DE3518362A1 - Verfahren zur herstellung von methanol - Google Patents

Verfahren zur herstellung von methanol

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/15Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of oxides of carbon exclusively
    • C07C29/151Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of oxides of carbon exclusively with hydrogen or hydrogen-containing gases
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Methanol aus einem Wasserstoff und Kohlenoxide enthaltenden Synthesegas, wobei frisches Synthesegas und in einem Kreislauf geführtes Synthesegas einem Reaktor zugeführt und beim Durchströmen einer Katalysatorschicht unter Methanolsynthesebedingungen teilweise zu Methanol umgesetzt wird, und wobei aus dem aus dem Reaktor austretenden Strom nach Kühlung kondensiertes Rohmethanol abgetrennt sowie nicht umgesetztes Synthesegas im Kreislauf zum Reaktoreintritt zurückgeführt wird.
  • Die Kreislaufführung von nicht umgesetztem Synthesegas ist bei der technischen Methanolsynthese erforderlich, da der Anteil des umgewandelten Synthesegases beim einmaligen Durchgang durch einen Methanolsynthesereaktor üblicher Bauart relativ gering ist. Eine nahezu vollständige Umsetzung des Synthesegases im einmaligen Durchgang würde wegen der der Methanolsynthese zugrundeliegenden Reaktionskinetik einen unvertretbar hohen Aufwand, salso sehr grosse Reaktoren und viel Katalysatormaterial, erfordern. Ein übliches Kreislaufverfahren ist beispielsweise aus der DE-OS 3244302 bekannt.
  • Den üblichen Kreislaufverfahren haftet insofern ein Nachteil an, als sie einen aufwendigen Gaskreislauf benötigen. Das im Kreislauf geführte Gas macht ein Mehrfaches des zugeführten frischen Synthesegases aus, typischerweise das 3- bis 8-fache des Synthesefrischgases.
  • So wird beispielsweise bei einer großen Methanolsyntheseanlage, die auf eine tägliche Produktion von 1000 t Methanol ausgelegt ist, etwa 500 000 Nm3/h Kreislaufgas zurückgeführt und erneut auf den Synthesedruck verdichtet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten.
  • daß die Methanolsynthese energetisch günstiger durchgeführt werden kann, wobei insbesondere der Synthesegaskreislauf vereinfacht werden soll.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein zusätzlicher Methanolsynthesereaktor vorgesehen ist, dem Synthesefrischgas zugeführt und der ohne Kreislauf betrieben wird, und daß das in diesem Reaktor nicht umgesetzte Synthesegas dem mit einem Synthesegaskreislauf betriebenen Reaktor als frisches Synthesegas zugeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine wesentliche Energieeinsparung bei einem Methanolsyntheseverfahren. Durch die Vorschaltung eines zusätzlichen Reaktors in den Synthesefrischgasstrom kann nämlich ein erheblicher Anteil der für den Antrieb des Kreislaufverdichters im anschließenden Synthesekreislauf benötigten Energie eingespart werden. Diese Einsparung kann sich beispielsweise auf etwa 40% der für einen konventionellen Kreislauf benötigten Energie belaufen. Da sich die umgewälzte Gasmenge erheblich reduziert, beispielsweise auf etwa 60% des üblichcn Wertes, führt das crfindungsgemäße Verfahren nicht nur zu energetischen Vorteilen, sondern erlaubt auch den Einsatz von Apparaturen geringerer Dimensionen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich auch zur Erweiterung bestehender Anlagen, die mit einem üblichen Kreislaufverfahren betrieben werden. Während bei üblichen Anlagenkonzeptionen eine Erweiterung nur unter erheblichem Aufwand möglich war und mit einer aufwendigen Vergrößerung des Kreislaufsystems verbunden war, kann bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Beibehaltung der Kreislaufeinrichtungen die Kapazität einer Anlage erheblich erhöht werden, beispielsweise um etwa 55% der bisherigen Anlage.
  • In einer günstigen Weiterbildung der Erfindung wird der zusätzliche Reaktor im wesentlichen isotherm betrieben. Dies ist besonders günstig, da dann eine möglichst niedrige Austrittstemperatur aus dem zusätzlichen Reaktor angestrebt werden kann, was infolge der Lage des thermodynamischen Gleichgewichts bei der Methanolsynthese zu einer relativ hohen Methanolkonzentration im Austrittsgas führt. Bei dieser Verfahrensführung ist daher ein besonders hoher Umsatz im ersten Reaktor und damit eine besonders starke Entlastung des Kreislaufverfahrens möglich.
  • In günstiger Weiterbildung der Erfindung wird dem zusätzlichen Reaktor nur ein Teil des Synthesefrischgases zugeführt und der restliche Teil dem nicht umgesetzten Synthesegas nach dem zusätzlichen Reaktor zugemischt und dem anderen Reaktor direkt zugeführt. Diese Verfahrensweise bietet insbesondere dann Vorteile, wenn die beiden Teilströme des Synthesefrischgases unterschiedliche Zusammensetzung aufweisen.
  • Eine solche Verfahrensweise kommt insbesondere dann in Betracht, wenn ein erster Synthesefrischgas-Teilstrom einen Wasserstoffüberschuß und ein zweiter Synthesegas-Teilstrom einen Überschuß an Kohlenoxiden. jeweils T"f das für die M thanolsynthese geltende stöchiometrische Verhältnis bezogen, aufweist. Aus Gleichgewichtsgründen ist es dann günstig, daß del Teilstrom mit dem Wasserstoffüberschuß dem zusätzlichen Reaktor und der Teilstrom mit dem Überschuß an Kohlenoxiden mindestens teilweise dem mit dem Synthesegaskreislauf betriebenen Reaktor zugeführt wird.
  • Bei einer Erzeugung des Synthesegases durch partielle Oxidation eines kohlenstoffhaltigen Brennstoffs mit Sauerstoff und gegebenenfalls Wasserdampf fällt üblicherweise ein Synthesegas mit einem Überschuß an Kohlenoxiden an. Bei der Aufarbeitung eines solchen Roh-Synthesegases zu Methanolsynthesegas wird üblicherweise ein Teilstrom des Roh-Synthesegases durch eine CO-Konvertierung mit Wasserdampf und eine nachfolgende CO2-Entfernung in einen wasserstoffreichen Teilstrom umgesetzt, so daß nach Vermischung mit dem zweiten Teilstrom ein Synthesegas mit der für die Methanolsynthese erforderlichen Stöchiometrie vorliegt. Bei einer derartigen Erzeugung des Synthesegases kann bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens der wasserstoffreiche Teilstrom direkt dem zusätzlichen Methanolsynthesereaktor zugeführt werden. Um eine günstige Reaktionsführung zu erreichen, leann diesem Teilstrom gegebenenfalls ein Teil des CO-reichen Teilstroms zugeführt werden. Diese Zuführung kann beispielsweise von der Austrittstemperatur des zusätzlichen Reaktors gesteuert werden.
  • Eine andere übliche Art der Erzeugung von Synthese gas ist in der Dampfreformierung von leichten Kohleneasserstoffen mit Wasserdampf zu sehen. Dabei wird ublicherweise ein Synthesegas mit einem Überschuß an Wasserstoff erzeugt.
  • Ein solches Synthesegas kann ebenfalls im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden. In günstiger Weiterbildung wird dabei ein zweiter Teilstrom, der an Kohlenoxiden reich ist, separat bereitgestellt. Dieser zwcite Teilstrom kann beispielsweise aus dem bei der Befeuerung eines Dampfreformers anfallenden Rauchgas abgetrennt werden. Eine andere Möglichkeit der Bereitstellung zusätzlicher Kohlenoxide besteht darin,daß das üblicherweise aus dem Synthesegaskreislauf abgezogene Restgas, das zur Vermeidung unzulässig hoher Konzentrationen unerwünschter Bestandteile im Synthesegaskreislauf abgezogen werden muß, zerlegt wird, woraufhin die dabei gewonnene, an Kohlenoxiden reiche Fraktion den zweiten Teilstrom bildet.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele, die in den Figuren schematisch dargestellt sind, erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung, bei der das Synthesegas durch partielle Oxidation schwerer Kohlenwasserstoffe erzeugt wird, und Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der das Synthesegas durch Dampfreformierung erzeugt wird.
  • Beim in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird Sauerstoff über Leitung 1 und schwere Koh'cnwasserstoffe oder Kohle über Leitung 2 einer partiellen Oxidation 3 zugeführt, in der bei hoher Temperatur und bei hohem Druck ein Synthesegas erzeugt wird. Das Roh-Synthesegas wird nach Abkühlung über Leitung 4 einer ersten Reinigungsstufe 5 zugeführt, in der Schwefelverbindungen ausgewaschen und über Leitung 6 abgezogen werden. Diese Reinigungsstufe kann beispielsweise als Wäsche bei tiefer Temperatur mit Methanol als Waschmittel durchgeführt werden. Das entschwefelte Synthesegas wird über Leitung 7 abgezogen und in zwei Teilströme 8 und 9 aufgeteilt. Da das Synthesegas einen für die Methanolsynthese zu hohen Gehalt an Kohlenmonoxid aufweist, wird der Teilstrom 8 einer CO-Konvertierungsstufe 10 zugeleitet, in der CO mit über Leitung 11 zugeführtem Wasserdampf katalytisch zu Kohlendioxid und Wasserstoff umgesetzt wird. Das konvertierte Gas gelangt über Leitung 12 in eine zweite Reinigungsstufe 13, in der das bei der Konvertierung gebildete CO2 ausgewaschen und über Leitung 14 abgezogen wird. Auch diese Reinigungsstufe kann beispielsweise wieder durch eine Tieftemperaturwäsche mit Methanol als Waschmittel durchgeführt werden. Aus der Reinigungsstufe 13 tritt über Leitung 15 ein gereinigtes wasserstoffreiches Synthesegas aus. Es wird über Leitung 16 einem Wärmetauscher 17 zugeführt und darin gegen umgesetztes Synthesegas auf die Eintrittstemperatur eines Methanolsynthesereaktors 18 angewärmt.
  • Anschließend wird es über Leitung 16a zum Reaktoreintritt geführt.
  • Der Methanolsynthesereaktor 18 wird im wesentlichen isotherm betrieben. Er enthält eine Katalysatorschüttung 19, in die zur Abführung der Reaktionswärme ein gewickelter Wärmetauscher 20 eingebettet ist. Dem Wärmetauscher 20 wird mittels einer Pumpe 21 siedendes Wasser aus einem Dampfkessel 22 über Leitung 23 zugeführt. Beim Durchströmen der Katalysatorschicht im Kreuzgegenstrom verdampft ein Teil des Wasser im Wärmetauscher 20. Das aus dem Wärmetauscher 20 austretende Gemisch aus Wasser und Dampf wird über Leitung 24 abgezogen und in den Dampfkessel 22 zurückgeführt. Über Leitung 25 wird der erzeugte Hoch- druckdampf, der beispielsweise bei einem Druck von etwa 50 bar anfällt, abgezogen und beispielsweise zur Energieerzeugung genutzt. Über Leitung 26 wird vorgewärmtes Speisewasser in den Dampfkessel 22 geführt.
  • Die Reaktion im Reaktor 18 wird in Gegenwart eines kupferhaltigen Katalysators bei Drücken zwischen 50 und 150 bar und bei Temperaturen von etwa 230 bis 2700 C durchgeführt. Das aus dem Reaktor über Leitung 27 austretende Gasgemisch wird zunächst im Kühler 17 gegen zu erwärmendes Rohgas abgekühlt und anschließend in einem weiteren Wärmetauscher 28 weiter abgekühlt, beispielsweise gegen anzuwärmendes Kesselspeisewasser. Bei der Kühlung kondensiert das im Reaktionsprodukt enthaltene Methanol und wird anschließend im Abscheider 29 abgetrennt und über Leitung 30 abgezogen. Der nicht umgesetzte Teil des Synthesegases wird über Leitung 31 abgezogen und einer zweiten, mit einem Synthesegaskreislauf ausgestatteten Methanolsynthesestufe zugeführt.
  • Der über Leitung 9 vom Synthesegasstrom 7 abgezweigte CO-reiche Teilstrom wird über Leitung 32 mit dem nicht umgesetzten, im Abscheider 31 anfallenden Synthesegas vermischt. Ein Teilstrom des in Leitung 9 abgezogenen Synthesegases kann über das Ventil 33 und Leitung 34 dem über Leitung 15 herangeführten anderen Teilstrom des Synthesegases zugemischt werden, um für den Reaktor 18 eine besonders günstige Synthesegasmischung bereitzustellen.
  • Das aus den Leitungen 31 und 32 herangeführte Synthesegas wird nach seiner Vermischung einem Wärmetauscher 35 zugeführt, in dem es gegen Reaktionsprodukt aus dem zweiten Reaktor auf Reaktoreintrittstemperatur angewärmt wird. Es gelangt anschließend über Leitung 36 in das Eintrittsende des zweiten Methanolsynthesereaktors 37.
  • Dieser kann, ebenso wie der Reaktor 18, im wesentlichen isotherm betrieben werden und als Reaktor mit einem gewickelten Wärmetauscher ausgeführt sein. Er kann jedoch auch in einer anderen, üblichen Bauweise ausgeführt sein, beispielsweise als Adiabatreaktor mit mehreren Katalysatorzonen, zwischen denen jeweils eine Kühlung stattfindet, oder als Flüssigphasenreaktor mit einem in flüssigem Kühlmedium suspendierten Katalsysator. Aus dem Reaktor 37 tritt über Leitung 38 das Reaktionsprodukt aus und wird zunächst im Wärmetauscher 35 und dann im Wärmetauscher 39 gekühlt. Das im Reaktionsprodukt enthaltene Methanol kondensiert dabei und wird im Abscheider 40 abgetrennt und über Leitung 41 abgezogen. Es kann gemeinsam mit dem über Leitung 30 aus dem Abscheider 29 abgezogenen Methanol weiterverarbeitet werden. Das nicht umgesetzte Synthesegas wird über Leitung 42 aus dem Abscheider 40 abgezogen und über Leitung 43 im Kreislauf zum Reaktor 37 zurückgeführt. Dazu wird es mit dem über die Leitungen 31 und 32 herangeführten Synthesegasgemisch vermischt und im Wärmetauscher 35 erneut auf die Reaktoreintrittstemperatur angewärmt. In der Leitung 43 oder nach der Vermischung der Ströme aus den Leitungen 31, 32 und 43 ist ein in der Figur nicht dargestellter Kreislaufverdichter enthalten, der die geringfügige Druckdifferenz innerhalb des Synthesekreislaufs überwinden muß, beispielsweise eine Druckdifferenz in der Größenordnung von 5 bar. Über Lei44 wird ein Teilstrom des Kreislaufgases als Spülgas abgezogen, um zu vermeiden, daß sich unzulässig hohe Konzentrationen an Inertgasen im Kreislauf ausbilden.
  • Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unter- scheidet sich von dem vorhergehenden im wesentlichen durch die Art der Erzeugung des Synthesegases. Hier wird über Leitung 45 herangeführter Wasserdampf mit über Leitung 46 bereitgestellten leichten Kohlenwasserstoffen vermischt und in einer Dampfreformierung 47 katalytisch zu einem Synthesegas umgesetzt. Das Gas wird nach seiner Abkühlung über Leitung 48 abgezogen, im Verdichter 49 auf den Druck der Methanolsynthese gebracht und anschließend wie im vorhergegangenen Beispiel über Leitung 15 abgezogen und weiterverarbeitet. Dieses Gas kann direkt dem ersten Reaktor 18 zugeführt werden und gegebenenfalls kann ihm wiederum eine geringe Menge eines an Kohlenoxiden reichen Gasstroms über Leitung 34 zugeführt werden. Ein zweiter Teilstrom des Synthesegases, der reich an Kohlenoxiden ist, wird über Leitung 50 von einer äußeren Quelle herangeführt. Dieses Synthesegas kann beispielsweise aus dem Rauchgas, das bei der Befeuerung des Reformers 47 anfällt, abgetrennt werden. Außerdem kann es auch aus dem Spülgas 44, das aus der mit dem Kreislauf betriebenen Methanolsynthese abgezweigt wird, abgetrennt werden.
  • Eine weitere Abweichung gegenüber dem in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht darin, daß der zusätzliche Reaktor hier bei einem geringeren Druck betrieben wird als der Reaktor mit dem Synthesegaskreislauf. Diese Verfahrensweise, die nicht an eine bestimmte Art der Synthesegaserzeugung gebunden ist, kann insbesondere bei Verwendung hoch-aktiver Katalysatoren günstig sein oder bei Synthesegasen mit geringen CO2-Gehalten (beispielsweise weniger als 2% CO2).
  • da hierdurch auf einfache Weise Katalysatorüberhitzungen vermieden werden können. Sofern die beiden Reaktoren bei unterschiedlichen Drücken betrieben werden, ist es weiterhin günstig, den vorgeschalteten Reaktor auf einem Zwischendruck einer mehrstufigen Synthesegasverdichtung zu betreiben. Demgemäß ist in der Fig. 2 der Verdichter 43 lediglich die erste, gegebenenfalls selbst schon mehrstufig ausgeführte Stufe der Synthesegasverdichtung. Beim nach dem Verdichter 49 erreichten Druckniveau, bei dem auch das über Leitung 50 herangeführte Gas, gegebenenfalls nach entsprechender Verdichtung, anfällt, wird die erste Stufe der Methanolsynthese durchgeführt, anschließend wird das noch nicht umgesetzte Synthesegas aus den Leitungen 31 und 32 nach seiner Vermischung in einer zweiten Verdichterstufe 51 auf den höheren Druck der nachfolgenden Methanolsynthese gebracht.
  • In einem konkreten Ausführungsbeispiel wird ein Synthesegas, das 75 Teile Wasserstoff und 25 Teile Kohlenstoff(aus Kohlenmonoxid und Kohlendioxid) enthält.
  • über Leitung 16 dem Isothermreaktor 18 zugeführt. Der Reaktor 18 wird mit einer Ausbeute von etwa 50% betrieben, so daß im Abscheider 29 eine Methanol-Produktionsmenge von etwa 12,5 Teilen anfällt, die über Leitung 30 abgezogen wird. Das in Leitung 31 anfallende Restgas enthält 50 Teile Wasserstoff und 12,5 Teile Kohlenstoff. Um ein günstiges Synthesegasverhältnis von H2/C = 2,3 im Reaktor 37 einzustellen, werden diesem Gas über Leitung 32 9,2 Teile Kohlenstoff zugeführt. Beim Eintritt in den Synthesekreislauf liegt somit ein Gasgemisch aus 50 Teilen Wasserstoff und 21,7 Teilen Kohlenstoff vor. Das Kreislaufverfahren im Reaktor 37 wird mit einer Ausbeute von 92% betrieben,wobei eine Methanol-Produktionsmenge von etwa 20 Teilen anfällt, die über Leitung 41 abgezogen wird. Die Gesamtmethanolproduktion dieses Verfahrens liegt somit bei 32,5 Teilen Methanol, wovon der Vorschaltreaktor 18 12,5 Teile oder 38,5% der Gesamtproduktion erzeugt.
  • -- Leereite -

Claims (10)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Methanol aus einem Wasserstoff und Kohlenoxide enthaltenden Synthesegas, wobei frisches Synthesegas und in einem Kreislauf geführtes Synthesegas einem Reaktor zugeführt und beim Durchströmen einer Katalysatorschicht unter Methanolsynthesebedingungen teilweise zu Methanol umgesetzt wird, und wobei aus dem aus dem Reaktor austretenden Strom nach Kühlung kondensiertes Rohmethanol abgetrennt sowie nicht umgesetztes Synthesegas im Kreislauf zum Reaktoreintritt zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Methanolsynthesereaktor vorgesehen ist, dem Synthesefrischgas zugeführt und der ohne Kreislauf betrieben wird, und daß das in diesem Reaktor nicht umgesetzte Synthesegas dem mit einem Synthesegaskreislauf betriebenen Reaktor als frisches Synthesegas zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Synthesefrischgases mit dem im zusätzlichen Reaktor nicht umgesetzten Synthesegas vermischt und dem anderen Reaktor direkt zugeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1. oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Synthesefrischgas in zwei Teilströme aufgeteilt wird, von denen der eine einen Wasserstoffüberschuß und der andere einen Überschuß an Kohlenoxiden, jeweils auf das für die Methanolsynthese geltende stöchiometrische Verhältnis bezogen, aufweist, daß der Teilstrom mit dem Wasserstoffüberschuß dem zusätzlichen Reaktor und der Teilstrom mit dem Überschuß an Kohlenoxiden mindestens teilweise dem mit dem Synthesegaskreislauf betriebenen Reaktor zugeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Synthesefrischgas durch partielle Oxidation eines kohlenstoffhaltigen Brennstoffs mit Sauerstoff und gegebenenfalls Wasserdampf erzeugt wird, wobei ein an Kohlenmonoxid reiches Rohsynthesegas entsteht, das in zwei Teilströme aufgeteilt wird, von denen ein Teilstrom einer Kohlenmonoxidkonvertierung zur Bildung des Teilstroms mit Wasserstoffüberschuß unterzogen wird und der andere Teilstrom den an Kohlenoxiden überschüssigen Teilstrom bildet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohsynthesegas einer Entschwefelung unterzogen wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der konvertierte Teilstrom einer Kohlendioxidabtrennung unterzogen wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Synthesefrischgas durch Dampfreformierung von leichten Kohlenwasserstoffen mit Wasserdampf erzeugt wird, wobei ein an Wasserstoff überschüssiges Synthesefrischgas anfällt und den ersten Teilstrom bildet, und daß ein an Kohlenoxiden reicher zweiter Teilstrom separat bereitgestellt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Teilstrom Kohlendioxid, das aus dem bei der Dampfreformierung in einem beheizten Reformer anfallenden Rauchgas abgetrennt wurde, und/oder Kohlenoxide, die aus einem aus dem Synthesegaskreislauf abgetrennten Restgasstrom abgetrennt werden. enthält.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Reaktor im wesentlichen isotherm betrieben wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Reaktor bei geringerem Druck betrieben wird als dek mit dem Synthesegaskreislauf betriebene Reaktor.
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