DE342062C - Ausdrueckvorrichtung fuer Gussbloecke in Verbindung mit einer Blockhebe- und Transportvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. OKTOBER 1921

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 35 b GRUPPE 1

Deutsche Maschinenfabrik A. G. in Duisburg.

Ausdrückvorrichtung für Gußblöcke in Verbindung mit einer Blockhebe-

und Transportvorrichtung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1920 ab.

Die Erfindung betrifft eine Ausdrückvorrichtung für Gußblöcke in Verbindung mit einer Blockhebe- und Transportvorrichtung, wobei beide Vorrichtungen an einem gemeinsamen Fahrgestell angeordnet sind. Das Neue besteht darin, daß beide Vorrichtungen an einem gemeinsamen Windenseil (Kette, Seil ο. dgl.) aufgehängt und von ein und demselben Hubmotor derart bewegt werden, daß bei gleichbleibender^ Drehzahl des Hubmotors die Hubgeschwindigkeit der Blockhebe- und Transportvorrichtung größer ist als die der Ausdrückvorrichtung. Zweckmäßig wird die Ausführung so getroffen, daß an dem freien Ende des Hubseiles die Blockhebe- und Transport-Vorrichtung befestigt ist, während die Aus- '

druckvorrichtung mittels einer losen Rolle im Hubseil aufgehängt ist.

Die bekannten Einrichtungen mit an einem Fahrgestell angeordneter Ausdrück- und Transportvorrichtung sind so getroffen, daß sowohl für die Ausdrückvorrichtung als auch für die Hebe- und Transportvorrichtung je ein besonderes, durch einen Motor angetriebenes Windwerk vorgesehen ist. Diese Einrichtungen erfordern neben verhältnismäßig umfangreichen Antriebsmechanismen naturgemäß auch einen verwickelten Steuerungsapparat, wodurch einerseits die Bedienung der Einrichtung äußerst umständlich und anderseits die Anschaffungskosten unverhältnismäßig hoch sind. Um nun diese, den bisherigen Ausführungsarten anhaftenden Ubelstände zu beseitigen, ist die erfindungsgemäß gestaltete Bauart getroffen, denn die Verwendung nur eines einzigen Motors, der infolge der geschaffenen einfachen Ubersetzungsanordnung noch kleiner gehalten werden kann als jeder einzelne der bisher erforderlichen zwei Motoren, drückt die Anschaffungskosten der Anlage schon bedeutend herab. Die getroffene Wahl und Anordnung der Ubersetzungselemente, die auch einen gedrängteren Aufbau der Anlage zur Folge hat, macht es ohne weiteres möglich, die Drehzahl des einen Motors sowohl für das Arbeiten mit der Blockzange als auch zum Heben und Transportieren gleich groß zu halten, denn die Hubgeschwindigkeit der Hebe- und Transportvorrichtung ist stets größer als die der Ausdrückvorrichtung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch in der Seitenansicht dargestellt.

An der Katze«, welche auf dem Kranträger b verfahrbar ist, ist das Gerüst d angeordnet, das zur Führung der Andrückvorrichtung c dient. Letztere hängt vermittels der losen Rolle e in dem von den Trommeln f kommenden Zugorgan g, das über die auf der Katze α angeordnete Umleitrolle h geführt und mit seinem Ende bei i an der als Hebe- und Transportvorrichtung dienenden Zange h befestigt ist. Der Antrieb der Trommel/ erfolgt durch den Elektromotors. Die an der Ausdrückvorrichtung c vorgesehenen Querteile η dienen in bekannter Weise dazu, die Auf- und Abwärtsbewegung der Ausdrückvorrichtung geradlinig zu gestalten, wie es die Arbeitsweise derselben bedingt.

Die Betriebsweise der neuen Einrichtung gestaltet sich wie folgt:

Soll mit der Hebe- und Transportvorrichtung k gearbeitet werden, so wird die Ausdrückvorrichtung c in ihrer höchsten Lage, die in der Abbildung in vollen Linien dargestellt ist, durch eine beliebige Feststellvorrichtung < festgelegt, so daß sie an einer Auf- oder Abwärtsbewegung verhindert wird. Beim Ablassen oder Aufwickeln des Trommelseües g (Kette o. dgl.) wird die als Hebe- und Transportvorrichtung dienende Zange k mit der f gleichen Geschwindigkeit gehoben und gesenkt, mit der sich das Zugorgan g von der Trommel/" auf- oder abwickelt. SoE nun mit der Blockausdrückvorrichtung c gearbeitet werden, so wird die Feststellung derselben, welche beim Arbeiten mit der Blockhebezange k erforderlich war, aufgehoben. Die Blockhebezange k bewegt sich infolge des Übergewichtes der Ausdrückvorrichtung c in die höchste Lage, in der sie infolge Anliegens an dem Katzenfahrgestell α festgehalten wird. Beim Auf- und Abwickeln des Zugorgänes g von der Trommel f verhält sich nun die Auf- und Abwärtsbewegung der losen Rolle e und mithin der Ausdrückvorrichtung c zur relativen Auf- und Abwärtsbewegung des von der Trommel ablaufenden Zugorgänes wie 1:2, so daß also bei gleicher minutlicher Drehzahl des Motors m die Hubgeschwindigkeit der Ausdrückvorrichtung c halb so groß oder annähernd halb so groß ist als die Hubgeschwindigkeit der Blockhebe- und Transportvorrichtung, oder umgekehrt ist die Hubgeschwindigkeit der Blockhebezange k noch einmal so groß oder annähernd noch einmal so groß als die der Ausdruckvorrichtung c.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Ausdrückvorrichtung für Gußblöcke in Verbindung mit einer Blockhebe- und Transportvorrichtung, wobei beide Vorrichtungen an einem gemeinsamen Fahrgestell angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß beide Vorrichtungen an einem gemeinsamen Windenseil (Kette, Seil o. dgl.) aufgehängt und von ein und demselben Hubmotor derart bewegt werden, daß bei gleichbleibender Drehzahl des Hubmotors die Hubgeschwindigkeit der Blockhebe- und Transportvorrichtung größer ist als die der Ausdrückvorrichtung.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Hubseiles (g) die Blockhebe- und Transportvorrichtung (k) befestigt ist, während die Ausdrückvorrichtung (e) mittels einer losen Rolle (e) im Hubseil (g) aufgehängt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.