DE2214589C3 - Vorrichtung zum Auftragen einer Schicht flüssiger Rostschutzmasse auf die Innenfläche von Rohren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen einer Schicht flüssiger Rostschutzmasse auf die Innenfläche von Rohren durch Füllen derselben mit Masse und darauffolgendes Auslassen der letzteren, die ein mit flüssiger Rostschutzmasse gefülltes Gefäß und eine Einrichtung zum Zuleiten der aus dem Gefäß entnommenen Masse ins Rohr und zum Auslassen aus dem Rohr besitzt.

Aus der DE-PS 5 62 136 ist ein Verfahren zum Auskleiden von Hohlkörpern, beispielsweise Rohren, bekannt, nach dem der Auskleidungsstoff durch Absenken und anschließendes Wiederhochziehen des aufrecht stehenden auszukleidenden Hohlkörpers unter bzw. über den Auskleidungsstoffspiegel eines mit ihm nach Art kommuzierender GefäGe verbundenen, den Auskleidungsstoff enthaltenden Behälters in dem auszukleidenden Hohlkörper hochgedrückt und aus ihm abgelassen wird.

Dazu wird der auszukleidende Hohlkörper in eine Grube unter Hüttenflur abgesenkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auftragen einer Schicht flüssiger Rostschutzmasse auf die Innenfläche von Rohren anzugeben, die ohne vertikale Verschiebung des Rohres über seine gesamte Länge ein Einfüllen bis zu einer genau vorgegebenen Höhe und anschließendes Wiederablassen der Rostschutzmasse ermöglicht.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die an einer Säule ortsfest gehalterten Rohre über einen Ausgleichsbehälter und eine teleskopartig einschiebbare Rohrleitung mit dem Gefäß verbunden sind, das mittels eines Hubwerks verfahrbar ist, dessen Antrieb mittels eines an einer Feder elastisch aufgehängten, sich ins Rohr erstreckenden Schwimmerkontaktes bei vollständiger Rohrfüllung umsteuerbar ist.

Dadurch, daß das Rohr fest angeordnet wird, braucht sich die Vorrichtung nur bis zur Höhe der innen auszukleidenden Rohre erstrecken, und es bedarf keiner sich nochmals mindestens bis auf die gleiche Entfernung unter die Hüttenflur erstreckender Gruben. Zur Auskleidung braucht das Rohr vielmehr nur über den mit einer entsprechenden Buchse versehenen Stutzen des Ausgleichsbehälters gestülpt zu werden, der zur Aulnahme des sich beim Einschieben des Rohrteleskops verringernden Innenvolumens dient, und die erfindungsgemäß vorgesehenen Schwimmerkontakte gewährleisten eine automatische Umsteuerung, wenn der Flüssigkeitsspiegel in dem zu füllenden Rohr eine

ίο vorgegebene Höhe erreicht hat

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.

Die Vorrichtung besitzt eine Säule 1, welche obere

r 5 Kragarme 2 und untere Kragarme 3 mit Greiforganen 4 zum Festhalten des Rohres 5 in geneigter oder senkrechter Lage trägt Am unteren Ende des Rohres 5 ist das mit Emailschlicker gefüllte Gefäß 6 angeschlossen, welches relativ zum Rohr 5 durch ein beliebiges bekanntes Hubwerk, insbesondere durch eine (nicht abgebildete) Winde gehoben und gesenkt werden kann. Das von der Winde kommende Seil 7 ist über Führungsrollen 8 geführt und am Oberteil des Gefäßes 6 befestigt

Das Gefäß 6 ist mit dem unteren Ende des Rohres 5 durch eine teleskopartig einschiebbare Ruhrleitung 10 verbunden, in der ein Ausgleichsgefäß 11 vorgesehen ist, um Schlicker während des Hebens und des Senkens des Gefäßes 6 aufzunehmen, da sich hierbei die Länge der Rohrleitung 10 vergrößert oder vermindert.

Zur Überwachung des Schlickerniveaus wird im Rohr 5 ein Schwimmerventil 12 angeordnet, das durch den im Rohr 5 aufsteigenden Schlicker ungehindert relativ zum Kragarm 13, durch den es gehalten wird, verschoben werden kann.

Das Schwimmerventil 12 ist operativ mit dem Hubwerksantrieb (in diesem Falle mit dem Windenmotor) verbunden und gibt beim Schließen der Kontakte 14 und IS ein Signal zum Senken des Gefäßes 6, wenn das Rohr 5 bis zur erforderlichen Höhe mit Schlicker gefüllt ist.

Da das Schwimmerventil 12 einen beweglichen Kontakt 14 enthält, sind die zu ihm führenden Stromleiter 17 in Längsrichtung mit auseinanderziehbarer Wicklung 18 versehen.

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Das mit Emailschlicker gefüllte Gefäß 6 wird (mit einer Mindestgeschwindigkeit von 0,95 m/s) durch ein Hubwerk gehoben. Hierbei fließt Schlicker ins Rohr 5 über. Beim Füllen des Rohres 5 mit Schlicker bis zur vorgegebenen Höhe, die durch das Schwimmerventil 12 bestimmt wird, gibt letzteres Befehl zum Senken des Gefäßes 6, das niedriger als das Rohr S gesenkt wird, so daß der Schlicker aus dem Rohr 5 ins Gefäß 6 fließi. Ein Teil des Schlickers setzt sich in Form einer Überzugsschicht an der Rohrinnenfläche ab. Durch Trocknen und Einbrennen wird der Emailüberzug erhalten.

Eine praktische Erprobung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestätigte deren Vorteile, die bei geringen Abmessungen im einfachen Aufbau und leichten Betrieb liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Auftragen einer Schicht flüssiger Rostschutzmasse auf die Innenfläche von Rohren durch Füllen derselben mit Masse und darauffolgendes Auslassen der letzteren, die ein mit flüssiger Rostschutzmasse gefülltes Gefäß und eine Einrichtung zum Zuleiten der aus dem Gefäß entnommenen Masse ins Rohr und zum Auslassen aus dem Rohr besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die an einer Säule (1) ortsfest gehalterten Rohre (5) über einen Ausgleichsbehälter (11) und eine teleskopartig einschiebbare Rohrleitung (10) mit dem Gefäß 6 verbunden sind, das mittels eines Hubwerkes (7, 8) verfahrbar ist, dessen Antrieb mittels eines an einer Feder (18) elastisch aufgehängten, sich ins Rohr (5) erstreckenden Schwimmerkontaktes (14) bei vollständiger Rohrfüllung umsteuerbar ist.