DE221002C

DE221002C -

Info

Publication number: DE221002C
Application number: DENDAT221002D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 221002-KLASSE 35«. GRUPPE

EDUARD KRANZ und RUDOLF LOERKE in STARGARD, Pomm.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juli 1909 ab.

Bei dem Aufwinden von Säcken oder ähnlichen Lasten an Speichern oder sonstigen Lagergebäuden müssen die hochgezpgenen Gegenstände in lebensgefährlicher Weise mit der Hand in die Speicheröffnnng gezogen werden.

Ferner sind die Speicheröffnungen während des Betriebes in der Regel nicht zuverlässig verschlossen, so daß die Gefahr besteht, daß ίο die Arbeiter aus den Luken abstürzen können.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Vorrichtung, welche die Last selbsttätig in die Luke, und zwar entweder direkt auf den Fußboden oder auf einen Tisch, Wagen usw. setzt und auch ebenso selbsttätig herausholt. Mit dieser Vorrichtung ist zwangläufig ein Schutzgitter verbunden, welches die Luke abschließt, wenn die Vorrichtung nicht benutzt wird, dagegen hochgezogen wird, wenn eine Last abgesetzt oder herausgeholt werden soll.

Fig. ι zeigt den Querschnitt von drei übereinanderliegenden Speicheröffnungen B, C und D, und zwar zeigt die Öffnung B den Sack durch die Vorrichtung hineingestellt.

Fig. 2 stellt eine Vorderansicht der mit der Vorrichtung versehenen Luken dar.

Fig. 3 veranschaulicht die Innenansicht des vorgeschobenen Schutzgitters.

Zunächst wird die verriegelte Gleitfläche c, die zugleich als Tür den Raum verschließt, gelöst und auf den Laufschienen q vorgeschoben. Die Luke ist dann nur noch durch das Schutzgitter υ abgeschlossen. Wird jetzt der Sack p mittels des Aufzugseiles r, das über die Rolle α zur Winde geführt ist, hochgezogen und ist an dei Luke B der an der Kette i befestigte Ring k über das Seil r geschoben, so nimmt der an dem Seil r angebrachte Konus 0, sobald er an der Luke B angekommen ist, durch den Ring k die in ihrem Endpunkt auf der Rolle t befestigte Kette i mit und bringt so durch Zugkraft die Welle u in drehende Bewegung.

Hierdurch wickeln sich sowohl die an dem Schutzgitter ν befestigten Seile m als auch die über die Rollen g geführten Seile d auf, welche an der Gleitfläche c in den Punkten s befestigt sind.

Infolgedessen wird einerseits das Gitter ν hochgezogen, andererseits die untere Kante der Gleitfläche c in die Luke bewegt, so daß beim Nachlassen des Zugseiles der ein wenig höher gezogene Sack selbsttätig auf den Boden der Luke gleitet.

Durch den an der Gleitfläche c angebrachten aufklappbaren Tisch w kann die Last in beliebiger, für den Weitertransport geeigneter Höhe abgesetzt werden.

Die schräge Stellung der Gleitfläche c wird durch das Sperrad h und die Klinke e festgehalten. Der Sack p kann ebenso der Luke wieder entnommen werden. Danach wird

mittels des Handgriffes f die Sperrklinke e aus dem Sperrad h ausgelöst, so daß die Gleitfläche c in ihre frühere Stellung zurückgeht.
Die hierdurch in Rotation gekommene Welle u wickelt das über die Rolle I geführte Seil m ab und läßt dadurch das Schutzgitter υ vor die Luke fallen, wie die Fig. ι und 2 zeigen.

Soll nun die Last in den Luken C und D

ίο abgesetzt werden, so wird an der Luke B der Ring k, der sich leicht auseinanderschieben läßt und in dem inneren Durchmesser so bemessen ist, daß das Aufzugsseil r unbehindert hindurchgeht, abgenommen, in der betreffenden Luke um das Aufzugsseil r gelegt und mit der dort vorgesehenen Kette i verbunden. Im übrigen wiederholt sich dann der Vorgang nach obiger Beschreibung. Ist nun die Arbeit beendet, so wird die Gleitfläche c, welche auf den Schienen q fahrbar angeordnet ist, vor die Luke gezogen und verriegelt.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum selbsttätigen Hineinsetzen und Herausholen von Säcken 0. dgl. in oder aus Speicher- und sonstigen Verladeluken, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzugsseil (r) beim Aufziehen der Last eine in der betreffenden Luke angeordnete, gegen Zurückdrehung gesperrte Welle (u) o. dgl. mittels des Anschlages (0) und der Kette (i) in Drehung versetzt, wodurch einerseits das Schutzgitter (v) hochgezogen und anderseits eine Gleitfläche (c) in eine derartig schräge Lage gebracht wird, daß beim Nachlassen des Aufzugsseiles die Last (j>) selbsttätig in die Luke gleitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin. Gedruckt in der reichsdrüCkere],