DE2217418C3 - Vorrichtung zum Abziehen von nach einem StranggieSverfahren hergestellten Rohren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abziehen von nach einem Straggießverfahren hergestellten Rohren mit in Achsrichtung verlaufenden Rippen.

Derartige Rohre werden vorzugsweise von der chemischen Industrie als Wärmeaustausch-Rohre verwendet. Die Herstellung solcher Rohre irr. Formgießverfahren ist auf relativ geringe Längen begrenzt. Mit dem Stranggießverfahren ist es möglich, derartige Rohre mit größeren Längen herzustellen, indem das unter einem Schlackenbett aus Elektroden erschmolzene Material in einer Kokille mit einem Kern zum Erstarren gebracht und das Rohr abgezogen wird.

Eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art ist bekannt (deutsche Offenlegupgsschrift 1817 064, Fig. 4 und 10). Bei den mit dieser Vorrichtung hergestellten Rohren handelt es sich um solche mil zahnradförmigem Querschnitt und geradlinig in Achsrichtung verlaufenden Rippen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß mit ihr Rohre mit kurven- oder wendelförmig verlaufenden Rippen hergestellt werden können.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein den aus der Stranggießkokille austretenden Rohrstrang aufnehmender Strangtisch mit einer Einrichtung versehen ist, durch die der Strangtisch absinkt und dabei entsprechend der Rippenform um eine senkrechte Achse drehbar ausgebildet ist.

Die erfindungsgemäße Lösung stellt eine besonders einfache und wirkungsvolle Möglichkeit dar, um ohne Änderung der bekannten Vorrichtungen für die Herstellung von Rohren mit geraden Rippen auch solche mit kurven- oder wendelförmig verlaufenden Rippen herstellen zu können.

Es soll hier noch bemerkt werden, daß es bekannt ist, den Strang beim Austritt aus der Kokille zu drehen (Herrmann »Handbuch des Stranggießens« S. 274 und 275, Bild 903 bnd 905). Dabei handelt es sich jedoch um Schleudergußkokillen, die gedreht werden, so daß sich der austretende Strang entsprechend mitdreht. Eine Verdrillung des Stranges mit

ίο dem Ziel, Rippen kurven- oder wendelförmig in bezug auf die Strangachse zu gestalten, ist hier nicht vorgesehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung beschrieben.

Die Zeichnung ist ein senkrechter Schnitt durch eine schematisch dargestellte Vorrichtung nach der Erfindung.

Die Vorrichtung besteht aus einer Stranggießkokille 7, die von einer Trageinrichtung Ta gehalten und mit Kühlleitungen 8 versehen ist. In der Kokille 7 befindet sich ein Kern 6, der von KühUeitungen gehalten ist, die ebenfalls mit der Bezugsziffer 8 bezeichnet sind. Der Kern verjüngt sich von einer Höhe a-a ab nach oben und von einer Höhe a'-a ab nach unten. Von der Höhe b-b bis an sein unteres Ende ist der Kern 6 mit wendelförmig um die Achse verlaufenden Rippen versehen.

Zu Beginn des Gießvorganges wird ein als Anfahrstrang wirkendes Startrohr9 zwischen die Kokille 7 und den Kern 6 geschoben, wobei das obere Ende des Startrohres 9 etwa bis zur Höhe b-h reicht. Das Startrohr 9 begrenzt dadurch mit einem oberen Ende einen sich kegelförmig nach oben bis zur Höhec-r erweiternden Raum für das Schlackenbett 12. In dieses tauchen beispielsweise sechs Elektroden 5 ein, die absenkbar an einem nicht dargestellten Träger gehalten werden. Die Elektroden 5 sind über Anschlußleitungen Z₁ bis /_e mit dem einen Anschluß einer Stromquelle 13 verbunden. Der andere Anschluß der Stromquelle 13 ist mit einem an vertikalen Schienen absenkbar befestigten Unterbau 17 verbunden.

Der Unterbau 17 trägt einen Strangt.isch 14, der durch einen Motor 16 über ein Getriebe 15 drehbar ist. Auf dem Strangtisch 14 ruht das untere Ende des Startrohres 9. Durch das Gewicht des Startrohres 9 besteht ein Reibschluß mit der Oberfläche des Strangtisches 14, so daß das Startrohr 9 mit dem Strangtisch 14 gedreht wird. Dadurch wird auch der austretende Rohrstrang mitgedreht und ein Verklemmen der Rippen des erstarrenden Rohres am Kern 6 verhindert.

Unter der Trageinrichtung 7 α ist ein Rüttler angeordnet, der an dem Startrohr 9 anliegt. Das Startrohr bzw. der abgezogene Rohrstrang wird mittels nicht dargestellter Abziehrollen aus der Vorrichtung herausgezogen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Abziehen von nach einem Stranggießverfahren hergestellten Rohren mit in Achsrichtung verlaufenden Rippen, dadurch gekennzeichnet, daß für die Rohre mit kurven- oder wendelförmig verlaufenden Rippen ein den aus der Stranggießkokille austretenden Rohrstrang (9) aufnehmender Strangtisch (14) mit Einrichtungen versehen ist. durch die der Stranglisch absenkbar und dabei entsprechend der Rippenform und eine senkrechte Achse drehbar auseebildet ist.