DE158896C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung an Rollvorhängen, besonders für Eisenbahnwagen, um den Vorhang in beliebiger Höhe feststellen zu können, während er gleichzeitig durch die dabei verwendeten, senkrecht gespannten Schnüre geführt wird. Die Anordnung hat mit bekannten gleicher Art gemeinsam, daß die Führungsschnüre oben und unten in entgegengesetzten Ecken

ίο der Tür- oder Fensterleibungen befestigt und durch die untere hohle Vorhangstange in entgegengesetzter Richtung geleitet sind, also innerhalb der Stange nebeneinander laufen oder sich darin kreuzen. Neu ist dagegen bei dem Gegenstande der Erfindung, daß die Klemmen nicht auf in Nuten der Fensteroder Türrahmen gleitende Führungs- und Bremsschuhe, sondern in der Mitte der Vorhangstange auf die Führungsschnüre wirken.

Durch diese neue Anordnung wird eine sicherere Parallelführung der Vorhangstange und ein weniger leicht eintretendes Klemmen derselben gewährleistet, als es bei den mit Bremsschuhen und Klemmen versehenen älteren Vorrichtungen, besonders amerikanischen Ursprunges, sowie bei den mit Schnüren ohne Klemmgesperre arbeitenden, übrigens ebenfalls amerikanischen Vorrichtungen der Fall ist.

In den Zeichnungen ist Fig. 1 die Ansicht eines Rollvorhanges in einer Fensteröffnung, Fig. 2 ein senkrechter Schnitt der unteren Vorhangstange Fig. 3 das Schaubild eines der Führungsblöcke am Ende dieser Stange und Fig. 4 eine Seitenansicht derselben. Fig. 5 zeigt eine abgeänderte Ausführung dieser Stange teils in Ansicht, teils im Schnitt. Fig. 6 ist die Seitenansicht dazu, Fig. 7 ist das Schaubild einer anderen abgeänderten Gestalt der Klemmvorrichtung. Fig. 8,9 und IO zeigen weitere Ausführungen einer solchen.

Die mit einer Feder oder einer sonstigen Aufwindevorrichtung versehene Rolle 54 des Vorhanges 53 ist, wie bekannt, zwischen den inneren Leibungen der Fenstereinfassungen 51 und 52 gelagert. Am unteren Ende des Vorhanges ist eine hohle Stange 55 angebracht, durch die die oben an den Fensterleibungen 51 und 52 befestigten Schnüre oder Kordeln 56 und 57 gehen. Die unteren Enden dieser Schnüre sind je an der gegenüberliegenden Leibung über der Fensterbank 50 befestigt.

Die Schnüre laufen in abgerundeten Nuten von in die Enden der Hohlstange 55 (Fig. 2) eingesetzten Blöcken 58 (Fig. 3) und in der Mitte der Stange unter einen Reibungsblock 59> g^eg^en den sie durch an den oberen Armen von Winkelhebeln 60 angebrachte Federn 61 angedrückt werden, um die Schnüre, die nur lose gespannt sind, so festzuhalten, daß ein Auf- oder Abwärtsbewegen des Vorhanges verhindert wird. Eine solche Bewegung wird ermöglicht, wenn man die durch einen entsprechenden Schlitz der Hohlstange hervorragenden unteren Arme 62 der Winkelhebel mittels Daumen und Zeigefinger zusammenzieht, wodurch die Schnüre freigegeben werden.

In den Fig. 5 bis 10 ist eine abgeänderte Ausführung gezeigt, bei der die Führungsblöcke 58 (Fig. 2) durch Rollen 63 ersetzt

sind, über die die Schnüre von beiden Seiten her laufen, um sich unter dem mittleren Reibungsblock 64 zu kreuzen. Die Reibungsflächen dieses Blockes verlaufen in einem stumpfen Winkel von der Mitte des Blockes aus und bieten somit den oberen Armen der Winkelhebel 60 eine längere Angriffsfläche.

Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform der Klemmvorrichtung ist der Mittel- block 78 mit Federn 81 versehen, und die Klemmstücke 79, 82 sind durch eine Schraubenfeder 80 so verbunden, daß die Schnüre zwischen den abgerundeten Teilen dieser Stücke und des Blockes eingeklemmt werden.

Nach den Fig. 8 und 9 laufen die Schnüre zwischen den oberen gabelförmigen Armen von Winkelhebeln 83 und 86, deren untere Arme durch Schraubenfedern 85 so verbunden sind, daß die Schnüre gegen die festen Blöcke 84 und 88 durch ein Querstück der gabelförmigen Arme angedrückt werden. Die Hebel 83 (Fig. 8) haben jeder einen eigenen Drehzapfen links und rechts von dem Block 84, während die Hebel 86 (Fig. 9) sich um einen gemeinschaftlichen Zapfen 87 drehen.

Eine weitere Ausführungsform der Klemmvorrichtung besteht aus zwei beweglichen Blöcken 128 und 129 (Fig. 10), von denen der ersterc 128 durch eine flache Feder 130 gegen die Schnüre gedruckt wird, während der andere 129 auf den exzentrischen Daumen 131, 132 von zwei durch eine Feder 135 auseinander gehaltenen Hebeln 133 und 134 ruht und durch diese Daumen gegen die zwischen den Blöcken durchgezogenen Schnüre angedrückt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Führungs- und Anhaltvorrichtung für Rollvorhänge, deren oben und unten in entgegengesetzten Ecken der Tür- oder Fensterleibungen befestigte Schnüre durch die untere hohle Vorhangstange in entgegengesetzter Richtung geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Stange ein doppeltes Klemmgcsperre (62) angeordnet ist, welches nach seiner Freigabe die Schnüre an ihrer Kreuzungsstelle festhält.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.