenaustrittsrichtung und quer über dem sich bildenden Spalt an einem außen liegenden
Vorsprung ausgebildet ist, so daß für die Mikrowellen kein Fortpflanzungsweg mehr zur Verfügung steht, der
die die Mikrowellenenergie absorbierende Schicht umgehen könnte. Da der die Mikrowellen erzeugende
Oszillator bereits beim Einleiten der Öffnungsbewegung abgeschaltet wird und so die Mikrowelleneinspeisung in
die Heizkammer rasch endet, gelangen keine Mikrowellen mehr in den freien Raum. Die während des Beginns
des öffnens der Tür durch den entstehenden Spalt noch austretenden Mikrowellen werden von der Mikrowellenenergie
absorbierenden Schicht abgefangen. Bei dauerndem geringem Offenbleiben der Tür während des
Betriebes des Oszillators, wie es beispielsweise durch Einklemmen eines Gegenstandes im Türspalt erfolgen
kann, bleibt ebenfalls nur ein kleiner Türspalt offen. Auch dieser Türspalt wird von der querliegenden,
Mikrowellenenergie absorbierenden Schicht abgedeckt, so daß auch hier keine Mikrowellen nach außen
gelangen. Die Betriebssicherheit ist damit erheblich erhöht.
An Hand der zeichnung ist die Erfindung beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigt ,0
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Mikrowellenherdes,
Fig.2 einen Schnitt durch eine Mikrowellenabdichtung
an der Tür des Mikrowellenherdesund
Fig.3 eine Fig.2 entsprechende Ausbildungsform ,5
mit einer abgewandelten Ausbildung der Isolierschicht.
F i g. 1 zeigt einen Mikrowellenherd 1. Der Mikrowellenherd 1 hat eine Heizkammer, die von einem
Oszillator mit Mikrowellenenergie versorgt wird. Die Tür 2 des Mikrowellenherdes 1 ist an einer Seite am
Gehäuse des Mikrowellenherdes angelenkt und kanr. mit Hilfe eines Griffs nach unten weggeklappt werden.
Die Tür 2 weist eine Aluminiumplatte 3 auf, die die Türinnenseite abdeckt und zusammen mit der Tür 2
einen Hochfrequenzdrosselraum 4 bildet. Der Hochfrequenzdrosselraum 4 ist an einem Ende offen. Die
Abmessungen a und b des Hochfrequenzdrosselraums 4 entsprechen einer Viertelwellenlänge (Fig. 2). Um die
öffnung der Heizkammer ist ein Flansch 5 aus rostfreiem Stahl derart montiert, daß er an die
Außenseite der Aluminiumplatte 3 gedrückt wird, wenn die Tür 2 geschlossen ist.
Am Flansch 5 ist eine Aluminiumzarge δ derart befestigt, daß sie einen Vorsprung an der Herdseite
darstellt. Die Aluminiumzarge 6 bildet einen Innenraum,
der mit einer Mikrowellenenergie absorbierenden Schicht 7 gefüllt ist. Diese besteht zweckmäßig aus mit
Manganferrit versetztem Ferritgummi. Statt Manganferrit kann dem Gummi auch Nickelferrit zugesetzt sein.
Diese für die Herstellung der die Mikrowellenenergie ^0
absorbierenden Schicht verwendeten Substanzen sind mechanisch spröd und brechen leicht aus. Aus diesem
Grunde ist die Oberfläche der die Mikrowellenenergie absorbierenden Schicht 7 mit einem Überzug 8 aus
einem Material niedriger Dielektrizitätskonstante abge- 4J
deckt. Besonders geeignet hierfür ist Polypropylen. Dadurch können keine Lebensmittel an der Schicht 7
anhaften, und bei längerer Betriebsdauer wird der Effekt der Mikrowellenenergieabsorbierung nicht beeinträchtigt.
In diesem Fall ist es wirtschaftlich, Ferritgummi zu verwenden, dem Manganferrit zugesetzt
ist. Durch die Anordnung der Aluminiumzarge 6 als Vorsprung an der Herdseile dort, wo sich die
Seitenkante der Tür 2 beim öffnen zuerst von dem Flansch 5 abhebt, wird der sich öffnende oder beim
Verklemmen von Gegenständen offenbleibende Spalt zuverlässig von der Mikrowellenenergie absorbierenden
Schicht 7 abgedeckt.
Werden in einem Hochfrequenzfeld Metalle aneinander angenähert, so kann es zu Funkenentladungen
kommen. Aus diesem Grund ist die Oberfläche der Aluminiumplatte 3 mit einer Isolierschicht 9 versehen,
die eine Funkenentladung zwischen der Aluminiumplatte 3 und dem Flansch 5 verhindern soll. F i g. 3 zeigt eine
abgewandelte Ausführungsform, bei der anstelle auf der Aiuminiumplatte 3 die Isolierschicht 9 auf dem Flansch S
vorgesehen ist.
Beim vorstehend beschriebenen Ai/i'nau verhindert
die Aluminiumplatte 3 und der Flansch 5 aus rostfreiem Stahl, die in enger Anlage aneinander gehalten sind, ein
Streuen von Mikrowellen nach außen. Der Hoclifrequenzdrosselraum
4 bildet ein Dämpfglied, so daß selbst dann, wei.n zwischen Aluminiumplatte 3 und Flansch 5
eine öffnung freibleibt, die Mikrowellen stark gedämpft werden. Erst die so gedämpfte Mikrowelle trifft auf die
in Mikrowellenaustrittsrichtung nachgeschaltete, Mikrowellenenergie absorbierende Schicht 7 auf und wird
von dieser geschluckt Dadurch wird ein Austreten von Mikrowellenenergie verhindert und eine vollständige
Mikrowellenabdichtung gewährleistet.
Da die Schicht 7 parallel zur öffnungsrichtung der Tür 2 angeordnet ist, bleibt der Zwischenraum selbst bei
teilweise offener Tür unverändert und der Absorbierungseffekt
zufriedenstellend. Da die Oberfläche der Schicht 7 durch den Überzug 8 geschützt ist. wird die
Schicht 7 nicht durch Lebensmittel verunreinigt Sie bleibt vielmehr sauber und hat ein ansprechendes
Aussehen. Die Isolierschicht 9 zwischen Aluminiumplatte 3 und Flansch 5 verhindert ein Verbrennen durch
Funkenentladung. Da für die Mikrowellenabdinhtungen an der Tür 2 kein mechanischer Kontakt zwischen
Aluminiumplatte 3 und Flansch 5 notwendig ist, braucht die Tür auch nicht gewaltsam geschlossen zu werden. Es
genügt vielmehr ein geringer Kraftaufwand, der eine einfache Handhabung sicherstellt.
Hierzu 2 Blatt Zeiehnungen
Claims (3)
1. Mikrowellenherd mit einer Heizkammer, einem Oszillator zum Erzeugen von Mikrowellen ir. der
Heizkammer und einer an der Vorderöffnung der Heizkammer angelenkten Tür, an der bzw. an der
Heizkammer im Bereich der Türöffnung ein Hochfrequenzdrosselraum ausgebildet und eine
kapazitive Mikrowellendichtung in Form einer dielektrischen Isolierschicht und außerdem eine die
Mikrowellenenergie absorbierende Schicht parallel zur Öffnungsrichtung der Tür aufgebracht und dem
Hochfrequenzdrosselraum und der Isolierschicht in Mikrowellenaustrittsrichtung nachgeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Mikrowellenenergie absorbierende Schicht (7) sich
in Form eines Vorsprungs an der Herdseite, der Seitenkante der Tür (2) außen gegenüberliegend,
befindet und dadurch quer zur Mikrowellenaustrittsrichiung und parallel zur Öffnungsrichtung der Tür
(2) angeordnet ist.
2. Mikrowellenherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Mikrowellenenergie
absorbierende Schicht (7) aus mit Manganferrit versetztem Ferritgummi besteht.
3. Mikrowellenherd nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der die
Mikrowellenenergie absorbierenden Schicht (7) mit einem Überzug (8) aus einem Material mit niedriger
Dielektrizitätskonstante, wie Polypropylen, beschichtet ist.
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