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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Kindersportwagen mit einem Grundgestell,
das einen Sitz trägt, mit einer Rückenlehne, und mit einer Fußstütze.
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Es ist bereits ein Kindersportwagen bekannt, der aus einem Grundgestell
besteht, in dem ein Sitz angeordnet ist und welcher mit einer Rückenlehne und einer
Fußstütze ausgestattet ist. Dieser bekannte Kindersitz hat den Nachteil, daß Kleinkinder,
welche gerade eben sitzen können, zu einer Sitzhaltung gezwungen werden, die ergonometrisch
bedenklich ist und zu Haltungsschäden führen kann. Da der Sitz für ein solches gind
zu groß ist, wird das Kind entweder in eine solche Sitzposition gesetzt, in der
es mit ausgestreckten Beinen auf dem hinteren Bereich des Sitzes aufrecht gegen
die Ruckenlehne gelehnt sitzt, oder das Kind wird auf den vorderen Bereich des Sitzes
derart gesetzt, daß seine Beine auf die Fußstütze herunterhängen können; dazu ist
dann notwendig, daß der freie Raum zwischen dem Rücken des Kindes und der Rückenlehne
mit Kissen oder Decken ausgestopft wird. In beiden Sitzpositionen wird das Kind
Jedoch nicht ruhig sitzen bleiben und nach einer Weile eine mehr oder weniger gekrümmte
Sitzhaltung einnehmen.
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buch für Kinder, die sich gerade in dem Stadium befinden, in dem sie
aus dem Kindersportwagen entwachsen, ist der bekannte Kindersportwagen ungünstig,
da sie stets eine Sitzposition einnehmen, bei der sie entweder die Beine stets angewinkelt
haben oder, wenn sie die Beine nicht anwinkeln, nur eine kurze Buflagefläche für
die Oberschenkel vorfinden, wobei die Sitzkante in die Oberschenkel eindrückt und
so die Blutzirkulation der Beine stört.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kindersportwagen zu
schaffen, dessen Sitz bei einfachem Aufbau durch einfache Handgriffe an die Größe
eines Kindes im Sportwagenalter, insbesondere an die Oberschenkellänge des Kindes,
angepaßt werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sitz mindestens
ein relativ zu dem Grundgestell zur Anpassung an die Oberschenkellänge eines Kindes
verschiebbares und feststellbares Sitzflächenelement aufweist. Durch diese Maßnahme
läßt sich die Sitzfläche des Sitzes so variieren, daß kleine, gerade eben sitzfähige
Kinder wie auch Kinder, die beginnen, dem Kindersportwagen zu entwachsen, stets
anatomisch richtig sitzen, d.h. daß für jedes Kind in dem vorgenannten Größenbereich
diejenige Sitzlänge eingestellt werden kann, die ein optimales Aufliegen des Oberschenkels
des Kindes gewährleistet.
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Dabei kann eine vorteilhafte Ausführung darin gesehen werden, daß
jedes Sitzflächenelement in mindestens einer am Grundgestell angeordneten Führung
geführt ist. Es ist somit möglich, jedes Sitzflächenelement ohne zu verkanten einfach
und bequem zu verschieben.
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Eine konstruktiv günstige Ausführung kann darin gegeben sein, daß
als Fhhrung am Grundgestell mindestens ein in Falirtrichtung orientiertes Langloch
angeordnet ist. Diese Ausgestaltung ist besonders einfach herstellbar und daher
sehr kostengünstig.
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Um zu verhindern, daß ein in dem Kinderwagen herumturnendes Kind eine
Verstellung des Sitzes herbeiführt, kann es günstig sein, daß jedes Sitzflächenelement
mit einer Arretierungsvorrichtung feststellbar ist.
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Dabei kann es günstig sein, daß die Arretierungsvorrichtung aus mindestens
einem an jedem Sitzflächenelement angeordneten und durch das mindestens eine Langloch
hindurchragenden Gewindezapfen sowie einer darauf schraubbaren, eine ortsfeste Verbindung
zwischen Sitzfläche und Grundgestell herstellendenFlügel- oder Rändelmutter gebildet
ist. Mittels einer solchen Arretierungsvorrichtung ist es möglich, die einmal gewählte
Sitzflächenlänge sicher zu arretieren.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn die Rückenlehne am Grundgestell verschwenkbar
angelenkt ist.
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Eine günstige Ausbildung kann dadurch gegeben sein, daß der Sitz ein
einziges Sitzflächenelement aufweist, und daß das Grundgestell und die Führung so
ausgebildet sind, daß das Sitzflächenelement aus einer Position kleinster Länge,
welche der Durchschnittslänge eines Oberschenkels eines Kindes im frühesten Sitzalter
entspricht, in Sitzrichtung in eine Position größter Länge, welche der Durchschnittslänge
eines Oberschenkels eines aus einem Kindersportwagen gerade entwachsenden Kindes
entspricht, verschiebbar ist.
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Eine günstige alternative Ausbildung kann darin gesehen werden, daß
derSitz mehrere quer zur Sitzrichtung einzeln am Grundgestell lösbar anbringbare
Sitzflächenelemente aufweist, und daß zur Anpassung an eine gegebene Oberschenkellänge
eines Kindes die Sitzelemente in Sitzrichtung relativ zu dem Grundgestell verschiebbar
und erforderlichenfalls in ihrer Anzahl veränderbar sind.
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Eine günstige konstruktive Ausführung kann dadurch gegeben sein, daß
die Rückenlehne in ihrem unteren Bereich das einzige Sitzflächenelement bzw. das
letzte von mehreren Sitzflächenelementen an beiden Seiten übergreift. Dadurch ist
gewährleistet, daß sich im hinteren Bereich des Sitzes kein Spalt bildet.
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Eine vorteilhafte Ausbildung kann dadurch gegeben sein, daß die Fußstütze
in der Länge veränderbar ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, die Fußstütze
der Unterschenkellänge eines Kindes anzupassen, wodurch eine optimale Stützung der
unteren Gliedmaßen gewährleistet ist.
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Dabei kann es günstig sein, daß die Fußstützen in an sich bekannter
Weise am Grundgestell in verschiedene Neigungslagen verstellbar angelenkt ist.
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Eine alternative Ausbildung dazu kann vorgehen, daß die Fußstütze
an dem einzigen bzw. vorderen Sitzflächenelement in verschiedene Neigungslagen verstellbar
angeordnet ist.
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Durch diese Maßnahme kann ebenfalls eine vollständige Stützung der
Beine des Kindes erreicht werden.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung kann dadurch erreicht werden, daß
an dem Grundgestell in an sich bekannter Weise zur Ausbildung einer Gestelleinheit
Seitenwangen angeordnet sind, und daß die Gestelleinheit lösbar an einem Fahrgestell,
z.B.
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an einem Scherengestell befestigt ist.
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Im folgenden werden anhand der Zeichnung Ausfühningsbeispiele der
Erfindung beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kindersportwagens,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Kindersportwagens aus Fig. 1 mit zurückgeschobenem
Sitzflächenelement,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Kindersportwagens
aus Fig. 1 mit nach vorne geschobenem Sitzflächenelement, Fig. 4 eine Ansicht des
Kindersportwagens aus Fig. 1 von unten, Pig. 5 eine ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
des Sitzes des Kindersportwagens aus Fig. 1, und Fig. 6 den Sitz aus Fig. 5 mit
zusätzlich eingefügten Sit zflächenelement en.
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Der in Fig. 1 dargestellte Kindersportwagen weist einen Sitz 1 mit
einem Grundgestell 5 auf. An dem Grundgestell ist eine Bückenlehne 3 angelenkt,
die mittels einer Verstellvorrichtung 15 in verschiedene Neigungslagen gebracht
werden kann. Der Sitz 1 weist ein Sitzflächenelement 2 auf, an dessen Vorderkante
die Fußstütze 4 angelenkt ist, die mittels einer weiteren Verstellvorrichtung 16
in verschiedene Neigungslagen gebracht werden kann. An dem Grundgestell 5 sind Seitenwangen
11 derart angeordnet, daß sie sich zu beiden Seiten der Sitzflache 2 nach oben erstrecken.
Der Pfeil 12 gibt die Sitzrichtung an. Die so gebildete Gestelleinlieit ist lösbar
mit einem Fahrgestell verbunden. Das Fahrgestell ist in der Zeichnung schematisch
als Scherengestell 14 dargestellt. Die Gestelleinheit kann auch so an dem Fahrgestell
angebracht werden, daß die Sitzrichtung 12 genau entgegengesetzt gerichtet ist;
ein in dem Kindersportwagen sitzendes Kind schaut dann die schiebende Person an.
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Der in Fig. 2 in Seitenansicht dargestellte Kindersportwagen weist
einen Sitz mit einem einzigen Sitzelement 2 auf. Dieses Sitzelement ist in dieser
Darstellung nach hinten verschoben, so daß es ein Stück hinten unter der Rückenlehne
3 hervorsteht.
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Somit weist der Sitz eine kleine Sitzfläche auf, so daß ein entsprechend
kleines Kind eine vollständige Beinauflage hat,
wobei gleichzeitig
die Fußstütze in der erforderlichen Höhe und in der gewünschten Neigung dem Kind
anpaßbar ist.
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In Fig. 3 ist das Sitzflächenelement 2 in Sitzrichtung so weit nach
vorne geschoben, daß seine gesamte Länge die Sitzfläche bildet. Diese Position der
Sitzfläche 2,wie auch die der ausgezogenen Fußstütze 4,entspricht der durchschnittlichen
Länge eines Oberschenkels eines Kindes, das beginnt, dem Kindersportwagen zu entwachsen.
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In Fig. 4 ist eine Ansicht von unten auf den Sitz mit einer einzigen
Sitzfläche dargestellt. Die Sitzfläche 2 liegt auf zwei Querstreben 17 und 18 auf.
Die Querstreben sind durch die Längsstrebe 19 miteinander verbunden. In der Längsstrebe
19 ist ein Langloch ausgebildet, das zuneinen zur Führung und zum anderen zur Befestigung
des Sitzflächenelementes dient. Das Sitzflächenelement 2 weist an seiner Unterseite
einen Gewindezapfen 10 auf, der in das Langloch hineinragt und auf den eine Flügel-
oder Rändelmutter 8 aufschraubbar ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Fußstütze
4 an der Vorderkante des Sitzflächenelementes 2 befestigt. Die Fußstütze 4 kann
über eine Verstellvorrichtung 16 in verschiedene Neigungslagen gebracht werden und
nach dem Lösen der Verriegelung 20 auf eine gewünschte Länge eingestellt werden.
Die Rückenlehne 3 ist mit ihren unteren Rohrenden 3' an dem Grundgestell 5 angelenkt
und übergreift seitlich das Sitzflächenelement 2.
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Soll in den Kindersportwagen ein gerade eben sitzfähiges Kleinkind
hineingesetzt werden, so löst man die Flügel- bzw.
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Rändelmutter 8 und schiebt das Sitzflächenelement 2 so weit in Richtung
Rückenlehne zurück, bis die Sitzfläche eine Länge erreicht hat, bei der zum einen
das Kind sich bequem an die Bückenlehne anlehnen kann und zum anderen für die Oberschenkel
des Kindes eine optimale Auflage gegeben ist. Dazu
kann auch die
Fußstütze 4 in ihrer Länge und in ihrer Neigung so verstellt werden, daß das Kind
eine bequeme Sitzhaltung einnehmen kann. Wenn die optimale Position der Sitzfläche
gefunden ist, wird die Sitzfläche 2 durch Festschrauben wieder gesichert.
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Soll ein größeres Kind den Kindersportwagen benutzen, so wird die
Befestigungsschraube 8 gelöst und das Sitzflächenelement 2 so weit nach vorne geschoben
und auch die Fußstütze 4 so verändert, daß insgesamt wieder eine optimale Sitzhaltung
für das nun größere Kind geschaffen wird.
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In den Fig. 5 und 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Sitzes
1 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel weist der Sitz 1 mehrere Sitzflächenelemente
2' auf, die in derselben Weise geführt und arretiert werden wie in dem Ausführungsbeispiel
in Fig. 4. In Fig. 5 sind zwei Sitzflächenelemente 2' dargestellt, welche die kleinste
Sitzfläche des Sitzes bilden. Das hintere Sitzflächenelement ist ortsfest angebracht.
Zur Vergrößerung der Sitzfläche wird das vordere Sitzflächenelement 2' gelöst und
nach vorne geschoben.
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In den entstehenden Spalt werden je nach Bedarf ein oder zwei zusätzliche
Sitzflächenelemente eingefügt und in der gleichen Weise arretiert wie die anderen
Sitzflächenelemente. Um eine möglichst genaue Anpassung zu erreichen, ist die Breite
der einzufügendenSitzflächenelemente klein gehalten.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So kann beispielsweise das einzige Sitzflächenelement aus den Fig. 2
bis 4 im hinteren Bereich so ausgebildet sein, daß das hinter der Rückenlehne herausstehende
Teil nach unten abklappbar ist. Auch könnten der Sitzausführung nach Fig. 5 und
6 alle Sitzflächenelemente 2' gleich groß ausgeformt sein.