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Die Erfindung betrifft eine Steckdose, insbesondere Schutzkontaktsteckdose, mit einem an ihrer
Abdeckung gegen Federkraft schwenkbar befestigten Deckel, dessen Schwenkachse parallel zur
Steckereinsteckrichtung verläuft.
Bei den bekannten Steckdosen dieser Art (vgl. beispielsweise deutsche Patentschrift Nr. 690907 und
Schweizer Patentschrift Nr. 221707) dient der Schwenkdeckel zur wasserdichten Ausbildung der Steckdosen.
Wenn bei einer solchen Steckdose der Deckel grossflächig bemessen und von die Steckdosenabdeckung vollständig bedeckender Grösse ist (vgl. Schweizer Patentschrift Nr. 221707), steht bei gesetztem Stecker der von diesem beiseitegeschwenktem Deckel unerwünscht weit über den Steckdosenumriss hinaus vor und wird daher dementsprechend mit in der Nähe befindlichen Gegenständen kollidieren. Häufig sind aber auch die
Platzverhältnisse zu gedrängt, als dass eine solche Steckdose überhaupt installiert werden könnte.
Dieses Platzproblem besteht bei den sogenannten Sicherheitssteckdosen beispielsweise der in der deutschen
Patentschrift Nr. 610403 und der Schweizer Patentschrift Nr. 281572 nicht, da dort der Deckel als eine auf der
Steckdosenabdeckung sitzende, mit Steckerstiftlöchern versehene Drehscheibe ausgebildet ist, die in ihrer
Ruhestellung die Steckerstift-Einführungsöffnungen in der Steckdosenabdeckung überdeckt, so dass die Stifte eines Steckers zunächst nur in die Löcher der Drehscheibe einsteckbar sind und erst nach dem Drehen derselben durch die genannten Steckereinführungsöffnungen geschoben werden können.
Bei dieser Steckdosenart ist aber der Deckel im Prinzip genauso wie die Steckdose mit Steckerstift-Einführlöchern versehen, die alsbald verschmutzten, ein unschönes Aussehen zur Folge haben und die neuerdings angestrebte einheitliche Anpassung in der äusseren Erscheinung an die sogenannten Grossflächenschalter, deren Betätigungswippen etwa die gleiche
Grösse wie die Schalterabdeckungen besitzen, unmöglich machen.
Weiterhin ist es bekannt, zur Anpassung des äusseren Aussehens einer Steckdose an Grossflächenschalter, die Steckdose mit einem in den Abmessungen an die Schalterbetätigungswippen angepassten und nach vorne aufklappbaren Klappdeckel zu versehen. Ein solcher Steckdosenklappdeckel empfiehlt sich aber nur dort, wo ein
Stecker nur zeitweilig und nicht dauernd gesetzt ist, weil der Überstand des hochgeklappten Steckdosendeckels doch recht störend ist.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Steckdose der einleitend beschriebenen Art bereitzustellen, die bei Nichtbenutzung mit einem Deckel verschlossen ist, der in seiner äusseren Erscheinungsform der von
Grossflächenschaltern angepasst ist, insbesondere also keine Durchstecklöcher für Steckerstifte, wie die bekannten
Sicherheitssteckdosen besitzt und auch bei gesetztem Stecker nicht nach vorne und seitlich nur mit wesentlich geringerem Überstand als bisher, absteht. Zu diesem Problemkreis kommt dann noch die unabdingbare Forderung einer leichten und einfachen Bedienbarkeit hinzu.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe für die Steckdose der einleitend beschriebenen Art dadurch gelöst, dass der Deckel in zwei schwenkbare Deckelhälften unterteilt ist, die im Sinne einer gegenläufigen Verschwenkung bewegungsschlüssig miteinander gekoppelt sind.
Dadurch, dass der Deckel in zwei schwenkbare Deckelhälften unterteilt ist, wird eine entscheidende Verringerung des seitlichen Überstandes der Deckelteile über den Steckdosenumriss hinaus bei gesetztem Stecker erreicht und dadurch, dass die beiden Deckelhälften bewegungsschlüssig miteinander gekoppelt sind, ist es für die Bedienungsperson ohne weiteres möglich, mit nur einem Finger der einen Hand beide Deckelhälften aus dem Einführweg des Steckers in die Steckdose herauszuschwenken und mit der andern Hand den Stecker zu setzen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die bewegungsschlüssige Kopplung durch an jeder Deckelhälfte koaxial zu deren Schwenkachsen angeformte und miteinander kämmende Zahnsegmente gebildet. Hiedurch ergibt sich eine besonders einfache und ebenso funktionssichere Zwangskopplung.
Um nun diese Zahnsegmente vor Verschmutzung zu schützen und ein gefälliges Äusseres, insbesondere in Anpassung an die Grossflächenschalter zu erreichen, sind die Zahnsegmente verdeckt, indem im Bereich der Schwenkachsen eine Deckelhälfte die andere übergreift.
Um eine Begrenzung der Deckelschwenkbewegung in mindestens einer Endstellung zu erzielen, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass an den Schwenkachsen mit den Deckelhälften fest verbundene Anschlagstücke und in der Abdeckung entsprechende Anschlagstellen vorgesehen sind.
Zur erleichterten Schwenkbetätigung der Deckelhälften empfiehlt es sich, diese zum Verbessern ihrer Griffigkeit an mindestens einem Teil ihres Umfanges mit Riffelungen zu versehen.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen : Fig. l eine Vorderansicht einer geschlossenen erfindungsgemässen Steckdose ; Fig. 2 eine Seitenansicht der Steckdose in Fig. 1 ; Fig. 3 eine Vorderansicht der geöffneten Steckdose von Fig. l ; Fig. 4 einen Teilschnitt der Steckdose in Fig. l entlang der Linie C in Fig. 5 ; Fig. 5 einen Teilschnitt entlang der Linie B in Fig. 4 ; und Fig. 6 einen Teilschnitt entlang der Linie A in Fig. 4.
In den Fig. l bis 3 ist eine Steckdose--l--mit einem aus zwei Deckelhälften--3 und 5-bestehenden, schwenkbar befestigten Deckel dargestellt. Die Deckelhälften--3 und 5--sind mit je einer Schwenkachse, die parallel zur Steckereinsteckrichtung der Steckdose verläuft, an einer Abdeckung--11-gelagert.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist sowohl die Abdeckung als auch der in zwei Deckelhälften
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unterteilte Deckel rund. Selbstverständlich kann die Erfindung auch auf rechteckige Steckdosen mit rechteckigen Deckeln angewendet werden.
An jeder Deckelhälfte --3 und 5-ist ein um deren Schwenkachse-7 und 9-drehbares Zahnsegment-13 und 15-befestigt, das mit dem Zahnsegment der andern Deckelhälfte kämmt. Dadurch wird erreicht, dass die beiden schwenkbaren Deckelhälften-3 und 5-bewegungsschlüssig miteinander gekoppelt sind, so dass beim öffnen einer Deckelhälfte die andere gleichläufig mitgeöffnet wird.
Vorteilhafterweise bilden die Zahnsegmente mit den Deckelhälften ein einteiliges Ganzes. So könnn die Zahnsegmente an die Deckelhälften angespritzt oder mit diesen gemeinsam gepresst werden. Zum Verdecken der Zahnsegmente übergreift eine Deckelhälfte (in Fig. 3 die Deckelhälfte --5--) die andere im Bereich der Schwenkachsen mit einer Überdeckung-17--.
Um die Schwenkbewegung der Deckelhälften --3 und 5--in zwei Endstellungen zu begrenzen, sind an den Schwenkachsen--7 und 9--mit den Deckelhälften --3 und 5--fest verbundene Anschlagstücke--19 und 21--vorgesehen. In der Abdeckung --11-- befinden sich entsprechende Anschlagstellen--23, 25,27 und 29--. Die Deckelteile--3 und 5--sind am oberen Ende der Abdeckung --1-- schwenkbar gelagert.
In das eine Zahnsegment (in Fig. 5 in das Zahnsegment--15--) greift eine Feder--31--ein, welche die Deckelhälften --3 und 5--in deren Schliessstellung zurückdrängt. Solange die Schwenkachsen--7 und 9--
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und 5--ausgenutztZur einfacheren Handhabung beim öffnen des Deckels sind die beiden Deckelhälften --3 und 5-an den den Schwenkachsen--7 und 9-- gegenüberligenenden Enden zur Verbesserung der Griffigkeit mit Riffelungen-33 und 35-versehen.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Möbel-Einbausteckdose. Der hinter der Abdeckung --11-- liegende Teil der Steckdose ist deshalb mit einer Abdeckkappe --37-- umgeben, die eine Öffnung --39-- aufweist, durch welche ein Stromkabel geführt werden kann, das an die Steckdose angeschlossen werden soll.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Steckdose, insbesondere Schutzkontaktsteckdose, mit einem an ihrer Abdeckung gegen Federkraft schwenkbar befestigten Deckel, dessen Schwenkachse parallel zur Steckereinsteckrichtung verläuft,
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