DE2214462C3 - Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Fensterheber, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
50
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer am unteren
Rand der in einem hinteren Fensterführungsprofil geführten Scheibe festgelegten Hebeschiene mit einem
Führungskopf, in dem zwei mit Höhenabstand gegen-Uberliegende Gleiter gehalten sind, die zu beiden Seiten
einer parallel zum Fensterführungsprofil verlaufenden Führungsschiene an dieser anliegen, und mit einem
durch ein Getriebe betätigbaren Hebearm, der mit seinem einen Ende in einer Längsführung der Hebeschiene
verschiebbar gehalten ist.
Bei einer derartigen Anordnung, die wegen der Führung der Scheibe in dem Fensterführungsprofil und den
beiden Gleitern als Dreipunkt-Scheibenführung bezeichnet wird, sind die beiden Gleiter so eingebaut, daß
die Scheibe mit ihrer Hinterkante unter Vorspannung in dem hinteren Fensterführungsprofil liegt. Beim Anheben
und Absenken der Scheibe durch den Fensterheber sind jedoch die Gleiter und das mit Plüsch ausgekleidete
Fensterführungsprofil einem starken Verschleiß unterworfen, wodurch sich die in dem Fensterführungsprofil
am himeren Türrahmen gehaltene Scheibe lockert und nach vorn kippt. Hierdurch entstehen
Windgeräusche beim Fahren.
Bei einem bekannten Fensterheber (GB-PS 10 35 980) sind an Stelle von Gleitern Rollen vorgesehen,
die die Hebeschiene an einer vorderen Führungsschiene führen. Bei dieser bekannten Ausführungsform
wird jedoch die Scheibe beim Absenken in zwei gegenüberliegenden Fensterführungsprofilen geführt, so daß
es sich hier nicht um eine Dreipunkt-Scheibenführung handelt bei der die Scheibe nach einer Abnutzung der
an der Führungsschiene anliegenden Rollen kippen
könnte.
Für Scheiben der zuerst erläuterten Art, d. h. für Scheiben, die nur in einem Fensterführungsprofil geführt
sind, ist eine selbsttätige Nachstellung wegen des geringen Abstandes der Gleiter praktisch nicht zu verwirklichen,
da hierzu ein zu hoher Kraftaufwand nötig wäre. Der niedrige Abstand der Gleiter ergibt sich aus
der niedrigen Türschachtkonstruktion.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Fenstern, die gegebenenfalls nur in einem ninteren Fensterführungsprofil
geführt sind, ein Kippen der Scheibe nach vorn in teilweise geöffnetem Zustand oder bei
Verschleiß der Gleiter und somit Windgeräusche an der Scheibe zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in bekannter Weise am Hebearm ein zusätzlicher
schwenkbar gelagerter, mit seinem freien Ende in der Längsführung der Hebeschiene geführter Hebel
vorgesehen ist, der jedoch durch eine Feder in Richtung des Andrückens der Scheibe in das hintere Fensterführungsprofil
vorbelastet ist.
Die an sich bekannte Anordnung eines zusätzlicher, am Hebearm schwenkbar gelagerten und mit seinem
freien Ende in der Längsführung der Hebeschiene geführten Hebels ergibt sich aus der DT-Patentanmeldung
K 16 025V/o8b, bei dem jedoch der zusätzliche Hebel nicht durch eine Feder vorbelastet, sondern über
ein Getriebe entsprechend der Bewegung des Hebearmes verschwenkt wird. Aus der US-PS 22 12 220 ist ein
Fensterheber bekannt, bei dem an einer vertikalen, durch ein Zahnstangengetriebe anhebbaren und absenkbaren
Hebestange zwei gleiche Hebearme schwenkbar gelagert sind, zwischen denen eine Spiralfeder
wirkt. Die Spiralfeder versucht jedoch, die scherenartig angeordneten Hebel im Sinne einer Verkleinerung
ihres öffnungswinkels zu verschwenken und dadurch das Anheben der Fensterscheibe zu unterstützen,
wobei die Einwirkung auf die Fensterscheibe gleichmäßig erfolgt und keine Andrückwirkung in Richtung auf
ein Fensterführungsprofil ausübt.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es in einfacher Weise möglich, auch bei einem Verschleiß
der Gleiter und der Plüschauskleidung im Fensterführungsprofil die Scheibe mit ihrer Hinterkante stets in
dem Fensterführungsprofil zu halten und ein Kippen der Scheibe nach vorn zu vermeiden.
Eine besonders günstige Wirkung ergibt sich, wenn gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung der zusätzliche
Hebe! mit größerem Abstand als der Hebearm von der Führungsschiene in die Längsführung der Hebeschiene
eingreift. Auf Grund des sehr großen Hebelarmes, mit dem der zusätzliche Hebel an der Hebeschiene
in bezug auf die Gleiter angreift, kommt man mit
einer verhältnismäßig schwachen Feder aus. Außerdem ist die Belastung in der Längsführung der Hebeschiene
geringer.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der zusätzliche Hebel durch eine auf seine am
Hebelarm gelagerte Schwenkachse aufgesteckte Spiralfeder vorbelastet, deren eines Ende durch einen
Schlitz der Schwenkarme hindurchgeführt, und deren anderes Ende an einem am Hebearm vorgesehenen
Anschlag abgestützt ist. Hierdurch ergibt sich ein sehr geringer Platzbedarf für diese Anordnung, die über den
gesamten Hubweg der Scheibe diese in das Fensterführungsprofil drückt und somit Windgeräusche verhindert.
Die erfindungsgemäße Anordnung löst die gestellte Aufgabe mit einem sehr geringen Aufwand, da nur ein
zusätzlicher Hebel und eine Feder erforderlich sind, die an dem Hebearm sitzen und zusammen mit diesem in
die Tür eingebaut werden können. Hieraus ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß diese Anordnung zum
Ausgleich des Verschleißes der Gleiter leicht zu montieren ist. Diese zusätzlich am Fensterheber angeordnete
Vorrichtung kann bei Einarm-Fensterheber-Systetnen mit geradlinigem oder bogenförmigem Hubverlauf
verwendet werden.
Um die durch den zusätzlichen Hebel erzeugte Kraftkomponente in Richtung des Absenkens des Hebearmes
auszugleichen und damit die Parallelführung der Scheibe in dem hinteren Fensterführuiigsprofil
noch zu verbessern, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Hebearm durch eine zusätzliche Feder in
Anheberichtung vorgespannt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsfoim der Erfindung
ist die zusätzliche Feder als Druckfeder ausgebildet und einerseits an einem an der Hebeschiene befestigten
Winkel am Führungskopf und andererseits an einem schwenkbar am Ende des Hebearmes gelagerten
Winkels abgestützt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Fensterheber und einen Teil der Scheibenführung und
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 1!-II in F i g. 1.
An dem unteren Rand einer Fensterscheibe 1 ist eine Hebeschiene 2 befestigt, die in der Nähe des hinteren
Randes der Fensterscheibe einen Führungskopf 3 aufweist, in dem zwei Gleiter 4 und 5 gehalten sind. Die
beiden Gleiter weisen zueinander einen Höhenabstand auf und liegen an entgegengesetzten Seiten einer Führungsschiene
6 an, die in der Nähe des hinteren Türpfostens einer Kraftfahrzeugtür angeordnet. Der Führungskopf
ist durch Langlöcher 7 und Feststellschrauben 8 gegenüber der Hebeschiene 2 verstell- und feststellbar.
Durch diese Verstellbarkeit ist es möglich, die Hebeschiene und damit die Fensterscheibe so einzubauen,
daß diese fest in dem am hinteren Türpfosten vorgesehenen Fensterführungsprofil 9 anliegt, das aus
einer U-förmigen Schiene mit einer Plüschauskleidung besteht.
Die Hebeschiene 2 weist eine Längsführung 10 für einen Gleitstein 11 eines Hebearmes 12 auf, der durch
ein schematisch angedeutetes Getriebe 13 zum Anheben und Absenken der Fensterscheibe 1 betätigbar ist.
Der Gleitstein 11 ist an den Hebearm 12 durch einen Bolzen 14 gehalten, der durch einen Schlitz 15 in der
Hebeschiene hindurchfaßt. An dem durch die Hebeschiene hindurchgreifenden Ende des Bolzens 14 ist
mittels einer Haltefeder 16 eine Gleitscheibe 17 gehalten, wodurch der Hebearm 12 des Fensterhebesystems
an der Hebeschiene 2 längsverschieblich gehalten ist.
Mit bestimmtem Abstand zum Bolzen 14 ist ein zusätzlicher Hebel 18 am Hebearm 12 mittels einer
Schwenkachse 19 schwenkbar gelagert und ist mit seinem freien Ende an der Hebeschiene 2 in gleicher Wei-
jo se wie der Hebearm 12 geführt. An diesem Ende des
zusätzlichen Hebels 18 ist entsprechend der Ausgestaltung am Ende des Hebearmes 12 ein durch einen Bolzen
20 gehaltener Gleitstein 21 vorgesehen, wobei auf dem Ende des durch den Schlitz 15 greifenden Bolzens
20 ebenfalls eine Gleitscheibe 22 durch eine Haltefeder 23 gehalten ist. Der zusätzliche Hebel 18 ist durch eine
Spiralfeder 24 in der Weise vorbelastet, daß er die Hebeschiene 2 während des gesamten Hubweges des Fensters
nach oben drückt, wodurch die Fensterscheibe t fest in dem Fensterführungsprofil 9 gehalten ist, so daß
die Scheibe trotz einer eventuellen Abnutzung der Gleiter 4 und 5 nicht nach vorn kippen kann. Die Spiralfeder
24 ist mit ihrem inneren Fnde 25 durch einen Schlitz 26 in der Schwenkachse 19 hindurchgesteckt,
während das äußere Ende 27 abgebogen ist und an einem am Hebearm 12 befestigten Bolzen 28 anliegt,
der als Anschlag dient.
In der F i g. 1 ist mit ausgezogenen Linien die oberste Lage des Fensterhebersystems und mit strichpunktierten
Linien die unterste Lage dargestellt. Während des Anhebens und Absenkens des Fensters gleiten die
Enden des Hebearmes 12 und des zusätzlichen Hebels 18 in der Längsführung 10,15 der Hebeschiene 2. Während
des Verschiebens des Fensters wird die Winkellage zwischen Hebearm 12 und dem zusätzlichen Hebel
18 verändert, die Vorspannung der Spiralfeder 24 ist jedoch stets so groß, daß die Scheibe stets in dem Fensterführungsprofil
19 gehalten ist, auch wenn die Gleiter 4 und 5 an ihren Berührungsflächen mit der Führungsschiene
6 einem Verschleiß unterliegen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Gleiter 4 und 5 an
einem die Führungsschiene 6 U-förmig umgreifenden Gleitstück 30 angeformt, das mit seiner offenen Seite
dem Führungskopf 3 zugewandt ist. Damit der Führungskopf 3 nicht an der Führungsschiene 6 streifen
kann, sind zwei Gleitstücke 29 vorgesehen, die sich an der Breitseite der Führungsschiene anlegen.
Damit der durch die Spiralfeder 24 vorbelastete zusätzliche Hebel 18 den Hebearm 12 nicht auf Grund
einer entstehenden Kraftkomponente in Absenknchtung vorbelasten kann, ist eine Druckfeder 31 vorgesehen,
die den Hebearm 12 in Anheberichtung beaufschlagt. Die Druckfeder 31 ist einerseits an einem fest
am Führungskopf 3 befestigten Winkel 32 und andererseits an einem Winkel 33 abgestützt, der schwenkbar
am Bolzen 14 gehalten ist, der am Ende des Hebearmes 12 sitzt und den Gleitstein 11 hält. Zur Halterung der
Druckfeder 31 an den Winkeln weist der Winkel 32 eine Ausprägung 34 und der Winkel 33 einen Stift 35
auf. Die Ausprägung 34 und der Stift 35 sind in jedem Durchmesser so bemessen, daß die als Spiralfeder ausgebildete
Druckfeder 31 mit ihren Endwindungen aufgesteckt werden kann und somit gegen ein seitliches
Verschieben gesichert ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer am unteren Rand der in einem hinteren
Fensterführungsprofil geführten Scheibe festgelegten Hebeschiene mit einem Führungskopf, an dem
zwei mit Höhenabstand gegenüberliegende Gleiter gehalten sind, die zu beiden Seiten einer parallel
zum Fensterführungsprofil verlaufenden Führungsschiene an dieser anliegen, und mit einem durch ein
Getriebe betätigbaren Hebearm, der mit seinem einen Ende in einer Längsführung der Hebeschiene
verschiebbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in bekannter Weise am Hebearm (12) ein zusätzlicher schwenicbar gelagerter, mit seinem
freien Ende in der Längsführung (10, 15) der Hebeschiene (2) geführter Hebe) (18) vorgesehen
ist, der jedoch durch eine Feder (24) in Richtung des Andrückens der Scheibe (1) in das hintere Fenster- μ
führungsprofil (9) vorbelastet ist.
2. Fensterheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Hebel (18) mit
größerem Abstand von der Führungsschiene (6) als der Hebearm (12) in die Längsführung (10, 15) der
Hebeschiene (2) eingreift.
3. Fensterheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Hebel (18) durch
eine auf seine am Hebearm (12) gelagerte Schwenkachse (19) aufgesteckte Spiralfeder (24) vorbelastet
ist, deren eines Ende (25) durch einen Schlitz (26) der Schwenkachse (19) hindurchgeführt und deren
anderes Ende (27) an einem am Hebearm (12) vorgesehenen Anschlag (28) abgestützt ist.
4. Fensterheber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
freien Ende des Hebearms (12) und die Hebeschiene (2) eine die Hebeschiene (2) in das Fensterführungsprofil
(3) drückende, zusätzliche Feder (31) eingespannt ist.
5. Fensterheber nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichne», daß die zusätzliche Feder (31) als
Druckfeder ausgebildet und einerseits an einem an der Hebeschiene befestigten Winkel (32) und andererseits
an einem schwenkbar am Ende des Hebearmes (12) gelagerten Winkels (33) abgestützt ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722214462 DE2214462C3 (de) | 1972-03-24 | Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge | |
SE7304125A SE379227B (de) | 1972-03-24 | 1973-03-23 | |
FR7310584A FR2178633A5 (de) | 1972-03-24 | 1973-03-23 | |
IT6784973A IT980685B (it) | 1972-03-24 | 1973-03-23 | Alzacristallo particolarmente per autoveicoli |
JP3402473A JPS5437367B2 (de) | 1972-03-24 | 1973-03-24 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722214462 DE2214462C3 (de) | 1972-03-24 | Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2214462A1 DE2214462A1 (de) | 1973-10-04 |
DE2214462B2 DE2214462B2 (de) | 1975-11-27 |
DE2214462C3 true DE2214462C3 (de) | 1976-07-01 |
Family
ID=
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