DE3810980A1 - Haltungssitzkeil - Google Patents
HaltungssitzkeilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Haltungssitzkeil zur Auflage
auf die Sitzfläche eines Sitzmöbels.
Die Sitzfläche bei Sitzmöbeln, wie Stühlen und Bänken,
verläuft im allgemeinen mehr oder weniger horizontal. Wenn eine
Person längere Zeit auf einer solchen Sitzfläche sitzt, kommt
es insbesondere bei intensiver Arbeit an einem Tisch zu einer
Krümmung der Wirbelsäule nach vorne. Dies hat zur Folge, daß
viele Personen mit überwiegend sitzender Tätigkeit an Rücken-,
Schulter- oder Kopfschmerzen leiden, die auf diese schlechte
Sitzhaltung-zurückzuführen sind. Häufig kommt es sogar zu
schwerwiegenden Erkrankungen (z. B. Bandscheibenvorfall) oder Früh
invalidität. Zudem kommt es durch Abschnürung der Venen im Leisten
bereich zu Durchblutungsstörungen der Beine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, die eine (z. B. am Arbeitsplatz) überwiegend sitzende
Person zu einer besseren Sitzhaltung veranlaßt. Insbesondere
soll eine Gesundheitsauflage für die Sitzfläche normaler Stühle,
Bänke und anderer Sitzmöbel mit formstabiler Sitzfläche ge
schaffen werden, die dem Sitzenden eine verbesserte Haltung ver
leiht und bewirkt, daß eine auch über lange Zeit mit intensiver
Arbeit befaßte Person gezwungen ist, gerade zu sitzen und die sonst
übliche Haltung mit gekrümmter Wirbelsäule aufzugeben und diese so
weit durchzudrücken, daß Schmerzen im Rücken-, Schulter- und
Kopfbereich vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Haltungs
sitzkeil aus einem wenigstens den größeren Teil der Sitzfläche
bedeckenden keilförmigen Körper oder Hohlkörper aus einem Hart
schaumstoff oder anderem Hartmaterial gelöst, der auf wenigstens
einer seiner beiden Keilflächen mit einer Polsterschicht versehen
ist. Dieser Haltungssitzkeil wird auf die im wesentlichen horizon
tale Sitzfläche des gebräuchlichen Sitzmöbels, insbesondere des
Stuhls, in der Weise aufgelegt, daß er mit seiner einen Keilfläche
auf der Sitzfläche des Sitzmöbels aufliegt und die andere Keil
fläche als neue Sitzfläche dient. Der Haltungssitzkeil wird so auf
die Sitzfläche gelegt, daß er sich zur Vorderkante der Sitzfläche
des Sitzmöbels hin verjüngt. Die Person sitzt daher nicht mehr auf
einer horizontalen Sitzfläche, sondern auf einer nach vorne, d.h.
zu seinen Knieen hin geneigten, abschüssigen Sitzfläche. Diese ge
neigte Sitzfläche veranlaßt den Sitzenden, seine Wirbelsäule auf
zurichten bzw. durchzudrücken, da sonst der Oberkörper des Sitzen
den nach vorne kippen würde, zumal der Sitzende an einem Arbeits
platz nicht die Möglichkeit und Zeit hat, sich mit den Händen oder
Unterarmen/Ellbogen auf dem vor ihm stehenden Tisch abzustützen.
Die auf dem Haltungssitzkeil sitzende Person wird somit gezwungen,
gerade zu sitzen und eine die Wirbelsäule wesentlich entlastende
und stärkende Haltung anzunehmen. Diese Verbesserung zeigt sich
darin, daß Schmerzen im Rücken- und/oder Kopfbereich vermieden wer
den bzw.bei Personen mit bereits bestehenden Bandscheibenschäden
das Auftreten der Schmerzen verzögert wird. Unter dem für den keil
förmigen Körper benutzten Material sind vorzugsweise Hartschaum
stoffe zu verstehen, die keine Nachgiebigkeit zeigen, andererseits
aber auch solche Schaumstoffe, die (zur Aufnahme eines eventuellen
Zwischenkeils) eine geringe Nachgiebigkeit bzw. Biegsamkeit zeigen.
Zweckmäßigerweise sind Ober- und Unterseite des keilförmigen Körpers
mit einer Polsterschicht versehen, um einerseits die Anpassung an
das Gesäß und dessen Belüftung zu gewährleisten und andererseits die
Anpassung an die ggfs. unebene Sitzfläche des Sitzmöbels zu ermög
lichen.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht
die Polsterschicht aus Weichschaumstoff. Diese Weichschaumstoff
schicht kann auf den keilförmigen Hartschaumstoffkörper aufge
klebt, aufgeheftet oder in anderer Weise befestigt sein. Zweck
mäßigerweise hat die Polsterschicht eine Dicke in dem Bereich von
0,3 bis 3 cm, vorzugsweise in dem Bereich von 0,5 bis 2 cm.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
keilförmige Körper aus Hartschaumstoff an der Vorderseite abge
stumpft. Die erfindungsgemäß geschaffene schräge Sitzfläche
ohne abgestumpfte Vorderseite hat zur Folge, daß die Knie einen
geringeren Abstand vom Fußboden hätten, wenn die vordere Sitzkante
nicht angehoben würde. Dadurch, daß der keilförmige Körper an der
Vorderseite abgestumpft ist, wird die durch den Schrägsitz an
sich verursachte Senkung der Knie kompensiert, so daß die Füße
trotz der geneigten Sitzfläche und der geneigten Oberschenkel des
Sitzenden wieder normal auf den Fußboden reichen. Zweckmäßiger
weise hat der keilförmige Körper an der Vorderseite eine Dicke in
dem Bereich von 1 bis 5 cm, vorzugsweise von 2 bis 4 cm. Unter
schiedliche Dicken kommen zur Anwendung bei nicht höhenverstell
baren Stühlen. Diese Dicke an der Vorderseite korrespondiert mit dem
Keilwinkel des Haltungssitzkeils. Je größer dieser Keilwinkel ist,
umso dicker wird man auch den keilförmigen Körper an der Vorderseite
ausbilden, um die durch die Schräge bedingte Absenkung der Knie zu
kompensieren. Die Dicke des keilförmigen Körpers kann auch indi
viduell verschieden sein. Personen mit kurzen Beinen benötigen
einen Haltungssitzkeil mit geringerer Dicke an der Vorderseite
als Personen mit langen Beinen.
Vorzugsweise hat der Sitzkeil an der Rückseite eine Dicke
in dem Bereich von 5 bis 16 cm, vorzugsweise von 8 bis 12 cm. Bei
einer besonderen Ausführungsform ist der Keilwinkel im vorderen
Bereich des keilförmigen Körpers größer als der Keilwinkel in
seinem hinteren Bereich. Dabei kann der Keilwinkel im hinteren Be
reich ziemlich kleine Werte bis hin zu dem Wert null annehmen.
Diese flache Neigung im hinteren Bereich des Haltungssitzteils be
wirkt, daß die Oberschenkel beim Sitzen nicht so stark angewinkelt
werden müssen.
Durch die schräge Sitzhaltung wird der Sitzkeil in Richtung
Stuhllehne geschoben. Für Sitzgelegenheiten ohne Lehne oder ohne
rückwärtige Verbindung zur Lehne erhält der Sitzkeil seitliche
oder an der Vorderkante befindliche Halterungen, die sein Zurück
rutschen verhindern.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der
Sitzkeil an der Rückseite einen zur Vorderseite gerichteten Ein
schnitt auf. Dieser Einschnitt, der über die gesamte Breite des Sitz
keils reichen kann, erlaubt die Einlage eines zusätzlichen Keil
stücks und damit die Vergrößerung des Keilwinkels. Dadurch kann
der Benutzer die für ihn angenehmste Neigung der Sitzfläche auswäh
len. Zweckmäßigerweise endet der Einschnitt mit Abstand von der
Vorderseite und ist der Einschnitt durch das Einschieben eines
Zusatzkeilstücks ausweitbar. Der Hartschaumstoff des keilförmigen
Körpers muß in diesem Fall natürlich so nachgiebig sein, daß er
beim Einschieben des Zusatzkeilstücks nicht bricht. Es ist natür
lich möglich, einen Haltungssitzkeil mit mehreren Zusatzkeil
stücken mit unterschiedlichen rückseitigen Höhen zu kombinieren,
so daß man das Zusatzkeilstück wählen kann, das dem Haltungs
sitzkeil die für den Benutzer angenehmste Neigung verleiht. Eine
Erhöhung der Keilneigung kann auch durch andere mögliche Ver
fahren erreicht werden.
Bei weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist der
Einschnitt an der Rückseite unter Ausbildung zweier Keilteil
körper bis zur Vorderseite geführt, sind die Keilteilkörper an
ihren Vorderseiten flexibel verbunden und ist zwischen die Keil
teilkörper ein Zusatzkeilstück einlegbar. Auch in diesem Falle
können unterschiedliche Keilwinkel eingestellt werden, je nach
dem, ob man nur die beiden vorderseitig flexibel verbundenen
Keilteilkörper übereinanderlegt oder zwischen diese ein Zusatz
keilstück mit kleinerem oder größerem Keilwinkel einlegt.
Nach der bevorzugten Ausführungsform ist der mit der
Polsterschicht versehene Sitzkeil bzw. Keilteilkörper mit einem
flexiblen Mantel umkleidet. Dieser Mantel kann aus einem Textil
material, aus Kunst- oder Naturfasern, einem Kunstleder oder aus
Naturleder bestehen. Im allgemeinen ist der Haltungssitzkeil von
dem Mantel völlig umkleidet. Bei der Ausführungsform mit rück
seitigem Einschnitt hat auch der Mantel in diesem Bereich einen
Einschnitt und eine genügende Dehnbarkeit und/oder Faltung, so
daß die Aufweitung des Haltungssitzkeils durch den Zusatzkeilein
schub nicht durch den Mantel behindert wird. Bei der Ausführungs
form mit vorderseitig flexibel verbundenen Keilteilkörpern sind
beide Körper mit dem flexiblen Mantel umkleidet, wobei die vorder
seitige flexible Verbindung dieser Körper mit Vorteil durch das
flexible Umkleidungsmaterial gebildet wird.
Bei einer besonderen Ausführungsform des Sitzkeils ist seine
Breite größer als seine Länge. Dieser Keil dient als Auflage auf
einer Sitzbank für mehr als eine Person. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung ist der Sitzkeil als Hohlkörper ausgebildet, in des
sen Hohlraum ein Mechanismus zur Veränderung des Keilwinkels ange
ordnet ist. Dieser Mechanismus kann z.B. ein in den Hohlraum ver
schieblicher Keil sein oder aber ein Körper, der in Abhängigkeit
von seiner Drehstellung unterschiedliche Keilwinkel des Sitzteils
stabilisiert.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die Seitenansicht eines Stuhls mit einem auf die
Sitzfläche aufgelegten erfindungsgemäßen Haltungssitzkeil;
Fig. 2 einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltungssitzkeils;
Fig. 3 einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltungssitzkeils;
Fig. 4 einen Längsschnitt einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltungssitzkeils;
Fig. 5 den Längsschnitt nach Fig. 4 mit eingeschobenem
Zusatzkeilstück;
Fig. 6 den Längsschnitt einer vierten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltungssitzkeils mit auseinandergeklappten
Keilteilkörpern;
Fig. 7 den Längsschnitt nach Fig. 6 mit zwischen die
Keilteilkörper eingelegtem Zusatzkeilstück;
Fig. 8 einen Längsschnitt einer fünften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltungssitzkeils ähnlich der Ausführungs
form nach Fig. 6; und
Fig. 9 den Querschnitt eines Zusatzkörpers, der bei
Drehung unterschiedliche Keilwinkel des Sitzkeils stabilisiert.
Fig. 1 zeigt einen Stuhl 1 mit einem auf die Sitzfläche 1a
aufgelegten Haltungssitzkeil 2 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Nach den Fig. 1 und 2 ist der Haltungssitzkeil 2 an seiner Vor
derseite 3 abgestumpft. Der Haltungssitzkeil besteht aus einem keil
förmigen Kern 4 aus Hartschaumstoff, der auf seiner unteren Keil
fläche 5 mit einer Weichschaumstoffschicht 6 kaschiert ist. Auf
der oberen Keilfläche 7 ist der Kern 4 ebenfalls mit einer Weich
schaumstoffschicht 8 belegt. Die Weichschaumstoffschicht 6 paßt
sich der Oberflächenform der Sitzfläche 1 a des Sitzmöbels an und
gewährleisten eine rutschfeste Auflage. Die Weichschaumstoff
schicht 8 auf der oberen Keilfläche 7 erhöht den Sitzkomfort. Aus
Fig. 1 ist ersichtlich, daß infolge der Neigung der Sitzfläche
auf dem Haltungssitzkeil die Oberschenkel des Sitzenden ebenfalls
nach unten geneigt sind. Um zu vermeiden, daß dadurch der Abstand
h der Knie vom Fußboden zu gering wird und dadurch die Bequemlich
keit beeinträchtigt wird, hat der Haltungssitzkeil der Erfindung
an der Vorderseite 3 eine Höhe von beispielsweise 3 cm. Der erfind
ungsgemäße Haltungssitzkeil entspricht in seiner Draufsicht der
Draufsicht der Sitzfläche 1 a des Sitzmöbels. Im allgemeinen hat der
Keil in der Draufsicht eine etwa quadratische Form; er kann jedoch
für mehrere nebeneinander liegende Sitzflächen auch in länglicher
Form ausgebildet sein.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich
von der in Fig. 2 lediglich dadurch, daß der Keilwinkel α im vor
deren Bereich 4 a des Kerns 4 größer als der Keilwinkel β im
hinteren Bereich 4 b des Kerns ist.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform
unterscheidet sich von der Ausführungsform des Haltungssitzkeils
nach Fig. 2 durch einen von der Rückseite 10 in Richtung auf
die Vorderseite 3 geführten Einschnitt 11, der jedoch mit Abstand
von der Vorderseite 3 endet. Der Einschnitt 11 kann über die
ganze Breite des Haltungssitzkeils reichen. Es ist aber auch
möglich, daß der Einschnitt 11 mit Abstand von den Seitenflächen
des Keils endet, so daß er zwar von hinten, aber nicht seitlich
sichtbar ist. Der Hartschaumstoff des keilförmigen Körpers 4 ist
so eingestellt, daß er eine bestimmte Biegsamkeit zeigt, ohne dabei
zu brechen. Die Schnittflächen des Einschnitts 11 können daher
durch den Einschub eines Zusatzkeilstücks 12 voneinander getrennt
werden, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist. Der Keilwinkel des
Haltungssitzkeils kann durch den Einschub des Zusatzkeilstücks zu
mindest im hinteren Bereich vergrößert werden. Der Benutzer des
Haltungssitzkeils kann für den Einschub ein Zusatzkeilstück 12
wählen, dessen Keilwinkel dem Sitzkeil die für die Haltungskorrek
tur des Sitzenden optimale Neigung verleiht.
Bei der in den Fig. 6 und 7 gezeigten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Haltungssitzkeils ist der Einschnitt 11
bis zur Vorderseite 3 geführt, so daß der Sitzkeil praktisch aus
zwei Keilteilkörpern 4′ und 4′′ besteht, die nur längs der Vorder
seite 3 derart flexibel verbunden sind, daß sie längs der Verbin
dung zueinander schwenkbar sind, wie dies aus Fig. 6 ersichtlich
ist. Das Zusatzkeilstück 12 hat im Gegensatz zu der Ausführungs
form nach Fig. 5 im wesentlichen die gleiche Länge wie der Halt
ungssitzkeil selbst, so daß sich nach der Einlage des Zusatzkeil
stücks 12 zwischen die Keilteilkörper 4′ und 4′′ eine gleichmäßige
Vergrößerung des Keilwinkels über die gesamte Länge des Haltungs
sitzkeils ergibt, wie dies aus Fig. 7 erkennbar ist.
Die keilförmigen, mit Polsterschicht 6 bzw. 8 versehenen
Körper sind ebenso wie das Zusatzkeilstück 12 aus Hartschaum
material mit einem flexiblen Mantel umkleidet, wodurch sie ein
insgesamt attraktives Aussehen erlangen. Als Mantelmaterial
kann Textilgewebe aus Kunst- oder Naturfasern, Leder, Kunstleder
oder dergl. verwendet werden. Während die Keilkörper nach den
Fig. 2 und 3 allseitig umkleidet sind, ist bei der Ausführungs
form der Fig. 4 und 5 der Umkleidungsmantel 13 an der Rück
seite 70 soweit offen, daß das Zusatzkeilstück 12 eingeschoben
werden kann und die dadurch bedingte Erhöhung des Sitzkeils im
hinteren Bereich nicht beeinträchtigt wird. Bei der Ausführungs
form nach den Fig. 6 und 7 sind die Keilteilkörper 4′, 8 und
4′, 6 ebenso wie das Zusatzkeilstück 12 für sich ummantelt, wobei
die Keilteilkörper 4′, 8 und 4′′, 6 über das flexible Mantelmaterial
an der Vorderseite 3 zusammenhängen. Das Mantelmaterial kann mit
Vorteil auch aus einem Stretchgewebe bestehen, so daß die Aufwei
tung des Haltungssitzkeils beim Einschub des Zusatzkeilstücks 12
nicht durch den Mantel 13 behindert wird.
Die Höhe des erfindungsgemäßen Haltungssitzkeils an der
Vorderseite 3 und an der Rückseite 10 kann in bestimmten Gren
zen variieren. Gängige Maße sind 3 cm für die vorderseitige
Höhe und 10 cm für die rückseitige Höhe.
Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, die wiederum aus zwei
Keilteilkörpern ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 6
besteht. Zur Veränderung des Keilwinkels dient ein Zusatzkörper 15,
der zwischen den Keilteilkörpern 4′ und 4′′ in Richtung der Pfeile
verschoben werden kann. Die Innenfläche des unteren Keilteilkörpers
4′′ trägt quer verlaufende Zahnrippen 14. Die Unterseite des Kör
pers 15 ist ebenfalls mit quer verlaufenden Zahnrippen 15 b versehen.
Durch den gegenseitigen Eingriff der Verzahnungen 14 und 15 b wird
der Körper 15 in einer bestimmten Position fixiert. Die Oberseite
15 a des Zusatzkörpers 15 ist in Längsrichtung gekrümmt, so daß
sich in jeder Position des Körpers 15 entsprechend einer be
stimmten Neigung des Keilteilkörpers 4′ eine Linienberührung
zwischen dem Körper 15 und dem Keilteilkörper
4′ ergibt. Der Mantel 13 ist rückseitig mit einem zu öffnenden
Verschluß, z.B. einem Reißverschluß (nicht dargestellt) versehen,
der es ermöglicht, den Körper 15 in Richtung der Pfeile zu
verschieben.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform eines zwischen
die Keilteilkörper 4′ und 4′′ einzulegenden Zusatzkörpers 15 mit
zwei jeweils einander gegenüberliegenden Flächenpaaren 17 a, 17 b
und 18 a, 18 b. Mit Hilfe des Körpers 15 kann die Neigung des
Sitzkeils 4′, 8,4′′, 6 auf zwei unterschiedliche Größen eingestellt
werden. Die eine Neigung ergibt sich, wenn die Flächen 17 a und
17 b den Innenseiten der Keilteilkörper 4′′ bzw. 4′ anliegen. Die
andere Neigung ergibt sich, wenn man den Körper 15 in Pfeil
richtung um 90° dreht, so daß dann die Flächen 18 a und 18 b den
Keilteilkörpern 4′′ bzw. 4′ anliegen. Darüber hinaus sind andere
Mechanismen denkbar, um den Keilwinkel auf unterschiedliche Werte
einzustellen.
Claims (13)
1. Haltungssitzkeil zur Auflage auf die Sitzfläche eines
Sitzmöbels, gekennzeichnet durch einen wenigstens den größeren
Teil der Sitzfläche (1 a) bedeckenden keilförmigen Körper (4)
oder Hohlkörper aus Hartschaumstoff oder anderem Hartmaterial,
der auf wenigstens einer seiner beiden Keilflächen (5, 7) mit einer
Polsterschicht (6 bzw. 8) versehen ist.
2. Haltungssitzkeil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Polsterschicht (6, 8) aus Weichschaumstoff besteht.
3. Haltungssitzkeil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Polsterschicht (6, 8) eine Dicke in dem Bereich
von 0,3 bis 3 cm, vorzugsweise von 0,5 bis 2,0 cm hat.
4. Haltungssitzkeil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der keilförmige Körper (4) an seiner
Vorderseite (3) abgestumpft ist.
5. Haltungssitzkeil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der keilförmige Körper (4) an der
Vorderseite (3) eine Dicke in dem Bereich von 1 bis 5 cm, vor
zugsweise von 2 bis 4 cm hat.
6. Haltungssitzkeil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der keilförmige Körper (4) an
der Rückseite (10) eine Dicke in dem Bereich von 5 bis 16 cm,
vozugsweise von 8 bis 12 cm hat.
7. Haltungssitzkeil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Keilwinkel (α) im vorderen
Bereich (4 a) des keilförmigen Körpers (4) größer als der Keil
winkel (β) im hinteren Bereich (4 b) ist.
8. Haltungssitzkeil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der keilförmige Körper (4) an der
Rückseite (10) einen zur Vorderseite (3) gerichteten Einschnitt
(11) aufweist.
9. Haltungssitzkeil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Einschnitt (11) mit Abstand von der Vorderseite (3)
endet und durch Einschub eines Zusatzkeilstücks (12) aufweitbar ist.
10. Haltungssitzkeil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Einschnitt (11) unter Ausbildung zweier Keilteil
körper (4′,4′′) bis zur Vorderseite (3) geführt ist, die Keil
teilkörper (4′,4′′) an ihren Vorderseiten flexibel verbunden
sind und zwischen die Keilteilkörper (4′,4′′) ein Zusatzkeil
stück (12) einlegbar ist.
11. Haltungssitzkeil nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Polsterschicht (6, 8)
versehenen keilförmigen Körper (4) bzw. Keilteilkörper (4′,4′′)
mit einem flexiblen Mantel (13) umkleidet sind.
12. Haltungssitzkeil nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß seine Breite größer als seine Länge
ist.
13. Haltungssitzkeil nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß er als Hohlkörper ausgebildet ist,
in dessen Hohlraum ein Mechanismus zur Veränderung des Keil
winkels angeordnet ist.
Priority Applications (2)
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1988
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |