DE2218363A1 - Verfahren zur polymerisation von alphaolefinen - Google Patents
Verfahren zur polymerisation von alphaolefinenInfo
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Description
FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius 8; Brüning
Aktenzeichen: HOE 72/F 120
Datum: 13. April 1972 Dr.SR/sr ' -
Verfahren zur Polymerisation von öi-Olefinen
Es ist seit längerm bekannt, daß man die Stereospezifität der Polymerisation von ai-Olefinen mit halogenfreien aluminium^
organischen Verbindungen und Halogenverbindungen des dreiwertigen Titans, durch Zusatz von Stereoregulatoren verbessern
kann, wobei in unterschiedlichem Maße die Aktivität des Kontaktsystems sinkt. So v/erden z. B. in der US-Patentschrift
3 189 590 Katalysatorsysteme mit Carbonsäureamiden als Stereoregulatoren geschützt. Als besonders günstig hinsichtlich
der Relation zwischen Stereospezifität und Kontaktaktivität
haben sich die in den belgischen Patentschriften 728 519 und 728 520 beschriebenen Kontaktsysteme mit Cyclopolyalkenen mit
7 bzw. 8 Ringgliedern und 3 bzw. 3 oder 4 nicht kumulierten Doppelbindungen erwiesen. In darauf aufbauenden Arbeiten ist
nun die Entwicklung von Kontaktsystemen mit weiter verbesserter Relation zwischen Kontaktaktivität und Stereospezifität
gelungen.
Es wurde ein Verfahren zur Polymerisation von «^-Olefinen der
allgemeinen Formel CH2^CH-R, worin R ein aliphatischer Kohlenwasserst
off rest mit 1 bis 4 C-Atomen bedeutet, und von Mischungen
dieser diolefine untereinander bzw. mit Äthylen mit
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einem Äthylengehalt bis zu 6 Gew.-%, sowie zur Blockcopolymerisation
dieser o£-01efine untereinander bzw. mit Äthylen
mit einem Äthylengehalt bis zu 35 Gew.-%, in Suspension, in Lösung bzw. in der Gasphase bei Temperaturen zwischen 20 und
130 C und Drücken von 0 bis 50 atü gefunden, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Polymerisation mit einem Mischkatalysator hergestellt aus
1) einer Halogenverbindung des dreiwertigen Titans (Komponente Λ)
2) einer halogenfreien aluminiumorganischen Verbindung Komponente B)
3) einem Cyclopolyalken mit 7 bzw. 8 Ringgliedern und 2 bis 3
bzw. 2 bis 4 nicht kumulierten Doppelbindungen im Ring sowie deren alkal- und alkoxysubstituerten Derivate, wobei
der Alkylrest 1 bis 4 C-Atome enthält,(Komponente C) und
4) einer aliphatischen oder aromatischen Verbindung, die als einzige funktioneile Gruppen ein oder zwei tertiäre Carbonsäureamidgruppen
oder eine an den Stickstoffatomen voll substituierte Harnstoffgruppierung enthält,(Komponente D)
durchgeführt wird.
Als Halogenverbindung des dreiwertigen Titans (Komponente A) werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise Chlorverbindungen
eingesetzt, die durch die Reduktion von TiCl.
+ )
durch Al, H9 oder aluminiumorganische Verbindungen hergestellt wurden. Besonders zu bevorzugen sind Verbindungen der angenäherten Formel TiCl3 · 1/3 AlCl3, die durch Reduktion von TiCl4 mit Al oder auch durch Umsatz von TiCl3 mit AlCl3 unter Mahlbedingungen hergestellt sein können. Die Komponente A kann in gemahlener und in ungemahlener Form, je nach Herstellungsverfahren, eingesetzt werden.
durch Al, H9 oder aluminiumorganische Verbindungen hergestellt wurden. Besonders zu bevorzugen sind Verbindungen der angenäherten Formel TiCl3 · 1/3 AlCl3, die durch Reduktion von TiCl4 mit Al oder auch durch Umsatz von TiCl3 mit AlCl3 unter Mahlbedingungen hergestellt sein können. Die Komponente A kann in gemahlener und in ungemahlener Form, je nach Herstellungsverfahren, eingesetzt werden.
+) durch Grignardverbindungen
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Als halogenfreie aluminiumorganische Verbindung (Komponente B) eignen sich vor allem verzweigte oder unverzweigte, unsubstituierte
Aluminiumalkyle, wie z. B. Aluminiumtrimethyl, AIuminiumtriäthyl,
Aluminiumtriisobutyl, Aluminiumtridiisobutyl, Aluminiumdiisobutylhydrid und Aluminiumisoprenyl in der Form,
in der es im DBP 1 183 084 oder der DAS 1 960 051 beschrieben ist. Besonders geeignet ist Aluminiumtriäthyl. Das Molverhältnis
der Komponente B zur Komponente A liegt beim erfindungsgemäßen Verfahren zwischen 0,5 : 1 und 15 : 1, vorzugsweise
zwischen 1,0 : 1 und 8:1.
Als Mischkatalysatorkomponente C sind Cycloheptatrien-Cl,3,5),
Norcaradien sowie dex*en alkyl- oder alkoxysubstituierten Derivate,
wobei der Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält,
geeignet, z. B. Methylcycloheptatrien, Dimethylcycloheptatrien oder Methoxycycloheptatrien. Gleichfalls als Mxschkatalysatorkomponente
C geeignet sind Cyclooctatetraen, Cyclooctatriene und Cyclooctadiene, deren Mischungen und deren alkyl- oder
alkoxysubstituierten Derivate, wobei der Alkyl- bzw. Alkoxyrest 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, z. B. Methylcyclooctatetraen,
Dimethylcyclooctatetraen, Butoxycyclooctateti'aen, Cyclooctadien-(1,5). Zu bevorzugen sind Cy'cloheptatrien, Cyclooctatetraen
und Cyclooctadien-(1,5). Die besten Resultate werden mit Cycloheptatrien erzielt. Das Molverhältnis der Komponente
C zur Komponente A liegt zwischen 0,1:1 und 2 : 1, vorzugsweise zwischen 0,2 : 1 und 1:1.
Als Mxschkatalysatorkomponente D eignen sich cyclische Verbindungen
mit einer oder zwei tertiären AmLdfiinktLonen Jm Ring oder einer
am Stickstoff voll substituierten Harnstoffgruppierung, ζ. Β. N-Methylpyrrolidon, N-Benzylvalerolacton, N-Äthylcaprolactam,
Sarkosinanhydrid, Ν,Ν-Dibenzyldiketopiperazin. +' gleichartige
aliphatische oder aromatische Verbindungen mit den glerichen Funktionen außerhalb eines Ringes, wobei die Stick-
+) Fornor eignen sich
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stoffsubstituenten sich zu einem Ring vereinigen können, z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dibutylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
N,N-Diäthylacetamid, N-Acetylpyrrolidin, N-Acetylmorpholin,
N,N-Dibenzoylpiperazin, N-Methylformanilid, N-Äthylacetanilid,
N-Ä'thyl-2-acetaminotoluol, N-Methylformxylidinid,
N-Methylbenzanilid, N-Acetyldiphenylamin, Tetramethylharnstoff.
Bevorzugt werden insbesondere N,N-Dimethyl- und N,N-Diäthylacetamid,
N-Methylformanilid, N-Äthylacetanilid, Sarkosinanhydrid
und Tetramethy!harnstoff, wobei die besten Ergebnisse
mit N,N-Dimethyl- und N,N-Diäthylacetamid und Sarkosinanhydrid
erzielt werden. Das Molverhältnis der Komponente D zur Komponente A liegt zwischen 0,1 : 1 und 3 : 1, vorzugsweise
zwischen 0,3 : 1 und 1,5 : 1.
Die Katalysatorkomponenten können in reiner Form, in gelöster bzw. suspendierter Form, wobei flüssige, inerte Kohlenwasserstoffe
bevorzugte Lösungsmittel bzw. Suspendiermittel sind, eingesetzt werden. Man kann sie auch auf Trägermaterial aufziehen,
das vorzugsweise aus dem herzustellenden Poly-#-olefin
besteht. Komponente B, C und zum Teil auch D kann man im Monomergasstrom verdampfen und gasförmig in den Reaktor leiten.
Die Mischung bzw. Umsetzung der Katalysatorkomponenten erfolgt entweder im Polymerisationsgefäß oder in geeigneter Form
vor der Kontaktzugabe. Bevorzugte Formen der Herstellung der Katalysatorkombination der Komponenten sind
a) Herstellung einer Mischlösung von Komponente B, C und D
und Vermischung im Reaktor mit Komponente A
b) Vermählen von Komponente A in Gegenwart von Komponente C
und/oder D, gegebenenfalls Herstellung einerMischlösung von Komponente B mit D und Vermischung aller Komponenten
im Reaktor.
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Die Zugabe der Katalysatorkomponenten im Reaktor erfolgt in einer Weise, die eine gleichmäßige Verteilung im Reaktor
sicherstellt, und zwar bei gleichzeitiger Zugabe an möglichst getrennt liegenden Stellen, und/oder bei nacheinander erfolgender
Zugabe in ausreichendem zeitlichen Abstand, so daß die Bildung von inhomogenem Produkt weitgehend ausgeschlossen wird.
Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten
Mengen der beiden Mischkatalysatorkomponenten A und B sind abhängig von dem zu polymerisierenden Monomeren, dem
Monomerenpartialdruck, der Art der Komponenten A und B und der Art der Monomeren und ferner davon, ob diePolymerisation
in Lösung, in Suspension drucklos oder unter Druck bzw. in der Gasphase ausgeführt wird. Ferner hängt die Menge der verwendeten
Monomeren in erheblichem Maße von dem Gehalt an analytisch nicht erfaßbaren Verunreinigungen ab. Urd zwar sinkt
die einzusetzende Katalysatorkonzentration mit steigendem Drück, steigender Gasqualität und+zahl der C-Atome im ^-Olefin.
Im allgemeinen beträgt die Menge an Katalysatorkomponente A 0,05 bis 10 mMol pro Liter Dispergiermittel bei Suspensionspolymerisationen, vorzugsweise 0,1 bis 5 mMol pro Liter Dispergiermittel.
Bei Polymerisationen in der Gasphase sind 0,0005 bis 1 mMol pro Liter Reaktionsvolumen nötig, vorzugsweise
0,005 bis 0,5 mMol pro Liter Reaktorvolumen. Bei Gasphasenverfahren ist die eingesetzte Katalysatormenge in starkem
Maße abhängig vom verwendeten Reaktortyp. Für das erfindungsgemäße Verfahren kommen alle Arten von Rührreaktoren,
Wirbelschichtreaktoren und Schlaufenreaktoren in Frage.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich alle (^-Olefine
der Struktur CH0=CH-R, worin R=C H0 - mit η = 1 bis 4 bedeutet,
wie z. B. Propylen, Buten, 4-Methylpenten polymerisieren.
Besonders groß erweisen sich die Vorteile bei der Polymerisation von Propylen. Auch bei der Polymerisation von Mischun-
+) steigt mit der
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gen von οί-Olefinen untereinander bzw. mit Äthylen werden gute
Ergebnisse erzielt, wobei der Äthylengehalt bis zu 6 Gew.-% beträgt, vorzugsweise bis zu 4 Gew.-%. Ferner ist das Verfahren
zur Blockcopolymerisation der obengenannten C^-Olefine
untereinander tew. mit Äthylen geeignet, wobei der Gehalt an Äthyleneinheiten
bis zu 35 Gew.-% beträgt, vorzugsweise bis zu 25 Gew.-%. Mit besonders guten Ergebnissen lassen sich in diesen
Grenzen Mischungspolymerisationen und Sequenzpolymerisationen
von Propylen mit Äthylen durchführen. Eine bevorzugte Ausführungsfonn
stellt weiterhin die Mischpolymerisation von Propylen mit bis zu 15 Gew.-% Buten dar.
Man kann das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart einer Flüssigkeit, vorzugsweise inerter aliphatischer Kohlenwasserstoffe
mit einem Siedebereich zwischen 60° und 180°C oder verflüster
06-Olefine, durchführen, wobei das kristalline Poiy-Od-olefin
ausfallen kann. Besonders vorteilhaft ist das Verfahren in weitgehender Abwesenheit eines flüssigen Verdünnungsmittels
in der Gasphase, da in diesem Fall die ataktischen Anteile nicht abgetrennt werden und sich die Vorteile des Verfahrens
am deutlichsten auswirken.
Der Temperaturbereich des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt zwischen 20° und 130°C. Bei der Polymerisation in Suspension
polymerisiert man vorzugsweise zwischen 40° und 80°C und bei der Polymerisation in der Gasphase vorzugsweise bei 70 bis
Der Druckbereich des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt zwischen 0 und 50 atü. Wird die Polymerisation in einem inerten
Verdünnungsmittel durchgeführt, werden Drück zwischen 0 und 15 atü bevorzugt. Bei Suspensionspolymerisation in einem verflüssigten
jjt-Olefin und bei der Gasphasenpolymerisation werden
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Drücke zwischen 15 und 45 atü bevorzugt. Besonders geeignet sind Drücke zwischen 20 und 40 atü, wobei im Fall der Blockcopolymerisation
mit Äthylen der Athylenpartialdruck niedriger sein kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich bei allen angeführten Varianten sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich
durchführen. Das Molekulargewicht wird bevorzugt mit Wasserstoff während der Polymerisation geregelt oder nach der Polymerisation
durch thermisch-mechanischen Abbau eingestellt.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Verbesserung
der Relation von Kontaktaktivität und Stereospezifität. Das bedeutet, daß man bei Verfahren, die entweder Komponente
C oder Komponente D nicht vorsehen,entweder eine geringere
Kontaktaktivität bei gleicher Stereospezifität oder eine verringerte Stereospezifität bei gleicher Kontaktaktivität
oder daß man bei diesen Verfahren in beiden Eigenschaften schlechte!' liegt, je nachdem, wie die Mengenverhältnisse
der Komponenten C bzw. D zu A gewählt werden.
Erfindungsgemäß
lassen sich so unter Verwendung der Komponenten A und B, die ein hohes Maß an Kontaktaktivität bieten, mit Hilfe der Zusatzkomponenten
C und D Poly-^-Olefine herstellen, die einen
geringeren ataktischen Anteil haben als bei Verwendung nur einer dieser Zusatzkomponenten, auch wenn man Mengen von Komponente
C oder D verwendet, die gleich sind der Summe der Komponenten C und D beim erfindungsgemäßen Verfahren. Das
führt zu Verbesserung z. B. der Härte, der Steifheit und des Elastizitätsmoduls von Formkörpern, die aus diesem Material
hergestellt werden.
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Werden die Polymerisationsbedingungen so eingestellt, daß man beim erfindungsgemäßen Verfahren die gleiche Stereospezifität
erhält wie bei Verfahren ohne Verwendung von Komponente C oder D, so kann man entweder die Raum-Zeit-Ausbeute oder die
Kontaktausbeute oder in geringerem Maße beides erhöhen, wobei die'Reaktorgröße verkleinert werden kann und/oder ein Produkt
mit niedrigerem Restaschegehalt anfällt. Daher wirken sich die Vorteile besonders stark bei Verfahren aus, bei denen die
Katalysatorrückstände nicht entfernt werden.
Die erhöhte Härte der Produkte ermöglicht im Fall der Mischpolymerisation
von o(-01efinen untereinander bzw. mit Äthylen
mehr Spielraum in Richtung auf Erniedrigung des Kristallitschmelzpunktes
und im Fall der Blockcopolymerisation von <X-01efinen untereinander bzw. mit Äthylen mehr Spielraum in
Richtung auf Verbesserung der Kälteschlagzähigkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert daher Polymerisate mit besonderen mechanischen Eigenschaftsmerkmalen.
In Anbetracht der Unkenntnis über den mechanistischen Ablauf
der stereospezifischen Ziegler-Natta-Katalyse ist es überraschend
und nicht vorhersehbar, daß die Zusatzkomponenten C und D synergistische Wirkung zeigen und sich damit die geschilderten
Vorteile ergeben.
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In einem liegenden 40 1 Reaktor mit wandgängigem Rührer werden 1,0 kg Polypropylen mit einer reduzierten spezifischen Viskosität
von 37d]/g(0.1% in Dekahydronaphthalin, 135°C) und
12,2 % heptanlöslichen Anteilen (24-stündige Soxhletextraktion)
vorgelegt. Der Reaktor wird durch mehrmaliges Aufdrücken und Entspannen mit Propylen gespült und auf 95 C geheizt.
Unter Rührung wird unter Sauerstoffausschluß eine Suspension von 2,95 g TiCl3 . 1/3 AlCl3 +) in 30 ml Heptan zxigegeben.
Nach zehnminütigem Rühren wird eine Mischlösung zugegeben, die aus 40 ml Heptan, 0,86 g Ν,Ν-Diäthylacetamid, 0,80 ml Cycloheptatrien-(l,3,5)
und 10,3 ml Aluminiumtriäthyl besteht. Das Molverhältnis des Mischkontaktes betx-ägt demnach Al-triäthyl :
Cycloheptatrien : Ν,Ν-Diäthylacetamid : TiCl3 . 1/3 AlCl3
5 : 0,5 : 0,5 : 1. Die Komponenten werden mit dem Vorlageprodukt 10 min vermischt. Anschließend werden 2,3 kg/h Propylen
eingeleitet und gleichzeitig Wasserstoff eingeleitet in dem Maße, daß die !!„-Konzentration während der Versuchsdauer 0,55
Vol-% beträgt. Die Innentemperatur beträgt während des Versuches
95°C. Der Druck steigt dabei anfangs schnell, später langsam an und erreicht nach 5 Stunden und 45 Minuten 20 atü.
Danach wird noch 1 Stunde und 15 Minuten bei sich verminderndem Eingas und konstantem Druck weiter polymerisiert. Dann
wird entspannt und ohne weitere Reinigung 15,1 kg weißes Polypropylen
erhalten. Nach Abzug der vorgelegten Polypropylenmenge beträgt die Ausbeute 14,1 kg. Das Produkt hat eine reduzierte
spezifische Viskosität (0,1 % in Dekahydronaphthalin,
135°C) von 3,4 dl/g und 10,7 % heptanlösliche Anteile (24 Stunden Extraktionszeit).
+) Das in den Beispielen und Vergleichsversuchen verwendete
TiCl3 . 1/3 Aldo ist gekennzeichnet durch folgende Angaben:
TiCl4-Gehalt 0,2 %, weitgehend ^-Modifikation, 40 % kleiner
als 44 ,um, 35 % zwischen 44 und 74 ,um, 25 % zwischen 74 und
177 ,um.
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Vergleichsversuch 1 a
Unter sonst gleichen'Bedingungen wird ein Kontaktsystem aus
Aluminiumtriäthyl, Cycloheptatrien-(1,3,5) und TiCl3 . 1/3
im Verhältnis von 5:1:1 zur Polymerisation von Propylen verwandt. Der Druck erreicht bereits nach 3 Stunden und 30
Minuten 20 atü. Die gesamte Polymerisationsdauer beträgt wiederum 7 Stunden. Es wird eine Nettoausbeute von 9,6 kg er
halten. Das Produkt hat eine reduzierte spezifische Viskosität (0,1 % in Dekahyditnaphthalin, 135°C) von 3,2 dl/g und
12,1 % heptanlösliche Anteile (24 Stunden).
Vergleichsversuch 1 b
Unter sonst dem Beispiel 1 gleichen Bedingungen wird zum Vergleich
Cycloheptatrien-(1,3,5) durch die gleiche molare Menge
Ν,Ν-Diäthylacetamid ersetzt. Der Druck erreicht bei der Polymerisation
nach 5 Stunden und 10 Minuten 20 atü. Die gesamte Polymerisationsdauer beträgt wiederum 7 Stunden. Es wird eine
Nettoausbeute von 13,6 kg erhalten. Das Produkt hat eine reduzierte spezifische Viskosität (0,1 % in Dekahydronaphthalin,
135°C) von 2,8 dl/g und 16,5 % heptanlösliche Anteile (24 Stunden).
Bei gleicher Reaktorvorbereitung wie im Beispiel 1 werden zunächst
unter Luftausschluß 3,19 g TiCl3 . 1/3 AlCl3- vermischt
mit 50 g Polypropylenpulver, das dem Vorlageprodukt entspricht - zugegeben und 10 min mit dem Vorlageprodukt vermischt.
Danach werden 0,85 ml Cycloheptatrien-(1,3,5), das in
10 ml Heptan gelöst ist unter Rührung zugetropft. Nach wei-
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teren 10 Minuten wird eine Mischlösung aus 8,8 ml Aluminiumtriäthyl
und 1,14 g Sarkosxnanhydrid in 40 ml Heptan unter Rührung zugetropft. Nach zehnminütigem Rühren wird in der
dem Beispiel 1 gleichen Weise Propylen und Wasserstoff dem Reaktor zugeführt. Die Innentemperatur wird während der gesamten
Versuchsdauer auf 95°C gehalten. Der Druck steigt innerhalb von 6 Stunden und 50 Minuten auf 20 atü an. Nach weiteren
10 Minuten bei 20 atü wird entspannt und eine Nettoausbeute von 14,7 kg weißem Polypropylen erhalten. Das Produkt hat eine
reduzierte spezifische Viskosität (0,1 % in Dekahydronaphthalin, 135°C) von 4,1 dl/g und enthält 11.2 % heptanlösliche Anteile
(24 Stunden).
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Unter den dem Beispiel 1 entsprechenden Bedingungen wird ein Kontaktsystem aus 72 mMol Aluminiumtriäthyl, 18 mMol
TiCl3 . 1/3 AlCl3, 12 mMol Tetramethylharnstoff und 6 mMol
Cyclooctatetraene-(1, 3, 5, 7) eingesetzt. Nach 6 Stunden wird
ein Druck von 17,8 atü erreicht. Es wird entspannt und anschließend
bei 9O°C Innentemperatur 1,6 kg/h Äthylen mit so viel Wasserstoff eingeleitet, daß die Wasserstoffkonzentration
im Reaktor 6 % beträgt. Nach 1,5 Stunden wird ein Druck von 9,5 atü erreicht. Es wird entspannt und 12,4 kg Blockcopolymerisat
erhalten, das mit 1 kg Polypropylen vermischt ist. Dieser Versuch wird zweimal wiederholt, wobei das jeweils
1 kg des im vorhergehenden Versuch erhaltenen Produktes als Vorlage verwendet wird. Nach dem dritten Versuch enthält das
Blockcopolymerisat nur noch einen zu vernachlässigenden Anteil Homopolymerisat. Es hat eine reduzierte spezifische Viskosität
von 4,8 dl/g (0,1 % in Dekahydronaphthalin, 135°C).Der Äthylenanteil
im Blockcopolymerisat beträgt 16,8 %. Es werden Werte
2 für die Kugeldruckhärte von 410 kp/cm (in Anlehnung an
DIN 53 456 mit 4 mm Preßplatte, 1 kp Vorlast, 5 mm Kugel, 13,5 kp Prüfkraft, Messung nach 30 Sekunden) und im Plattenfalltest
bei -30°C eine Fallhöhe von 110 cm (Fallhammer mit 940 g Gewicht und Kugeldurchmesser von 9 mm, 2 mm Spritzplatte
eine Woche bei Raumtemperatur gelagert) gemessen. D.h.daß bedingt durch die gute Stereospezifität trotz guter Kälteschlagzähigkeit
die Härte des Produktes immer noch beachtlich ist. Beispiel 4
In einem 2 1 Rührgefäß, versehen mit Rührer, Thermometer und Gaseinleitungsrohr, werden unter Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit
1 1 einer Benzinfraktion (kp 140 - 165} vorgelegt, mit Reinstickstoff gespült und anschließend bei 55°C mit Propylen
gesättigt. Dann v/erden nacheinander 10 mMol Aluminiumtriäthyl,
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2 mMol Cycloheptatrien, 2 mMol N-A'thylacetanilid und 5 mMol
o ♦ 1/3 Aid« zugegeben. Unter ständigem Einleiten von
Propylen wird zunächst bei 55 C polymerisiert. Nach 30 Minuten wird die Temperatur auf 75°C erhöht und die Polymerisation insgesamt
5 Stunden durchgeführt. Nach Zusatz von 40 ml Isopropanol
wird eine Stunde bei 75°C nachgerührt und heiß abgesaugt. Nach gründlichem Auswaschen mit heißem Dispergiermittel
sowie Aceton und Trocknen im Vakuum bei 70 C werden 215 g Polypropylen erhalten. Der Feststoff enthält 2,7 % heptanlösliche
Anteile und hat eine reduzierte spezifische Viskosität von 7,2 dl/g (0,1 % in Dekahydronaphthalxn, 135°C). Nach
Eindampfung der Mutterlauge im Vakuum ergibt sich ein Rückstand von 18 g ataktischem Polypropylen.
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Claims (4)
1) einer Halogenverbindung des dreiwertigen Titans (Komponente A)
2) einer halogenfrejen aluminiumorganischen Verbindung (Komponente
B)
3) einem Cyclopolyalken mit 7 bzw. 8 Ringgliedern und 2 bis bzw. 2 bis 4 nicht kumulierten Doppelbindungen im Ring sowie
deren alkyl- und alkoxysubstituierten Derivate, wobei der Alkylrest 1 bis 4 C-Atome enthält (Komponente C) und
4) einer cyclischen oder niehtcyclischen Verbindung, die als einzige funktioneile Gruppen ein oder zwei tertiäre Carbonsäureamidgruppen
oder eine an den Stickstoffatomen vierfach substituierte Harnstoffgruppierung enthält (Komponente
D)
durchgeführt wird.
309844/0593
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