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Stuhl Die Erfindung betrifft einen Stuhl, bei dem der Sitz und die
Lehne eine in sich zusanimenhängende Einheit bilden (Sitz/Lehneneinheit), die von
einem Gestell getragen wird.
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Es sind derartige Stühle bekannt, bei denen die Sitz/Lehneneinheit
auf einem vierbeinigen, von der Seite gesehen trapezförmigen Gestell ruhen, das
an der Unterseite des Sitzes angebracht ist. Die Sitz/Lehneneinheit bringt zwar
zahlreiche Fertigungs- und Montagevorteile, wird jedoch bei der beschriebenen Ausführungsform
mit praktischen Nachteilen erkauft. Außer der nicht besonders formschönen Gesamtkonzeption
stören die vier Beine, insbesondere die beiden vorderen, den Benutzer, und der Stuhl
kann nicht,
wie das insbesondere bei Schulstühlen erwünscht ist,
zur Reinigung des Fußbodens mit seiner Sitzfläche auf den Tisch aufgestützt werden.
Wenn bei dieser Ausführungsform der Fußboden zur Reinigung freigemacht werden soll,
so muß jeder Stuhl unter Verkratzungsgefahr des Tisches dreimal so hoch gehoben
werden, um ihn mit seinen Füßen auf die Tischplatte zu stellen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stuhl der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, der von den Vorteilen der einfachen und stabilen Anfrtigungsmöglichkeit
sowie leichten Montage der Sitz/Lehneneinheit Gebrauch macht und diese noch weitergehend
ausnützt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Sitz/Lehneneinheit
von nur zwei seitlichen Stützen getragen ist, die im Bereich der Seitenkanten der
Lehne im wesentlichen parallel zu diesen verlaufen und dort mit der Sitz/Lehneneinheit
verbunden sind.
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Bei dem Stuhl nach der Erfindung ist also die Sitz/Lehneneinheit an
ihrem Lehnenabschnitt am Gestell aufgehängt und nicht unter dem Sitz aufgestützt,
so daß der Sitz freitragend ist. Dies erscheint zuerst ungewöhnlich, bringt jedoch
bei genauerer Betrachtung zahlreiche Vorteile mit sich. Im Bereich der Seitenkanten
der Lehne ist eine Befestigung besonders einfach durch Schrauben, Nieten oder einfaches
Aufstecken möglich. Der freitragende Sitz ermöglicht ein Auflegen auf einen Tisch
nach dem "Huckepack"-Verfahren, das in der deutschen Patentschrift 1 118 415 des
Anmelders beschrieben ist. Die seitliche Befestigung der Stützen an der Sitz/Lehneneinheit
ermöglicht die Stapelbarkeit, ohne auf gute Proportionen verzichten zu müssen.
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Obwohl man annehmen sollte, daß eine Anbringung der Stützen im Bereich
der Lehne statisch ungünstig sein müßte, da die Kraft erst vom Sitz in die Lehne
und dann wieder von dieser weg übertragen werden muß, ist dies bei genauerer Betrachtung
der fertigen Erfindung nicht der Fall. Der Schwerpunkt des normalen Benutzers liegt
nämlich diesem Anbringungspunkt erheblich näher als es beispielsweise bei Stühlen
der Fall ist, deren seitliche Stützen im Bereich der Vorderkante des Sitzes enden.
Der Sitz kann sich geringfügig nach vorn neigen, wenn der Benutzer sein Gewicht
nach vorn verlagert. Diese Eigenschaft ist zur Anpassung an die jeweilige Sitzposition
erwünscht.
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Außerdem erlaubt die Ausführung mit Sitz/Lehnenschale eine sehr kräftige
Ausbildung dieser Einheit. Die Sitz/Lehneneinheit wird bevorzugt aus Kunststoff
hergestellt und kann gespritzt, geschäumt, geblasen oder tief gezogen werden. Insbesondere
ermöglicht diese Herstellungsart die Ausbildung der Schale mit-einem nach unten
abfallenden bzw.
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im Bereich der Lehne nach hinten weisenden Rand, der als Versteifungskante
dient und somit eine sehr formsteife Schale schafft. Durch die Höhe dieser Versteifungskanten
kann den statischen Gegebenheiten Rechnung getragen werden, indem beispielsweise
im Verbindungsbereich zwischen Sitz und Lehne diese Kanten besonders hoch sind.
Es ist auch eine Herstellung aus formverleimtem Sperrholz o. dgl. möglich.
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Die Sitz/Lehneneinheit kann vorzugsweise längs den Seitenkanten der
Lehne verlaufende, den Stützen angepaßte seitliche Vertiefungen zur teilweisen Aufnahme
der Stützen besitzen. Diese stehen dann seitlich nicht vor, obwohl dies bei der
bevorzugten Herstellung der Stützen aus Rohrmaterial nicht wesentlich stören würde.
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Die Anbringung der Stützen kann, wie bereits erwähnt, durch Schrauben
oder Nieten erfolgen. Nach einer besonders
einfachen Ausführung
ist vorgesehen, daß die Sitz/Leilneneiniieit im Bereich der Seitenkanten der Lehne
nach unten offene Löcher besitzt, in die die Stützen einsteckbar sind. In diesem
Falle ist nur noch eine Sicherung gegen Herausfallen des Gestells vorzusehen, was
unter Umstanden aber auch durch Reibung erfolgen kann. Außerdem liegen die freien
Enden des Rohres oder Profils verdeckt, so daX dafür keine Abdeckungen notwendig
sind. Das wird jedoch auch bei einer Ausführung erreicht, bei der vorzugsweise die
Seitenkanten der Lehne je einen Vorsprung besitzen, der die freien Enden der Stützen
abdeckt.
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Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal sind die Stützen schräg nach
hinten geneigt und besitzen im Bereich ihrer Aufwärtserstreckung keine wesentlichen
Abbiegungen.
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Dies bringt neben einer Fertigungsvereinfachung den Vorteil mit sich,
daß keine biegebelasteten Abbiegungen vorhanden sind. Die Stütze kann also im wesentlichen
gerade bis zum Fußboden durchlaufen.
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Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal sind die Innenabmessungen
zwischen den seitlichen Stützen in ihrem Bereich unterhalb der Sitz/Lehneneinheit
größer als die seitlichen Außenabmessirngen des Sitzes. Auf diese Weise wird der
Stuhl leicht stapelbar, was seinen Verwendungsbereich erheblich erweitert.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor. Einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
Es zeigen: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Stuhls nach der Erfindung,
Figur 2 eine nach der Linie II-II in Fig. 1 geschnittene Draufsicht auf den Stuhl
nach Fig,. 1, Figur 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des oberen Teils
eines Stuhles nach Fig. 1, Figur 4 eine Seitenansicht aufeinandergestapelter Stühle
nach Fig. 1 und Figur 5 eine Seitenansicht eines Stuhls nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, der auf einen strichpunktiert dargestellten Tisch aufgestützt ist.
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In Fig. 1 ist ein stapelbarer Stuhl 11 dargestellt, der aus zwei Hauptteilen
besteht, nämlich einem Gestell 12 und einer Sitz/Lehneneinheit 13.
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Das Gestell 12 besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einem Metallrohr
mit einem flach ovalen Querschnitt. Vorzugsweise ist der Querschnitt, wie in Fig.
2 zu erkennen ist, aus zwei Halbkreisen mit gerader Verbindung zusammengesetzt.
Es ist jedoch auch eine Herstellung aus einem Metallprofil o. dgl. möglich. Das
Gestell 12 liegt mit einem als Fußbügel 14 bezeichneten Teil auf dem Fußboden auf.
Der Fußbügel 14 ist im wesentlichen U-förmig gebogen, wobei die
als
innere A-bschnitte 15, 16 bezeichneten Schenkel des U seitlich'verlaufen und durch
ein Querteil 17 an der Rückseite des Stuhles miteinander verbunden sind. Andie inneren
Abschnitte 15, 16 schließen sich mit einer relativ scharfen Abbiegung von ca. 1800
äußere Abschnitte 19, 20 an, die im wesentlichen parallel zu den inneren Abschnitten
an deren Außenseite entlang verlaufen.
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In einem mirtleren Bereich der Längserstreckung der inneren Abschnitte
15, 16 sind die bis dahin (wie der ganze bisher beschriebene Fußbügel) auf dem Fußboden
aufliegenden äußeren Abschnitte 19, 20 mittels einer Abbiegung 21 nach oben abgebogen
und gehen damit in seitliche Stützen 22 über, die im wesentlichen parallel und leicht
nach hinten geneigt verlaufen, bis sie die Unterkante der Sitz/Lehneneinheit 13
erreichen. Von dort aus sind sie zur Anpassung an die Seitenkanten der leicht konisch
ausgebildeten Lehne 23 der Sitz/Lehneneinheit 13 etwas aufeinander zu geneigt, verlaufen
jedoch in der Seitenansicht weiterhin gerade.
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Es ist zu erkennen, daß das gesamte Gestell 12 aus einem einzigen
Metallrohr nur durch Biegung und ohne die zwingende Notwendigkeit einer Schraubung
oder Schweißung hergestellt ist. Das bringt einen wesentlichen Herstellungsvorteil
mit sich. Das verwendete flach ovale Metallrohr ist derart eingesetzt, daß im Bereich
des Fußbügels seine größte Erstreckung in vertikaler Richtung verläuft, d.h. mit
einer Schmalseite auf dem Fußboden aufliegt, während es in den Stützen seine größte
Abmessung in Richtung der Symmetrieachse 24 des Stuhles hat. Dadurch können die
vorderen Abbiegungen 18 zwischen den inneren und äußeren Abschnitten mit relativ
geringem Biegeradius durchgeführt werden, da in dieser Biegerichtung das Rohr seine
geringsten Abmessungen hat. Es ist somit möglich, die inneren und äußeren Abschnitte
relativ dicht nebeneinander her zu führen, was der Funktion und Standfestigkeit
des Stuhles ebenso wie seinem guten Aussehen entgegenkommt.
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Es sei hier-bemerkt, daß es, wenn es aus irgendwelchen Gründen erwünscht
ist, möglich ist, den inneren und äußeren Abschnitt etwa am Anfang der Abbiegung
21 miteinander zu verbinden. Diese Maßnahme, die zur Versteifung des gesamten Gestells
beitragen kann, kann beispielsweise durch ein eingesetztes Zwischenstück oder ein
Zusammenführen und Verschweißen der äußeren und inneren Abschnitte erfolgen. Durch
die hochgestellte Profilform im Bereich des Fußbügels werden auch die Biegungen
zwischen Querteil und den inneren Abschnitten, die jedoch nicht besonders scharf
ausgeführt werden müssen, erleichtert.
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Im Bereich der Abbiegung 21 zwischen den äußeren Abschnitten 19, 20
Sitz den Stützen 22 ist das Rohr entgegen seinem größten Trägheitsmoment gebogen.
Die Abbiegungen 21 und die anschließenden Stützen 22 besitzen daher eine relativ
große Steifigkeit in ihrer belastungsrichtung. Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß die
inneren Abschnitte 15, 16, die, ebenso wie das Querteil 17, im wesentlichen gerade
sind, nicht genau parallel verlaufen, sondern sich nach vorn zu leicht öffnen.
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Das Gestell 12 ist in einem an die Stützen 22 nach oben anschließenden
Befestigungsabschinitt 25 im Bereich von Versteifungskanten 26 der Lehen 23 an der
Sitz/Lehneneinheit 13 befestigt. Es ist zu erkennen, daß das Gestell 12 trotz seiner
möglichen Herstellung aus einem einzigen Stück Rohr durch die spezielle Formgebung
und Anordnung des Profils so ausgebildet ist, daß es bei gering stem Materialverbrauch
eine kräftige 1rJ doch in häufig er wünschter Weise elastische sowie optisch sehr
ansprechende Aufhängung für die Sitz/Lehneneinheit 13 bildet. Es ist auch zu erkennen,
daß das Gestell keine scharfen Kanten hat, an denen sich insbesondere im vorderen
unteren Bereich ein Benutzer leicht stoßen könnte. Das Gestell ist ferner
gut
geeignet, mittels beispielsweise im Bereich der Stützen angreifenden Verbindungslaschen
zu Stuhlreihen zusammengefügt zu werden.
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Das Gestell 12 trägt die Sitz/Lehneneinheit 13, die als eine zusammenhängende
Schale hergestellt ist und beispielsweise aus Kunststoff, formverleimtem Sperrholz
etc. bestehen kann. Sitz 28 und Lehne 23 bilden eine gemeinsame tragende Einheit.
Zur Versteifung beider Teil9 und insbesondere ihrer Verbindung sind Verste'ifungskanten
26 im Bereich der Lehne 23 und Versteifungskanten 29 im Bereich des Sitzes 28 vorgesehen.
Sie verlaufen, wie auch aus Fig. 3 zu erkennen ist, von den seitlichen Kanten der
gekrümmten Sitzplatte abwärts und im Bereich der Lehne 23 nach hinten.
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Bei der Herstellung aus Kunststoff o. dgl. sind sie unmittelbar angeformt,
während sie bei Herstellung der Sitz/Lehneneinheit aus einem anderen Werkstoff auch
aus angesetzten Trägern o. dgl. bestehen können. Die Versteifungskanten 29 im Bereich
des Sitzes können auch etwas nach unten auseinanderlaufend ausgebildet sein, was
eine Stapelung noch begünstigt. Die Versteifungskanten verbinden Sitz und Lehne
zu einem winkelförmigen biegesteifen Ganzen, bei dem die auf den Sitz aufgebrachte
Kraft in die Lehne 23 übertragen wird und dort im Bereich der Versteifungskanten
26 auf die Stützen 22 übergeleitet wird. Zur weiteren Versteifung ist bei der Ausführungsform,
wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, im Bereich der Versteifungskanten 26 eine winkelförmige
Versteifungseinlage 30 angeordnet. Diese kann beispielsweise aus einem Blechstanzteil
bestehen, das, da es hochkant gestellt ist, eine sehr gute Versteifungswirkung hat.
Es kann in die Sitz/Lehneneinheit mit eingeformt oder auf der Innenseite der Versteifungskanten
verschraubt oder angenietet sein. Die Sitz/ Lehneneinheit kann auch getrennte Sitz.
und Lehnenflächen besitzen, die durch eine Tragkonstruktion zu einer Einheit verbunden
sind, während diese Einheit an den Stützen befestigt ist.
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Aus Fig. 3 ist auch zu erkennen, daß das Gestell 12 im Bereich seines
Befestigungsabschnittes 25 durch Schrauben oder Nieten 31 mit den Versteifungskanten
26 verbunden ist. Die Schrauben oder Nieten 31 reichen vorzugsweise durch die Versteifungseinlage
30 hindurch. Um den oberen Abschluß des das Gestell 12 bildenden Rohres zu erleichtern
und ein spezielles Verschlußteil zu ersparen, kann an die Lehne 23 ein Vorsprung
32 angeformt sein, der strichpunktiert angedeutet ist. Dieser Vorsprung könnte gleichzeitig
dazu ausgebildet sein, zumindest einen Teil der Last mitzutragen.
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Etwa im Bereich des vorderen Drittels des Sitzes 28 ist in der Symmetrieebene
24 an der Unterseite der Sitzplatte ein Auflageteil 33 befestigt. Es besteht im
dargestellten Beispiel aus einem angeschraubten oder angenieteten Puffer aus elastischem
Material mit rutschhemmender Wirkung, beispielsweise einem weichen Kunststoff oder
Gummi. Das Auflage teil 33 ragt über die untere Begrenzung der Sitz/Lehneneinheit
vor, d.h. über die Unterkante der Versteifungskanten 29. Es sei hier bemerkt, daß
die Versteifungskanten 29, die ja als wesentlichste Tragteile für den Sitz dienen,
im hinteren Bereich höher sind als im vorderen Bereich. Dies ist einerseits aus
optischen, vor allem aber aus statischen Gründen von großem Vorteil, da das auf
zunehmende Biegemoment nach hinten zu immer größer wird und somit eine größere Höhe
des von den Versteifungskanten gebildeten nach unten gestülpten Randes eine größere
Festigkeit an der höchstbeanspruchten Stelle bietet.
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Im hinteren Bereich des Sitzes 28 sind an der Unterseite noch zwei
weitere Auflageteile 34 angeordnet, und zwar, wie in Fig. 2 angedeutet ist, im Bereich
der äußeren Versteifungskanten, jedoch in Abstand von diesen. Sie können
in
gleicher Weise ausgebildet sein, wie das Auflageteil 33.
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Aus Fig. 4 ist zu erkennen, daß der Stuhl nach der Erz in dung stapelbar
ist,1 und zwar in erster Linie auf Grund der Gesamtgestaltung des Gestells 12, dessen
hinterer Teil des Fußbügels 14, d.h. das Querteil 17 und die angrenzenden inneren
Abschnitte 15, 16 sich jeweils zwischen die Stützen 22 schieben lassen. Ferner ist
es für die Tatsache wichtig, daß die Breite des Sitzes 28 geringer ist als der innere
Zwischen-raum zwischen den Stützen 22, die seitlich über die jeweils darunterliegenden
Sitze hinübergreifen. Aus Fig. 4 ist zu erkennen, daß eine relativ dichte Stapelung
möglich ist, d.h. der jeweils nächste Stuhl ist gegenüber dem darunterstehenden
nur um ein kleines Stück aufwärts und vorwärts verschoben. Dadurch sind die Stühle
sehr raumsparend zu stapeln und es dauert sehr lange, bis der Stapel von selbst
zum Einsturz kommt, weil der Gesamtschwerpunkt über die vordere Unterstützung des
untersten Stuhles kommt.' Aus Fig. 4 ist ferner zu erkennen, daß das Auflageteil
33 diese günstige Stapelung ermöglicht,' indem es dafür sorgt, daß die aufeinandergestapelten
Stühle im wesentlichen parallel, d.h. in der gleichen Lage bleiben. Würden die Auflageteile
33 nicht vorgesehen sein, so würde jeder auf einen anderen gestapelte Stuhl eine
Neigung um einige Grad nach vorn erhalten, da seine Sitzkante im hinteren Bereich
höher ist als im vorderen. Der Stapel würde sich immer weiter nach vorn neigen,
die Stühle würden voneinander abrutschen und der Stapel zusammenbrechen. Das Auflageteil
33 verhindert das, da es in seinen Höhenabmessungen so bemessen ist, daß eine "parallele"
Stapelung möglich ist. In der gekrümmten Form des Sitzes ist die dazu notwendige
Höhe' am besten durch einen einfachen Versuch zu ermitteln. Sie hängt beispielsweise
davon ab, ob die Sitzschalen sich durch geneigte Ausbildung der Versteifungskanten
teilweise ineinanderschachteln etc.
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Vorzugsweise ist der vertikale Abstand zwischen der unteren Auflagefläche
des vorderen Auflage teils -und dem Teil der oberen Sitzfläche, auf dem das Auflageteil
eines darüber gestapelten Stuhles aufliegt, im wesentlichen gleich dem entsprechenden
vertikalen Abstand für die hinteren Auflagepunkte.
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Das elastische Auflageteil 33 schützt ferner. die Sitzfläche des Stuhles
vor Verkratzungen beim Stapeln. Zum gleichen Zwecke dienen auch die Auflage teile
34, die außerden dafür sorgen, daß stets eine genaue Dreipunktauflage vorhanden
ist. Die rutschhemmende Wirkung vermeidet ein unerwünschtes Verschieben des Stapels.
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In Fig. 5 ist eine Variante des Stuhles nach der Erfindung dargestellt.
Während die unteren Teile des Gestells 12 mit denen nach den Fig. 1 bis 4 vollständig
übereinstimmen, ist jedoch der Befestigungsabschnitt 25' nicht zuin seitlichen Anschrauben
oder Annieten an der Sitz/Lehneneinheit 13' ausgebildet. Die Sitz/Lehneneinheit
ist bei im übrigen gleicher Ausbildung als zusammenhängende Einheit mit Versteifungskanten
26 und 29 aus Kunststoff hergestellt und besitzt im seitlichen Bereich seiner Lehne
23' nach unten offene Löcher 35, in die die Befestigungsabschnitte 25 der Stützen
22 einsteckbar sind. Die Löcher 25 sind im dargestellten Beispiel relativ lange,
earallele-tSacklöcher, die in Form und Lage dem oberen Befestigungsabschnitt 25'
der Stützen 22 angepaßt sind. Das Gestell ist in diesen Löchern nur auf irgendeine
beliebige Art gegen Herausfallen gesichert. Die eigentliche Last wird"durch die
Einsteckung direkt übernommen.
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Die dargestellte Art der Befestigung durch Einstecken kann vielfach
abgewandelt werden. Beispielsweise könnte ein Vorsprung
32, wie
er in Fig. 3 dargestellt ist, in Verbindung mit einer oder mehreren, die Stütze
22 umfassenden Laschen an den Versteifungskanten 26 die Aufgabe des Loches 35 übernehmen.
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Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform ist bei besonders wirtschaftlicher
Herstellung der Sitz/Lehneneinheit aus Kunststoff leicht zu montieren und bietet
einen besonders geschlossenen optischen Gesamteindruck. Es ist allerdings zu beachten,
daß bei diesem Ausführungsbeispiel die Lehne etwas breiter sein sollte alB der Sitz
28, damit die Stapelbarkeit gewährleistet ist. Die Löcher 35 sollten also in seitlichen,
auf den Bereich der Lehne beschränkten Ausbuchtungen liegen, damit die Bedingung
eingehalten werden kann, daß der Innenabstand zwischen den Stützen 22 größer oder
gleich der Sitzbreite ist.
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Bei dem Stuhl nach Fig. 5 ist ein Auflageteil 33' vorgesehen, das
bei der Herstellung der Sitz/Lehneneinheit 13 mit angeformt ist. In das Auflageteil
33' ist vorn ein Puffer 36 aus elastischem rutschhemmendem Material eingesetzt.
Ferner besitzt der Stuhl an der Stelle, wo die Unterkanten der Versteifungskanten
29 des Sitzes mit der Stütze 22 zusammenstoßen, Auflagen 37, 38 aus elastischem
Material. Die Auflage 37 ist am unteren Rand der Versteifungskante 29 angebracht
und die Auflage 38 an der Vorderkante der Stützen 22.
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Aus Fig. 5 ist zu erkennen, daß das Auflageteil 33' (ebenso wie das
Auflageteil 33 nach Fig. 3) außer seiner Funktion zum Verbessern der Stapelmöglichkeit
das sogenannte !'Huckepack"-Verfahren ermöglicht, indem die Stühle beispielsweise
zur Reinigung des Raumes auf die Platte eines strichpunktiert angedeuteten Tisches
39 aufgesetzt werden. Das Auflage teil verhindert dabei eine Verkratzung der'Tischplatte,
gibt durch seine rutschhemmende Wirkung dem Stuhl einen Halt und kippt ihn etwas
nach hinten, wodurch der Fußbügel 14 des