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S t u h 1 Wenn ein Mensch auf einem herkömmlichen Stuhl sitzt, wird
der Ilauptanteil seines Gewichtes durch die Sitzfläche des Stuhles getragen. Der
Stuhl kann zwar mit einer Rückenlehne versehen sein, an die sich der Mensoh anlehnen
kann, die Jedoch - wenn Uberhaupt - nur einen geringen Teil des Gewichtes aufnimmt.
Sitzt der Mensch eine längere Zeit auf einem herkömmlichen Stuhl, ao verursacht
dies Schmerzen am Gesäß. Dabei besteht keine Möglichkeit, das auf das Gesäß wirkende
Gewicht zu verringern, um die Beschwerden zu beseitigen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stuhl vorzuschlagen,
der es erlaubt, das auf das Gesäß einer darauf sitzenden rerson wirkende Gewicht
in wählbaren Grenzen zu verringern, so daß die Person auch längere Zeit in bequemer
und aufrechter Körperhaltung auf einem derartigen Stuhl sitzen kann. Gemäß dem Hauptmerk-@al
der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe dadadurch gelöst, daß die Sitzfläche
nach vorne abfallend geneigt ist, im Abstand vor der Sitzfläche eine Knieabstützung
angeordnet ist und je eine seitliche Fußstütze,
deren gemeinsame
Breite mindestens der Breite der Knieabstützung entspricht, vorgesehen und so ausgebildet
ist, daß sie bogenförnig von einer Stelle unterhalb und vor der Vorderkante der
Sitzfläche nach hinten oben und senke recht unter die Sitzfläche verläuft.
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Die Sitzfläche, die Knieabstützung und die Fußstützen wirken somit
miteinander zusammen, so daß bei Auflage des Gesäßee einer Person auf der Sitzfläche
sowie bei Auflage der Knie auf der Knieabstützung die Person einen Teil ihres Gewichtee
auf die Knieabstützung verlagern kann, so daß dadurch die Gewichtsbelastung auf
dem Gesäß reduziert wird. Zugleich kann die Person die Lage beider Füé, ausgehend
von einer Stellung vertikal unter der Knieabstützung bis hin zu einer Stellung vertikal
unter der Sitzfläche verändern.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsvorschlag ist vorgesehen, daß die Sitzfläche
die Knieabstützung und eine RUckenlehne kippbar in einem Rahmen befestigt eind,
wobei der Anlenkpunkt der Rückenlehne nahe an derem unteren £nde liegt, welches
Zähne trägt, die mit einem entfernbaren Stift zum Zwecke der Arretierung der Rückenlehne
in einer wählbaren Stellung zusammenwirken, daß langgestreckte, bogenförmige seitliche
Fußstützen starr mit dem Rahmen verbunden sind, uai3 die Sitzfläche und die Knieabstützung
durch eine Arretiervorrichtung gemeinsam in einer bestimmten Stellung fixierbar
sind und daß eine nur die Sitzfläche in einer bestimmten Lage haltende Vorrichtung
vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform legt die auf dem Stuhl sitzende erson
La er sitzfläche durch die die Sitzfläche
fixierende Vorrichtung,
z.B. mittels eines Stiftes an der Sitzfläche und Anschlägen an der Vorrichtung,
in einer bestimmten Stellung fest, während die Arretiervorrichtung gelockert ist.
Auf diese Weise ist es möglich, während das Gewicht der Person auf der Sitzfläche
und auf der Knieabstiltzung lastet, die Füße auf den Fußstützen zu halten, dabei
die Stellung der Rückenlehne festzulegen, wenn der dort vorgesehene entfernbare
Stift herausgezogen ist, dann die Stellung von Sitzfläche und Knieabstützung bei
gelöster Arretiervorrichtung zu bestimmen und eebenenfalls die Knieabstützung alleine
einzustellen, solange die die Sitzfläche in einer bestimmten Lage haltende Vorrichtung
diese hält.
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In einem weiteren Vorschlag ist vorgesehen, daß an der Sitzfläche
nahe deren Hinterkante Vorder- und Hinterbeine eines Rahmens um eine geneinsame
Achse schwenkbar so angeæ lenkt sind, daß sie nach vorne relativ zur Sitzfläche
verschwenkbar sind, daß die Vorder- und Ijinterbeine eine Halterung zur begrenzung
ihres gegenseitigen Spreizwinkels nach vorne und hinten besitzen9 daß die Knieabstützung
kippbar an dem Rahmen befestigt ist und daß der Rahmen Anschläge zur Einstellung
der Knieabstützung in unter schiedliche Positionen besitzt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung dreier bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand
der beiliegenden Zeichnungen sowie aus weiteren Unteransprüchen.
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform
eines
erfindungsgemäßen Stuhles; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Stuhles, dessen Sitzpositionen einstellbar sind; Fig. 3 eine Seitenansicht
des in Fig. 2 gezeigten Stuhles; Fig. 4 eine perspektivische ansicht eines zusammenklappbaren
erfindungsgemäßen Stuhles und Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des in Fig. .
4 gezeigten tuhles in zusammengeklapptem Zustand.
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Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Stuhl insgesamt
mit 10 bezeichnet. Der Stuhl 10 umfaßt einen Rahmen, der im wesentlichen aue einer
aufrechten Stütze 12, einer Längswand 14 und einer Grundplatte 16 besteht. Weiterhin
besitzt der Stuhl 10 eine im Ganzen mit 18 bezeichnete Sitzfläche, eine Knieabstützung
20 und Fußstützen 22.
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Bei Verwendung des Stuhles verläuft die Stütze 12 im wesentlichen
vertikal und die Sitzfläche 18 ist an dem oberen Stützenende befestigt. Die Grundplatte
16 ist am unteren Ence der Stütze angeordnet und liegt gegenüber dieser weitgehend
horizontal. Die Sitzfläche 18 ist aus einer rechteckigen ebenen Platte 25 und einem
Polster 26 aufgebaut, das die Oberseite der Platte 25 bedeckt. Sie ist zur ZIorizontalen
geneigt angeordnet und verlcçuft, ausgehend von ihrer Hinterkante, vorzugsweise
unter einem Winkel von etwa 300 zur Horizontalen nach unten in Richtung auf die
Knieabstützung
20 bis zu ihrer Vorderkante 34.
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Die Iängswand 14 ist vertikal ausgerichtet und trifft längs ihrer
Seitenkante 24 mit der Stütze 12 zusammen. Die Ebene, in der die Längswand 14 liegt,
befindet sich im wesentlichen von den beiden Seitenkanten der Stütze 12 gleich weit
entfernt. Die Längswand erstreckt sich in Längsrichtung auf praktisch die ganze
Länge oder Höhe der Stütze 12 und liegt in Querrichtung zur Stütze 12 in einer zu
dieser senkrechten Ebene. Die Unterkante 28 der Längswand ist an der Grundplatte
16 befestigt und liegt in einer Ebene auf der Grundplatte, die ebenfalls von den
beiden Seitenkante der Grundplatte gleich weit entfernt ist.
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An dem Rahmen sind zwei Fußstützen 22 befestigt, von denen in der
Zeichnung die eine hinter der Längswand 14 verborgen ist. Die Fußstlltze 22 beginnt
an der Kante 90 der Grundplatte 16. Diese Kante liegt horizontal im Abstand von
einem Der -tikal unter der Vorderkante ist der Sitzfläche 18 liegenden Punkt. Die
Fußstütze 22 verläuft an diesem Punkt vorbei ansteigend und erstreckt sich vertikal
unter die Sitzfläche 18, bis sie an der Stütze 12 endet. Vorzugsweise sind die ?ußstützen
22 bogenförmig, wobei ihre Krümmungsmittelpunkte an denselben Stellen der Knieabstützung
20 liegen, die auch die Berührungspunkte mit den Knieen einer auf dem Stuhl sitzenden
Person sind. Die Gesamtbreite der Fußstützen 22 ist mindestens so groß wie die Breite
der Knieabstützung 2Q und der Sitzfläche 18.
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Durch die vorstehend erläuterte Gestaltung berühren die Füße einer
auf dem Stuhl sitzenden Person die Fußstützen, wenn diese die Beine aus der in Sig.
1 dargestellten Position
in eine Position verschwenkt, in der die
Absätze oder Fernen mit der Stütze 12 in Berührung kommen, Wenn somit die Pereon
auf dem Stuhl sitzt, stellen die Fußstützen in jeglicher Fußposition eine Abstützung
für die Füße dar.
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Die Knieabstützung 20 besteht vorzugsweise aus einer rocht.
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eckigen Platte, auf der ein Polster 32 befestigt sein kann.
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Die Knieabstützung ist an der Oberkante der Längswand 14 befestigt
und unter einem spitzen Winkel zur Vertikalen geneigt. Vorzugsweise liegt die Knieabstützung
unter 300 zur Vertikalen geneigt und hält einen Abstand von der Unterkante 34 der
Sitzfläche 18 ein, der so groß ist, daß die Beine einer den Stuhl benutzenden Person
bequem Platz haben.
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Bei der Benutzung des Stuhles nimmt die Person zuerst ritt.
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liege eine Position tiber der Längiwand 14 ein und senkt dann den
Körper ab, bis sie mit dem Gemäß auf der Sitzfläche 18 aufsitzt. Anschließend wird
jeder Fuß auf einer der Pußstützen 22 aufgesetzt und die Knies und Sohienbeine kommen
an der Knieabstützung 20 zur Anlage. Das Gewicht der Person verteilt sich auf diese
Weise zwischen der Sitzfläche und der Knieabstützung. Je nach der von der Person
auf dem Stuhl eingenommenen Stellung wird ein größeres oder kleineres Gewicht auf
die Knieabstützung übertragen. Wenn die Person mit den Knieen die Knieabstützung
20 nicht berührt, lastet das ganze Gewicht auf der Sitzfläche. Je mehr die Person
mit dem Gemäß in Richtung auf die Knieabstützung rutscht, umsomehr Gewicht wird
von letzterer aufgenommen, so daß anteilsmäßig die Sitzfläche weniger erhielt. Wenn
der Winkel zwischen dem Rücken ad den Beinen oberhalb der Kniee sich 180° nähert,
träg@ ie Knieabstützung den größten Anteil des Gewichtes.
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Eine auf dem Stuhl sitzende Person wird diesen beträchtlich bequemer
empfinden, wenn sie in der Lage ist, in gewissen Zeitabständen die Fußstellung zu
verändern. Die bogenförmig gekrümmten Fußstützen erlauben dies, da die PUße ad der
ganzen Länge der Fußstützen Unterstützung finden, vorausgesetzt, daß die Position
der Die auf der Knieabstützung 20 in etwa dieselbe bleibt.
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Der in den Figuren 2 und 3 gezeigte Stuhl erlaubt eine eine stellung
der Sitzflächenstellung und des Abstandes zwischen der unteren Vorderkante der Sitzfläche
zu einzelnen Knieabstützungen mit gleichzeitiger Veränderung der Stellung dieser
Knieabstützungen. Der einstellbare Stuhl ruht auf einem Untergestell, das im wesentlichen
aus einem Paar von Hauptträgern 100, 101 und einem Paar von quer dazu angeordneten
Leisten 102, 103 besteht, die sich zeitlich über die Hauptträger 100, 101 hinaus
zur Gewährleistung der Seitenstabilität erstrecken. Ein Paar gekrümmter Seitenwangen
104, 105, die mit den Hauptträgern 100, 101 verschraubt sind, verlaufen an der Rückseite
des Gestells ansteigend und halten eine gelenkig befestigte Sitzfläche 111 sowie
die hinteren Enden von schwenkbar befestigten Tragleisten 108, 109 für die Sitzfläche.
Die bogenförmigen Seitenwangen 104, 105 tragen gleichartig gekrümmte zeitliche Fußstützen
114, 115, dei gegenüber den Füßen einer auf den Stuhl sitzenden Person so verlängert
ist, daß diese eine Anzahl von unterschiedlichen Stellungen einnehmen können.
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Am oberen Ende der Fußstützen 114, 115 ist eine im wesentlichen horizontale
Endplatte 112 angeordnet. Die Fußstütze @@@ und die darauf angeordnete Endplatte
ist in der Fig. 2 teil@ @ @@cht sichtbar.
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Zusammengesetzte Streben 116 und 117 bestehen Jeweils au drei Abschnitten
116a, b, c und 117a, b, c.
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Die bogenförmigen Seitenwangen 104, 105 sind mittels der Abschnitte
116c und 117c der Streben mit dem hintersten Ende der Hauptträger 100, 101 verstrebt.
Die Abschnitte 116a, b und 117a, b der Streben sowie vordere Stützen 118, 119 verbinden
die Seitenwangen 104, 105 mit den vorderen Enden der Hauptträger 100, 101.
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Wie bereits erwähnt, sind die hinteren Enden der Tragleisten 108,
109 schwenkbar mit den oberen Enden der bogenförmigen Seitenwangen 104, 105 durch
Gelenke 106, 107 verbunden. Diees Gelenke 106, 107 dienen gleichzeitig sur Halterung
einer Rückenlehne 111. Die vorderen Endabschnitte der Tragleisten 108, 109 werden
von oberen Ende von Stützleisten 122, 123 der Knieabstützungen getragen. Die Stützleisten
122, 123 rind an ihren unteren Enden an den Hauptträgern 100', 101 befestigt. Wie
au Pig. 2 hervorgeht. verlaufen die unteren Enden der Stützleisten 122 und 123 jeweils
durch ein Langloch 121 der Fußstützen 114, 115. Äuch an vorderen Ende der Tragleisten
108, 109 und am oberen Ende der Stützleisten 122, 123 sind Langlöcher 126, 127 bsw.
128, 129 vorgesehen.
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Die Stellung der Knieabstützungen 130, 131 und der Sitzfläche 110
kann wählbar durch eine Arretiervorrichtung festgelegt werden, die aus Schrauben
124, 125 und zugehörigen, nicht gezeigten Flügelmuttern besteht, die die Langlöcher
126, 128 bzw. 127, 129 durchsetzt. Am oberen Ende der Stützleisten 122, 123 sind
die Knieabstützungen 130, 131 befestigt, die Polsterungen 132, 133 aufweisen. Die
Knieabstützungen 130, 131 erstrecken sich über das obere Ende der Stützleisten 122,
123 um die Breite einer Querstrebe 134 hinaus,
die die Knieabstützungen
130 und 131 in derselben Ebene hält. Eine zusätzliche Querstrebe 136, die im wesentlichen
U-förmig ist und deren U-Arme die Außenflächen der StEtzleisten 122, 123 aufnehmen,
während die Enden der U-Arme an der Vorderseite der Knieabstützungen 130, 131 anliegen,
ist sur Steigerung der Starrheit an den Knieabstützungen befestigt.
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Die Tragleisten 108, 109 tragen die im Ganzen mit 110 bezeichnete
Sitzfläche, die aus einer rechteckigen ebenen Platte 135 und einem darauf befestigten
Polster 113 besteht. Eine Bezugsvorrichtung 138 zur Einhaltung der Sitzflächenposition
ist gelenkig zwischen den Streben 116, 117 befeetigt. Die Bezugsvorriohtung 138
beeteht im wesentlichen aus einem vertikalen Stab 140, der eine Mehrfachfalle 141
mit verschiedenen Anschlägen 139 aufweist. In diese Anschläge 139 legt die den Stuhl
benutzende Person einen Stift 142 ein, der linkerhand in der Tragleiste 108 angeordnet
ist, um die Sitzfläche in einer ausgewählten Stellung zu halten, wenn die Arretiervorrichtung
während der Einstellung der Kniestützen alleine gelöst ist. Der Stab 140 ist um
ein Gelenk 143 schwenkbar, das zwischen den Streben 116 und 117 verläuft. Die Bezugsvorrichtung
138 wirkt mit dem Stift 142 zusammen und hält die Sitzfläche 110 während der-Einstellung
der Knieabstützungen in deren neue Lage in einer bereits ausgewählten Position.
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Die Rückenlehne 111, die in der Nähe ihrer unteren Enden mit dem oberen
Ende der Seitenuangen 104, 105 gelenkig verbunden ist, umfaßt zwei im wesentlichen
aufrecht stehende Lehnenelemente 144, 145, sowie zwei Querstreben 146, 147,
die
zusammen eine etarre Einheit bilden. Die unteren Enden der aufrecht stehenden Lehnenelemente
144, 145 besitzen Kerben 148, durch die Zähne 149 voneinander getrennt sind.
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Die Zähne 149 wirken mit einem Stift 150 sowie einem zweiten, nicht
dargestellten Stift zusammen, durch die die Rückenlehne 111 in einer von einer Anzahl
von Stellungen gehalten wird. Die Lehnenelemente 144, 145 können gerade sein; vorzugsweise
sind sie Jedoch so geformt, daß sie sich der Rückenkontur eines Menschen anpassen.
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Dieser Stuhl wird auf sehr ähnliche Weise verwendet, wie der im Zusammenhang
mit Fig. 1 beschriebene. Dabei stellt die Person, die den Stuhl benutzt, die Poeitionen
der Rückenlehne 111, der Sitzfläche 110 und der Knieabstützungen 130, 131 jeweils
selbst so ein, daß diese den individuellen anatomischen Gegebenheiten und der augenblicklich
durchzuführenden Tätigkeit entsprechen. Die Positionen der Sitzfläche 110 und der
Knieabstützungen 130, 131 konnen daduroh gleichzeitig eingeßtellt werden, daß man
die Flügelmuttern auf den Schrauben 124, 125 löst, die Sitsfläche 110 und die Knieabstützungen
130, 131 in die gewünschte Lage bringt und anschließend die Plügelmuttern wieder
anzieht. Wenn lediglich die Position der Knieabstützungen 130, 131 verändert werden
soll, wird die Lage der Sitzfläche 110 dadurch Einrasten des Stiftes 142 in einem
der Anschläge 139 der Bezugsvorrichtung 138 fixiert.
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Daraufhin wird die Stellung der Knieabstützungen 130, 131 wunschgemäß
verändert. Eine sorgfältige Einstellung ermöglicht es der den Stuhl benutzenden
Person, ihre Füße über den größten Teil der Länge der Fußstützen 114, 115 bequem
zu positionieren.
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Der erfindungsgemäße Stuhl kann dadurch noch modifiziert werden, daß
man mehrere Positionen für die Tragstreben 108, 109 und die Stützstreben 122, 123
vorsieht, die ge.
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lenkig miteinander verbunden sind. Diese Modifikation erlaubt eine
größere Variationsbreite in der Anordnung der Knieabstützung und der Sitzfläche
und somit auch die Anpassung an die unterschiedlichsten anatomischen Gegebenheiten
von Personen und an deren Erfordernisse. Zusätzlich können die Stützstreben und
die Tragstreben voneinander getrennte Arretiervorrichtungen aufweisen, um eine separate
Einstellbarkeit dieser Teile zu gewährleisten. Anstelle der starren Befestigung
der Fußstützen am Rahmen könnendiese# auch höheneinstellbar und bei Bedarf sogar
in ###### ihrer Krümmung einstellbar sein.
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Die zusammenklappbare Version des erfindungsgemäßen Stuhles, die in
den Figuren 4 und 5 gezeigt ist, hat einen Ä-f8riigen Rahmen, der Vorderbeine 200,
201, Hinterbeine 202, 203 und eine Fanghalterung in Gestalt eines Seiles oder Bandes
204 umfaßt. Die Vorderbeine 200, 201 und die Hinterbeine 202, 203 sind gelenkig
an der Unterseite einer rechteckigen benen Platte 206 mittels Scharnieren 209, 210,
208 und 211 befestigt, so daß sie um eine gemeinsame Achse verschwenkbar sind. Diese
Anordnung erlaubt das einklappen der Beine in Richtung auf die Sitzfläche, so daß
der Stuhl in zusammengefaltetem Zustand eine sehr kompakte Einheit bildet.
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Die Hinterbeine 202, 203 sind zusammen durch obere bsw. untere querstreben
212, 213 verbunden, von denen die letztere ein Loch 214 aufweist, durch das das
Seil 204 hindurch verläuft und an einem Ende einen Knoten 216 besitzt. Das an.
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dere Ende des Seiles 204 läuft durch ein Loch 218 in einer Querstrebe
220, die die Vorderbeine 200, 201 zusammenhält.
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An diesem Ende des Seiles ist ebenfalls ein (nicht dargestellter)
Knoten vorgesehen. Das Seil oder Band 204 dient al Halterung zur Begrenzung des
Spreizwinkels zwischen den Vorderbeinen 200, 201 und den Hinterbeinen 202, 203.
Wird der Stuhl im Freien benutzt, eo können die Beine so weit im weichen Boden einsinken,
daß sehr häufig ein derartiges Seil nicht erforderlich ist, um das Auseinanderapreizon
der Beine su verhindern.
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Die rechteckige ebene Platte 206 und zwei Polsterkissen 222, 223,
die darauf befestigt sind, bilden die Sitzfläche 224.
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Die Polsterkissen 222, 223 sind voneinander um einen Abstand entfernt,
der angenähert der Breite einer Stütistrebe 226 fUr die Knieabstützung entspricht.
Die Stützstrebe 226 ist starr an der rechteckigen Platte 206 befestigt. Am vorderen
Ende der Stützstrebe 226 ist gelenkig eine sechseckige ebene Platte 228 montiert,
an der zwei Polster 230, 231 befestigt sind. Diese Polster sind ebenfalls um mindestens
die Breite der Stützstrebe 226 voneinander entfernt. Die sechseckige Platte 228
und die Polster 230, 231 bilden die im Ganzen mit 232 bezeichnete Knieabstützung.
Die Gestalt der sechseckigen Platte 228 kann man sich als au einem Rechteck entstanden
denken, dessen beide untere Ecken entfernt sind, so daß man eine horizontal Unterkante
erhält, die so lang ist, daß sie in Rastkerben 234 an der Vorderseite der Vorderbeine
200, 201 eingesetzt werden kann. Die Rastkerben hindern die Knieabstützung an einem
Herabgleiten längs des Rahmens und erlauben es somit einem Benutzer des Stuhles,
die Knieabstützung in eine Reihe unterschiedlicher Positionen einsustellen. Wenn
die Knieabstützung 232 sich in einer Lage befindet, in der ihre Unterkante in ein
Paar der Rastkerben 234
eingesetzt ist, dann verläuft die Sitzfläche
224 in Richtung auf die Knisabstützung 252 hin geneigt.
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Die Benutzung des zusammenklappbaren Stuhles erfolgt in der Weise,
daß man zuerst die Vorderbeine 200, 201 und die hinterbeine 202, 203 ausschwenkt,
bis das Seil 204 gespannt ist. Dann wird die Knieabstützung 232 an ihrer Unterkante
angehoben und mit dieser in ein Paar der Rastkerben 234 eingesetzt. Anschließend
setzt sich der Benutzer auf die Sitzfläche 224 und richtet seine Die auf der Knieabstützung
232 so ein, daß er vollkommen bequem sitzt, wobei gegebenenfalls die Laas der Knieabstützung
noch korrigiert wird. Da die Sitzfläche 224 zur Knieabstützung 292 hin geneigt angeordnet
iat, wird ein Teil des Gewichtes des Benutzers von seinem Gesäß, der übrige Teil
jedoch von seinen Knieen getragen, Der zusammenfaltbare erfindungsgemäße Stuhl ist
ebenfalls Modifikationen zugänglich. Anstelle sweier Vorderbeine kann ein gabelförmiges
einziges Vorderbein mit breitem Stützende Verwendung finden. Alternativ können auch
zwei Sitzstützen und ein Vorderbein Anwendung finden. Ein gabelförmiges Hinterbein
mit breitem Stützende kann anstelle der gezeigten beiden Hinterbeine treten. Zusätzlich
kann das Seil oder Band zur Verspannung der Beine in der gewünschten Spreizung durch
ein oder mehrere starre Elemente ersetzt werden, die an der oberen Querstrebe 220
oder der unteren Querstrebe 213 angelenkt sind, wobei dieses Element bzw. diese
Elemente mit Kerben versehen sind, die mit der jeweils anderen der beiden Querstreben
220, 213 zusammenwirken.
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Anstelle der festen Anordnung der Sitzfläche kann eine Einstellbarkeit
dadurch vorgesehen werden, daß man eine zweite rechteckige ebene Platte vorsieht,
die in der Nähe ihrer Vorderkante mit der Vorderkante der rechteckigen Platte 206
gelenkig verbunden ist. Eine Einstellvorriohtung zur Einstellung in verschiedene
Höhenlagen, die in der Nähe der Hinterkanten dieser beiden Platten ansuordnen wäre,
würde dann die Höhenlage der Hinterkante der oberen Platte fixieren und damit Veränderungen
der Sitzlage in Anpassung an unterschiedliche Stellungen der Knieabstützung ermöglichen.
Das gleiche Ergebnis läßt sich erzielen, wenn man eine Anzahl von Punkten an der
Knieabstützung vorsieht, an denen die Stützstrebe 226 gelenkig befestigt werden
kann.
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Es kann vorzuziehen sein, Mittel dafür vorzusehen, um die Höhenlage
der Kante der Pußstützen an den Ausführungsformen gemäB den Figuren 1 bis 3 zu verändern.
Auf diese Weise bleiben die Füße des Benutzers ständig in bequemer Stellung auf
den Fußstützen, auch wenn der Benutzer die Beine von einer im wesentlichen vertikalen
Lage in eine mehr horizontale Lage verschwenkt.