-
Vorrichtung zum Stapel von Kisten Die Erfindung beziellt sich auf
eine Vorrichtung zum Stapeln von Kisten von einem Förderband auf einen Staplatz
oder eine Palette und/oder umgekehrt. Fa ist bekannt, den Transport von Kisten,
vor allem für alkoholfreie Getränke, aber auch andere Kisten mit Hilfe von Paletten
durchzuführen, auf welchen die Kisten zu einem Stapel zusammengestellt werden und
zwar in mehreren Reihen nebeneinander, hintereinander und übereinander. Der Transport
dieser Paletten erfolgt in bekannter Weise mit Gabelstaplern. Beim Füllen von Getränkekisten
von den Paletten oder von einem anderen Stapel ist es notwendig, diese auf ein Transpcrtband
zu stellen, von wo aus z.B. die Flaschen durch eine Waschmaschine und Füllanlage
geschickt werden, worauf sie wieder in Kisten auf einem Band abgefüllt werdene Diese
Kisten werden hintereinander auf einem Band geftihrt0 Es sind für Füllanlagen großer
Leistung vollautomatische Stapelmaschinen
bekannt, bei welchen die
Kisten hintereinander in der für die Stapelung notwendigen Anzahl auf ein Stapeiblech
vom Band weg geschoben werden. Dieses Stapelblech befindet sich auf einer absenkbaren
Palette, bzw. auf einer mit absenkbaren Palette bereits gestapelten Kistenlagen.
Wenn mehrere Reihen von Kisten auf das Blech geschoben sind, werden die kisten festgehalten
und das Blech herausgezogen. Darauf wird die Palette um eine Kistenlage abgesenkt,
das Blech wieder eingeschoben und die nächste Stapellage aufgeschoben, bis der Stapel
voll ist, worauf er in üblicher Weise mit einem Hubstapler weggeführt werden kann.
Diese Anlagen sind sehr teuer und nur bei Füllanlagen größer Leistung anwendbar.
Bei mittleren Abfüllanlagen war es bisher notwendig, von Hand aus die Kisten auf
die Palette zu schlichten. Dies ist ein arbeitsaufwendiger Vorgang, der mehrere
Leute beschäftigt.
-
Dabei besteht die Gefahr, daß in Folge unachtsamen Arbeitens der Stapel
nicht gerade gelingt und beim Verfahren Kisten umstürzen, bei Flaschen ein sehr
kostspieliger Vorgang.
-
Die Erfindung setzt es sich zum Ziel, eine Vorrichtung zu schaffen,
die das Stapeln von Kisten voi ( einem Förderband zu einem Stapelplatz und umgekehrt,
vor allem bei mittleren Anlagen wesentlich eleichtert und beschleunigt, deren technischer
Aufwand jedoch so bemessen ist, daß auch der finanzielle Einsatz bei mittleren und
kleineren Anlagen
möglich ist. Dieses Ziel wird dadurch erreicht,
daß eine Greifvorrichtung zum gleichzeitigen Greifen von neben- und/oder hintereinander
regelmäßig aufgestellten Kisten, die auf- und absenkbar ist, vorgesehen ist und
die Greifvorrichtung mit und ohne Kisten in einer das Verschieben vom Band zum Stapelplatz
gestattenienFührung gelagert ist. Die Greifvorrichtung soll dabei in der Lage sein,
mehrere Kisten vom Band gleichzeitig zu ergreifen, und zwar bei Paletten die Anzahl,
die für eine Palettenreihe nötig ist. Die Palette braucht nach dem Erfindungsvorschlag
nicht, wie bei großen Anlagen, auf-und absenkbar sein, das Heben und Senken in die
richtige Abstellposition auf die Palette, den Stapelplatz oder beim Arbeiten von
einem Stapel auf das Förderband übernimmt eine Hebe- und Senkvorrichtung. Dadurch
braucht der Bedienungsmann nicht von Hand aus heben und senken und schwere körperliche
Arbeit entfällt. Das Verschieben vom Band zum Stapelplatz soll nach dem Erfindungsvorschlag
von Hand aus geschehen, da dies eine Arbeit ist, die keinen extrem großen körperlichen
Einsatz im Verhältnis zum bisherigen Einsatz beim Entfernen von Kisten von Hand
aus erfordert. Um dies zu erleichtern, wird vorgeschlagen, daß eine motorgetriebene
Hebe- und Senkworrichtung vorgesehen ist, und eine das Verschieben vom Band zum
Stapelplatz von Hand aus gestattende leichtgängige Führung vorgesehen ist. Die Führung
kann in
einer Kulisse erfolgen, wenn immer am gleichen Stapelplatz
abgestellt werden kann. Da dies jedoch in den seltensten Fällen der Fall ist, wird
vorgeschlagen, daß die Führung in der Verschiebungsebene zwei Freiheitsgrade aufweist.
So wird zum Beispiel vorgeschlagen, daß ein senkrecht zu seiner Längserstreckung
verschiebbarer Balken und eine längs des Balkens verschiebbar aufgehängte Auf- und
Absenkverrichtung für die Greifvorrichtung vorgesehen ist, in der Art, wie dies
bei Brückenkränen bekannt ist. Der Montageaufwand für die Verschiebeeinrichtung
kann nach einem weiteren Erfindungsvorschlag dadurch weiter vereinfacht werden,
daß die Auf- und Absenkvorrichtung und die Greifvorrichtung an einem Ende eines
um ein Lager am Ende eines Tragarmes verschwenkbaren Schwenkarmes verdrehbar gelagert
ist und der Tragarm am zweiten Ende verschwenkbar in einem unverschiebbaren Lager
in einer Wandkonsole,Deckenstütze,Säule, od.dgl. gelagert ist. Auch durch diese
Aufhängung erreicht man zwei Freiheitsgrade und kann die Verschiebung beliebig vom
Band weg im Raum vornehmen, in einem Radius, der der Länge von Tragarm und Schwenkarm
zusammen vom unverschiebbaren Lager entfernt entspricht.
-
Es wird weiter vorgeschlagen, daß die Greifvorrichtung als am Ende
der Führung verdrehbar und auf- und absenkbar aufgehängte Platte oder als Rahmen
mit Einhängevor-bzw. Greifvorrichtungen sprüngen zum Einhängen in KistendurchbrüchErausgestattet
ist.
Die Platte oder der Rahmen legt sich dabei nach dem Einhängen der Einhängevorsprünge
in die Kistendurchbrüche an die Kisten an, sodaß diese festgehalten werden.
-
Zweckmäßig ist es dabei, daß die Platte oder der Rahmen in einem Gestell
auf- und absenkbar gelagert ist, welches verdrehbar am Ende der Führung gelagert
ist. Dadurch wird die Platte oder der Rahmen unneigbar gehalten.
-
Das Auf- und Absenken ist trotzdem möglich, desgleichen das Verdrehen
und das Führen der Kisten vom Stapelplatz zur Palette oder umgekehrt. Zweckmäßig
ist dabei am Ende der Führung ein Hebemotor angeordnet, der über eine Hebevorrichtung,
wie Seil, Stange, od.dgl. die Platte oder den Rahmen hebt und senkt. Zur Erleichterung
wird weiter vorgeschlagen, daß am Gestell und an der Platte oder dem Rahmen Schaltkontakt
und Anschläge zur Steuerung der Hubhöhe, bzw. Absenkhöhe vorgesehen sind, wobei
eine bei Tränen und z.B. bei Aufzügen bekannte Steuerung Verwendung finden kann.
-
Selbstverständlich können auch andere Greifvorrichtungen, z.B. kranartige
Greifer, die die Kisten auf zwei Seiten erfassen, Hebevorrichtungen mit Seilen,
mit Stangen od.dgl. elektrische und hydraulische oder auf eine andere Art angetriebene
Hebemotoren verwendet werden.
-
Die Erfindung ist an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert, ohne sich darauf zu beschränken.
-
Fig. 1 zeigt in Seitansicht ein Ausführungsbeispiel, Fig. 2 dazu eine
Ansicht von oben. In Fig. 3 ist in Ansicht von oben dazu eine Ausführungsvariante
dargestellt, während Fig. 4 in Ansicht von oben einen Schnitt längs der Linie I-I
eines Details der in Fig. 1 gezeigten Ausführung zeigt. In Fig. 5 ist dazu eine
Seitansicht zu sehen.
-
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 und den in den Fig. 4 und
5 gezeigten Details besteht die Hebevorrichtung aus einer Platte II mit Greifhaken
1, die geeignet sind, durch Durchbrechungen 22 in Kisten 12 hindurchzugreifen und
die, wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich ist, bei Anheben der Platte 11 die
Kisten halten und tragen. Diese Platte 11 ist über Rollen 14 senkrecht durch ein
Seil 19, welches durch einen Hebemotor 18 betätigt wird, an einem Gestell 13 auf-
und abbewegbar. Dieses Gestell 13 ist in einem Drehlager in einem Führungsrohr 16
verdrehbar gelagert. Das Führung rohr 16 ist am Ende eines Schwenkarmes 6 angeordnet,
welches über ein Lager 4 an einem Tragarm 5 verschwenkbar angelenkt ist. Über ein
Lager 7 ist der TrqFrm 5 horizontal verschwenkbar mit einer Wandkonsole 8, die an
der Wand 9 befestigt ist, verbunden. Als Variante kann, wie strichliert gezeigt
ist, statt einer Konsole 8 eine Säule 10 oder eine andere Fixierung gewählt werden.
-
Der Hebemotor 18 wird über Schalter 24 an Führungsgriffen 23 von Hand
aus gesteuert, wobei das Ein- und Ausschalten und die Steuerung in einer bei Kränen
üblicho0Weise erfolgt. Schaltkontakte 20 auf der Platte 11, deren Höhe veränderlich
ist und damit korrespondierende Anschläge 21, die den verschiedenen notwendigen
Halte- und Absetzstellungen der Platte entsprechen, dienen zur Kontrolle und zum
Ein- und Ausschalten des Motors in einer bestimmten Höhenlage, wobei vorgesehen
ist, daß die Steuerung, in welcher Höhenlage, bzw. bei welchem Anschlag die Hebevorrichtung
stehenbleiben soll, durch Schalter 24 an den Führungsgriffen 23 erfolgt.
-
Zum Abheben von Kisten 12 von einer Rollenbahn 25 und Überführen der
Kisten auf eine Palette 26 ergreift ein Arbeiter die Führungsgriffe 23 und steuert
mit Hilfe der Schalter 24 die Platte 11 in eine Höhe, bei welcher es möglich ist,
die Greifhaken 1 durch Durchbrechungen 22 der Kisten 12 durchzuschieben. Von Hand
aus erfolgt das Heranführen der nun in der richtigen Höhe befindlichen Platte 11
an die Kisten, was dank einer guten und leichtgängigen Lagerung des Tragarmes 5
sowie des Schwenkarmes 6 und des Gestells 13 ohne besonderen Kraftaufwand möglich
ist. Durch Anheben der Platte II (Einschalten des Heben motors 18, durch-Betätigen
der Schalter 24 über das Seil 19 werden im Ausfuhrungsbeispieldrei Kisten 12 gleichzeitig
von der Rollenbahn25 abgehoben und lassen sich
von Hand aus mit
den Griffen 23 leicht horizontal verschieben, Der Arbeiter führt mit den Griffen
23 die Kisten zur Palette 26 und hebt oder senkt sie durch Betätigen des Schalters
24 auf die Palette in der richtigen Position. Nach Abstellen der Kiste und weiterme
Absenken können die Greifhaken 1 wieder aus den Durchbrechungen 22 herausgezogen
werden und die Platte 11 kann zum Ergreifen der folgenden drei Kisten wieder zum
Band geführt werden. Bei einer Anordnung, die in Fig. 3 gezeigt ist, die sich sinngemäß
jedoch auch auf Ausführungen gemäß Fig. 1 und 2 übertragen läßt, ist es möglich,
nach dem Absetzen der vollen Kisten die Platte 11 zu einer Palette 27 mit leeren
Kisten zu führen, von dieser eine Reihe Kisten auf die geschilderte Art abzuheben
und auf ein Leerband 28 zu führen.
-
Danach wird die Platte 11 in der beschriebenen Weise zum Abheben der
vollen Kisten weiter verwendet. Auf diese Art kann man mit einer einzigen Abhebevorrichtung
das Be- und Entladen einer kompletten Produktionseinrichtung mit Leer- und Vollkisten
von und auf Paletten bewerkstelligen. In Fig. 3 ist eine Variante gezeigt, bei der
statt Schwenkarmen ein in Schiehen 29 nach Art eines Brückenkrans terfahrbarer Balken
2 angeordnet ist, auf welchem eine Hebe- und Senkvorrichtung analog der in Fig.
1 und 2 gezeigten, angeordnet ist.
-
Die Ausführtmgsbeispiele lassen zahlreiche Variationen offen und zeigen
lediglich einige Möglichkeiten der Erfindung. So ist es beispielsweise möglich,
statt einer Hebeplatte ein Hebegestell zu nehmen, andere Greifvorrichtungen zu wählen,
beispielsweise auf zwei Seiten der Kisten angreifende Haken, oder aber Abhebeplatformen,
von welchen die Kisten heruntergefahren werden können oder Abstellbleche, welche
gehoben werden und in bekannter Weise nach Abstellen auf der Palette herausgezogen
werden oder andere an sich bekannte Greif-und Hebeeinrichtungen. Statt einem Elektromotor
kann ein hydraulischer Motor, ein Heben mit Hubstempel, über.
-
Schneckengetriebe, mit Zahnstangen od.dgl. erfolgen.
-
Statt Schwenkarmen und Balken mit zwei Freiheitsgraden ist die Führung
in Kulissen oder vorgeschriebenen Bahnen, Schienen od.dgl. möglich, wenn diese Bahnen
so angeordnet sind, daß die Hebe- und Senkvorrichtung bzw. die Greifvorrichtungen
in die richtige Lage zum Aufnehmen und Absenken der Kisten geführt werden können.
Die Rollen 14 können in Rollenlager 15 gelagert sein. Es können jedoch auch Gleitlager
und statt Rollen Gleitführungen mit Gleitstützen verwendet werden.