DE2926892A1 - Verfahren zur herstellung eines wasserstoffhaltigen gases - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines wasserstoffhaltigen gasesInfo
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Description
Tr* \f
Patentanwälte:
IEDTKE - DÜHLING - IVlNNE . DTpL-ing. H Tiedtke
Gry - Dipl.'-Gfiem. G. Bühling
RUPE - ΚELLMANN : bipl.-ing. R. Kinne
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O Q 7 f% & Q 7 Dipl.-lng. B. Pellmann
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4 Telex: 5-24 845 tipat
cable: Germaniapatent München
3. Juli 1979
B 9747 /ICI case
B.30315/DT
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED London, Großbritannien
Verfahren zur Herstellung eines wasserstoffhaltigen Gases
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines wasserstoffhaltigen
Gases.
Bei einem in weitem Umfang angewandten Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff oder einem wasserstoffhaltigen
Synthesegas wird ein kohlenstoffhaltiges Aufga"begut, bei dem es sich um Kohlenmonoxid oder um einen
gasförmigen oder verdampften Kohlenwasserstoff handelt, über einem Katalysator bei einer Auslaßtemperatur von
mindestens 35O0C mit Dampf umgesetzt, worauf das erhaltene
Rohgas im Wurmeaus tausch mit V/asser unter Bildung von Dampf abgekühlt wird. Wenn das Aufgabegut ein Kohlenwasserstoff
ist, ist die Umsetzung mit Dampf endotherm, und die Reaktionswärme wird durch einen Verbrennungsofen
zur Verfügung gestellt, dessen Verbrennungsabgase mit Wasser zum Wärmeaustausch gebracht werden können, um anstelle
des Dampfes, der durch die Abkühlung des Rohgases erzeugt wird, odfr zusätzlich dazu Dampf zu erzeugen.
Bei dem Verfahre* dieser Art, das aus der US-PS 3 441 bekannt ist, wire der Dampf in einer Entspannungsmaschine
Deutsche BamflWunchen) KIo 51/61070 Drest or Bank (München) KIo 3933 844 Pastscheck (München) Kto 670-43-804
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entspannt, die einen Kompressor für einen oder mehrere der Gasströme im Verfahren antreibt, und die Drücke "bei
der Dampferzeugung und am Auslaß der Entspannungsmaschine werden so gewählt, daß (a) die Entspannungsmaschine
genügend Leistung zur Verfugung stellt und daß (b) der
Auslaßdampf der Umsetzung des Aufgabegutes mit Dampf zugeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß zwar die zur Verfügung stehende Leistung der Entspannungsmaschine
dadurch begrenzt wurde, daß es notwendig ist, den Auslaßdruck der Entspannungsmaschine auf ein über dem am
Einlaß der Umsetzung von Aufgabegut und Dampf herrschenden Druck liegendes Niveau festzulegen, daß dies jedoch
vermieden werden kann, indem man den Dampf in einer anderen Weise hinzugibt. Die Leistungsbegrenzung der Entspannung smas chine ist umso schwerwiegender, je höher der
Druck ist, bei dem die umsetzung von Aufgabegut und Dampf durchgeführt werden soll, und sie kann zur unwirtschaftlichen
bzw. unrationellen Verwendung des Brennstoffs führen, insbesondere bei Verfahren, bei denen das
Rohgas mit einem so hohen Druck erzeugt wird, daß es vor seinem Einsatz bei der Synthese, z.B. von Ammoniak oder
Methanol (im Anschluß an die üblichen Reinigungsschritte) wenig oder überhaupt nicht komprimiert wird. Man erkannte
auch, daß das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen der Vergasung von kohlenstoffhaltiger Aufgabegütern
durch Teiloxidation angewandt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines wasserstoffhaltigen Gases durch indirekte
oder direkte Umsetzung eines kohlenstoffhaltigen Aufgabegutes mit Dampf, das folgende Schritte enthält:
(a) Hindurchleiten einer Mischung aus Dampf und dem Aufgabegut oder einem mit Dampf reaktionsfähigen Derivat
des Aufgabegutes durch mindestens eine Reaktionszone, wodurch mindestens ein Gas mit einer Temperatur von mindestens
35O0C erzeugt wird,
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(Id) Erzeugung von Hochdruckdampf durch Wärmeaustausch
zwischen Wasser und mindestens einem der Gase und/oder mindestens einem Gas, das "bei der Umwandlung eines solchen
Aufgabegutes in ein mit Dampf reaktionsfähiges Derivat gebildet wurde,
(c) Entspannung des Dampfes in einer Entspannungsmaschine vom Entnahmetyp,
(d) Verwendung des Abdampfes der Entspannungsmaschine
als Teil der Dampfzufuhr oder als gesamte Dampfzufuhr für mindestens eine der Reaktionszonen von Schritt (a),
dadurch gekennzeichnet, daß man den Abdampf der Entspannungsmaschine in einem Schritt 1 zum Wärmeaustausch mit
Wasser bringt, wodurch ein Strom von unter Druck stehendem, heißem Wasser gebildet wird, und daß man das heiße
Wasser in einem Schritt 2 mit mindestens einem der gasförmigen oder verdampften Einsatzgüter für mindestens
eine der Reaktionszonen von Schritt (a) in Berührung bringt, wodurch mindestens ein Teil des Dampfes zur Verfügung
gestellt wird, der für die Zone oder die Zonen benötigt wird.
Bei dem kohlenstoffhaltigen Aufgabegut kann es sich um Kohlenmonoxid, Uatür- bzw. Erdgas, gasförmige Kohlenwasserstoffe,
leicht verdampfbare Kohlenwasserstoffe, nicht verdampfbare Kohlenwasserstoffe oder feste Materialien
wie Kohle, Koks, Schiefer und Abfallmaterialien handeln.
Unter der "direkten Umsetzung" mit Dampf ist ein Verfahren zu verstehen, bei dem das Ausgangs-Aufgabegut
durch Umsetzung mit Dampf in ein Gas umgewandelt wird, wobei die eingesetzte Dampfmenge mindestens dazu ausreicht,
die Umwandlung in den Gleichgewichtszustand vollständig zu machen. Die direkte Umsetzung wird nur bei
verwendung der ersten vier der erwähnten Aufgabegüter angewandt. Unter der "indirekten Umsetzung" ist die Folge
von Verfahrensschritten zu verstehen (z.B. die Folge von Verfahrensschritten, die auf der unter Rückführung
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· des Gases in den Kreislauf betriebenen Hydriervorrichtung
GRH oder auf der Fließbett-Hydriervorrichtung FBH basiert), bei der das Aufgabegut zuerst entweder unter
Bildung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Methan, hydriert oder bei der es anderenfalls unter Bildung eines
Kohlenmonoxid enthaltenden Gases teilweise oxidiert wird, worauf der Kohlenwasserstoff oder das Kohlenmonoxid
direkt mit Dampf umgesetzt werden. Unter dem "mit Dampf reaktionsfähigen Derivat" des Ausgangs-Aufgabegutes
ist ein solcher Kohlenwasserstoff oder ein auf diese Weise gebildetes Kohlenmonoxid zu verstehen. Die Teiloxidation
wird im allgemeinen in Gegenwart eines kleinen Anteils von Dampf, der für die Umsetzung mit dem ganzen
gebildeten Kohlenmonoxid zu gering ist, durchgeführt.
Mit den gasförmigen oder leicht verdampfbaren Kohlenwasserstoffen
wird die indirekte Umsetzung mit Dampf weniger häufig durchgeführt. Die direkte Umsetzung von
Kohlenwasserstoffen führt im allgemeinen zur Herstellung eines Gases, das sich im chemischen Gleichgewicht oder
in der Nähe des Gleichgewichts befindet und eine Temperatur im Bereich von 600 - 11000C hat, bei der eine beträchtliche
Konzentration von Kohlenmonoxid, z.B. 10 40 Vol.-fo (auf trockener Basis) vorhanden ist. Ähnlich
wie beim Einsatz von Kohlenmonoxid als Ausgangsmaterial wird dieses Gas zur Erhöhung des Wasserstoffanteils der
Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion unterzogen.
Die direkte Umsetzung kann in einer einzelnen oder in einer Vielzahl von Stufen durchgeführt werden. Bei
der einzelnen Stufe kann es sich z.B. um folgende Stufen handeln:
A. "Primäre" katalytische Reformierung mit Dampf und/oder
Kohlendioxid unter Erhitzung von außen, wobei der Katalysator in von außen geheizten Rohren oder in adiabatischen
Betten mit vorangehenden Wärmeaustauschern eingesetzt wird;
B. Katalytische Teiloxidation in Gegenwart von minde-
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stens der stöchiometrischen Dampfmenge in einem adiabatischen Bett;
C. Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion, wenn als Ausgangs-Aufgabegut Kohlenmonoxid zur Verfügung
steht.
Bei der Vielstufenumsetzung kann es sich z.B. um folgende
Umsetzungen handeln:
D. Durchführung von A unter Bildung eines Gases, das (auf trockener Basis) 1-50 YoI.-<fa, insbesondere
IQ 2-25 Vol.-$, Methan enthält, und anschließende
Durchführung von B ("sekundäre Reformierung"), wobei
der Methangehalt vermindert wird;
E. Durchführung von B in einer ersten Stufe unter Bildung eines Methan enthaltenden Gases und anschließende
Durchführung einer zweiten Stufe von B unter Ver-. minderung des Methangehalts;
P. Adiabatische Umsetzung eines verdampften Kohlenwasserstoffs mit einem höheren Molekulargewicht als Methan
mit Dampf über einem Katalysator bei einer Auslaßtemperatur im Bereich von 200 - 65O0C, insbesondere
von 550 - 55O0C, unter Bildung eines geeigneterweise
30 - 70$ (auf trockener Basis) Methan enthaltenden
Gases und anschließende Durchführung von irgendeiner der Stufen A, B oder D, vorzugsweise von A oder D.
Die Reaktionsteilnehmer und die Bedingungen in
Schritt (a) werden je nach der angestrebten Zusammensetzung des wasserstoffhaltigen Gases gewählt.
Besondere Beispiele sind:
Ammoniak-Synthesegas: Durchführung von D oder E, wobei in der Teiloxidationsstufe zwecks Einführung von Stickstoff
Luft zugeführt wird, anschließend Durchführung einer Stufe der Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion;
Durchführung von A oder B, anschließend Zugabe von Stickstoff aus einer äußeren Quelle, wobei eine Stufe
der Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion eingeschlossen ist;
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Methanol-Synthesegas; Durchführung von A ohne Verschie-"bungs-"bzw.
Wassergasgleichgewichtsreaktion unter Anwendung von Dampf oder Dampf plus Kohlendioxid;
Durchführung von D, wobei der Teiloxidationsstufe Sauerstoff oder, wenn sowohl Ammoniak als auch Methanol hergestellt
werden sollen, Luft- zugeführt wird; Durchführung von P mit A als zweiter Stufe;
Gas mit hohem OO-Gehalt für verschiedene Synthesen: Durchführung von A ohne Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion
unter Verwendung von Dampf plus Kohlendioxid;
Wasserstoff: Durchführung von A oder B mit Verschiebungs-
bzw. Wassergasgleiehgewichtsreaktion. Bei komplizierteren Anlagen werden mehr als eine solcher
Stufen parallel durchgeführt, und die Produktgase der Stufen werden vermischt.
Wenn die direkte Umsetzung wie in A, B, D, E oder T? mit der Umsetzung eines Kohlenwasserstoffs über einem
Katalysator verbunden ist, wird der Kohlenwasserstoff üblicherweise und vorzugsweise vor der Reaktion entschwefelt,
um eine Vergiftung des Katalysators zu vermeiden. Als Ergebnis kann das Produktgas ohne weitere Reinigung
einer Stufe der Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichge-Wichtsreaktion zugeführt werden, falls eine solche erforderlich
ist. in die Abkühlung auf die Einlaßtemperatur der Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion
kann eine Erzeugung von Hochdruckdampf durch einen Dampferzeuger wie in Schritt (b) eingeschlossen sein.
Die indirekte Umsetzung über eine Teiloxidation von nicht verdampfbaren Aufgabegütern zwecks Herstellung
von Kohlenmonoxid enthält im Schritt (a) notwendigerweise eine Vielzahl von Stufen, sie enthält jedoch auch die
stufen der Abkühlung und Waschung zwecks Entfernung von Asche, Kohlenstoff und Teer und der Behandlung mit einer
absorbierenden Flüssigkeit zwecks Entfernung von zumindest der Hauptmenge des vorhandenen Schwefelwasserstoffs
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und Kohlenoxidsulfids,
In eine solche Abkühlung kann eine Erzeugung von Hochdruckdampf für die Entspannungsmaschine von Schritt (c)
durch einen Dampferzeuger wie in Schritt (b) eingeschlossen sein. Wach öolchen Behandlungen muß Dampf für die
Stufe der VerschieToungs- "bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion
eingeführt werden, was nach Schritt (2) der Erfindung erreicht wird, indem man das behandelte G-as mit
dem heißen V/asser in Berührung bringt, das aus dem dei?
Entspannungsmaschine entnommenen Dampf gebildet wird.
Bei der indirekten Umsetzung über eine Hydrierung gibt es entsprechende Stufen für die Entfernung von groben
Verunreinigungen und auch eine Stufe der Feinent-Schwefelung, bevor die durch die Hydrierung hergestellten
Kohlenwasserstoffe der direkten, unter Verwendung eines Katalysators durchgeführten Umsetzung zugeleitet
werden. Wieder kann die Temperatur hoch genug sein, um Hochdruckdampf zu erzeugen.
Bei den heißen Gasen, die in Schritt (a) erzeugt werden, handelt es sich um eines oder mehrere der folgenden
Gase:
Rohes Verfahrensgas mit einer Temperatur im Bereich von 600 - 11000G;
Rohes Verfahrensgas mit einer Temperatur im Bereich von 600 - 11000G;
durch die Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion
erhaltenes Gas mit einer Temperatur im Bereich von 350 - 5000C;
Verbrennungsabgas des Ofens mit einer Temperatur im Bereich von 900 - UOO0C.
Verbrennungsabgas des Ofens mit einer Temperatur im Bereich von 900 - UOO0C.
Mit einem oder mehreren dieser Gase wird durch Wärmeaustausch mit dem Speisewasser eines Dampferzeugers Hochdruckdampf
(40 - 200 bar abs.) erzeugt. In andere Stufen der Wärmerückgewinnung, die durchgeführt werden können,
sind die Vorerhitzung der Reaktionsteilnehmer für die Anfangsumsetzung des Aufgabegutes mit Dampf oder Sauerstoff
und die überhitzung von Dampf, bei denen es sich um Stufen der Rückgewinnung von hochwertiger Wärme han-
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delt, die im allgemeinen stromauf vom Hochdruckdampf-Dampf
er zeuger durchgeführt werden, und auch eine Erhitzung von Speisewasser für einen Dampferzeuger, eine Erhitzung
von Verfahrensluft, eine Vorerhitzung von Verbrennungsluft für den Ofen und eine Erhitzung von unter
Druck stehendem, heißem Wasser eingeschlossen.
Der Hochdruckdampf wird vorzugsweise mit einem Druck über 60 bar abs., insbesondere mit einem Druck im
Bereich von 80 - 150 bar abs., erzeugt. Der Druck, auf den ein solcher Dampf in mindestens einer Entspannungsmaschine entspannt wird, ist vorzugsweise so hoch wie
■ oder (vorzugsweise um bis zu 10 bar) geringer als der Gesamtdruck am Einlaß der Stufe, bei der der Dampf eingesetzt
werden soll. Falls erwünscht, kann ein Teil des Effluenten einer solchen Entspannungsmaschine in einer
oder mehreren zweiten Entspannungsmaschinen weiter entspannt werden, durch die er bei einem noch niedrigeren
Druck oder zu einem Kondensator abgelassen wird. Der Abdampf dieser zweiten Entspannungsmaschinen wird vorzugsweise
zu Erhitzungszwecken eingesetzt, bei denen Wärme niedrigen Grades erforderlich ist. Die Wellenleistung,
die durch die Entspannungsmaschinen, bei denen es sich vorzugsweise um Turbinen handelt, erzeugt wird, kann
direkt oder über einen Elektrogenerator und Elektromotoren zum Antrieb von Maschinen eingesetzt werden, die einen
Teil der Anlage bilden. Beispiele für solche Maschinen sind insbesondere
ein Gaskompressor und/oder eine Umwälzpumpe in einer
ein Gaskompressor und/oder eine Umwälzpumpe in einer
Hochdruck-Syntheseanlage,
ein Luftkompressor in einer Anlage, die mit einer Teiloxidation durch Luft oder mit einer Verflüssigung und
Abtrennung von Luft verbunden ist, ein Kältemittelkompressor im Produktabtrennungsabschnitt ■
^5 eines Ammoniakherstellungsverfahrens,
ein Gebläse für die Verbrennungsluft eines Ofens und
kleinere Maschinen wie Speisewasserpumpen und Pumpen für die OOg-Absorptionsflüssigkeit und für Ammoniakwasser.
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Der Effluent der Entspannungsmaschine wird vorzugsweise zum direkten Wärmeaustausch mit Wasser gebracht.
Dies kann z.B. in einer Füllkörperkolonne oder in einer Bodenkolonne oder einfach durch Einspritzen
von Wasser in den strömenden Dampf "bewirkt werden. Das Wasser
ist vorzugsweise"vorerhitzt worden, geeigneterweise auf eine Temperatur im Bereich von 150 - 2500O, und zwar
durch Wärmeaustausch mit einem oder mehreren der Quellen für Wärme niedrigen Grades, die in der Anlage vorhanden
sind, z.B. mit Gasströmen, die eine Temperatur von 150 3000C
haben, oder mit dem Effluenten aus einer Niederdruck-Entspannungsmaschine.
Das erhaltene heiße Wasser kann unter einem Druck stehen, der dazu ausreicht, daß es zur Berührung mit dem
gasförmigen oder verdampften Einsatzgut für mindestens eine der Reaktionsstufen von Schritt (a) fließt, beim
"bevorzugten Verfahren, "bei dem der Dampf auf einen Druck
entspannt wird, der so hoch wie oder geringer als der Einlaßdruck der Reaktionsstufe ist, muß das heiße'Wasser jedoch
gepumpt werden, doch verbraucht eine solche Pumpung von Wasser wenig Energie. Das für Schritt (a) relevante
Einsatzgut kann z.B. gasförmiger Kohlenwasserstoff, verdampfter Kohlenwasserstoff, der normalerweise flüssig
ist, methanhaltiges Gas aus einer vorangehenden Stufe der Kohlenwasserstoffhydrierung oder der adiabatischen
Umsetzung von Kohlenwasserstoff und Dampf, Kohlenmonoxid enthaltendes Gas, Kohlendioxid, Luft oder Sauerstoff
sein. Geeigneterweise handelt es sich um gasförmigen oder verdampften Kohlenwasserstoff, der Stufe A oder Stufe
B, wie sie vorstehend definiert worden sind, zugeführt werden soll. Das Einsatzgut hat vor der Berührung
mit dem heißen Wasser vorzugsweise eine Temperatur im Bereich von 20 - 2000C. Das Inberührungbringen kann z.B.
in einer Füllkörper- oder Bodenkolonne oder durch
Einsprühen des heißen Wassers in das strömende Einsatzgut erfolgen.
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Der Anteil des Dampfes, der durch ein solches Inberührungbringen
eingeführt wird, kann 100$ des benötigten Dampfes ausmachen, er "beträgt jedoch vorzugsweise
Ms zu 95$» z.B. 30 - 90$, wobei der Rest in Form von
direktem Dampf zugeführt wird, um die Regulierung zu erleichtern.
Das Verfahren ist "besonders vorteilhaft, wenn der Druck am Einlaß der Zone oder der Zonen, denen eine Mischung
zugeführt wird, in der Dampf enthalten ist, der durch Inberührungbringen mit heißem Wasser eingeführt
worden ist, über'10 bar abs., insbesondere im Bereich
von 30 - 150 bar abs., liegt. Drücke in diesem Bereich sind bei ■ nichtkatalytischen Teiloxidationsverfahren
und dem sich daraus ergebenden Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsverfahren
üblich. In der veröffentlichten Europäischen Patentanmeldung 993 der Anmelderin
ist vorgeschlagen worden, ein endothermes, katalytisches Dampf-Kohlenwasserstoff-Reformierungsverfahren bei
Drücken im Bereich von 30 - 122 bar abs., insbesondere von 41 - 81 bar abs., durchzuführen. Ein solches Verfahren
kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in sehr geeigneter Weise durchgeführt werden, und zwar als Teil
eines Verfahrens zur Herstellung von Ammoniak wie bei der genannten Patentanmeldung oder für andere Zwecke.
Die nachstehende Beschreibung der Stufen der Verschiebungs-
bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion und der Entfernung von Kohlenstoffoxiden bezieht sich insbesondere
auf die Erzeugung von Ammoniak-Synthesegas. Bei der Erzeugung von Wasserstoff sind die Stufen im wesentlichen
die gleichen, jedoch ist im allgemeinen kein Stickstoff vorhanden. Bei der Erzeugung von Synthesegasen,
die Kohlenstoffoxide und Wasserstoff enthalten, werden die Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion
und die Entfernung von Kohlendioxid nur in dem Ausmaß angewandt, das im Hinblick auf das Verhältnis des Kohlenoxids zu Wasserstoff erforderlich ist. in dem wichti-
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gen Fall der Herstellung von Methanol-Synthesegas durch direkte katalytische Umsetzung von Kohlenwasserstoff,
der bei einer Temperatur von bis zu 2200C siedet, mit Dampf ist keine Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichge-Wichtsreaktion
oder Entfernung von Kohlendioxid notwendig. Bei jeder Folge von Verfahrensschritten gibt es eine
Stufe der Entfernung von Dampf, bei der es sich um eine indirekte Abkühlung und Abtrennung oder vorzugsweise
um ein Einspritzen von Wasser handeln kann; das erhaltene warme Wasser kann als Einsatzgut für Schritt (1) verwendet
werden.
Da der Dampf in Schritt (2) zur Verfugung gestellt wird, ohne daß das V/asser auf einer Heizoberfläche zum
Sieden gebracht wird, muß das Wasser nicht in dem Ausmaß gereinigt werden, das für die Verwendung in einem Dampferzeuger
notwendig ist. Das wasser kann daher ein Verfahrenskondensat
aus der vorstehend erwähnten Entfernung von Dampf oder aus einer anschließenden Destillation von
wäßrigem Ammoniak oder Harnstoffsynthese sein. Irgendwelches
Ammoniak, Methanol oder Carbamat oder irgendwelcher Harnstoff, die in einem solchen Wasser vorhanden
sind, werden nach der Bildung der dampfhaltigen Mischung
in den Schritten der chemischen Umsetzung zersetzt. 25
Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung von Ammoniak, äav auf einer direkten Umsetzung von Dampf
und Kohlenwasserstoff über einem Katalysator mit Erhitzung von außen w:.e bei der vorstehend erwähnten Stufe A
basiert, liegt der Druck am Auslaß des Katalysators vorzugsweise im Bereich von 30 - 120 bar abs., insbesondere
im Bereich von 40 - 80 bar abs., und die Temperatur liegt im Bereich von 750 - 8500C. Das Mengenverhältnis
des Dampfes betragt vorzugsweise 2,5 - 3»5 mol des gesamten
Dampfes pro 1 mol des Kohlenstoffs in dem Kohlenwasserstoff, v.enn der ganze Dampf und der ganze Kohlenwasserstoff
dieser Stufe zugeführt werden. (Dieser Dampf wird nach dem' erfindungsgemäßen Verfahren haupt-
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sächlich durch Inberührungbringen mit dem heißen Wasser
zugeführt), Der Methangehalt des Produktgases liegt typischerweise
im Bereich von 10-20 Vol.-$ (auf trockener Basis), und dieser Bereich wird bevorzugt, o"bwohl er
"beträchtlich höher liegt als der Bereich, von dem im allgemeinen angenommen wird, daß er für das durch die primäre
Reformierung erhaltene Gas einer Ammoniaksyntheseanlage geeignet ist. Als Katalysator wird im allgemeinen
Nickel "auf einem feuerfesten Träger eingesetzt.
Das durch die primäre Reformierung erhaltene, den
Katalysator verlassende G-as kann, falls erwünscht, weiter erhitzt werden und tritt dann in die Stufe .der sekundären
Reformierung ein, "bei der es sich um eine katalytische Teiloxidation wie "bei der vorstehend erwähnten Stufe B
handelt. In dieser Stufe wird das Gas mit einem sauerstoffhaltigen
Gas umgesetzt, das vorzugsweise auf eine Temperatur im Bereich von 400 - 700°0 vorerhitzt worden'
ist. Weiterer Dampf kann der sekundären Reformieranlage zugeführt werden oder weiteres Kohlenwasserstoff-Aufgabegut,
falls es erwünscht ist, das Mengenverhältnis des gesamten Dampfes auf ein Minimum herabzusetzen, ohne daß
das Mengenverhältnis des Dampfes in der primären Reformieranlage
zu niedrig ist. (Dieser Dampf wird vorzugsweise als überhitzter Dampf zugeführt, um eine Verminderung
der Temperatur zu vermeiden). Der Auslaßdruck ist etwa so hoch wie beim Auslaß der primären Reformieranlage,
wenn von dem Druckabfall durch den Katalysator der sekundären Reformierung "abgesehen wird. Die Auslaßtempera-
^O tür liegt vorzugsweise im Bereich von 95O0C - 10500C,
und der Auslaß-Methangehalt liegt im Bereich von 0,2 10 Vol..-$ (auf trockener Basis). Der Anteil der Luft ist
vorzugsweise so hoch, daß ein Gas erzeugt wird, das 2,0 2,9 mol Wasserstoffäquivalente (d.h. H2 und CO insgesamt)
pro 1 mol Stickstoff enthält. Der Katalysator kann z.B. ein Uicke!katalysator mit einem Träger oder ein
Chromoxidkatalysator oder eine Kombination davon sein. Das Verfahren, bei dem Luft in einer Menge eingesetzt
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wird, die die Menge übersteigt, durch die 1 mol Stickstoff
pro 3 mol Wasserstoffäquivalente eingeführt werden
würde, wird vorzugsweise mit einer darauffolgenden Maßnahme kombiniert, die darin besteht, daß das Synthesegas
nach der unter Bildung von Ammoniak erfolgenden Umsetzung zwecks Abtrennung eines an Wasserstoff angereicherten
Stroms behandelt und daß der angereicherte Strom zur Syn- · these zurückgeführt wird, wie es in der veröffentlichten
Europäischen Patentanmeldung 993 der Anmelderin beschrieben wird.
Durch die vorstehend erwähnten Schritte der Wärmerückgewinnung wird das bei den, vorhergehenden Stufen
erzeugte Gas auf eine Temperatur im Bereich von 30O0C 4000C,
insbesondere von 32O0C - 35O0C, abgekühlt und
dann, falls es genügend rein ist, einem Eisen-Chrom-Katalysator
für die Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewi chtsreaktion zugeführt. Die Reaktion über dem Eisen-Chrom-Katalysator
ist exotherm (Auslaßtemperatur 4000C 45O0C),
und das iuslaßgas wird wieder in einer ähnlichen Weise wie bei der Abkühlung des Verfahrensgases aus früheren
Stufen unter Rückgewinnung von nutzbarer Wärme, wobei eine Erzeugung von Hochdruckdampf eingeschlossen
ist, abgekühlt. Dann wird das Gas einer weiteren Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion, vorzugsweise
über einem .kupferhaltigen Katalysator, unterzogen,
bei der die Einlaßtemperatur geeigneterweise 200 - 2400C
und die Auslaßtemperatur 24O0C - 2700C beträgt. Eine
solche Stufe der Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion
bei niedriger Temperatur führt zur Erzeugung eines Gases, das im allgemeinen 0,1 - 0,6 YoI.-<fo
Kohlenmonoxid (auf trockener Basis) enthält. Wenn der Druck, wie es bevorzugt wird, höher ist als der Druck,
der im allgemeinen bei der bei niedriger Temperatur durchgeführten Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion
angewandt worden ist, wird das Verhältnis des Dampfes zum trockenen Gas über dem Katalysator für
die bei niedriger Temperatur durchgeführte Verschiebungs-
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bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion niedrig gehalten,
und zwar auf einem Niveau, durch das eine Beschädigung des Katalysators vermieden wird, vorzugsweise im Bereich
von 0,1 - 0,3. Dies bedeutet, daß das Verhältnis von
Dampf zu Kohlenstoff in irgendeiner der vorangehenden Stufen der Umsetzung von Dampf und Kohlenwasserstoff
nicht zu hoch sein sollte, es kann jedoch leicht erreicht werden, indem man anfänglich Verhältnisse im Bereich von
2,5 - 3,5 (Methan als Aufgabegut) oder im Bereich von 2,4-3,2 (Aufgabegut mit der empirischen Formel CH2)
oder in Zwischenbereichen für Kohlenwasserstoffe mit dazwischen liegender Zusammensetzung anwendet. Durch den
infolge des Luftüberschusses höheren Stickstoffgehalt wird das Hiedrighalten des Verhältnisses von Dampf zu
trockenem Gas unterstützt. Falls es erwünscht ist, in vorangehenden Stufen ein höheres Verhältnis von Dampf zu Kohlenstoff
anzuwenden oder in den Stufen der Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion zusätzlichen
Dampf hinzuzufügen, kann das Verhältnis von Dampf zu.
trockenem Gas niedrig gehalten werden, indem man Gas aus Positionen, die sich stromab von der Entfernung von Kohlendioxid
befinden, im Kreislauf führt. Alternativ können zwei oder mehr Stufen einer bei hoher Temperatur
durchgeführten Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion,
die durch eine Stufe der Entfernung von Kohlendioxid getrennt sind, angewandt werden.
Die Auslaßtemperatur der Stufe der bei niedriger Temperatur durchgeführten verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion
ist für die Erzeugung von Hochdruckdampf zu niedrig; aus dem durch die Verschiebungsbzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion erhaltenen Gas kann
jedoch in Schritten der Rückgewinnung geringerwertiger
Wärme nützliche Wärme wiedergewonnen werden. Als Beispieie
für solche Wärmerückgewinnungsschritte können eine Erhitzung von Wasser für die Speisung eines Dampferzeugers
oder für Schritt (2), eine Erhitzung von Aufgabegut in Serie mit oder parallel zu den schon erwähnten Schritten
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der Rückgewinnung von Wärme aus den heißeren Gasen und auch die Regenerierung der zur Entfernung von Kohlendioxid
dienenden Lösung und die Destillation von wäßrigem Ammoniak genannt werden.
Wenn das Gas aus den vorangehenden Stufen Schwefel enthält, kann es einer Verschiebungs- "bzw. Wassergasgleichgewi
chtsreaktion unterzogen werden, die ohne Katalysator oder über einem Katalysator durchgeführt wird,
der Verbindungen von Metallen der Gruppen VI und VIII, mit Ausnahme von Chrom und Eisen, oder Alkalimetallverbindungen
schwacher Säuren enthält. Es können analoge Schritte der Wärmerückgewinnung durchgeführt werden.
Bei der Herstellung von reinem Wasserstoff oder Ammoniak-Synthesegas wird die Entfernung von Kohlenstoffoxiden
im allgemeinen in einer ersten Stufe, bei der Kohlendioxid im wesentlichen entfernt wird, und in einer
zweiten Stufe durchgeführt, in der die Entfernung von Kohlenstoffoxiden im wesentlichen vollständig ist, so daß
Katalysatoren wie der Katalysator für die Ammoniaksynthese nicht in bedeutendem Maße durch die Kohlenstoffoxide
vergiftet werden. Falls erwünscht, kann Kohlenmonoxid, das nach der verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion
verblieben is';, selektiv unter Bildung von Kohlendioxid oxidiert werden, das dann zusammen mit dem vorher
vorhandenen Kohlendioxid entfernt wird. Für die erste Entfernungsstufe wird das Verfahrensgas abgekühlt,
das Wasser wird abgetrennt, geeigneterweise durch direktes
. Inberührungtringen mit hinzugegebenem Wasser zur Herstellung eines Einsatzgutes für Schritt (1), und dann
kann die erste Stufe unter Verwendung irgendeines flüssigen Absorptionsmittels durchgeführt werden. Anerkannte,
übliche chemische Systeme wie Benfields Kaliumcarbonat
*" oder Diäthanolamin-Kaliumcarbonat, "Vetrocoke", "Catacarb"
oder Aminsysteme wie Monoäthanolamin können eingesetzt
werden. Diese Systeme haben jedoch den Nachteil, daß bei der Regenerierung des flüssigen Absorptionsmit-
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tels eine beträchtliche Dampfmenge verbraucht wird. Diese
Erfordernis ist besonders ungelegen, wenn sich das Verhältnis von Dampf zu trockenem G-as bei dem durch die
Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion erhaltenen
Gas auf dem bevorzugten, niedrigen Niveau befindet. Daher wird eine in zwei Stufen erfolgende Entfernung
von Kohlendioxid bevorzugt, wobei in der ersten Stufe der größte Teil des Kohlendioxids in einem Amin
wie Triäthanolamin, das im wesentlichen ohne Erhitzen
regeneriert werden kann, absorbiert wird, und wobei erst in der zweiten Stufe ein Absorptionsmittel eingesetzt
wird, für dessen Regenerierung Wärme erforderlich ist. Der bevorzugte, hohe Druck macht die Verwendung von
"physikalischen" Absorptionsmitteln möglich, deren bevorzugte Vertreter durch bloße Verminderung des Druckes
regeneriert werden können. Geeignete Absorptionsmittel, die in industriell entwickelten Verfahren eingesetzt werden, sind Tetramethylensulfon ("Sulfinol"), Propylencarbonat
(Fluor), N-Methyl-2-pyrrolidon ("Purisol"),
Methanol ("Rectisol") und der Dimethylather von PoIyäthylenglykol
("Selexol").
Falls erwünscht, kann das ganze Kohlendioxid oder
ein Teil davon durch Absorption in wasserfreiem oder wäßrigem Ammoniak entfernt werden. Ein solches Verfahren
ist besonders nützlich, wenn das Ammoniak für die Synthese von Harnstoff oder für die Herstellung von
Ammoniumsulfat durch das GaIciumsulfatverfahren eingesetzt
werden soll. Bei einer geeigneten Form des Verfahrens, die besonders dann angewendet werden kann, wenn es
erwünscht ist, das Verfahren bei Drücken durchzuführen, die niedriger als der optimale Druck für die Anwendung
von physikalischen Absorptionsmitteln sind, kann die Hauptmenge des Kohlendioxids in einem physikalischen Absorptionsmittel
und der Rest in einem chemischen Lösungsmittel wie vorstehend erwähnt oder in Ammoniak entfernt
werden. Das letztgenannte Verfahren kann so ausgestaltet werden, daß es irgendwelchen gewünschten, relativen Aus-
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Stoßverhältnissen von Ammoniak, Kohlendioxid und Harnstoff angepaßt ist.
Die zweite Stufe der Entfernung von Kohlenstoff-5 oxiden kann durch Abtrennung "bei tiefer Temperatur oder
durch Inberührungbringen des Gases mit einem Absorptionsmittel
für Kohlenstoffoxide wie CuCl-Lösung durchgeführt werden, sie erfolgt jedoch am geeignetsten durch katalytische
Methanierung, z.B. über einem auf einem Träger befindlichen Nickelkatalysator bei einer Auslaßtemperatur
im Bereich von 2500C - 40O0C Dadurch wird der Gehalt
an Kohlenstoffoxiden auf einige Volumen-ppm vermindert,
es wird jedoch Wasser erzeugt, das durch Abkühlung, Abtrennung und Hinüberleiten über ein Wasserabsorptionsmittel
wie Aluminiumoxid oder ein Molekularsieb entfernt werden kann. Die zweite Stufe kann durch
Waschen mit flüssigem Stickstoff bewirkt werden, wodurch, falls erforderlich, Stickstoff eingeführt werden kann.
Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung von Ammoniak gemäß der Erfindung enthält das getrocknete Gas
Stickstoff und Wasserstoff, vorzugsweise mit einem geringeren als dem stö'chiometrischen Verhältnis für die Ammoniaksynthese,
eine kleine Menge Methan und Bruchteile von Prozent von Edelgasen, die bei der sekundären Reformierung
mit der luft eingeführt worden sind, und ist auf diese Weise für die Verwendung als Ammoniak-Synthesegas
bereit. Es kann auf irgendeinen geeigneten Synthesedruck komprimiert werden; bei den hohen Drücken, die für
Schritt (a) bevorzugt werden, ist es jedoch mit einer Kompression von weniger als 50"/, und vorzugsweise nicht
mehr als der Druckerhöhung (z.B. bis zu 20$), die in einer
Umwälzpumpe für das Synthesegas erfolgt, für die Verwendung bei der Synthese geeignet. Falls eine Kompression
angewandt wird, erfolgt sie vorzugsweise um bis zu 100 bar, geeigneterweise um 20 - 80 bar, so daß eine
Kompressor-Umwälzpumpe mit einem einzelnen Zylinder angewandt
werden kann.
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Das "frische" Synthesegas kann durch, eine Folge von katalytischen Stufen und Ammoniakentfernungsstufen
zugeführt werden, es wird jedoch vorzugsweise, wie bei den meisten Verfahren zur Ammoniaksynthese, mit Synthesegas
vermischt, das aus einer Ammoniakentfernungsstufe im Kreislauf geführt wird. Bei den bevorzugten Synthesedrücken
ist die beim übergang über den Synthesekatalysator erreichbare Umwandlung relativ niedrig, wobei sich
am Auslaß eine Ammoniakkonzentration im Bereich von 8 12 Vol.-$ ergibt.Das Verhältnis des im Kreislauf geführten
Gases zu dem frischen Gas liegt geeigneterweise im Bereich von 4-6.
Der bei der Ammoniaksynthese eingesetzte Katalysator
kann die übliche Zusammensetzung haben, d.h. aus Eisen
mit nicht reduzier baren Oxiden wie den Oxiden von Kalium, Calcium, Aluminium und anderen wie den Oxiden
von Beryllium, Cer oder Silicium in solchen Mengen, daß sie als Promotor bzw. Aktivator wirken, bestehen. Damit
die maximale Aktivität zur Verfügung gestellt und auf diese Weise die infolge des niedrigen Druckes niedrigere
Reaktionsgeschwindigkeit ausgeglichen wird, enthält der Eisenkatalysator vorzugsweise auch Kobalt, geeigneterweise
in einem Ausmaß von 1-20 Gew.-$, wobei diese Menge als Co,O^ berechnet und auf das Gesamtgewicht der
Oxidmasse bezogen ist, aus der der Katalysator durch Reduktion hergestellt wird, und angenommen wird, daß das gesamte
Eisenoxid in der Oxidmasse in Form von 1*6,0, vorliegt. Der Katalysator kann in Form von Teilchen
im ASTM-Siebbereich von 18 - 4 (1 mm bis 4,7 mm), insbesondere von 10 bis 5 (2 mm bis 4 mm), vorliegen, wenn es
erwünscht ist, die zur Verfügung stehende Kontaktoberfläche
der Teilchen möglichst groß zu machen, oder er kann in größerer Fo'rm, z.B. mit einer"Größe
bis zu 20 mm, vorliegen; durch die Anordnung des Katalysators in dem Synthesereaktionsbehälter können daher
vorzugsweise kurze Strömungswege für das Gas wie z.B. eine
Radial- oder Sekantenströmung in einem zylindrischen
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Reaktionsbehälter erlaubt werden. Die Auslaßtemperatur des Synthesekatalysators liegt vorzugsweise in einem Bereich
bis zu 5000C, insbesondere von 3500C bis 43O0C.
Dieser Bereich ist niedriger als der bisher übliche Be-.reich, damit ein günstigeres Synthesegleichgewicht erhalten
wird. Das Katalysatorvolumen liegt geeigneterweise im Bereich von 100 bis 200 m pro 100 t Ausstoß pro
Tag; dies ist höher als das übliche Volumen, kann jedoch zugelassen werden, weil der Reaktionsbehälter bei der
niedrigen Betriebstemperatur und dem niedrigen Betriebsdruck eine einfache Bauart haben, z.B. ein Reaktionsbehälter
vom Heißwandtyp sein kann.
Das umgesetzte G-as kann durch irgendwelche Einrichtungen
während der Synthese, zwischen Stufen der Synthese oder nach der Synthese abgekühlt werden, jedoch
wird das heiße Gas erfindungsgemäß an irgendeiner Stelle
mit Hochdruckdampf, der durch Abkühlung des Verbrennungsgases des Ofens, des Verfahrensgases von Schritt (a) oder
des Auslaßgases der bei hoher Temperatur durchgeführten Verschiebungs- bzw. Wassergasgleiehgewichtsreaktion erzeugt
worden ist, oder mit Dampf von mittlerem Druck, der aus einer Entnahmeturbine abgelassen oder unabhängig
erzeugt worden ist, zum Wärmeaustausch gebracht.
Der Dampf wird Vorzugspreise mit umgesetztem Synthesegas
zum Wärmeaustausch gebracht, das eines, vorzugsweise das erste, einer Folge von Katalysatorbetten verläßt, und
zwar vorzugsweise vor der Abkühlung des umgesetzten Gases bei irgendeinem anderen V/ arme aus tausch. Auf den Wärmeaustausch
mit Dampf folgt vorzugsweise ein Wärmeaustausch mit Speisewasser für die Dampferzeuger von Schritt (b),
und diese zwei Wärmeaustauscher werden vorzugsweise so betrieben, daß das aus einem Katalysatorbett kommende,
umgesetzte Synthesegas auf die Temperatur abgekühlt wird, mit der es in das nächste Bett eintreten soll. Nachdem
das Gas alle Katalysatorbetten oder Teile davon verlassen hat, wird es durch Wärmeaustausch mit hereinkommendem,
nicht umgesetztem Synthesegas und mit Dampferzeuger-
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Speisewasser abgekühlt, und zwar jeweils in einer oder mehreren Stufen und in irgendeiner geeigneten Reihenfolge,
worauf es schließlich auf die Temperatur abgekühlt wird, bei der Ammoniak abgetrennt wird.
Die Gewinnung von Ammoniak aus dem umgesetzten
Synthesegas kann durch normale Luftkühlung oder Wasserkühlung
erfolgen, wenn der Druck hoch genug ist? bei den bevorzugten Drücken im Bereich von 40 bis 80 bar
abs. wird die Ammoniakgewinnung jedoch am besten durch
Absorption in Wasser durchgeführt. Eine Absorption in einer Säure oder auf einem Peststoff wie Zinkchlorid
kann angewandt werden, falls dies geeignet ist. Die Absorption in Wasser wird geeigneterweise in zwei oder
mehr Stufen durchgeführt, wobei z.B. das Gas in der ersten
Stufe mit einer relativ starken Ammoniaklösung ■ (z.B. 15 bis 30 Gew.-^) und in der letzten Stufe mit ·
reinem Wasser oder einer schwachen Ammoniaklösung (z.B. bis zu TO Gew*-$) in Berührung kommt. Nach der Absorptionsstufe
wird das Gas getrocknet, um eine zu schnelle Desaktivierung des Katalysators durch Wasser zu verhindern.
Das in Form von wäßrigem· Ammoniak erhaltene Produkt
kann als solches verwendet oder zur Gewinnung von wasserfreiem Ammoniak destilliert werden.
Wenn das frische Synthesegas überschüssigen Stickstoff, Edelgase und Methan enthält, führt die fortgesetzte
Entfernung von Ammoniak aus dem Synthesegas, insbesondere bei einem mit einer Zurückführung in den Kreislauf
verbundenen Verfahren, zu einer beträchtlichen Ansammlung von nicht reagierenden Gasen. TJm die Konzentration
solcher Gase unter 10, insbesondere unter 5»0 Vol.-$
zu halten, wird eine Behandlung der Gasmischung bevorzugt. Dieser Behandlung könnte das frische oder gemischte
Synthesegas vor dem Eintritt in die Synthese oder das ganze, umgesetzte Gas nach der Entfernung von Ammoniak
unterzogen werden, es wird jedoch bevorzugt, die Behandlung nur auf einen Seitenstrom anzuwenden, weil
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dann durch irgendeine Störung in der Behandlungsanlage keine Stillegung des ganzen Herstellungsverfahrens verursacht
wird. Der Seitenstrom kann geeigneterweise aus dem Gas stromab von der Ammoniakabtrennung entnommen und
zwecks Abtrennung von Wasserstoff behandelt werden, worauf der Viasserstoff zu dem im Kreislauf befindlichen
Synthesegas zurückgeführt wird. Der Seitenstrom könnte im Grunde vor der Abtrennung von Ammoniak entnommen werden,
jedoch würde die Behandlung dann auch mit einer beträchtlichen Gewinnung von Ammoniak verbunden sein. Die
Behandlung zur Abtrennung von Wasserstoff ist mit einem Druckabfall verbunden und kann auch mit einer Entspannung
des Druckes durch eine Entspannungsmaschine verbunden sein, die zur Verminderung der Gastemperatur für die bei
tiefer Temperatur erfolgende Abtrennung dient; für die Zurückführung des Wasserstoffstroms zu der Synthese muß
der Wasserstoffstrom daher komprimiert werden. Der Seitenstrom wird deshalb vorzugsweise aus dem Effluenten
der Umwälzpumpe entnommen, wo der Gasdruck in dem System am höchsten ist, und der abgetrennte Wasserstoffstrom
wird vorzugsweise zum Einlaß der Umwälzpumpe, wo der Gasdruck am niedrigsten ist, zurückgeführt. Der abgetrennte
Wasserstoffstrom kann teilweise oder zur Gänze in den Kreislauf, zum Einlaß der bei niedriger Temperatur
durchgeführten Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewicht
sr eakt ion, zurückgeführt werden.
Die Behandlung zur Abtrennung von Wasserstoff kann durch irgendwelche geeigneten Mittel erfolgen, z.B.
durch Fraktionierung bei tiefer Temperatur, durch Adsorption an ein Molekularsieb oder durch Diffusion durch
eine Palladiummembran.
Die Anlage, in der das erfindungsgemäße Verfahren
stattfindet, ist eine neue Kombination und stellt ein weiteres Merkmal der Erfindung dar.
In der beigefügten Zeichnung, einem Fließdiagramm
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einer "bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, werden
die hauptsächlichen chemischen Verfahrensschritte und die hauptsächlichen Schritte des Wärmeaustausches im
Synthesegas-Erzeugungsabschnitt eines Ammoniakherstellungsverfahrens
gezeigt.
Das Verfahren basiert auf der Reformierung von Dampf und Natur- "bzw. Erdgas. Der Reformierungsofen
weist eine Strahlungszone 10 und eine Konvektionszone
12 auf. Die Zone 10 wird durch Brenner 14 erhitzt, denen vorerhitztes Natur— bzw. Erdgas aus 16 zugeführt
wird und denen Luft zugeführt wird, die bei 18 eingeleitet und bei 20 im Tieftemperaturende der Konvektionszone
12 vorerhitzt worden ist. Den in der Strahlungszone 10 erhitzten Katalysatorröhren 22 wird eine Mischung
aus Dampf und Hatür- bzw. Erdgas zugeführt, die bei
im heißesten Teil der Konvektionszone 12 stark vorerhitzt worden ist. Die Mischung wird im Turm 128 aus warmem
Natur- bzw. Erdgas, das bei 26 aus einer nicht gezeigten Entschwefelungsanlage zugeführt wird, und aus
heißem Wasser gebildet, das über die Füllkörper des Turms bei 130 zugeführt wird, wobei bei 132 eine kleine Menge
von Dampf hinzugegeben wird. Die Quelle für das heiße Wasser und den Dampf wird nachstehend beschrieben. Das
Gas, das die Röhre 22 verläßt, besteht aus Kohlenstoffoxiden, Wasserstoff und Methan. Es wird teilweise mit
heißer Luft verbrannt, die bei 112 (aus dem Kompressor 108, der keine Endkühlstufe hat und auf diese Weise
heiße Luft zur Verfügung stellt, bei ier keine Vorerhitzung notwendig ist) am Einlaß der sekundären Reformieranlage
28 zugeführt wird, und dann wird das Gas über dem Katalysator der sekundären Reformieranlage in ein
Gleichgewicht mit einem niedrigeren Methangehalt gebracht. Das Gas, das die sekundäre Reformieranlage 28
verläßt, wird in einem Dampferzeuger 30 abgekühlt, durch den der Hochdruck-Dampfsammler 100 gespeist wird.
Dann wird das Gas in dem Wärmeaustauscher 32 (einem Dampfüberhitzer, durch den der Turbine 104 über eine
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] Leitung 34 Dampf zugeführt wird) und in dem Dampferzeuger
36, der ebenfalls den Dampfsammler 100 speist,
weiter abgekühlt. Bei dir Temperatur des Einlasses zu dem Katalysator für die bei hoher Temperatur durchgeführte
verschiebungs- baw# Wassergasgleichgewichtsreaktion
tritt das Gas nun in den Reaktionsbehälter 38 ein, in dem Kohlenmonoxid unter Bildung von Kohlendioxid und
Wasserstoff mit Dampf umgesetzt wird. Diese Umsetzung
ist exotherm, und das heiße, umgesetzte Gas wird in dem
JO Wärmeaustauscher 40 (einem Dampferzeuger, durch den der
Dampfsammler 100 gespeist wird) und in der Heizvorrichtung 42 für Dampferzeuger-Speisewasser auf die
Einlaßtemperatur des Katalysators für die bei niedriger
Temperatur dureilgeführte Verschiebjangt^nbzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion
abgekühlt. (Die anschließenden Stufen der bei niedrig!!]? (Eeaperatur durchgeführten Verschiebungs-
bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion, der Abtrennung von Daapf äurch direkten oder indirekten Wärmeaustausch
mit Wasser» der Absorption von Kohlendioxid, der Methanierung und der Ammoniaksynthese beeinflussen
das Prinzip der Erfindung.nicht und werden nur insoweit
gezeigt, als den Wärmeaustauschern 80, 82 und 122 aus
diesen Stufen Wärme zur Verfügung gestellt wird).
Das Dampfsystem, durch das das erfindungsgemäße
Verfahren gekennzeichnet ist, basiert bei diesem Fließdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform auf einem gemeinsamen
Dampfsammler 100. Dem Dampfsammler 100 wird
behandeltes Dampferzeugerwasser zugeführt, das im Wärmeaustauscher 82 durch umgesetztes Ammoniak-Synthesegas
erhitzt wurde, das im jberhitzer 80 teilweise abgekühlt worden ist und nun über die Leitung 83 zur Synthese zurückgeführt
tfird. Das Einsatzgut für den Wärmeaustauscher 82 ist schon warm als Ergebnis der Rückgewinnung von geringwertiger
Wärme wie bei 42 und an anderen, nicht gezeigten Stellen wie z.B. möglicherweise nach der bei
niedriger Temperatur durchgeführten Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtareaktion und in der Konvektions-
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zone 12 des Dampfreformierofens. Wasser aus dem Dampfsammler
100 zirkuliert durch die schon "beschriebenen
Dampferzeuger 30, 36 und 40. Dampf, der über Kopf aus dem Dampf sammler 100 herausgeht, wird im Wärmeaustau-
· scher 80 durch umgesetztes Ammoniak-Synthesegas überhitzt, das vom Synthesekatalysator durch die Leitung 81
eingeleitet wird; der Dampf wird bei 32 durch heißes, rohes Synthesegas weiter überhitzt und in einer Hochdruck-Entnahme
turbine lo'i entspannt, die einen Verfahrensluftkompressor
108 antreibt, durch den der sekundären Reformieranlage 28 beim Punkt 112 heiße Luft
zugeführt wird. EiSre=-klaine Menge des Dampfes wird bei
einem Druck, der über dem Einlaßdruck der Reformierröhre
22 liegt, abgelassen und über das nachstehend beschriebene Ventil 134 in den aus Natur- bzw. Erdgas und Dampf
bestehenden Strom eingespeist. Die Hauptmenge des Dampfes wird bei einem Druck abgelassen, der niedriger ist als
der Einlaßdruck der Röhre 22, und in drei Teilströme aufgeteilt. Der erste Teilstrom wird der Turbine 114 zugeführt,
die einen Wechselstromgenerator 116 antreibt, durch,
den die kleinen Maschinen der Anlage mit elektrischem Strom versorgt werden. Der zxveite Teilstrom wird 'der Turbine
118 zugeführt, durch die die Umwälzpumpe 71 im
Kreislauf der Ammoniaksynthese angetrieben wird. (Wegen des hohen Druckes, der bei der Erzeugung des Synthesegases
angewandt wird, gibt es keinen Kompressor für das Synthesegas). Die beiden Turbinen 114 und 118 sind vom
Entnahmetyp. Der Abdampf der Turbinen 114 und 118 wird
für Erhitzungsschritte eingesetzt, bei denen geringwertige Wärme angewandt wird, vor allem für die Destillation
des wäßrigen Ammoniaks. Bei solchen Schritten wird der Abdampf kondensiert und kann zurückgewonnen und
(nach Entlüftung) als Speisewasser für einen Dampferzeuger oder als warmes Wasser für die Verwendung im Turm
120 eingesetzt werden.
Der dritte Teilstrom wird dem Füllkörρerturm 120
zugeführt. Hier fließt er durch die Füllkörper nach oben
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ORIGINAL INSPECTED
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im Gegenstrom zu einem bei 124 eingeführten Strom von warmem Wasser. Das Wasser ist bei 122 im Wärmeaustausch
mit einem bei 47 eingeleiteten Gas erwärmt worden, das aus der bei niedriger Temperatur durchgeführten Verschiebungs-
bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion ausgeströmt ist. (Der Wärmeaustauscher 122 könnte als Alternative
ein Füllkörperturm sein, in dem warmes Wasser
direkt mit einem solchen aus einer Verschiebungs- bzw. Wassergasgleichgewichtsreaktion ausströmenden Gas in Berührung
kommt und aus diesem Gas Dampf entfernt). Der Turm 120 enthält ein Überkopfventil zum Ablassen irgendwelcher
Gase, die mit dem Dampf und dem Wasser eingeführt wurden.
Bei der Sumpfflüssigkeit des Turms 120 handelt es sich um heißes Wasser, das die fühlbare Wärme des bei
124 eingeführten warmen Wassers und sowohl die fühlbare als auch die latente Wärme des aus der Turbine 104 eingeführten
Dampfes trägt. Dieses heiße Wasser wird durch die Pumpe 126 in den oberen Teil des 'Füllkörperturms
bewegt und fließt darin nach unten im Gegenstrom zu einem Strom von warmem, entschwefeitern Natur- bzw. Erdgas,
das bei 26 eingeführt wird. Wasser verdampft, und das erhaltene, mit Dampf gesättigte Fatür- bzw. Erdgas
strömt über Kopf aus zum Mischpunkt 132, wo unter Regulierung durch das Ventil 134 ein Zufuhrstrom von Dampf
hinzugegeben wird. Der Anteil, in dem der Dampf über das Ventil 134 hinzugegeben wird, liegt typischerweise
bei 10$ des gesamten benötigten Dampfes. Die Mischung
aus Dampf und Natur- bzw. Erdgas wird nun dem Vorerhitzer 24 und von dort, wie vorstehend beschrieben wurde,
der Röhre 22 zugeführt. Im Turm 128 verdampft nicht das ganze Wasser, und die verbleibende Flüssigkeit wird im
Kreislauf über den Wärmeaustauscher 122 zu dem Turm 120 zurückgeführt.
Bei einem typischen Verfahren zur Herstellung von rohem Synthesegas für die Ammoniak- oder Methanolsynthe-
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se durch endotherme Dampfreformierung von Uatür- "bzw.
Erdgas (Stufe A wie vorstehend "beschrieben) "bei einem
Absolutdruck von 21 "bar wird Dampf "bei einem Absolutdruck
von 60 bar erzeugt und in einer Entspannungsmaschine
entspannt. Pur einen stündlichen Ausstoß von 4-1,7 t
Ammoniak "beträgt der Dampfausstoß 248 t/h. Dieser Dampf wird in einer Entspannungsmaschine entspannt, durch die
er zum Teil bei einem Druck von 28 bar abs. und zum Teil bei einem Druck von 19,1 bar abs. abgelassen wird. Der
Dampf bei 19,1 bar abs. wird mit einer Geschwindigkeit von 29 t/h im Turm 120 in Wasser hineinkondensiert, so
daß man 38850 kmol/h V/asser mit 2100C erhält. Dieses
Wasser wird im Turm 128 bei 26,1 bar abs. mit Natur- bzw. Erdgas (3437,3 kmol/h, anfänglich bei 1000C) in Berührung
gebracht, wobei ein gemischter Gasstrom gebildet wird,.der bei einer Temperatur von 197,9°C 4481,7 kmol/h
Dampf enthält. Das aus dem Turm 128 abgelassene Wasser (34368,3 kmol/h) hat eine Temperatur von 148,70C. Aus
dem oberen Teil des Turms 120 werden Inertgase (10,9 kmol/h) abgelassen. Von dem Dampf, der die Entspannungsmaschine bei 28 bar abs. verläßt, werden 49 t/h beim
Punkt 132 in den befeuchteten Natur- bzw. Erdgasstrom eingeleitet. Auf diese Weise werden 37,4$ des reagierenden
Dampfes in Form von Dampf zur Verfügung gestellt, dessen Druck unter dem Einlaßdruck der Reformieranlage
liegt.
Bei einem entsprechenden Verfahren, bei dem alle 78 t/h des reagierenden Dampfes in Form von Dampf mit
28 bar abs. zugeführt werden, muß die Erzeugungsgeschwindigkeit des Dampfes-250 t/h betragen, und die pro t des
hergestellten Ammoniaks aufgewendete Energiemenge ist um 211 MJ . größer. '
Bei Verfahren, bei denen der Druck in der primären Reformieranlage höher ist, z.B. 40 bis 80 bar abs. beträgt,
ist die durch das erfindungsgemäße Verfahren bedingte Energieersparnis beträchtlich größer.
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Die Erfindung wird nachstehend zusammengefaßt.
In einem Verfahren zur Herstellung eines wasserstoffhaltigen
Gases, bei dem Dampf unter Bildung eines Gases mit einer Temperatur von mindestens 35O0C mit einem Aüfgabegut
umgesetzt wird, bei dem durch Wärmeaustausch mit einem solchen Gas Hochdruckdampf erzeugt wird, bei dem
der Dampf in einer Entspannungsmaschine vom Entnahmetyp
entspannt und bei dem der Abdampf der Entspannungsmaschine als Einsatzgut für das Verfahren verwendet wird, wird
die Wirtschaftlichkeit in bezug auf den Energieverbrauch verbessert, indem man den Abdampf der Entspannungsmaschine
in einen Wärmeaustausch mit Wasser bringt und das erhaltene, heiße Wasser mit einem gasförmigen oder verdampften
Einsatzgut für das Verfahren in Berührung bringt. Der aus der Entspannungsmaschine abgelassene
Dampf hat vorzugsweise einen Druck, der niedriger ist als der Druck, bei dem der Verfahrensschritt, in dem
der Dampf eingesetzt wird, betrieben wird. Das Verfahren ist von besonderem Nutzen bei der Herstellung von Ammoniak
durch Reformierung von Dampf und Kohlenwasserstoff bei einem unkonventionell hohen Druck im Bereich von
40 bis 80 bar abs., auf die eine Synthese bei einem Druck folgt, der um nicht mehr als 50 % höher liegt.
Unter Bezugnahme auf die beigefügte zeichnung wird Dampf, der bei 60 bar abs. unter anderem durch Wärmeaustausch
mit dem Effluenten der sekundären Reformieranlage bei 30 erzeugt worden ist, überhitzt und in der Turbine
104 auf einen Druck von 19,1 bar abs. entspannt. Der aus der Turbine ausströmende Dampf wird im Turm 120 einem
direkten Wärmeaustausch mit warmem Wasser unterzogen, wobei ein unter Druck stehender Strom von heißem Wasser
erzeugt wird, das dann im Turm 128 mit einer Beschickung von Natur- bzw. Erdgas in Berührung gebracht wird, dessen
Druck 26,1 bar abs. beträgt. Zu der Mischung wird bei 132 Dampf hinzugegeben, und die Mischung wird bei
24 vorerhitzt und in den Röhren 22, die im Dampfreformierungsofen
10 erhitzt werden, über einem Katalysator umgesetzt.
909884/072Q
Claims (1)
- T1EDTKE-BUHUNG-KiNNE _.. ...GD - " - - -öipf.-ehem. G. BühlingRUPE - Pellmann -.. -. ·. -Oipl^RKimeDipl.-Ing. R Grupe Dipl.-Ing. B. PellmannBavariaring4, Postfach 202403 8000 MünchenTel.:089-539653Telex: 5-24 845 tipatcable: Germaniapatent München3. Juli 1979B 9747 / ICI-CaseB.30315/DTPatentansprüche1. Verfahren zur Herstellung eines wasserstoffhaltigen Gases durch indirekte oder direkte Umsetzung eines kohlenstoffhaltigen Aufgabegutes mit Dampf, das folgende Schritte enthält:(a) Hindurchleiten einer Mischung aus Dampf und dem Aufgab egut oder einem mit Dampf reaktionsfähigen Derivat des Aufgabegutes durch mindestens eine Reaktionszone, wodurch mindestens ein Gas mit einer Temperatur von mindestens 35O0C erzeugt wird,(b) Erzeugung von Hochdruckdampf durch Wärmeaustausch zwischen Wasser und mindestens einem der Gase und/oder mindestens einem Gas, das bei der Umwandlung eines solchen Aufgabegutes in ein mit Dampf reaktionsfähiges Derivat gebildet wurde,(c) Entspannung des Dampfes in einer Entspannungsmaschine vom Entnahmetyp,(d) Verwendung des Abdampfes der Entspannungsmaschine als Teil der Dampfzufuhr oder als gesamte Dampfzufuhr"· für mindestens eine der Reaktionszonen von Schritt (a), dadurch gekennzeichnet,daß man den Abdampf der Entspannungsmaschine in einem Schritt (1) zum Wärmeaustausch mit Wasser bringt, wodurch ein Strom von unter Druck stehendem, heißem Wasser gebildet wird,XI -Deutsche Bank (München) Kto. 51/6T 070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-80490988A/0720ORIGINAL INSPECTEDund daß man das heiße v/asser in einem Schritt (2) mit mindestens einem der gasförmigen oder verdampften Einsatzgüter für mindestens eine der Reaktionszonen von Schritt (a) in Berührung bringt, wodurch mindestens ein Teil des Dampfes zur Verfügung gestellt wird, der für die Zone oder die Zonen "benötigt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dampf in Schritt (c) in mindestens einer Entspannungsmaschine auf einen Druck entspannt, der so hoch wie oder geringer als der Gesamtdruck am Einlaß der Reaktionszone von Schritt (a) ist, in der der Dampf eingesetzt werden soll, und daß man den erhaltenen Abdampf der Entspannungsmaschine dem Wärmeaustausch in. Schritt (1) zuführt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustausch von Dampf mit Wasser in Schritt (1) ein direkter Wärmeaustausch ist.4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das heiße Wasser in Schritt (2) mit einem gasförmigen oder verdampften Kohlenwasserstoff in Berührung bringt, der einer Stufe zuge führt wird, bei der er unter Erhitzung von außen mit Dampf und/oder Kohlendioxid katalytisch reformiert oder in einem adiabatischen Bett einer katalytischen Teiloxidation unterzogen wird.5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüehe, dadurch gekennzeichnet, daß man 30 - 90$ des benötigten Dampfes durch das inberührungbringen mit heißem Wasser in Schritt (2) zur Verfügung stellt.6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüehe, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck am Einlaß der Zone oder der Zonen, denen man eine Mischung zuführt, die Dampf enthält, den man durch inberührungbringen mit heißem Wasser hineingebracht hat, im Bereich von 30 -909884/0720ORIGINAL INSPECTED-3- B 9747120 bar abs. liegt. 2^268927. Verfahren zur Herstellung von Ammoniak, "bei dem wasserstoffhaltiges Ammoniak-Synthesegas nach einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche erzeugt wird, wobei das Verfahren folgende Schritte enthält: primäre katalytische Reformierung eines Kohlenwasserst off -Auf gabegutes mit Dampf "bei einem über Atmosphärendruck liegenden Druck unter Bildung eines Kohlenstoffoxide, Wasserstoff und Methan enthaltenden Gases, sekundäre katalytische Reformierung des Gases aus Schritt (a) durch Einführung von Luft, wobei das Gemisch unter Bildung eines Stickstoff, Kohlenstoffoxide, Wasserstoff und eine verminderte Methanmenge enthaltenden Gases ins Gleichgewicht gebracht wird, katalytische Umwandlung von Kohlenmonoxid mit Dampf unter Bildung von Kohlendioxid und Wasserstoff und Entfernung von Kohlenstoffoxiden und Dampf unter Bildung eines Stickstoff und Wasserstoff enthaltenden Ammoniak-Synthesegasesund anschließende Umsetzung des Synthesegases unter Bildung von Ammoniak und Gewinnung von Ammoniak aus dem umgesetzten Gas,
dadurch weiter gekennzeichnet, daß man die Erzeugung des Synthesegases bei einem Druck im Bereich von 40 - 80 bar abs. durchführt und den Druck des erhaltenen Ammoniak-Synthesegases um weniger als 50$ erhöht, bevor man es der Ammoniaksynthese zuführt.8. Anlage, die in Kombination miteinander Vorrichtungen aufweist, die Verfahrensschritten entsprechen, die in irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche bezeichnet worden sind.909884/0720
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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