DE102006017723B4 - Schützensitz für bemannte militärische Flugobjekte - Google Patents

Schützensitz für bemannte militärische Flugobjekte Download PDF

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Abstract

Schützensitz für bemannte militärische Flugobjekte, mit einem Korpus (12), an dem höhenverstellbar ein Sitzteil (14) angeordnet ist, mit zwei Polstern (26, 27; 66) zum Auflegen der Knie samt Bereichen des Schienbeines einer knienden Person, wobei im Auflagebereich des Knies eine vordere Stützwand (34; 68) hochsteht und wobei jedes Polster (26, 27; 66) zumindest eine hochstehende äußere Seitenführung (36; 70, 72) für den aufliegenden Unterschenkel aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schützensitz für bemannte militärische Flugobjekte.
  • Die Schützen befinden sich üblicherweise links und rechts im Heck eines Flugobjektes hockend hinter einer zu bedienenden Waffe. Bei der Waffe handelt es sich in der Regel um ein Maschinengewehr, welches im Flugobjekt auf einer Art Stativ beweglich montiert ist. Der Schütze ist mittels einer Weste mit Gurten an das Flugobjekt angekoppelt.
  • Die Schützen haben durch ihre hockende Haltung nur eine ungenügende Standfestigkeit. Dies führt bei notwendig werdenden plötzlichen Flugmanövern dazu, dass der Schütze nicht seiner eigentlichen Aufgabe, nämlich sein angepeiltes Ziel zu treffen, nachkommen kann.
  • Vielmehr ist er damit beschäftigt, sich mehr oder weniger an der Waffe festzuhalten, um seine hockende Haltung zu sichern.
  • Ein längerer Kampfeinsatz ist in einer hockenden und dadurch ermüdenden Haltung kaum durchführbar.
  • Bei modernen Flugzeugen sind im Kampfeinsatz abrupte Richtungswechsel möglich, die insbesondere erhebliche Querbeschleunigungskräfte auf den Schützen einwirken lassen, wodurch dieser seitlich vom Sitz abzurutschen droht. Durch einen Gurt kann zwar der Oberkörper am Sitzteil gehalten werden, insbesondere die Beine tendieren jedoch bei solch hohen Querbeschleunigungskräften dazu, sich seitlich vom Sitz wegzubewegen und ziehen dabei den Oberkörper nach.
  • Aus der DE 843 961 B ist eine Sitzanordnung für zwei Piloten bei Segelflugzeugen bekannt, wonach hinter dem vorderen, in bekannter Weise angeordneten Pilotensitz ein zweiter Sitz derart angeordnet ist, dass der rückwärtige Pilot über die Schultern des vorderen Piloten hinweg die Höhen- und Quersteuerung sowie die weiteren in Segelflugzeugen notwendigen Betätigungsgriffe des vorderen Sitzes bedienen kann. Der zweite Sitz ist derart angeordnet, dass sich der hintere Pilot in kniender oder hockender Stellung im Flugzeug befindet, wobei die Unterschenkel nach rückwärts zeigen und die Füße in Pedalen ruhen, die mit der Seitensteuerung des vorderen Sitzes gekoppelt sind. Die Knie des hinteren Piloten sind über eine Art Kissen abgestützt, das keine Verbindung zum zweiten Sitz zeigt.
  • Abrupte Flugbewegungen wie bei militärischen Flugobjekten finden bei Segelflugzeugen nicht statt. Würde der hintere Pilot, wie in der Zeichnung dargestellt, zum einen die Hand am vorderen Steuerknüppel haben und zum anderen den Fuß in der Seitensteuerung, könnte bei abrupten Flugmanövern weder ein sicherer Sitz noch ein sicheres Manövrieren gewährleistet sein.
  • Aus der US 369 493 A ist ein Sitz bekannt, bei dem eine aufrecht sitzende Person mit Rückenbeschwerden die beiden Knie auf einem hochstehenden Kniepolster abstützen kann, über das Teile des Körpergewichtes abgeleitet werden können, so dass der Rücken entlastet wird. Zahlreiche Verstellmöglichkeiten des Kniepolsters erlauben, die Füße in eine ergonomische Position zu dem abgestützten Knie kommen zu lassen. Die Unterschenkel erstrecken sich dabei, wie das bei einem Sitzstuhl üblich ist, in etwa in einem rechten Winkel zu dem Oberschenkel.
  • In Kampfflugzeugen steht für eine solche Sitzhaltung nicht genügend Raum zur Verfügung. Ein Schütze hockt oder kniet hinter der Waffe, wobei der Winkel zwischen dem Oberschenkel und dem Unterschenkel ein spitzer Winkel ist, bzw. der Unterschenkel sogar an der Unterseite des Oberschenkels angelegt ist.
  • Aus der DE 708 248 A ist ein Sitz für Luftfahrzeuge bekannt, der durch einfaches Umklappen der Rückenlehne in eine Liegestütze umgewandelt werden kann, um beispielsweise verletzte oder kranke Personen auf dem Sitz Platz nehmen zu lassen.
  • Aus keinem der zuvor genannten Dokumente ist das Problem des Haltens eines Schützen auf einem Schützensitz in Kampfeinsätzen mit hohen Querbeschleunigungswerten angesprochen.
  • Aus der US 1 411 115 A ist ein Fluggerät mit einem Platz für einen Schützen beschrieben, dessen Sitz ein querverlaufendes flaches Kniepolster aufweist, auf das der Schütze seine beiden Knie abstützen kann.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Schützensitz zu schaffen, der eine ermüdungsfreie, ergonomisch korrekte und dabei sichere Sitzposition auch bei abrupten Flugmanövern ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Schützensitz gelöst, der einen Korpus aufweist, an dem höhenverstellbar ein Sitzteil angeordnet ist, mit zwei Polstern zum Auflegen der Knie samt Bereichen des Schienbeines einer knienden Person, wobei im Auflagebereich des Knies eine vordere Stützwand hochsteht und wobei jedes Polster zumindest eine hochstehende äußere Seitenführung für den aufliegenden Unterschenkel aufweist.
  • Das Vorsehen dieser Merkmale erlaubt ein ergonomisches und ermüdungsfreies Sitzen auf dem Schützensitz. Der abgewinkelte Unterschenkel der knienden Person liegt über einen langen Bereich des Schienbeines samt dem Knie auf den Polstern. Durch die vordere Stützwand ist die Person an einem Vorrutschen gehindert, und ein großer Teil der nach vorne gerichteten Kräfte kann über das Knie auf die vordere Stützwand abgeleitet werden. Dies führt nicht nur zu einem ermüdungsfreien Sitzen, sondern auch insbesondere zu einer sicheren Sitzposition hinter der Waffe, so dass auch bei abrupten Flugmanövern eine korrekte Sitzposition relativ zur Waffe sichergestellt ist.
  • Die hochstehende Seitenführung zumindest an der Außenseite für den aufzulegenden Unterschenkel hat den Vorteil, dass eine Sicherung dahingehend vorhanden ist, dass ein seitliches Abrutschen des auf dem Polster aufliegenden Beines ausgeschlossen wird. Somit können dann auch extreme Querbeschleunigungskräfte von der Seitenführung aufgenommen werden. Dies trägt erheblich zu einem weiteren sicheren Halt bzw. zu einer weiteren sicheren Sitzposition bei. Im Kampf werden zahlreiche Flugmanöver mit einem abrupten seitlichen Abkippen des Flugobjektes eingeleitet. Der Schütze kann meist nicht vorher verständigt werden, so dass der Richtungswechsel auch für den Schützen überraschend kommt. Wenn er gerade im Kampfeinsatz ist, also feuert, ist eine Halterung der Beine gegen seitliches Abgleiten wichtig.
  • Die Höhenverstellbarkeit des Sitzteils ermöglicht nicht nur eine Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen, sondern erlaubt dem Schützen auch, unterschiedlich stark abgewinkelt kniende Sitzpositionen einzunehmen, wobei das Sitzteil auch relativ weit hochgefahren werden kann, um eine entspanntere Ruheposition einnehmen zu können.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung weist jedes Polster beidseitig des Unterschenkels eine Seitenführung auf.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass durch die beidseitige Führung im Zusammenhang mit der vorderen Stützwand jeder Unterschenkel gegenüber Abrutschen nach vorne und nach links oder nach rechts abgestützt wird.
  • Auf dem Unterschenkel ruht die Hauptlast eines hockenden Schützen, so dass durch diese Ausgestaltung der Polster ein Abgleiten auch bei abrupten Flugmanövern ausgeschlossen werden kann.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Polster längsverschieblich am Korpus angeordnet.
  • Diese Maßnahme erhöht die Anpassungsmöglichkeit an individuelle Körpergrößen, so dass ein ergonomisch korrekter Sitz eingenommen werden kann.
  • In einer weiterem Ausgestaltung der Erfindung sind die Polster höhenverstellbar, insbesondere sind die Polster um einen hinteren Endpunkt verschwenkbar.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass nicht nur ein besserer ergonomisch korrekter Sitz möglich ist, sondern dass auch bei extremen Verzögerungen die Kräfte über die Polster abgeleitet werden können, insbesondere wenn der Sitz aus der Horizontalen nach oben verschwenkt wird.
  • Insbesondere, wenn die Sitzfläche etwas nach unten geneigt ist, meist um 10°, trägt diese Ausgestaltung zu einer weiteren Stabilität des auf dem Schützensitz aufgenommenen Schützen bei.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Polster auswechselbar.
  • Diese Maßnahme hat nicht nur den Vorteil, dass diese dadurch einfacher zu reinigen und zu ersetzen sind, es kann auch individuell an anatomische Besonderheiten eines Schützen angepasst werden, insbesondere wenn die Polster aus geschäumten Materialien hergestellt sind.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Fußstützen zum Abstützen der Füße der abgewinkelten Beine vorhanden.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass durch zusätzliches Abstützen der Füße ein sehr fester Halt des gesamten Unterkörpers gewährleistet ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Fußstützen verstellbar.
  • Diese Maßnahme stellt einen weiteren Beitrag zur individuellen Einstellung des Sitzes auf die darauf sitzende Person dar. Die Verstellbarkeit kann in einer Höhen- und/oder in einer Längsverstellbarkeit bestehen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Korpus längsverschiebbar auf einer Führung aufgenommen.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass durch diese Längsverschiebung eine vom Schützen gewünschte ergonomisch günstige Position relativ zur Waffe eingenommen werden kann. Diese Verschiebbarkeit erleichtert auch die Positionierung, wie beispielsweise das Aufstehen oder das Platznehmen, insbesondere um die verschiedenen Verstellbarkeiten durchzuführen. Nachdem der Schütze den korrekten Sitz eingenommen hat, kann dann der gesamte Korpus an die Waffe herangefahren werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Sitzteil ein Rückwandteil auf.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass eine zusätzliche Abstützung im Gesäßbereich gewährleistet ist, so dass auch bei extremen Beschleunigungen ein sicherer Sitz gewährleistet ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Sitz mit einer Höhenverstellung verbunden, die auch ein Kippen des Sitzteiles ermöglicht.
  • Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass eine mechanische Höhen- und Neigungsverstellung im Sitzkorpus integriert werden kann. Diese Verstellung kann über ein herkömmliches Scherenprinzip funktionieren. Die Verstellung erfolgt über zwei seitlich angebrachte Hebel, wobei mit einem Hebel die vordere Höhenverstellung und mit dem anderen Hebel die hintere Höhenverstellung betätigt wird. Der Vorteil dieser Mechanik liegt darin, dass durch diese Zwei-Wege-Funktion der Sitzwinkel gleichzeitig angepasst und eingestellt werden kann. Dies erlaubt eine optimale Anpassung an die unterschiedliche Größe der Schützen. Diese reichen von kleinen und geringgewichtigen Personen von z.B. 1,60 m und 50 kg, bis zu relativ großen Personen von 1,85 m und 130 kg, inklusive der Schutz- und Kampfwesten.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Sitzteil als Schale ausgebildet.
  • Derartige Schalen können bis an die Hüfte an die Anatomie des Menschen angepasst werden. Seitliche Erhöhungen an der Schale können ebenfalls vorgesehen werden und somit zu einem zusätzli chen festen Halt beitragen. An der Schale können außerdem Anbindungspunkte für einen Beckengurt vorgesehen sein. Dieses Schalenprinzip trägt im Zusammenhang mit den Kniepolstern zusätzlich dazu bei, bei den erforderlichen Flugmanövern und dem entsprechenden Flugwinkel im Gefechtsfall dem Schützen den erforderlichen Halt zu verleihen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines ausgewählten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 schematisiert eine Seitenansicht eines Schützensitzes,
  • 2 eine Draufsicht auf den Schützensitz von 1,
  • 3 eine perspektivische Ansicht eines Beinpolsters mit beidseitiger Seitenführung, und
  • 4 eine rückwärtige Ansicht des Polsters von 3.
  • Ein in den 1 und 2 gezeigter Schützensitz ist in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Der Schützensitz 10 weist einen Korpus 12 auf, der an seiner Oberseite ein Sitzteil 14 aufweist.
  • Das Sitzteil 14 zeigt eine Sitzfläche 16, von der hinten ein Rückwandteil 18 hochsteht. Die Sitzfläche 16 ist dabei so angeordnet, dass diese etwa um 10° nach unten aus der Horizontalen geneigt ist.
  • Im Korpus 12 ist ein Höhenverstellmechanismus 20 aufgenommen, der mit der Unterseite des Sitzteils 14 verbunden ist.
  • Über einen Hebel 22 kann die Höhe der Sitzposition verändert werden, wie das mit einem Pfeil 23 angedeutet ist. In 1 ist die unterste Position angezeigt.
  • Im vorderen Bereich sind seitlich des Korpus 12 zwei Polster 26 und 27 angeordnet, wie dies insbesondere aus der Draufsicht von 2 ersichtlich ist.
  • Die Polster 26 und 27 sind spiegelbildlich zur Längsachse des Korpus 12 ausgebildet, so dass nachfolgend nur das Polster 26 beschrieben wird.
  • Das Polster 26 ist längsverschieblich auf Schienen 28 aufgenommen, die wiederum über einen Achszapfen 24 höhenverschwenkbar in dem Korpus 12 aufgenommen sind. Dieser Verstellmechanismus besteht aus einer Bogennut 42, in der zahlreiche Sacklöcher 44 vorhanden sind. Ein federbelasteter Zapfen 46 erstreckt sich quer durch das Polster 26 hindurch (siehe insbesondere 2) und ist in einem Sackloch 44 eingerastet. Durch Ziehen am Zapfen 46, wie das in 2 durch den Pfeil 47 angedeutet ist, kann dieser aus der entsprechenden Sacklochbohrung 44 ausgerastet werden, und das Polster 26 kann längs der Bogennut 42 verschwenkt werden, wie das in 1 durch einen Doppelpfeil 48 ersichtlich ist. Der Verschwenkbereich beträgt etwa 25° aus der Horizontalen nach oben und ca. 10° nach unten. Das Polster 26, sowie auch spiegelbildlich das Polster 27, weist eine Polsterfläche 32 auf, auf die das Schienbein eines auf dem Schützensitz kniend sitzenden Schützen aufgelegt werden kann. Beide Polster 26 und 27 können individuell eingestellt werden.
  • Am vorderen Ende ist jedes Polster 26, 27 über eine hochstehende vordere Stützwand 34 abgeschlossen, die in einer sanften Rundung bzw. Krümmung 38 in eine seitlich hochstehende äußere Seitenführung 36 übergeht.
  • Das Knie kann an die Rundung 38 der vorderen Stützwand 34 ergonomisch angelegt werden und wird von dieser an der Oberseite etwas schützend übergriffen.
  • Dies erlaubt eine besonders ermüdungsfreie und ergonomisch korrekte Auflage eines abgewinkelten Unterschenkels auf jedem der Polster 26, 27. Das aufgelegte Bein bzw. der Unterschenkel ist gegenüber seitlichen und nach vorne gerichteten Kräften abgestützt.
  • Die zahlreichen Verstellbarkeiten, also die Längsverschieblichkeit längs des Pfeils 29 und die Höhenverschwenkbarkeit entlang des Pfeils 48 im Zusammenhang mit der Höhenverstellbarkeit des Sitzes 14, wie das durch den Pfeil 23 dargestellt ist, erlaubt eine optimale und ergonomisch korrekte Sitzposition.
  • Zum Abstützen der Füße sind zwei beidseitig vom Korpus 10 vorstehende Fußstützen 50, 51 vorgesehen. Jede Fußstütze 50, 51 besteht aus einem Stab 52, der am äußeren Ende mit einer Sei tenplatte 54 versehen ist. Diese Seitenplatte 54 verhindert das seitliche Abrutschen eines Fußes bzw. eines Stiefels, der auf der Fußstütze 50 bzw. 51 ruht. Auch hier ist eine Verstellmöglichkeit gegeben. Es sind unterschiedliche Öffnungen 56 und 57 vorgesehen, in die der Stab 52 der entsprechenden Fußstütze 50 bzw. 51 eingeschoben werden kann. Dies trägt zusätzlich zu einem ergonomisch korrekten und sicheren Sitz bei.
  • Wie aus 1 zu entnehmen ist, ist am oberen hinteren Ende des Korpus 12 noch ein Gewinde 62 zur Verankerung eines Beckengurtes vorgesehen, um die auf dem Sitz 14 sitzende Person zusätzlich zu halten.
  • Wie aus 1 zu entnehmen, ruht der Korpus 12 auf einer Führung 58, so dass der gesamte Korpus 12 mit den daran befestigten Teilen, nämlich dem Sitz 14, den Fußstützen 50, 51 und den Polstern 26, 27, hin- und hergeschoben werden kann, wie das durch den Pfeil 59 angedeutet ist.
  • Über einen Hebel 60 kann der entsprechende Verriegelungsmechanismus gelöst werden.
  • Dadurch ist es möglich, die Position relativ zu einem Geschütz, das in 1 links vor dem Schützensitz 10 angeordnet ist, einzunehmen.
  • In 3 und 4 ist eine weitere Ausgestaltung eines Polsters 66 dargestellt, das, wie die zuvor beschriebenen Polster, eine vordere Stützwand 68 zum Anlegen und Abstützen des Knies aufweist.
  • Das Polster 66 ist hier allerdings beidseitig mit einer hochstehenden Seitenführung 70 bzw. 72 versehen, die im Bereich des Knies in die vordere Stützwand 68 übergehen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist die Höhenverstellung des Sitzteiles 14 so ausgebildet, dass das Sitzteil auch nach vorne bzw. nach hinten gekippt werden kann. Das Sitzteil 14 ist als eine Schale ausgebildet, die der Anatomie eines Menschen im Gesäßbereich angepasst ist.

Claims (12)

  1. Schützensitz für bemannte militärische Flugobjekte, mit einem Korpus (12), an dem höhenverstellbar ein Sitzteil (14) angeordnet ist, mit zwei Polstern (26, 27; 66) zum Auflegen der Knie samt Bereichen des Schienbeines einer knienden Person, wobei im Auflagebereich des Knies eine vordere Stützwand (34; 68) hochsteht und wobei jedes Polster (26, 27; 66) zumindest eine hochstehende äußere Seitenführung (36; 70, 72) für den aufliegenden Unterschenkel aufweist.
  2. Schützensitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Polster (66) beidseitig des Unterschenkels eine Seitenführung (70, 72) aufweist.
  3. Schützensitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polster (26, 27; 66) längsverschieblich am Korpus (12) angeordnet sind.
  4. Schützensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Polster (26, 27; 66) höhenverstellbar sind.
  5. Schützensitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Polster (26, 27; 66) um einen hinteren Endpunkt (24) verschwenkbar sind.
  6. Schützensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Polster (26, 27; 66) auswechselbar sind.
  7. Schützensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Fußstützen (50, 51) zum Abstützen der Füße der abgewinkelten Beine vorhanden sind.
  8. Schützensitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußstützen (50, 51) verstellbar sind.
  9. Schützensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (12) längsverschiebbar auf einer Führung (58) aufgenommen ist.
  10. Schützensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (14) ein Rückwandteil (18) aufweist.
  11. Schützensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (14) mit einer Höhenverstellung verbunden ist, die auch ein Kippen des Sitzteiles (14) ermöglicht.
  12. Schützensitz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (14) als Schale ausgebildet ist.
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