DE2212700C2 - Verfahren zur Erzeugung eines methanreichen, mit Erdgas austauschbaren Gases - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines methanreichen, mit Erdgas austauschbaren GasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines methanreichen, mit Erdgas austauschbaren Gases
aus einem durch Druckvergasung von Kohle mit Wasserdampf und Sauerstoff erzeugten Rohgas. Mit
Erdgas austauschbare Gase sollen möglichst aus reinem Methan bestehen. Sie müssen mindestens 88 Vol.-%
Methan enthalten, sollen frei von Kohlenmonoxid sein und weniger als 2 Vol.-% Wasserstoff enthalten. Als
Inertbestandteile kommen Stickstoff, Kohlendioxid und in Spuren Argon in Betracht. Durch Druckvergasung
von Kohle mit Wasserdampf und Sauerstoff erzeugte Rohgase enthalten im allgemeinen soviel CO2 und CO,
daß der in ihnen vorhandene Wasserstoff zur vollständi
gen Hydrierung des Kohlenmonoxids nicht ausreicht.
Die Hydrierung von Kohlenmonoxid zu Methan an Nickel enthaltenden Katalysatoren ist eine der am
längsten bekannten Hydrierreaktionen, Im Temperaturbereich der stark exothermen Methanisierung ist aber
auch die Bildung von freiem Kohlenstoff nach der Boudouard-Reaktion möglich und mit zunehmender
CO-Konzentration im Reaktionsgemisch auch begünstigt Aus der DE-PS 3 64 978 ist bekannt, daß sich die
ίο Rußbildung durch die Boudouard-Reaktion oei der
Hydrierung von Kohlenmonoxid unterdrücken läßt, wenn mit einem hohen Wasserstoffüberschuß gearbeitet
wird. Die Hydrierung von einem Mol CO erfordert drei Mol H2, für die Hydrierung von CO2 sind 4 MoI H2
is nötig.
Aus der DE-PS 3 66 791 ist es bekannt, in einem Produktgas Restkonzentrationen von Wasserstoff
durch katalytische Umsetzung mit Kohlendioxid unter Methanbildung zu beseitigen. Aus der DE-PS 3 96 115
ist schließlich bekannt. Wassergas, in dem das H2 : CO-Verhältnis etwa 1 :1 beträgt, für eine katalytische
Methanisierung dadurch mit Wasserstoff anzureichern, daß man das Wassergas nach Zusatz
von Wasserdampf einer Konvertierungsreaktion (CO+ H2O = CO2+H2) unterwirft und das Gas nach
einer Entschwefelung schließlich der Methanisierung zuführt
Aufgabe der Erfindung ist es, die beim eingangs genannten Verfahren bestehenden Schwierigkeiten zu
beseitigen und eine wirtschaftliche Lösung zu finden. Dies wird dadurch erreicht, daß man das Rohgas in
einen ersten und einen zweiten Teüstrom im Verhältnis
5:1 bis 1:1 teilt, den ersten Teilstrom katalytisch konvertiert und Kohlenmonoxid mit Wasserdampf zu
Kohlendioxid und Wasserstoff umsetzt, aus dem konvertierten Gas Kohlendioxid teilweise und Katalysatorgifte
entfernt, das gereinigte Gas einer ersten Methanisierung an einem in Schichten unterteilten
üblichen nickelhaltigen Methanisierungskatalysator unterzieht und ein erstes Methanif'erungsproduktgas
erzeugt, daß man den zweiten Teilstrom des Rohgases von Katalysatorgiften befreit, die Summe der Zusammensetzungen
der beiden von Katalysatorgiften befreiten Teilströme vor der Methanisierung auf die
Bedingung
H2: (3 CO+ 4 CO2) = 0,96 bis 0,99
einstellt, den gereinigten zweiten Teilstrom in mindestens zwei Zweigströme teilt, den ersten Zweigstrom
zusammen mit dem ersten Methanisierungsproduktgas durch eine zweite Methanisierung an einem üblichen
Nickelkatalysator leitet, das Produktgas zusammen mit einem weiteren unmethanisierten Zweigstrom einer
weiteren katalytischen Methanisierung unterzieht und das Gas gegebenenfalls durch eine Schlußmethanisierung
leitet. Vorzugsweise wird das Rohgas im Verhältnis 3:1 bis 1,2 :1 in den ersten und zweiten
Teilstrom geteilt, bevor der erste Teilstrom konvertiert wird.
Damit bei der Methanisierung da» gesamte CO aufgebraucht wird, muß in dem zugeführten Gasgemisch
der Wasserstoffanteil wenigsten» das Dreifache des Kohlenmonoxidanteils betragen. Um bei der
Methanisierung auch den gesamten Wasserstoff aufzubrauchen, darf das Verhältnis H2: (3 CO+ 4 CO2) die
angegebene Grenze nicht übersteigen. Um diese Bedingungen zu erfüllen, muß ein Teil des im
Druckvergasungsgas enthaltenen Kohlenmonoxids mit
Wasserdampf zu Kohlendioxid und Wasserstoff konvertiert
werden. Wegen der Empfindlichkeit der nickelhaltigen
Methanisierungskatalysatoren gegenüber Katalysatorgiften
bedarf das Druckvergasungsgas einer sehr sorgfältigen Reinigung, bei der außer den Schwefelverbindungen
H2S, COS und den in Kohlendestillationsgasen
stets enthaltenen organischen Schwefelverbindungen auch Teere und öle vollständig entfernt werden
müssen. Zu den Teerstoffen sind auch die dampf- oder gasförmigen zum Teil ungesättigten Kohlenwasserstoffe
sowie Phenole und Fettsäuren zu zählen. Weitere Gasverunreinigungen sind Ammoniak und Blausäure.
Zur Reinigung von Druckvergasungsgas auf den geforderten Reinheitsgrad haben sich bekannte organische
polare, vorzugsweise wasserlösliche Stoffe als physikalisch wirkende Absorptionsmittel bewährt, insbesondere
Methanol, das bei Temperaturen unterhalb -200C angewendet wird. Durch die Wäsche mit
Methanol werden die behandelten Gasströme zugleich auch getrocknet Daraus ergibt sich in der Methanisierung
die Möglichkeit, den durch die Methanisierungsreaktionen gebildeten Wasserdampf zwischen den Umsetzungsstufen
ganz oder mindestens zum groß» ;n Teil im Reaktionsgemisch zu belassen und Wärmeaustauscher
einzusparen.
Die beiden Teilströme werden getrennt von Katalysatorgiften befreit, insbesondere entschwefelt, wobei im
konvertierten Teilstrom eine CO2-Restkonzentration
unter 3 Vol.-% eingestellt wird, während die CO2-Konzentration
im anderen Teilstrom nicht oder nur wenig verändert wird.
Die Methanisierungsstufen arbeiten mit bekannten Nickelkatalysatoren, die z. B. einen keramischen, temperaturbeständigen
und wasserdampffesten Träger besitzen. Besonders geeignet sind Nickel enthaltende
Katalysatoren, die als Trägermaterial Aluminiumoxid, Aluminiumsilikat oder Magnesiumsilikat enthalten.
Die Ableitung der Reaktionswärme der Methanisierung kann in der Weise geschehen, daß das aus jeder
Katalysatorschicht austretende Reaktionsgemisch vor der ZumiscHng der Teilmenge von an CO und CO2
reichem Gas durch einen Wärmeaustauscher geführt wird, in dem es durch Verdampfen von unter Druck
siedendem Wasser gekühlt wird. Eine andere Art der Kühlung besteht darin, daß die Methanisierung in
Röhrenreaktoren ausgeführt wird, die den Katalysator in von eiaem unter Druck siedenden Kühlmittel,
insbesondere Wasser, umgebenen Rohren enthalten. Zur Kühlung der Reaktionsmischung trägt schließlich
bei, daß die Teilmengen des an CO und CO2 reichen Teilstroms kalt, etwa mii Umgebungstemperatur oder
auch darunter, mit dem wasserstoffreichen Teilstrom bzw. der Reaktionsmischung vermischt werden. Andererseits
können die Reaktionsverhältnisse, insbesondere der Wasserstoffgehalt und die Temperatur der
eintretenden Reaktionsmischung dadurch beeinflußt werden, daß einzelnen, mehreren oder allen Katalysatorschichten
jeweils eine Schicht eines die Konvertierung von Kohlenmonoxid mit Wasserdampf zu Kohlendioxid
und Wasserstoff bewirkenden Katalysators w> vorgelagert wird. Durch die Konvertierungsreaktion
werden unter Temperaturerhöhung einerseits der Wasserstoffgehalt erhöht und andererseits die Gehalte
an Kohlenmonoxid und Wasserdampf vermindert.
In den Figuren sind Fließschemata von Anlagen zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise
dargestellt
F i g. 1 ist das FlieP.rchema einer Gesamtanlage einschließlich der Druckvergasungsstufe und der Konvertierung
eines Rohgas-Teilstroms,
Die F i g. 2 bis 4 sind verschiedene Ausführungsformen
der mehrstufigen Methanisierungsanlage F in Fig. 1.
Die Gesamtanlage gemäß F i g. 1 besteht aus der Druckvergasung A, der CO-Konvertierung B, den
beiden Gasreinigungsstufen C und D mit der gemeinsamen Regenerationseinrichtung E, der Methanisierungsanlage
F, einer Verdichtungsstufe G und der Schlußmethanisierung H. Die Druckvergasung A umfaßt den
eigentlichen Druckvergaser und die unmittelbar anschließende direkte Kühlung in einem Waschkilhler und
nachfolgende indirekte Kühler, die z. B. als Abhitzekessel ausgebildet sind. Die Konvertierungsanlage B ist
zweckmäßig in der aus den deutschen Patentschriften 10 94 395 und 12 60 666 bekannten Weise als Rohgaskonvertierung
ausgebildet, für die das Rohgas nur bis in die Nähe des Taupunktes abgekühlt und von ausgeschiedenem
Kondensat getrennt wird, so daß der aus der Druckvergasung noch vorhandene überschüssige Wasserdampf
ausgenutzt wird.
Die beiden Gasreinigungsanlagen C und D schließen Gaskühler ein, in denen das Mittelöle und Leichtöle
enthaltende Gas auf Umgebungstemperatur abgekühlt wird, wobei die Öle und Wasserdampf als Kondensat
abgetrennt werden. Die eigentliche Gasreinigung erfolgt in beiden Teilströmen des Gases durch eine
Waschung mit Methanol bei Temperaturen von etwa -300C in der als »Rectisol-Prozeß« bekannten
Arbeitsweise. Die beiden Gasreinigungsanlagen C und D sind jeweils zweistufig ausgebildet, so daß in der
ersten Stufe eine selektive Entschwefelung bei nur geringer Absorption von CO2 erfolgen kann. Die beiden
Absorptionsstufen C und D haben eine gemeinsame Regenerationsanlage E
Verschiedene Ausführungsformen der Methanisierungsanlage F werden anhand der F i g. 2 bis 4
beschrieben. Das Reaktionsprodukt der Methanisierungsanlage F kann nach Abkühlung unter Kondensation
von Wasserdampf mittels des Kompressors C auf den verlangten Abgabedruck, z. B. auf 60 bar, verdichtet
und danach durch die Schlußmethanisierung H geführt werden, um Reste von CO2 und H2 bei möglichst hohem,
die Reaktion begünstigendem Druck vollends zu Methan umzusetzen.
Gemäß Fig. 1 wird durch die Zuführung 1, die als
Druckschleuse ausgebildet ist, die Kohle und durch die Leitungen 2 und 3 die Vergasungsmittel Wasserdampf
und Sauerstoff in den Druckvergaser der Anlage A eingeführt Der im Mantel des Druckvergasers erzeugte
Hochdruckdampf wird in der Leitung 13 abgeleitet und zum Teil als Vergasungsmittel in die Leitung 2
zurückgeführt Der ebenfalls als Druckschleuse ausgebildete Aschenaustrag 24 ist angedeutet. Das primär
erzeugte rohe Druckvergasungsgas wird in nicht dargestellten Kühleinrichtungen bis etwa 2000C gekühlt
Nach Abtrennung der Kondensate wird das Rohgas durch die Leitung 4 entnommen und auf die
Leitungen 5 und 6 verteilt Der zur Konvertierung B gehende Teilstrom in Leitung 5 wird gegebenenfalls
noch mit Wasserdampf angereichert und dann in bekannter Weise an einem Kobalt-Molybdärt-Katalysator
bei etwa 350 bis 4500C umgesetzt, wobei eine Restkonzentration an CO von etwa 4 Vol.-% erreicht
wird. Der Wärme Überschuß der CO-Konvertierung wird als Hochdruckdampf durch die Leitung 14
abgeführt Das Konvertgas gelangt danach in der
Leitung 7 zur Konvertgasreinigung C1 in der nach
Abkühlung und Abtrennung des Teeröl und Wasser enthaltenden Kondensats die Gasverunreinigungen und
das Kohlendioxid ausgewaschen werden. Der resultierende Gasstrom in Leitung 8 ist der an Wasserstoff
reiche und an CO und CO2 arme Teilstrom, der in die Methanisierungsanlage Feintritt.
Der Rohgas-Teilstrom in Leitung 6 wird in der Gasreinigung D zunächst unter Abscheidung der
Kondensate von Teeröl und Wasser bis zur Umgebungstemperatur
vorgekühlt und in einer zweistufigen Tieftemperaturwäsche mit Methanol so gewaschen, daQ
die Verunreinigungen vollständig entfernt werden, der CO2-Gehalt jedoch nur wenig verändert wird. Danach
wird auch dieser Teilstrom in der Leitung 9 zur Methanisierungsanlage Fgeleitet.
Die Reaktionswärme der Methanbildung wird aus der Methanisierungsanlage FaIs Dampf aus der Leitung 15
abgeführt. Zur Methanisierungsanlage Fgehört auch ein Kühlsystem, in weichem aus dem unmittelbaren w
Reaktionsprodukt Wasserdampf auskondensiert wird. Die Kondensatableitung ist mit 23 bezeichnet. Das
danach verbleibende methanreiche Gas wird, falls nötig, in der Kompressionsstufe G auf einen höheren Druck
gebracht und danach in der Leitung 11 zur Schlußmethanisierung H geleitet, in der Reste von CO, CO2 und
H2 zu Methan umgesetzt werden können, wenn ein besonders hoher Methangehalt im Endprodukt, das aus
der Leitung 12 anfällt, verlangt wird.
Die in F i g. 2 dargestellte Methanisierungsanlage F JO
besteht aus dem Reaktor 30 zur Methanisierung des H2-reichen Konvertgasstromes und aus den hintereinandergeschalteten
Schachtreaktoren 31, 32, 33, 34, 35, 36, in denen die beiden Teilströme schrittweise zur
Reaktion gebracht werden. An jeden dieser Reaktoren κ schließt sich ein Kühlsystem 37 bis 42 an, das in
bekannter, nicht dargestellter Weise aus einem Speisewasservorwärmer
und einem Abhitzekessel bestehen kann. Der Reaktor 30 enthält mehrere Katalysatorschichten,
zwischen die in bekannter Weise Gas 4η eingeführt werden kann. Der durch die CO-Konvertierung
und anschließende Auswaschung von CO2 mit Wasserstoff angereicherte Teilstrom des Druckvergasungsgases
aus der Leitung 8 (Fig. 1) wird durch Zweigleitungen 43, 44, 45, 46 in Teilmengen vor diesen
Katalysatorschichten in diesen Reaktor eingeführt Der erste Teilstrom aus der Leitung 43 wird durch
Zumischen von überhitztem Wasserdampf aus der Leitung 47 auf die Anspring-Temperatur der ersten
Katalysatorschicht gebracht und erwärmt sich durch die Wärmetönung der Methanisierung weiter. Das Reaktionsprodukt
aus der ersten Katalysatorschicht wird durch Zumischen von weiterem Kaltgas und erneute
Umsetzung des Gemisches an den folgenden Katalysatorschichten ausreagiert Aus dem Reaktor 30 wird
durch die Leitung 48 ein heißes, aus Wasserstoff, Methan und Wasserdampf bestehendes Gas abgeleitet
und durch das Kühlsystem 49 zum Reaktor 31 geleitet Bezüglich dieses Gasstroms befinden sich die adiabatischen
ReaktGren 31 bis 36 mit den jeweils zugehörigen Kühlsystemen 37 bis 42 in echter Hintereinanderschaltung.
Die Verbindungsleitungen sind durchgehend mit 50 bezeichnet
Der aus der Gasreinigung D in der Leitung 9 (F i g. 1)
herangeführte Teilstrom des gereinigten Rohgases der Druckvergasung wird durch Zweigleitungen 51, 52, 53,
54, 55 auf die ersten fünf Reaktoren verteilt und dem jeweils gekühlten wasserstoffreichen Gas (Leitung 48)
bzw. wasserstoffreichen Reaktionsprodukt (Leitung 50) zugemischt. Im letzten Reaktor 36 wird das Reaktionsprodukt aus dem Reaktor 35 nach passieren des
Kühlsystems 41 ohne weiteren Zusatz ausreagiert. Das Endprodukt wird aus dem letzten Kühlsystem 42 in der
Leitung 56 zum Schlußkühler 57 geführt und aus diesem nach Auskondensieren des Wasserdampfes in der
Leitung 10 zur Kompressorstufe G und zur Nachmethanisierung H oder zur unmittelbaren Verwendung
geleitet. Die Kühlsysteme 49 und 37 bis 42 werden aus einer Sammelleitung 59 mit den Zweigleitungen 60 mit
Speisewasser versorgt und sind durch Steigleitungen 61 mit einem zu einer Dampftrommel 62 führenden
Dampfsammler 63 verbunden. Der aus der Reaktionswärme der Methanisierung gewonnene Hochdruckdampf
steht aus der Dampftrommel 62 durch die Leitung 15 zur Verfügung.
In der F i g. 3 ist eine Ausführungsform der Methanisierungsanlage
F (Fig. 1) dargestellt, in der die Reaiwion der beiden Teiisiröme an iiiuireki gcküiiiicii,
in Röhrenreaktoren angeordneten Katalysatoren ausgeführt wird. Bezüglich der Methanisierung des
wasserstoffreichen konvertierten Teilstroms aus der Leitung 8 stimmt die Anlage mit der Fig.2 überein,
deshalb sind für diesen Teil auch die gleichen Bezugsziffern verwendet.
Der Schachtreaktor 30 enthält mehrere Katalysatorschichten, vor denen jeweils eine Teilmenge des
wasser^offreichen Konvertgasstroms aus Leitung 8 durch die Zweigleitungen 43, 44, 45, 46 eingeführt wird.
Die durch die oberste Zweigleitung 43 über der obersten Katalysatorschicht eingeführte Teilmenge
wird durch Zumischen von heitern Reaktionsprodukt aus dem Reaktor auf die Anspringtemperatur des
Katalysators erhitzt. Ein Teil dieses Reaktionsproduktes wird durch die Leitung 70 mittels des Dampfstrahlers 71
angesaugt und am Kopf des Reaktors zugeführt. Der andere Teil des Reaktionsproduktes wird in der Leitung
48 durch das Kühlsystem 49 und anschließend durch die hintereinandergeschalteten Röhrenreaktoren 70, 71, 72
geleitet. Die Verbindungsleitung ist durchgehend mit 73 bezeichnet. Aus der Leitung 9 (Fig. 1) herangeführtes
gereinigtes Druckvergasungsgas wird in Teilmengen durch die Zweigleitungen 74, 75, 76 auf die drei
Röhrenreaktoren verteilt Aus dem letzten Röhrenreaktor wird das Endprodukt in der Leitung 77 durch einen
Wärmeaustauscher 78 zum Schlußkühler 79 geleitet in dem es unter Kondensation von Wasserdampf abgekühlt
und schließlich durch die Leitung 10 zur Kompressorstufe G und der Nachmethanisierung H
oder auch zur unmittelbaren Verwendung abgeleitet wird.
Die Reaktionswärme der Methanisierung wird den drei Röhrenreaktoren durch Kühlwasser entzogen, das
durch die Kühlmantel der Reaktoren und eine Dampftrommel im Kreislauf gehalten wird. Das Wasser
strömt aus der Dampftrommel 81 in einer Sammelleitung 82 durch Fallrohre 83,84,85 an den unteren Enden
der Kühlmantel in die Reaktoren ein und wird in den Steigleitungen 86,87,88 und eine Sammelleitung 89 von
den oberen Enden der Kühlmantel zur Dampftrommel 81 zurückgeführt Die Reaktionswärme der Methanisierung
wird als Hochdruckdampf gewonnen, der aus der Dampftrommel 81 durch die Leitung 15 entnommen
wird Das Speisewasser wird aus der Leitung 91 über die Wärmeaustauscher 49 und 78 teils unmittelbar, teils über
die RückJauf-Sammelleitung 89 der Dampftrommel 81 zugeführt
Die in Fig.4 dargestellte Ausführungsform der Methanisierungsanlage F(Fig. 1) stimmt bezüglich der
Methanisierung des wasserstoffreichen Konvertgasstroms aus der Leitung 8 mit den F i g. 2 und 3 überein
und insoweit sind auch die gleichen Bezugsziffern i verwendet.
Das Gas aus der Leitung 8 wird in der beschriebenen Weise «uf die Katalysatorschichten im Reaktor 30
mittels der Zweigleitungen 43, 44, 45, 46 verteilt. Der oberste Teilstrom wird durch Zumischen von heißem m
Reaktionsprodukt mittels des Dampfstrahlers 71 aus der Leitung 70 auf die Reaktionstemperatur gebracht. Das
methanisierte Konvertgas wird in der Leitung 48 und durch das Kühlsystem 49 zur Vermischung mit einem
Teilstrom des gereinigten Druckvergasungsgases aus ι--, der Leitung 9 (F i g. I) und der Zweigleitung 100 geführt.
Die Umsetzung des methanisierten Konvertgases mit dem gereinigten Druckvergasungsgas erfolgt in den
beiden Röhrenreaktoren 101 und 102. Jedem dieser beiden Reaktoren ist jedoch ein Schachtreaktor IUi, 104 ?n
vorgeschaltet. Die Reaktoren 103 und 104 enthalten einen die Konvertierung von CO mit Wasserdampf zu
CO2 und Wasserstoff bewirkenden Katalysator. In diesen Reaktoren werden in dem Gemisch aus
methanisiertem Konvertgas und gereinigtem Druckver- 2ί
gasungsgas unter Temperaturerhöhung die Anteile von H2 und CO2 erhöht und der Anteil an CO vermindert.
Das Reaktionsgemisch strömt durch die Leitung 105 aus dem ersten Konvertierungsreaktor 103 in den Röhrenreaktor
101. Das daraus abströmende methanreichere in Reaktionsgemisch wird in der Leitung 106 durch den
Wärmeaustauscher 107 nach Vereinigung mit dem restlichen gereinigten Druckvergasungsgas aus Leitung
9 und Zweigleitung 108 durch den zweiten Konvertierungsreaktor und in Leitung 109 in den zweiten
Röhrenreaktor 102 geleitet. Das in diesem ausreagierte Gemisch wird durch die Leitung HO und den
Wärmeaustauscher 111 zum Schlußkühler 112 geleitet,
aus dem es nach Abkühlung unter Kondensation von Wasserdampf durch die Leitung 10 der Kompressorstufe
G und der Nachmethanisierung H(Fig. 1) oder der
unmittelbaren Verwendung zugeführt wird.
Die Reaktionswärme der Methanisierung wird durch Wasser, das durch die Dampftrommel 114 und die
Kühlmäntel der Röhrenreaktoren 101 und 102 im Umlauf gehalten wird, abgeführt und als Hochdruckdampf
aus der Dampftrommel 114 aus der Leitung 15 gewonnen. Der Kühlwasserkreislauf führt von der
Dampftrommel 111 durch die Sammelleitung 116. die Fallrohre 117, die Kühlmäntel der Röhrenreaktoren 101
und 102, die Steigrohre 118 und die Sammelleitung 119
zurück zur Dampftrommel 114. Speisewasser wird aus der Leitung 120 durch die Wärmeaustauscher 49. 107,
111 auf die Fallrohre 117 und die Steigrohre 118 der
Wasserkreisläufe verteilt
In den beschriebenen Ausführungsformen der Methanisierung sind die in diese eintretenden Gase im
wesentlichen trocken und der an CO und CO2 reiche Teilstrom steht aus der Gasreinigung auch kalt zur
Verfügung. Bei der Vermischung der beiden Teilströme ist jeweils ein ausreichender Wasserstoffüberschuß
vorhanden, und die Wasserdampfkonzentration überschreitet den Gleichgewichtswert der Methanreaktion
nicht wesentlich. Unter diesen Verhältnissen ist die Ableitung der hohen Bildungswärme des Methans leicht
zu beherrschen.
Die nachfolgenden Beispiel gehen von einem durch Druckvergasung einer Steinkohle mit Wasserdampfund
Sauerstoff unter einem Druck von 30 bar erzeugten Gas aus, das nach Abkühlung und Abscheidung von
Kondensat, trocken berechnet, folgende Zusammensetzung hat:
CO2 | 28,2 Vol.-% |
CO | 19,7Vol.-°/o |
H2 | 39,2 Vol.-% |
CH4 | ll,2Vo!.-0/o |
H2S | 0,3 Vol.-% |
N2, Ar | l,4Vol.-% |
Die in den Beispielen gemachten Zahlenangaben beziehen sich jeweils auf 1000 Nm3 dieses Gases.
1000 Nm3 des in der Druckvergasungsanlage A
erzeugten Gases der oben angegebenen Zusammensetzung fallen in der Anlage gemäß F i g. 1 aus der Leitung
4 mit einer Temperatur von i8CrC unter einem Druck von 30 bar an. Das Gas enthält noch Wasserdampf und
kondensierbare leichte Teeröle, die bei der Abkühlung in den Gasreinigungen Cund Dausgeschieden werden.
Der Gasstrom aus Leitung 4 wird in zwei Teilströme verzweigt, von denen der eine mit 660 Nm3 in der
Leitung 5 zur Konvertierungsanlage B geführt wird, während der andere mit 340 Nm3 in der Leitung 6 zur
Gasreinigung Oströmt.
In der Konvertierungsanlage B werden in dem ersten
Teilstrom aus Leitung 5 Kohlenmonoxid und Wasserdampf in bekannter Weise an einem Nickel und
Molybdän enthaltenden Katalysator zu Kohlendioxid und Wasserstoff umgesetzt, woraus 763 Nm3 Konvertgas
unter 27 bar und mit folgender Zusammensetzung resultieren:
CO2 | 38,2 Vol.-% |
CO | 3.9 Vol.-% |
H2 | 46,8 Vol.-% |
CH4 | 9,9 Vol.-% |
H2S | 0,3 Vol.-% |
N2, Ar | 1.2 Vol.-% |
Dieses Konvertgas strömt in der Leitung 7 zur Gasreinigung C.
In den Gasreinigungsanlagen C und D werden die beiden Gasströme für sich zunächst gekühlt, nach
Abtrennung von den ausgeschiedenen Kondensaten bei Temperaturen von —40° C gewaschen und danach
durch Wärmeaustausch auf Umgebungstemperatur wieder erwärmt. Von den 763 Nm3 Konvertgas verbleiben
nach der Reinigung in der Stufe C, in der der Schwefelwasserstoff vollständig und das CO2 bis auf
einsn geringen Rest ausgewaschen werden, 468 Nm3
unter 26 bar und mit folgender Zusammensetzung:
CO2 | 04 Vol.-% |
CO | 63 Vol.-% |
H2 | 76,2 Vol.% |
CH4 | 15,7 Vol.% |
N2, Ar | U VoL-% |
Dieser Gasstrom wird in der Leitung 8 zur Methanisierungsanlage F geführt In der Methanisierungsanlage
F wird aus dem Konvertgas aus Leitung 8 zunächst ein aus Wasserstoff und Methan bestehendes
Gas hergestellt das dann stufenweise mit Teilmengen des reinen Primärgases aus der Leitung 9 unter
jeweiliger Zwischenkühlung an Methanisierungskatalysatoren umgesetzt wird. Die drei Ausführungsformen
dieser Methanisierung gemäß Fig. 2, 3 und 4 sind Gegenstand der Beispiele 2, 3 und 4. Die nach diesen
Ausführungsformen erzeugten methanreichen Produktgase unterscheiden sich nach Ausbeute und Zusammensetzung
nur wenig. Die Ausbeuten liegen zwischen 286 und 292 Nm3 bei Drücken zwischen 16 und 20 bar und
einerTemperatur von 30° C.
Die Gasanalystn variieren in engen Grenzen:
CO2 | 2,2 bis 2,7 Vol.-% |
CO | 0,02 Vol.-% |
H2 | 3,8 bis 5,9Vol.-% |
CH1 | 90.3 bis 92.9 Vol.-% |
N2, Ar | 1,1 bis 1,3 Vol. % |
Das jeweils aus der Methanisierungsanlage F erhaltene, auf etwa 30°C abgekühlte und von ausgeschiedenem
Kondensat getrennte Gas (Leitung 10) wird im Kompressor O auf JJ bar verdichtet und dann nach
weiterer Erwärmung auf 290°C durch die Schlußmethanisierung H geleitet, aus der schließlich 278 Nm1
Produktgas unter 30,6 bar Druck mit folgender Zusammensetzung resultieren:
CO2 | 1,48 Vol.-% |
CO | 0,01 Vol.-% |
H2 | 0,71 Vol.-% |
CH, | 96,66 Vol.-% |
N2, Ar | 1,14 Vol.-% |
Beispiel 2 |
In der Ausführungsform der Methanisierung gemäß der F i g. 2 werden die 468 Nm3 gereinigtes Konvertgas
zur Methanisierung im Reaktor 30 in Teilströme von 8%, 14%. 27% und 51% aufgeteilt, so daß auf die
Leitungen 43,44,45, 46 Teilmengen von 37.3. 65.6. 126.3
und 238,8 Nm] entfallen.
Durch Zumischen von 30 kg Hochdruckdampf von 480°C wird die erste Teilmenge auf 270°C erhitzt und in
die oberste Katalysatorschicht geleitet. In dieser steigt die Temperatur unter Volumenkontraktion auf 4800C.
Durch Zumischen der weiteren Teilmengen vor jeder Katalysatorschicht wird die Temperatur jeweils wieder
auf 27Oc gesenkt und steigt durch die Umsetzung wieder
auf 480= an. Aus dem Reaktor 30 treten schließlich
370 Nm3 Reaktionsprodukt durch die Leitung 48 mit einer Temperatur von 4800C und folgender Zusammensetzung
aus:
H2 | 68,7 Vol.-% |
CH4 | 30,7 Vol.-% |
N2, Ar | l,4VoL-% |
Dieses Gas wird im Kühlsystem 49 auf 300=C
abgekühlt und dann durch die hintereinandergeschalteten Reaktoren 31 bis 36 und die zugehörigen Kühler 37
bis 42 geführt, wobei vor jedem Reaktor und hinter dem voraufgehenden Kühlsystem eine Teilmenge des gereinigten Primärgases aus Leitung 9 zugefügt wird
(Leitungen 51 bis 55).
Die Teilmengen betragen vor dem Reaktor 31
47 Nm3 (16%), vor dem Reaktor 32 50 Nm3, vor dem
Reaktor 33 54 Nm3 und vor dem Reaktor 34 75 Hm3.
Diese Teilmengen sind so bemessen, daß if. jedem
Reaktor durch die Methanisierung ein Temperaturanstieg
auf etwa 49O0C erfolgt, der im nachfolgenden Kühlsystem durrh Abkühlen des Reaktionsgemisches
auf etwa 270° C wieder ausgeglichen wird.
Aus dem vorletzten Reaktor 35 treten 325 Nm3 Reaktionsgas mit etwa 4600C und folgender Zusammensetzungaus:
CO2 | 4,8 Vol.-% |
CO | 0,2 Vol.-% |
H2 | 15,2 Vol.-% |
CH, | 78.8 Vol.-% |
N21Ar | 1,0 Vol.-% |
Dieses Gas enthält je Nm' 0,64 NmJ Wasserdampf. Es
wird im Kühlsystem 41 wiederum auf 270'C abgekühlt und ohne Zusatz von Primärgas an dem Katalysator des
letzten Reaktors 36 umgesetzt, woraus nach Abkühlei.
und Abscheiden des Kondensates 292 NmJ Reaktionsgas von Ib bar Druck und folgender Zusammensetzung
resultieren:
CO2 | 2.7 Vol.-% |
CO | 0.02 Vol.-% |
H2 | 5.9 VoI.-% |
CH4 | 90,3 Vol.-% |
N2. Ar | 1.1 Vol.-% |
«ι Dieses Gas wird in der im Beispiel I beschriebenen
Weise verdichtet und durch die Schlußmethanisierung Hgeleitet, wodurch es die dort angegebene Zusammensetzung
erlangt.
B e i s ρ i e I 3
In dieser Ausführungsform gemäß F i g. 3 erfolgt die
Umsetzung des methanisiertcn Konvertgases aus Leitung 8 mit dem gereinigten Primärgas aus Leitung 9
in den durch unter Druck siedendes Wasser indirekt gekühlten Katalysatorschichien der Röhrenreaktoren
70,71,72.
Die Methanisierung des Konvertgasstromes aus Leitung 8 erfolgt in der im Beispiel 2 bes .hriebenen
Weise im Schachtreaktor 30. wobei das Konvertgas im dort angegebenen Verhältnis auf die Leitungen 43 bis 46
verteilt wird.
Die Vorwärmung des ersten Teilstromes erfolgt hier nicht allein mittels überhitzten Dampfes sondern
überwiegend durch Kreislaufführung von wasserstoffreichem Produktgas des Schachtreaktors 30 mittels des
Dampfstrahlers 70. Der Dampfbedarf beträgt dabei nur 10 kg, wodurch 22 Nm3 Produktgas mit einer Temperatur
von 480° im Kreislauf gehalten werden. Aus den 468 Nm3 Konvertgas werden wiederum 370 Nm3 was-
serstoffreiches Reaktionsprodukt mit einem Druck von 244 bar bei 480° C und folgender Zusammensetzung
erhalten:
H2 | 68,7 VoI.-% |
CH4 | 30,7 VoL-% |
N21Ar | l,4VoL-% |
Dieser Gasstrom wird im Kühlsystem 49 auf 300° C gekühlt und dann in der Leitung 73 durch die
hintereinandergeschalteten Reaktoren 70, 71, 72 geführt Die Katalysatorschichten werden durch das in den
f-leaktonr.änteln unter Dnick bei etwa 280 bis 300°
siedende Wasser gekühlt Vor jedem Reaktor werden
dem durchsfimenden Gas Teilmengen des reinen
PrimiSrgases aus Leitung 9 zugemischt. Diese Teilmengen betragen für den ersten Reaktor 70 (aus Leitung 74)
87 NmJ = 30%, für den zweiten Reaktor 71 (aus Leitung
75) 96Nrj3 = 33%, für den dritten Reaktor 73 (aus
Leitung 76) 108 Nm3 = 37%.
Die Verteilung des Primärgases auf nur drei Reaktoren in verhältnismäßig großen Teilmengen ist
dadurch möglich, daß in den Röhrenreaktoren bei geeigneter Wahl der Röhrendurchmesser große Mengen der Reaktionswärme wirksam abgeleitet werden
können.
Die Temperatur der Reaktionsmischung erhöht sich in jedem Reaktor auf etwa 300" und sinkt durch die
Zumischung des Primärgasanteils wieder auf 260° oder wenig darunter ab. Eine etwa notwendige Vorwärmung
auf die Anspringtemperatur des Katalysators kann in der vordersten Katalysatorschicht erfolgen.
Als Reaktionsprodukt aus dem letzten Reaktor 72 falltn nach Abkühlung auf Umgebungstemperatur und
Abscheidung des Kondensates 287 Nm5 Gas von 18 bar
Druck mit folgender Zusammensetzung an:
CO2
CO
II,
CH4
CO
II,
CH4
N2. Ar
2.2 Vol.-%
0,02 Vol.-%
3,8 VoL-0Zo
92.9 Vol.-%
1,1 Vol.-%
0,02 Vol.-%
3,8 VoL-0Zo
92.9 Vol.-%
1,1 Vol.-%
Dieses Gas wird in der an Hand der F i g. I beschreibenen Weise auf den \ erlangten Abgabedruck
',erdichtet und einer Nachmethamsierung unterzogen,
wobei es die im Beispiel I genannte Zusammensetzung
erlangt.
Gegenüber der im Beispiel 3 beschriebenen Ausführungstorm
ist hier die Zahl der indirekt gekühlten Röhrenreaktoren auf zwei vermindert. Dafür ist jedem
Röhrenreaktor ein Schachtreaktor vorgeschaltet, der einen die Konvertierung von Kohlenmonoxid und
Wasserdampf zu Kohlendioxid und Wasserstoff bei Temperaturen von 200 bis 270 bewirkenden kupferhaltigen
Katalysator enthält In diesen Reaktoren werden unter Verminderung der Gehalte an CO und Wasserdampf
die Anteile an H2 und CO2 sowie die Gastemperatur
erhöht.
Menge, Druck, Temperatur und Zusammensetzung des im Reaktor 30 durch Methanisierung des Konvert- gasstromes aus der Leitung 8 hergestellten wassers'off-
reichen Gases (Leitung 48, Kühlsystem 49) stimmen mit den Daten des Beispiels 3 überein.
Durch Vermischen der 370 Nm' des wasserstoffreichen
Gases mit 145 Nm3 des kalten reinen Primärgases
stellt sich in dem durch die Leitung 48 in den Schachtreaktor 103 einströmenden Gzmisch eine
Temperatur von 215°C ein.
Aus dem Schachtreaktor 103 strömen 536 Nm3 Gas in
der Leitung 105 mit einer Temperatur von 26O0C utvl
folgender Zusammensetzung:
CO2 | 8.6 VoL-0Zn |
CO | 2.3 VoL-1Vb |
H2 | 63.7 Vol.-% |
CH4 | 24.7 VoL-0Zn |
N2.Ar | 0,7 VoL-11Zo |
Der Wasserdampfgehalt betragt nur 0.08 Nm' je Nm'
zum ersten Röhrenreaktor 101. Das aus diesem austretende Reaktionsgemisch wird nach Abkühlung
auf 2600C mit den restlichen 146 Nm1 des Primärgases
vereinigt, wobei sich eine Mischternperatur von 205" C
ergibt. Nach Umsatz im Schachtreaktor 102 ergeben sich 491 Nm' Gas mit 2600C und folgender Zusammensetzung:
CO2 | 11.4 VoL-0Zn |
CO | 0,5 VoL-0Zo |
H2 | 44.2 VoL-0Zo |
CH4 | 43,1 Vol. 0Zo |
N2, Ar | 0,8 VoL-0Zo |
Der Wasserdampfgehalt beträgt 0.20 Nm'je Nm3.
Das aus dem Reaktor 102 abströmende Reaktionsgemisch
wird im Schiußkühlsystem auf Umgebungstemperatur gekühlt. Nach Abscheidung des Kondensates
verbleiben 287 Nm3 Gas von 18 bar und folgender Zusammensetzung:
CO2 | 2,2 VoL-0Zo |
CO | 0,02 VoL-0Zo |
H2 | 3,8 VoL-0Zo |
CH4 | 92,9 VoL-0Zo |
N2, Ar | 1,1 VoL-% |
Dieses Gas wird, wie in F i g. 1 dargestellt und im Beispiel 1 beschrieben, nach Verdichtung auf den
Abgabedruck nachmethanisiert.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines methanreichen, mit Erdgas austauschbaren Gases aus einem durch
Druckvergasung von Kohle mit Wasserdampf und Sauerstoff erzeugten Rohgas, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Rohgas in einen ersten und einen zweiten Teilstrom (5, 6) im Verhältnis 5:1 bis 1:1 teilt, den ersten Teilstrom (5)
katalytisch konvertiert und Kohlenmonoxid mit Wasserdampf zu Kohlendioxid und Wasserstoff
umsetzt, aus dem konvertierten Gas Kohlendioxid teilweise und Katalysatorgifte entfernt, das gereinigte
Gase einer ersten Methanisierung (30) an einem in Schichten unterteilten üblichen nickelhaltigen Methanisierungskatalysator
unterzieht und ein erstes Methanisierungsproduktgas erzeugt, daß man den
zweiten Teilstrom (6) des Rohgases von Katalysatorgiften befreit, die Summe der Zusammensetzungen
der bilden von Katalysatorgiften befreiten Teilströme vor der Methanisierung auf die Bedingung
H2 : (3 CO+4 CO2) = 0,96 bis 0,99
einstellt, den gereinigten zweiten Teilstrom (9) in mindestens zwei Zweigströme teilt, den ersten
Zweigstrom zusammen mit dem ersten Methanisierungsproduktgas durch eine zweite Methanisierung
an einem üblichen Nickelkatalysator leitet, das Produktgas zusammen mit einem weiteren unmethanisierten
Zweigstrom einer weiteren katalytischen Methanisierung unterzieht und das Gas gegebenenfalls
durch eine Schlußmethanis-.erung leitet
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilstr ;me getrennt von
Katalysatorgiften befreit werden, wobei im konvertierten Teilstrom eine CO2-Restkonzentration unter
3 Vol.-% eingestellt und die CO2-Konzentration im
anderen Teilstrom nicht oder nur wenig verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionswärme der
Methanisierung im Produktgas durch Wärmeaustausch mit unter Druck siedendem Wasser abgeführt
wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
einzelnen Methanisierungsstufen eine katalytische Konvertierung von CO mit Wasserdampf zu CO2
und H2 vorgeschaltet ist.
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