DE1683060C3 - Dichtungsanordnung für schwellenlose Türen - Google Patents
Dichtungsanordnung für schwellenlose TürenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung
zum Abdichten des Spalts /.wischen Türblatt und Fußboden für schwellenlose Türen mit einer in ihrer
Länge der Türblattunterkantc entsprechenden und dagegen senkrecht verschiebbar geführten Dichtleiste,
die bei geschlossener Tür unter der Wirkung einer Dichtfederkraft über die Türblattunterkante
nach unten hinaussieht und abdichtend am Fußboden anliegt, bei geöffneter Tür dagegen unter der
Wirkung einer Rückstcüfcderkraft parallel /ur Türblattunterkante
vom Fußboden abgehoben ist, und mit einer parallel zur Türblattunterkante verschiebbaren
Betätigungsstange, die an ihrem freien Ende einen bei geöffneter Tür über eine Türblaltseitcnkantc
hinausragenden und mit einem am Türrahmen angeordneten festen Gegenanschlag zusammenwirkcnden
Anschlag trägt und die an ihrem anderen Ende über aneinander verschiebbare Schrägi'lächen
an der Aufhängung der Dichtleiste angreift.
Eine Dichtungsanordnung dieser Art ist in der britischen
Patentschrift 715 375 beschrieben. Bei dieser bekannten Dichtungsanordnung ist die Dichtleiste an
zwei doppclarmigen Winkelhebeln aufgehängt, die ihrerseits am Türblatt um horizontale Schwenkachsen
schwenkbar angelenkt sind. Die Verbindung der Dichtleiste mit den beiden Winkelhebeln erfolgt über
je eine Blattfeder, die beide gemeinsam die Dichtfederkraft für die Anpressung der Dichtleiste an den
Fußboden bei geschlossener Tür aufbringen. Zur Erzielung der Rückstellfederkraft für das Abheben der
Dichtleiste vom Fußboden bei geöffneter Tür greift an den der Verbindungsstelle mit der Dichtleiste aboewandten
Enden der Winkelhebel eine weitere Blattfeder an, die dank mittiger Abstützung an einem
türblattfesten Zapfen die Winkelhebel in eine der angehobenen Stellung der Dichtleiste entsprechende
Lage zu schwenken sucht. Zum Verschwenken der Winkelhebel im umgekehrten Sinne und damit zum
Andrücken der Dichtleiste an den Fußboden ist eine unter Anlage eines auf der Angelseite des Türblattes
über dessen Seitenkante hinausstehenden Stiftes an einem Anschlag am Türrahmen parallel zur Türblattunterkante
verschiebbare Betätigungsstange vorgesehen, die an beiden Winkelhebeln längs je einer schrägen
Keilfläche angreift.
Weiter ist in der USA.-Patentschrift 3 030 674 eine Dichtungsanordnung beschrieben, bei der eine Dichtleiste
am Türblatt über zwei Schwenkhebel aufgehängt ist. bei deren Schwenkung um je eine horizontale
Achse die Dichtleiste zwangsgeführt eine Bewegung senkrecht zur Türblattunterkantc nach abwärts
bzw. aufwärts und eine Seitwärtsbewegung parallel zur Türblattunterkante erfährt. Als Antriebskraft für
die Abhebung der Dichtleiste vom Fußboden ist eine mittig an der Dichtleiste angreifende Feder mit zwei
Federarmen vorgesehen.
Alle vorbeschriebenen Dichtungsanordnungen vermögen den in der Praxis zu stellenden Anforderungen
nicht voll gerecht zu werden, da sie teils eine für ihre Herstellung und ihre Montage nachteilige Vielzahl
von Einzelteilen enthalten und teils die Anlage der Dichtleiste am Fußboden nicht in einer reinen
Abwärtsbewegung bewirken, so daß mit jedem Sehließen oder öffnen der Tür auch eine zu Verschleiß
führende Seitwärtsbewegung der Dichtleiste auf dem Fußboden verbunden ist. Vor allem aber lassen die
bekannten Dichtungsanordnungen eine Betätigung von der Angelseite des Türrahmens her zu, so daß
die Dichtleiste sich während des größten Teils der Schwenkbewegung des Türblattes sehr nahe am Fußboden
befindet, was dessen Belegung mit Teppichen oder ähnlichen Auflagen im Schwenkbereich des
Türblattes ausschließt und selbst ohne eine solche Belegung die Gefahr eines Spuren auf dem Fußboden
hinterlassenden Aufschleifens der Dichtleiste auf dem Fußboden mit sich bringt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Dichtungsanordnung der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß sie bei einfachem und damit
kostengünstigem Aufbau eine Anpassung auch an unebene oder nicht völlig horizontale Fußböden und
vor allem eine Betätigung auch auf der Schloßseite des Türblattes besser als beim maßgebenden Stand
der Technik ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dichtleiste über eine um eine
horizontale Achse drehbar am Türblatt gelagerte Feder am Türblatt aufgehängt ist, die mit einem die
Dichtfederkraft erzeugenden und mit der Dichtleiste etwa an deren Mitte schwenkbar verbundenen längeren
Federarm an einem inneren Anschlag an der Betätigungsstange und mit einem die Rückstellfeder-
kraft erzeugenden kürzeren Federarm am Türblatt anliegt.
Dank der erfindungsgemäßen Ausbildung der Dichtungsanordnung durchläuft die Dichtleiste beim
Schließen der Tür einen relativ grüßen Hubweg auf den Fußboden zu ohne Seitwärtsverschiebung dagegen,
wobei sie durch ihre Aufhängung an nur einem einzigen Aufhängepunkt in optimaler Weise an den
Fußboden allgedrückt wird. Auf diese Weise lassen sich sowohl von Tür zu Tür verschiedene Abstände
von Türblattunterkante und Fußboden als auch Abweichungen im parallelen Verlauf von Türblattunterkante
und Fußboden relativ zueinander ohne weiteres ausgleichen, ohne daß Undichtigkeiten entstehen
können. Weiterhin ist für die Aufhängung der Dichtleicte
am Türblatt und für die Erzeugung sowohl der Dichtfederkraft für die Anpressung der Dichtleiste
an den Fußboden bei geschlossener Tür als auch der Rückstellfederkraft für die Abhebung der Dichtleiste
vom Fußboden bei geöffneter Tür als einziges Bauelement nur die am Türblatt angelenkte Feder erforderlich,
so daß die gesamte Dichtungsanordnung mit einem Minimum an Teilen und damit auch einem
Minimum an Herstellungs- und Montagekosten auskommt. Vor allem aber läßt sich die erfindungsgemäß
ausgebildete Dichtungsanordnung sowohl auf eine Betätigung auf der Angelseite als auch auf eine
Betätigung auf der Schloßscite des Türblattes einrichten; im zweiten Falle ist eine Weiterbildung der
Erfindung in der Weise günstig, daß der Anschlag am freien Ende der Betätigungsstange eine dem Gegenanschlag
am Türrahmen zugewandte Schrägfläche aufweist.
Aus der schweizerischen Patentschrift 266 844 ist schließlich noch eine Dichtungsanordnung einer anderen
Gattung oekannt, bei der zwar eine Dichtleiste in ihrer Mitle am inneren Ende eines Betätigungshebels
aufgehängt ist, der etwa in seiner Mitte am Türblatt angelenkt ist und an seinem äußeren Ende eine
Laufrolle trägt, die in einer am Türrahmen vorgesehenen Führungsbahn läuft. Beim Schließen der Tür
drückt die in der Führungsbahn nach oben geführte Laufrolle das äußere Ende des Betätigungshebels
entgegen einer die Rückstellfederkraft für das Anheben der Dichtleiste bei geöffneter Tür liefernden
Blattfeder nach aufwärts, wodurch das innere Ende des Betätigungshebels und die daran aufgehängte
Dichtleiste nach abwärts bewegt werden. Infolge der nur mittigen Aufhängung der Dichtleiste kann sich
diese auch bereits an einen Fußboden annassen, der nicht völlig horizontal ist. Wenn aber auch eine
Dichlfederkrafl zum Anpressen der Dichtleiste an den Fußboden bei geschlossener Tür erzielt werden
soll, müßte an der Verbindungsstelle von Betätigungshebel und Dichtleiste cine entsprechend wirkende
Feder eingefügt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführuiigsbcispiel für
tue Erfindung dargestellt; dabei /cigt
F i g. I einen Längsschnitt durch eine Dichtungsanordnung mit — bei geöffneter Tür — angehobener
Dichtleiste.
F i g, 2 eine Draufsicht auf die beweglichen Tedder Dichtungsanordnung von Fi g. I und
F i u. 3 einen Querschnitt durch die Dichtungsanordnung
von Fig. 1 längs der Schnittlinie III-1II in Fig. 1 Λ
Die dargestellte Dichtungsanordnung weist eine vorzugsweise aus Leichtmetall oder aus Kunststoff
bestehende Führungsschiene 1 mii U-förmigem Profil auf, die bis auf zwei schmale Änschlagränder 2 in
einer Nut 3 in der unteren Schmalseite 4 eines Türblctts S untergebracht ist, was in F i g. 3 mit strichpunktierten
Linien angedeutet ist. In der Führungsschiene 1 ist eine vertikal verschiebbare Dichtleiste 6
untergebracht, die z. B. aus Filz besteht und auf einer schmalen, vorzugsweise aus Leichtmetall oder aus
Kunststoff bestehenden Stützschiene 7 von rechteckigem Querschnitt sitzt, die nahezu ebenso lang ist
wie die Dichtleiste 6, aber an ihren Stirnenden noch davon überdeckt wird. In Fig. 1 ist die Dichtleiste6,
deren Länge der der Führungsschiene 1 entspricht, der Übersichtlichkeit der Darstellung halber weggelassen.
Auf dem Grunde der Führungsschiene 1 sind zwei Lager8 und 9 für eine Betätigungsstange 10 befestigt,
z. B. angeklebt. An beiden Enden der Betätigungsstange 10 sitzen Anschläge U bzw, 12, die
endseitige Schrägflächen 13 bzw. 14 aufweisen, von denen die Schrägfläche 13 senkrecht zur Horizontalebene steht (s. Fig. 2). während die Schrägfläehe 14
schräg dazu verläuft (s. Fig. 1),
Der Anschlag 12 befindet sich in der Nähe der Mitte der Stützschiene 7, wo eine starke Feder 15 in
der Führungsschiene 1 untergebracht ist. Die Feder 15 besteht aus Draht und weist einige enge Windungen
16 auf, die eine Achse 17 umschließen, die quer zur Nut 3 in der Führungsschiene 1 sitzt und deren
Enden in Löchern 18 in den U-Schenkeln der Führungsschiene
1 stecken. Die Feder 15 bildet einen zweiarmigen Hebel mit einem kurzen Federarm 19,
dessen Ende sich am Grunde der Führungsschiene I abstützt, und einem langen Federarm 20, dessen hakenförmiges
Ende 21 in einem Loch 22 steckt, das in der Mitte der Stützschiene 7, und zwar in der Nähe
von deren oberer Schmalseite vorgesehen ist. Der lange Federarm 20 weist einen Hauptabschnitt 23
auf, der in der dargestellten Ruhelage der Dichtungsanordnung horizontal verläuft und unter der Einwirkung
der Spannung in den Federwindungen 16 am Lager 9 und am Anschlag 12 anliegt, so daß die
Stüt/schicne 7 durch das Ende 21 des Federarmes 20 oben gehalten wird. Das in der Nähe des einen Endes
der Führungsschiene 1 befindliche Lager 8 sowie ein in deren anderem Ende untergebrachtes Filzstück 24
sorgen dabei für eine horizontale Lage der Stützschiene
7, indem die auf dieser angebrachte Dichtleiste 6, die nach oben geringfügig über die Süitzschiene
7 hinausragt (s. F i g. 3), am Lager 8 und am Filzstück 24 anschlägt.
Der lange Federarm 20 der Feder 15 weist ferner einen kurzen schräg ansteigenden Abschnitt 25 auf,
gegen den die Schrägfläche 14 aufläuft, wenn die Be-Uitigungsstange
10 nach rechts verschoben wird, wie bei 12' und 14' strichpunktiert angedeutet ist. Die
entsprechende Laue des langen Federarmes 20 ist bei 20' bzw. 21', 23' und 25' ebenfalls strichpunktiert
angedeutet. Dadurch wird die Stützschiene 7 mit der Dichtleiste 6 nach unlen geschoben, bis diese auf
dem unter dem Türblatt 5 befindlichen Fußboden 26 aufliegt, wie in F i g. 3 mit strichpunktierten Linien
angedeutet ist. Es ist klar, daß sich die Dichtleiste 6 in ihrer Arbeitslage 6' unter dem zentralen Druck
der elastisch nachgiebigen Feder 15 dem Fußboden 26 sehr gut anpaßt, auch wenn dieser nicht genau horizontal
verläuft.
Die obenerwähnte Verschiebung der Betätigung^-
stange 10 nach rechts wird beim Schließen der Tür automatisch dadurch bewirkt, daß die Schrägfläche
13 am Anschlag 11, der in der Ruhelage etwas aus der Führungsschiene 1 hervorragt, an einem am Türrahmen
angebrachten, in der Zeichnung nicht dargestellten Gegenanschiag anschlägt. Dabei kann die
Dichtungsanordnung am Türblatt S sowohl so angebracht werden, daß sich der aus der Führungsschiene
1 hervorragende Anschlag 11 auf der den Türangeln gegenüberliegenden Schloßseite des Türblatts
5 befindet, als auch so, daß er auf der gleichen Seite des Türblatts 5 liegt wie die Türangeln, wofür
bei bisher bekannten Dichtungsanordnungen zwei verschiedene Ausführungsformen erforderlich sind,
sofern überhaupt eine Betätigung auf der Schloßseite des Türblatts ermöglicht werden kann.
Wird die Tür geöffnet, so schiebt der schräge Abschnitt 25 der Feder 15 den Anschlag 12 und damit
die Betätigungsstange 10 in ihre Ruhelage zurück,
während zugleich das Ende 21 des Federarmes 20 die Stützschiene 7 mil der Dichtleiste 6 nach oben
zieht.
Besteht die Dichtleiste 6 statt aus Filz aus einem genügend steifen Material, so kann auf die Slützschiene
7 verzichtet und das Federende 21 an der
ίο Dichtleiste 6 selbst befestigt werden. Es ist ferner
prinzipiell möglich, die Führungsschiene 1 wegzulassen und die daran befestigten Teile unmittelbar an
den Wandungen der Nut 3 im Türblatt 5 selbst zu befestigen, jedoch dürfte dies im allgemeinen wegen der
dann größeren Schwierigkeiten für den Zusammenbau nicht praktisch sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Dichtungsanordnung zum Abdichten des Spalts zwischen Türblatt und Fußboden für
schwellenlose Türen mit einer in ihrer Länge der Türblattunterkante entsprechenden und dagegen
senkrecht verschiebbar geführten Dichtleiste, die bei geschlossener Tür unter der Wirkung einer
Dichtfederkraft über die Türblattunterkante nach unten hinaussteht und abdichtend am Fußboden
anliegt, bei geöffneter Tür dagegen unter der Wirkung einer Rückstellfederkraft parallel zur
Türblattunterkante vom Fußboden abgehoben ist, und mit einer parallel zur Türblattunterkantc
verschiebbaren Betätigungsstange, die an ihrem freien Ende einen bei geöffneter Tür über eine
Türblattseitenkante hinausragenden und mil einem am Türrahmen angeordneten festen Gegenanschlag
zusammenwirkenden Anschlag trägt und die an ihrem anderen Ende über aneinander verschiebbare Schrägflächen an der Aufhängung
der Dichtleiste angreift, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtleiste (6) über eine um eine horizontale Achse (17) drehbar am Türblatt
(5) gelagerte Feder (15) am Türblatt (S) aufgehängt ist, die mit einem die Dichtfederkraft
erzeugenden und mit der Dichtleiste (6) etwa an deren Mitte schwenkbar verbundenen längeren
Federarm (20) an einem inneren Anschlag (12) an der Betätigungsstange (10) und mit einem die
Rückstellfederkraft erzeugenden kürzeren Federarm (19) am Türblatt (5) anliegt.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, die auf der Schloßseite des Türblattes betätigbar ist.
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (11) am freien Ende der Betätigungsstange (10) eine
dem Gegenanschlag am Türrahmen zugewandte Schrägfläche (13) aufweist.
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Applications Claiming Priority (3)
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